VIERTER JAHRESBERICHT DES INSTITUTS FÜR RUMÄNISCHE SPRACHE (RUMÄNISCHES SEMINAR) ZU LEIPZIG. HERAUSGEGEBEN VON DEM LEITER DES INSTITUTS Prof. GUSTAV WEIGAND. LEIPZIG JOHANN AMBROSIUS BARTH 1897. jff B1BLI0TEGA SEXTIL F:i::AR!U Vorwort und Jahresbericht über das Sommersemester 1896 und das Wintersemester 1896/97. Wie in den drei ersten Jahren seines Bestehens, so hat auch im vierten Jahre das Seminar einen stetigen Aufschwung genommen. Tritt dies auch nicht in der Zahl seiner Mitglieder hervor, denn dieselbe betrug im Laufe beider Semester 23 (Deutsche 11, Rumänen 6, Aroimmen 1, Bulgaren 2, Amerikaner 1, Engländer 1, Russe 1), war am Ende des Wintersemesters auf 16 gesunken durch Wegzug, durch Ablegung des Doktorexamens, dem gewöhnlichen Ziele der in das Seminar Eintretenden, durch Tod (1), so hat sich doch jetzt ein älterer Stamm herausgebildet, der auf eine höhere Stufe der Ausbildung gebracht werden kann, und die weitere Folge ist, daß augenblicklich so viel Themata in Bearbeitung sind, wie noch nie zuvor, darunter drei, vielleicht vier durch Rumänen. Allerdings werde ich dadurch gezwungen, im nächsten Jahre keine Neuaufnahmen vorzunehmen, um mit elementaren Dingen keine Zeit zu verlieren. Wenn auch die Gesamtzahl dadurch zurückgeht, wird sich die Zahl der wirklich Arbeitenden heben. Über die in dem diesjährigen Jahresberichte enthaltenen Arbeiten ein Urteil abzulegen, schenke ich mir. Nur möchte ich bemerken, daß die von meinen Schülern ausgesprochenen Ansichten durchaus nicht immer die meinigen sind. Mein Anteil besteht in der Auswahl des Themas und in der Besprechung der Art der Behandlung desselben. Die spezielle — TV — — V — Ausführung bleibt dem Einzelnen überlassen; auch freue ich mich mehr über eine Arbeit und schätze sie höher, wenn sie von selbständigem Denken zeugt, auch wenn sie meiner Auffassung nicht entspricht, als über eine solche, die mich nur zu oft an mein Kolleg oder an Seminarsitzungen erinnert. Daß ich natürlich zuweilen auch Gelegenheit habe, grobe Versehen, wie sie bei Anfängern immer vorkommen, im Laufe einer Arbeit zu verbessern, ist selbstverständlich. Im Sommersemester 1896 habe ish gelesen: 1. Methode der Dialektforschung zweistündig; 2. Einleitung in das Studium des Rumänischen einstündig; 3. Neubulgarisch einstündig (Fortsetzung); 4. Seminarübungen zweistündig. Im Wintersemester: 1. Praktische Grammatik des Rumänischen zweistündig: 2. Seminarübungen zweistündig. Mit ganz bedeutenden Opfern habe ich die Seminarbibliothek so vervollständigt, daß die wichtigeren Werke der rumänischen Philologie, sowie der Hilfswissenschaften besonders der Balkansprachen vorhanden sind. Das Rumänische zählt 395 Nummern, die sich folgendermaßen verteilen: Grammatik 70, Dialekte 47, Volkslitteratur 48, Lexica 16, Altrumänische Texte 24, Geschichte 90, Varia 100. Ferner Balkan-Geographie und Ethnographie 46, Albanesisch 25, Ungarisch und Türkisch 15, Slavica 70, Latein 19, Neugriechisch 40, Phonetik und allgemeine Sprachwissenschaft 47, Romanische Sprachen etwa 400, wovon der größte Teil auf das Französische kommt, im ganzen etwa 1050 Werke. An Zeitschriften halte ich: 1. Zeitschrift für romanische Philologie; 2. Litteraturblatt für germanische und romanische Philologie; 3. Slavisches Archiv; 4. Archiv für lateinische Lexicographie; 5. Indogermanische Forschungen; 6. Kritischer Jahresbericht über die Fortschritte der romanischen Philologie; 7. Convorbiri literare (früher gratis, jetzt bezahlt); 8. Archiva von Jassy (gratis); 9. Revista von Densuseanu; 10. Sezätoarea (gratis in 8 Exemplaren). Folgende Zeitungen werden uns gratis zugeschickt: 1. Dreptatea aus Temeswar; 2. Tribuna aus Hermannstadt; 3. Gazeta Transilvaniei aus Kronstadt; 4. Telegraful nebst Föia pedagogicä aus Hermannstadt; 5. Tribuna poporului aus Arad; 6. Familia aus Groß wardein; 7. Liga aus Bukarest; 8. Gazeta Macedoniei aus Bukarest; 9. L'Estafette aus Paris; 10. 3HaMe aus Sofia. Sämtlichen verehrlichen Redaktionen sei unser herzlichster Dank ausgesprochen. Zu ganz besonderem Danke aber fühle ich mich verpflichtet einigen Gemeinden und Personen gegenüber, die mir resp. dem Seminare wertvolle Büchergeschenke gemacht haben. Es sind das vor allem die Gemeinde Seliste, die uns Viata si petrecerea sfintilor von Dosofteiu vom Jahre 1682 und das neue Testament aus Bälgrad 1648 (drei Blätter am Anfang, 29 am Schlüsse fehlen) geschenkt hat. Aus der Gemeinde Rasinar stammen drei Manuscripte: 1. Erdkunde aus dem Ende des 18. Jahrhunderts; 2. ein Gemeindestatut von 1793; 3. Ein Statut für Lehrer und Kantoren von 1787. Herr Canonicus Moldovan schenkte uns Cipariu's Archiv pen-tru filologia si istoria 1867—69, sowie ebendesselben Verfassers Analecta, die auch von Seiten des Herrn George Ciu-handu in Rosia durch Vermittlung des Herrn Dr. Bacmeister zum Geschenke gemacht wurden. Sehr gefreut habe ich mich auch über das Ofener Wörterbuch und ein Molitvelnik aus Bälgrad vom Jahre 1689, die mir Herr Erzpriester Curban in Buteni verehrte. Herr Puscariu überbrachte von Herrn Pfarrer Spornic in Cohalm die Chronik des Cantemir von 1700 im Neudruck von 1835. So erfreulich alle diese Gaben sind und so dankbar ich dafür den Gebern bin, so muß ich doch gestehen, daß man an vielen Orten, wo sich Texte aus dem 17. Jahrhundert befinden, die für das Studium des Altrumänischen von größter Wichtigkeit sind, wenig Verständnis für die Zwecke des Seminars gezeigt hat. Man läßt diese Bücher lieber in feuchten Kirchen vermodern oder von Maden und Mäusen zerfressen, als daß man sie unserm Seminare zur Benutzung überläßt. Habe ich doch an einige Orte verschiedene meiner Werke als Tausch geschickt, und nicht einmal Antwort auf mein Schreiben erhalten. Vielleicht bilden sich die — vi - Leute ein, daß ihre alten Bücher einen hohen Wert haben, dessen man sich nicht entäußern dürfe. Hoffentlich bringt raeine beabsichtigte Reise nach dem nordöstlichen Transsil-vanien in dieser Beziehung mehr Erfolg als die vorjährige. Auch für die diesjährige Reise ist mir von der hiesigen Albrechtsstiftung eine Unterstützung von 800 Mark zu teil geworden, wofür ich herzlichen Dank sage. jeipzig. den 21. Juni 1897. Gustav Weigand. Inhalt. Seite Vorwort und Jahresbericht..............III Die Kasusbildung des Singular im Rumänischen von Ernst Bacmeister..................1 ~- 81 Einleitung................ • • 1 A. Genitiv-Dativ I. Ohne Präposition Kap. I Gen.-Dat. masc. ohne Artikel....., . 4 „ II Gen.-Dat. mit Artikel.......... 6 „ III Gen.-Dat. fem. ohne Artikel........ 18 IV Gen.-Dat. fem. mit Artikel........ 30 „ V Die Ausbildung der Regel: Gen.-Dat. Sg. fem. ist gleich dem Plur............. 37 „ VI Gen.-Dat. masc. mit vorgestelltem Art. ... 39 VII Gen.-Dat. fem. mit vorgestelltem Art. .... 50 „ VIII a als Präposition vor unflektiertem Subst. . . 55 „ IX a als Präposition vor flektiertem Subst. ... 58 „ X Lautliche und syntaktische Weiterentwickelung des a im Dacorumänischen........ 65 „ XI Nachträge zur Bildung des Gen.-Dat..... 74 B. Vokativ Kap. XII Vok. masc............... 76 „ XIII Vok. fem............... 80 Der heutige Stand der Pluralbildung im Dako Rumänischen von Hermann Thalmann............ 82 A. Masculina................... 83 I. sing.-Cons.; plur.-Cons. -f i.......... 84 II. sing, -u, plur. -i .............. 88 III. sing. -Vok -f ü, plur. -Vok. + i........ 88 IV. sing, -iü, plur. -i.............. 88 — IX — — VIII — Seite V. sing, -e, plur. -1............... 89 VI. sing, -ä, plur. -1.............. 90 Kurze Zusammenfassung.............. 90 B. Feminina.................... 90 I. sing, -a, plur. -e.............. 90 II. sing, -ä, plur. -l.............. 95 III. sing, -ä, plur. -ä..............104 IV. sing, -ä, plur. -uri..............105 V. sing, -ea, -a, -i, plur. -ele, -ale, -ile.......105 VI. sing, -e, plur. -i..............107 VII. sing, -e, plur. uri..............110 VIII. sing, -e, plur. -e..............110 Schwankungen.................111 I. sing, -ä, plur. -e und -i............112 II. sing, -a, plur. -e und uri...........115 III. sing, -a, plur. -i und uri...........115 IV. sing, -e, plur. -i und uri...........115 V. sing, -a, plur. -e, -l und uri..........115 Kurze Zusammenfassung..........* . . 115 C. Neutra....................116 I. plur. -uri.................120 II. plur. -e..................122 III. plur. -ä..................127 IV. sing. = plur................128 Schwankungen.................128 I. Die einsilbigen Neutra mit dem plur. -e und -u>i . . 129 II. Die Paroxytona mit dem plur. -e und -uri .... 129 III. Die Oxytona mit dem plur. -e und -uri......129 Kurze Zusammenfassung.............131 D. Suhstantiva, die Besonderheiten aufweisen.......131 E. Anhang....................133 Verzeichnis der Abkürzungen und der benutzten Werke . . 135 < Der Codex Dimonie, Blatt 11—40 von Gustav Weigancl 130—227 Blatt 11....................138 „ 15...................■ 150 .......164 Seite ^ Die Anwendung von pre als Akkusativzeichen (Fortsetzung) von St. Stinghe.............. 228-249 II. pre im Neurumänischen............ 228 1) Das Objekt ist ein Nomen mit Attribut...... 229 2) Das Objekt ist ein Nomen mit und ohne Artikel . . 232 3) Das Objekt ist durch das Vorausgehende bekannt . 235 4) Das Objekt steht in Beziehung zu einem Dativ des Personalpronomens............. 237 5) Das Objekt ist durch einen Vergleich erweitert. . . 238 6) Das Objekt ist unbekannt........... 238 7) Das Objekt ist ein Eigenname ,........ 239 8) Das Objekt ist ein substantivisch gebrauchtes Pronomen 239 9) Das Objekt steht mit dem unbest. Art...... 243 10) Das Objekt steht mit dem best. Zahlwort..... 243 Schlußbetrachtung..............., 24| Zusätze von Gustav Weigand............ 246 V Körösch- und Marosch-Dialekte von Gustav Weigand 250—336 A. Reisebericht.................. 250 B. Beschreibung der Dialekte 1) Wert der Schriftzeichen............. 254 2) Zur Lautlehre (Liste der Normalwörter)....... 256 3) Zusätze................... 283 4) Die Motzen und Mokanen............ 285 5) Die Bäiesi.................. 288 6) Die Pädureni................. 289 7) Zur Flexion.............. 290 CTexte.................. 30i D. Glossar..............,..... 325 Liste der dialektisch untersuchten Gemeinden....... 333 Die Kasiisbildmig des Singular im Eumänischeii von Ernst Baemeister. Einleitung. Die vorliegende Arbeit kann und will keinen Anspruch darauf erheben, ihr Thema erschöpfend behandelt zu haben. Noch hat die historische Grammatik des Rumänischen nirgends genügend festen Fuß gefaßt, noch stehen für keinen Punkt derselben genügende Vorarbeiten zu Gebote, deren Zusammenfassung ein endgiltiges Resultat erzielen könnte. Vielmehr sind überall erst noch die nötigen Vorarbeiten zu erwarten, und nur als eine solche mag auch die nachstehende Untersuchung über einen der schwierigsten Teile der historischen Grammatik, die Flexion des Substantivunis im Singular, betrachtet und beurteilt werden. Ein besonderer Charakter ist meiner Arbeit verliehen durch den breiten Raum, welchen die theoretischen Erörterungen darin einnehmen. Ein Blick auf die allgemeine Entwickelung der rumänischen Sprache wird dies begründen: Erst im 16. Jahrhundert beginnt mit Sicherheit ihre schriftliche Fixierung. 13 Jahrhunderte ungehemmter Entwickelung sind vorangegangen. „Gewiß hat das Vulgärlatein, welches m jene östlichen Gegenden verpflanzt wurde, hier mindestens ebenso starke Umgestaltung erfahren, wie irgendwo anders; aber die Einzelheiten derselben sind zum größten Teil in tiefes Dunkel gehüllt. Denn sobald das volle Tageslicht darauf fällt, zeigt das Rumänische nur noch ein geringes Maß von Fortschritt und Schwankung: man empfängt fast den Eindruck Weigand, 4. Jahresbericht. 1 _ -7 einer Windstille, der ein heftiger Sturm vorangegangen istu. (Schuchardt). Fremde, zumal slavische Einflüsse haben tiefe Spuren in den romanischen Grundbestand gegraben and vielfach den alten Kern der Sprache völlig überwuchert. Ist die Substantiv-Flexion auch weniger von dieser Beeinflussung betroffen worden, so hat man doch auch hier, gerade in der hervorstechendsten Eigenart derselben, die, obwohl nicht direkt zum Thema gehörig, doch von uns nicht zu umgehen war, — in der Kasusbildung durch nachgestellten flektierten Artikel, die Einwirkung des Slavischen erkennen zu müssen geglaubt. Und warum zunächst nicht? Die Lücke zwischen dem fast fertigen Rumänisch des 16. Jahrh. und dem Vulgärlatein des 2.—8. Jahrb. n. Chr. ist von der etymologischen Forschung, da alle Hilfsquellen fehlen, doch nur durch theoretische, allerdings vorsichtig den praktisch erwiesenen allgemeinen und für das Rumänische besonders in Betracht kommenden Lautgesetzen folgende Rückschlüsse auszufüllen. Mühsam winden wir uns zu dem Kern der Sprache hindurch, der, nur notdürftig erkannt, auch, seinerseits der Spekulation noch allzufreien Spielraum gewährt. Wie sah das Vulgärlatein des 3. Jahrh. aus? Wie weit geht die Beeinflussung desselben durch die Ursprache des Landes, das lllyro-Thracische? Haben sich vor allem in der Flexion, dem zähesten Element jeder Sprache, nicht noch Spuren davon erhalten? — Ich habe diese Fragen, berücksichtigen und zum Teil des längeren erörtern müssen. So bin ich darauf gekommen, im Prinzip das Vulgärlatein als genügend zur Erklärung aller lautlichen und syntaktischen Erscheinungen in der rumänischen Substantiv-Flexion zu betrachten und nur als letztes Mittel slawischen Einfluß zu konstatieren. Diese unwillkürliche Voreingenommenheit, so tadelnswert sie an sich sein mag, darf ich entschuldigen durch meine Unkenntnis des Slavischen und selbst dem Kenner dieser Sprache gegenüber vielleicht rechtfertigen mit der Bemerkung, daß der eingeschlagene Weg mich nirgends im Stiche gelassen hat: Das Vulgärlatein des 2.—3. Jahrh. in der als normal angesetzten Gestalt genügt zur Erklärung — 3 — der für uns in der vorliegenden Arbeit wichtigen Erscheinungen. Die Methode meiner Untersuchung war derart, daß ich mich zunächst mit dem in den Texten von der ältesten Zeit der Überlieferung bis auf die Neuzeit — einschließlich der südrumänischen Dialekte — thatsächlich vorliegenden M a t e r i. a 1 bekannt machte, daraus mir eine eigene Ansicht zu bilden suchte, sodann für jeden einzelnen Punkt die bereits von anderen ausgesprochenen Meinungen prüfte, um endlich meine Anschauung, durch jene nach Bedürfnis modifiziert zur Darstellung zu bringen, die theoretischen Erwägungen durch den empirischen Beweis der zusammmen-gestellten Belege aus den verschiedenen Texten er-gänzend. Auf diese Weise hat die gründlichste Behandlung der Genitiv-Dativ erfahren, so daß ich hier teilweise mit hinreichender Sicherheit zu neuen Resultaten gelangt bin, deren Anerkennung oder auch Bestreitung vielleicht endgiitigen Aufschluß über manche bisher noch ungelöste Fragen bringen wird. Dies Verdienst würde meiner Arbeit ihren Wert verleihen. Nach wenigen Jahren wird, ja muß sie im Fortschritt der Wissenschaft überholt sein; ich werde das nicht bedauern, wenn sie nur selbst ihren Teil dazu beitragen darf. i A. Genitiv-Dativ. I. Ohne Präposition. Kapitel I. Gen.-Dat. masc. ohne Artikel. Der unartikulierte Gen.-Dat. des Maskulinums stimmt seiner Form nach mit dem Nominativ überein. Er entspricht also, wie dieser, zuweilen dem Nominativ, im allgemeinen aber dem Kasus obliquus eines lateinischen Grundwortes. Nominativ-Bildungen sind: om, drac, impärat, Jude, sänge« sarpe etc. s. Tiktin: Gram. I. § 131. Oblique Bildungen sind: berbece, nepot, pärinte. socru. Nach den ursprünglichen Endvokalen unterscheiden wir 1. u-Maskulina. Lateinisches nachtoniges u ist im Dr. a) nach mut -f liquid, volltonig erhalten. socru. Das gleiche Verhältnis zeigen von den Dialekten das Megl. und Ir., während das Ar. das u nach jeder Konsonantengruppe volltonig erhalt jn hat Dr. Megl. Ir. socru domnu korb Ar. socru domnu korbu. b) nach volltonigen Vokalen halb tonig erhalten bou Überall gleichmäBig. c) nach halbtonigen Vokalen geflüstert erhalten lucrä» toriü. cuiü. ~ s. Tiktin: Z. £ r. Phil. XII. S. 224. „Nach semisonem i hat sich ü in der Schrift bis auf die Gegenwart erhalten, während die nordrum. Aussprache es auch hier nicht mehr kennt. Wann die Verstummung eingetreten, ist nicht mehr zu ermitteln; jedenfalls dürfte sie sich hier später (als im Falle d, siehe unten) vollzogen haben." Dieses geflüsterte ü (c) gegenüber dem halbtonigen u (b) hat auch Nädejde im Auge, wenn er unterscheidet: u foarte scurt und u aproape tntreg. foraiand diftong cu vocala ce se aflä inaintea lui. Ein nach Tiktin (Z. f. r. Phil. XII. S. 224 A. 1) in Siebenbürgen gesprochenes halbtoniges ü für iü dürfte dort wenigstens eine deutliche Scheidung zwischen dem halbtonigen und geflüsterten u zweckmäßig erscheinen lassen. d) nach einfachem Konsonanten geschwunden. Dieser Wegfall des u hat sich im Laufe des 17. Jahrhunderts vollzogen: tritt jedoch vereinzelt auch schon in den ältesten Texten hervor. (Tiktin. Z. f. r. Phil. XII, S. 223.) Tiktin nimmt deshalb für das vollgeschriebene u der alten Texte bereits nur noch halbtonigen Wert an. (Z. f. r. Phil. XI, S. 74.) Von den Dialekten stimmen Megl. und Ir. mit dem Dr. überein, während Ar. auslautendes u nach einfachem Konsonanten geflüstert bewahrt hat, wenigstens im Centrum des Gebietes: lupü. Auch soll in gewissen Teilen Siebenbürgens der auslautende Konsonant noch labialisiert gesprochen werden. (Tiktin, Z. f. r. Phil. XII, S. 223 A. 2.) 2. e-Maskulina. Lateinisches nachtoniges e bleibt im Dr. erhalten. Von den Vokalen der vorhergehenden Silbe wird o zu oa, e zu ea, e zu ie gebrochen. — 6 — murrte soare sarpe aus sierpe-serpe-searpe vierme. Von den Dialekten zeigt das Ar. vereinzelt, das Megl. durchgehend im Auslaut i, während das Ir. sich dem Dr. anschließt. Mit Megl. steht das Mold. auf gleicher Stufe. — Tiktin, Z. f. r. Phil. XI. S. 71: Mold. vulgär lautet jedes im unbetonten Auslaut stehende e wie i: mari für mare. Doch scheint mir dieses i dem e näher zu liegen (Sievers i2) als das normale i (Sievers i1). 3. a-Maskulina. Unbetontes a im Auslaut ist zu ä geworden, tata, popa. Übersicht. Dr. socru; abweichend: bou ochi(ü) Ar. Megl. okliü lup Ar. lupü domn „ domnu frate Megl. (Mold. Ar.) frati tata. Kapitel II. Gen.-Dat masc. mit enklitisch angehängtem Artikel. a) Allgemeines über die Artikulation im Rumänischen. Mangiuca (Dr. Sprach- und Geschichtsforschung X, 1) stellt den Satz auf: „Der dem Nomen hintangesetzte Artikel in der daco-roman. Sprache ist als Pronominal-Enklisis eine synthetische Fortsetzung der lateinischen Deklination." Damit richtet er sich vor allem gegen die von dem Slavisten Kopitar (Wiener Jahrb. Bd. 46 Jg. 1829) aufgestellte und bis in die neueste Zeit aufrecht erhaltene Hypothese, den hintangesetzten daco-roman. Artikel aus einer thraco-illyrischen Grundsprache herzuleiten, obwohl uns diese Sprache trotz aller Forschungen bis heutzutage unbekannt geblieben ist. Er hält dagegen: „Die romanischen Redeteile der daco-roman. Sprache reklamieren als romanische Form auch den dem Nomen hintangesetzten Artikel, denn es giebt nichts einzelnes in der Sprache. Jedes seiner Elemente kündet sich als Teil des Ganzen an." Seine Beweisführung, worin er auch eine Beeinflussung des Rumänischen in seiner Artikulation von Seiten des Bulgarischen oder Albanesischen zurückweist, ist meinem logischen Empfinden durchaus überzeugend. Sein Endresultat faßt er in folgende Punkte zusammen. (S. 98.) 1. Der dem Substantivum hintangesetzte Artikel der daco-roman. Sprache muß als Pronominal-Enklisis, als eine synthetische Fortsetzung der lateinischen Deklination (zumal der Artikel durch die obliquen Kasus flektiert) angesehen werden, weil auch die Kasus-Flexionen in der lateinischen Sprache, sowie in den anderen indo-europäischen Sprachen nichts anderes sind als Bildungen ebenfalls durch Pronominal-Enklisis. 2. Der als synthetische Pronominal-Enklisis anerkannte hintangesetzte Artikel in der daco-roman. Sprache muß seiner Genesis nach älter sein als der dem Substantiv vorgesetzte Artikel in den übrigen romanischen Sprachen, weil letzterer als aus einer weiter vorwärts geschrittenen analytischen Sprache hervorgegangen zu betrachten ist; kurz gesagt, der daco-roman. hintangesetzte Artikel ist das Resultat der noch synthetischen lingua romana rustica aus Central-Italien des 2.—3. Jahrh., als das trajanische Dacien kolonisiert und unter römischer Botmäßigkeit gestanden ist, während der dem Substantiv vorgesetzte Artikel in den übrigen romanischen Sprachen als ein Produkt der im analytischen Prozesse mehr vorwärts geschrittenen lingua romana rustica des 7.—8. Jahrh. zu betrachten ist. 9 — Indem wir diesen Aufstellungen Mangiucas im ganzen zustimmen, finden wir vielleicht eine Ergänzung dazu, jedenfalls aber keinen Widerspruch dagegen in Weigands vermittelnder Ansicht, daß nämlich die übereinstimmende Nachstellung des Artikels im Bulgar. Alban, und Rumän. auf einem in "der gemeinsamen thraco-illyrischen Grundsprache nach dieser Richtung hin gegebenen Anstoß beruhe. Die nach Weigands Meinung im Vlgl. schwankende Stellung des Pronomens ille bald vor. bald nach dem Nomen sei auf diese Weise nach der letzteren Richtung hin gefestigt worden. Unbequem bleibt bei dieser Deduktion einmal die Hereinziehung des Bulgarischen, für welches ein thraco-illyrischer Einfluß in betreff der Artikulation überhaupt nicht anzunehmen ist. und sodann auch hier die Annahme eben jenes unbewiesenen thraco-illyrischen Grundelementes, welches auch durch die von Weigand angeführten syntaktischen und lexikalischen Übereinstimmungen in den drei Sprachen kaum irgendwie gesichert erscheint. Ein ausschlaggebender Faktor ist nach meinem Empfinden weder in einem einzelnen dieser Punkte (s. auch Mangiuea: X, lh — 9 S. 88—110) noch in ihrer Gesamtheit gegeben. Noch einmal zurückkommen werde ich an geeigneter Stelle (S. 11) auf die von Nädejde (Gram. S. 105) ausgesprochene, auf falscher Voraussetzung beruhende Ansicht: cäte sute de am au fost amändouä formule tot una de bune si cät timp a domnit poate forma cu articolul inainte, nu stim, dar de buna samä cä fenomenul a tinut sute de am. Inruire tracä nu putem primi, cäeT eine ne spune nouä cä n'au luat Albaneiii obiceml de la noi? De unde stim noi cä in limba tracä nu se va fi pus articolul inainfe (daeä vor fl avut articolü —)V Müssen wir die letzteren Einwürfe, das Albanesische und Thracische betreffend, gelten lassen, so dürfen wir andererseits doch die Annahme, daß das Rumänische Jahrhunderte lang den vorgestellten Artikel gekannt habe, als irrig zurückweisen. Die Thatsachen, auf welche Nädejde sich dabei stützt: der Artikel vor Eigen- und Verwandtschaftsnamen und vor anderen Nomen in den wenigen aus den alten Texten entnommenen Fällen — werden sich uns weiterhin (Kap. 8) als haltlos erweisen. Wenig einleuchten will mir auch die von Nädejde gegebene Erklärung der seit den Anfängen der Schriftperiode bemerkten Vorherrschaft — ja, wie sich uns zeigen wird — Alleinherrschaft des vorgestellten Artikels; daß nämlich die enge Verknüpfung des nachgestellten Artikels mit dem Nomen dieser Form allmählich das Übergewicht gab, währen«! die alte Bildungsweise sich dort erhielt, wo man das Bedürfnis fühlte, bestimmte Wortkategorieen von anderen zu unterscheiden. Von einem Bedürfnis zu unterscheiden kann nicht die Rede sein. Ein derartiger Unterschied, wie er zwischen omului und lui Gheorghe.in der Flexionsweise besteht, dürfte angemessener wohl aus mehr inneren Gründen des verschiedenen Gehaltes dieser Wörter als aus bloß äusseren Unterscheidungsgründen zu erklären sein. — So glauben wir denn auch eine gewisse ungläubige Resignation seiner eigenen Deutung gegenüber aus Nädejdes Worten herauszulesen: Numai nst-feliü am preeepe cum de a fost cu putintä sä scape pänä prin veaeul al sese-spre-decelea forme articulate cu articolul pus inainte. K Ich selbst möchte noch folgende Argumente für Mangiucas Ansicht geltend machen: Man ist zwar geneigt, das Rumänische nächst dem Italienischen als den jüngsten Abkömmling des Vlgl. zu betrachten, indem man den Ausgangspunkt der übrigen romanischen Sprachen noch vor die christliche Zeitrechnung setzt, die des Rumänischen dagegen in die Zeit Traians, also frühestens in das 2. Jahrh. n. Chr. verlegt. Dabei ist jedoch zu beachten: Das Rumänische hat sich, abgeschlossen von der Muttersprache, selbständig weiterentwickelt, während alle anderen romanischen Sprachen beständig unter dem Einfluß des sich in Italien fort und fort entwickelnden Lateins verblieben, allen Wandlungen desselben in ihrer eigenen Entwickelung bis zu ihrer end-giltigen Krystallisation (im 6.-7. Jahrh.) folgend. So konnte es geschehen, daß das Rumänische dem normal an- - 10 — — 11 — gesetzten Vlgl. zugleich am nächsten und fernsten stehend, die jüngsten und ältesten Überreste desselben in sich vereinte: die jüngsten, insofern es Formen aus dem 2.—3. Jahrh. bewahrte, welche die übrigen romanischen Sprachen bereits vor Chr. aufgenommen hatten; die ältesten, insofern es wiederum Formen aus dem 2.-3. Jahrh. festhielt, welche jene aus dem in Italien gesprochenen Latein bis zum 7. und 8. Jahrh. hin schöpften. Wenn demnach Mangiuea den Beweis liefert, daß die lingua romana rustica des 2.—3. Jahrh. das enklitische Pronomen ille beim Nomen bevorzugte, so würde dies genügen, um die Flexion des rumänischen Substantivums völlig zu erklären. Vielleicht haben auch die übrigen romanischen Sprachen einmal den nachgestellten Artikel angewandt, und erst dem Zuge des zur analytischen Vorstellung desselben übergehenden Latein in Italien folgend, vielleicht auch zugleich dem Einfluß der germanischen Sprachen seit der Völkerwanderung unterliegend, haben sie ihre Flexion nach der uns bekannten Weise geregelt. Das Rumänische mochte, wie Weigand annimmt, von einer, allerdings durchaus hypothetischen, thracischen Ursprache mit dem Albanes. zugleich den Anhalt gewinnen, das Schwanken des Vlgl. zwischen vor- und nachgestelltem Artikel nach letzterer Seite hin zu festigen oder die schon vom Vlgl. aufgenommene Gewohnheit der Nachstellung zu erhalten. Wir werden weiter unten (Kap. 8) sehen, daß es auf alle Fälle geraten erscheint, die Annahme Mangiucas nicht aufs strengste gelten zu lassen und vielmehr für die älteste Zeit des Rumänischen noch vom Vlgl. her ein Schwanken zwischen Vor- und Nachstellung des Artikels anzusetzen, da in den ältesten Texten noch einige unverkennbare Spuren des vorgestellten Artikels erhalten sind. Ob die Gewohnheit der Nachstellung sich schließlich selbständig gefestigt hat, weil sie bereits im Vlgl. des 2.—3. Jahrh. überwog, oder ob noch ein fremder Einfluß hinzugekommen ist, das zu entscheiden fehlt es uns bis jetzt noch an that-sächlichen Anhaltspunkten. Wenn man nun noch die Frage offen halten will, ob nicht etwa die Bulgaren den Anstoß zur Hintansetzung des Artikels im Albanesischen und Rumänischen gegeben haben, indem sie vom 9. Jahrh. an im Süden der Donau auftretend diese Eigenart bereits als Bestandteil ihrer Sprache mitbrachten, so möchte ich dem gegenüber einmal auf Hasdeus treffliche Untersuchung über diesen Punkt hinweisen (Cuv. d. bätr. I. S. 647—55, s. auch Mang. S. 93/94), deren Schlußresultat — nachgestellter Artikel im Bulgarischen als daco-roman i s c h e r Typus importiert — j edenfalls das Richtige trifft, und sodann auch noch folgendes geltend zu machen suchen: Das Albanesische bedarf neben dem Rumänischen nicht unbedingt einer besonderen Erklärung, da es, wie bereits Nädejde betonte, von diesem beeinflußt sein kann. Und sodann: falls wirklich ein bulgarischer oder bulgarisch-alba-nesischer Einfluß auf die Rumänen südlich der Donau stattgefunden hat und sich diese Annahme besonders auf die Nachstellung des Artikels stützt, warum haben dann gerade die rumänischen Dialekte südlich der Donau trotz fortdauernder Berührung mit den Bulgaren und Albanesen den enklitisch angehängten Artikel vielfach, teilweise durchgehends in der Flexion (Gen.-Dat.) verloren, während das Dr. im Norden der alten Gewohnheit treu blieb, trotz seiner Entfernung vom Bulgarischen und Albanesischen? Verständlich wird die in den Dialekten eingetretene Vorstellung des Artikels, wenn wir darin eine der Entwickelung des italienischen Latein parallel gehende — aber von diesem unabhängige — analytische Umwandlung der Flexion des Nomens erblicken, begünstigt durch den Mangel an schriftlicher Aufzeichnung der Sprache und nicht aufgehalten durch den synthetischen Charakter des benachbarten Bulgarischen und Albanesischen. Ein Zusammenhang zwischen den drei benachbarten Sprachen: Bulgar. Alban. Rumän., wie er bisher mit Rücksicht auf eine gemeinsame Beeinflussung durch die thraco-illyr. Grundsprache angenommen wurde, ist noch durch nichts mit Sicherheit erwiesen, durch die gemeinsame, _ 12 — wahrscheinlich auf gegenseitiger Entlehnung beruhende Nachstellung des Artikels auch nicht einmal sehr wahrscheinlich gemacht. Wir lassen hiermit die theoretischen Erörterungen fallen und gehen zur Betrachtung des Thatbestandes über. b; Gen.-Dat. masc. Regel: An die unartikulierte ältere Nominativform tritt enklitisches -lui an. pomu-lui vierme-lui ochiu-lui tata-lui soeru-lui Beispiele wie pomu-lui. ochiu-lui zeigen, daß vor Enklisis d^r Endvokal volltonig erhalten blieb. Demgemäß ist diese Form von Beginn der Schriftperiode an im Dr. unverändert geblieben. Die Dialekte, soweit sie die Flexion mit enklitischem Artikel überhaupt bewahrt haben, verhalten sich wenig abweichend. Eine besondere Stellung nimmt nur das Ar. ein. Hier nämlich kürzt sich mach Vokal) oder schwindet (nach Kons.) ausl. u vor Enklisis überall, wo «Tie Aussprache der den Vokal umgebenden Laute nicht schwierig oder unmöglich würde -Tiktin:Z. f. r. Phil. XI, S. 75). Ar. amiräü-lui loc-lui, arbur-lui. om-lui skop-lui aber: ursu lui, vintu-lui, yiptu-lui, lucru-lui. So steht ein Dr. loc. locului einem Ar. locü. loclui gegenüber. Den allgemeinen Lautgesetzen dürfte das Ar. mit dem Ausfall des unbetonten u zwischen zwei eine leicht sprech-liche Gruppe bildenden Konsonanten mehr entsprechen (vgl. periclu, vetlu). Eigentümlicherweise kehrt der Zustand des Dr. in einer kleinen Sprachprovinz, den in der Nähe von Monastir gelegenen Ortschaften Gopes und Molovista, wieder, indem man — 13 — auch hier pom-pomului bildet. Eine derartige Erscheinung ist aus dem die einzelnen Ortschaften fast völlig von einander abschließenden Charakter des gebirgigen Landes leicht zu erklären. Wir kommen zu der Frage nach dem Ursprung des enklitischen -lui. Hasdeu (Cuv. d. bätr. II S. 640) erklärt: Pronumele neola-tin lui, frances si italian lui. a fost comentat in multe feluri, fära totusi a se fi ajuns pina acum la vre-o solutiune defini-tiva. Se admite generalmente. ca el se compune din doa eiern ente constitutive, dintre cari in cel de'ntaiü inträ 1-. adeea ill-, iar in cel'alt -i; dar remäne cestiunea deschisa. daca des-compunerea trebui sä fie ill-ui sau illu-i. Eine eigentümliche Frage, die da offen gelassen wird, eigentümlicher die von Hasdeu versuchte Lösung. Hasdeu will nämlich lu-i getrennt wissen und begründet diese Forderung folgendermaßen: Neben, lui findet sich italien.. alt-franz. lei und Ar. liei. In lei findet sich i, wie in lui. aber es fehlt u. Folglich — man beachte diesen Schluß — zerlegen sich beide Formen in lu-i, le-i, nicht 1-ui gegenüber le-i; so muß also das -i in beiden Bildungen ein identisches Element sein. — Wenn wir nun aber trennen 1-ui, 1-ei, entsprechend einem lateinischen ill-huic, ill-haeic (s. Schuchardt, Z. f. r. Phil. X S. 483), was dann? — „Ilustrul Pott a bänuit odata", entgegnet uns Hasdeu, ,.ca femininul lei se urcei la im prototip illa-i. AtuncT masculinul lui revine necesarmente la illu-i. Dacä vorn alätura aceasta descompunere cu francesul autru-i, italianul altru-i, romänul altu-i, in cari tema repre-sinta acusativul latin: alterum, precum si unu din uniim in al nostru unu-i, va trebui sä conchidem cä illu in illu-i este de asemenea pentru illum, iar illa in illa-i pentru illam; cu alte cuvinte singurul -i represintä aci pe dativ sau pe genitiv."' — An diesem Resultat würden wir schließlich nichts auszusetzen haben; denn niemand bestreitet wohl, daß dieses -i m Formen wie cui, unui, nimenui, lui in gewissem Sinne den Dativ oder Genitiv repräsentiert, so gut etwa wie das Schluß-m 14 — im Lateinischen den Akkusativ vertritt. Aber falsch ist es, dieses -i, wie Hasdeu es thut, als ein für sich bedeutsames Element durch Antritt an den lat. Akkus, im Rumänischen einen Gen.-Dat. hervorbringen zu lassen. Es ist unstatthaft dieses -i überhaupt als besonderes Element von lu zu trennen, da die Form lui direkt aus dem Vlgl. abzuleiten ist. Natürlich, im letzten Grunde bezeichnet das -i den lat. Gen.-Dat.; aber im Rum. gelangt dieser nicht mehr durch -i, sondern allein durch lui bez. lei zum Ausdruck. Deshalb können wir auch eine auf den ersten Blick bestechende Parallele wie: mm. om all), nieri schwed. man ,. om-u-1 „ nieri-u „ man-en ,, omu-lu-i „ nieri-u-t „ man-en-s nicht ohne große Einschränkungen anerkennen. Es entsprechen sich nicht omulu-i/ nieriu-t, sondern omu-lui // meri-ut. ><) ist auch Mangiuea auf falschem Wege, wenn er meint (Gram. S. 93): „Richtig ist aber, was Hasdeu von -ut in meri-ut sagt, daß das „t" in. diesem -ut eine Genitiv-Flexion ist, gleichwie das -i im daco-roman. lu-i." Wie Hasdeu (Cuv. d. bätr. II S. 684 ff.) dieses i in der noch unentdeckten thracischen Sprache als Bestandteil eines in einer Chronik des IV. Jahrb. genannten Dorfes (Gest-i-stvrum = locus possessorum) auch als präpositionalen Artikel vorfindet, mit einem aiban. und e ramschen genitivischen i als identisch zusammenstellt und daraus das Bestehen einer asio-europäischen Sprachfamilie: Daco-Epiroteu, Griechen und Eraniern ableitet, mag als warnendes Beispiel verderblich phantasiereieher Findelust auf philologischem Gebiete immerhin interessant bleiben. Zu bedauern ist nur, daß Hasdeu in dieser, von ihm selbst jetzt wohl kaum noch vertretenen, Hypothese auch Nachfolger gefunden hat. So äußert sich Nädejde (Gram. S. 95): Forma lui, formatä din lu + i in care i este im adverb aratatoriü si care se mai afla si pane a-di in unele dialecte sub forma lu . . Uber dieses vielleicht nicht mit Unrecht zunächst irre leitende lu neben lui werden wir weiter unten zu handeln haben. — 15 — Vor der Hand gilt es, für die Form lui eine gesunde Erklärung zu finden. Wir halten fest, daß die Flexion synthetisch ist und nur durch das letzte Glied, den angehängten Artikel, der Kasus zum Ausdruck gelangt; also omu-lui, vierme-lui. Zunächst fragt es sich: welchen Kasus stellt dieses lui ursprünglich dar, den Genit. oder Dat.? Hasdeu bemerkt dazu mit Recht: „Un indice de lumina s'ar lacea a ni da limba romana al cariia genitivo-dativ plural -or este evidamente genitivul Latin -orum; din nenorocire insa, valoarea acestui indice se paralisa prin terminatiunea genitivo- dativ plural -ve al Albanesilor, care este un invederat dativ.'' Wir lassen uns durch dieses aus der Vergleichung der rumän. mit der albanes. Flexion geflossene Bedenken nicht stören und setzen einmal an, -lui ist Genit. wie -lor (nicht -or) im PL. Welche lat. Form würde ihm entsprechen? --Schuchardt Z. f. r. Phil. X S. 483) bemerkt: „Die von mir noch 1873 verfbehtene Gleichung illui = illius habe ich bald darauf preisgegeben und lehre seitdem nach Diez' Vorgang, daß illi = illic und illui = illhuie." Ihm scheint Miklosich (Lautlehre; Lautgruppen S. 20) sich anzuschließen: „lui beruht, wie man annimmt auf illüic14. Andere vertreten die Gleichung elluius, ellui /,civilis, cui und huius, hui und leiten lui sodann von ellui ab. Stellen wir aber einmal die in jener Parallelgleichung nur schematisch angesetzte Form elluiu(s) als wirklich gebildet im Vlgl. auf warum dann nicht den syntaktischen Gen.-Dat. Sg. in Übereinstimmung mit dem -lor des PI. aus elluiu ableiten? Hasdeu (Cuv. d. bätr. II. S. 642) betont sehr richtig: „natura genitivalä a lui si lei se mal demonstra mtre altele prin corespondintele lor plural loro, care este genitivul si numai genitivul illoruro." Er bezieht sich damit auf das Mittellateinische und führt zur Erläuterung ein von Pott citiertes Beispiel aus einem lombardischen Text des XI. Jahrh. an: „filia quondam lui, que profitetur se ex nacione sua lege vivere Romana, et ille filius lui." Wenn wir nun auch Hasdeus Schlußfolgerung: „lui este — 16 — dar illu-i, nici decum ill-ui" nicht beistimmen, auch jenes Beispiel für hinfällig halten, indem wir lui hier schon hinsichtlich seines kasualen Charakters nicht weniger zweideutig finden, wie das rumän. lui in fratele lui oder fratele a lui (Ar.), so können wir doch immerhin, eben um dieser Zweideutigkeit willen fragen: ist nicht vielleicht das lui auf einen Genit. elluius -elluiu -luiü -lui zurückzuführen? Die lautliche Entwickelung: nach Schwinden des s, Semisonierung und Wegfall des u ist kaum anzugreifen. Was vielmehr gegen diese Deduktion spricht, ist die doch zurückbleibende Notwendigkeit ein syntaktisch unstreitig dativisches lui (spuse lui etc.) aus einem näher liegenden lateinischen ellui/ cui abzuleiten. Dass dieser ursprünglich dativische Artikel in der Flexion zugleich die Funktion des G. übernahm, darf nicht auffallen, selbst nicht neben der Thatsache, dass im PL umgekehrt der G. die Stelle des D. mit vertritt, (s. Mangiuea Sprachgeschichte S. 104). Für lui aus ellui entscheidet sich denn auch Tiktin (Z. f. r. Phil. XI S. 73). „Auf lat. i beruht auslaut. i in cui und dem wohl danach gebildeten lui, carui, acestuT etc." (s. auch Gram. I. § 101.) Wir seihst möchten die Annahme des lui aus ellui //cui noch durch folgende Gründe stützen: Ein illui = illi huic würde dem Pronomen hic einen Einfluß zuschreiben, „den ein allem Anschein nach wenig volkstümliches, in den roman. Sprachen fast völlig fehlendes Wort kaum gehabt haben kann" (Tobler), Wenn Schuchardt dagegen anführt: „Aber ein solches illhuic würde ja in eine Zeit hinaufreichen, für welche die Lebenskraft von hic außer allem Zweifel steht; auch hielt sich im Roman, hic wegen der Schwäche seines Lautbestandes nur isoliert nicht (von hoc abgesehen) in der Zusammensetzung aber geradezu mit Vorliebe (ecce hoc, eccum hoc, ecce hic ecce hac);" so würde ich mich über jene außer Zweifel stehende Lebenskraft des hic für die Entstehungszeit des Rumän. zwar nicht mit Sicherheit zu entscheiden wagen, aber andererseits doch gerade jene Formeln, in denen sich hic mit dem deutlich demonstrativ empfundenen ecce verbindet, für wenig be- — 17 — weisend halten; dieses ecce konnte dem demonstrativen hic leicht als stützendes Element dienen, nicht aber das alle Deutungskraft entbehrende ille. Wenn allerdings Thomas einwirft „d'autre part, en ad-mettant le dativ illuic, comment expliquer la chute du c dans les texts bas-latins, qui tous nous offrent illui ou lui, parfois lue?" und Schuchardt erwidert: „In jenen Zeiten, denen diese Texte angehören, war das c schon geschwunden oder in i verwandelt worden" — so mag diese Erwiderung trotz eines duc (altrum. dueu) = dueo, mit Rücksicht auf ein fä = fac, du = duc, di = die auch für das Rumänische Geltung haben, insofern sie das Schwinden des ungeschützten c am Wortende betrifft. Jedenfalls erspart uns die Gleichung lui = ellui // cui auch für das Femininum lei Ableitungen wie illaec. — Schuchardt: „Ich glaube nicht, daß Toblers illaec überall für das roman. lei ausreicht" — oder von einem trotz Schuchardts Einspruch doch wohl allzu kühn angesetzten illhaeic und läßt ein ellaei //ellui als durchaus naheliegend zu. Tiktin (Gram. I § 101) Sä presupune cä lui ar proveni dintr7un prototip vulgär illui, format dupä analogia lui cui, iar -i (mai vechiü -liei, -ei) dintr'un prototip vulgär illae-i, cu i adäogit la sfirsit spre a marca casul oblic, ca in lui fata cu casul drept -lu. Zusatz I. Cuv. d. bätr. IL S. 375 stellt Hasdeu folgende anormalen Formen eines Textes vom Jahre 1580 zusammen, tatäliui (3 mal) iaduliui, fimliui, desperetoruliui; dazu käme S. 428,9 ceruliui. Hierzu giebt er folgende Anmerkung: „fenomen curios, anormal in fonetica romana, dar prin care se explicä forma encliticä -I pentru lui prin intermediul lim = iui = i." — Jedenfalls werden wir Hasdeu in einer derartig diplomatisch flinken Ausnutzung dieser Abnormität nicht folgen. Das enklitische i dürfte sich aus illi unschwer erklären lassen, während ein Übergang von im in i so ohne weiteres kaum annehmbar erscheint. Nach meiner Meinung enthält die Bildung liui lediglich Weigand, 4. Jahresbericht. ^ eine durch Vorauswirkung des Schluß-i veranlaßte Mouillierung des 1. Zusatz II. Vorkommende Bildungen wie coconui (Cuv. d. bätr. I. S. 175) veacui Cod. Schejan 142, 3) logofutui (Cuv. d. bätr. I. S. 232) für coeonului, veacului, logofutului sind bloße Schreibfehler; vielleicht lagen dem Schreiber bezw. Sprecher die Bildungen auf einfaches -ui, wie cui, unui, acestui etc. im Ohre. Ein Ar. fitsorui für fitsorlui ist dagegen lautlich, da im albanesischen Aromunisch rl >>r: fitsorlui-fitsorui, toporlu-toporu. Zusatz III. Uber das epithetische a in unuia, aceluia etc. s. Hasdeu: Etym. magn. I. S. IL Für die Substantiv-Flexion kommt diese Erweiterung nicht in Betracht. Kapitel III. Cren.-Dat. fem. ohne Artikel. Als empirische Regel darf gelten: Der unartikulierte Gen.-Dat. Sg. der Feminina lautet wie deren unartikulierter N. PI. o casa stea vulpe ane! \ case stele vulpT. uneleJ Die Erklärung dieser Gen.-Dat. Bildung der Fem. gehört zu den meist umstrittensten Gebieten der rumän. Sprachgeschichte und ist bereits auf die verschiedenste Weise versucht worden. Zunächst lag es nahe, sie unmittelbar mit dem entsprechenden Kasus obl. der lateinischen Grundwörter in Verbindung zu bringen: case = casae, vulpi = vulpis oder vulpi. Dagegen regten sich jedoch bald mancherlei Bedenken und veranlaßten neue, lautlich weniger naheliegende Ableitungen. Folgende Erwägungen wurden gegen jene unmittelbare Deduktion aus dem Lateinischen geltend gemacht: 1. Die Bildung des Gen.-Dat. der Masc. übereinstimmend mit deren Nom. nach dem Accus, bezw. Nom. des lat. Grundwortes läßt den gleichen Vorgang für das Femininum als naheliegend erwarten. Dagegen ist einzuwenden: Die Wörter der I. Deel, dürften doch wohl die dem Gen. und Dat. gemeinsame Endung -ae länger bewahrt haben, als die Wörter der II Deel., bei welchen der Gen. seiner Endung nach isoliert allen übrigen Casus gegenüberstand. Für die Wörter der III Deel, auf -e, teils männlich, teils weiblich, ist jener Einwurf gerechtfertigt. Das Nebeneinanderbestehen von Bildungen wie unui munte und unei parti bedarf einer besonderen Erklärung. 2. Nädejde (Gram. p. 91) wendet ein: Forma cu e nu poate fi genetivü sau dativü, caci cercetarile facute asupra latinei populäre ne arata cä Gen. Dat. si Abi. se pierdusera cu desavärsire, iar relatiile trebuintoare se aratau prin acu-sativulü insotitü de prepositii." Ich glaube nicht, daß diese analytische Tendenz in der Flexion des Vlgl. bereits im 2.—3. Jahrh. so stark war, um notwendig auch die durch die Doppelfunktion als Gen. und Dat. gestützten Bildungen der I Deel, auf -ae durch präposi-tionale Wendungen zu ersetzen. Schon die Anwendung des nachgestellten enklit. Artikels wies uns (pag.10 ff.) auf einen dem späteren Zustand gegenüber noch mehr synthetischen Charakter des Vlgl. in der Entstehungszeit des Human, hin. 3. Man findet es schwer erklärlich, wie das Rumän. den D. behalten habe, während nicht einmal das Franz.-Provene., aas doch der Zwei-Casus-Flexion so günstig gewesen sei, ihn zeige. Die Scheidung des Nom. und Acc. in Frankreich hängt mit der Erhaltung des -s und vermutlich mit anderen Faktoren zusammen, die im Rumän. fehlen; daß dort umgekehrt der Dativ als solcher formell vom Acc. und vom Nom. geschieden ist, läßt sich nun einmal nicht leugnen: in fata impäratuluT Jst lui syntaktisch und formell ein Dativ, während im afr. !a Alle le roi le formell ein Akk. ist. Also die Dativ-Pro- — 20 — nomina sind in ihrer alten Funktion im Rumän. geblieben, im Franz.-Provenc. nicht: ist es da so unglaublich, daß auch der nominale Dativ hier geschwunden, dort geblieben sei?" Vielleicht wäre hier eine schärfere Fassung am Platze: Die Dativ-Pronomina lui und lei haben sich zwar, als betonte Pronomina, auch im Franz.-Provene. erhalten, aber es fehlt ihnen hier die Fähigkeit, als flektierte Artikel beim Nomen die Bezeichnung des Gen. Dat. zu übernehmen. Warum sollte eine Sprache, welche für den Gen.-Dat. des durch den Artikel bestimmten Nomens eine besondere Form anwandte also das Gefühl für das besondere syntaktische Verhältnis besaß, welches durch den Gen. Dat. unmittelbar zum Ausdruck gelangt, nicht auch das unartikulierte Nomen nach Möglichkeit flektiert haben? Nach Möglichkeit d. h. soweit das Vlgl. im 2.—3. Jahrh. noch flektierte Formen des Nomens enthielt, was wir für die Substantiva der I Dekl. durchaus wahrscheinlich fanden. Späterhin schwand auch dieser Rest einer organischen Flexion, indem zum Italienischen sich entwickelnden Vlgl. und ihm folgend in den roman. Sprachen, welche sich bis zu ihrer endlichen Kristallisation im 5.—7. Jahrh. unter seinem Einfluss befanden. Doch prüfen wir zunächst, welche Erklärung des Gen-Dat. der Feminina diejenigen gefunden haben, die jenen von uns soeben als hinfällig erwiesenen Bedenken gegen eine unmittelbare Ableitung wenigstens der e-Bildung (case) aus dem lat. cas. obl. (casae) Berechtigung zuerkennen. a. Unartikulierter Gen. Dat. der a-Feminina. Mit einem von Tiktin als „phantastisch'4 bezeichneten Erklärungsversuch tritt zunächst Lambrior (Carte de cet. XI ff) und nach seinem Vorgang Nädejde (Gram. p. 34) hervor. Nach ihrer Ansicht ist case als lautgesetzlicher Reflex des lat. Nom. casa zu erklären. Nädejde: Aceste forme in e — 21 — nu se poate explica din genitivul si dativul latinescu in -ae (p. 34), sondern: forma in e este casul subject vechiü (p. 88) rotam roatä rota (rotas) y roate Dagegen ist geltend zu machen: 1. Auslautend m im Lat. bereits im 2. Jahrh. völlig geschwunden (Corssen I1, 113 II2, 224 etc), so daß an eine Beeinflussung des a durch den Nasal garnicht zu denken ist. 2. Die Conjugationsformen auf -ä wie laudä = laudat zeigen den Übergang des ausl. a in ä und nicht in e. Tiktin (Z. f. r. Phil. XII p. 231 Anm.) führt noch auf: seceta = siccitas und altrum. (Cod. Vor.) und Ar. la=illas jetzt Dr. le. 3. Auch syntaktisch ist es unwahrscheinlich, dass der N. der Subjektskasus, die Funktionen des G. und D. übernahm, wenn der Acc. als Objektskasus wie Lambrior es annimmt, formell unterschieden vom N. noch fortbestand. Was die Eigennamen auf -e (Coste, Negre einem ita-lien. Costa, Negra entsprechend) betrifft, so können auch diese als ursprüngliche Genit. Costae, Negrae — eigentlich Sohn des Costa, Negra — aufgefaßt werden, welche später zu selbständigen Eigennamen erstarrend mit dem Artikel versehen wurden: Costea, Negrea. Das Unterbleiben der Brechung des o und e ist wohl mit dem Charakter der Wörter als Eigennamen zusammenzubringen; sicherlich aber ist auch mit dem analogisierenden Einfluss der nach der Brechungsperiode zahlreich aufgenommenen slavischen Namen wie Nedea, Cogolea zu rechnen. Weit größere Bedeutung als jener Hypothese Lambriors ist der scharfsinnigen, ja vielleicht zu scharfsinnigen Deduktion beizumessen, durch welche Philippide in seiner Istoria limb. rom. (s. Lit. Bl. XVI p. 172 Recension v. Meyer-Lübke) im Anschluss an Miklosich (Beitr. zur Lautlehre. Vocalism. III, 15) die Formen case und pärti an Stelle der ursprünglichen casä, parte zu erklären sucht. Er nimmt an, daß nur ei, der Artikel, die Kasusform hatte; daß man also urspr. ge- § — 22 - sagt habe casä-ei, woraus caseei neben ei casa. Dann habe caseei auch ei case nach sich gezogen, hierauf sei in Verbindungen wie acestei casa, acelei casa, carei casa u. s. w. casa durch case ersetzt worden und so sei schließlich case auch in absoluter Stellung zum D. geworden. Da nun in den Wörtern auf -ä der D.=P1. war, so sei auch bei denen auf -e ein D. auf -i eingetreten, also nach N. Sg. casa, N. PL case, D. Sg. case sei zu N. Sg. parte, N. PI. pärti, D. Sg. parti getreten. Letzterer Erklärung des pärti tritt auch Nädejde (Gram. p. 88 Not, III) bei. Während nun Meyer-Lübke in lautlicher Hinsicht an dieser Deduktion nichts auszusetzen hat, obwohl sie ihn nicht überzeugt, sucht Tiktin (Z. f. r. Phil. XII p. 231) dieselbe aus sprachlichen Gründen als irrig zurückzuweisen. Vor allem scheint ihm der Ubergang casa~ei zu case-ei durch nichts belegbar zu sein. „Wo nicht Analogie im Spiele ist, wie nach labialen Konson., bleibt post. inlaut, a, wenn e folgt, erhalten. Dies beweisen Wörter wie pasäre (so schon im Cod. Schei.) vgl. passärem und Dunare, sowie die zahlreichen nach dem Typus höpae gebildeten onomatischen Verba. Um wie viel weniger ist also an regressive Assimilation bei case-ei zu denken, dessen -ei im Grunde ja ein selbständiges Wort ist und als solches im Urrum., wo es nach vorhandenen Spuren auch vor das Nomen gesetzt werden durfte, empfunden wurde." Um alle diese Einwände hat sich Philippide, als er Mi-klosicK Deduktion aufnahm, vielleicht mit Recht nicht gekümmert. Daß ein nachfolgendes e ein vorhergehendes urspr. ä in e verwandeln kann, zeigt Tiktin selbst (Z. f. r. Phil. XII, p. 235). Die labialen Konsonanten haben zwar den Ubergang von urspr. e in a vor harten Vokalen (a, o, u, ä, i) wie in fät = fetus begünstigt (Z. f. r. Phil. XI, p. 64, e, «), sind aber nicht im Stande gewesen, die Erhaltung des urspr. e (numär aber numere) vor Palatal-Vokalen (e, i), ja selbst die Verwandlung des urspr. a in e in solcher Stellung zu verhindern: proaspät proaspeti -pete; sämbätä sämbete-ei (Gaster p. 23s, 24. Z. 11 1579—80). So glauben wir, wendet — 23 — sich, was Tiktin zu seinem Vorteil ausnutzen will, gerade gegen ihn. Auch jene Beispiele sind nicht beweiskräftig. Für pasäre und Dunare kommt in betracht, daß das auf ä folgende e durchaus tonlos ist und demgemäß weit weniger assimilationskräftig als das zum mindesten stark nebentonige und zugleich sehr geschlossene e in ei-iei-iii-i. Bei pasäre geht außerdem ein den ä-Laut begünstigendes s voran (sicalis ^> sacara, selbaticus Z> sälbatec, septimana saptamäna etc) und auch dem r ist in beiden Beispielen ohne Zweifel ein den Übergang des ä in e hemmender Einfluss zuzuschreiben. Die Verba nach dem Typus hopaesc, hopai würden beweiskräftig sein, wenn sie sich als alte Bildungen erweisen ließen, jedenfalls aber sind sie neuen Datums, worauf schon die sekundäre Bildungweise hindeutet. Endlich aber darf auch die Selbstständigkeit des ei als Pronomen nicht so betont werden, wie es Tiktin thut. Als enklitischer Artikel ist es bereits in den ältesten Texten aufs engste mit dem Nomen verbunden. Das zeigen vorkommende Zusammenziehungen wie im Cod. Schei: featei (147, 7), fiei (44, 14) = fie-ei, Annei (154), periirei (153, 35) = peririei (Cod. Cores); ferner Schreibfehler, die sich nur aus enger Verbindung beider Bestandteile erklären lassen, silelei für sileei und endlich auch die femininisch flektierten Eigennamen wie Judeei (Cod. Schei. 77, 68), Isaiei prorocu (156), in welch letzteren Fällen das ei unmöglich als Pronomen -illae empfunden wurde, wie in den Fällen, wo es dem Nomen vo ranstand. Wenn Tiktin weiterhin einwarft: Ferner hat Miklosich übersehen, dass die Form des Gen. Dat. Sg. ja auch in Verbindungen wie unei case, acestii mese, pädurii cei dese etc. vorkommt, wo ein Assimilationsfaktor gar nicht vorhanden ist und doch nicht casa, masä, deasä gesprochen wird" — so ist Philippide diesem Einwurf begegnet, indem er das case ei ein ci case und dann auch acestii case etc. nach sich ziehen läßt; aber dieser Ausweg ist schlecht gewählt. Ein ei case hat — 24 — sicherlich niemals in ausgedehntem Geh rauch gestanden; jene einzelnen Fälle, da es dem Nomen vorgestellt ist, werden sich uns weiter unten als durch ganz besondere Bedingungen hervorgerufene Ausnahmen erweisen. So bleibt uns, wenn wir zunächst nur die absolute Form des Gen-Dat. Sg. case ins Auge fassen, nachdem wir die von Miklosich in der Herleitung derselben von urspr. casa gelassene Lücke — case ei us casa ei konnten wir nicht als solche betrachten — ungenügend ausgefüllt fanden (durch ei case nach case ei) die Form case als die ursprüngliche bestehen, direkt abzuleiten aus lat. casae. Doch gehen wir von den allgemeinen Erwägungen zu den Thatsachen über und sehen, wie es mit dem absoluten Gen. Dat. Formen des Feminiums auf N. a bezw. a steht. Wir finden im Cod. Scheian. (44, 14—15): toatä slava fiei lu impäratu lontru cu peles de auru investitä si prea im-pistritä. (desgl. Cores. Psalt, p. 120, 31). Hier springt sogleich die weite Entfernung der beiden Adjektiva vom zugehörigen Substantivum als die Nomin.-Form desselben begründend in die Augen. (105, 9) mariei neagra, wofür Coresi: mariei neagre. Hier hat vorhergehendes r verdumpfend auf das unbetonte e eingewirkt, (vgl. pradarä Cod. Schei. 52, 7 zu pradarea). Im Cod. Voronetean (ca 1550) 74, 8 veastia eresului a ei noastre crediinta. 139, 12 ispitire(a) a ei voastre crediinta. In beiden Fällen tritt das Pronom. possess. in flektierter Form auf, während das Nomen unflektiert erscheint. Jedenfalls ist hier eine Verdumpfung des unbetonten e nach dunklem Vocal und Spirans eingetreten (vgl. serac-särac). Somit darf das Auftreten dieser wenigen Fälle eines absoluten Gen. Dat. von a-Fem. auf -ä wohl als unauffällig gelten, da sich jeder einzelne durch besondere Merkmale als Ausnahme zu erkennen giebt. Im übrigen finden sich regelmäßige Bildungen auf -e bereits in den ältesten Texten weit zahlreicher. — 25 — Cod. Schei. (p. 524, 69) späseniei noastre; (p. 525, 75) vietiei noastre; (Psalm 48, 13 u. 21) viteei neinteleapte (= Coresi). Cod. Voronetean: (12/3) mariei Artemide, 9/7) mariei dum-nedeae (= deae oder dee.) Cuv. d. bätr. II, p. 45 (1550—60) spuse ceii feate prea curate Gaster I. scriptureei sfänte (1582) späseniei vostre (1569—70) ispitele säntu ale ei noastre credinte (1619) viätoasei credinte (1642 faptei cei bune (1683) measei cei tainice (1691) vietii cei viitoare (1750) dilii cei luminate „ etc. etc. Wenden wir nun unsere Aufmerksamkeit dem Süd-rumän. zu, so begegnen wir im Ar. der zunächst auffallenden Thatsache, daß hier eine besondere Form des Gen. Dat. der a-Feminina nur bei Hinzutritt des enklitisch nachstehenden Artikels vorkommt (s. Cuv. d. bätr. I Anhang p. XVI); also a vicinilji aceljei buna aber aceljei buna vicinä So auch Weigand, Arom. II ali crepata, Olymp. Wal. p. 69 ali doamnä. Hier liegt offenbar eine unflektierte Gen-Dat, Bildung vor. Sollte sich darin vielleicht der ursprüngliche Zustand bewahrt haben? Der Grund dieser Erscheinung ist vielmehr in einer der Nominal Flexion aller Sprachen gemeinsamen Tendenz zur Gleichmachung der verschiedenen Casus zu suchen. Ein jetzt noch im Ar. neben dem jüngeren featä — ali featä fortbestehendes featä — ali feti weist jedenfalls auch dort auf den ursprünglichen Zustand zurück. Im Dr. hat das ursprüngliche -e sich auch in der Volks- — 26 — Sprache durchgehend erhalten. Wenigstens wird nirgends eine Abweichung erwähnt und auch die in Volksmundart geschriebenen Stücke der Sezätoarea zeigen die regelmässigen Bildungen auf -e. Eine Ausnahme bilden die unartikulierten Masc. auf a, welche im Gen. Dat. meist -a zeigen: unui popa, tatä. Der Grund dieser Abweichung ist der analogisierende Einfluss der u-Masculina, welche durch alle Casus unverändert bleiben. Für die Feminina ist zu beachten, daß ursprüngliches gebrochenes ea (= e) in der Vorsilbe, wie es sich im Nom. vor a zu aa^> a entwickelt, so im Gen. Dat, vor e zu ee ^> e. Daher Flexionen wie fata-unei fete, impäräteasa-impäratese, piatra-pietre. Im Ar. hat sich das gebrochene ea auch vor e erhalten. Somit stimmt also der unartikulierte Gen.-Dat. der a-Feminina von Anfang an infolge seines etymologischen Ursprungs aus dem lat, Gen. Dat. der I Dekl. mit dem unartikulierten Plural überein. Dieses zufällige Zusammentreffen gewinnt in der rumän. Sprachgeschichte eine bedeutsame Rolle, indem es nach weitverbreiteter Ansicht analogisierend auch die Ubereinstimmung zwischen Gen. Dat, Sg. und N. PL der e-Feminina nach sich gezogen haben soll. b. Unartikulierter Gen. Dat. der e-Feminina. Auch hier treffen wir, wie erwähnt, Ubereinstimmung des Gen. Dat. Sg. mit dem junartikul. PI. d. h. an die Stelle des -e im N. tritt -i mit entsprechend palatalisierender Beeinflussung des vorhergehenden Konsonanten, sowie Rückwirkung auf den Vokal der Vorsilbe. moarte — morti parte — pärti Auch diese Bildungen leiteten ältere Grammatiker ohne weiteres unmittelbar aus dem lat. Gen.-Dat. der entsprechenden Substantiva ab; dagegen erhoben sich jedoch bei näherem — 27 — Zusehen die bereits dargelegten (pag. 19 ff.) Bedenken, von welchen namentlich das erste — die Ubereinstimmung des Gen.-Dat. der Masc. mit dem N. läßt das Gleiche für das Fem. als ursprünglichen Zustand erwarten — für die e-Feminina ins Gewicht fiel, und zwar aus einem doppelten Grunde: 1. Es fehlt hier die Ubereinstimmung des lat. G. und D., welche die Erhaltung der Formen auf -ae in der I Dekl. gegenüber den auf -a endigenden begünstigte. 2. Neben den Fem. auf -e standen direkt auch Masc. auf -e, welche im Gen.-Dat. die N.-Endung beibehielten, so daß sich zum mindesten die Frage erheben mußte: welches von beiden ist die etymologische Form: unei morti oder unui oare? — vorschnell aber die Frage erhoben wurde: was hat die Ablenkung des regelrechten unei moarte — entsprechend einem unui soare — zu der Bildung unei morti veranlaßt? — So entstand, wohl von Lambrior zuerst ausgesprochen, die oben angegebene Deduktion, welche die Ubereinstimmung zwischen dem Gen.-Dat. case und dem Plural case auch beim e-Femininum eine Ubereinstimmung des Plurals pärti — über dessen Entstehung nach Analogie der Masculina: domni // parinti // pärti s. Z. f. r. Phil. XI, p. 73. — mit dem Gen.-Dat. Sg. Sg. parti an Stelle eines ursprünglichen parte nach sich ziehen läßt, (Nädejde; Gram. p. 88 III.) Wie steht es nun mit dieser Bildung parte? Erfordert nicht die Consequenz der Ableitung eines case unmittelbar aus lat. casae eine analoge Herleitung des uns vorliegenden pärti aus lat. partis oder parti? Dieses ,oder' giebt uns die Antwort: nein. Ein casae vertrat G. und D. zugleich, ein parti aber — denn partis = vlgl. parte — stand mit seiner Endung isoliert dem Endungs -e aller übrigen Casus gegenüber; hatte also nicht mehr Ursache erhalten zu bleiben, als etwa der G. auf i der II Dekl. Dazu kommt, daß in der That ein Theil der Substantiva, welche aus der lat. III Dekl. stammen, nämlich die männlichen Geschlechts, auch im Rumän. die dem lat. Acc. entsprechende Form zeigen. Welche Bildungsweise ist nun mit größerer Wahrscheinlichkeit als — 28 — ~ 29 — die urspüngliche zu bezeichnen und auf welcher Seite ist eine Abweichung durch Analogiewirkung leichter anzunehmen? Die Vertreter der Form parte als der ursprünglichen erklären den Übergang derselben zu pärti wohl alle in der oben bezeichneten Weise im Anschluss an die Flexionsweise der a-Feminina, eine nicht unmögliche, aber immerhin etwas gekünstelte Deutung. Für die Form pärti als die ursprüngliche treten namentlich Tiktin und Meyer-Lübke ein. Tiktin (Z. f. r. Phil. XI, p. 73) „Auf lat. i beruht auslaut. i wahrscheinlich in der G.-D.-Form der Feminina auf -e morti = mortis und morti." Dazu nähere Erläuterung: (Gram. I, § 131) „Genetivul vulpis, care ar fl dat vulpe ca si nom. vulpes, pare a sä fi asimilat cu dativul vulpi, sub influenta dekl. I, in care amin-doua cazurile eraü egale in forma, de unde rom. vulpi pentru gen. si dat. In favoarea acestei presupuneri , vorbesc numele zilelor säptäminü, ca Marti, Joi, Vineri, care in realitate sunt genetive, lat. dies Martis, dies Jovis, dies Veneris." Für uns bietet diese Ableitung den entschiedenen Vorteil, daß sie mit der zuvor bewiesenen Form case als direktem Reflex des lat. Gen.-Dat. casae rechnet und nach ihr vermittels einer durchaus verständlichen Analogie die Bildung vulpi ableitet. Einwürfe prinzipieller Natur sind gegen sie nicht zu erheben. Was sich allenfalls angreifen Hesse: die überflüssige Annahme eines mortis für mortis statt einfach Vertretung des G. durch den D. morti, sowie die Ausserachtlassung des Gen. Dat. der Mascul. auf -e gleich dem Nom. — sucht die von Meyer-Lübke (Gram. II Formenlehre p. 9) gegebene Ableitung zu ergänzen. „Der D. ist mit dem G. bez. Abi. gleichlautend, daher seine Spuren nicht mehr nachzuweisen sind. Nur das Rumän. behält ihn bei den Fem. bei: neben N. roaca steht D. roase, neben N. moarte: D. morti, genau entsprechend lat. rosae, morti. Die Masc. dagegen kennen diese Flexion nicht, denn da bei der überwiegenden Mehrzahl, den o-Stämmen, der D. mit dem Acc. gleichlautete, so wurde auch bei den männlichen e-Stämmen der D. aufgegeben. Daraus folgt zugleich daß roase, morti den lat, D. nicht den G. wiedergeben, da der G. bei den Masc. ebenfalls hätte bleiben müsssen." Diese Schlussfolgerung ist nicht scharf; roase und morti entsprechen nicht den lat. D. rosae, morti, sondern den durch diese Formen vertretenen lat. G. und D., indem dieselben überhaupt nur dieser Doppelfunktion ihre Erhaltung verdanken. Mit diesem Resultate morti = G. D. morti müssen wir uns zunächst begnügen, da es durch Thatsachen nicht zu widerlegen ist und prinzipielle Einwände nicht dagegen erhoben werden können. Ein in der vorausgesetzten Weise wirkendes Spiel der Analogie ist für die Entwickelung der Nominal-Flexion durchaus unauffällig. Die Heranziehung der Wochentagsnamen, welche Tiktin zur Stützung seiner Hypothese benutzt, ist allerdings nicht glücklich, da wir es hier jedenfalls mit ganz besonderen Bedingungen der Entwickelung bezw. Hemmungen derselben zu thun haben. Meyer-Lübke: Gram. II. 9. „Von den Obliquus-Fällen ist der Gen. Sg. nur in erstarrten Formen geblieben, zunächst überall, von Portugal abgesehen, in den Beziehungen der Wochentage. Was den thatsächlichen Zustand der absoluten Gen. Dat.-Formen in den älteren Texten betrifft, so ist hier aus den wenigen erhaltenen Belegen kein sicheres Urteil zu gewinnen. Nebeneinander stehen Formen mit auslaut. e und i, wie denn überhaupt die Schreibung gcrive- des Palatalvokales in unbetonter Stellung vielfach schwankend ist. Es finden sich: Cod. Voron. 151,3: crediineioascei mueri z. nom. muieare Gaster I. p. 3620 (1582) : cestii lumi „ p. 44 sfäntei manastire Cuv. d. bätr. I, p. 81 sfäntei mänästiri (1597) = p. 23 (1573). — 30 - Bildungen wie Marte (Gaster I p. 2183; 1675) zeigen durch die Palatalisierung des vorhergehenden Konson. das End-e als direkt einem i entsprechend an. Von den Dialekten kommt das Ar. in betracht mit dem Gen. Dat der e-Femin. gleich dem N. ali adunare (s. Weigand. 0 W. p. 71). Je nachdem adunare oder adunari als etymologische Form angesehen wird, wird das südruman. adunare als erhaltene ursprüngliche Bildung begrüßt oder aber leichten Herzens als Folge eines sekundären Ausgleichungsprozesses gedeutet werden. Letzterem dürfen wTir um so bereitwilliger zustimmen, als wir dieselbe Erscheinung schon beim a-Femin. zu beobachten hatten. So würde uns denn der ursprüngliche Zustand der weiblichen Flexion, sowohl bei den a-Stämmen wie bei den e-Stämmen, Ubereinstimmung zwischen unartikuliertem Gen. Dat. Sg. und unartikul. PI. zeigen. Wir werden weiter unten sehen, wie diese Regel analogisierend auf solche Feminina gewirkt hat, deren Gen.-Dat. Sg. sich etymologisch von ihrem PL unterscheiden müßte und die statt dessen jenen nach diesem ungeformt haben. Capitel IV, Gen.-Dat. fem. mit enklitisch angehängtem Artikel. Regel: An die unartikulierte Gen.-Dat.-Form tritt -i an, wodurch bei den e-Stämmen das halbtonige -i am Schluß volltonig wird. case-i, familie-i, stele-i pärti-i. Uber den Ursprung dieses enklitischen ~T = ellaei wurde bereits gehandelt. Der Entwickelungsgang: lei >> lei (Ar. liei, megl. !lio für lie s. Weigand: Megl. § 115,1) > lei (ei) ;> i ist an der Hand der dr. Texte nur in den letzten Stufen: ei > i zu verfolgen. Die reduzierte Form I, in den ältesten Texten (Cod. Voron.) völlig fehlend, tritt in der 2. Hälfte des XVI Jahrh. auf, (vereinzelte Fälle im - 31 — Psalt. Coresi und Cod. Scheian scheinen Gasters Vermutung,; daß der Cod. Schei. nach Cod. Voron. geschrieben sei, zu bestätigen), streitet mit der volleren Form ei bis gegen die Mitte des XVII. Jahrh. um den Vorrang, um von da ab allein üblich zu werden. Bemerkenswert ist, daß im Ar. neben den Bildungen mit enklit. liei auch solche mit Ii auftreten. Schuchardt (Cuv. d. bätr. I Anhg. p. XVII): „Das Nordrum. bedient sich hier der absoluten Pronominalform ei, das Südrum. der konjunktiven lji (die absolute ist ljei). Sind nicht etwa auch im Nordr. Spuren des konjunktiven i nachzuweisen? d. h. mit Sicherheit; denn doamne-i kann an sich ebensowohl doamne-i als doamne-ei sein.44 Eine Antwort auf diese Frage giebt die von Miklosich (Lautlehre: Vocal. III, 16) vertretene Auffassung, daß sich das Ar. lji. aus Ijei entwickelt habe, wie das Dr. i aus ji (?) — soll wohl heißen i aus lei 7 ij^S7 i —. So sind denn auch sichere Spuren einer konjunktiven Pronominalform -i im Dr. nicht nachzuweisen. Selbst bei den Eigennamen auf -ca, ga und -e bezw. ea kann kein Zweifel herrschen, daß die verhältnismäßig früh auftretenden G. D. Lucäi, Fuglei etc. mit absolutem Pronomen flektiert sind, da die vollere Form aus ältester Zeit belegt ist: Luca-ei (Cores, p. 440u. 441; 1577) FoclT-ei (Cuv. d. bätr. I. p. 224; 1620) Annca-ei (Cuv. d. bätr. I. p. 39; 1583) Codre-ei, Opre-ei (Cuv. d. bätr. I. p. 39) Betrachten wir nunmehr die mit dem enklit. Artikel flektierten Formen und zwar: a. Gen.-Dat. der a-Feminina mit enklit. Artikel. Wir haben gesehen, wie die Bildung casei = case-ei aufzufassen sei. Sie ist ursprünglich und nicht aus casä-ei abzuleiten, wenn auch der Übergang von ä-ei in e-ei keinen Anstoß erregen würde. Etwas anderes ist es freilich, wenn Hasdeu (Cuv. d. batr. II p. 643) aufstellt: cununa = cununä-a, folgl. — 32 — cununei = cununä-a-i. Wir ersparen uns eine ausführlichere Zurückweisung dieser unglaublichen Hypothese und führen als Widerlegung nur Hasdeus Begründung derselben an: „Asa dar prototipul cununä-a-i a suferit scaderea lui -a-a- la -e-e- de unde apoi, printr'o contragere ulterioarä, s'a nascut forma actualä cununei, in care un singur -e- mai represintä pe -ä-a." Wie aber stimmt unsere Behauptung casei = case-ei = casae-ellaei mit dem uns für bewiesen geltenden synthetischen Charakter der vgl. Fexionsweise überein? Sollte man nicht die Bezeichnung des Casus lediglich durch das eng (organisch) mit dem Nomen verbundene und flektierte Pronomen erwarten: casa[m] ellaei? — Allerdings würde strengste sprachliche Consequenz dies erfordern; doch darf in unserem Falle nicht so weit gegangen werden. So eng ist die Verbindung zwischen Nomen und nachstehendem Pronomen nicht gewesen, daß letzteres geradezu als neue Endung die ursprüngliche verdrängte. Die Annahme eines mehr appositionellen Verhältnisses: casae ellaei mit Bezeichnung des Casus in der Endung des Nomens und Pronomens widerspricht unseren früheren (pag. 6 ff.) Aufstellungen demnach nicht. Natürlich haben die Vertreter der Gleichung case-ei = casä-ei auch nach thatsächlichen Belegen dieses ursprünglichen Zustandes gefahndet. Was das Dr. bietet, findet sich der Hauptsache nach in Cipariu's Principia p. 131 in Form von 9 Beispielen zusammengestellt, welche auf den ältesten Zustand: ä-ei hindeuten sollen. Meyer-Lübke (Liter. Blatt, XVI. Jahrg. No. 5 p. 172) weist sie als hinfällig nach. Philippide in seiner Istor. limb. rom. zitiert bereits nur noch 3 von ihnen als beweiskräftig, nämlich „Sarä-ei, dem aber als Eigennamen kein Gewicht beizulegen ist, und einmal draceascäi, zweimal juncäi statt dracesteei, junceei. Ist es nun Zufall, daß beide Wörter Konsonantenwechsel aufweisen? Und liegt die Annahme nicht ebenso nahe, dass Umbildung im Konsonanten und infolgedessen auch im Vokal nach dem Nom. stattgefunden habe? Andere Beispiele sind mir nicht bekannt, so daß also in der doch nicht ganz unbedeutenden altrumän. Litteratur - 33 - sich drei, höchstens vier (wohl noch stramoasä-ei) Fälle von g-ei === lat. a-illei neben vielen Hunderten von e-ei finden. Mit der diplomatischen Begründung der Miklosichschen Auffassung ist es also mehr als schlimm bestellt, und sie anderswie auch nur wahrscheinlich zu machen, scheint mir kaum wahrscheinlich". (Meyer-Lübke.) Nun, möglich wräre es schon, wie wir oben nachgewiesen haben, und mehr als vier Beispiele lassen sich auch leicht zusammenstellen (s. Tiktin Z. f. r. Phil. XII p. 232), aber ebenso leicht lassen sich diese Ausnahmen als wohlbegründet nachweisen. Einmal nämlich spielt in der That die Abneigung, den Schlusskonsonanten zu verändern eine zwischen Nom. und Gen.-Dat. ausgleichende Rolle, wie in Luca-i, Strunga-i, bunica-i, maicä-i (neben Cioraciei, Cuv. d. bätr. I. p. 248, maicei C. d. bätr. II. p. 45, beserice-ei etc.), — sodann kommt die Besonderheit der Eigennamen in betraeht, wTelche möglichst unverändert zu bleiben streben, wie Sarai, Sämfirai (Cuv. d. bätr. I p. 137), neben Sareei (C d bätr. II, 197,12), und endlich fällt auch das natürliche Bestreben ins Gewicht, dem Sg. durch alle Casus den gleichen Stamm zu geben; so ist in Petr. Mostre ä durchgeführt: taifä-lei I, 21, inimä-lei etc., was hier um so leichter möglich war, als der Artikel — lei infolge der Erhaltung des 1 noch deutlicher vom Nomen getrennt blieb. Von den Dialekten verdient wiederum das Ar. besondere Beachtung, indem sich hier beide Bildungsarten: vacä-liei neben vicine-liei oder vicini-liei finden. Aber wenn der Gen-Dat. auch nicht nur dort in Nomin.-Form erscheint, wo der Stamm des Nomens vor e, i sprachgesetzlich einen anderen Auslaut im Nom. erhalten müßte (s. Tiktin: Z. f. r. Phil. XII, p. 231), so ist es doch in diesen Fällen die Regel, während sonst wenigstens beide Bildungsarten nebeneinander bestehn: featä-liei neben feti-liei. Daß die Ausgleichung in dieser Weise um sich gegriffen hat im Ar. und Wörter wie featä, dadä (s. Nädejde, Gr. p. 97), ja selbst steao, nao (Gen.-Dat. steaolji, naolji gegenüber PI. steale, nale; auch Dr. välceaoi zuNom.väl- Weigand, 4. Jahresbericht. 34 — ceaoa [Cuv. d. bätr. p. 251] neben välcealei [C. d. bätr. I p. 246,15] nachgezogen hat, ist eine zu häufig in der Flexion anderer Sprachen analog wiederkehrende Erscheinung, um uns in unserer Überzeugung zu beirren, dass dennoch auch hier ursprüngl. flektierte Nominalformen vorhanden waren. b. Gen.-Dat, der e-Feminina mit enklitischem Art Wir nahmen bisher für den unartikulierten Gen.-Dat. dieser Stämme als wahrscheinlichste etymologische Deutung unmittelbare Ableitung aus lat, D. auf -i, gleich G.+D., analog der I Deklin. an. Wie stimmen die Thatsachen mit dieser Hypothese überein? Die Betrachtung der ältesten Texte lehrt folgendes als Regel: Die Schreibweise schwankt zwischen -eei und -iei; überall dort aber, wo der Schlusskonsonant des Stammes durch ein ursprünglich folgendes i palatalisiert werden mußte, ist diese Palatalisierung eingetreten, und meist ist dort, wo die letzte Stammsilbe einen Vokal enthielt, welcher vor folgendem i eine andere Gestaltung annehmen mußte als vor e, die entsprechende Veränderung eingetreten. Beispiele. Codex Scheian. Coresi 5,3 rugäciuneei rugäciuniei 6,1 cäntäriei — 8,7 mariei mariei 17,5 legiei liagiiei (!) 20,3 inremiei inimiei 9,5 mortiei = 90,5 noptiei = 118,7 dereptätiei = 118,62 dereptätiei dereptätiei 29,8 burätatiei bunatätiei . ... c c Codex Voronetean: bunätatiei, cetatiei, mortiei, mariei Cuv. d. bätr. I. — 35 — 1573 mänästirii p. 23 1577 surorii p. 26 1556 valei (neben väilor) p. 244 Vedea-Vediei < Gaster I ante 1550 lumiei p. 1,1 1560 päinei p. 5,26 1569 framu.se tei p. *10 dereptätiei p. direi p. *14 mortiei p. *15 tremeaterei arei p. *16 legiei p. *16 *10 putre-P. *15 täi- Sa. XVI. legeei p. *5,28 suroriei *5,16 1.581 portiei 30,20 1582 strämbätätiei 35,5 1607 crestinätatiei 39 lumiei 41 ante 1618 muerii 45 direptatei 48 nedireptätei 51 märei 49 räbdärei (nom. räbdare) 51 muerei 52 1620 Chronik des Moxa: Wechsel zwischen -eei und -iei wie bisher (s. Cuv d. bätr. I p. 423) Gaster. ante 1633 noptii, päciei 1642 vederiei (nom. vedeare) mortiei 1643 muerei, märii 1644 judecätiei 1648 morii, märii, lumii 1660—1680 cetatiei portei (pl. portile p. 31323) 1694 frumusetii 1498 mortii, legii u. s. w. Argumente gegen die Deduktion Tiktins: morti = morti lassen sich aus diesen Beispielen nicht entnehmen; denn: 1. Die neben der Schreibung -iei auftretende Vairante -eei beruht auf bloßer Sehreibgewohnheit, so gut wie oamini - 36 — pietri etc. für oameni, pietre nichts Ungewöhnliches ist. Der flüchtig gesprochene Palatalvokal wurde bald, durch e bald durch i wiedergegeben. Ausschlaggebend ist, daß die Endkonsonanten des Nomens, wo es möglich ist, durch Pala-talisierung (t ^ t) auf ein ursprünglich folgendes i hinweisen. So sind besonders diejenigen Formen beachtenswert, bei denen sich, vorzüglich nach t und r als Stammauslaut, das -iei auf -ei statt -ii reduziert hat, indem das erste i von dem vorausgehenden Konson. teils aufgesogen (nach t) teils ausgestoßen wurde (nach r). Damit läßt sich auch die von Tiktin aufgeworfene Frage, welche der beiden G.-Formen cartii oder carte"! die richtige sei, leicht beantworten. Richtig sind beide, weil lautgerecht, carte! ist keine Unform, wie Gaster meint (Krit. Jahresber. über d. Fortschritte der roman. Philol. I. Jgg. 6. Heft p. 625), sondern so gut wie portei (nicht poartei) aus portiei, aus cärtiei abzuleiten, cartei ist keine „Zwischenform", sondern Nebenform, wie direptatei (s. o. unter 1618). 2. Die Erhaltung des vollen a-Lautes, namentlich noch im Cod. Schei. und Cod. Voron., ist durchaus unauffällig und schließt eine ursprüngliche Endung -iei, wie die PI. cetatile, intrebari, caile etc. beweisen, nicht aus. Wie der spätere Ubergang des a in a (nach Palatin e) im Plural der Feminina durch Analogiewirkung der zahlreichen Nomina hervorgerufen wird, welche im Sg. sekundäres a (= ea aus e) haben, wie pradä (= praeda) — praz!, seara (= sera) — ser! u. s. w. — siehe Tiktin: Z. f. r. Phil. X p. 249,7. Was dort für den Plural aufgestellt ist, darf in gleicher Weise für den Gen.-Dat. geltend gemacht werden; ein unnötiger und darum falscher Umweg wäre es, aus einem nach dem oben erwähnten Prinzip veränderten PI. durch Analogiewirkung den Gen.-Dat. Sg. ableiten zu wollen, da es sich doch mit jenem zugleich nach dem gleichen Prinzip verändern konnte. 3. Eine Form wie valei statt väi erklärt sich, wie auch heute noch vereinzelt auftretendes p!elei, calei, valei aus dem Widerstreben, eine allzu sehr vom N. abweichende Form für den Gen.-Dat. anzuwenden (s. Tiktin Z. f. r. Phil. XII p. 232.) — 37 — Blicken wir auf das Südrum., so kehrt wieder, was wir bereits beim unartikulierten Gen.-Dat. bemerkten: zwischen N. und Gen.-Dat, ist Stammausgleich eingetreten. So finden wir. mintili, citatili, adunarili für mintili, citätili, adunarili (PL adunärle, citätle für adunärile, citätile.) Schuchardt (Cuv. d. bätr. I. Anhg. p. XVII) verweist daneben auf altnordrum. adunariei, cetatei etc., wozu aber auch entsprechende Pluralformen sich fänden. Für eine Bildung cetatei haben wir keinen Beleg entdecken können; höchstens cetatei scheint uns nach obigen Beispielen eine zulässige Form. Megl. zeigt ebenfalls Ausgleichung: muliarea — muliar-ilio pl. mulierili. Kapitel VI. Die Ausbildung der Regel: Gen.-Dat. Sg. der Feminina lautet wie deren Plural. Daß diese Regel zunächst rein empirischen Charakter hat, d. h. aus den vorliegenden Thatsachen abgeleitet ist und zunächst wenigstens nicht, als Gesetz wirkend, Thatsachen hervorgerufen hat, steht nach allem bisher Erörterten wohl außer Zweifel. Der Gen.-Dat. case und der Plural case stimmen zufällig überein, als direkte Ableitungen der lat. Form casae; der Gen.-Dat. parti ist entweder auch auf unmittelbarem Wege zum Gleichklang mit dem Plural parti gelangt (parti und parti // parenti /'/ domini, Tiktin), oder aber vermöge einer sekundären Entwickelung aus urspr. parte, d. h. analogisch gebildet, vielleicht zum Plural, wo dann jene Regel aufhörte empirisch zu sein. Ein Irrtum war es jedenfalls, aus der Miklosichschen Auffassung des casa als urspr. Gen.-Dat, hervorgehend, auch Gen.-Dat. wie stele (Nom. stea), luncii (lunca) als Analogieformen zum Plural darzustellen, da sie doch ebenso lautgerecht wTie dieser sich aus der gleichen Form stellae, luncae entwickelt haben. Die Erklärung des stele bezw. steale aus Nom. steauä mit Wiederaufleben des vor ä in u verwandelten 4 - 38 — 1, wenn bei Antritt des Artikels -ei druch Assimilation ä in e übergeht (Miklos. Voc. III, 16), wird mit allen seinen Schwierigkeiten unnötig. Das ar. steaolji bezeichnete ich bereits als Rückbildung durch Ausgleichung mit dem Nom. "Während nämlich im Dr. schon frühzeitig die etymologisch gegebene Übereinstimmung zwischen Gen.-Dat. Sg. und dem Plural der a-Feminina analogisch zu wirken beginnt, und nicht nur die pronominalen Plurale: meale tale, sale, sondern auch substantivische Plurale wie zile (Den.-Dat. zilei im Cod. Schei. = zioei in Cores.), silele (Cod. Scheian silelei, vielleicht auch nur ein charakteristischer Schreibfehler) etc. in den Gen.-Dat. herüberzieht, zeigt das Ar. und Megl. vielmehr den Trieb, für den Sg. in allen Casus den gleichen Stamm einzuführen, so Ar. steaoli, citatili Megl. steulio, muliarilio Plural aber: Ar. stealele citatile, citätle Megl. stelili mulierili. Heutzutage darf im Dr. die Regel als durchgeführt gelten und zwar in der Weise, daß bei fehlendem Plural auch dem Gen.-Dat. Sg. die entsprechend flektierte Form abgehen kann, wie bei: virtute, scumpete, sete, dragoste, und daß andererseits auch mancher sonst vom Nom. sehr abstechende Gen.-Dat. dem Plural zuliebe gebraucht wird, wie piei, cäi, väi (s. Tiktin Z. f. r. Phil. XII, 232). — Zu frumusete fand ich einen Plur. frumusetile im Cod. Schei. 73. 17. Nicht in den Sg. eingedrungen sind die analogischen Plurale auf -uri. marfä-unei märfi-multe marfuri (Tiktin: Gram. I, § 115, 7). Der Gen.-Dat. luni als Analogiebildung zu den übrigen Wochentagsnamen: Marti, Miercuri etc. (Meyer-Lübke Gram. II, § 5. Tiktin Z. f. r. Phil. XI, p. 73.) Von tarä tritt neben tarei = tare-ei >■ täri-ei > tärei (pl. täri, Gaster I, p. 69) auch täriei (Gaster I, p. 37) und tärli auf, entsprechend einem Plural tärile, tärilor (Gaster I, p. 68) mit Verdumpfung des-i-Lautes nach r. — 39 — Kapitel VII. Gen.-Dat. masc. mit vorgestelltem Artikel. Regel: Diejenigen männlichen Eigennamen, welche in ihrer Nomin.-Form unartikuliert erscheinen, nehmen im Dr. zur Bezeichnung des Gen.-Dat. lui vor sich. lui Joanü, lui Vasile, lui Gheorghe. Diejenigen Personennamen dagegen, welche im Nomin. artikuliert erscheinen, wie Lupul, Socratele, Torna, Cordea, oder sich durch volltoniges-u in der Endung als ursprünglich mit-ul artikuliert zu erkennen geben, wie Radu == Radulü (acu = aculü in der Volkssprache), Jancu, Bräteanu, Jonescu etc. flektieren im Gen.-Dat. mit enklit. nachgestelltem Artikel: Lupului, Socratelui, Tomei, Cordei Radului, Jancului etc. Doch können auch diese mit vorgestelltem lui flektiert werden und zwar dann mit Beibehaltung der artikulierten Nomin.-Form. lui Lupul, lui Torna, lui Cordea. Über den Ursprung dieser Flexionsform. Nicht immer hat der vorgestellte Artikel lui gelautet Wie jetzt noch in einigen Gegenden der Moldau, im Banat und in den süd-rumän. Dialekten, so tritt auch in den älteren dacorum. Texten für lui oftmals die Form lu auf. Ja, die historische Entwickelung zeigt sogar in der ältesten Zeit eine entschiedene Vorliebe für das kürzere lu. Kaum anders dürfte das Verhältnis im Coresi (1577) sich stellen; nur ein Fall von lui ist mir aufgestossen: lui Israilü (p. 411, 20), so daß damit wenigstens das Vorhandensein dieser Form bestätigt wird. Im Cod. Scheian (1482 oder 1585?) dagegen herrscht ein unterschiedloses Schwanken zwischen beiden Formen, wenn auch lu noch im Übergewicht erscheint. Jedenfalls lässt sich aus dieser Thatsache wohl ein weiteres Argument für die Richtigkeit der Vermutung Gasters entnehmen, daß der Cod. 40 — Schei. nach dem Coresi fällt. — Weiterhin kann man an der Hand der Texte das Schwanken zwischen lui und lu bis gegen die Mitte des XVII. Jahrh. verfolgen; ja in der Chronik des Moxa (1620) tritt lui noch einmal gegenüber lu an Häufigkeit bedeutend zurück. Erst von etwa 1650 an darf man lui als durchaus vorherrschend in der Schrift betrachten. Während dieser ganzen Zeit aber bleibt der enklit. angehängte Artikel lui sowie das absolute Personalpronomen lui mit seltenen Ausnahmen unverändert. Wie erklärt sich diese Erscheinung: lu David neben, anfangs seltenerem, lui David aber stets pamäntului? Was begründet die Vorstellung des Artikels in den oben bezeichneten Fällen, wozu in älterer Zeit noch einige weitere hinzutreten, und welchen Ursprung haben wir für die Form lu bezw. lui anzusetzen? Ist lui älter oder lu? Ich glaube diese Fragen durch folgende Erwägungen lösen zu können. An sich bedürfen die Eigennamen überhaupt keines Artikels; denn: numele propria, flendu dein natura loru deter-minate, ca numele individiloru, nu au lipsa de articlu, si deca totusi unele se usiteza cu articlu, ele totu nu se determineza mai tare de cätu Ibra articli (Cipariu Syntax p. 172,1). Wir dürfen vielleicht an die doppelte Gebrauchsweise in der deutschen Volkssprache erinnern, um die Richtigkeit dieses prinzipiellen Satzes zu beweisen. — „Karl hat mir s gesagt4' unterscheidet sich in nichts von „Der Karl hat mirs gesagt". In beiden Fällen ist die Person individuell bestimmt, — So finden wir auch im Rumän. von Anfang an die Eigennamen im Nomin. teils mit, teils ohne Artikel; und zwar mit Artikel stets die mit weiblicher Endung, ohne Artikel die mit männlicher, soweit sie nicht ursprüngliche Appellativa sind, wie Lupul, Radul. Tritt nun aber ein Eigenname in den Gen. oder Dat., so muß dieses syntaktische Verhältnis natürlich zum Ausdruck gelangen, und nichts lag näher, als in Anpassung an die Flexion der übrigen Nomina mit Hülfe des bereits teilweise im Nomin. vorhandenen enklit. Artikels den — 41 — Gen.-Dat. zu bilden. So entstanden ohne weiteres Gen.-Dat. wie: Sareei, Isaiei, Nedeei, Lupului, Radului. Nicht so unmittelbar war jedoch der Gen.-Dat. derjenigen männlichen Eigennamen zu bilden, welche keine der gebräuchlichen Endungen im Nom. besaßen d. h. derjenigen, welche auf lat. oder slav. indeclinable Namensformen zurückgehen, wie: Abraham, Israil, David — Kikos, Stan, Serbo. Hier mußte eine neue Form gesucht werden und ganz unwillkürlich ergab sich als nächster Ausweg — nicht, daß man den sonst nachgestellten Artikel nun plötzlich vorstellte, — sondern daß man den Gen.-Dat. durch ein vorgestelltes entsprechendes Personalpronomen zum Ausdruck brachte. Wie man gewohnt war zu sagen: parintelui i-am dat, so lag es nicht fern aus einem undeutlichen: David i-am dat, mit Vorausfühlung des syntaktischen Verhältnisses ein: lui David i-am dat = „ihm, David, ihm habe ich gegeben", zu bilden. Ebenso, analog einem casa parintelui = „das Haus dem Vater", ein casa lui David = „das Haus ihm, David", mit appositioneller Stellung des Pronomens neben dem Personennamen. (Vgl. ein ar. mp sa lui a bosilpului. Weigand (Arom. II, p. 329.) In dieser Vermutung werde ich einmal bestärkt durch das Vorkommen rein appositioneller Verbindungen von Substantiven mit Personennamen wie im Cod. Scheian: 6, 1 cäntecul David (Gores, lu D.) 40, 14 deul Israilü (Gores, lu I.) 105, 17 izboru Avironu (Cor. in zboru A.) 105, 38 idoliloru Hanaanü (Gores, lu H.) etc. Gaster I, 16S8 apa Oltu (= Oltului) cuvänätul domnu nostru, sodann aber auch durch den Umstand, daß diese Flexionsweise mit Hülfe eines Personalpronomens nur bei wirklichen Personennamen, nicht auch bei sonstigen Nom. propr. (Städte-, Fluß- und Ländernamen) in Anwendung kommt. So gut wie im Deutschen neben „der Hut des Otto" ein „dem Otto sein Hut" gebildet wird, aber nicht etwTa „dem Jordan sein Wasser" und noch weniger „dem Haus seine Thür", weil hier das persönliche Moment fehlt; so auch im Rumän. tritt ein lui (entsprechend etwa unserem „dem .... sein") ursprünglich nur vor wirklichen Personennamen auf: — 42 — also: lu(i) Abraamu, lu(i) David, luiAvirom, aber: Jerusalimului, Jordanului, Egypetului. Dieser Flexionsweise der Appellativa nach dem Vorbild der gewöhnlichen Nomina schlössen sich in der Volkssprache diejenigen Personennamen an, die im Nomin. bereits (mit-ul, -u, -ea, -a) artikuliert waren, ohne daß jedoch die Gen.-Dat. mit vorgestelltem lu(i) daneben unterdrückt oder auch nur ungewöhnlich gewesen wären. Das Verhältnis wechselt demnach für die ältere Zeit nach der Beschaffenheit der Texte. Die von gelehrten Mönchen geschriebenen Kirchentexte und Chroniken zeigen organisch flektierte Formen männlicher Personennamen nur bei denjenigen mit weiblicher Endung: Lucä-ei, Jonei, Isaiei. — Die von ungelehrten Schreibern verfassten Urkunden dagegen (s. Cuv. d. bätr.) zeigen auch bei artikulierter Nominativbildung beide Flexionsweisen nebeneinander. Cuv. d. batr. I. p. 39, (1583): feciorul Opreeii lui Ispravä; Calcul-Calculuii; zilele lu Alixandru. p. 52, (1588): lu Jonasco Buboc, lu Murgu, lu Stefan, p. 11 7 (1602): lui Aprile, p. 123 (1602): lu Hamza, li/Cälotä. p. 132, (1603): lui Kikos; apa Bärladului (tärgü din B.) p. 137, (1604): popa Stancul, popei Stancului. p. 145, (1605): feciorilor lui, Oncei si lu Stance. p. 159, (1606): lu Serbo tatälu Fuglei, lu Streze, fata lu Vä-dislav, zilele Mivnii. Gast er I, p. 53, (1619): Verkaufsurkunde) fata Nastasiei. feciorul lui Gligorie. nepotul lui Kalapod. dinaintea lui Cialpan si dinaintea Lupului .... si din. lui Gavril si din. Nechitei si din. Grecului si din. lui Patrasco . . . si a lui Ko- c c c c st antin feciorul lui Adam . . . si a lui Toader..... c Eines geht mit Sicherheit aus den Beispielen hervor: wo es möglich war, mit Rücksicht auf die im Nom. gegebene Form des Namens, bildete man in der Volkssprache den organisch flektierten Gen.-Dat. Von einem Bedürfnis, eine bestimmte Wortkategorie äußerlich von den anderen zu unterscheiden (p. 9), kann demnach nicht die Rede sein. — 43 — Wenn nun in den älteren Texten neben wirklichen Personennamen auch noch Dumnezeu, impärat, apostolü, Voda mit vorgestelltem lui im Gen.-Dat. auftreten: lui Dumnezeu neben Dumnezeului, lui imparatu neben impäratului; — so führt uns die Betrachtung dieser Erscheinung sogleich zu der Frage: Wie weit ging und geht überhaupt die Anwendung des vorgestellten Pronomens? Für das Dr. ist die Antwort leicht: hier ist der alte Zustand fast unversehrt bewahrt (s. Tiktin Gram. I, § 126), also: Nistrul — Nistrului. Socratele — Socratelui. Toader — lui Toader. Jancu — lui Jancu, Jancului. Jancul —■ lui Jancul, Jancului. Gheorghe — lui Gheorge, Gheorgei. Torna — lui Torna, Tomei. Eine Erweiterung ist insofern eingetreten als die Bildungen mit vorgestelltem lui auch für die Namen mit artikulierter Nom.-Form (Lupul — lui Lupul, Torna — lui Torna, Petrea — lui Petrea) gebräuchlicher geworden sind als sie früher waren; sodann durch die Anwendung dieser Flexion bei Verwandtschaftsausdrücken, (s. Obedenare: L'article p. 11): boul lui fm meü, mändul lui unchiü meü, und endlich, insofern auch wirklich weibliche Personennamen mit lui flektiert werden können: lui Ana (Cipariu, Syntax p. 136) lui Esther, lui Rut neben Estherei, Rutei (Tiktin, Gram. I, § 126, 2). Eine besondere Beachtung verdienen die Dialekte des Südrumän., indem sie das vorgestellte lui bezw. lu teilweise in bedeutend erweitertem Gebrauche zeigen. Am wenigsten steht das Ar. dem Dr. fern: Auch dort tritt zunächst Jui bezw. al = alu stets vor Personennamen: lui Janaki oder alu Janaki. Schwankend ist der Gebrauch bei Verwandtschaftsnamen und Titelbezeichnungen: Kilul al poso. gelodziul amiroului oder al amiroului. Dabei ist zu beachten, daß sich mit dem vorstehenden alu zugleich das nachgestellte lui pleonastisch verbinden kann zur Bezeichnung des Casusverhältnisses: fata al amiroului, ein Zeichen, daß das vorgestellte lu oder verstärkt alu = ursprüngl. alui (wie domnulü a lui = „sein Herr" aus „der Herr ihm") — 14 — bereits seine pronominale Bedeutung völlig verloren hat und wie im Dr. lui Ana und lui filu meü zum bloßen, hier im Ar. allerdings noch geschlechtlichen (alu-ali) Casuszeichen herabgesunken ist, kraftlos genug, um auch noch die zweite Casusbezeichnung durch den enklit, nachstehenden Artikel zuzulassen. In der ganzen Entwickelung ist ein deutlich analytischer Prozeß zu erkennen: 1. amiroului: bei gewöhnt. Subst. erhalten 2. lui (lu) amiroului: nach lui Janala, 3. alu amiroului: eigentl. dreifache Casusbezeichnung. Das eigentliche Casuszeichen ist schließlich die Präposition a geworden, neben welcher die alten Flexionszeichen: nachgestelltes -lui und vorgestelltes lu zu mechanischen Anhängseln erstarrt sind so weit, daß eines von ihnen auch fehlen kann, — nicht zugleich beide, da sonst die Artikulation wegfiele. Dies kann höchstens geschehen, wenn der bestimmte Artikel durch ein Possessivpronomen ersetzt ist, feata amiroului; feata al omirou; roago nte a sokrutui. Die Mechanisierung des vorstehenden lui mag auch mit ein Grund gewesen sein, warum es in der Verbindung mit a stets zu lu verkürzt wurde, während es alleinstehend, wie vielfach vor Personennamen: lui Janaki, seine vollere, durch das-i für den Casus charakteristische Form beibehielt. — Die Casusbezeichnung in alu wurde von der Präposition übernommen. Die ar. Mundart, das Olympo-Walachische scheint noch einen Schritt weiter in dem Auflösungsprozeß gegangen zu sein, indem al == alu im allgemeinen zur Flexion des männlichen Substantivums dient; und zwar bleibt dieses selbst unverändert wie im Nom. und ohne Artikel. domnulü — al domnu; lemnulu — al lemnu. Nur vor Eigennamen kann auch hier die vollere Form lui, jedoch in Verbindung mit der Präposition, also a lui, stehen. So spielt jedenfalls im ar. Dialekt doch immer noch das Sondergefühl für die Eigennamen gegenüber den anderen Substantiven eine Rolle. Das individuell persönliche Moment — 45 — kommt auch hier noch durch die Anwendung der volleren und empfundenen Personalprominalform zum Ausdruck, wenn auch nicht mehr mit der Sicherheit wie im Dr. Gegen die Auffassung des al als Präposition -f- pleonast. Artikel spricht einmal die beschränkte Anwendung vor männlichen, persönlichen Substantiven, und dann das Bestehen der entsprechenden weiblichen Bildung ali = a -j- Dat, pronom. Ii (ellaei); endlich aber auch der Gebrauch von Bildungen wie: feata al amiroului, wo von einer pleonastischen Wiederholung des Artikels (feata al) nicht die Rede sein kann. ■— Das Bestehen von ali neben alu dürfen wir außerdem schon hier als Beweisgrund gegen die Ableitung des al aus lat ille als Demonstrativpronomen geltend machen. Daß Bildungen mit alu auch im Dr. gebräuchlich waren und sind, werden wir bei Betrachtung der präpositionaien Gen.-Dat.-Bilduugen bestätigt finden. Der Unterschied beruht lediglich in der im Ar. und besonders dem O-W. erweiterten Anwendung. Wiederum weiter fortgeschritten in der analytischen Ausbildung der Flexion ist das Meglen, indem hier bereits Gen. und Dat. verschieden flektiert werden. Die Bildung des Gen. nämlich geschieht selten durch enklit. angehängtes lui, meist durch lu vor dem artikulierten Nominativ der Masc. und Femin., immer durch lu, wenn das Substantivum mit unbestimmtem Artikel oder mit einem Adjektiv verbunden ist. Die Flexion des Dat. dagegen geschieht stets durch la, welches bedingungsweise (vor Eigennamen) auch im Dr. und Ar. eintreten kann. Hier ist also lu zur selbständigen, mit der Dativpräposition la korrespondierenden Genetivpräposition fortgeschritten, mit völlig mangelnder Artikulierungskraft; denn das Nomen behält, wenn es bestimmt ist, den enklit, Artikel bei: lu frateli, lu muliarea. So würde das lu im Meglen etwa einem franz. de in seiner Funktion gleich kommen, wie das la einem ä. Diese Flexionsweise des Megl. kann sich natürlich nicht aus dem Ar. entwickelt haben, wo a als Gen.-Dat.-Präposition - 46 — zur Herrschaft gelangte und vorgestelltes lu nur in Verbindung mit ihr und nur vor Masc. möglich war, während das Nomen mit flektiertem Artikel oder ohne Artikel folgte. Vielmehr ist das Megl. als eine Sonderabzweigung direkt aus dem urrum. Hauptstamm zu betrachten, von dem es die Flexion durch den angehängten Artikel in Uberresten bewahrt, und die Möglichkeit, durch lu ein Gen.-Dat.-Verhältnis (Dr. vor Eigennamen) und durch eine Präposition: la (Dr. meist a, seltener la) zum Ausdruck zu bringen übernommen hat. Die beiden letztgenannten Tendenzen hat es in analytischer Fortentwickelung voll ausgebildet, während das Ar. die Flexionsgleichheit zwischen Gen. und Dat. bei angehängtem flektierten Artikel bewahrte (Gen.-Dat.: amiroului), bei präpositionaler Bildung vom Dativ aus hergestellte (Gen.-Dat. alu amirou[lui]). Die Frage, welcher von beiden Dialekten länger selbständig gewesen sei, wage ich, zumal mit Rücksicht auf die verschiedene konservative bezw. fortschrittliche Tendenz derselben, nach den dargestellten Besonderheiten der Flexion noch nicht zu entscheiden. Als fortgeschrittener in der analytischen Entwickelung erkannten wir jedenfalls das Meglen; doch zeigt andererseits seine Flexion wieder teilweise nähere Beziehungen zum Dr. als die des Ar. (vgl. die Anwendung der Präposition la im Banat, sowie dort den häufigen Gebrauch von lu bezw. alu, allerdings in anderer Funktion als im. Megl. — Weigand, 3. Jahresbericht pa 235.) Am weitesten endlich steht das Ir. vom Dr. ab, indem hier einfach durch ein dem artikulierten Nomin. vorgesetztes lu der Gen.-Dat. beider Geschlechter, wie im Meglen, und selbst beider Numera gebildet wird. So hat das im Dr. neben lui auftretende lu, in dieser letzteren Form von allen Dialekten festgehalten, im Ir. seinen weitesten Funktionsumfang erreicht. Wenn (nach Miklos.: Rumunische Untersuchungen I, p. 77) für lu auch alu eintreten kann, und für den Gen. speziell noch bei unbestimmtem Artikel auch eine Bildung mit de gebräuchlich ist, — (a)lu ur pork = „eines Schweines" und „einem Schweine"; de ur pork = „eines Schweines" — so ist — 47 — hierin wiederum eine analytische Differenzierung der beiden Casus zu erkennen. Werfen wir nun einen Rückblick auf die Entwickelung des dem Nomen vorgestellten lui, so ist vor allem bemerkenswert das Verhältnis der volleren Form zu der gekürzten: lu. Wir sahen diese nicht nur in den ältesten dr. Texten durchaus vorherrschen, sondern vielmehr noch in den Dialekten, wo sie teilweise (Megl. Ir.) allein auftritt. Das läßt die Frage berechtigt erscheinen: ist nicht vielleicht lu die ältere, etymologische Form? Diese Frage ist zu verneinen, allein schon aus syntaktischen Gründen, da das vorgestellte lui bezw. lu nur als Dativ des Personalpronomens eine ausreichende Erklärung findet. — Übrigens kommt die Form lu auch absolut stehend als deutliches Personalpronomen bezw. Possessivum vor: Cuv. d. bätr. I, p. 81: sä fie pomeanä si lu si feciorilor lui; p. 19: parintii lu. Cuv. d. bätr. II, p. 86, 23: imbucä de trupul lu. Cod. Scheian 105, 20: slava lu. Hier muß lu ganz ohne Frage einem lui gleichgesetzt werden. — Jedenfalls ist die kurze Form: lu aus lui mit Abfall des -i in tonloser, enklitischer Stellung vor dem Substantivum entstanden. Indem wir uns bewußt bleiben, daß diese Erklärung in sprachlicher Hinsicht nicht als einwandfrei gelten kann, — haben wir dieser Entwickelung doch sonst keine analoge Erscheinung zur Seite zu stellen — so drängt uns doch der vorerwähnte syntaktische Grund, bei ihr zu verharren, zumal niemand eine direkte sprachliche Unmöglichkeit, ja auch nur übergroße Un Wahrscheinlichkeit darin finden wird. Vielleicht ist es angebracht, auch jenes in der Volkssprache scheinbar sehr gebräuchliche la vor dem Dat. als durch Korrespondenz analogisch auf das daneben genitivische lui = lu einwirkend anzunehmen. Später wurde ja außerdem das Personalpronomen lui nicht mehr als solches empfunden. Aus „ihm, nämlich David", wurde mit Einfühlung des Artikels „dem David" bezw. „des David" und dieser Sinnesschwächung entsprechend lui David zu In David ermöglicht. Dieses lu ist im Dr. unter dem Ein- — 48 — — 49 — Huß der Schrift wieder zur ursprüngl. Form lui zurückgebildet worden. Man fand enklit, nachgestelltes lui im Gen.-Dat. und weitere Gen.-Dat. Formen wie lui (absol. Personalpron.) unui, cui etc. und führte danach ausgleichend auch vorgestelltes lui wieder ein. Nun ist aber bezeichnend, daß, wie teilweise in den Dialekten (Ar., O.-W.) nur vor Personennamen noch lui neben lu verwandt wird, so auch in der Ir. Volkssprache nur in diesem Falle lui bleibt, während es bei den sekundären Bildungen (vor Verwarnitschaftsnamen) zu lu verkürzt wird. (Obedenare = boul lui hu meü; langage parle: bou tu fiü meü). Die lautgerechte Form scheint die verkürzte dort, wo es sich um ein bloßes Casuszeichen, eine enklit. Partikel handelt, wie in Verwandtschaftsausdrücken. In lu unchiu meü aus früherem unchiu-mieü = „meines, meinem Onkel" ist lu nicht Pronomen auch nicht Artikel, sondern nur Casuszeichen, entsprungen aus dem Bedürfnis, bei derartigen von altersher unflektierbaren Verbindungen von Verwandtschaftsnamen mit Possessivpronomen dennoch den Gen.-Dat. besonders zu bezeichnen — wiederum ein analytischer Prozeß. Das Ar. wählte einen anderen Ausweg und flektierte das Pronomen: a sokru tui. Anders bei den Personennamen. Hier ward lui, wenn auch bald nicht mehr als Pronomen, so doch als Artikel empfunden und ganz natürlich muß es scheinen, wenn hier die vielleicht niemals ganz zurückgetretene vollere Form analogisch zum nachgestellten flektierten -lui wiederhergestellt wurde, nachdem die schriftliche Fixierung einmal das Gefühl für diese Analogie wachgerufen hatte. Das seltenere Auftreten der Form lui in den Dialekten beweist, daß dieselbe auch trotz mangelnder schriftlicher Überlieferung niemals ganz ausgestorben ist, vielleicht hauptsächlich weil das betonte Pronomen lui zur Seite stand. Zusatz. Hasdeus Auffassung des lui als lu + i, mit für sich bedeutungsvollem -i, würde außer anderen Unmöglichkeiten das frühe Schwinden dieses -i unerklärlich erscheinen lassen, da mit ihm die Form lui das wichtigste, selbst erst sekundär angetretene Glied verlöre. Oder wird sich Hasdeu darauf berufen, daß lu nach Maßgabe der Texte die ursprüngliche Form sei und erst in der dr. Schriftperiode sich jenes -i angefügt habe? Aber wTas soll dann aus dem selbständigen Pronomen lui = „ihm" werden; ist auch dafür ursprüngliches lu anzusetzen? Und was hat das lu in der dr. Volkssprache, im Megl. und Ir. für Sinn, wenn es ursprünglicher Accus. (= ellum) wäre? Oder soll man verschiedene Ableitungen für lui und lu suchen, da doch der Zusammenhang zwischen beiden, ihre Identität so klar liegt? Dennoch hat Hasdeu Nachfolger gefunden. Wenigstens drückt sich Sbiera (Cod. Voron., p. 312) in dahin deutender Weise aus, wenn er das i in lui als „i posesiv säu locativ" bezeichnet. Cipariu: Syntax, p. 136, 2 stellt folgendes auf: lui nu se pote considera de articlu, ci numai de formula casuale, pentru care nece se pospune numelui, ca articlii primari, ci a-ante, ca prepusetiunea a la unele adjective: impäratu a tota lumea, tata a multi tili etc.; care la celi vechi este prea usitatu in casurele G. D. sing, si plural." Das ist für den heutigen Zustand nur halb richtig. Jetzt ist es allerdings vielfach nur noch Casuszeichen; das beweisen Verbindungen wie lui Lupul, lui Maria, lui unchiu meu; aber in lui David, lui Toader und auch in Bildungen wüe pro-nuntiunea lui „i" dient es zugleich noch als Artikel. In dem letzteren Falle hat sich übrigens in neuerer Form wiederholt, was zur Entstehung des vorgestellten lui überhaupt Anlaß gab. Wie man zu David kein Davidului bilden konnte, analog einem Stancul-Stancului, so widerstrebt es dem Sprachgefühl, ein i-lui zu bilden. Das vorgestellte lui ist hier aber natürlich nicht mehr als Pronomen, sondern nur noch als Artikel, vielleicht nur als Casuszeichen, einem franz. de entsprechend aufzufassen; so in einem Beispiel wie: „genetivul lui rugäminte" = „der Gen. von rugäminte". Mit der alten Präposition a (Cipariu: s. o.) ist lui nicht Weigand, 4. Jahresbericht, 4 — 50 — — 51 — ohne weiteres zu vergleichen. Die nötigen Kautelen mit Rücksicht auf die Entwickelungsgeschichte der Funktion des lui sind aus dem Vorhergehenden unmittelbar zu entnehmen. Kapitel VIII. Gen.-Dat. fem. mit vorgestelltem Artikel. Wir sahen bereits, daß in alter Zeit alle Personennamen weiblicher Endung ihren Gen.-Dat, in gewöhnlicher Weise durch enklit. angehängten Artikel bildeten. Luca-Luca-ei Oprea-Opre-ei Sara-Sare-ei später: Luchei, Oprei, Sarei, Puia-Puii, wie ploaia-ploaii u. s. f. Neben diesen regelrechten Bildungen trat schon früh nach Analogie der männlichen, endungslosen Personennamen, welche durch vorgestelltes lui flektierten, auch für die männlichen Personennamen mit weiblicher Endung diese Flexion auf: lui Luca, lui Stance. In moderner Zeit endlich nahmen auch wirkliche weibliche Namen diese Flexionsweise an, wie: lui Ana, lui Maria: vor allem, wenn die gewöhnliche leicht flektierbare weibliche Endung fehlte: lui Ester neben seltenerem Esterei. Für den Dat, ist heute außerdem vielfach die Bildung durch la in Gebrauch. Somit scheint die dem lui entsprechende weibliche Form ei des vorgestellten Artikels (bezwr. Pronomens) gänzlich aus der Sprache geschwunden zu sein, und wenn nicht einzelne Spuren in älteren Texten zunächst dagegen sprächen, würden wir auch ohne weiteres annehmen, daß sie im Dr. niemals in Gebrauch gewesen sei. Denn wir betonten bereits (p. 40ii'.j daß die Personennamen nicht etwa ein ursprüngliches Prärogativ für eine syntaktische besondere Flexionsweise beso sondern zunächst nur dort, wo es aus formellen Grü: < ; schwer hielt, der gewöhnlichen Flexion zu folgen, eine neue erlangten. Bei den auf a und e bezw. ea ausgehenden Namen war dieses nicht der Fall, und wenn sich dennoch einige alte Gen.-Dat. mit vorgestelltem ei finden, so werden diese ihre besondere Erklärung verlangen dürfen. Cipariu (Syntax p. 136, 5) führt folgende Beispiele an aus dem Pentat, von 1581. eca mulieriei tale ii Sara fi-va fetioru (Gen. 18, 10), spusera era ii Tamar (Gen. 38, 13), wo nahebei steht: Sara ei fi va fetioru (18, 14), dice dereptu aceea Juda Tamare-ei nurorisa (38, 11). Die Auffassung des lui als ursprüngliches Pronomen = „ihm" auf die ersten beiden Fälle angewandt giebt ihre Erklärung. — Offenbar ist in dem ersten Falle ü als Dativ-Pronomen, vor das dem Dat. mulieriei tale appositioneil antretende Sara pleonastisch eingeschoben, aufzufassen: = „deinem Weibe, ihr, (der) Sara, wird ein Sohn sein." Im entsprechenden Beispiel Sara ei va fi fetioru fehlt der vorausgehende Dativ mulieriei tale, daher regelrechte Bildung mit flektiert angehängtem Artikel. Das zweite Beispiel ist besonders interessant, indem es uns zeigt, wie man sich früher half, wrenn der weibliche Name keine der gewöhnlichen, flektierten Endungen besaß. Einem heutigen Ester-Esterei entspricht genau Tamar-Tamareei. Wie man aber heute sich vor dieser Form scheut, so auch damals. Nun hatte lui noch in stärkerem Maße seine pronominale Kraft = „ihm", konnte also nicht in mechanischer Analogie wie heute in lui Ester als bloßes Casuszeichen auch vor das Femininum treten. Was blieb anderes ührig, und was lag zugleich näher, als das weibliche Dativ-Pronomen vorauszustellen, daher: spusera era ii Tamar = „gesagt wurde ihr? (nämlich) Tamar". Lautlich bemerkenswert ist dabei der Unterschied zwischen diesem Dativ-Pronomen ii aus elli 7> Ii > i > ii und dem, enklit. Dativ-Artikel ei aus ellei > Iei > ei. 4* 52 — Beispiele eines Torgestellten ei sind: Cod. Voronetean: dupa veastiea eresiüui a ei noastre crediinta. ispitire(a) a ei voastre crediinta. Dieses sind in der That Fälle eines vorgestellten Artikels. Nur eine Erklärung scheint uns möglich: Das ei ist hier zwar nicht in gewöhnlichem Sinne ein Artikel, denn das Nomen ist bereits durch das mit ihm verbundene Possessivpronomen bestimmt, aber wohl steht es auf einer Stufe mit dem enklit. -ei in credinteei noastre, eine Art pleonastischer Artikel. Die Präposition a genügte nicht, um den Gen.-Dat. zum Ausdruck zu bringen, es wurde auch noch der enklitische — diesmal vorgestellte — Artikel flektiert also: Nom. a(ella) noastra crediinta für: noastra crediinta vielleicht im Anschluß an den Wortlaut des Originals. Gen.-Dat. a ei (ellei) noastre crediinta. Was wir hier für das ei feststellen findet eine ausreichende Bestätigung durch folgende, jenen ganz analoge Bildung, ebenfalls im Cod. Voron. muerile supuindu-se a loru säi bärbati 150, 14 u. 152, 5. Dieser offenbare Dativ: a loru sai bärbati = bärbatilor sai sichert zugleich meine Behauptung, (p. 62) daß die Präposition a nicht zum Ausdruck des Gen.-Dat.-Verhältnisses genügte. Man werfe mir nun nicht vor, daß ich ei und loru hier als Artikel auffassen wolle, und jenes lui vor Personennamen als Pronomen. Ich betonte bereits: ei und loru in obigen Beispielen sind nicht bestimmte Artikel, da sie vor einem Substantivum + Possessivpronomen stehen. Es sind lediglich pleonastische Artikel, eigentlich nur Casuszeichen, wie heute lui in lui Maria. Nur ein: muierea supuindu-se a lui sau bärbat etwa würde mit jenem ei und loru zu vergleichen sein. Heute sind die Bildungen des Gen.-Dat. fem. mit vorgestelltem ei im Dr. verschwunden. Nicht so in den Dialekten. Das Ar. bildet, entsprechend dem masculinischen alu (= a lui), ein femininisches all. — 53 — welches zur Flexion aller Feminina, jedenfalls so weit sie lebende Wesen bezeichnen, neben der Flexion mit enklit. -Iei, Ii verwendet wird. casa featilei und casa ali featä (fett). Jedenfalls sind demnach bei Abtrennung des Ar. vom Dr. die Bildungen nach dem obigen Beispiel: ii Tamar noch kaum weniger gebräuchlich gewesen in der Volkssprache wie die nach lui David. Während das Dr, jene später anfgab und statt dessen Tamareei bildete, hielt das Ar. beide Arten fest und dehnte ihren Gebrauch von den Personennamen zunächst auf diesen verwandte Nomina aus, dann aber auch mit stets ausgleichender Tendenz auf gewöhnliche Substantiva (so namentlich beim Femininum). Das Meglen deutet hier vielleicht auf eine spätere Abtrennung vom Dr. hin durch den völligen Schwund des dativischen vorgestellten lio. Seine Entwickelung geht der des Dr. parallel, nur mit stärker wirkender Ausgleichungstendenz: lu zur Bildung des Gen. beider Geschlechter ganz allgemein (Dr. lui Maria), la fast konsequent zur Bildung des Dativs (Dr. la Maria). Über das Meglen geht in der Ausgleichung und Auflösung zugleich das Istro-Rum. hinaus, indem hier lu bezw. alu die gesamte Flexion des Substantivums, beider Geschlechter und beider Numera, übernommen hat. Hiermit haben wir die Betrachtung der synthetischen Gen.-Dat. Bildungen des rumänischen Substantivums mit enklit. angehängtem Artikel, sowie der, namentlich in den südrum. Dialekten weiter verbreiteten Flexion mit einfach vorgestelltem Artikel (urspr. Pronomen) beendet, und gehen zu den bereits flüchtig; gestreiften Bildungen des Gen.-Dat. durch TT* . . Hinzutritt eines neuen Elementes, der Präposition a bezw. al, ai, ale, über. — 54 — IL mit Präposition. V o r 1) e m e r k u n g. Über den Ursprung und Charakter des von uns als Präposition bezeichneten Flexionselementes a, al, ai, ale sind die verschiedensten Meinungen laut geworden. Wir stellen sie unserer eigenen Untersuchung voran. Cipariu (Gram. § 69a6, § 70) sieht darin lediglich einen Hülfsartikel, entstanden aus der durch gewisse Bedingungen der Wortfolge notwendig gewordenen Wiederholung des dem regierenden Substantiv enkl. angehängten Artikels, wobei das a als Stützvokal hinzutritt. Desgleichen sieht Tiktin (Gram. I, § 97, 98) einen Artikel darin und ebenso Obedenare (I/article p. 9—11); — beide an den genannten Stellen ohne näheres Eingehen auf den Ursprung des Wortes. Mangiuea (Dr. Sprach- und Geschichtsforschung) erkennt darin eine Genitiv-Präposition a mit pleonastisch hintangesetztem Artikel. Ebenso faßt Nädejde (Gram. p. 101) nach Lambrior's Vorgang a als Präposition (ad) auf, welche bald allein steht (Moldau und Ar.) bald mit dem Artikel versehen ist, Hasdeu endlich (Etym. magn. I, p. 18 ff. u. 659) schließt sich den letztgenannten insofern an, als er einen Possessiv-Artikel darin erblickt, entstanden aus der lat. Präposition ad und dem angehängten Artikel ille. Der präpositionale Charakter des a ging verloren und das pronominale a, al etc. sank zum bloßen Artikel herab, entsprechend dem romanischen (ital. afr.) al, von welchem es sich jedoch durch thracischen Einfluß in funktioneller Beziehung entfernt hat. Die Verschiedenheit dieser nebeneinandergestellten Lösungsversuche zeigt bereits die Schwierigkeit, auf die Frage nach dem Ursprung dieser Partikel eine befriedigende Antwort zu geben. — 55 — Mit dem einfachsten beginnend, fassen wir zunächst diejenigen Fälle ms Auge, in denen der Charakter des a noch deutlich als präpositioneil zu erkennen ist. Capitel IX. a als Präposition vor unflektiertem SufostantlTum. Heutzutage wird die attributive Verbindung eines Substantivums mit einem anderen nur sehr selten durch die Prae-position a hergestellt, und zwar hauptsächlich nur, wenn das attributive Substantivum mit einem Zahl- oder Quantitätsbegriff versehen ist, wie: vitele a patru sate, averea a eine! famili$, spusa a cäti-va bäträni, domn a multe türme de oi. domn a toatä teara. c Dazu kommen noch einige wenige Ausdrücke, wie: calcä a popä, mirose a tranclafiru, samenä a omu etc, (Nädejde: Gram. p. 93 Not, I.) In diesen Fällen entspricht die Funktion des a offenbar ganz dem Gebrauche dieser Praeposition im Altfr. zur attr-butiven Verbindung zweier Substantiva, z. B. Car certes s'il n'est entre vie, Entre ame a homme et ame a truie N'a doneques point de difference . . . Godefroy: Diction d. l'ancien franc. I, 3. Diese Verse, in das Rumän. des XVII. Jahrh. übersetzt, könnten nach Hasdeu (Etymol. magn. I, p. 49) lauten: sä amu nu este altä viiatä, intre suflet a om si süßet a scroafä nu este darä nice o deosebire. Solche Bildungen eines genitivischen Verhältnisses, bis auf die wenigen bezeichneten Fälle im Dr. geschwunden, treten in den alten Texten, w^o nicht zahlreich, so doch weit häufiger als heutzutage auf. Hasdeu (Etym. magn. I, p. 49 ff) führt folgende Beispiele an: 1646. de sä va arla in mijloeulu a bärbat si a fämee . . , Nieolae Costin: . . . era un asa aproape de orase cät sä n'aibä tirgurile deosebit hotarele sale nesupuse zeciulelor a boieri (= de nobles) si a cälugäri (= de moines). 1620. Moxa: eine va vrea sä se adevereaze a mare eredintä ce avea . . . Ferner fand ich: Gaster I, p. 462 (161S) nu vä sä cade inaintea a judeate proste. p. 48 K insusi satana sä schimbä in chip a ingeru lurninat Cuv, d. bätr. I, p. 427 (1620) a putini adeveri sfatul = ..der Fiat weniger Aufrichtigen"; inima a buni crestini; toemala sfatului si a pärinti. Ganz gewöhnlich sind von alters her daneben die durch a gebildeten Genitive, wenn das Substantivuni durch einen Zahl- oder Quantitätsbegriff bestimmt ist. Cod. Scheian: 96,5 domnulu a totu pämäntulü. 71,8 in cumplitulü a tot. Moxa (1620): a toata lumea filosofii. fäcätoriul a toate. alu patrulü zäborul a toatä lumea. nainte a toatä curtea. toate mägurile a toatä lumea. imparatu a toatä lumea veri naste. eu säntu maica a multi coconi. Gaster I. p. 28 (1579—80) domnu a toatä putearea. p. 53 (1619) dinaintea a multi oameni. p. 80 (1625) frei steaguri a frei Voevodi. p. 114 (1645) inaintea ochilor a tot rodulü omenescu. Die Vorliebe für die Anwendung des genitivischen a vor Zahl- und Quantitätsbegriffen erkärt sich daraus, daß diese Begriffe selbst fast stets unartikuliert sind, indem erst das darauf folgende Substantivuni den Artikel erhält (nach totü) oder überhaupt kein Artikel steht, da das Zahlwort an sich determiniert. Nun konnte ein vorgestelltes lui bezw. ei(ii), loru hier nicht zur Bezeichnung des Genit, eintreten, weil diese Personalpronomina nur mit persönlichen Begriffen verbunden werden konnten; daher denn die Flexion durch eine Präposition als einziger Ausweg übrig blieb. Nicht: totului pamäntü, weil kein totul pamäntü. Nicht: tot pämäntului, weil stets sfäntului domnu: erstes Glied flektiert. Demnach: a tot pämäntul. Dieser Ausweg für die Gen.-Flexion lag um so näher, als die Bildung des Dativs durch a, obwohl heute zurückgetreten, in älterer Zeit sehr gebräuchlich war — d. h. auch hier wiederum nur a vor dem unartikulierten bezw. mit ad-jectivischem Attribut versehenem Substantivuni. Scheian: 97,9. sä judece a toatä lume si oamenilor. Gaster I, p. 22 (1579) a doi domni slugi p. 38 (1591): cumpäräturä in veaci lui si coconilor säi si a tot rodul. c "Weitere Beispiele giebt Hasdeu (Etym. magn. I p. 50 f.) 1577. sa te inchini a Dumnezeu. 1620. a multi fäciia cazne rele; sa 1 impreuneaze a rau sfatul loru. 1643. nice frate a frate va folosi, nice pärinte a fecior, nice bogatü a säraeü..... omu a om nu putu folosi. indurate Doamne, dzi a ingeru bländu sä ia cu pace sufletulü mieü. 1646. cela ce va face silä a miliare väduo . . .; oricine va face sila a feciora miesoarä . . . 1680. vor vesti direptatea lui a popor, ce sä va naste .. . Hasdeu bemerkt zu dieser Dativ-Bildung: „In vechile tex-turi din toate provincele daco-romäne sint sute de exemple de o asemenea intrebuintare a lui a, prin a cärui prepunere capeta funetiunea de dativ numele nearticulat ce-i urmeazä, une ori intr'un mod foarte elegant. Literatura rornäna moderna, mal cu seama cea poeticä. ar putea sa rechieme la viata pe dativul nearticulat cu a. care pare a fi disparut din gram. Genitivul insä nearticulat cu a e cam de prisos, de oara-ce, afara de cele cäte-va casuri asa dicänd stereotipe, el se construesce mai bine cu preposi-tiunea de." Hatten wir bis hierhin zweifelsohne in den Verbindungen von a mit dem unartikulierten Nomen präpositionale Wendungen zu erblicken, so beginnt die Unsicherheit, wenn wir unsere Aufmerksamkeit den Fällen zuwenden, die wir als Vertreter der nächst schwierigen Stufe in der Deutung des modernen a bezw. al, ai, ale bezeichnen würden. Capitel X. a als Präposition vor enklitisch flektiertem fren.-Dat. des Substantiviinis. Im IL Jahresbericht d. Instit. f. rumän. Sprache p. 220 bemerkt Weigand: Dass a immer Artikel ist, in den angeführten. Fällen, ist durchaus nicht sicher; es finden sich genug Beispiele, sowohl in den älteren Texten, als auch in den Dialekten, welche darauf hinweisen, dass a als Präposition aufzufassen ist. Allerdings muss zugestanden werden, dass eine Confusion zwischen al: Pronomen und a: Präposition stattgefunden hat. Hasdeus aufgestellte Etymologie ad-ellum für al ist zurückzuweisen, illum, ellum wird vortonig zu al, geht secundär im Dr. in äl über. In dem Beispiel a domnului easte pämäntul fasse ich a als eine Präposition „Dem Herrn gehört die Erde", trotz des modernen al domnului; denn sowohl im Psalt. Scheian wie im Psalt. Gores, der doch a und al auseinander hält, ja in demselben Satz ein alu lui hat, steht a domnului." Somit nimmt Weigand eine doppelte Entwickelung an: 1. Praepos. a mit flektiert. Nomen als Dat. 2. Pronom. a, al etc. mit flektiert. Nomen als Gen. — 59 — Beide Bildungsweisen haben nebeneinander gestanden und sich gegenseitig beeinflusst. Da Weigand seine Ansicht nicht weiter ausgeführt hat, kann ich hier darauf nicht näher eingehen. Hasdeus Ableitung von al aus ad-illum ist lautlich deshalb nicht möglich, weil cl zwischen Vocalen nicht fällt; oder denkt dabei Hasdeu nur an ein Zusammenfallen von a + el? Jedenfalls kann illum in vortoniger Stellung zu al werden: elu domnului zu alu domnului wie eligo zu aleg oder ericius zu ariciü. Ferner kommt noch hinzu, dass Hasdeu die Form a durchaus ungenügend als Abschleifung aus al, ai, ale erklärt, eingetreten in der Volkssprache, in den Dialekten und Teilweise in den alten Texten. Nädejde bemerkt ganz richtig: Dacä amu primi pe aceasta parere, aru trebui sa fie la Mol-dovani si la MacedonI vre o lege foneticä pentru a explica cäderea grupelorü ori sunetelor simple de dupä a. Dar uncle este vre o lege pentru cäderea lui 1 finalu dupä a accentuatu ori neaccentuatü? Uncle este lege pentru cäderea grupelor i sau Ii si le? c Nädejde selbst erkennt darin die Präposition a, die bald allein steht, bald mit dem enklitischen Artikel verbunden ist. Seine Ansicht ist die einzig haltbare, wenn wir sie modificieren durch diejenige Mangiucas (Sprach- und Geschichtsforsch. p. 92 f.), welcher in a eine Genitiv-Präposition erblickt, welche pleonastisch mit dem hintenangesetzten Artikel verbunden wird. Die Zusammensclweissung beider Ansichten ergiebt: al, ai, ale ist die zur Gen.-Dat.-Präposition entwickelte lat. Accus.-Praeposition a (= ad), aus bestimmten Gründen verbunden in pleonastischer Weise mit dem enklitischen Artikel. Wir schreiten zum Beweise dieser Behauptung. Die ursprüngliche Funktion des a als Accus.-Präpos. d. h. als mit dem Accus, des Nomens zum Ausdruck eines genitivischen oder dativischen Verhältnisses verbundene Praepos. lernten wir bereits kennen. 60 inima a buni crestini. frate a frate va folosi. Als Gen.-Dat.-Präp. el. h. als mit dem flektierten G. D. des Nomens verbundene Präp. finden wir a ohne enklitischen Artikel in folgenden Beispielen, Als Genit.-Präposition. acestu calü a boierului (Mangiuea p. 93) Hasdeu: Etym. magn, p. 19/20. 1555. toti ingerii oamenilor, a bärbatilor si a muerilor. L010. un gard bäträn a Petricanilor impreuna cu a Ingärestilor.,. ]()20. in zilele lu Constantin impäratü si a Irinei. 1040. omulü invätatu intr'acestü mestersugu a furtusagului. Dazu fand ich: Cuv. d. bätr. I p. 13 (1560) jugul a gromaziloru vostri. p. 39 (1583—85) o sooru a Codreeii p. 366 (1620) ea se sculä cu o mätuse a ei. o rudä a lu Anastasie. Cod. Scheian. 17.6 se descoperirä urditurile a tuturor (= Gores.) 76,16 Iii lui Jacov si a lui Josifu (Gores.: si ai 1. J.) 143,8 ce a lor rostu gräi (Gores.: ce alu 1. r. gr.) Cod. Voronetean. 109,7 Jacovu a lu D.zeu si a domnului J. Xr. serbu (1555) (== 1688 J. alu lu D.zeu si domnului J. Xr. robü) 138,5 Pätru apostolü a lu J. Xr. (1555) = 1648 P, ap. alu lui J. Xr. = 1688 P. apostolulü lui J. Xr. Gaster I. a. 1550. p. 2 voiü sä väzu sufletele oamenilor direptätilorü si a päcätosiloru. 1582. p. 35,5 vasele ostitoare a strimbätatiei. p. 36,24 prin mänile putearnice a lui Jacov. p. 36,28 in doaspredeace seminte a lui Jacov. p. 37 cuvintele slävite a lu D.zeu; ce va gresitu pre a ceriului domnu. p. 38 mesterul mare a tipareloru. 1618. p. 49 valuri cumplite a märei. 1620. p. 61 o ibovnicä a lui. p. 62 pentru sufletul sau si a jupäneasii sale. 1625. p. 71 in dece dile a lui Genarie. 1643. p. 104 in inceputul a lumiei. 1645. p. 115 ceale seapte daruri a duhului sfäntü. p. 114 mai vrätos pretul märgäritariului si a pietrilor celor scumpe. u. s. f. Als Dativ.-Praeposition. Cod. Scheian. 23,3 locul sfäntu a lui (== Coresi loc. sf. alu lui.) 23,1 a Domnului easte pämäntul. Gaster I. a. 1550. p. 2 Acela nuor de focu easte a oamenilor nebuni. 1579—80 p. 28 mila lui cene da mäncare a totü trupxiluiv Hasdeu: Etym. magn. I. p. 19 f. 1646. cela ce va strica niscari bani a bäsearicii, care bani vor fi läsat de eine va . . . . 1650. tiganul easte a mänästirii .... u. s. f. Diese Beispiele Hessen sich unschwer vermehren, doch werden die vorstehenden genügen, um uns über diese zweite Stufe in der Entwickelungsgeschichte des a, al etc. den nötigen Aufschluss zu geben. Wir haben absichtlich kein Beispiel angeführt, in welchem sich ein a auf ein weibliches Substantivum beziehen könnte. W1e* a domnului easte agiutarea (Schei. 88,19, = Gores.) ce nu toatä carnea aceaTasu carne, una carne easte a oamenilor, alta a dobitocului, alta a peastelui, alta a pasärilor (Gast. I p. *14,39). Denn in derartigen Belegen kann a immer auch als De-monstrativpronom. gefasst werden. Jene Beispiele aber, in denen sich ein a + G.-D. des substantivums auf ein Masc. Sg. oder einen Plural bezieht, 62 lassen auch lautlich keinen Zweifel zu. Ohne weiteres fällt durch sie Cipariu s Ansicht, dass al, ai, ale lediglich Wiederholungen des dem regierenden Substantiv angehängten Artikels seien mit dem Stützvokal a; denn in einem Beispiel wie: toti ingerii oamenilorü, a bärbatilor si a muerilor" ständen dann nur noch die Stützvokale. Wir haben es hier vielmehr mit der alten, früher vor unflektiertem Acc. stehenden Präposition a zu thun, welche als blosses pleonastisches Casuszeichen zu dem bereits flektierten G.-D. des Nomens hinzutritt. Die präpositioneile Kraft hat a hier bereits verloren, die Casusbezeichnungen trägt das Substant. durch den flektierten enklit. Artikel. Als rein mechamsch-pleonastische Construktionen sind demnach Beispiele anzusehen wie: jugul a gromazilor tara a Maniheilor. In solchen Fällen verschwand naturgemäss die als überflüssig empfundene Präposition bald gänzlich. Das abhängige Verhältnis der beiden Nomina konnte hier besonders leicht fühlbar werden durch die nahe Aufeinanderfolge des die Casusbezeichnung tragenden Artikels in verschiedener Gestaltung am Ende des regierenden und regierten Substantivums: dornnulu (ellum) pämäntului (ellui). War dagegen das regierende Substantivuni selbst unartikuliert, indem ein vorausgehendes Adjectivum den Artikel an sich zog, so schwand die deutliche Fühlbarkeit des Verhältnisses und die Präposition blieb; daher Construktionen wie: „intäia tremeteare a sfantului apostolu" bis heute erhalten sind. Aus demselben Grunde hielt sich die Präposition in allen den Fällen, in denen das regierte Substantivuni durch zwischenstehende Begriffe von dem regierenden getrennt war; daher un gard bäträn a Petricaniloru. mesterul niare a tipareloru. Jacovu a lu D.zeu si a domnului serbu. Wohin auch die Construktionen zu rechnen sind, in denen — 63 wie in dem letztgenannten Beispiel — das regierte Nomen dem regierenden vorangeht: a loru rostu. a ceriului domnu. In allen diesen Fällen hat das a noch eine gewisse Kraft der Casusbezeichnung von seiner ursprünglichen Anwendung als für sich allein Casusbildende Präposition her erhalten. Und auf dieser Stufe der Entwickelung finden wir es denn auch in den Dialekten bewahrt: a vor flektiertem G.-D. So bei den Aromunen (Weigand: Arom. II pag. 289). 1. a als Präpos. c. Dat.: a sokru tui, a soakre tai, a dzonelui, a nveastelei etc. 2. a vor einem Genetiv: casa a mul'eri sai, loklu a pun-tirei, domnu su a eapel'ei, lukruri a surori a tale, yitsollu a vakol'ei, domnu su a agrului, mg sa a bosi-lgului, la featele a vezirlui. Hier ist demnach die Construktion parallel: jugul a gromazilor deutlich bewahrt. Aber auch die vorhergehende, erste Stufe nach: inima a buni crestini ist belegt mit: lukruri a surori a tale. o Die Annahme Hasdeus, dass hier eine Abschleifung stattgefunden habe und jenes a einem a, al, ale, ai entspreche wurde bereits zurückgewiesen. Wie im Ar. die Präposition a vor dem durch nachgestellten Artikel flektierten Substantivum steht, so dient sie zur Bildung des G. D. auch in den Fällen, in welchen der Artikel — ursprüngliches Pronomen — dem Substantivum vorangeht. Hier wird a mit lu (= lui) und Ii zu alu, al und ali verbunden. Arom. II p. 291: Kilul al poso, al amiro, nveasta al pro-moteftu, nveasta al lür Nanu al Bendu; frate ali sorg, ali feto, ali crepate, ali musate, ali Dzan-fike etc. Nach Nädejde (Gram. p. 101) wird in fast gleichem Umfange wie im Ar. das a auch im Moldauischen zur Casus-büdung verwandt. Weigands Untersuchungen über denBanater Dialekt ergaben wenigstens für den weitaus grössten Teil desselben auch dort die Anwendung des a als Präposition vor dem flektierten G.-D. in der Phrase: a cui este casa, calul?; — a cui sunt case, cai? mit der Antwort in allen Fällen: a lu.frate. Das O.-Wal. geht, wie bereits erwähnt (p. 44), insofern über das Ar. hinaus, als hier jedes beliebige Substantivum mit al = alui und ali neben a.....-lui, a . . . . . -Iji.-ljei flektiert. "Weigand: OL-W. p. 70 f.: domnulu, al domnu. fratele, al frate neben fratelui. Janku, al Janku oder a lui Janku. doamna, ali doamnä, a doamnilji. Der Gen.-Dat. plur. stets durch a . . . -lor gebildet: a domnilor, a leamnilor. Das Meglen steht in diesem Punkte dem heutigen Dr. näher als das Ar., indem es die Präposition a gänzlich autgegeben hat und einfach lu für den Gen., la für den Dat. als Präposition verwendet. Im Ir. tritt dagegen die Präposition a wieder auf, indem hier die Genitiv- und Dativ-Verhältnisse durch lu und a lu ausgedrückt werden (s. Miklos. Rumun. Untersuchungen I p. 77). (a) lu omu, (a) lu omiri. (a) lu casä, (a) lu mulyerele. Zusatz: Auf Eigenschaften des Lautbestandes, des Wortschatzes und der Flexion gestützt kommt Weigand (Vlacho-Meglen § 184) zu folgender Aufstellung: „Ich nehme an, dass das Ar. am längsten selbstständig gewesen ist, sich also zuerst von Urrumän. trennte, dann gleichzeitig Megl. und Ir.. und später teilten sich auch diese." Diese Annahme dürfte mit den Ergebnissen unserer Untersuchung gar wohl in Einklang stehen. Die Bildung des G.-D. durch vorgestelltes a im Ar. beweist jedenfalls, $ass dieser Dialekt sich abgetrennt hat, als der Gebrauch dieser Präposition im Urrum. noch sehr verbreitet war. Das Megl. hat sie völlig, das Ir. fast völlig verloren, vielleicht auch erst secundär aus dem Italien, wieder aufgenommen. Letztere beiden Dialekte stehen sich auch darin nahe, dass sie einfaches lu als Genit.-Präpos. vor dein artikulierten Nominal, beider Geschlechter verwenden, ein Beweis vielleicht, dass bei ihrem Abgehen vom Urrum. das dem Substantivum vorgesetzte lui bereits seine pronominale Bedeutung fast ganz verloren hatte. — Im Ar. sind ja die Geschlechter noch geschieden und die Anwendung des lui (bezw. alu neben ali) ist auf lebende Wesen "beschränkt. Capitel XL Lautliche und syntaktische Weiterentwickelung des a bezw. al, ale, ai im Dacorumänischen. Nach der Abtrennung der Dialekte im Süden hat im Dr. die Präposition a vor dem flektierten G.-D. noch eine weitere Ausgestaltung erfahren, indem sie zunächst mit einem den Artikel des regierenden Substantivums pleonastisch wiederholenden enklit. Artikel versehen wurde und in dieser Form dann zugleich einen Bedeutungswechsel und Wandel in der syntaktischen Funktion zum Artikel und Demonstrativpronomen durchmachte. Das klingt zunächst unwahrscheinlich, lässt sich aber aus den Thatsachen erweisen. Wenn wir schon oben, in dem von Weigand behandelten Beispiel aus dem Cod. Coresi nahe beieinander finden: a domnului easte pämäntul und locul sfäntu alu lui = Psalt, Scheian: locul sfäntu a lui so ist hier der eigentliche Ursprung der Form al zu erkennen: sie trat zuerst dort auf, wo ein mit dem enklitischen Artikel versehenes regierendes Substantivum voranging d. h. sie entstand aus unwillkürlich pleo-nastischer Wiederholung des vorhergehenden enklit, Artikels. Dies war um so eher möglich, als die Präposition a vor dem flektierten G.-D. an sich bereits keine präpositionale Bedeutung mehr hatte, jetzt aber, mit dem enklit, Artikel versehen, jenen unmittelbaren, durch die Verschiedenheit des Artikels gegebenen sprachlichen Ausdruck des abhängigen Verhältnisses Weigand, 4. Jahresbericht. 5 — 66 — — 67 — zwischen regierendem und regierten Substantivum auch bei Trennung beider durch Zwischenbegriffe wiederherstellte: loculü sfäntu alu lui. Wenn dagegen Cod. Scheian und Cod. Coresi bilden: numele sfäntu a lui (102,1), so liegt darin vielleicht ein neuer Beweis, das al lediglich pleonastisch artikuliert ist. Hier hätte entsprechend ale lui gebildet werden müssen; dieses ale jedoch wurde bereits als Fem. plur. empfunden. Der Ausweg, auch hier al eintreten zu lassen, wird noch nicht nii Sicherheit befolgt. So aber konnte auch ganz mechanisch eine offenbar falsche Construktion entstehen, wie: muerile supuindu-se ale loru sai bärbati (Voronet. 150,14): hervorgerufen vielleicht nuF'unwillkürlich durch die Zeilenabteilung des Textes: mueri-le, wodurch das le besonders auffiel. 152,5 steht richtig: m. s. se a loru sai bärbati. So entstehen zunächst alle jene Construktionen, in denen ein a, al, ale, ai sich auf ein vorhergehendes Substantivum mit entsprechendem enklit. Artikel bezieht. Bald aber erweitert sich die Anwendung dieser Formen und auch dort treten sie für die einfache Präposition auf, wo kein entsprechender enklit, Artikel vorangeht. 1. Bei a ist nicht zu unterscheiden, ob wir es noch mit der alten Präposition, oder einer Verbindung derselben mit dem enklit. Artikel zu thun haben. Nur ein Beispiel wie: Jacovu sluga lui D.zeu si a domnului J. Xr. (Voron. 109,1. 1648) könnte darauf hinweisen, dass wir es hier mit einer blossen Wiederholung des vorhergehenden Artikels in sluga zu thun haben, da als Demonstrativpronomen notwendig al domnului zu erwarten wäre. Keine Entscheidung lassen dagegen Construktionen zu, wie: bäseareca sfäntä a lui. C. Schei. 26,4 (= Gores.) suptu mätnra ceaia marea a lu dumnedeu. Voronet. 163,7 (1550) = suptu putearnicä mäna lu D.zau (1648) = suptu cea tare minä a lui dumnedäu (1688). s$na lui Moysii si a lui Arronii Schei. 76,21 = mäna lu Moysi si lu Arr. Coresi. dulcea fru-museate a feateei ei piare. Voron. 111,10 (1550) = buna cuvinta obrazului lui au peritu (1688). "Über Construktionen, in denen das regierende Substantivum mit unbestimmten Artikel versehen war und doch ein a den abhängigen Genit, einleitete, wie o rudä a lu Anastasie in multä invätäturä a dracului (Gast. I p. 60) sprachen wir bereits und sahen, dass hier dieses a schwerlich Demonstrativ-Artikel sein kann. 2. Entsprechend der Präposition a fungiert ein al in Fällen wie: Psalt, Coresi 23,3 locul sfäntu alu lui Voronetean. c 142,1 nu vä asemäinrareti cu acela intäiulu al nesciutureloru voastre pohtiri. 138,1 (1648) Pätru apostolü alu lui J. Xr. Hier je nach der Auffassung alu bereits Demonstrativ-Artikel oder pleonastisch artikulierte Präposition, durch mechanische Auffassung des -lu in apostolü als enklit, Artikel entstanden; also entweder „Petrus, der Apostel Christi" = 1688: Pätru apostolulu lui J. Xr. oder: „P. ein Ap. Chr." = 1550: Pätru apostolü a lu H.su. 74,5 in obiceaiulü alu legii noastre (1648) = dupä celü chiaru eres alu legii noastre (1688) 116,8 crediinta domnului nosfru J. Xr. al slaveei. 132/11 lucrätoriul astieaptä ciinstitulu rodu al pämäntului (1550) =......bunü rodü alu pämäntului (1648) Gast. I p. 7: domnulü nostru al ceriului si al pämäntului (1550 -80). Weitere Beispiele, in denen wir al für a verwendet finden, auch wenn kein entsprechender enklit Artikel vorangeht, sind: Voronetean 133,6-4S: obrazu preeminti, fratii miei, a chinului celuia reului si al rebdarieei ceiia luingiei a pro- - 68 - rociloru = „ein Vorbild empfanget, meine Brüder, von dem schweren Leiden und der langen Geduld der Propheten." = 1688: luati pildä a patimei reale, fr. miei, si a indelungatei räbdäri, pre proroci . . . Hier ist a überall und auch wohl al als Präposition oder besser, da ein örtlicher bezw. zeitlicher Bedeutungsinhalt fehlt, als Casuspräposition aufzufassen; denn das regierende Substantivum (obrazu bezw. pildä) ist unartikuliert. Als Demonstrativ-Artikel würden wir für diesen Text statt a prorocilor vielleicht auch besser ei pror. zu erwarten haben (p. 52). Unverkennbar ist der präpositionale Charakter des al in: pantru un cal al Oprei al popei (Gast. I p. 74) oder: un oras foarte frumos al Romanilor (Gast. I p. 176). Hier entspricht al genau dem a in: un putü a lui Jacovü (Gast. I p. 107,8) supt un picior a patului (Gast. I p. 307). Auch in Construktionen, wie: den mila lui D.zäu si al domnului meu (Gast, 1 p. 68) kann al nicht Demonstrativ-Artikel sein, sondern einfach mit a identische Casuspräposition. Ebenso in: nemica ce easte al lui (Gast. I p. 40). — Ca mäna logofutui Jon si al frätinu-säu Pätru (Cuv. d. bätr. I p. 232) Oprea al Fatülui ebenda. So hat das ursprünglich nur pleonastisch in bestimmter Wortfolge artikulierte al seinen Gebrauchsumfang ausgedehnt: seine syntaktische Bedeutung darf überall dort als die eines blossen Casuszeichens, gleich dem älteren a, angesehen werden, wo es nach unbestimmt artikulierten Substantiven vor dem von ihnen abhängigen G.-D. steht, oder dort, wo der später aus ihm entwickelte Demonstrativ-Artikel eine andere Form verlangen würde. So die obigen Beispiele, in denen al für späteres a steht. 3. ale hat ebenso wie 4. ai als pleonastisch-artikuliertes a keine Besonderheiten des Gebrauches gegenüber dem von al aufzuweisen. inaltele codrilorü ale lui säntü (Schei. 94,4 = Cor es,) cinci cärti ale lu Moysi prorocul (Gast, I p. 37. 1582) - 69 — nepotii lui Jacovu si ai Judei. dä-mi sieapte feciori ai surori me Mealintiei. Gast, I p. 7. Von dieser Anwendung des a, al, ale, ai als artikulierte Q-^D.-Präposition war der Ubergang zu seinem Gebrauch als selbstständiger Demonstrativ-Artikel nicht schwer. Der anfangs nur pleonastische Artikel wurde als für sich bedeutsam empfunden, während das Gefühl für die präpositionale Bedeutung des a schwand. Die so erkannten Stufen: 1. a allein als Präposition mit Accus, 2. a als Casuszeichen vor Gen.-Dat, 3. alu als Casuszeichen vor Gen.-Dat. mit a als Hauptstück, 4. alu als Casuszeichen vor Gen.-Dat, mit lu als Hauptstück, gingen in der Entwickelung natürlich durcheinander und nebeneinander her. In dem endlichen Resultat: ai = Demonstrativ-Artikel, findet die ganze Entwickelung jedenfalls einen durchaus verständlichen, fast notwendig scheinenden Abschluss. Für diesen letzten Zustand noch einige Belege aus älterer Zeit. 1. a. Natürlich hat auch dieses einfache mit dem enklit. weiblichen Artikel verschmolzene a die Wandlungen von dem Casuszeichen zum Demonstrativuni mit durchgemacht. So ist in der Construktion: ascutira limba sa ca a sarpelui (Cod. Schei. 139,2) das a ein deutliches Demonstrativum: a sarpelui = „die der Schlange". Desgleichen fungiert es als solches in allen den Fällen, in denen es vor einem Gen.-Dat. steht, welchem das regierende weibliche Substantivum unartikuliert folgt. Cod. Voronetean. c a mariei dumnedeae casa 9/5 a säntului apostolü Pätru zboreascä tremeatere 13S3 a lu Dumnezeu luingä rebdare 156/5 a spurcatiloru^viatä 170 6, Gaster I. 1569—75. a susului mändrie p. *10,17 a dumnezeului vostru — 70 — bunätate p. *11,4 intru a lu Avraamü crediinta p. *15, sä amü a legiei dereptate p. *16,21. 1581. a trüpului nevoe. 1591. a lui bunä voe. Ein arom. a lor dada (Weigand, Ar. II p. 289. 4.) ist wegen der Artikulation des dada besser als Präposition oder Casuszeichen aufzufassen. Eine besondere Beachtung verdienen die Verbindungen des a mit den Possessivadjectiven mea, ta, sa bezw. mieu etc. miei, mele zu a mea, al mieu, ale mele, ai miei etc. Mangiuea (Sprachgesch. p. 109,9) bemerkt dazu: „Abgesehen davon, dass diese Pronomina auch im Italienischen den Artikel vor sich nehmen (il mio, il tuo, il suo) und dass dieselben demnach kein fremdes Element in der dacorum. Sprache bilden können, so ist hier anzumerken, dass „al" in der dacorum. Sprache vor diesen Fürwörtern kein Artikel ist; denn man kann auch ganz gut a meu, a teu, a seu sagen (s. auch Hasdeu, Etymol. magn. I p. 18). Diese Possessiva beziehen sich auf einen darunter verstandenen Gegenstand, es herrscht ein Genitiv.-Verhältnis. In der dacorum. Sprache ist „a" eine Genitiv-Präpos. und ,1' in ,al' ist der dem ,a hintangesetzte, pleonastisch zur Abrundung der Phrase wiederholte Artikel, welcher sich auf den darunter verstandenen Gegenstand bezieht." Diese Ausführung entbehrt zwar der wünschenswerten Schärfe, trifft aber in der Hauptsache doch das Richtige. Die aromun. Bildungen a nostru, a tale etc. zeigen, dass auch für das dacorum. al nostru, ale tale etc. auf die Präposition a zurückgegangen werden muss. Nur ist wohl an keine so regelrechte syntaktische Entwickelung der Phrase zu denken, wie Mangiuea annimmt. Vielmehr liegt hier wohl eine Analogiebildung vor. Nach dem Gen.-Dat. der mit dem Substantivum zur Bezeichnung des Possessivverhältnisses verbundenen Personalpronomina: a lui, a ei, a lor wurden zunächst auch die mit dem Substantivum verbundenen Possessiv-adjeetiva in ein scheinbares Gen.-Dat.-Verhältnis gebracht — 71 — durch gleiche Verbindung mit der Präposition a, was vielleicht um so eher möglich war, als das possessive sa, sei vielfach unterschiedslos neben lui, ei, loru angewandt wurde. — Auf dieser Stufe blieb das Ar. stehen, daher Bildungen wie: fratele a lui = „sein Bruder" fratele a nou = „mein Bruder" perli a nei = „meine Haare" surori a tale = „deine Schwestern". Das Ir. und Megl. dagegen behielten die ursprüngliche syntaktische, normale Construktion bei, indem sie die Possessivpronomina einfach vor die artikulierte Substantivform stellten. (Miklos: Untersuchungen p. 75. — Weigand: Vlacho Meglen § 132.) Im Dr. ging die ursprüngliche Präposition a in das enklitisch artikulierte Demonstrativuni a, al, ale, ai über; daher hier nicht nur domnul al mieu für domnul a mieu // domnui a lui gebildet wurde, sondern auch substantivisch alleinstehendes al mieu = „der Meinige" ale tale = „die Deinigen" (Obedenare, L'article p. 14). Ein Beispiel im Cod. Scheian 149,7: intru oamini a säi bedeutet vielleicht einen Uberrest aus der älteren, dem Ar. gleichstehenden Periode des Dr. Im übrigen werden die Possessiva in den älteren Schriftdenkmälern so wie heute behandelt, d. h. mit a, al, ale, ai überall dort verbunden, wro auch ein substantivisches Attribut im Genitiv durch dieses Demonstrativum eingeleitet wird; also: 1. wenn es dem Substantivum vorangeht: al mieu frate, 2. wenn es dem unartikulierten Substantivum folgt: marele frate al mieu (auch frate mieu), 3. w^enn es durch Zwischenbegriffe von dem zugehörigen Substantivum getrennt ist: fratele iubitu al mieu. Auf die j^itstehung dieser Phrase durch Analogie in der oben bezeichneten Weise deutet vielleicht auch der nicht seltene Fall einer Construktion hin, in welcher das Possessiv- prononien auch unmittelbar nach enkl. artikuliertem Substantivum durch a eingeleitet wird: värtutea a ta (Scheian 144,12) = sila ta (Coresi). 2. al in der Funktion als Demonstrativ-Artikel vor Gen.-Dat.: celuia ce se au ivitu alu pastoriloru incepatoriu = „welcher sich gezeigt hat als der erste der Hirten", (Voronet, 162,12.) Jacovü alu lui dumnezäu si domnului J. Xr. robü (Voronet, Inf). 1. 16SS) dupre al lui lucru (Gast. I p. 44) cu al loru cuväntü (Cuv. d. bätr. I, p. S9). 3. ale Voronetean. c intru necuratie ale idoliloru slujbe (158,3) nece ale beseareciei au furatü (12,10) = sie haben die (Schätze) der Kirche nicht gestohlen" märturisiea de ale lui Xris-tosu strasti (140,14). 4. ai ei intoarserä-se intru ai säi-si (Voronet. 26,2. 1550) = ei sa intoarsära la ai loru (1648). nece urulü se apare de ai lui (Voronet, 63,3) = „von den Seinigen". Zusatz I. Wenn sich nach Weigands Untersuchungen in einzelnen Gebieten des Banat die Anwendung des Demonstrativ-Artikels a, al findet, wo im allgemeinen dort die einfache Präposition a verwandt wird: al cui este calul? — al lu frate. — so ist an dieser Thatsache eben nur das eine auffallend: warum die Fortentwickelung der Präposition zum Demonstrativartikel sich auf diese wenigen Gebiete beschränkt hat und auch hier nicht voll durchgeführt: Weigand fand nur in einem Dorfe die Anwendung des pluralischen Demonstrativartikels ai. Der Grund der Erscheinung ist vielleicht verschiedene Herkunft der Bewohner des Banats. Anderweitige isolierte lautliche Erscheinungen, ebenfalls oft auf einzelne Dörfer beschränkt, dürften mit der obigen zugleich durch ausgiebigere Forschungen über den ethnologischen Charakter des Banaler Landes ihre Erklärung finden. Zusatz II. Eine Vergleichung der von mir dargestellten Entwickelung der alten Präposition a zum enklit. artikulierten Casuszeichen des G.-D. und endlich zum substantivischen Demonstrativ-Artikel mit der von Hasdeu (Etym. magn. I unter a) versuchten Trennung der einzelnen Phasen nach verschiedenem etymologischen und syntaktischen Ursprung, dürfte die Richtigkeit meiner Auffassung eher sichern als zweifelhaft werden lassen. Einen Vorzug habe ich auf alle Fälle vor ihm voraus: die Zurückführung syntaktisch und lautlich naheliegender Verbindungen auf einen gemeinsamen Ursprung. Viel Mühe giebt sich Hasdeu, ein erst in diesem Jahrh. (s. Gaster II unter al) auftretendes al neben entsprechendem a, äi, äle teilweise wenigstens für sich besonders zu erklären (p. §53ff.); nämlich als Pronomen clemonstrat. aus ecc'illum. Es bedarf das wrohl kaum einer Widerlegung; die rumän. Sprache müsste darnach im 19. Jahrh. noch einmal aus dem vlgl. Wortschatz geschöpft haben. — Den richtigen Weg schlägt Hasdeu ein, wenn er äl — als Artikel vor dem Adjektiv: gl mieu — als etymologisch identisch mit al zusammenstellt. Notwendig musste die Schwächung des a eintreten, nachdem al, ai, ale reine Demonstrativ-Artikel geworden waren, in denen nichts mehr syntaktisch an den Ursprung aus der Präposition a erinnerte. Dass aber die Schwächung erst so spät eintrat, beweist nur, dass al nicht direkt von lat. ellum abzuleiten ist, sondern sich aus a + pleonastischem 1 entwickelt hat. Die Gründe, welche Hasdeu veranlassten für das demonstrative äl (Etym. magn. I p. 18) eine besondere Ableitung anzunehmen, nämlich 1. die vorkommende Aspiration: ha, häl etc. und 2. die häufige Erweiterung durch emphatisches a: aia, sind hinfällig Die Ursache dieser Erscheinungen liegt in der Selbständigst und daher stärkeren Betontheit der Partikel, wenn sie als selbständiges, flektierbares Demonstra-tivum fungiert: Der Stimmeinsatz ist verschärft (Aspiration) mid die emphatische Erweiterung unter dem Ton erleichtert. — 74 — Zusatz III. Weiteres über die Anwendung von äl s. Obedenare: L'article p. 14. Dass wir diesen Artikel heute selbst flektiert finden vor unartikuliertem Nomen: ällui mic, ällei grasse, ällor räpedi — ist nur der notwendige Abschluss einer historischen Entwickelung, welche durch die folgenden Stufen gekennzeichnet wird: capul a mieu: G.-D.-Präpos. capul a micului: Casuszeichen capul al micului: Erst Casuszeichen, dann als Demonstrativuiii empfunden. (= das Haupt, das des kleinen). Infolgedessen: al mieu: Demonstrativ-Artikel. Daraus: al mieu G.-D. älui mieu. Früher oder später wird jedenfalls auch der vor dem Possessivpronomen stehende demonstrativ. Artikel al (mieu). welcher dem al vor dem Gen.-Dat. der Substantiva entspricht, zum blossen Artikel herabsinken und selbst flektiert werden. Uber die Anfänge einer dahin gehenden Entwickelung s£ Obedenare: L'article p. 14. Capitel XII. Nachträge zur Bildung des Gen.-Dat. I. Uber die Besonderheiten in der Flexion der in Verbindung mit enklitischen Possessivpronominibus stehenden Verwandtschaftsnamen, besser: überhaupt häufiger vorkommenden Namen als: tatä, muma, fiiu, frate, sorä, barbatü — domnu. stapinü etc. siehe: Miklosich: Lautlehre, Vocalism. p. 45 ff. Tiktin: Gramm. I § 16S/69, Obedenare: L'article p. 11,2. Im allgemeinen gilt für das Dr. die Regel. Der Nominativ wird in unveränderter Gestalt auch für den G.-D. beibehalten: casa mosu-mieu neben mosului mieu c c zestrea nevasta-ta neben nevestei tale spune-o tatä-täu neben tatalui tau (Tiktin: Gram. I § 168,2). Ausgenommen sind im Dr. 1. die kontrahierten Formen: mäta, sorusa etc., welche analog den gewöhnlichen Femininis flektieren: mätei, sorusei, 2. die in den älteren Texten fehlenden G.-D.-Bildungen durch vorgestelltes lui bezw. al lui, a lui, ai lui, ale lui: boul lui flu meü un bou al lui flu meü etc. (Obedenare: L'article p. 11,2). Im Ar. tritt durchweg organische Flexion des Possessivpronomens ein mit vorausgehender Präposition a: casa a frate tui — fata a domnu nui — dede a dadä-sai — dica a frate-sui. Uber die gleiche Casusbildung bei nicht enklitischem nostru, vostru, noastra, voasträ s. auch Hasdeu: Cuv. d. bätr. II p. 641 spiritulü a tat älui a vostrui. II. Uber „die Bezeichnung des Genetivs und Dativs durch dieselbe Form in der dacoromanischen Sprache'4 handelt ausführlicher Mangiuea (Sprachgeschichte p. 104f.). Die inneren Gründe eines derartigen Zusammenfallens, des morphologischen als Folge des syntaktischen, bespricht Hasdeu. (Cuv. d. bätr. II p. 682.) III. Da es unsere Aufgabe in erster Linie war, die morphologische Seite in^der Entwickelungsgeschichte des Gen.-Dat. zu berücksichtigen, sind wir bisher auf syntaktische Fragen nur dort eingegangen, wo es zum Verständnis der etymologischen Seite in der Formenbildung notwendig schien. So liegt es unsMenn auch fern, im weiteren noch auf die präpositionalen Gren.-Dat.-Bildungen einzugehen, deren etymologischen Deutung - 76 — keinen Zweifel zulässt, indem es sieh um Verbindungen von Präpositionen (de, la etc.) mit der Nominativ-Form des Sqb-stantivums handelt. B. Vokativus. Capitel XIII. Vokativus masculiui. Regel: Der Vokat. Sg. masc, hat im Dr. zwei Formen, eine unartikulierte (codru!) und eine scheinbar artikulierte (codru-le!). An Stelle der Endung -u-le zeigen viele konsonantisch auslautende und einige auf plenisones u ausgehende Nomina auch e. baiat-baiete!, vecin-vecine!, mosneag-mosneage!, socru-soacre! (s. Tiktin, Gram. I § 106). Es fragt sich, wie diese verschiedenen Bildungen zu erklären sind. Die historische Betrachtung lehrt folgendes: Das Lateinische besass eine vom Nomin. unterschiedene Vokativ-Form nur in der masculin. IL Declin. auf-us = Vokat. e (dominus-domine!). Diese Endung -e scheint vom Rumän. aufgenommen worden zu sein und zwar in der Weise, dass zunächst nur die direkt den lateinischen entsprechenden Nomina das -e bewahrten. Cod. Scheian. 83,2 doamne silnice!, 113,5 Jordane! Cod. Voron. Säule! Paule! Fiste! desarte! c Gast er I. 1569—75 nebune! (p. *13,36) 1579—80 Ise nästävitoare! (p. 26) 1600-1625 Site! (p. 64) 1618 fiml mieu Tite! (p. 47). Die aus der III lat. Declin. oder aus anderen Sprachen in die rumän. u-Klasse übergegangenen Nomina scheinen — 77 — dagegen ihren Vokativ zunächst dem Nominal, gleich auf -u Gebildet zu haben = Cipariu, Syntax p. 148,4 . . . cell vechi adese ori punu numinativulü in locü de vocativulü: precum: D.-dieu! in locü de D.-dieule! 4 So findet sich im Cod. Voron, neben impärate! noch im-päratu! (71,9.) Gaster I, 7: lemnul lu D.-deu, maslinu! neben: masline! Indirekt bestätigen dies auch Formen wie ome! (Cod. Voron.) neben oame. (Gast. I p. 50: beide nebeneinander.) Die Nomina mit Nomin. auf -e behielten naturgemäss diese Endung auch im Vokat, bei, daher: frate! pärinte Avraame! (Gast. I, 31.) Nach diesen könnte analogisch auch impärate!, bäete!, drace!, Adame! etc. gebildet sein. Schon frühzeitig aber tritt neben diese Formen auf einfaches -e bezw. u eine Bildung auf -ele bezw. -ule. Gaster I. 1550—80 rugule! 1569—75 Adule! 1600—25 o fiiule! 1691 omule! Diese Bildung findet folgende Erklärung: In der überaus häufig vorkommenden Verbindung des Substantivums mit einem Possessivpronomen blieb ersteres im Vokativ unverändert: impäratul mieu, fiiul mieu, und dementsprechend: o fratele mieu (Gast, I p. 6) o parintele nostru (Gast, 1600— 1625). Sodann blieb auch in absoluter Stellung in dieser artikulierten Form der Vokativ bestehen: indireptatoriul sufletelor noastre! parintele! und von den Bildungen auf -ele aus werden durch Analogie Wirkung schliesslich auch solche auf -ule hervorgerufen: fiule! omule! etc. Andere Ansichten über den Ursprung des dacorumän. Vocat. Sg. maik. — Nädejde (Gram. p. 95 f.) bringt den Vokat. auf -ule in allen Fällen mit einer gleichlautenden ursprüngl Nomin.-Form (casulü subjektü) in Verbindung, welche neben der Accusat.-Form auf -In (casulü regimü) bestanden habe. Jene habe sich bei den u-Stämmen nur im Vokat., bei den e-Stämmen — 78 - auch im Nom. und Accus, erhalten, — diese nur hei den u-Stämmen im Nom. und Accus. cas. subj. cerbu-le jude-le pieptu-le cas. reg. cerbu-lu judece-lu pieptu-lu, Der Vokat. kann jedoch überhaupt nicht als artikuliert bezeichnet werden; das verträgt sich nicht mit seinem Charakter als Anrede-Casus. Das angehängte -le kann immer nur als mechanisches oder analogisches Anhängsel — sprachlich allerdings mit dem Artikel identisch — betrachtet werden. Cipariu sieht in -le ebenfalls den Artikel, ohne dessen Anwendung auffällig zu finden. (Syntax p. 147.) Wenn er dagegen in einer Verbindung wie „spiritule alu adeverului"! eine Diskordanz erblickt zwischen dem Subjekt im Vocativ und dem „Hülfsartikel alu" im Nominativ, so beruht dies einmal auf seiner irrigen Auffassung des „al" als Hülfsartikel und sodann auf der Ansicht, dass dieses -le des Vokativs noch als Artikel empfunden werde, was gewiss nicht der Fall ist. Tiktins Auffassung stimmt mit der unsrigen überein; nur würden wir nicht pomul-e, sondern pomu-le trennen, weil analogisch gebildet: pomu-le // frate-le. Den Versuch, dieses -le des Vokat. mit einer Interjektion le! (olele!. — Arom. ale! lai!) in Verbindung zu bringen, halte ich für verfehlt. Der Vokativ hat im allgemeinen einen satzunbetonten, geradezu parenthetischen Charakter. Man ruft dem Angeredeten nicht seinen Namen entgegen, sondern vor allem, was man von ihm will. So betonen wir: Karl, komm! oder: Könmi, Karl! — Viel eher ist daher eine Verkürzung des Wortes in dieser Stellung möglich (amicus-amice, filius-fili) als eine Erweiterung. Auch im Rumän. ist daher die vollere Form nur aus besonderen Bedingungen der Wortverbindung zu erklären. Alleinstehend zieht die Volkssprache ohne Zweifel die Kurzform vor: bäete!, codru! Noch eine Hypothese zur Erklärung des Vokativ-e ist zu erwähnen, nämlich die Ableitung desselben aus dem Sla-vischen (s. Meyer-Lübke, Gram. II. p. 10). Diese Annahme — 79 — stützt sich einmal auf die Bildung des Vokat, fem. auf o nach slavischem Vorbild und sodann auf die Unterlassung der Brechung des o in Formen wie corbe! altrum. ome, donine neben oame, doamne. Letzteres Argument wenigstens ist hinfällig, da nicht selten im Altrum. Formen mit unterlassener Brechung des o vor e vorkommen, wie morte (Scheian 6,6 == Cores.), vostre Gast, I p. *11. Der Hinweis auf den weiblichen Vokativ nach slav. Muster ist berechtigt, und möglich bleibt es immer, dass eine genauere Untersuchung zumal des Bulgarischen die Ableitung auch des Vokat. masc, auf -e aus dem Slavischen sicherer erscheinen lassen wird als die Herleitung desselben in der angegebenen Weise aus dem Lateinischen. Zusatz. In den Dialekten findet sich wiederholt, was wir bereits beim Dr. bemerkten. Ar. dzone! ausu! aber: dzonli a meu!, sifterlu a mieu! Also, absolut stehend: unartikuliert mit dem Nominat. übereinstimmend. Weigand (Olym. Wal. p. 69): Besondere Beachtung verdient der Vokat. Sg., der für das Masc. auf -u die lat, Endung bewahrt hat: vitsine bune! doamne!" —■ Später, in Vlach Megl. (p. 115,3), dagegen erklärt Weigand das e des Masc. als slavischen Ursprungs. Im Meglen wurd der Vokat. masc. wie im Dr. gebildet. (Weigand: Vlach.-Mgl. § 115,3): fokuli, lupuli, pinuli, frati und frateli. Die Entstehung der volleren Form mit Artikel fällt demnach, wie es scheint, nach Abtrennung des Ar. und vor Abtrennung des Mellen vom Urrumän. Auch das Ir. steht mit dem Dr. auf gleicher Stufe, indem es so^hl den alleinstehenden unartikulierten Vokativ besitzt: Petre!, zupone! Sovrontse!, prorotse (aus dem Jahresbericht I des Instituts für rumän. Sprache p. 124—155) als auch den artikulierten: gospodoru!, priatelu! — (s. auch Miklc-sich: Rum. Unters, p. 78). — 80 — Capitel XIV. Vokativus feminiui. Regel. Im allgemeinen ist der Vokat, fem. gleich dem unartikulierten Nominat. casa! vulpe! vie! basniä! stea! Daneben besteht bei lebenden Wesen eine Form auf -o (Tiktin. Gram. I § 116: soro!, cumnato!, vulpeo! Anico! Mario!) Jene Bildungen auf a, e sind unmittelbar aus dem Lateinischen abzuleiten: casa. vulpe(s) etc. Die Bildungen auf o dagegen sind jedenfalls aus dem Slavischen entlehnt (Meyer-Lübke, Formenlehre p. 10 § 6: „Sicher ist slavischer Einfluss bei dem Vokat. der Feminina, der auf -o lautet: caso, da hier das Latein, ganz im Stiche lässt). Cipariu (Gr. p. 148,2) lässt es unentschieden, ob das -o angehängte Interjektion sei: Luco! = Luca-o! oder einfach Verdumpfung des Endkonsonanten. Die Parallelformen, welche er zur Nachweisung der Möglichkeit einer derartigen Verdumpfung anführt, sind beweisunkräftig, da wir es in ihnen (dio = diuä, roao = roaua, el luö statt luä) überall mit der besonderen Vocalfolge ua > uo zu thun haben. Die Auffassung des o als Interjektion wird insofern richtig sein als es ursprünglich wTohl auch im Slavischen zur Bildung besonders emphatischer Vokative benutzt wurde; diese interjektionale Kraft aber muss es eingebüsst haben, sobald es zur Bildung des einfachen, parenthetisch unbetonten Vokativs in der Anrede benutzt wurde. Auf jeden Fall hat für das Rumän. hier slavischer Einfluss eingewirkt, der ja auch die Verbreitung des Vokativs masc. auf e, wenn er ihn nicht überhaupt geschaffen, sicherlich begünstigt hat. Beispiele des Vokat, fem. aus den älteren Texten: Cod. Scheian: ascultä fiel 44,11 = Gores. — 81 — Cod. Voronetean: Artemida! Agripo! Gaster I. 1550—80 salce! p. 6. soro Melintie! p. 6. 1574 putinä credinta! p. 63. 1600—1625 taci tu miliare! p. 63. o flarä p. 64. o Evvo! p. 64. 1620 o muiare väduo! o vaduo säracä! 1643 muiare, creade-mä 1773 o lume! hai lumi socolana! u. s. f. Nach Cipariu (Gram. p. 149,5) tritt im heutigen Vulgärgebrauch vor den Vokat, fem. ein tu: tu verutia, tu mutiere! Zusatz: Das Ar. steht dem Dr. in der Bildung des Vokat. fem. gleich: le dado!, ale dada mea! daneben: featä!, musatä! Desgleichen bei den e-Femin. dzuneame! Auch das Megl. unterscheidet sich nicht vom Dr. (Weigand, Vlacho-Megl. § 113 ff.) muliari! neben matso! soro! teto! Vokat. steua! gegenüber Dr. stea! wohl durch Ausgleichung entstanden: steua, lu steua, la steua: Vokat. steua. Artikulierte Formen zeigt auch das Ir.: mulyera! (Miklo-sich: Unters, p. Daneben wie das Dr. mosalo! zu Nom. mpsala. Weigand, 4. Jahresbericht. Der heutige Stand der Plnralbildung im Dako-ßmnäiiischen von Hermann Thalmann. Es soll meine Aufgabe sein, den jetzigen Stand der Plnralbildung in der rumänischen Literatursprache festzustellen. Zu diesem Zwecke habe ich Tabellen angefertigt, in die ich die Substantiva, die wieder je nach dem Stammauslaute in verschiedene Gruppen geteilt sind, eingereiht habe. Das Material habe ich aus den Wörterbüchern von Polizu, Dame (Buchstabe A—R) und aus Hasdeus Etymologicum Magnum (Buchstabe A—B) zusammengetragen und in der gebräuchlichen Schreibung wiedergegeben. Außerdem habe ich Pluralformen, die mir bei der Lektüre vorkamen, oder die ich von den Mitgliedern des hiesigen rumänischen Seminars erfahren konnte, in die Tabellen eingetragen. Man unterscheidet gewöhnlich im Rumänischen drei Geschlechter: Masculinum, Femininum und Neutrum. Unter Neutra versteht man solche Substantiva, die im Singular männlich, im Plural dagegen weiblich sind. Folgende Endungen werden in der rumänischen Litteratursprache zur Pluralbildung benutzt: i, 1, e uri, le und ä, und zwar haben die Masculina i, resp. 1, die Feminina e, 1, uri, le und ä, die Neutra e, uri und ä. Die Dialekte haben auch die Endung i, oder enden rein konsonantisch, da das geschriebene 1 in vielen Fällen und Gegenden gar nicht gehört wird; doch lassen wir die dialektischen Eigentümlichkeiten wegen Mangels an zuverlässigem Material außer Betracht. Eine eingehende historische Untersuchung der Entwickelung der Flexion des Substantivums kann der Kenntnis der dialektischen Verschieden- heiten unmöglich entbehren, und deshalb muß diese einer späteren Untersuchung vorbehalten bleiben. Dialektische Formen habe ich herangezogen, wenn sie zur Erklärung der Schriftformen dienten, soweit ich sie von den rumänischen Seminarmitgliedern erfahren konnte. Es sind dies die Herren: Sextil Puscariu aus Kronstadt (Siebenbürgen), Sterie Stinghe ebendaher, Michail Grumäzescu aus Jasi (Moldau), Joan Popescu aus Erbiceni bei Jasi und Joan Papp aus Topa in Bihor (Ungarn). A. Maskulina. Bei den Maskulinen unterscheide ich sechs Klassen: I. sing, auf Cons., plur. Cons. +1; II. sing, -u, plur. -i; III. sing. Voc. +ü, plur. Voc, -f-i; IV, sing. -Tü, plur. -1; V. sing, -e, plur. -1; VI. sing, -ä, plur. -1. Die Substantiva, die in die I.—IV. Blasse gehören, entsprechen der II. lateinischen Deklination auf -us, plur. -i. Im Rumänischen steht im Singular teils ein volltöniges u, teils ein halbvokalisches ü, teils ein Konsonant; und zwar ist das u nach Konsonanten geschwunden: lat. lupus — rum. lup, nach Vokalen als halbvokalisches ü: lat. deus — rum. zäü und nach muta + fiquida als volltöniges u erhalten: lat. socrus — rum. socru. In altrumänischen Texten finden wir das volltönige u im 16. Jahrhundert häufig, im 17. Jahrhundert wenig ^nd im 18. Jahrhundert gar nicht geschrieben. Nach Tiktin (vgl. Gr. Zs. 1888, pg. 223) hat sich der Wegfall des u im Laufe des 17. Jahrhunderts vollzogen; da sich schon im Psaltirea Scheiana bärbat neben bärbatü (6i5.o6aTi>) geschrieben findet, so ist wohl, wie auch Tiktin annimmt, schon für jene Zeit die semisonore Aussprache des u anzusetzen. Im Aromunischen, sowie in transsilvanischen Dialekten ist dieses u auch nach Konsonanten dialektisch als geflüstertes u bewahrt, und zwar nach Weigand (Olympo-Walachen pg. 35) ist dieses auslautende u nach mehrfacher Konsonanz, sowie nach Vokalen und i als volltöniges u erhalten, nach Explosivlauten ist es als schwacher u-Laut hörbar und nach Liquiden lallt es ganz ab. In den übrigen Dialekten, im Meglen und G* Istrischen, hat das auslautende u dasselbe Schicksal gehabt, wie im Dakorumänischen. Es sei hier noch die Bemerkung angefügt, daß im Dakorumänischen. das ü oder gar n nach Konsonanten noch von vielen Schriftstellern dieses Jahrhunderts gebraucht wird; aber selbstverständlich ist dies nur ein Schreib-gebrauch. I. Klasse. sing.-Cons., plur.-Cons. + 1. Die männlichen Substantiva, die auf Konsonanten, gleichviel, ob auf einfache Konsonanten oder Konsonanten gruppen enden, bilden den Plural durch Anhängung eines -i an die Singularform: lat. lupus — lupi giebt rum. lup — lupi. Hierbei ist zu bemerken, daß einige auslautende Konsonanten durch das ursprünglich lange i des Plurals Veränderungen erlitten haben; es wird d zu dz, z (d), t zu ts (t), g zu dz (gl), k (ci zu ts (cf), s zu s, st zu st, z zu j, h zu s und 1 zu i. 1) sing, -d, plur. -zi: brad Tanne brazi, ebenso agud (M.) Maulbeerbaum, aprod Gerichtsdiener, dud Maulbeerbaum, zävod Fleischerhund. 2) sing, -t, plur. -tl: Arnäut Albanese — Arnauti, desgleichen bäiat Knabe — bäieti '), bärbat Mann, cärnat Wurst (neben cärnat kommt auch der plur. cärnat als sing, vor), chit Walfisch, cumnat Schwager, tat Sohn — feti, ficat Leber, imparat Kaiser, nepot Neffe, preot Priester, zlot Gulden. 3) sing, -g, plur. -gi: drug Stange, fag Buche, fulg Flaumfeder, mosneag Greis — mosnegi, neg Warze. 4) sing, -c, plur. -ci: aidamac Räuber, boboc Knospe, bojoc Lunge, brotac (brotoc) Laubfrosch, bursuc Dachs, cocostärc Storch, crac Schenkel, euc Kuckuck, cubelc Schnecke (auch culbec), dovleac Kürbis — dovleci, drac Teufel, gändac Käfer, gänsac Gänserich, haiduc Räuber, junc junger Ochs, mele Schnecke, nuc Nußbaum, porc Schwein, proroc Prophet, prune Säugling, rac Krebs, soc Hollunder, tärcovnic Kirchendiener, ucenic Schüler, värcolac Gespenst. 1) Uber die Veränderungen des Stammvokals (z. B. von ia zu le) vergl. Anhang. 5) sing, -s, plur. -si: cais Aprikosenbaum, ras Luchs, urs Bär. 6) sing, -st, plur. -sti: fust Stock — fusti (neben fust kommt auch der sing, fuste vo::); ferner gehören hierher sehr viele Fremdwörter, wie: antagonist, capitalist, legist, Optimist etc. 7) sing, -z, plur. -ji: chinez Gemeindevorsteher, Englez Engländer, Frantuz Franzose, obraz Wrange (bei Gaster ist obraz als Neutrum mit dem plur. obraze belegt), tuz Aß, viteaz Held — viteji. Anm. 1. Neben den Pluralen chineji, Engleji, Frantuji, obraji kommen dialektisch auch die Formen chinezi, Englezi, Frantuzi, obrazi vor. Anm. 2. Nicht alle Maskulina auf -z haben im plur. -ji, so coacaz Stachelheerstrauch — coacäzi, seiz Stallknecht — seizi, soltuz (Mold.) Ortsvorsteher — soltuzi, manz Füllen — mänzi, stürz Drossel — sturzi. Für dieses Schwanken der Plurale bei den Substantiven auf -z scheint folgender Grund vorzuliegen. Die aus dem Lateinischen übernommenen Wörter stürz und mänz bewahren lautgerecht -zi im Plural, da es auf di beruht; die slavischen Stämme (obraz, chinez, viteaz) dagegen behielten ihren slavischen Plural auf -ji. Lehnwörter und Fremdwörter anderen Ursprungs schließen sich der einen oder andern Art an, oder schwanken zwischer^beiden. 8) sing -h, plur. -si: Als einziges Beispiel findet sich das slavische Leah Pole, das seinen slavischen Plural auf -si (Lesi) behält; vgl. hierzu die slavischen Wörter auf -z, plur. -ji. Anm. Die nicht volkstümlichen Wörter dagegen bilden den Plural regelmäßig, so: monah Mönch — monahi. monarh Monarch — monarhi, patriarh Patriarch — patriarhi, Vlah Walache — Vlahi. In älteren Texten findet sich hei diesen nicht volkstümlichen Wörtern auch der Plural a^f si, so patriarsi (Gaster I, S) und monas! (Gaster 1.1, :J>2) neben monahi (Gaster II, 203) nach dem SI avischen. 9) sing. -1, plur. i: Eine weitere Eigentümlichkeit weisen die Maskulina auf -1 auf, bei denen durch das flexivisehe -i des Plurals das 1 mouilliert wird und dann, wie auch sonst, schwindet: cal Pferd — cai, copil Kind—copii. Ferner gehören hierher alle Maskulina mit dem Diminutiv- — 86 — suffix -el aus ellus, so: aglicel Schlüsselblume, agrisel Stachelbeerstrauch, aricel Igel, bäietel Knäblein, batusel Schuh, bänutel Geld, bobocel Knospe, brotacel Laubfrosch, catel Hündchen, cercel Ring, colacel Kuchen, copacel Bäumchen, cälusel Pferdchen, dädätel Küchenschelle, dovlecel Kürbis, In-vätäcel Schüler, mielLamm, porumbelTäubchen, purcel Schweinchen, sorecel Mäuschen, vätäsel Gerichtsdiener, vitel Kalb. Anni. Bei folgenden Maskulinen hat das 1 durch das plur. -i keine Änderung erfahren: apostol Apostel — apostoli, bivol Büffel — bivolT, curmal Dattelpalme — curmali, dascäl Lehrer — dascäli, diavol Teufel — diavoK, idol Götze — idoli, sol Bote — soll. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß alle diese Wörter erst später aufgenommen wurden, als sich der Übergang von Ii > Y > i bereits vollzogen hatte. Bei allen übrigen Maskulinen, die auf andere Konsonanten als die eben erwähnten ausgehen, geht infolge des plur. -i keinerlei Veränderung vor sich. Ich werde mich daher im Folgenden darauf beschränken, nur wenige Beispiele von jeder Gruppe anzuführen: 1) sing, -b, plur. -bi: cerb Hirsch, corb Rabe, rob Sklave. 2) sing, -p, plur. -pi: ciorap Strumpf, lup Wolf, plop Pappel. Anm. Dialektisch sehr verbreitet in der Moldau, Transsilvanien, in der großen und kleinen Walachei, finden sich die auslautenden In, pi in g, k' verändert. Das Banat hat die Labialen bewahrt. 3) sing, -v, plur. vi: pristav Herold, zugrav Maler. 4) sing, -f, plur. -fi: cavaf Schuhmacher, vätaf Aufseher, zuluf Locke. 5) sing, -j, plur. -ji: coj Mitesser. 6) sing, -s, plur. -si: agris Stachelbeerstrauch, cires Kirschbaum, cocos Hahn. Ferner gehören hierher die mit den Suffixen -as und -us gebildeten Maskulina: arendas Pächter, birtas Gastwirt, cärbunas Kohle, fläcäias Junggeselle, väslas Ruderer, cäräus Fuhrmann, cätelus Hündchen, läcätus Schlosser, vitelus Kälbchen etc. c c 7) sing, -t, plur. -ti: acat Akazie, hot Dieb, mistret Eber; ferner die zugleich als Adjektiva gebrauchten Substantiva cäläret Reiter, cäntäret Sänger etc. Außerdem gehören hier- — 87 — her zahlreiche Maskulina, die mit dem Diminutivsuffix -et und -ut gebildet sind, wie z. B.: dräculet Teufelchen, bänut Geldstück, cälut Pferdchen, ficiorut Söhnchen etc. 8) sing, -ci, plur. -ci: arici Stachelschwein, baci Senner, cärmaci Steuermann. Anm. Man findet statt der Singularformen arici, baci, cärmaci auch ariciü, baciü, cärmaciü geschrieben; gehört wird aber von dem Ü nichts. 9) sing, -m, plur. -mi: salcäm Akazie, coim Falke, pom Baum. Anm. Über om Mensch s. weiter unten. 10) sing, -n, plur. -ni: an Jahr, ban Geld, cioban Schäfer. Ferner gehören hierher die zahlreichen Wörter auf -ean, die ihren Plural auf -eni bilden, z. B.: Banätean Banater — Bänateni, cetätean Städter — cetäteni, cocean Stengel — coceni, cämpean Flachlandbewohner — cämpeni, sätean Dorfbewohner — säteni. Anm. Für am kommt auch dialektisch der plur. ai vor; n ist hier nach vorangegangener Palatalisierung geschwunden, vgl. cuiü (cuneus), tii (tenis), vii (venis) etc. 11) sing, -r, plur. -ri: Hierher fallen insbesondere die sehr zahlreichen Personennamen auf -ar, -er, -ur, -tor und die mit dem Diminutivs^ffix -sor gebildeten Maskulina, wie z. B. blänar Kürschner, scolar Schüler; dulgher Zimmermann, pälärier Hutmacher; faur Schmied, für Dieb; cälätor Reisender, invätätor Lehrer; cäinisor Hündchen, merisor Apfelbäumchen; ferner sind hierher zu stellen einige Tier- und Pflanzennamen, wie armäsar Hengst, catär Maulesel, cocor Kranich, dihor Iltis, guster Eidechse, taur Stier, täntar Mücke, tär Bücking, tipar Aal, vultur Adler; cimsir Buchsbaum, laur Lorbeerbaum, lujer Ranke, mär Apfelbaum — meri, stejar Eiche, tufar Gebüsch; außerdem noch einige wenige, wie abur Dampf, armur Schulterblatt, fagur Honigscheibe, mugur Knospe, nor Wolke, par Pfahl, pär Haar — peri, solovar Fußsäckel, umär Schulter — umeri. Anm. 1. Bei einigen Maskulinen auf -r kommt auch der Sing, auf -*e vor, was selbstverständlich in diesem Falle auf die Pluralbildung keinen Einfluß hat, so fagur oder fagure Honigscheibe — faguri, laur oder laure Lorbeerbaum — lauri, mugur oder mugure Knospe — inuguri. — 88 — Anm. 2. Die Wörter cocor Kranich, Inj er Ranke, umär Schulter sind zugleich auch als Neutra mit den plur. cocoarä, lujere, umere in Gebrauch. II. Klasse, sing, -u, plur. -i. Die Maskulina auf muta -j- liquida, bei denen das vi als volltöniges erhalten bleibt, weisen im Plural infolgedessen auch ein volltöniges i auf; die Wörter, die sich zu dieser Klasse bekennen, sind folgende: (arbitru Schiedsrichter), aspru Asper, c/foclu Totengräber, (colibru Kolibri), codru Hochwald, eumätru Gevatter — cumetri, cuscru Schwiegervater, fiastru Stiefsohn, lotru Straßenräuber, mocru Süßkirschbaum, nisetru Stör, socru Schwiegervater, (tigru Tiger). III. Klasse, sing. Yok. -f ü, plur. Vok. + i. 1) Personennamen auf -iü, -äü und -eü, von denen nur hü und lingäü, letzteres auch nur dem Stamme nach, lateinischen Ursprungs sind: a) sing, -iü, plur. -u: arabagiü Fuhrmann, caläpciü (Mold. calupcm) Betrüger, ciorbagiü Meister, cismegiü Brunnenmacher, fiü Sohn, giuvaergiü Goldschmied, hagfü (agiü) Pilger, haugiü Gastwirt. ß) sing, -aü, plur. -ai: calaü Henker, flacaü Junggeselle, lingäü Schmeichler. /) sing, -eu, plur. -ei: arhiereü Oberpriester. 2) Einige Tiernamen: boü Ochs, leü Löwe, zineü (zinäü) Drache. 3) Außerdem fallen hierher: zeü (zäü) Gott und ein Sachname: fistäü Schlägel. IV. Klasse, sing. -Iii, plur. -i. Hier unterscheide ich zwei Unterabteilungen, die durch ihre Endungen bedingt sind: 1) sing. Vok. -j- iü, plur. Vok. -f- i: craTü König, holteiü (Mold.) Junggeselle, pitigoiü Meise, puiü Junges; hieran — 89 — schließen sich die mit dem Suffix oiü = lat. onius gebildeten männlichen Augmentativformen, wie broscoiü Kröte, caloiü Pferd, cioroiü Rabe, lupoiü Wolf, muscoiü Fliege, vulpoiü Fuchs. 2) sing. Kons, -j- iü, plur. Kons. -f- i: Hierher gehören nur wenige Maskulina: ochiü Auge, unchiu Onkel, genunchiü Knie (vechiü alt). Anm. Dieses auslautende u nach i ist nur ein etymologisches Zeichen und wird bei der Aussprache nicht gehört, weshalb auch einige diese Singularformen ohne dasselbe, also z. B. broscoi, caloi, cioroi, ochi, unchi schreiben. V. Klasse, sing, -e, plur. -L Die in diese Klasse einzureihenden Substantiva, deren Zahl im Vergleich zu den Femininen auf -e sehr beschränkt ist, gehören ihrem Ursprünge nach zum größten. Teil den Maskulinen der lateinischen III. Deklination an. Statt des erwarteten e hat sich i eingestellt nach den. Mask. der 11. Dekl., um den Sjp^. vom PI. zu unterscheiden. Derselbe Vorgang zeigt sich auch im Italienischen. Es sind dies folgende: arbure Baum, berbece Widder, (bulgäre Klumpen) burete Pilz, cäine Hund, cärbune Kohle, dinte Zahn, ftuture Schmetterling, frate Bruder, ginere Schwiegersohn, greere Grille, iepure Hase, Jude Dorfschulze, mire Bräutigam, munte Berg, päduche Laus, pärete Wand, pärinte Vater, peste Fisch, pieptene Kamm, purice Floh, soare Sonne — sori, sarpe Schlange — serp'i, soarice Maus, vierme Wurm. Anm. 1. Was die Veränderung des Stammvokals anbetrifft, so ist zu bemerken, daß die Maskulina auf -e im Gegensatz zu den Femininen den Stammvokal a im Plural nicht verändern: frate Bruder — frati. Als einzige Ausnahme von dieser Erscheinung ist sarpe Schlange anzuführen, das als alter e-Stamm im plur. serpi haben muß. Anm. 2. Anstatt der Singularformen berbece Widder, arbure Baum, fluture Schmetterling, greere Grille, soarice Maus kommen auch die Formen: berbec, arbur, flutur, greer, soaric vor, die nichts anderes als falsche Bildungen aus dem Plural sind nach Analogie von nuc — nuci etc. Anm. 3. über oaspe Gast, frate Bruder vgl. weiter unten „Anhang". — 90 — — 91 VI* Klasse, sing, -ä, plur. -1. Die dieser Klasse zugehörigen Maskulina sind ausschließlich Personennamen; ihre Zahl ist im Vergleich zu den Femininen auf -ä gering. Es sind folgende: agä Polizeipräfekt — agi, papä Papst, pasä Pascha, popä Priester, tata Vater —-tati, vlädicä Bischof, voivodä Fürst — voivozi. Ferner sind hierher zu stellen: aghiutä Teufel, babacä (Mold.) Vater, ba-bäcutä Väterchen, cenusotcä Faulenzer, deren Plural ganz selten vorkommt; gewöhnlich werden sie nur in der Anrede oder im Ausruf gebraucht. Anm. 1. Bei den Maskulinen auf -ä bleibt der Stammvokal im Plural unverändert; vgl. hierzu Klasse V, Anm. 1. Anm. 2. Über tata, tätäni siehe weiter unten „Anhang". Kurze Zusammenfassung. Die Pluralbildung der Maskulina bietet durchaus keine Schwierigkeiten dar, da im allgemeinen die aus dem Lateinischen stammende Endung i durchgeführt ist. Dieses i tritt aber in verschiedenen Modifikationen auf, und zwar erscheint es in der Schrift als i und i, in der Aussprache als volltöniges i (socru — socri), halbvokalisches i (boü — boi), oder wird gar nicht gehört, je nach dem Stammauslaute (bärbat — bärbati). B. Feminina. Bei den Femininen unterscheide ich 8 Klassen: I, sing, -ä, plur. -e; II. -ä, -i; III. -ä, -ä; IV. -ä, -uri; V a) -ea, -ele; b) -a. -ale; c) -i, -ile; VI. -e, -i; VII. -e, -uri; VIII. -e, -e. I. Klasse, sing, -ä, plur. -e. Die Feminina auf -ä, die den Plural auf -e bilden, entsprechen der lateinischen ersten Deklination; sie haben sich regelrecht aus dem Lateinischen entwickelt: aqua, plur. aquae giebt apä, plur. ape. Übergänge aus der zweiten und dritten Deklination in die erste kommen selbstverständlich häufig vor doch gehört ihre Behandlung in die Nominativbildung. Nicht nur Wörter lateinischen, sondern auch Wörter fremden (slavischen, türkischen, ungarischen) Ursprungs gehören in diese Klasse, so cärmä (sl.) Steuer — cärme, subä (sl.) Pelz — sube; cäslä (t.) Schafherde — cäsle, cocioabä (t.) Hütte — cocioabe;' holdä (u.) Saatfeld — holde, pildä (u.) Beispiel — pilde. Ich will versuchen, bei jeder Masse Begeln zu formulieren, die erkennen lassen, nach welcher Art die Pluralbildung eines Wortes stattzufinden hat. Als Kriterium dienen: Bedeutung, Stammauslaut, Silbenzahl, Betonung, Ursprung (Erb-, Lehn- oder Fremdwort) und Häufigkeit des Gebrauches. 1) In die erste Klasse (-ä, -e) gehören die Feminina auf -ä, die weibliche lebende Wesen bezeichnen, und zwar solche Feminina, die durch Motion aus den entsprechenden maskulinen Formen gebildet sind. Beispiele: cäntäreatä Sängerin — cäntärete, cocoanä Edel-frau — cocoane, copila Mädchen, cumnata Schwägerin, doamnä Herrin, fatä Mädchen — fete, fiasträ Stieftochter — fiastre, finä Pathin, hoatä Diebin — hoate, mestihä (Mold. und Ban.) Stiefmutter, mistreatä wilde Sau — mistrete, moasä Großmutter, nasä Pathin, nänasa Pathin, nepoata Nichte, pauna Pfauhenne, proroacä Prophetin, roabä Sklavin, soacrä Schwiegermutter, vaduvä Witwe, varä Base — vere, vecina Nachbarin. Die angeführten Substantiva bilden den Plural nicht auf -i, wie sonst eine große Anzahl von Wörtern auf -a, weil sie im anderen Falle den entsprechenden männlichen Personennamen gleichlauten würden; z. B. cäntaret Sänger — cäntäreti, cocon Edelmann — coconi, copil Kind — copii, cumnat Schwager —f cumnati, domn Herr — domni. 2) gehören hierher die Substantiva, die Namen von Früchten bezeichnen. Von Beispielen mögen hier folgende genannt werden: afinä Heidelbeere, agrisä Stachelbeere, alunä Haselnuß, caisä Aprikose, cireasa Kirsche — cirese, dudä Maulbeere, finica Dattel, mäciesä Hagebutte, mäslinä Olive, migdalä Mandel, — 92 — moacrä Süßkirsche, mosmoalä Mispel (auch musmulä), murä Brombeere, naramzä Pomeranze, para Birne — pere, per ja. (Mold.) Pflaume—perje, piersicä Pfirsich, portocalä Pomeranze, porumbä Schlehe, prima Pflaume, rasura wilde Rose, smochinä Feige, zarzarä Aprikose. Diese Substantiva haben e im Plural zur Unterscheidung von den entsprechenden Namen der Bäume, resp. Sträucher, wie: ahn Heidelbeerstrauch — afini, agris Stachelbeerstrauch — agrisi, alun Haselnußstrauch — aluni, cais Aprikosenbaum — caisi, cires Kirschbaum — eiresi, dud Maulbeerbaum — duzi etc. Das Rumänische geht hier denselben Weg wie die übrigen romanischen Sprachen, indem die Baumnamen, obgleich im Lat. feminina, nach einigen der häufig gebrauchte)] auf -us als mask. in der Volkssprache gebraucht wurden, während die Früchte zum Teil alte neutra auf -a im. Plur. als fem. Singularis behandelt wurden. Anm. Als einzige Aufnahme ist nuca Nuß — nuci zu merkpn. Hier stimmt also die Pluralform nuci mit der des entsprechenden Baumes fnuc, plur. nuci) überein. nuca hat sich den übrigen Wörtern auf -ca angeschlossen, die alle -ci haben. 3) Die Substantiva auf -bä, -fä, -hä, -sä, -zä haben ausnahmslos, die auf -mä, -pä, -tä, -tä, -vä vorwiegend e. Beispiele: a) sing, -bä, plur. -be: abubä Geschwür, babä alte Frau, boabä Beere, bubä Geschwür, cocioabä Hütte^f uVha Pauke; gaibä (sgaibä) Schenkel, gloabä Geldstrafe, Mähre, tmbä weißes Tuch, hloabä Deichselstange, hulubä Deichsel, hurubä (Tr.) Hütte, labä Pfote, lodbä Brett, lubä (Tr.) Kürbis, podoabä Schmuck, porumbä Schlehe, roabä Sklavin, salbä Halsband, &&*Mr-fiker; scoabä Klammer, Meißel, slujba Dienst, sobä Ofen, subä Regenmantel, tobä Trommel, tolba Tasche, trämbä Walze, tulbä Köcher, fulumbä Pumpe, vorbä Wort, b) sing, -fä, plur. -fe: ceafä Nacken — cefe, cofä Eimer, garafä (Mold.) Krug, garoafä Nelke, grefä Kanzlei, jertfä Opfer, molitfä Gebet, scafä Wagschale, scleafä Schnitt — sclefe. c) sing, -hä, plur. -he: ciuhä Meßstange, buhä'Bergeule, mastihä Stiefmutter. — 93 d) sing, -sä, plur. -se: arsa Brandopfer, bärsä Pflugstöckchen, (^caisä Aprikose, coapsä Oberschenkel, coasa Sense, cursä Falle. $isä Spielmarke; leasä Buschwald, Flechte — lesev masä Tisch mese, pedeapsa Strafe — pedepse, rasa Kutte;v ferner sind hierher zu stellen die zahlreichen Substantiva auf -easä, die weibliche lebende Wesen bezeichnen, also z. B. bäcäneasä Gewürzhändlerin — bäcänese,bobäreasäWahrsagerin—bobärese, bucätäreasä Köchin — bucätärese, floräreasä Blumenhändlerin _ florärese, ghicitoreasa Wahrsagerin — ghicitorese, impärä- teasä Kaiserin — impärätese, mireasa Braut — mirese, morä-reasä Müllerin — morärese etc. e) sing, -za, plur. -ze: boboteazä Taufe — boboteze, bränza Käse —,bränze, buzä Lippe, frunzä Blatt, fofeazä Querstange _ fofeze, gogleaza Dummheit —- gogleze, läuzä Wöchnerin, loazä Ranke, Schößling, mäuzä Bürde, miazä Mitte — meze, (näramzä Pomeranze, ostezä (Tr.) Vorstadt, pazä Aufsicht, pä väzä Schild — paveze^piazä Vorbedeutung — pieze, razä Strahl, pupäzä Wiedehopf — pupeze/ ränzä Magen, räzä Lappen, varzä [fa-^f**1, Kraut — verze. f) sing, -ma, plur. -me: armä Waffe, avrama Pflaume, cärmä Steuer, ciuma Pest, coama Mähne, criina Verbrechen, (gemä Knospe, glumä Scherz, ipsomä Weihbrot, mamä Mutter, mireazmä Wohlgeruch — mirezme, pizmä Neid, poamä Frucht, rämä Regenwurm, (rima Reim), särma Draht, spumä Schaum, stemä Edelstein, stimä Achtung, turmä Herde, uimä Geschwulst, urmä Spur. ^ g) sing, -pä, plur. -pe: apä Wasser, ceapä Zwiebel — cepe,^f * ^-J^^ cupä Becher, grupä Abteilung, eapä Stute — iepe, tesarpä Schärpe, lupä Krrorren, otreapä Laj)pen — otrepe, pipä Pfeife, jJ^f^ ^ pulpä Wade, risipä Niederlage, sapä Hacke, schioapä Spanne, teapä Stand —- tepe, trupä Schar, teapä Pfahl — tepe. h) sing, -tä, plur. -te: armafä Heer, bätä Knüttel, bertä Kopfbutzj bortä Loch, bota Bütte, bucatä Speise, ceatä Haufen — ceTe,(cioboatä Stiefel, ciutä Hirschkuh, coastä Rippe, coftä (Tr.) Höhle, copitä Huf, creastä Kamin — Greste, cucutä Schierling, cumnatä Schwägerin, faptä That, fata Mädchen —■ fete, - 94 - — 95 — (favorita Backenbart, auch favorite als plurale tantum), flinta Flinte, fotä Schürze, fustä Unterrock, geantä Reisetasche — gente, ghfatä Halbstiefel — ghete, gionatä Schenkel, gloatä Haufen, horbotä Spitze, (insultä Beleidigung), ispitä Versuchung, läcustä Heuschrecke, läutä Geige, loptä (Tr.) Ball, märgäritä Gänseblume^ mitä Bestechung, nepoatä Enkelin, nevastä Frau — neveste, patä Fleck — pete, pilotä (Mold. und Buc.) Bettdecke, pläcinta Kuchen, (planta Pflanze), pleatä Flechte — plete, plutä Espe, poftä Lust, rafta Anteil, Zeche, raitä Runde, säm-bätä Samstag/ seceta Trockenheit, sitä Sieb, spatä Schulterblatt — spete, toarta Henkel, treaptä Stufe — trepte, turta Osterbrot, teastä Schale — teste, tintä Stift, unealtä Werkzeug -- ... 7 c c 7 c 1 ° unelte, värstä Alter. i) sing, -tä, plur. -te: adeverintä Zeugnis, ajutorinta Beistand, alcatuinta Bau, anevointa Schwierigkeit, ata Faden, bardinta Zunder, biruinta Sieg, bolesnita ansteckende Krank- C ' c _ ~ 7 c c heit, boroboatä LTnfall, cäinta Reue, cäita Haube, ceata Nebel 7 C 7 c 7 c 7 _ c cete, credinta Glaube, cunostinta Kenntnis, datorinta Ver-pflichtung, dorintä Wunsch, fägäduintä Versprechen, fata Gesicht — fete, ferfenita Lumpen, hinta Wesen, folosinta Vorteil, hoata Räuberin, iscusinta Gewandheit, ita Faden, iuruintä feierliches Versprechen, läcuintä (locuintä) Wohnung, maünutä Affe, mämäruta Marienwürmchen, mäta Katze, merta (Mold. und Tr.) Scheffel, moroanta Blutpfirsich, näzuinta Streben, necredintä Unglaube, necuviintä Ungebührlichkeit, neputintä Unfähigkeit, nevointä Anstrengung, obicinuintä (obisnuintä) Gewohnheit, (prefatä Vorrede — prefete), putintä Möglichkeit, privintä Berücksichtigung, rata Ente, recunostintä Dankbarkeit, resadnitä Blumenbeet, sämäntä Samen — c 7 c säminte, särguintä Bemühung, scoartä Rinde, spitä Radspeiche, Stamm, stiintä Wissenschaft, suvitä Streifen, tägärta Seiten- 7 C C 7 C C j l ° c tasche, taräta Kleie, freantä Lumpen — trente, trebuinta Bedürfnis, tätä Brust, usurintä Leichtigkeit, vitä Rebe, värtä Bürste, vointä Wille. Außerdem fallen hierher die Substantiva mit dem Suffix -itä und -utä, die sehr zahlreich sind, so z. B. albästritä Kornblume, cheitä Schlüsselchen, fetitä Mädchen etc. albinutä Bienchen, bisericutä Kapelle, broscutä Frosch, cior-cutä Krähe, fäcliutä Kerze, farfuriutä Teller, fiicutä Tochter, furcutä Gabel, härtiutä Zettel, maicutä Mütterchen, mämuta Mütterchen, mänutä Hand, perdelutä Vorhang, pisicutä Kätzchen, täräncutä Bauernmädchen etc. k) sing, -vä, plur. -ve: avä Netz, glavä Hirnschale, grivä gchfrfdnger Hund, isnoavä Streich, lodvä Bohle, mäduvä Mark, molitvä Gebet, navä Fahrzeug, postavä Trog, potcoavä Hufeisen, (potrivä Vergleich, slovä Buchstabe, snoavä Anekdote, Qväduvä Witwe, voroavä Gespräch. Von den Substantiven auf -mä, -pä, -tä, -tä, -vä, die ihren Plural nicht auf -e bilden, sondern -i aufweisen, sind folgende zu nennen: ^ _ ^. f l^fc a) 3 Substantiva auf -mä, a-Stämme: dulamä Oberkleid — dulämi, faimä Gerücht — faimi, spaima Schrecken — späimT. b) Ein Substantivum auf -pä, a-Stamm: talpä Sohle — tälpi. c) 12 Substantiva auf -tä, meist a-Stämme: baltä See — bälti, bucatä Stück — bucati, burta Bauch — burti, cioparta Bruchstück — ciopärti, daltä Meißel — dälti, judecatä Urteil — judecäti, läcatä Vorhängeschloß — läcäti, näpastä Schuld — näp^sti, plata Lohn — pläti, poarta Thür — porti, poiata (Mold.) Stall — poieti, resplatä Vergeltung — respläti. d) Die Substantiva auf -eatä, so z. B. dimineata Morgen — dimineti, dulceatä Süßigkeit — dulceti, frumusetä (moderne Form für frumuseatä) Schönheit — frumusetT, viatä Leben — vieti; außerdem zeigt sich als Ausnahme: cätä Perlhuhn — cäti. Anm. Über cäntäreatä Sängerin, mistreatä Bache vergl. oben Fem. I. Klasse unter 1. e) Folgende 5 Substantiva auf -vä: dumbravä Hain — dumbrävi, ispravä Erfolg — isprävi, teavä Röhre — tevi, zäbavä Verzögerung — zäbävi, zarvä Lärm — zärvi. II. Klasse, sing, -ä, plur. -1. Eine große Anzahl von Substantiven, aus der lateinischen ersten Deklination entstanden, weisen im Plural -i statt -e auf. Meyer-Lübke (Gram. f. rom. Spr. II, § 31) giebt hierfür — 96 — — 97 — folgende Erklärung: „Dieses T ist heute ausschließlich bei denen auf -uri und -eata, bei vielen neben -e üblich, was sich daraus erklärt, daß die Maskulina mehr und mehr -e. -uri als Pluralendung annehmen. Die Sprache hält nämlich an der Trennung; der Geschlechter fest, und da nun im Plural -e bei vielen Maskulinen der zweiten Deklination, -uri bei Maskulinen der zweiten und dritten. -T bei wenigen Maskulinen der zweiten und dritten, dann -e bei den meisten Femininen der ersten, -l bei wenigen Femininen der ersten und allen Femininen der dritten erschien, so lag es nahe, -I, das als einzige Endung der Feminina der dritten dastand, allmählich auch als vorherrschende Endung für die Feminina der ersten zu gebrauchen in dem Maße, in dem das in seinem Geschlechte zweideutige -e sieb der Maskulina bemächtigte. So ergiebt sich schließlich das ganz ausgeprägte Bestreben, in völliger Umkehrung der ursprünglichen Verhältnisse -i als Endung von der ersten und -e als Endung der zweiten Deklination durchzuführen.'* Meyer-Lübke geht in dieser Erklärung von einer ganz falschen Behauptung aus, insofern er sagt, daß viele Maskulina (bei uns = Neutra) -e im Plural hätten, -I dagegen nur wenige: es ist vielmehr gerade umgekehrt: die meisten Maskulina etwa 580 haben -i und etwa 290 Neutra haben -e im Plural. Ferner behauptet Meyer-Lübke, daß -i als Endung der ersten, und -e als Endung der zweiten Deklination durchgeführt ist. Auch hier ist das Umgekehrte der Fall; denn aus den in meiner Tabelle angeführten Beispielen ergiebt sich, daß etwa 740 Feminina der ersten Deklination den Plural auf -e, etwa 510 Feminina der ersten den Plural auf -I', nur etwa 290 Neutra der zweiten den Plural anf -e, dagegen etwa 500 Maskulina der zweiten den Plural auf -i bilden. Meyer-Lübkes Schlußfolgerung muß also ebenso falsch sein wie seine Prämissen. — Weigands ('im Kolleg ausgesprochene) Ansicht ist vielmehr folgende: Im Bulgarischen bilden die Feminina auf -ä den Plural auf -i, so bulg. kozä Ziege, plur. kozi, däskä Blatt, plur. däski; da nun eine Reihe von Wörtern, die diese Bildung haben, ins Rumänische unverändert aufgenommen wurden, haben sie auch die bulgarische Bildung unverändert beibehalten. Bei anderen wurde der auslautende Konsonant des Stammes den rumänischen Lautgesetzen entsprechend geändert aber mit Beibehaltung des i, und schließlich haben diese Wörter auch solche lateinischen Ursprungs in ihren Kreis gezogen. Hierher gehören blanä, grädinä, hranä, pomanä, ranä etc., die im Bulgarischen und Rumänischen vollständig gleich lauten, sogar mit Veränderung des a '^u e nach Palatalen vor i oder e: rum. poianä, plur. poieni; bulg. polianä — polieni. Ferner mit Veränderung des Stammauslautes: matcä, muncä, cärä-midä, grämadä, verigä, blagä etc. Mit Leichtigkeit lassen sich 100 Beispiele zusammenbringen, in denen bulgarisch sing, -a, resp. ä, plur. -i zu rum. sing, -ä, plur. -i stimmt. So weit Weigands Ansicht, die gut begründet erscheint, wenn auch das Eindringen einer fremden Endung in die Flexion etwas auffallen^ ist; aber es ist zu bedenken, daß i als Endung dem Rumänischen nicht fremd war. Es findet sich ja übrigens auch das bulg. -o als Endung des Vokativs der Feminina, und nach Weigand auch -e der Maskulina. Die Feminina auf -cä, -ga, -lä, rä und -sa bilden den Plural vorwiegend auf -i. Nur ein Wort auf -ja1): coajä Rinde hat im Plural coji. Was die Feminina auf -ca anbetrifft, so haben die Sachnamen fast ausschließlich -ci im Plural (57 Beispiele), darunter nur ganz vereinzelt einige Tiernamen (curcä, furnicä, ieruncä, näpärcä, pisicä, stiueä, vaeä); dagegen haben-ce (35 Beispiele) die mit dem Suffix -ca, -eancä, -icä, oaicä, -uca gebildeten Substantiva, die sämtlich mit Ausnahme von saueä weibliche lebende Wesen, besonders Personen bezeichnen, und außerdem noch 10 Substantiva. 1) An Beispielen für die Feminina, die im sing, -cä, im plur. -ci aufweisen, sind folgende zu nennen: alivancä Käse- 1) Bei allen übrigen Femininen auf -ja schwanken die Pluralformen zwischen -e und -i (vergl. Schwankungen Nr. 5); doch ist zu bemerken, daß die Pluralformen auf -i häufiger gebraucht werden als die auf -e, entsprechend ihrem slavischen Ursprünge. Weigand, 4. Jahresbericht. 7 - 98 — kuchen — alivenci, amarcä Boje — amärci, bardaca Kanne —• bärdaci, bäsica Blatter, biserica Kirche, bränca Klaue, buca Backe, burcä Hirtenmantel, butelcä Flasche, cärcä Bücken, ceascä Untertasse — cesci, ciupercä Schwamm, copcä Haken, craca Zweig — craci, curca Truthenne, duminica Sonntag, falca Kinnbacken — fälci, fricä Furcht, furcä Heugabel, furnicä Ameise, gälcä Drüse, gripcä Schaufel, ibäncä Sattelkissen, leruncä Birkhuhn, lunca Waldwiese, manatarca Pilz — mana-tärci, mänicä Ärmel, mäncä (Mold.) Amme, mäciucä Keule, matcä Flußbett — mätci, muncä Anstrengung, mutelcä (Mold.) Schraubenmutter, naluca Sinnestäuschung, napärcä Natter, nuca Nuß, opinca Sandale, pelincä Windel, pisica Katze, placa Platte — pläci, pleasca Art Fischnetz — plesci, porunca Befehl, prelucä Tr. Waldlichtung, prisacä Bienenhaus — prisaci (priseci), scoicä Muschel, stäncä Fels, saicä Boot — seici, sanca Mütze — senci, sipca Brett, stiueä Hecht, suncä Schinken, teaca Scheide — teci, toaca Klopfbrett, Geläute — toci, troaeä Mulde — troci, tuicä Branntwein, urzica Brennessel, vaca Kuh. Ausnahmen: ce haben im Plural statt -ci: a) alle^it dem Suffix -cä, -eancä, -icä, -oaicä, -ueä gebildeten Substantiva, Von den hierher gehörigen Beispielen mögen folgende genannt werden: a) sing, -ca, plur. -ce: ciobanca Schäferin, dädaeä Kindermädchen, Romänca Rumänin, tarancä Bäuerin. ß) sing, -eancä, plur. -ence: Ardeleanca Transsylvanierin. cetäteanca Bürgerin, Galateanca Galatzerin, Italianca Italienerin, Moldoveanca Moldauerin, Olteancä Oltenierin, oraseanca Stadt- . c bewohnerin, sateanca Dorfbewohnerin. /) sing, -icä, plur. -ice: bunicä Großmutter, fiicä Tochter. 6) sing, -oaicä, plur. -oaice: cioroaicä Holzkrähe, Fran-tuzoaicä Französin, iepuroaicä Häsin, Jidovoaica Jüdin, leoaica Löwin, lupoaica Wölfin, soreeeoaica Ratte, ursoaicä Bärin, vulpoaica Füchsin. s) sing, -ueä, plur. -uce: mätueä Kätzchen, saueä Kreuz (bei den Pferden). Anm. 1. Man muß sich hüten, das zum Stamm gehörige -anca — 99 — (eanca), -icä, -ueä, wie in alivancä, biserica, stiueä, mit den entsprechenden Suffixen zu verwechseln, da zu den obigen Femininen entsprechende Maskulina in kürzerer Form existieren (Romäncä — Roman, bunica — bun etc.). Anm. 2. Uber finicä Dattel, piersicä Pfirsich, proroaeä Prophetin vergl. Fem. I. Kl. 1 u. 2. Anm. 3. Einige Substantiva, die auf das Diminutivsuffix -icä ausgehen, haben im Plural -ele, so: bueäturicä Bissen — bucäturele, bueä-tica Stückchen — bucätele, fäntänicä Quelle — fäntänele, floricä Blümchen _florele, nepoticä Enkelin — nepotele, nevesticä junge Frau — nevestele, pasärica Vöglein — pasärele, pärticicä Teilchen — pärticele, pietricicä Kieselstein — pietricele, tändärica Splitter — tanclarele, ulcica Töpfchen — ulcele, välcica Thälchen — välcele. Diese Substantiva haben keine Neubildung -iei, weil sonst das Gefühl für das Diminutivum verloren geht, daher der Plural von -ea, -ele. Neben den Singularformen auf -icä kommen auch die auf -ea vor, so z. B. pasarea, ulcea, valcea etc. b) Außerdem haben noch -ce im Plural folgende 10 Substantiva: batca Mäusefalle, bocioaeä Keule, broascä Frosch — broaste, ciowicä Kauz, ciovlicä Kibitz, moiscä Gründling — moiste, preoaeä Herde, rästoaeä Flußbett, rica (Mold.) Streit, soroaeä Beistrich. 2) Beispiele für die Feminina auf sing, -gä, plur. -gi: blagä Reichtum — blägi, buturugä Baumstumpf, cegä Stör, cergä Wolldecke, chingä Gürtel, coverga Hütte, creanga (crangä) Zweig — crengi (erängi), fragä Erdbeere, glugä Kappe, hätsugä Staude, pungä Geldbeutel, rugä Bitte, slugä Diener, targä Schubkarren — tergi, teleagä Karren — telegi, vargä Rute — värgi oder vergi, veriga Ring. Als Ausnahmen zeigen sich 4 Substantiva, die den Plural auf -e bilden, diese sind: birgä (Tr.) Laster, Gebrechen, goangä Käfer, märtoaga Mähre, pärloagä Brachfeld. 3) sing, -la^ plur. -Ii: Hierher gehören a) sämtliche Wörter auf ealä, resp. ialä, die den Plural auf -eli bilden. An Beispielen, deren es etwa 120 giebt, mögen nur einige genannt werden, so amortealä Ermattung — amorteli, asprealä Rauheit — aspreli, boialä Farbe — boieli, cernealä Tinte — cerneli, cheltuialä Ausgabe — cheltuieli, cicälealä Zank — cicäleli, — 100 — — 101 — fägäduialä Versprechen — fägäduieli, gresalä Fehler — greseli, indoialä Zweifel — indoieli, Ingrädealä Einzäunung — ingrä-deli, mituiala Bestechung — mituieli, näbuseala Beklemmung — näbuseli, oprealä Verbot, Haft — opreli, oränduialä (rän-dmalä) Ordnung — oränduieli (ränduieli), ostenealä Bemühung — osteneli, smintealä Fehler, Verrücktheit — sminteli etc. b) Außerdem haben -i im Plural: cesalä (tesalä) Striegel — ceseli (tesäli), näcovalä Ambos — näcoveli (näcoväli) und cäciula Mütze — caciuli. Anm. Die noch übrigen Substantiva auf -lä haben im Plural -le; diese sind: acioalä Zufluchtsort, argiläThonerde, bealä Tier, buclä Locke, candilä (candelä) Lampe, cämilä Kamel, cäräulä Wache, cäslä Schafherde, cicalä Quälgeist, cislä Abgabe, copilä Mädchen, corla Rohrhuhn, culä Turm, Räuberhöhle, diblä Geige, (fabulä Fabel), (fasciculä Lieferung), fialä Tr. Becher, filä Seite (im Buch), garbulä Goldammer, gärla Gießbach, grebla Harke, hulä Verachtung, iasla Krippe — iesle (cf. Abschnitt E, 4), insula Insel, maglä Scheiterhaufen, mägulä Schmeichelei, mierlä Amsel, migdalä Mandel, milä Mitleid, misculä Vogelbeere, mosmoalä Mispel, movilä Hügel, musmuläAispel, odrasla Sprößling, pilä Feile, poalä Schoß, Saum, poreclä Spitzname, (regulä Regel), porto-calä Pomeranze, racla Reliquienkästchen, rotilä Rädchen, schela Stapelplatz, Gerüst, sculä Kleinod, (sfecla Runkelrübe, silä Gewalt, stavila Schranke, sulä Ahle, sarlä Hund, sindila Dachschindel, sopärlä Eidechse, tablä Tafel, tämplä Tempel, tärlä Herde, teslä Beil, tesilä Seitentasche, tocilä Schleifstein, turlä Kirchturm, tedula (Mold.) Zettel, toala Kleid, väslä Ruder, (virgula Komma), zäbala Gebiß, zalä Kette, zicalä Sprichwort. Die darin vorkommenden Namen der Früchte schließen sich der Hauptregel an, daher -e. 4) sing, -rä, plur. -ri: Zunächst sind hierher zu stellen: a) die Substantiva auf -Iura, resp. -urä, von denen es etwa 220 Beispiele giebt; ich werde mich aber darauf beschränken, nur einige aufzuführen, so: adunäturä Sammlung, alegäturä Wahl, alergäturä Gang, amestecäturä Mischung, arsurä Brand, batäturä Gehöft, bauturä Getränk, bucäturä Bissen, cautatura Blick, cotiturä Krümmung, cumpäraturä Kauf, gurä Mund, impunsurä Stich, Incepäturä Anfang, incheieturä Gelenk, in-gräditurä Einzäunung, invätäturä Lehre, iscälitura Unterschrift, mäsurä Maß, muscäturä Biß, säriturä Sprung, scripturä Schrift, väTetätura Wehklage etc. Anm. 1. Bei den Proparoxytonis auf -turä, resp. -urä finden sich dialektisch auch die Nebenformen auf -e, so buturä Baumhöhlung, citura (Tr.), ciuturä (Wal.) Eimer, flamurä Fahne, fleandurä Lappen, aura Loch, lingurä Löffel, mäturä Besen, negurä Regenwolke, panura Tuch, paturä Decke, ramurä Zweig, scändurä Brett, scorburä Baumhöhlung, deren Plural buturi oder buture etc. heißen kann. Bei diesen proparoxytonis auf -toirä, resp. -urä ist der Plural auf -i die häufiger gebrauchte Form. Anm. 2. Bemerkenswert ist, daß sich bei urä Haß und surä Scheune dialektisch, so z. B. in der Moldau, neben den Pluralen uri und suri auch die Nebenformen ure und sure finden. Anm. 3. murä Brombeere hat mure als Frucht. ß) Ferner haben -i im Plural folgende 11 Substantiva: cämarä Kammer — cämäri, comoarä Schatz — comori, moarä Mühle — mori, ocarä Beleidigung — ocäri, povarä Last — poveri (poväri), primävarä Frühling — primäveri, scarä Leiter — scäri, searä Abend — seri, sfoarä Schnur — sfori, tarä Land — täri, varä Sommer — veri. Anm. Die Proparoxytona baiera Band, tandärä Splitter, chivärä (chivera) Helm, tabärä Lager können den Plural sowohl auf -i, wie auf -e bilden, also: tändäri und tandare, oäieri und baiere (neben bäieri findet man auch baieri), chivere und chiveri, tabere und taberi; doch ist zu beachten, daß bei den beiden ersteren häufiger der Plural auf -i, bei den letzteren dagegen häufiger der auf -e vorkommt. Ausnahmen: e haben im Plural a) alle Substantiva, die auf Konsonant -{- rä enden; diese sind: cadrä Gemälde, caprä Ziege, cifrä Ziffer, cumäträ Gevatterin, fiasträ Stieftochter, fibra Faser, glasträ Blumentopf, havrä Judentempel, javrä bissiger Hund, lacrä Koffer, loiträ Wagenleiter, mäiasträ Fee, moacrä Süßkirsche, muträ Gesicht, palavrä Prahlerei, soacrä Schwiegermutter, saträ Bude — setre, umbrä Schatten, vadrä Eimer (Maß) — vedre, vidrä Fischotter. Anm. Die Substantiva fereasträ Fenster und piaträ Stein haben Doppelformen im Plural, so ferestre oder ferestri, pietre oder pietri. b) Alle Substantiva auf das Suffix -oarä, resp. soarä, cioara. An hierher gehörigen Beispielen mögen folgende genannt werden: abäioarä Bauernmantel, cäprioarä Ricke, cäscio-ara Häuschen, chilioarä Bienenzelle, coräbioara Schifflein/ far- — 102 — furioarä Untertasse, fetisoarä (fecioarä) junges Mädchen, mesci-oarä Tischchen, nuc(u)soarä Nüßchen, olisoarä Töpfchen, perisoarä Birnchen, pivnicioarä Keller, rätisoarä Ente, surioara Schwesterchen, tintisoarä Stift, Nägelchen,'ulicioarä Gäßchen, verisoarä Base. c Diesen Wörtern auf -oarä hat sich vioarä Geige — vioare angeschlossen. Anm. Über varä Base, parä Birne, räsurä wilde Rose, zarzärä Aprikose vergl. Fem. I. Kl. 1 u. 2. 5) sing, -sa, plur. -si: Von Beispielen mögen hier genannt werden: cämasä Hemd — cämäsi, mänusa Handtuch, Griff — mänusi, usä Thür — usi. Bei allen übrigen Substantiven auf -sä kommen Doppelformen im Plural vor. (Siehe diese.) Anm. Dialektisch, z. B. in Transsilvanien findet sich bei allen diesen Wörtern auch die Singularform auf se vor, was die ältere, lautlich exakte Form ist, da iä> ie wird: *camesia > cämease > cämase; dazu der plur. cämäsi und cämesi. 6) Stämme auf da und na. Für die Substantiva auf -dä und -na kann keine bestimmte Regel gegeben werden, da 32 Feminina auf -dä im Plural -de, 15 dagegen -zi haben, und bei 15 Femininen die Pluralbildung zwischen -de und -zi schwankt; doch ist sehr bezeichnend, daß sämtliche auf -i slavischen oder fremden Ursprungs sind, während die wenigen Erbwörter, wie undä, zadä sich nur unter denen auf -e befinden, was sehr für Weigands Erklärung über die Herkunft des Plurals auf -i spricht. Was die Feminina auf -nä anbetrifft, so bildet die große Mehrzahl, nämlich 42 den Plural auf -e, 21 auf -i; bei 27 Femininen schwankt der Plural zwischen -e und -i. a) Folgende Feminina auf -dä haben im Plural -de: acridä Heuschrecke, aspidä Schild, brazdä Furche, cadä Wanne, ciudä Ärger, dosadä Betrübnis, fägadä Gelübde, fundä Schleife, gävoazdä Nagel, gazdä Wirt, Wirtin, holdä Saatfeld, iadä Hindin — iede, iscoadä Kundschafter, joardä Gerte, laudä Lob, lebädä Schwan, merindä Vorrat, moldä (Tr.) Trog, nagodä — 103 — Unwetter, obidä Kränkung, orändä (Mold.) Wirtshaus, osändä Strafe, pändä Hinterhalt, paparudä mit Laub umhüllte Zigeunerin,' pildä Beispiel, premändä Pfründe, roadä Frucht, rudä Verwandter, soaldä Betrug, trudä Mühe, undä Welle, zadä Lärche. h) Die Feminina auf da, die den Plural auf -zi bilden, sind: tbardä Axt — bärzi, cärämidä Ziegel — cärämizi, cireadä Herde — cijezi, cj^dä Kuhherde — ciurzi, dardä Wurfspieß därzi, dobäncTä Gewinn — dobänzi, dovadä Beweis — dovezi, gireadä (Mold.) Heuschober — girezifgrämadä Haufen — grä-mezi*, grindä Balken — grinzi, ladä"-Koffer — fläzi, obeadä (obadä) Radfelge — obezi, ogradä Umzäunung — ogräzi, oglindä Spiegel — oglinzi, podvadä Frohndienst — podvezi. c) Die Feminina auf -nj, mit dem Plural -nje sind: albinä Biene, barabanä Trommel, bärnä Schwelle, Balken, borboanä (broboanä) Beere, botochinä Knolle, caznä Qual, cätanä (catanä) Soldat, chilnä Wagenkasten, cinä Abendessen, ciochinä Sattelknopf, columnä Säule, datinä Sitte, doinä Klagelied, fäinä Mehl, fetiscanä kleines Mädchen, geanä Augenwimper — gene, gleznä Knöchel, goanä Verfolgung, Jagd, godinä Stechapfel, Kürbis, hainä Kleid, icoanä Bild, jidovinä Schlucht, Spalt, lighioanä wildes Tier, logodnä Verlobung, meteahnä Fehler — metehne, > stealä > steauä geworden ist, was lautlich vollkommen erklärlich wäre; aber weiter sagen sie, daß „die dako-rumänischeri Formen stea, sea etc. durch den Schwund von uä entstanden wären". Dem steht entgegen, daß im Rumänischen keine Silbe im Auslaut schwindet. Nach Tiktin sind die dako-rumänischen Formen stea, sea etc. die durch Schwund von 11 entstanden sind, die Urformen, die aromunischen Formen steauä, saua dagegen die späteren; u ist nach Tiktin Bindevokal, ea aber keine Brechung, was lautgesetzlich unmöglich wäre. Wie man sieht, gehen die Ansichten sehr auseinander; näher darauf einzugehen, verbietet uns der Zweck der vorliegenden Arbeit. Für uns genügt es, festzustellen, daß stella > steauä und stea, stellae > stele ergeben hat, woraus man einen Typus zur Pluralbildung gewann, den alle auf betonten Vokal endigenden Wörter benutzen, also auch die unter b) angeführten Wörter auf ä und das einzige auf i. Von Beispielen, die im Singular auf -ea, im Plural auf -ele ausgehen, sind zu nennen: adormitea Windrose — ador-mitele, ebenso gehen: alagea Kattun, albastrea Kornblume, alunea Muttermal, argea Webestätte, belea Unglück, bidinea Weißpinsel, boccea Tuch, Bündel, bocmea Schleife, bucea Büchse, buzdugea Geldrolle (in der Volkspoesie), cafea Kaffee, catifea Samt, cätea Hündin, cercevea Rahmen, cherestea Bauholz, chisea Gefäß, cismea Brunnen, cordea Band, curea Riemen, dusmea Fußboden, ghiulea Kanonenkugel, giubea Oberkleid, Mantel, grädea Rute, havalea Last, ieväsea Bremse, imamea Mundstück, ipängea Regenmantel, lalea Tulpe, lulea Tabakspfeife, madea Grund, maia Sauerteig, marea Flut, mäsea Backzahn, mia Schaf lamm, micsunea Veilchen, musdea Nachricht, neghinea Nelke, nuia Rute, nunea Sommersprosse, perdea Vorhang, petea Band, pläsea Messerschale, pustea Ausschlag, proptea Stütze, refenea Beitrag, saltea Matratze, sämcea Stachel, smicea Rute, stea Stern, surcea Reisig, testea Bündel, Buch, tinichea Blech, (dünnes) Brett, turturea Turteltaube, undrea Stricknadel, vergea Stab, vitea Kalb, sea Sattel, zäbrea Gitter, und die zahlreichen Diminutiva auf -ea, wie päsärea Vögelchen, ulcea Töpfchen, välcea Thälchen etc. b) sing, -ä, plur. -ale. Der Analogie der^Nomina auf -ea sind viele andere auf -ea nicht lateinischen Ursprungs gefolgt, und viele auf -ä, die ausnahmslos türkischen Ursprungs sind, so: aba Leinwand — abale; hiernach gehen: alca Haken, alva Honigkuchen, anafora Bericht, angara Frohndienst, araba Wagen, basma Taschentuch, batalama Schein, bina Gebäude, boloza Art Boot, bosma Streich, buiama Kopf binde, cazma Spitzhacke, cealma Turban, t curama Beitrag, curma Dattel, dambla Schlag, dandana Lärm, dulma Kürbis, farbara Falte, geampara Trommel, gmvaierica Kleinod, hasna Schatzkammer, mahala Vorstadt, Stadtviertel, manta Mantel, masala Fackel, para Para (1 Pfen.), saca Wasserwagen, sandrama Bretterdach, Hütte, za Ring, zalhana Schlachthaus. c) sing, -i, plur. -ile. Nur ein einziges Wort zi Tag — zile läßt sich hier anführen, das auch im Sing, in der Form ziuä, ziuä vorkommt. VI. Klasse, sing, -e, plur. -i. Hierher zählen viele Wörter der lateinischen dritten Deklination, außerdem eine große Anzahl der ersten auf -ia, das zu *iä, dann zu ie wurde, so battalia >> *bätaiä >> bätaie, vinea >> *viiä >> vie etc. Die Feminina auf -e bilden analog den Maskulinen auf -e, die wiederum sich den Maskulinen der zweiten Deklination angeglichen haben, den Plural auf -i. cf. V. Klasse der masc. j Bei den Femininen auf -e unterscheide ich 3 Unterabteilungen; diese sind 1) sing. Cons. -f- ie, plur. -ii; 2) sing. Cons. -f e, plur. Cons. + i; 3) sing. Vokal + ie, plur. -i. 1) sing. Cons. + ie, plur. -ii: Die hierher gehörigen Beispiele sind sehr zahlreich (etwa 220). Ich werde im Folgenden davon absehen, sämtliche Beispiele anzuführen, zumal da sich viele Fremdwörter zu dieser Klasse geschlagen haben. Es ßiag genügen, nur einige Beispiele anzuführen, so z. B. albie Mulde — albü, corabie Schiff— coräbü, danie Geschenk — dann, — 110 — 3) sing, -ie, plur. -i: Die Beispiele hierfür sind: baie Bad — bai, bataie Schlacht — batai, canatuie Kanne, cetatuie Burg, cheie Schlüssel, claie Heuschober — cläi, copaie Mulde — copäi, femeie Weib, foaie Blatt — foi, gaie Geier — gäi, lämäie Zitrone, läscaie Heller — läscäi, lighioaie Vieh, Tier — lighioi, nevoie Not, oaie Schaf — oih odaie Zimmer — odäi, ploaie Regen — ploi, scänteie Funke,' sgaie Klette — sgäi, täpäruie Granne, Stachel, välvätaie Flamme — välvätäi, väpaie Flamme — väpai, voie Wille — voi. VII. Klasse, sing, -e, plur. -uri. Die zu dieser Klasse gehörigen Substantiva sind Stoffnamen, deren Plural auf -uri verschiedene Arten desselben Stoffes bezeichnet. An Beispielen sind zu nennen: carne Fleisch — cärnuri, mätase Seide — mätäsuri, sare Salz — säruri, ferner chebe Filzmantel — cheburi. Anm. 1. Bei chebe Filzmantel ist der Plural auf -uri so zu erklären, daß der Begriff des Stoffes den des Gegenstandes in den Hintergrund gedrängt hat, insofern als er maßgebend geworden ist für die Bildung des Plurals. Ebenso verhält es sich mit blanä Pelz, vergl. Klasse TV, pg. 106. Das gleiche können wir bei vamä Zoll als Grund für den Plural -uri annehmen, wenn wir bedenken, daß die Zölle bis in die neueste Zeit hinein in Gestalt von Landesprodukten, also Stoffen gezahlt wurden. Anm. 2. Neben cärnuri, cheburi kommen auch die Plurale carni, chebi vor. VIII. Klasse, sing, -e, plur. -e. Zu dieser Klasse bekennen sich diejenigen Feminina auf -oaie = lat. -onia (-oanie findet sich noch im Aromunischen und im Banater Dialekt, s. Weigand, III. Jahresb. p. 236) und -toare = lat. toria, die durch Motion aus den entsprechenden Maskulinen entstanden sind. Außerdem gehört hierher cucuvaie Kauz, plur. cucuveie. Beispiele: sing, -oaie, plur. -oaie: leoaie Löwin, lupoaie Wölfin, ursoaie Bärin, vulpoaie Füchsin — 1 111 — sing, -toare, plur. -toare: cälätoare Reisende, cersitoare Bettlerin, cumpärätoare Käuferin, ghicitoare Wahrsagerin, in-selätoare Betrügerin, invätatoare Lehrerin, lucrätoare Arbeiterin, niostenitoare Erbin, mängäitoare Trösterin, mäntuitoare Retterin, tiitoare Kebsweib, vänzätoare Verkäuferin, Verräterin, vräjitoare Zauberin. Anm. 1. An Stelle der Formen leoaie, lupoaie, ursoaie, vulpoaie, cucuvaie gebraucht man häufiger leoaicä, plur. leoaice; lupoaica, plur. lupoaice; ursoaicä, plur. ursoaice; vulpoaicä, plur. vulpoaice, cucuveica plur. cucuveie, seltener cucuveici. Anm. 2. Für den Plural -oaie kommt dialektisch, z. B. in Bihor (Ungarn) der Plural auf -oi (leoi, lupoi, ursoi, vulpoi) vor. Anm, 3. Die Substantiva auf sing, -toare, plur. -toare weisen teils dialektisch, teils orthographisch zur sichtbaren Differenzierung von dem Plural auch die Formen auf -oarä, plur. oare auf, so z. B. invatätoara Lehrerin und invätatoare, vräjitoarä Zauberin und vräjitoare. Anm. 4. Als scheinbare Ausnahmen finden sich die Plurale vietui-toare Lebendes und zburätoare Geflügel, die, da sie nicht durch Motion entstanden sind, den Plural auf -ori (ascunzätoare Versteck — ascunza-tori, särbätoare Feiertag — särbätori etc., vergl. VI. Klasse) bilden müßten. Diese Erscheinung wird, aber sofort erklärlich, wenn man erwägt, daß man schon der Bedeutung des Wortes nach den lateinischen Plural des Neutrums als Grundform ansetzen muß, zu dem dann erst sekundär ein weiblicher Singular gebildet wurde nach Analogie zu den Pluralen auf -toare. Anm. 5. Einen treffenden Beweis dafür, daß die Feminina auf -toare, wenn sie zu den Maskulinen im Verhältnis der Motion stehen, im Plural -toare, im anderen Falle aber -tori aufweisen, liefern uns folgende Beispiele: ghicitoare Wahrsagerin (als Motion von ghicitor Wahrsager) hat im Plural ghicitoare; dagegen ghicitoare Rätsel mit dem Plural ghicitori. Ebenso cumpärätoare Käuferin (als Motion von cumparätor Käufer), plur. cumpärätoare; dagegen cumpärätoare Kauf, plur. cumparätori. Schwankungen. Bei vielen Femininen besteht im Plural ein Kampf zwischen lautlichen und analogischen Formen, ohne daß die eine oder andere Form den Sieg davongetragen hätte. Es lassen sich daher eine Menge Feminina mit mehrfachen Pluralformen auf- I — 112 — führen, die ich in folgende fünf Klassen scheide: I. sing, -ä, plur. -e und 1; II. sing, -ä, plur. -e und -uri; III. sing, -ä, plur. -i und -uri; IV. sing, -e, plur. -i und -uri; V. sing, -ä, plur. -i, -e und -uri. I) sing, -ä, plur. -e und -i. Bei dieser Klasse unterscheide ich je nach dem Stammauslaut 15 Unterabteilungen. 1) sing, -bä, plur. -be und bi: badmJEteu^==--ba^fbe^^rarbi; colibä Hütte — colibe, colibi; jalbä Bittschrift — jalbe, jälbi; , lin^bä~Spmeh^—^Jimbe, limbi: pagubä Schaden — pagube. iw>*k*C^ pägubi;\tarabä Laden, Bank — tarabe, täräbi; vrajbä Zank-~ yrajbe, vräjbi. 2) sing, -cä, plur. -ce und -ci: bäbärcä Mütterchen — bäbärci, bäbärce; balercä Faß (Mold.), Flasche (Wal.) — baier ci, balerce; bibilicä Perlhuhn — bibilici, bibilice; cioacä Dohle — cioci, cioace; cloicä Amme — doici, doice; festucä Splitter — festuci, festuce; gäscä Gans — gästi, gaste; härcä Schädel — härci, härce; läptucä Salat — laptuci, läptuce; maicä Mutter, Nonne — mäici (maici) maice; moriscä kleine Mühle — moristi, moriste; muscä Fliege — musti, muste; nevästuicä Wiesel — nevästuici, nevästuice; panglicä Band — panglici, panglice; piedicä Hindernis — piedici, piedice; piroscä Kuchen — pirosti (chirosti), piroste (chiroste); predicä Predigt — predicl, predice; puscä Flinte — pusti, puste; scätulcä Schachtel — scatulci, scatulce. 3) sing, -dä, plur. -de und -zi: arendä Pacht — arende, arenzi; bandä Schar — bände, bänzi; bundä Pelzmantel — bunde, bunzi; coadä Schwanz — coade, cozi; coardä Saite — coarde, corzi; flridä Nische — flride, firizi; ghindä Eichel — ghincie, ghinzi; izbändä Erfolg — izbände, izbänzi; nadä Lockspeise — nade, näzi; omidä Raupe — omide, omizi; pradä Beute — prade, präzi; sfadä Streit — sfade, sfäzi; stradä Straße — strade, sträzi; tindä Hausflur — tinde, tinzi. 4) sing, -fä, plur. -fe und -fi: calfä Geselle — calfe, cälfi. 5) sing, -ja, plur. -jiund-je: birjä Kutsche — birji, birje; cärjä Krücke — cärji, cärje; grijä Sorge — griji, grije; majä — 113 — Centner — mäji, maje; mlajä Weidenband, Bindreis — mläji, mlaje; mreajä Netz — mreji, mreje; streajä (strajä) Wache — streji (sträji), streje; vrajä Zauberei — vräji, vraje. Anm. Bei den Femininen auf -ja sind die Pluralformen auf -i häufiger in Gebrauch als die auf -e. 6) sing, -la, plur. Ii und -le: boalä Krankheit — boli, boale; coalä Bogen (Papier) — coli, coale; oalä Topf — oli, oaie; räscoalä Aufstand — räscoli, räscoale; scoalä Schule — scoli, scoale; außerdem zeigen einige Feminina auf -ealä doppelte Pluralformen, so z. B. albealä weiße Farbe — albeli, albele; amägealä Täuschung — amägeli, amägele; asuprealä Bedrückung — asupreli, asuprele; momealä Verlockung — momeli, momele; negrealä Schwärze — negreli, negrele; opintealä Anstrengung — opinteli, opintele; privealä Anblick — priveli, privele; toc-mealä Bedingung — tocmeli, tocmele. 7) sing, -mä, plur. -me und -mi: azimä ungesäuertes Brot — azime, azimi (äzimi); cärciumä (cärcimä) Schenke — cär-ciumi (cärcimi), cärciume (cärcime); lacrimä (lacrämä) Thräne — lacrime (lacräme), läcrimi, lacrimi; legumä Gemüse — legume, legumi; mahramä (mähramä) Tuch — mahrame (mährame), mährämi; näframä Tuch — näframe, näfrämi; palmä flache Hand — palme, pälmi; patimä Leiden — patime, patimi (pä-timi); sudalmä Fluch — sudalme, sudälmi. 8) sing, -nä, plur. -ne, -ni: arvunä Handgeld — arvune, arvuni; buruianä Unkraut — buruiene, buruieni; cäpätänä Schädel — cäpätäne, cäpätäni; cumpänä Wage, Gleichgewicht — cumpene, cumpeni; cununä Krone — cunune, cununi; duzinä Dutzend — duzine, duzini; fäntänä Quelle — fäntäne, fäntäni; gadinä Raubtier — gadine, gadini; gäinä Henne —- gäine, gäini; jivinä Insekt, Tier — jivine, jivini; mlastinä Sumpf — mlastine, mlastini; neghinä Kornrade — neghine, neghini; pätlagiuä Wegerich — pätlagine, pätlagini; präjinä Stange — präjine, präjini; pricinä Ursache — pricine, pricini: prihanä Fehler — prihane, prihäni; putinä Bottich — putine, putini; rogojinä Strohmatte — rogojine, rogojini; sarcinä Last — sarcine, sar-cini (särcini); stänä Schäferei — stäne, stäni; stranä Pult— Weigand, 4. Jahresbericht. 8 — 114 — strane, strani; strunä Saite — strune, struni; sinä Schiene — sine, sini; timpinä Trommel — timpine, timpini; tulpinä Stamm — tulpine, tulpini; tarinä Ackerfeld — tarine, tärini; telinä Brachfeld — teline, telini. 9) sing. -p&, plur. -pe und -pi: aripä Flügel — aripe, aripi, (äripi); cärpä Lappen — cärpe, cärpi; grapä Egge — grape, *|jTrt^:jf^t*- gräpT;Knästrapä Kanne — nästrape, nästräpi; räpä Abhang — räpe, räpi. fMlj,rt'«L'-f*tpo *~ln 10) sing, -rä, plur. -ri und -re: brätarä Armband — brä-tare, brätäri; cioarä Krähe — cioare, ciori; fereasträ Fenster — ferestre, ferestri; piaträ Stein — pietre, pietri, surä Scheune — sure, suri; urä Haß — ure, uri. Außerdem haben sämtliche Proparoxytona auf -rä doppelte Pluralformen auf -i und -e, so baierä Band — baten (bäieri), baiere; buturä Baumhöhlung — buturi, buture; chivärä (chiverä) Helm — chivere, chiveri; citurä (Tr.), ciuturä (Wal.) Eimer — cituri (ciuturi), citure (ciuture); flamurä Fahne — fiamuri, flamure; fleandurä Lappen — fleanduri, fleandure; gaura Loch — gäuri, gaure; lingurä Löffel — lingurl, lingure; mäturä Besen — mäturi, mäture; negurä Regenwolke — neguri, negure; pänurä Tuch — pänuri, pänure; päturä Decke — päturl, päture; raniurä Zweig — rämuri (ramuri) ramure; scändurä Brett — scänduri, scändure; scorburä Baumhöhlung — scorburi, scorbure; tabärä Lager — tabere, taberi; tandärä Splitter — tändäri, tandäre. 11) sing, -sä, plur. -se und si: casä Haus — case, cäsi; plasä Netz — plase, plasi. 12) sing, -sa, plur. -si und -se: cätusä Fessel — cätusi, catuse; fasa Binde — fast, fase; gogoasa Lüge — gogosl, gogoase; gusä Kropf, Kehle — gusi, guse; mätusä Tante — mätusi, mäture; päpusä Knaul — päpusi, päpuse. Anm. Manche schreiben auch im Sing, diese Wörter auf se, was in der That die ältere Form ist, doch scheint -sä viel verbreiteter zu sein. 13) sing, -ta, plur. -te und -tT: boltä Gewölbe — holte, bolti; gäleatä Kübel — gälete, gäleti; lopatä Schaufel — lopete, lopeti; luptä Kampf — lupte, lupti; nuntä Hochzeit — nunte. 115 — roatä Rad — roate, roti; sägeatä Pfeil — sägete, 14) sing, -tä, plur. -te und -ti: banitä Scheffel — banite, bäniti; granitä Grenze — granite, gräniti (graniti); lavitä Brett, -gan^ _ lavite, läviti; povatä Rat — povete, poveti; sulitä Lanze — sulite, suliti. 15) sing, -zä, plur. -ze und -zi: barzä Storch — berze (barze), berzi; groazä Schrecken — groaze, grozi. II) sing, -ä, plur. -e und -ur!. Die Zahl der hierher gehörigen Feminina ist sehr gering. Es sind folgende: ceartä Streit — certe, certuri; fäinä Mehl — fäine, fäinuri; lipsä Mangel — lipse, lipsun; pänzä Leinwand — pänze, pänzuri; semäntä Samen — seminte, semänturi.- III) sing, -ä, plur. -l und -uri. blanä Pelz — bläni, blänuri; dulceatä Süßigkeit — dulceti, dulcetun; tarbä Gras — ierbi, ierburi; treabä Angelegenheit — trebi, treburi; vamä Zoll — vämi, vämun. IV) sing, -e, plur. -! und -uri. carne Fleisch — cärni, cärnuri; chebe Filzmantel — chebi, cheburi; vreme Zeit — vremi, vremuri. V) sing, -ä, plur. -e, -l und -uri. Es giebt nicht nur doppelte, sondern sogar dreifache Pluralformen; an Beispielen, die im Plural ohne Unterschied der Bedeutung zwischen -e, -I und -uri schwanken, sind zwei zu nennen: gälceavä Streit — gälceve, gälcevi, gälcevuri; leafä Gehalt — lefe, lefi, lefuri. Kurze Zusammenfassung. Die Pluralbildung der Feminina ist, wie wir gesehen haben, sehr mannichfaltig, da nicht weniger als fünf Endungen (e, l, a, uri, le) unterschieden werden, und zwar: I) e im Plural haben 1) die Feminina, die durch Motion aus den entsprechenden Maskulinen entstanden sind (doamnä Herrin — doamne). 2) die Namen der Früchte mär Apfel — mere. 3) Die Feminina auf -ba, -fa, -na, ~sa, -za ausnahmslos; 8* die auf -mä, -pä, -tä, -tä, -vä vorwiegend (subä Regenmantel — sube; ceafa Nacken — cefe; buhä Waldeule — buhe; masa Tisch — mese; frunzä Blatt — frunze; mamä Mutter — mame, apä Wasser — ape; coastä Rippe — coaste; fata Gesicht — fete; mäduvä Mark — mäduve). II) 1 haben im Plural 1) die Feminina auf -cä, -gä, -lä, -rä und sä vorwiegend (biserica Kirche — biserici, cernealä Tinte — cerneli, vargä Rute — värgi, gurä Mund — guri, usä Thür — usi); außerdem nur ein Wort auf ja: coajä Rinde — coji, (die übrigen auf -jä schwanken). 2) die Feminina auf -e (noapte Nacht — nopti). III) ä haben im Plural die Feminina fiara Raubtier, ghiara Kralle, piuä Mörser, rouä Tau, cauä Schreckbild. IV) uri haben im Plural die Feminina auf -a und -e, die Stoffe bezeichnen. V) le haben im Plural die Feminina, die auf einen betonten Vokal (ä, resp. eä, i) ausgehen (stea Stern — stele, manta Mantel — mantale, zi Tag — zile). VI) Dem Singular gleichlautenden Plural bilden die Feminina auf -oaie und -toare, die durch Motion aus den entsprechenden Maskulinen entstanden sind (ursoaie Bärin — ursoaie, invätatoare Lehrerin — invätatoare) (die übrigen haben i). C. Neutra. Die Pluralbildung der Neutra erfolgt im Rumänischen durch Anhängung von -e, resp. -ä und -uri an die Singularform. Was den Ursprung von -e anbetrifft, so ist folgendes zu bemerken. Die lateinischen Neutra auf -um mußten im Rumänischen mit dem Singular der Maskulina zusammenfallen, z. B. lignum Holz — rum. lemn. Der Plural ligna sollte den rumänischen Lautgesetzen zufolge leamnä ergeben, er lautet aber leamne, resp. lemne. Lautlich läßt sich dieses -e nur in solchen Fällen erklären, wo dem ursprünglichen a ein i-haltiges Element voranging, wie in plur. brachia brakiä > brake > brate, da iä zu ie wird, mallea > maie, calcanea > calcäie, cunea cuie, *genucla > genuchie, *matia > mate. Tiktins Einwand, daß fakia zu fatä geworden sei, ist hinfällig, denn hier kann Analogie vorliegen, oder auch ein späteres lautliches Gesetz gewirkt haben. In Wirklichkeit lautet ja auch der Plural auf einem großen Teile des Gebietes, sowohl des Dakorumänischen, wie des Aromunischen, nicht brate, sondern bratä, matä etc., da te zu tä wird. Dies war aber ein späterer dialektischer Vorgang. Wenn wir aber auch die beiden t-Stämme ausscheiden, bleiben doch vier Substantiva, bei denen e lautlich ist. Meyer-Lübke in seiner „Grammatik der Romanischen Sprachen II, 46" sagt über -e der Neutra folgendes: „Dieses e wird sich am besten aus dem Einfluß des Artikels erklären. Man wird nämlich nicht fehlgehen mit der Annahme, daß im Rumänischen der Artikel der Neutra Femininform gehabt habe, also fiara, Plur. von her mit dem Artikel *fiaräle gelautet habe, und daß dann hier eine Anlehnung an terele, Artikelform von tere eingetreten sei, worauf dann nach ferele auch fere an Stelle von ferä gesagt wurde." Diese Meinung scheint mir die wahrscheinlichste; nur möchte ich noch bemerken, daß die von Meyer-Lübke als hypothetisch angesetzte Form fiara wirklich existiert, doch ist sie wahrscheinlich eine Neubildung. Die zweite neutrale Pluralendung ist uri, entsprechend der lateinischen Endung ora, wie in corpora, das lautgesetzlich hätte corpurä werden müssen, das sich aber im Anschluß an die übrigen Neutra auf -e, resp. Feminina zu corpure entwickelt hat, als welches es im Altrumänischen erhalten ist, dann aber nicht analogisch, sondern lautlich in corpuri übergeht, da das e der Proparoxytona vor dem Artikel le schon früher in i überging. Im Altrumänischen neben corpure häufig corpurile, das alleinherrschend wmrde und dann auch die unartikulierte Form beeinflußte. (Beispiele folgen weiter unten.) Schuchardt im Vokalismus III, 49 führt die Endung uri auf das Albanesische und Diez in seiner Grammatik II, 446 auf — 118 — — 119 — das Bulgarische zurück, beides Ansichten, die ich für wenig wahrscheinlich halte, da sich uri doch ohne besondere Schwierigkeit aus dem Lateinischen erklären läßt. Die lateinischen Neutra, die für uns in Betracht kommen, sind frigus, pectus, tempus, corpus, die ihrem Gebrauche nach ziemlich häufig sind. Auch im Italienischen finden sich (vergl. Meyer-Lübke, Ital. Gram. § 346) dialektisch die Formen auf -ora, -ura, -era, -ere und -iri, z. B. im Montalesischen die Formen pratora, ramora, pugnora. Aus älterer Zeit bieten die Ricette fiorentine latora 1293, 1290, die Statuti senesi ortora 33, 48, luogora 148, pegnora 172. Ferner findet man luogora bei Sacchetti, pratora Intell. 1, 38, cantora 95, graclora in den Cento novelle antiche, ferner corpora, latora, lidora, granora, pratora, tettora, campora, agora, arcora, fruttora, elmora, fuocora, lagora, ner-bora, nodora etc. In den peruginischen, aquilinischen und römischen Denkmälern des Mittelalters begegnen sehr viele Beispiele, vergh nomore Doc. Perug. Arch. Stor. XVI, 2; focora Chron. Aqu. I, 87, locora II, 507, nomora II, 683; locora Hist. Rom. Frg. 1, 1, arcora 1, 3, pecora 1, 3, corpora 1, 3; 1, 9; ficora 1, 5, capora 1, 9; Cola di Rienzi capora 419, focora 455, ventora 437. Bei Rusio corpora 5, tempora 29, latora 59, locora 17, 29, capora 89 etc. Aus den heutigen Mundarten vergl. ficura, maretera, dann auch casera von casa in Carupo-basso Arch. Glott. IV, 82. Ferner in den Abruzzen lupere, tettere; in Cerignola okyer^, ossere, kapere; in Bari auch okyere; neap. okera, ortora; in der Katharina gayora, lenguayora, lumora Mussafia § 84; siz. korpura, yokura, fokura, voskura, somnura. Im Folgenden will ich einige Beispiele aus altrumänischen Texten für die Neutra auf -ure geben, so im Cod. Scheu: ceriure 2, 4; graiurele 5, 21); sgäurele 7, 10; sveature 9, 23; rosturele 30, 19; fundure 32, 7; locure 44, 18; räzboiure 45,10; scuture 45, 10; lucrurele 65, 3; riure (Coresi räure) 71, 8; räurele 73,15; trupurele 78, 2; darure 71, 10; neamure 82, 8; 1) Die fettgedruckten Stellen sollen andeuten, daß sich dieselben Formen auch in Coresis Psaltirea finden. dasurele 92, 3; duhure 103, 4; straturele 103, 22; nasure 113 14; ieftinsigurele (Coresi ieftinsugurele) 118, 77; vän-turele 134, 7; veacurele 114, 13; zborure 150, 4; steagure 155 9; rodure 155, 17. Daneben kommen aber auch schon, obgleich seltener, Pluralia auf un vor, so im Cod. Schei. tinuturile 2, 8; deserturile 4, 3; straturile 4, 5; riurile 92, 3; ferner im Cor. rosturile 30, 41; lucrurile 65, 4; räurile 77, 94; sfeaturile 118, 28; ieftensugurile, wie man sieht, nur in der artikulierten Form. Weiterhin mögen die Beispiele für die neutralen Pluralformen auf -ure, resp. uri aufgeführt werden, die sich im Codex Voronetean und in den diesem Codex entsprechenden Abschnitten aus der Bibel von 1648 und der von 1688 finden. Der Kürze halber bezeichne ich den Cod. Vor. mit I, den Bibeltext von 1648 mit II und den von 1688 mit III. Ist von einem dieser drei Texte die Pluralform nicht angeführt, so findet sich an der entsprechenden Stelle ein anderes Wort. I 4, 11 duhurele == II, III -uri; I 5, 2 duhure = II, III -urile; I 6, 9 lucrurele, III -urile; II 19, 19 preturele, III -urile; I 11, 10 ceasure = II, III -uri; II 19, 39 lucruri; II 21, 5 tärmure = III; I 30, 4 graiure; I 34, 10 lainnture, II lanturi = III; II 22, 22 glasurele; I 73, 13 näravureloru, III -uri; II 26, 3 obiceaiurile; III 26, 14 bolduri; I 80, 13 graiure, III -uri; III 26, 20 lucruri; I 83, 7 locurele, III locurile; II 27, 4 vänturele, III -urile; III 27, 40 jugurile; III 27, 41 valu-rilor; II 28, 8 friguri = III; II 28, 20 lanture; II 28, 17 obi-ciaiurelor; I 107, 5 neamure; II Jak. 1, 2 fealuri = III; II Jak. 3, 4 vänturi = III; III Jak. 2, 4 gänduri; II Jak. 3, 17 rodure; I 131, 6 chinurele; I 131, 14 preturele; II Jak. 5, 3 trupurile = III; II Jak. 5, 4 tinuturile; I 139, 5 ceriure = II, III -uri; II Pet. 1, 11 chinurile; I 158, 1 strature. Aus diesen Beispielen sehen wir, daß sich im Codex Voronetean, der wohl allgemein als der älteste Text angesehen wird, nur Pluralformen auf -ure finden; in der Belgrader Bibel von 1648 ist der Plural auf -ure bei 6, der auf -uri bei 7 Neutren belegt; in der Bibel von 1688 kommt sowohl die Pluralform auf -ure, als auch die auf -uri vor: laut — lanturi 21, 33 neben lanture r — 120 — ■ 28, 20; obiceiu, obiceaiurile 26, 3 neben obiceaiurele 28, 17 ■ vänt — vänturi Jak. 3, 4 neben vänturele 27, 4. Im Ganzen I begegnet der Plural auf uri bei 16 Neutren und der auf ure I bei einem einzigen Worte tärm dreimal (21, 5; 27, 39; 27, 40). R Die letzten Belege von -ure finden sich in Jon din Vas- II luiu s Psalter aus dem Jahre 1710, so lucrure Ps. 54, 3; zidurele * Ps. 54, 10; rodurelor Ps. 71, 5; darure Ps. 71, 10 etc. I Im Folgenden werde ich die Pluralia der Neutra, wie sie heute im Gebrauche sind, einer näheren Betrachtung unterziehen. Wir scheiden die Neutra je nach der Pluralendung in 4 Hauptklassen L plur. -uri; II. plur. -e; III. plur. -ä; IV. plur. = sing. I) Den Plural auf -uri bilden 1) die Stoffnamen: aluat Sauerteig, bumbac Baumwolle, cärmäz Kochenille, cas Quark, Käse, ceaiü Thee, cilic Stahl, cositor Zinn, fier Eisen, argint Silber, aur Gold, hemeiü Hopfen, lard Speck, lemn Holz, tut Lehm, Thon, mac Mohn, meal Schiefer, meiü Hirse, mustar Senf, nisip Sand, otet Essig, orz Gerste, plumb Blei, säpun Seife, sofran Safran, tutun Taback, trifoiü Klee, vin Wein, zahär Zucker etc. 2) die einsilbigen Neutra (ca. 200). berc (Tr.) Wäldchen, bir Abgabe, birt Wirtshaus, bot Schnabel, Schnauze, cas Käse, cep Spund, cer Himmel, ceaiü Thee, chip Gestalt, ciob Scherbe, cioc Schnabel, ceas Uhr, coif Helm, corp Körper, cos Korb, Schornstein, cuib Nest, deal Hügel, drum Weg, duh Geist, fei Art, foc Feuer, frig Kälte, fum Rauch, fürt Diebstahl, gänd Gedanke, gät Hals, ham Pferdegeschirr, lac See, loc Ort, mal Ufer, nas Nase, neam Geschlecht, nod Knoten, pat Bett, piept Brust, pod Brücke, pret Preis, pränz Mittagsmahl, post Fasten, put Brunnen, ränd Reihe, rät Rüssel, räü Fluß, sad Pflanze, sän Busen, sfat Rat, sloiü Klumpen, Eiszapfen, soiü Art, somn Schlaf, steag Fahne, stog Kornschober, ses Ebene, teci Hülse, timp Zeit, traiü Lebensart, trup Körper, unghiü Ecke, väl Schleier, vänt Wind, värf Gipfel, zid Mauer etc. Ausnahmen: 16 einsilbige Neutra haben im Plural -e statt -uri; diese sind: ac Nadel, bat Stab — bete, bob Beere — boabe, - 121 — car Wagen, fir Faden, fus Spule, ghioc Schale — ghioace, glont Flintenkugel — gloante (daneben als Maskulinum findet sich glonte, plur. glonti), cuiü Nagel, gheb Höcker, lemn Holz, maiü Schlägel, os Knochen — oase, sat Dorf, semn Zeichen, vas Gefäß. Anm. 1. Neben car, gheh, ghioc, bob finden sich auch die Feminina cara — care oder carä, gheaba — ghehe, ghioacä — ghioace, boabä — boabe; bob kommt außerdem noch als Maskulinum vor. Anm. 2. Über die einsilbigen Neutra, die im Plural zwischen -e und -uri schwanken siehe Schwankungen. 3) Die Oxytona auf Labiale (b, p, v, f, m) und auf h, s, z haben ausnahmslos x), die auf t und auf Konsonantengruppen mit ganz geringen Ausnahmen uri. Beispiele: a) sing, -b: därab Stück. b) sing, -f: burduf (auch burdufi) Schlauch, canaf Quaste, cerceaf Tuch, gherghef Tuch, Stickrahmen, näduf (zäduf) Schwüle. c) sing, -h: stomah Magen, väzduh Lust, Äther. d) sing, -m: acrum Mundfäule, alcam (Tr.) Schlinge, cal-däräm Steinpflaster, cinterim (tinterim) Kirchhof, lagum Kanal, Tunnel, tacäm Gerät, taräm Boden. e) sing, -p: caläp (calup) Form, Leisten, gherdap Wasserwirbel, dulap (Wal.) Schrank, (Mold.) Brett, jilip Wasserfall, (Tr.) Schleuse, surup Schraube. f) sing, -s: cules Ernte, dichis Gerät, Zubehör, inscris Schriftstück, prepus Verdacht. g) sing, -v: närav Sitte, postav Tuch. h) sing, -z: botez Taufe, ceapraz Schnur, havuz Becken, izlaz Weideplatz, necaz Unfall, pricaz Kummer, rägaz Frist, talaz Woge. i) sing, -t: arärit Kornzoll, avaiet Abgabe, cälärit Ritt, canat Thürflügel, cäpätat Geschenk, cärat Zufuhr, cisit Warenlager, corlat Geländer, ieftisut Wohlfeilheit, imprumut Entlehnung, inat Rachegefühl, inceput Anfang, rnurgit Dämmerung, podarit Brückenzoll, podmet (potmet) Lockspeise, stupärit 1) Über die Neutra auf o + Cons. vergl. nachfolgend unter II, 2. — 122 — Bienenrecht, tinut Gebiet, vänat Jagd, värsat Blattern, vechilet Vollmacht, veleat (väleat) Jahreszahl, venit Einkommen, vinärit Weinzoll. Ausnahmen: e haben im Plural: cutit Messer, päcat Sünde. k) An Beispielen für die mehrsilbigen Oxytona, die auf Konsonantengruppen endigen, sind folgende zu nennen: (abort Frühgeburt), adapost Zufluchtsstätte, amarunt Einzelheit, apust (Mold.) Schleuse (einer Mühle), avänt Aufschwung, chepeng Fallthür, cuprins Inhalt, Umfang, desert Wüste, näpust Wanduhr, Totenuhr, indemn Trieb, Rat, neajuns Mangel, räspuns Antwort, rästimp Zwischenzeit. Ausnahmen: -e statt -uri haben im Plural die Neutra auf mint, Plur. minte: asezämint Einrichtung, crezämint Glaubers, imbräcämmt Kleidung, invatamint Lehre, jurämint Eid, legä-mint Bündnis, simtimint Gefühl, vesmint Gewand. Diesen Neutren auf -mint hat sich cuvint Wort, plur. cuvinte angeschlossen. Anm. Bei drei Substantiven auf -mint (acoperemint Deckel, mor-mint Grabmal, pämint Erde) kommen im Plural Doppelformen auf -e und -uri vor; vergl. hierüber Schwankungen. II) Den Plural auf -e bilden 1) die Paroxytona: Die hierher gehörigen Beispiele sind: agru Acker, astru Gestirn, aier Luft, bücium (auch buciüm betont) Trompete, bulgur (bulgär) Klumpen, bocet Totenklage, caier Bündel Flachs, cäntec Gesang, cäpästru Halfter — cäpestre, capät Ende, ceainic Theekanne, cearcän Kreis, Hof (um den Mond), cea-sornic Uhr, chiot Geschrei, clopot Glocke, crestet Scheitel, cuget Gedanke, cumpät Gleich gewicht, Fassung — cumpete^ cutremur Zittern, deget Finger, farmec (fermec) Zauberei, Huer Flöte, freamät Rauschen, fulger Blitz, gemät Seufzen— gemete. germen Keim, hropot Schnarchen, hohot lautes Gelächter, huet Geschrei, ivär Riegel, Klinke — ivere, leagän Wiege — lea-ghene (leagäne), lacät Vorhängeschloß, mijloc Mitte, mijlöc Mittel — mijloace (auch mijlocuri), neastämpär Unruhe — neastäm-pere, numär Zahl — numere, ogod Ruhe, petec (petic) Lumpen, — 123 — pocnet Knall, räcnet (rägnet) Gebrüll, räsunet Widerhall, rea-zäm (razim) Lehne, Stütze, scaun Sessel, secol Jahrhundert, sfesnic Leuchter, sgomot Getöse, sprijin Stütze, suflet Seele, sunet Ton, sipot Quelle, taler Teller, träsnet Donnerschlag tunet Donner, tipät (tipet) Geschrei, uger Euter, umblet Gang, urlet Gebrüll, vaiet Wehklage, vifor Sturm, vuiet Geräusch, zäbranic Flor. Ausnahmen: Den Plural auf -uri bilden amestec Mischung, smotru Musterung, lucru Sache (vielfach lucre). Uber zahär Zucker vergl. Stoffhamen Neutra 1, 1. 2) Die Oxytona auf o -f- Cons. (mit Einschluß des konsonantischen i). An Beispielen gehören hierher: advon Vorhalle — advoane ebenso gehen: amvon Kanzel, androc Weiberrock, bältoc Sumpf, birlog Höhle, boloboc (poloboc) Mold. Faß, ceaslov Gebetbuch, cocolos Knaul, Klumpen, cojoc Pelz, cojoroc Mützenschirm, Visir (am Helm), cotlon Schornstein, därlog Zügel, därmon Sieb, dobitoc Vieh, felon Meßgewand, glomotoc Bündel, ghe-motoc Klumpen, härzob Korb (aus Tannenrinde), hrisov Urkunde, izvod Muster, närod Schleppnetz, norod Volk, oblon Fensterladen, pärjol Brand, plocon Geschenk, pogon Morgen, potop Überschwemmung, Menge, prinos Opfer, progon Reisegeld, prohod Leichenfeier, räbos (räboj) Kerbholz, Zettel, rogoz Binse, raslog Holzscheit, sopron Wagenschuppen, tärcol Scheibe, tärnacop Hacke. Ferner sind hierher zu stellen die Neutra mit dem Diminutivsuffix -sor, so z. B. acsor (acusor) Stecknadel — acsoare (acusoare), betisor Stäbchen, botisor (botusor) Schnauze, cän-tisor Liedchen, cortisor Zelt, cuibsor (cuibusor) Nestchen, cuisor Nagel, delisor Hügel, firisor Fädchen etc.; an diese Neutra mit dem Diminutivsuffix -sor schließen sich picior Fuß — picioare, urcior (ulcior) Wasserkrug — urcioare (ulcioare) an, nur omor Mord hat omoruri. Bei allen übrigen Substantiven auf -or ist das Plural -e in -ä übergegangen. Siehe weiter unten. Außerdem gehören hierher die Oxytona auf -oiü, plur. -oaie; diese sind: buboiü Beule — buboaie, butoiü Faß, cim- — 124 — — 125 — poiü Schalmei, furcoiü Heugabel, mosorom Erdhaufen, noroiü Schlamm, ogoiü Ruheplatz, pietrom Steinblock, povoiü Strom, Platzregen, priboiü Eisenbohrer, purcoiü Heuschober, puroiü Eiter, räzboiü Krieg, Webstuhl, surloiü Rinne, siroiü Strom, suvoiü Strom, turloiü Schienbein, sapoiü Karst, urloiü Rauchfang (Tr.), Röhre, zävoiü Wald (am Fluß). 3) Die Neutra mit den Diminutivsuffixen -as; -us, -el, -ut und -let. An Beispielen mögen nur einige genannt werden, so bor-cänas Topf — borcänase, cosoras Sichel, cutitas Messer; län-tus Kettchen; cäntecel Liedchen, clopotel Glöckchen; clelut Hügel, osut Knöchelchen; delulet Hügel etc. 4) Die Oxytona auf -1 haben ausnahmslos, die auf -r, -n, Vokal + ü und auf -iü haben mit ganz geringen Ausnahmen e im Plural. Beispiele: a) sing. -1, plur. -le: antal Tonne, inel Ring, späticel Mieder, überhaupt die zahlreichen Substantiva mit dem Diminutivsuffix -el. b) sing, -r, plur. -re. Hierher gehören die Neutra auf a) sing, -ar, plur. -are: acar Nadelbüchse, aiasmätar (aghias-mätar) Weihkessel, altar Altar, amnar Feuerstahl, botar Maulkorb, bräcinar Gurt, Stiel, bräzdar Pflugschar, buzunar Tasche, car Wagen, chemar Saum, Einfassung, cäntar Schnell wage, cioltar Pferdedecke, cosar Stall, cuibar Nestei, Vogelhecke, degetar Fingerhut, dosar Lehne, dreptar Winkelmaß, fälinar (felinar) Laterne, fruntar Stirnbinde, furnicar Ameisenhaufen, gränar Speicher, grätar Feuerrost, Gitterwerk, ghietar Gletscher, mädular Glied, margaritar Perle, pieptar Brustpelz, porumbar Speicher, Taubenschlag, indreptar Wegweiser, pojar Brand, stavilar Schleuse, serpar Gurt, stergar Handtuch, umbrar Laube. ß) sing, -er (ursprünglich -ar) plur. -ere: cuier Kleiderhaken, grumäjer Halsstück (am Harnisch), hanger Dolch, mäner Griff, Stiel. 7) sing, -ir, plur. -ire: potir Kelch. 6) sing, -ur, plur. -ure: condur Schuh. Uber die Neutra auf -sor, plur. -soare s. vorstehend Nr. 2. Ausnahmen: uri statt e haben vier Substantiva: cusur Fehler, omor Mord, adevär Wahrheit, neadevär Unwahrheit. c) sing, -n, plur. -ne: arcan Pferdeschlinge, Kunstgriff, urtan Fuß (vom Vogel), bärägan Steppe, unbebaute Ebene, bodolan (Mold.) Knochen, borcan Topf, burlan Röhre, buzdugan Streitkolben, cadran Zifferblatt, Sonnenuhr, calcan Schild, ciocan Hammer, ciolan Knochen, colan Gürtel (Mold.), Halsband (Wal.), cräcan Gabelast, Dreifuß, feligean (füigean) Kaffetasse — feligene, gärcan Kehle, geamantan Felleisen, ghiordan Halsband, ghiozdan Mappe, parcan Gesims. Als einzige Ausnahme ist ajun Fasten, Vorabend zu merken, das im Plural ajunuri aufweist; doch kommt daneben ajun dialektisch auch als Maskulinum vor. Uber catran Theer, säpun Seife, sofran Safran, tutun Tabak vergl. Stoffnamen Neutra I, 1. d) sing. Vokal + ü, plur. Vokal + e: a) sing, -äü, plur. -aie: acäü (Tr.) Eimer, bädäü (Tr.) Butterfass, bältäü Teich, Pfütze, culegäü Winkelmaß, fäcäü Schaufelmühle, feresträü Säge, härdäü Kübel, dudäü Unkraut, mängälaü Walze, Rolle, päräü Bach, saitäü Wagen winde, tämbäläü Lärm, ticläü Bergspitze, väläü Wassertrog, zäblaü Zelttuch. ß) sing, -eü, plur. -eie: arneü (Tr.) Wagenkorb, feredeü Bad, helesteü Teich, ileü Amboß, lepedeü (Tr.) Betttuch. Eine Ausnahme macht das einzige Oxytonon auf -iü schingiü Folter, dessen Plural schingiuri lautet. e) sing, -iü x) plur. -ie: a) sing. Vokal + iü, plur. Vokal + ie. An Beispielen gehören hierher: cälcäiü Ferse, cäpätäiü Kopfkissen, cärceiü Krampf, cioveiü Überbleibsel, ciritem Gebüsch, coteiü Seitenweg, condeiü Feder, crämpeiü Stück, cucuiü Beule, grindeiü Pflugbaum, tutuiü Spitze, Haarschopf, rästeiü Jochstecken, Holznagel, stiubem Quelle, vätraiü Feuerhaken. 1) Über die Neutra auf -oiü vorstehend unter Nr. 2. — 126 — ß) sing. -Cons. + iü, plur. -Cons. + ie. Hierher sind zu stellen: genunchiü Knie und surguciü Federbusch. Ausnahme: -uri hat im Plural das Substantiv haraciü Abgabe. Da sich für die übrigen Substantiva auf g, k, j, s, t keine Regeln aufstellen lassen, so werde ich im Folgenden sowohl die mit -e, als auch die mit -uri einzeln aufführen. Bei diesen Neutren ist die Zahl der schwankenden Pluralformen fast ebenso groß wie die der Wörter mit festem Plural; bei denen auf -s überwiegen sogar die schwankenden Pluralformen, so haben 18 Wörter auf -s uri, 10 -e, bei 27 dagegen schwankt der Plural zwischeu -e und -uri. 1) Die Oxytona auf -g. a) sing, -g, plur. -guri. Hierhergehören: adaosag Ergänzung, artagJähzorn,belsug Reichtum, cästig Gewinn, furtisag Diebstahl, mestesug Handwerk, rämäsag Wette, viclesug List. b) sing, -g, plur. -ge: Diese sind: cärlig Haken, ciomag Stock — ciomege, toiag Stab — toiege. Doch ist zu bemerken, daß neben ciomege, toiege auch die Plurale ciomaguri, toia-guri vorkommen. 2) Die Oxytona auf -c. a) sing, -c, plur. -curi: arpagic Samenzwiebel, berbeleac Fall, bucluc Verwirrung, buluc Haufen, dälac Pustel, fisic (fisec) Patrone, ogeac Kamin, refec Umsäumung; außerdem sind hierher zu stellen die Neutra auf -läc, die sämtlich türkischen Ursprungs sind, so araläc Zwischenraum, agialäc Pilgerfahrt, bazarläc Handel, cabazläc Scherz, calabaläc Gepäck, caraghiosläc Scherz, Streich, geamläc Fenster werk, mangealäc Hebel, siretläc Betrug, Schlauheit, zaifläc Unwohlsein, zarifläc Schmuck, Kleinigkeit. b) sing, -c, plur. -ce: Die hierher gehörigen Neutra sind: arsic Knöchel, baibarac Oberwams, rotes Kleid (in der Volkspoesie), bältac Sumpf, butuc Klotz, caic Boot, calpac Pelzmütze, canac Quaste, capac Deckel, ciubuc Pfeife, comac Knöchel, colnic Hügel, conac Herberge, cozonac Kuchen, crfvac Kurbel, curiac Rodung, därac Wollkamm, iatac Schlafzimmer, mäzdrac Keule, Spieß, popic Kegel. 3) Die Oxytona auf j. a) sing, -j, plur. -juri: prilej Gelegenheit; außerdem gehören hierher viele Fremdwörter, wie avantaj Vorteil, bandaj Binde etc. b) sing, -j, plur. -je: gätej Reis, gätlej Kehle. 4) Die Oxytona auf -s. a) sing, -s, plur. suri: afundis Grund, ales Nachstellung, alunis Haselgebüsch, angäs Wagenleiter, arinis Erlenwald, bacsis Trinkgeld, bältis Sumpf, bahnis Sumpf, cäius Riemen, chitibus Kleinigkeit, costis Abhang, desis Dichtigkeit, gropis Ort voll Gruben, Grube, frecus Reibung, hätis Dickicht, invelis Decke, ocolis Umweg, rezemus Lehne. b) sing, -s, plur. -se: alas Gerüst, aninis (Wal.) Erlenwald, bardis Axt, bicas Kieselstein, butas Absenker, cäus Schöpfgefäß, däinus Schaukel, oras Stadt, sälas Wohnung, tämburus (timburus) Dorn, Zünglein. Anm. Über die Neutra mit dem Diminutivsuffix -as und -us vgl. vorstellend unter II, 3. 5) Die Oxytona auf -t. a) sing, -t, plur. -tun: inghet (inghiät) Frost, invät Gewohnheit. b) sing, -t, plur. -te: fänat Heuwiese — fänete (fänate), härlet Spaten, judet Urteil, Bezirk, ospät Gastmahl — ospete. Anm. Über die Diminutiva auf -ut und -let siehe II, 3. III) Neutra mit dem Plural auf -ä. Bei einer Anzahl von Neutren ist das plur. -e zu a geworden. Dieser Übergang hat sich vollzogen 1) bei einigen r-Stämmen, und zwar: bei allen Neutren auf -or mit Ausnahme der Diminutiva auf -sor, vergl. Nr. II, 2, bei vier Wörtern auf -ar und bei fier Eisen. An Beispielen sind folgende zu nennen: a) sing, -or, plur. -oarä: cocor Kranich, cosor Sichel, cotor Stengel, covor Teppich, cuptor Backofen, fuior Hanfbüschel, izvor Quelle, mosor Rolle, — 128 — Spule, obor Viehhof, odor Kleinod, ogor Brachfeld, ponor Abhang, popor Volk, pridvor Hausflur, pripor abschüssiger Ort, räzor Rain, Rasen, sobor Kirchenversammlung, stobor Planke, topor Axt, zävor (zovor) Riegel, ß) sing, -ar, plur. -arä: car Wagen, hambar (ambar) Speicher, hotar Grenze, pähar Glas. y) Außerdem gehört hierher fier Eisen — ftarä. Diese Neutra mit dem plur. -ä sind größtenteils slavischen Ursprungs, zwei (mosor, hambar) sind türkischen, zwei (pähar, hotar) ungarischen und fünf (car, cocor, fier, fuior, popor) lateinischen Ursprungs. Anm. 1. Dialektisch, so z. B. in der Umgegend von Kronstadt (Siebenbürgen), ist außerdem noch bei allen Neutren auf -ar diese Wandlung von e zu a eingetreten, so altar Altar — altarä, amnar Feuerstahl — amnarä etc. Anm. 2. Bei einigen dieser Neutra finden sich neben den Pluralformen mit ä dialektisch auch solche auf -e, so hambar — hambare und hambara, car — carä und care, fier — fiara und fiere, popor — popoarä und popoare. Anm. 3. In der Schriftsprache begegnet bei den unter dieser Klasse angeführten Pluralen meistens die Schreibweise mit -e, das aber wie ä auszusprechen ist. 2) Nach u geht e in ä über. Als einziges Beispiel ist ou Ei — ouä anzuführen. Anm. Bei den Neutren auf -aü, vgl. II, 4, d, cc, kommen dialektisch neben den Pluralformen auf -aie auch solche auf auä vor, so acaü — acaie neben acauä, badaü — badaie neben badaua etc. IV. Sing. = Plur. Die Anzahl der Neutra, deren Plural dem Singular gleichlautet, ist sehr beschränkt; es sind folgende: nume Name, cleste Zange; von den Fremdwörtern sind hierher zu stellen: codice Gesetzbuch, apendice Anhang und indice Index. Anm. cleste findet sich dialektisch auch als Maskulinum mit dem Plural clesti. Schwankungen. Wie bei den Femininen, so giebt es auch bei den Neutren eine große Anzahl von Wörtern, die im Plural doppelte Endungen aufweisen. Diese Schwankungen im Plural zwischen — 129 — und -uri finden sich I) bei den einsilbigen Neutren; II) bei den Paroxytonis III) bei den Oxytonis. I. Die einsilbigen Neutra, die im Plural -e und -uri haben: arc Bogen, basm Märchen, blid Schüssel, brat Arm, briciü Basiermesser — brice, bricmri, ciur Sieb, mat Darm, mot Federbüschel — moate, moturi, paiü Strohhalm, raz Schaufel, rod Frucht — roade, roduri, roiü Bienenschwarm — roaie, roiuri, sir Reihe, vis Traum; ferner brau Gürtel — bräuri, bräne x), fräü Zaum—fräuri oder fräne, grau Getreide — gräuri oder gräne. Anm. Für die schriftrumänischen Formen brau, fräü, gniü kommen dialektisch auch brän, frän, grän vor. II. Die Paroxytona mit dem Plural auf -e und -uri. Hier ist nur das Wort prejmet Umgebung anzuführen, wenn man von Fremdwörtern, wie chivot Schrank, doliü Trauer etc. absieht. III Die Oxytona mit dem Plural auf -e und -uri. 1) Die Oxytona auf Konsonanten. a) auf o + Cons. und oiü (oi). Hierher gehören altom Pfropfreis — altoaie, altoiuri; folos Nutzen — foloase, folosuri; hiernach gehen baros Schmiedehammer, miros Geruch, noroc Glück, ocol Umzäunung, pisälog Stößel, pocinog erster Verkauf, Hindernis, polog Betthimmel, ponos Beschwerde, potlog Fetzen, prisos Überfluß, zälog Unterpfand, zävon Leichentuch. b) Oxytona auf Konsonanten (in Verbindung mit einem vorausgehenden andern Vokal als o). a) sing, -c, plur. -ce oder -curi: beilic Frohndienst, buric Nabel, ceanac Schüssel, colac Kuchen, ibric Gießkanne, välätuc Rolle, Walze. ß) sing, -g, plur. -ge oder guri: belciug Eisenring, briceag Federmesser — bricege oder briceaguri, cosciug Sarg. /) sing, -j, plur. -je oder -juri: värtej Wirbel. 6) sing. -1, plur. -le oder -luri: fitil Zunder, podval Fässergerüst, testemel Kopftuch. 1) Über braue, frane, gräne vgl. D. f>. Weigand, 4. Jahresbericht. 9 — 130 — s) sing, -n, plur. -ne oder -nun: catun Weiler, cazan Kessel, gäitan Schnur, gävan Gefäß, liman Hafen, suspin Seufzer, zäbun Kittel. £) sing, -r, plur. -re oder -ruri: arar Zelttuch, armar (Tr.) Schrank, chimir Gurt, Geldkatze, tipar Druck. rj) sing, -s, plur. -se oder -suri: ales Wahl, dubas Fähre, Trog, pripas Niederlassung. &) sing, -s, plur. -se oder -suri: acoperis Decke, albus Eiweiß, alunecus Gleitbahn, arcus Fiedelbogen, ascutis Schneide, ' C 7 C ° 7 C C 7 astupus Stöpsel, binis Mantel, coboräs Abhang, comas (cumas) Stoff, Tuch, cotis Krümmung, culcus Schlupfwinkel, fägas Geleise, gälbenus Eidotter, giumbus Belustigung, imas Gemeindewiese, läcas (locas) Wohnung, märitis Heirat, päis Stoppel, pitulus Schlupfwinkel, pogoräs Abhang, povärnis Abhang, rästurnis Schiefe, abschüssige Stelle, repezis Abschüssigkeit, seceris Ernte, suis Anhöhe, täis Schneide, tufis Gebüsch. c 7 c 7 c 1 c 1) sing, -t, plur. -te oder -turi: acaret Grundstück, amanet Pfand, asternut Lager, brädet Tannenwald, chibrit (cibrit) Zündhölzchen, huzmet Abfall, pomet Obstgarten, räsärit Sonnenaufgang, sipet Felleisen. Außerdem fallen viele Fremdwörter hierher, so bilet Billet, comput Rechnung, decret Beschluß etc. x) sing, -t, plur. -te oder turi: cotet Hühnerstall, nutret Futter, sughit Schluchzen. X) sing, -z, plur. -ze oder zun: cucuruz Mais, pärlaz Zaunsteig, zägaz Damm. 2) Die Oxytona auf Konsonantengruppen. Hierher fallen drei Substantiva auf -mint, plur. -minte oder minturi; diese sind acoperemint Decke, mormint Grabmal, pämint Erde. 3) Die Oxytona auf Vokal -f- ü. alibiü (arbiü) Ladestock — alibie (arbie) oder alibiuri (arbiuri). 4) Die Oxytona auf iü. obicem Gewohnheit — obiceie oder obicemri, putineiü Butterfaß — putineie oder putineiuri, temeiü Grund —- temeTe oder tememri. — 131 — Kurze Zusammenfassung. Bei den Neutren erfolgt die Pluralbildung durch Anhängung von uri, e und ä an die Singularform, und zwar I) uri im Plural haben 1) die Stoffhamen; 2) die einsilbigen Neutra; 3) die Oxytona auf b, f, h, m, p, s, v, z ausnahmslos, die auf t und auf Konsonantengruppen mit ganz geringen Ausnahmen. II) e haben im Plural 1) die Paroxytona; 2) die Oxytona auf o + Konsonant (mit Einschluß des konsonantischen i): 3) die Wörter mit den Diminutivsuffixen -as, -us, -el, -ut und -let. 4) Die Oxytona auf 1 ausnahmslos, die auf -r, -n, -Vokal -f- ü und auf -iü mit ganz geringen Ausnahmen. III) ä im Plural haben 1) Die Oxytona auf -or (mit Ausnahme der Diminutiva auf sor und des Wortes omor); ferner 4 Substantive auf -ar. 2) Ein einziges Wort auf u: ou Ei. IV) Der Plural lautet dem Singular gleich bei 2 Neutren auf -e (nume, cleste). D. Substantiva, die Besonderheiten aufweisen. 1) Substantiva, die dieselbe Bedeutung, aber verschiedene Geschlechter haben. arsin Elle — arsini m., arsine n.; baros Schmiedehammer c c 7 c 7 — baroase oder barosuri n., barosi m.; bob Beere, Bohne — bobi m., boabe n.; burduf Schlauch — burdufi m., burdufuri n.; butuc Klotz — butuci m., butuce n.; camp Feld — cämpi m.,]) cämpuri n.; cleste Zange — clesti m., cleste n.; cocor Kranich 1) Der Plural cämpi findet sich in einigen Redensarten, wie a? si hia cämpii das Weite suchen, a bäte campii irre reden etc. 9* — cocori m., cocoarä n.; fulger Blitz — fulgeri m., fulgere n.; mormint Grabmal — morminti m., morminte oder mormin-turi n.; numär Zahl — numeri m.. numere n.; piept Brust — piepti m., piepturi n.; stälp Säule — stälpi m., stälpuri n.; umär Schulter — umeri m.. umere n. 2) Substantiva, die je nach der verschiedenen Bedeutung verschiedenen Plural haben, cap — capi m. Anführer, capete n. Kopf, capuri n. Vorgebirge; cot — coti m. Elle, coate n. Ellenbogen, coturi n. Krümmung; corn — corni m. Kornel-kirschbaum, coarne n. Horn, Geweih, cornuri n. Kipfel, Ecke; acar — acari m. Nadler, acare n. Nadelbüchse; car — cari m. Holzwurm, care oder carä n. Wagen; cocor — cocori m. und cocoarä n. Kranich, cocoruri Geschwulst; cer — ceri m. Zirn-eiche, ceruri n. Himmel; mär — meri m. Apfelbaum, mere n. Apfel, colt — colti m. Eckzahn, Hauer, colturi Ecke; cosar — cosari m. Schornsteinfeger, cosare n. Rauchfang, Stall, Korb; gränar Getreidehändler — gränari m., gränar Speicher — grä-nare n.; ochiü — ochi m. Auge, ochiuri n. Knospe, Auge; somn — somni m. Wels, somnuri n. Schlaf; ulem — uleiuri n. Öl, uleie n. Bienenkorb; veac — veacuri n. Zeitalter, veei m. Ewigkeit. 3) Substantiva, die außer der Bedeutung des Singulars noch eine andere im Plural haben: ban m. Pfennig — bani Geld; fier n. Eisen — fiarä Ketten; frig n. Kälte — friguri Fieber; pärinte m. Vater — pärinti Eltern. 4) Substantiva, die nur im Plural gebraucht werden (Pluralia tantum). foarfeci f. Scheere; foi f. Blasebalg; icre f. Rogen; izmene f. Unterhosen; cälti m. Werg, flori f. Schauer, iesle f. Krippe, cioareci m. oder itari m. Bauernhose, (favo-rite f. Backenbart), mucäri f. Lichtscheere, däsagi nu, seltener f. Quersack, täräte f. Kleie, ziori f. Tagesanbruch; außerdem sind hierher zu stellen einige Namen von Orten, Gebirgen und Feiertagen, so Bucuresci, Jasi, Galati, Pitesci, Ploiesci; Car-pati, Alpi; Pasee, Pasci f. und m. (letzteres aber seltener) Ostern, Florii f. Palmsonntag, Rusale, Rusalü f. Pfingsten, Päresimi f. (dial. auch als m.) Quadragesimae, Osterfasten. Anm. Einige dieser Wörter kommen auch als Singulare vor, so foarfece, iaslä, tärätä, däsagä. 5) Reste alter Bildungen. Folgende Substantive sind hierher zu stellen: cap Kopf — capete = lat. capita; oaspe Gast-freund — ospeti = lat. hospites; (neben dem Singular oaspe kommen auch die erst aus dem Plural gebildeten Formen oaspet, oaspete vor); mänä Hand hat im Altrum. mänu-le = manus PL; sorä Schwester — surori = lat. sorores; analogisch danach norä Schwiegertochter, nurori; numere = nomina Cod. Vor. 1, 5 und Cod. Schei. 48, 12; 146,4; om Mensch — oameni = lat. homines; tatä Vater, mama Mutter haben im plur. tätäni, mamäni, die auf die lateinischen Formen mamani, tatani (vergl. Wölfflins Archiv II, 580) zurückgehen; analogisch hiernach bildet frate Bruder den Plural frätäni. Hier mögen angeführt werden: fräü Zügel — fräne = lat. frena, gräü Weizen, Getreide — gräne = lat. grana und das slav. brau Gurt — bräne. E. Anhang. Zum Schluß soll noch der Vokalveränderungen gedacht werden, die im Stamme vor sich gehen. Im großen und ganzen sind diese Erscheinungen durch die Lautgesetze bedingt (floare — flori, fata- — fete); allerdings finden sich genug Fälle, die als Analogiebildungen zu erklären sind (spata — spete, ciomag — ciomege). Schematisch dargestellt, ergiebt sich folgendes: A. Maskulina. 1) ia - - (ü) = ie - - i boiar Bojar — boieri, bäiat Knabe — baieti. 2) Lab. + ä---u, (ü) = e---i, i cumatru Gevatter — cumetri, fät Sohn — feti, vär Vetter — veri. 3) Lab. + in---(ü) = in---i mormint Grabmal — morminti, (tinär Jüngling — tineri). — 134 — 4) ea---(ü) = e---i mosneag Greis — mosnegi, sätean Dorfbewohner — säteni. 5) oa---e = o---i soare Sonne — sori. B. Feminina. 1) a "V^a---a, e = a---i scarä Leiter — scäri, vamä Zoll — vämi; eale Weg — cäi. vale Thal — väi. 2) ea (a) l/e---a = e---e, i, i (uri) geanä Augenwimper — geue; searä Abend — seri; piatrii Stein — pietre, pietri; duleeatä Süßigkeit — duleeturi. Anm. Nach Labialen erscheint altes ea als a: fata Mädchen --fete, masä Tisch — mese, vara Sommer — veri, povatä Ratschlag ~._ povete, poveti. 3) oa - - - e, ä = o---f rloare Blume — flori, foaie Blatt — foi, privighitoare Nachtigall — privighitori, moarä Mühle — mori, poartä Thür — porti. 4) Lab. -fi---ä = i---e sämintä Samen — säminte, vina Ader — vine. C. Neutra. 1) Lab. + ä V~e---u, (ü) = e---e a) Betontes ä: cäpästru Halfter — cäpestre, ospät Gastmahl — ospete, mär Apfel — mere. b) Nachtoniges a: numär Zahl — numere, umär Schulter — umere. 2) ea---(ü) = e---e briceag Federmesser — bricege, feligean Kaffeetasse — feligene. 3) i a---(ü) = i e---e toiag Stab — toiege. 4) e---(ü) =■ ea (ia) - - - ä fier Eisen — fearä (fiarä, fiere). — 135 — 5) Lab. + i - - - (ü) = i - - - e cuvint Wort — cuvinte, pämint Erde — päminte (aber päminturi). 6) o---(ü) = oa---e, ä norod Volk — noroade firisor Fädchen — firisoare, topor Axt — topoarä, zävor Riegel — zävoarä. Verzeichnis der Abkürzungen und der benutzten Werke. lat. = lateinisch. ; Buc. = Bucowina. sl. = slavisch. j Mold., M. = Moldau, t. == türkisch. j Tr. = Transsilvanien. u. = ungarisch. | Wal. = Walachei. Cod. Schei. = J. Bianu, Psaltirea Scheianä. Bucuresci 1889. Cod. Vor. = G. Sbiera, Codicele Voronetean. Cernäut 1885. c. c Dachselt, Didahia alu ayu Antoniu. Diss. Leipzig 1894. Dame, Nouveau Dictionnaire Roumain - Francais, Bukarest. Band I 1893, Band II—III 1894. Diez, Grammatik der romanischen Sprachen. Band II. 5. Bonn 1882. Gaster, Chrestomatie Romänä. 2 Bände. Leipzig 1891. Hasdeu, Etymologicum Magnum Romaniae. Dictionarul limbet istorice si poporane a Romänilor. Band I—IL Bucuresci 1887, Band III: 1893. Meyer-Lübke, Grammatik der romanischen Sprachen II. Leipzig 1890. —, Italienische Grammatik. Leipzig 1890. M ussafia, Zum rumänischen Vokalismus. Sitzungsberichte der k. Akademie der Wissenschaften zu Wien. 58. Band. Polizu, Vocabular Romano-German, Brasov 1857. Säineanu, Dictionar germano-romän. Bucuresti 1887. Weigand, Die Sprache der Olympo-Walachen. Leipzig 1888. Derselbe, Die Aromunen. II. Leipzig 1894. Derselbe, I.—III. Jahresbericht des Instituts für rumänische Sprache (rumänisches Seminar) zu Leipzig. Leipzig 1S94 (I); 1895 (II); 1896 (III). f Der Codex Dimonie Blatt 11—40 von Gustav Weigand. Das wichtigste Denkmal, das wir in aromunischer Sprache besitzen, weil es sowohl bei weitem das umfangreichste ist, als auch in durchaus unverfälschter Sprache geschrieben ist, ist der von mir in Ochrida in der Familie Dimonie gefundene Codex, von dem Herr Dr. Dachselt im ersten Jahresberichte unseres Instituts 8V2 Blatt veröffentlicht hat. Ich lasse nun die 29 ersten Blätter folgen, so daß, da der ganze Codex 114 Blätter zählt, noch zwei Drittel (74 Bl.) zu publizieren bleiben, was in den beiden nächsten Jahresberichten geschehen soll. Und zwar bringe ich den Originaltext mit gegenübergestellter phonetischer Umschrift, die ich mit möglichster Schonung des Originals so zu gestalten suchte, wie sie der Aussprache des Verfassers resp. der Verfasser (Blatt 28 bis 30 sind augenscheinlich von einer andern Hand geschrieben, auch ist die Anwendung des griechischen Alphabetes etwas verschieden) entspricht, ohne sie zu uniformieren, was ja leicht hätte geschehen können. Allein in Ochrida spricht man keinen einheitlichen Dialekt, denn es wohnen dort Aromunen verschiedener Herkunft und auch Farscherioten, so daß dem Verfasser oft zwei oder mehr Formen bekannt waren; z. B. braucht er die Formen so, arsone u. s. w. als die ihm persönlich geläufigen vorwiegend, daneben findet sich aber auch oft genug si, arsine, die ihm durchs Gehör vertraut waren. Die auslautenden u, i schreibt er bald, bald läßt er sie weg. In Wirklichkeit werden diese Laute geflüstert gesprochen, wie auch heute, was ich durch übergestellten Halbkreis angedeutet — 137 — habe; wo dieser im Auslaute sich nicht befindet ist volltonig zu lesen also demuni aber demunli, spntu aber vedü. Der Akzent ist nicht gesetzt, wenn er auf der Vorletzten steht, doch auch da des Öfteren, wenn ich es aus irgend einem Grunde für gut hielt. Untergestellter Halbkreis bedeutet, daß der betreffende Laut Halbvokal ist iu, ai. y ist natürlich von i auch da, wo es vorausgeht wie in iu, iapp, deutlich verschieden. Ob der Schreiber nur einen gedeckten Kehllaut gekannt hat oder mehrere, läßt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, doch ist ersteres möglich, denn auch heute spricht man im Norden speziell in Monastir nur g. Die Numerierung der Zeilen geschieht nach den Seiten des Textes, nicht nach der öfters bereits schon vom Verfasser vorgenommenen Einteilung, die aber auch in Klammern beigefügt ist. Wenn, was verschiedene Male vorkommt, eine freie Stelle in der Zeile gelassen ist, um einen Abschnitt zu bezeichnen, so ist dies durch (Lücke) angegeben. Auch durch-strichene Wörter habe ich, wenn ich sie entziffern konnte, beigefügt, ebenso eingeklammerte; andere Korrekturen sind nur dann angegeben, wenn sie eine besondere Bedeutung haben. Die Zeichen <; (Stigma) und s (u), für die Herr Dachselt Or und ov eingeführt hat, habe ich beibehalten, dagegen war es aus typographischen Rücksichten nicht möglich, alle Arten der Bezeichnung von o wiederzugeben, das bald durch a, bald durch a oder cccc, bald mit untergestelltem Kreise oder Strich, oder durch beides bezeichnet wird. Alle diese Arten werden nur durch Jota subscriptum bezeichnet, das sich vereinzelt unter 77, 0, co findet, um den Hochton zu bezeichnen. Nach der Veröffentlichung des Textes soll die Übersetzung nebst den nötigen Anmerkungen folgen, während ich das ganze große Material, das der Codex für Grammatik und Wortschatz bietet, im III. und IV. Bande meiner Aromunen zu verarbeiten gedenke. Im Übrigen verweise ich auf das von Herrn Dr. Dachselt in der Einleitung seiner Publikation Gesagte. — 138 — 11 tI^sqs T7jv£ ffi?.(pvTt)£6ö?] avyyzXXi) 66ax^dvyy8XX7] vxt) t>)v$ rgdfisga [isvT^alXrj öödr^dvTjZe vx7]xr\v8 6X8XX8X86X8 jtanhaftet X7]V8 8^7] X^t}VaXQ8Jt87]66a VCüTj VX8[iV7]XL>dX8 T7/VS h)r 66a xsxe IXsxaQQa ax^Xs rC,tjgߣTS 66az£lXs xtyjV8gßsvx& 5 ööa rjsßd V8X7]a?j-fianfisvaiv xojÖTjaßcoXco x. xrjq avyyiXrjq avx5 . . . vxQax&jcßa vx7jjidox£ vx?]iu?]V8 ßco7j xaxaQQaör/xCaXXf/ rp<; (poxX8 ah'xr/XXrjrj t£?/2] xax^8 88 v8X& 5 66a aX87] xdvxaga 7]XX öiaßoXcp xal xolg dyysXotc ar trädzis-vp diparte di mir»^ —' 1 ,____, ^tw JCVQ xo _. w ,iwiiiao[i8Vov x

e voi nu mi tinisitü ka dumnidzp. tr-atsiä nikäs-vp diparte di mine, voi, tsi vo fetsitü lukprtori a fälilor lukre, ko vp stiu, nu kp nu vp stiu, tsi lukre lukratsp ) so a kui hotprp il fetsitü. ku nos imnatsp, si vp munduitsp, so si üKirrfo«io munduiria di kisc *n' J-tromuratso; kot rrr,„i v % " ^uuuuma di Juso ----- '"I s-nu IT" — 140 — 10 ööxctösv (pst] öövsp] aJtQsxvdxs xgs xdö7]Xs aßcod^gs ööVTT/g JtsXlrjdrs cp87] ööV8[ir] v(ißr]öx8X8 ööcpsrj XXavxtyjxs pjdvspjßrjx&xs xgaxdtps (ps?] ööV8ßr)vr]x8 Xa{ir]ve op]ßr]xsxC)a fi?]v£ Tjösg ßacpsxQ8 dr/dax?]?] . . . rjösg ööa dy?] Xs vxr]xdgxtß xgagßd vfiß^x^dx^cc vxrjvdöe ööaör] axvxaöiq 15 vxfjfidvxdooa a[i7]dXs .. eßcor] wr/gx^dx^ xgaöridßx^dxQa de H8V7)Xl7] xyaxaX^x^cc fidvxr]öq ööi]aXxs Xaxgs gaXs cp?j x^rjax^q (ir)vs ßavxix8 oxXXrj xgdg (pdxtyjg ö/]ge Xsxagga d p]aXe p]d xgdgXsdx^ vxr]8gi]dxXXe öödg [irjjzXdvxnsxna sßcor] wr^gx^dx^q vxrjcp^x^dx^ct örjos fi8ööaxeöXe ööa Jigo 20 ö8jzr]X8 xt>/r}ödvx8 jz8Xjit]Q8 öödxnnaV8ööa dowr^gx^dx^cc vxyßq jiavxavrjdxnci cpgi]xq ößrjxext,q ööaßr\xfy\vX8i] öXs fyjXrjjiötJTna öödXxs gaXe Xaxgs cp7]xC^]ax^ . . . p/ve ßavx8VX8 xy5ga xgdgfirjdogrjörjxna öödgvprjtyaXxsöt'jxna V8fia ap)a öödg yTqßaöi^x^ xdgx^qXs öödöXa öuxsvsxtß 25 axtflXcoQ8 r^vs^rja eßcor] vvrjg x^dx^a xgdg p]vxQ8vdxnq öödgßa öjrrjxC^gdgxC, ögdgßa[MiXac,r]vdxtß öödgßavxr]vxs — 5« ööaößa aXrjxvx^a [MirjXer] öödgßa fxjiaxydxtp fisva 12 llc vxrjX8ö8Q7JpP7] 66xr]8d6jx?]xtß axsfix^cc ßaö/jPfijtagxa (prjx^C- 8p pxtjccXXapxs pxQ7]xdoXX?] GGxaßd?] vx?]a(iaQX7]6öö7]Xhj xC?/- ßaölp 13 ßJtaQxq vxr\pxQ\jix£ßXl7] b% xgsax^d hxq 6öaaxty]Xo~)Q 8afirjp xtfi ßaQPprjdoxya GGxt?) 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Jahresbericht. 10 — 146 — vooöxs sv xsaXavzs saafidgz?]b66r]XX jtszs psqßspzs pzgh tyaXXr\ aXxysqxs safidgz?]b66?]X Xqsqxs prgsipaXXr] cdpzs 13 b zgsjxagdörjq sd[idgz?]b66?]X Capzs zgsxv6q . . . vzgsipaXXrj ödpzs zosiinayzt^dpzs (ijtsve saiiagz7]o66r\X zgsx?)pzsxsg [iqdzQaznrjd ßXs7]6?)q xgrj^v dqpcdaödfis pz?]a?]^s Xs xqs ggdXs dqvqXaödfis vzrjzafidxxvdgXqxs 66pz7]jxr\pz^sg?} 5 vztjsp xsaXdpzs 66pzrjpz^andos sp xsaXavzs 66pzr\ Xs^s?\gs 66PZ7] sxzgi]XXe [id aqpqßgsfis sp xsaXdpzs 66a sdga ^6> jrccgr]vr^XXr] XXdQQrl xaxsfi x^dx^e vxtjjxqt) Jtsdfis öxsvsdtfe XsftvsX ööd öxQfj7]Qa dyrjsX örjodx Ks, 30 ^rjx 4 xdxdvxs ßaöl. 25 [isdoa xdxsX ßaöXdöd vxsjtavdg (pvx^oQXXfj /urjd xavxd vs 151 famialia nu s-o laso, a noskontso totoni monko 20 so bia sg s-hordzuesku la dzukori tute, tsi au, tsi ku ahotü munduire, pon Ii are amintato. e fitsorli a lui mor tro pone, so Ii imno gol s-dispulatso. kare este aflare a zbuför a nior? (2) Atsia kaliKia este, ko di bun, ikg 25 rgu mvetsü, ngriakg ka bun, ka rgu pri fitsöri singnr. $ dzgtse a pgrintsglor, si s-fakg mukgete, 15 s-mare gaileie si aibg. ma kum di kum si-nmviatsg fitsorli a lor, atseli, kare lg diade, tsi s-Kibg; mia son borzlatsg ninkg, si adung gaileie trg buno bang, s-lg da, z-bgniadzg; kgtse a kui pgrintsg il da dumnidzg 5 fumiale, mia nu ma trg kasg il da dumnidzg, s-lu-kriadzg . .. ma s-il fakg tirbiete fitsorli trg frika al dumnidzg, so si Ii aksiaskg la kalia nisurare aksito. skriirg ayul Juan, gura di asime: mare moskgturg sg amanete Ii avemü fitsorli. ma vortosü trg 10 ngsg si avemü dertg, kg fumelia nu este dato a pgrintsglor ahtare dar (piskesg), si puatg si fakg ku ngs, kum si va, ma ung singurg dimgndare; kgtse ditrg a lor fgro gaileie s-fgrg mukgete, di seste kg si sufupg, mi-atumtsia au pgrintsgli frikg al dumnidzg, s-nu potü si-I da apökrise. 15 dzotse aya /ramg, kg kgndu tatul bgniadzg pri vriaria al dumnidzg . .. va si-I Kibg gine a lui sg a fumiälili a lui . . . mia kum va si s-Kibg gine a tsgia, asgtse sg a fumiälili a tgei dupg tine; sänke seste kg fatsl gine dinintia a fätsgli al dumnidzg, kaküm 20 dzgtse tru aya vivlie (def. ke. 12, stih. 25) gine bgnare, e ma rgu, sänke kum furg tgtgnli. i seste kg kare nu stie, va si-1 kunuaskg dupg fitsöri. kaküm dzgtse: di-pri puame s-kunuaste lemnul. sg skriirg ayul Sirah (ke. 30 stih. 4): kg kgndu va si 25 muarg tatul, va s-laso dupg ngs fitsorli, mia kgndu nu fiSQrj sX xy?)vs Xaöqq eX yjiXXr\3 vauxbi] xax8[i rgarge dycsX Otodx Ks 30 c;rjx 4 xdvza ötfaßz^a ßdgxrjXX?]8 öiv 15b ör/vz^aga ööaö?]ad r£e vzajtqq x7PjXXöco öxsvsa^s öözazaöco . . . (3) vz?/zgd aztyjd rfarge dy?]sX bgyhv zgazaz£ afidgrrj/jXs dcpi) 5 r^oggog Xrjda jcagr/vz^XX?/ ööd^rd aJiaxg?jö£ aXvzafiv?] z£q rgsz^sd aznC8vzr]xdg?]XX?p/ ßaör/XX r^ccxa znCazrjxdzaXa aza/xz^a azazaXarj aiivazrjCplzQ8 VTcbfivs öövrpiaxiga jzgi) cpap]aXX£ ööqöagxaX fiaxa£Z£ öyjpri vzrjöajtga Jcg/j^?] (pr]xnnbgg8 azqqa dfi vatyz&vza zaza agölgr\a. 10 vrgsfiarjrjvXs araXe öXaßiz^a ööd als rjagaavzfjOstf/] jtav vTjvxa t^s xyrjßgsxs öi]Xcpdz^i Z7]g[m7]szs p\d aöödz^s £$£ xageßd öXs d^aöxqq x7)rß^rl8 TQ8 im8vq [ijtdvdgs iX xsgrjxdzs ßdg ti7iavi]dz^ ööaXX?]gzdza Oöxs jtdxT£ ßagyfiiijxa xdvßdg fiadgqq az^tX zC^Oöav 15 ß?]dz£a XVV^^V8 OözgagxacbXaCfca aXar] (vecog xcogfijtr/zöa) va ör^^Xrj (Lücke) xaxaix z^dz^£ dyrjsX ötgdy %£ 30. y\x 3. 5) vv?]ö08gdz ßaQXViua JtccQ7]vrrߣ z?]zgd vz/)gfijt?]£z?]a ztyjXX?]vzq a^vz^coga?] . . . ngbg z?]iib&£OV £ji?]$oXrjg Ks 2 15 2cq&?]6£Z£ ös ör]az7]g z£xvcbycov?)ag sav pjvcoö?]v sv 20 jt?]$7] xsaydjtrj xsayrjdgficb ixszd öco(pgoö?]vrjg . [Ce$e vqavv?]öö8gd[i8 vcor/ vzijgxxjzznaaXX?] vrrj^r^oQ?] xazgazQ xqq ööasXX?] ödvza jrr/^r/jiörjzna ööaßgaz^q Xavzafiarjz^d ööq ay?]ö?]gs xavzgrjdxyqq cpgafirjvvrjdz^ sxdgööq fiaXza vz?]cpagd XXrjgzdgs ööcpagd fiJtdxT£ t]XXr]cpdz^ azt^Xh] jtg/j 25 fiadgz£ az^XXrj xdg£ ö?]da r^a2r£(>^r« örjgcpdxqq fijtaaxyag ööd Z7]vv?]ö?)g zgaxaör\X£ aXcoga afta ör\ai] iir/vz8?]zqq z^gfutaviidz^ct fidxa x^Q^co ööxa g?]xdz£ Inaz^dv 16 aiid Ttaz^qv ö Jigy^xsaviiXs dXvx8ixvr\xnq ööxr/ ös W£QX8 XaiiJZ7]öridQ7]X8 ööld £§8fi8X8y?]öLQ£ xaiudxyfj v£ x^qxCs dyr\8l ?]8av xysga vxrjaörjp xdfidxy?]v£ öQ8 8Qadxa vß^x^dge ööxrjgftJTr/ixs £$£ ö7]fiJX£X?]£ xC/]xya vx8 xQ8a%xaQ£ ggaX£ firjdxgax^d r\XX vxdxg8kuarjvX£ a[is vx87]gloQ ötflarggö^Tfc'rgö . . . ixr\d xgax^d xyrjv£oa8 avXaxq öödvxQ£Jtx8 laxr\doiicovrigllr\ (prjx^d xdvxa ßgr\agxyaxq ßdg%7)XX?}8 ax87]v?]ßd XQ8C,£ip8 r\xd dßaQa8V87] XQ8ßaQQa 10 sggdxa vt]jtQa^7]q£ vsXXtj ii8vx87]d aydxs x7]7]^7] xdx8 {I8vx87]d xqxqvXXr] xqxt>£ tsx c,£jiösX aXcbg ?]Qia (xavs^ßrix^a) xavsööqtißrjxnd O s-lokul va si-I si aruko pri keptulü a lui." kaküm dzotse 5 nopöi Jov tru ke. 20 stih. 11 dzotse: „kondu tiniru va s-Ia sologire tru rao bonare, uasile a lui vo si armono umplute ku amortii ditru tiniriatso, kare va s-li puarto pontru muarte." so s-Kitse singur tru silo ku npse (tru-tsiädite). a mia atsiä este tru pülbire va s-lu la 10 somnul. mia atsele foro di zokuane so kafkotüri tsi -> 00 o ^ o o s-are purtatp tru tiniriatso, ma atsele va s-lu aduko pon-la mirmintu, so va s-poksiasko ku npse tru uase, ppn si-s tukiaskp, si s-fako pülbire s-tsonuso. kotu este sikula ^ o / oi. 000 a fumeilor, tsi sontu nitsi, tsi s-Ii la so s-Ii 15 nmvetsp, ppn sontu nitsi, s-Ii nvetsp trp bun so s-Ii fas tirbiete, ppn sontu nitsi. ahptü este zahmete nppöi, tsi si-s sutsp, tra si ndriptiadzp, kpndu di-kara si-s fakp mari. ma as np aprukemü so s-videmü s-alta (uruloie) uarp trp derta, tsi si avemü. — 158 — 20 ßefis öödg övq asööqixs xgaöfjpßr/x^dfis öödgXXr) (pdxC^ixs xegjtrjexs xgafijrsp (psfierjXXe ßdjtaXaxagöegxs ß&t] xqxqvvT] öößcoi] fiqfiqppr/ zgaößw[i7]VZ87]z£a öödö?jd apxsx^sx^a ctfirjpxs arj^a z^rjßaz^dxs (irjve aßdco zcbga . . dfia vx?]asdx£e vxygrjdxq aszrjXXr) 25 /} pprjöösgdgs jTQ7]ö8g)2.?]xAe aßsd^Qe ööq axagt]Wölg?]a ööd vxvsXsyjgrja dcpsfisV^kXr)?] dßstfgcog . . . 17 b OPA B AdyrjsX JtdßsX vdpß?]dx£a jtapxTjßgrjdge ööxsjtsxt^dps xygerjg zgd xdgs öfjd(pXq (ijzsvq vßrjx^dgs d(pvxC£o ggwg ööax^qx^e örjörjv vxgrjjXX7]dx^a xgaörjp kuß?]dx^a x^q x^e rjXXxctgrjdx^q vqööq ööq ZX?j(iß7]x£dx£a x^gxspsdgxa VXSfCPT] 5 x^d ööaXXi] vxvörjd yxvpe (prjx^bgXXrj Jtgrjiijtspa ixurdpa xsyxgerjs ööxs iijtspa vaörjxqxe afid xaixapr\vze xs yxQTjrjdrjQs zdzsXs az^eX fuzspXs e$e (incbgöX?) jxqt) vyrjs vyrje öXXr) ^grjyxa (pvz^cdgXXr] zgdöXq[ijiayxa xojßrja xscpstirjdrjXXrjXe aXsrj vrjpxa vxrjxsppr'jx^ XXfj xsxgsfisgd zgd örjdrjfijta a as xrjgdx^Csvs firjd xdvdöq xsqjvxt] (Lücke) XXrjö?)(j)dx^s xa tfXuiagcoya aöör) rjXXrjörjtydx^s ööq ajxagrjv xCaXcbg t£// vsöödfiß7]dr^a (ps[iiXX?]a ööq vsßcog xgdörjarpijcd Tegra TQda ^qx8av?/l£ dl 5 X8(iv?]x£a . . . £x?/ggal£ ^ax8av£ ööysv8ösdö£ ö?] cpsyxa öövx?/ax^£l£ xty/öav y8V8ösaö£ ör/g vxr/Jtdg vx?/dx^a vx?]X8(ivr/x^d öövxr/ ?/ xr/Zöövxco (i8VX8?)g£ ör/aggdßxa ööxs(idg£ öbt-a (idxag ?/xy?/gööxco (isvxsi/g ör/d?/(iJia 10 öövajzcor/ ör/göo^aör/dgxa lavx8(ivr/xl,a ööd xs agdßxdg£ öfflagetfr/ öödg Isjtaldxdg ör/dgxa ?/ösg ygr/^cols ööq als?) xsga xa vxf/vxavxq (ir/a xgdölayr/(iuia a^Csxog axsxslcdg xgsaxty/a x^sa öövxr/xd&q ör/dga 15 öi]öölr/vß?]dx^a ööd öölli/vxgr/djta xgaööll?/ 6b ya\(iY/£Gr/agxa ööa öl^£ xaör/ds la&a ö'i/xa xgs axtf/ax^sa x?)ö?]ds a(idgx?/ip?]xq (i?/d aitcbr/ ßaöllr/vxaC^a öößqölh) cpdxa x?](ijt?/£ x^?/ör/v8 alldyq jtgr/ 15xgs ggdls 20 (idor/öödvxa üigr/ ^ax8avr/l£ dlvx8(ivr/^d ö öoagy?/(ia Jtgr/ jcr/^e ßdgxsdöa xt>?) ör/g ßr/d r ' — 163 — totgni, tsi nu stiu tra(s-)sg-nviatsg Kili a lor. s-kama rnultu tsi este itizaia trp lükgrg atsele, tsi sgntu itizaie trg piste. s-nppöi cluminiko so alte sprbptör(i) tsi aundziaste, s-Ii pitriakg la bisiarikg. e eli nifikg 1-aflg 15 alte lukre, sg aluria il pitrekü pri-tu kplur(i) ampnate. e dimpndaria a tätului este, sg adetg a bisiarikpli: duminika si s-duko uäminli maskuri sg #emin, bgrbäts s-muleri, fltsori sg fete, man sg nitsi sg s-Ia di uriakle di ifKii s-dimondpro al dumnidzg Iliakim. 20 trg ahtaridimgndori nitsiün nu are ggileie hitsü. mia asg kresku, s-di zgkonlu a tätului nu stiu tsiva, s-nu stiu nintsi krutsia si s-fakg ... am iu este, tsi lipsiaste, si stibp trg alte, tsi sgntu itizäe, tra s-li stibg? 25 (6) bunli pprintsg nu ma ifhii Ii mviatsg sg il 19 sgngtusgsku tru zgkonlu al dumnidzg, ma tru itipasp nvitsare so iikisire bunp. ma ninko alte I-anmviatsp dzua so nuaptia. ma si nmviatso zgkuänile al 5 dumnidzö . . . e di rale zokuane s-gunusuase \ si fugg, s-di atsele, tsi sgn-gunusuase, si s-dipprtiadzg di dumnidzg s-di ikisdo munduire. si aravdo s-ku mare dokso, o o 7 mäkar ikisdo munduir(i) si aibo, 10 s-ngpöi si s-doksosiaskg la dumnidzg. sg ku arovdare s-ti aksesti, so s-lu polokorsiasko o "o J-OOO^O Isus Hristolu so a lui kurata di dado, mia tra s-lo riibo adzutor o" ^ o o a tütulor tru atsia dzuo s-di ka^-o siaro, 15 si s-Ii nviatsg sg s-Ii ntriabg, tra s-Ii dokimiesiaskg. sg seste, ko si au la#osito 0 " O r, O O tru atsia dzug, di si au amgrtipsitp, mia apoi va s-Ii nkatso s-vg s-Ii fakg tibie, tsi si nu alagg pri lukre rale, 20 ma si sado pri zokuänile al dumnidzö so > O 1 O ^ o o s-Kibp pri piste vprtuasp, tsi si-s viagle 11* 164 — xll£ vx7] 1sxq£ goäls xaxsfi 66x6 qo. 6?]dcpla vaöxdpx^a jzaQ?)vxt>a ijjts w7] 66?]ax?]xa6?]x^a p]d PxrpiP7]axta 25 66q 6r] o tus ratsil si adunarp, tra s-liagp unü zborü, tra s-nu imng mal tu napudisalui, ma ka alte pritsg si imng ninte mbarü, — 168 — xd xsxs r^7]?)fiva ssv [i?]vx?][itv gdxs öiaylq a rg/Je ööldx^dx^e vd>7] asööqWa] vsjzsxs[is xga öl 15 r][ivd[is vfijtdgs xavsx>][is v[iß?]x£ax£a vxrjvs jtsx£[is övalr]yxd[ts jrgrjax^ija [LagöXXri[ißrjx^a[i8 cpijx^ogXX?] avco^gr] vxi]xsvvi]x^t] xgaör]?Cj[iva vrjvxs [ijtqgs fii]d [laxdxs x^dos axC^Xs aöodx^e ööq d xtXlfo] aööq dgfidötjQq sxdvxs axax^dga xrjsg 20 a x7]V7]vx£ xgaoödv [tßrjdx^a cpsfitvlrja xgd[Mzdgs örjöö8x£a (pspXXrja ööafjXx^dx^a axdxsXsi] f/fiva tf?)ve xaxq [iitdgs vsjtoxx^XXrjs xavsöxs [ißr/x^dx [ii]d j/XXxCdxt^s ööq afiqöa?] r/[iva c;$r)v£ [18[ia [Uidgs. ööqi)a rjx^dx^e vseöxs 25 vßrjxt>dxq XVV^^V f17]^ 6övv?]öXX?] ajicorja x^axs vxrj xaga ßcor] rj^vdx^q vdjtoörjööaXsr] va öö?) vco?] vxrjxaga aöör/ ßaörj?][ivd[is xrjdfi xsßgttj ö?]fj 21 [ivd vtJvxs xavxs vsagtßrjx^sxa xrjxdxsöo [irjd aöörj x^e Xaöi) ayxsxt^xs ööa xqxavvXog xags Xaxays xs ggdco öödxfy] yxg?]dc;$£ sgqxig acp8[iiXXfjXXi] [irivsjtcbxs öövsds a xaxsfi öXXrjvxdxCa 5 oodgXXt) Cajtx7]ö?]dqxa xrjdxChr/s Xsxgs ggdhi öö X7]a[idgx?]7] xgsxdgs vdööq örjvysgt] örjavXq (9) yxvvs öödgXXrj v[iß7]dx£a (pvx^cogXXr] xgdg öXXrjaxsxq Jtgr) xaXs vxgrjjtxaxrjxq xsöjtmg a [id xCp]ßaör\gyrr][ijta ö?]dg)sg xdvxs tydgxty] fjv 10 osööa Xsxgs gaXe [irjaxr] cpax^solgs cpspXXrja xsbxXXrj xaxs[i xCax^e dyrjsX a[ißgcdö7]a xa[iayxvvs xscoxXX?] x£?/(pax£e ör/gs 6[iXs axdxCq Jiffis xr/xax^?] xs sgsxXXrj Xs x£r]gö?jdßxq x^rjöxgrjfjga dyrjsX &0[id x?] 15 vagxdvx^a xaxdvvt] xsysxva x£?]ds sXX?] ödxs xq[ijv?]l?]a ööaxs x?]cpagd xaXfja aXwg x£?]a ßgsxs ööxr]vvr)ör)xs ps v^sga vsßagyrjd ps d(irjpx^spr]dx£q ps(iJtXdc;r]va vsxtjöjtt] x^sga vsyxgrjd öjtsdgq ggsööspsdös (irja axs(i 5 x^ria ößrjix^a xijösvsgyijvs ööyrjrjXXxo xsjta sg(ia axq öödörjaspxCrjdgxa öör]sXxaxr)ps (id ßßsx^o örjXßtxXXij öijvsörjaxsva xsöoixCa geh] ööd rjxrjCdicjS xaxs(i x^dörpis vxr]xa(iav?jvxs (ps(iiXXr]a xr]xsvv/)xaCa otovßtxCa ö))(ipa uigr) 10 xdh]a pxgtaJtxq xax^s vxrfxagd ör]g/ ivdgxdvzCa zazdppr] vrjvxCrjsds xgdxsgxq psßogs xgaör^rpma (idxdvxs öXaör) axysxrjdgxa ßa gd göörjps (idgs xdgs ds öaxXsxs ööq avdvxv 20 f/do/j ör/agdßxq zrjzga yj)XX/j [irjaxsfixCrjaßag XXijzrjööXXrjzq oxXXrj daa XX/ßzt xvgaxCCsvs. (4) a Jtazgs sdga ödvzs iijtogöXaxLq xCrjg vsazsxq axdöq Xsxgs acpsgdzs ifxa yxaXXr)vv)] yxa jtbvvii ößgdpxa r)xa aXzs xafidg?/ Xsxgs xd xd [am Rande) 25 Xojyj/ztjXX?/ xr]xcoßfjX2] xOjdßxCq ujtsdx^s xr) [zoß/jd Ks 2 $21 ?]lz8 vxdöa Xaxrjös oöXdx^dos ßyxsx^q övs yjputa acpsgdxs ax^sXs xCrjöxr/dgq ööqrßs [xvgs 22 b (tö am Rande) r^sx^a vajtbdrjööaXsn Xaxofivsoco xCrfiöXs xavdöxdvxs fiafidvvrj x^r/Xaxsxs yr}vvXh\ xty/ßd xrjacpsgxs fi?]avs vrjvxa oXXrjvxaxCCq fia vrjvxd rjXxCaxCs sydg&jdvvxs yr]r)s).s 5 axqxqXhi dxsXs vxsdxCs öxsfiJtsX dxax?]XXr/ xaXcbyi]xr]XXrj ddaxrjXXr) xszozrjvs [ii)zgd xCr/d Xriipr/dtfE ör)g cpdxq xijfiJtys yr]XXrjs xrjxs vvrjxsg zCrjgvsC^sxa xsjtq xaXXr/sgr] sgqxs öödgvsg(päxq xdöor/xagrj öödxigßrjöös ööaxs 10 osgax^q ööq xsaXxs Xsxgs gaXs xgag xa xq xgs afidgxrjs ööJiagr)vx)}Xs ööqrjpösöö (5) x^r)Xs ö)]g(paxa fisxaexs JtagrjVxrjXs xCr)gövs a?j rnbodur, tsi s-Ii mbuduiaskp. mia tr-atsia s-nu 5 lg laso niko tämburp, niko si s-dzuako ku kprtsp, niko ku al-tsivä; kotro-tse dupp atsele sivdäi va si s-fakp s-ku alte rale. tr-atsiä si nu aibo nintsi pistole, s-nu puartp niko kutsute, ni alte arme rale, kare lp fatse zprare 10 a süflitlui, tsi s-kadp tru amortii mare, kaküm dzptse (Seneka): „di tr-atsiä", dzptse, „karekisdö puartp, nu puate, tra s-Kibp nmpprtsptu di-tru amprtia di-tru a muärtili." a trei-uaro trp izmikarli, kare sontu rpi, nphusetsp, naksp. 15 aznä-Ii di-tru kasa a ta. so izmikare, seste ko ai nakse, s-atsele si nu Ii tsoni, ma s-li aznesti. e npskpntsp tptpni nintsi u au trp dertp, nu vorü, tra si stibo. ma kondu s-lo si agudiasko voro rsine mare, kare au spklete so ananki 20 mari, si aravdp di-tro Kiü mi-atumtsia va s-Ii disklidp okli, ama Ii este kirptsune. (4) a patru uarp sontu borzlatsp tsi s-nu adukp a kaso lukre afurate: iko golini. iko ponis franko, iko alte kama mari lukre. ka kalöKtili 25 di Tovidi, tsi avdzp buatse, di (Tobias Ke. 2 st. 21) iedü fi kaso la disü s-lo dzpse: „videtsp s-nu Kibp afurätü atselü, tsi zgarp, so il lu 22b dutsetsp napodisalui la dumnu-so, tsi s-lu kirü." ka npskpnte mpmpni, tsi 1-adukü Kinli tsivä di a furtu, mia nu niiikp s-Ii iikatsp, ma niiikp il dzptse: „u hprziä-n-te, Kiilu 5 a dädpli, adu-lü nkuatse, skumpul a dädili, kaloKtiß a dädili ku totine. mi tr-atsiä lipsiaste, si s-fakp tibie Kilu di-ku mküs, tsi s-nu s-dukp dupp koluri urpte, sp s-nu s-fakp ka soi tari (oder kasoitäri?) so dervisü so !0 suratsp so ku alte lukre rale, tra-s kado tru amprtie s-pprintile so insus. tsintsile: si s-fakp mukpete pprmtile, tsi s-nu V — 174 — [Uta yrjrjXls ztftßd xdgzCq fi7jpzC^8P8aö£ TTfii] ööhz^a zr]jtf]C,?]a xg7]^7]V7]dgxa xazgdzZt, 15 r£e xh^t äoörjdtfs iiJir]ö7]dgr]xa ardzsZsrj zgh ööajtezhZs vz?]kudgzqQ?j xd xdgz^a firjpz^svsdös 6?]v&g xvßaör]dgxa firjdxazs fafiprjcc$c;£ z?](pa od dzazsZs?] xdgz^d ö7]P8gyxvßaöcagxa (6) OödösZs 67]V82Xr]ldö6a zgdg z^dva (prjyxsgs 20 ösgdzCa zrjfisZZtgr] z?]zgctz£iZ£ [ir]dg a)j]pC^?]2l aXcogs dßzCazCa ßcor] 175 aibo Kiilu tsivä kprtsp mintsunuase, di-si sutso di pistia kristiniasko; kptrp-tse, 15 kum ursiaste bisiärika a tätului tru säpetele dimpndpri, ko kortsp mintsunuase si nu s-givpsiaskp. mia kptü lipsiaste, di fprp a tätului kprtsp si nu s-givpsiaskp .... (6) säsele: si nu Ii lasp, tra s-tspnp figüre, 20 suratsp di muleri: ditr-atsele mia s-alintspsku minduiri rale. (7) sapte: fitsöri so fete si nu Ii lasp si duarmp tru un stirütü (8) optu: fete si nu lasp si nargp singure si griaskp ku tinirli fitsör(i). amä va si dzptsi: 25 „atsel este daskal so este omü tinisitü." am las-Kibp makär ayu. nppöi viagli-o tine iarba di fokü, viagli-o! kptrp-tse so äyili 23 au kpdzutp tra atsele lukre. kptrp-tse ka bunlu Jakovi so ^-avme bile fitsiä, amä karä Ii aduse biliaia un sphätü, mia kpdzü tru atsiä amprtie so asparse unp fiatp. 5 mi tr-atsiä nu lipsiaste, tra s-l-akatsp piste a küiniva; kptrp-tse este pptspre mare, trp kare si agudiaste tru ahtare sphätü, kp agprspste soie s-kusurin s-dumnidzö so süflitü. ^ o c (9) a näurili s-aista si no fatsi, ka noskonte momön, 10 tsi aurp (klamö). prit-käsile a lorü fitsöri kökil, tra s-l-arisiaskp Kilile a lorü, mia tra s-li Ia trp nveste. di am mia nu s-viagle, si nu Ii aspargp tinia, mia s-fugp, s-Ii o lasp. kaküm tru multe lokur(i) asitse este faptp. 15 mia aiste mpmön sontu, dzptse amirö Javid tru psalmos 105 stih 47 (richtig V. 37), s-li diädirp Kinle, di Ii arpkirp demunli. kote mpmön va s-Kibp disclzudikate tru frikusata di dzudikare di-trp Kilile a lorü! avdzotso voi — 176 — 20 xaxdvvrj ööfiaftaw?] ßrjvrjx^a jigrpn)vxe xax^e ficpgr/xsdaa afiavexrja x^rjvq dge vxqxq (ptjx^bgXXi] (10) x^dx^e eaXxq Jtbgx^a a8Jiag?]vxCaXX?] z£>)ob$£ xd ?)XXrjßbXs (ps{ie7]XXe Xaxafid Jtsx^dva Xa&aöfjge OrjXßex^a xacpdx^e Xrjiprjdtfs x?pxdx8öi]jtbx£a öXs 25 vxdx^a öödöXs ^ajtsi^r] ööxafid yxvvs 0?j x^ax^hfis fiJidzrjX Jtave^e vrjvxa vvrjxsg evagxdvx^a jtagrjvx^a xgdgvsXXi) xt&aXrjagxa 231) (P?]z^6qXXt] aXcdgs xaXXaßexs xtflßa Xd&og xty) ) x^sfidxsX ööxdvzs öxrpiJia xgaXr]ip7)ge ööaxsfcx^cc vsxsfißrjgdge xdz8öö[idv fia xb ßQ7]dne xdjtage zdzq öövajcorj Oijx^a z&fis xavxs öx?]rj vßrjgdxs övsXftJtax x£a xaazsfix&ja vs^rp] xfyppdxtft fzrjd 20 zgaz&ja vajccorj ßax^dxs tjxvööxo fiJtdxtge ßdx8(prjxvsQ£ ööxsfiTjösoa xegxa x^a x^dxs ötdij Jtdv i^evvrpxs xdxrjxagd 67]{iaQ7]dgxa axsfix&ja oe^e xaX^jtax^q axsfix&ja xdfia ggds ßaqa öözgsarj^a izq xsvaOOq zgdyxs fijtr/ Xs?] OözgsaXavzq szq vzoXXr/ Jtagivzi\Xs xozbz cpsfCfjaXXs ßagzgdyxa dszrjXXrj fisvzsr/g ZL,r]Jl8Z£ VSaS ZgafiJüSg?)gS VZTjXagS övq öxdjtq vzsfiv//zCq zsgzCa rpgdzCa xgr^p/vXXr/ 15 oodccpdzCrjus ZTjfiavzaga aXzsfivrjzCq zgaorjvxvg 6aörjkU8 a^gagrjXXTja zrjvzCsgs aut/v afir/v afir/v. — 179 — si aibo di uamin, s-di zriie s-di alte rale lukre, tsi si Ii si agudiaskp, so si amfiriasko. mia asotse ku buno nvitsare s-ku ahtare 5 zolirea a tätului mia va si si rusuniadzp. asitse s-va si s-tunusiaskp, ko va si s-kunuasko a lui la#osiri. kotse karekisdö porinte, tsi nu s-fatse mukpete trp fumiale a lorü, s-ku mare mukpete pri gine s-Ii aksiaskp, mia atseli 10 porintso s-tru aisto etp ku noso tragü bilei, s-tru alantp etp doili, pprintile ku tot fumiale, va s-tragp a etili munduir, tsi pute nu au trp mburire; di kare s-np skapp dumnidzp, tutso fratsp kristinli, 15 so s-fätsimü dimpndorp al dumnidzp, tra si nkirdpsimü amirorilia din tserü. amin. 24b AISTA AIAAXIE CKANTA KANTKKI2TZTO (z?]dy?]8A scpgssu) szeg?/ XcoyT] örjcupcoQOV ayrjov X. örjödgxaXov zsayrjs scpgssft Xoycog . . a [uyfjcbg x. X?)av \p7]yco(psXf]g sßXoyrjöov jzdzsg Brjvr'jzCq ßgszCa ßrjvrjz^a zazqvvT] OOqcpgdcXX?/ avvsr] aZijdjizq xsjtt/a azdzsXsrj z£r/y?)zL, otjUVcizCa corjXs aygrj^oXs?/ ßrj vr/z^a (psftfjdXXs or/agxsXzdz^q xygbp a^rjzs 5 Jtgr) 6s(pX?]zXs aßooag^gs ß?jv/jzCa ör/Xcbfi yr/dz^a aizrjXX?] ßt/vr/zCa orjaxsfijtqgdfis at-r/gr/a a6s£gs zga xdvxs ö?)q zsvsö?]dqxa sv bfis ZTjafidgzr/ zCifi^s 20 afidgzr/ojq xazgazü zsvsö7]gija sva fiags xsgdgs aös(pXi]zXs?( acofiXsr] ööq azasaga jtaxtxt&sve XXrj£$£ xazgazCs xdgs sdgesfizq jtaz8zCCsv7ja xrjvrjvxs xslsxge ggaXs fi?/a zsvsöigta vajtcor/ ßdqZsafirjvxa ös] avs^gtfj 25b xazgaz^i xsazu/d zsvsotgs f/sXz^a sdfir/vv?/ ötjds a£?)za zgs a{ii]gag7]XX?]a vxrjvx^sgs ex?cjv£ bus xaxgaxt^s xrjaxdxt^a Xrjdvrja ööd xaxgdxilk xrjaöJtdgrj avyytXX't] öyagrjöiqxs xgd 5 xdvxs $7jxsvsö8tf7] sax^qrja xt^at^e X?jdv7]£ xgdq x?]xsvsö'c^n x?/X?jaXs t$8 axsvsöigijXXr/)/ prosli s-kama prosli, ausp so tinir, liili so Kile so ftsido vrosto, kare va tra si skapp di kisp a etili. ma si vp fatsis 25 ku parte ntru amirprila din tserü. vinitsp la Hristolu s-vp prukatsp pringp nos! s-vp lutsis fasle a voastre, s-nu vp Ii rusunatsp! vinitsp tra s-lom di uriakle gine so örikse trp amirprila din tserü! mia tru atsia 5 uarp va s-np arnisimü di lukprp a etili aistei, so s-tspltisitsp la usprps di sphatsp, so adplpgatso, tra s-nu vp nklidetsp, kp adzumse siara s-vine ppltptoru ku mare doksp, tra s-lp ppltiaskp a küikisdo sprima lukprp a lorü. mia tr-atsiä, 10 fratsp kristin, mari so nitsi, ausp so tinir, vinitsp, tra s-no tunusimü, ppn avemü kiröulu. so si auromü, kaküm aurp orbul: „niluiä-me, duamne, Kiillu al dumnudzpului a etili." mia s-kamä multu si aurpmü, so s-nu 15 np si auraskp, ppn s-np disklidp okli di minduifa a nuastro lubrisitlu Isus Hristos. mia avdzos, fratso! tsi no dzotse dumnidzö: mare o ' o o o o haräo s-fatse tru amirprilia din tserü, trp kpndu si s-tunusiaskp un omü di amortii, tsi este 20 amortiös. kotro-tse tunusiria este uno mare O -> O O o kurare a süflitlui a omlui, so a däuara, pptedzune Ii este; kptrp-tse, kare u are umtp pptedzunia dininte ku lukre rale, mia tunusiria nppöi va s-lu amintp sünitlu a lui; kptrp-tse 25 tunusiria este mare diafur a omlui, j tsi este amortiös. kaküm o-fatse mprturie (tute kprtsple a bisiärikpli a nustrei; 25b kptrp-tse ku atsiä tunusire multsp uamin si au aksito tru amirorilia din tserü. "> o o e tine, omü, kotro-tse ti akatso liania? so kptrp-tse ti aspäri? ängelli s-bprisesku, tro 5 kpndu s-ti tunusesti, e atspia, tsp este lianie, tra s-ti tunusesti? dilialu este a tunusirili 182 — azarjsr) dyipdvyysXs [Hjxar/X ööaxsgdza (zr^a fictQTJs durchstrichen) vtjfiJtagz^qza ööavxXhjvdza dytja tq?jdöa zrjxXXTjdfiq szt]vs rtjörivyrjöt^ri 10 vs^rp] asagcpqvs xavsvaös vzsXzQrja^s z^aXzsötgia zrjzgs sza arj^a r^rje^e zga jtsz^ava £akuav£ zgdg vsva afiqggazya cpcoxXs aszrjXXrj ööa yrjagfttjXs z£?j jtszs vszsdg^s [iaßt]ziz£a z£r]z£rjvrjßd öi/vsd r/fuca Xrjdvs fiaxdfia zgs saga öigzsvsöcagxa 15 xazgaz^s ajigr/dcpsgrjööaXsij ßdgvayr/va fisagzia ööa aöjtagdza afo]pz£7]grja aygrj^cdksij ßaöig cpaxq ftr/a vsßaxpgifxa vs ßcofirjvzsrjzt, xazgaz^s xa&s öösv ßaöi]öölh\d öjzgijfta Xsxagga aöör) ßaöiöö XXi)d dr/xva zgsz^sa az^szrjxdgyßXrjrj {irja zgsazCsX 20 öaydzs xaftsöösv z/jz^CszlzCs aiivst^t xafia xyr/vs jtdvöaßifis xrigcbsXs öva 10 zsvsölfis zt]Xsxagga azt^Xa ggaXs ftaxazgazü hfxaXxdiis ayrjölzf]Xs zrjgxgr/jjgqg?] ööaöJtsagq aygc^bXs?/ aftavs^r/g öjtsaga aXsr/ xa ßdg vaz^szrjxa öözrjdyyrjXX?/ ajib^oXXi] ööJigaxprjz^aXX?] ßagva z^szrjxa zgs z^szt^Xs 15 az^sXs {Kpgt/xsöödzXs ösc,s xavsvaßi/xXXs^s I — 183 — a toiei ahrängellu Mihail. so kurata (di sto Marie) nimportsotp so nklinatg aya triado ti klamp. e tine ti sinKisesti? 10 nu stii, aiiärfgne, ko nu ng si ndultsiaste tsgltesiria di-tru eta aistg, tsi este trg putsgng zarnane. tra s- nu ng amgradzg foklu a etili sg yärmile, tsi pute nu duarme. ma videtsg, tsi tsinivä si nu aibo liane, ma kama tru uarg si s-tunusiasko. 15 kptrp-tse a-pri-afurisalui va s-np yinp muartia, sg asppratp alintsiria a Hristölui va si s-fakp. mia nu v-o frikp, nu v-o minduits. kptrp-tse ka^esün va si s-la sprima lukgfg, asi va si-s Ia dikia tru dziia a dzudikarili. mia tru atsel 20 sghätü ka#esün furtia a lui va si s-puarto, s-ka#esün va si siätsirp, kare kaküm s-are siminatp. so tuts goß va s-np stppuim, si sodemü dinintia a dzüdislui. mia ka#esün o " ^ singur va si s-apokrisiaskp a dzudikätili. 25 s-tru atsel sphätü nu puate vprtsinivä, tra s-li adzuto: niko frate a frätilui, niko porintsoli a fumiälili, niko fumialia a pprintsplor, 26 ni kusurinli a kusurinlor, ni borbatlu a mulärili, ni mularia a borbätlui, ma tuts ku friko s-ku kutromurare va s-sado s-va s-si astiapto ka^-esün sindzilia al dumnidzg iliakim. 5 avdzgtsg, fratsg, tsi ng are kgtsatg liania, di nu ng fätsimü etini! am kgtrg-tse nu np fätsimü mukpete? am kum va z-dpmü dzuvape la mfrikusatlu di dzudetsü? am nu este kama gine, ppn s-avemü kiroulu, s-np 10 tunusimü di lukprp atsele rale? ma kptrp-tse Ii kplkpmü ayisitile di skriirprT so zbuarp a Hristölui? amä nu stis zbuaro a lui, kp va s-np dzüdikp s-di äyili apostoß, s-profitspli va s-np dzüdikp tru dzudeslu !5 atselü mfrikusatlu. seste ko nu no viglemü, ¥ — 184 — ööaös^s xavsgxxT^r/fis xsfipazrjfidvza sXXrj avdco xazgazü agxsXzazt, xdztfl Xayxg/j vzsfivrjz^d af/ßrjzCazCaXcbg dXsrj aji8C,oXavvXcog Xaz^dös aztX-XXrj z&jßagßa aoxsXra ßcorj [u)vs 20 ßagfirjagxsXza az^sXXrj zfy/vsßa agxsXza ßcorj lirjvs vsfiT] dqxsXra coraxqvvrjco vajtcbrj xygrjd^s zgsaXzs Xcbxs az^tXs z^rjvsfirjagxsXza öödvsßa örj^rjfijia vzrjygrjaiggq afirjaXs ööfirjps az^sXs vvXz^bzrjxs xaööags (aXzs xags durchstrichen) 25 z^szhöXs aXsrj xygrjrjls z^Xör/öa^rj ss. az^sX ßaqXszC^szTjxa zqsz^szsqXs ftcpgrjxs öödzs aöödzCs zCdzCs ööq dyrjsX ßapyysrjhjs aXsy 26 b ööaXavzs öxg?j?jgccgtj oözrjjigco(p/)zCaXXrj öözr) ayi\XXr; ajto^coXXrj firjaz gaz^rja ßa jiaXaxagöigxs rsz£ zrjagada cpgdzt>q pprjz^rj ööctfiagrj z^rjgxgrjrj ggaga öLPsXrjxaXxdfis xazgaz^s XcbxsXs ööd 5 zü()Q8 zQsdxa afid yxgsrjXrjh aygrj^oXsrj psftrjpz^sprjaz^a [iccßrjpr/z^a ßg8zt,a zgagva zsvsörifiB pzrjggaXs jzdvrjßrjvfjza z£sa azyrjd [Mpgrjxsöödza rua. dg örjagsxafis firjpzsrjggq avsa^ge zgs apzapxdgrja avvrjXarjgrjXXrjrj aXz8[iprjz^a 10 aXz8[ivrjz^d xazgaz^s r)pö8öö(vdsggadurchstrichen)vaxXXijitua T8fiv?]r^a azszsXcog vdz^az^s ßtJvrjzCq ßcorj Xa firjps [i8vz8t)zCXX)j öödvxagxdz^XXrj Lurjd firjve örjßd zrj£ß8Qö6QX8 zsz^a vaxXXyafia ßgszXs [ißrjggdggcog ööaXspxya aggdßzdge 15 vz8[ivrjz^a T^rjßd zhz^a 8afirjpX?.rj zgaöta^rjdg xq ööa iX vsxXXrjafia fiaXsrj ftazsz^q rjXX xXXr/afia ßrjprjz^a Xakur/Pi zszua tiaxag vfcjtsyxciz^a fiaxdgrj sdgtpdvvrj xazgazCs azCsXs z^rjyrjps Xaftr/ps firjps vsXsöxbzs 20 pacpsdga afid xdgs i^s az&Xs ztyjyrjvs XafJLrjvs Xafirjvs ar^sXs z&jvprjzCaps zrjfxapzdgga apjaXs öödz^rjpprj dßzs {ijzsdz^rja axygs ggcog avprjog ööd vvrjaxdz^a jtrj^s az^sXsrj z^rjfiijjttzgrjxi firjd xaXcoyzrjXXrj zrjaz^sX ouh — 185 — so seste ko nu fätsimü, kum no dimondo eli a nao. kotro-tse askultäts, kg tsi lg gri dumnidzg a-mvitsätsglor a lui apustolanlor. lg dzgse: „atseli, tsi va s-vg askültg voi, mine 20 va s-mi askultg; atseli, tsi nu vg askultg voi, mine nu mi askultg s-tato-no." ngpöi griaste tru altu lokü: „atselü, tsi nu mi askultp, so nu va si stibp di griäiro a miale, s-mine atselü nu-1 dzüdikü, kg s-are 25 dzudeslu a lui, griilu, tsi-1 didpksi eu; atsel va s-lu dzüdikp tru dzudeslu mfrikusätü." asgtse dzgtse sg ayul vangeilu a lui 26b s-alante skriirori s-di profitspli s-di äyili apostoli. mia tr-atsiä vp polokorsesku tuts di arado, fratso nitsi so man, tsi skriiföro si nu Ii kolkomü. kotro-tse lökulu so O O CO o 5 tsefu dzuakg, amä greilu a Hristölui nu mintsuniadzo. ma venitso, vrutso, tra s-no "» o o" o < o tunusimü di rale, ppn i vinitp clzüa atsiä mfrikusato. ma as si arukomü minduifo O CO a nuastre tru adpnkaria a niluirili al dumnidzg, 10 kptrp-tse insus ng klamp dumnidzö. a tutulor no dzotse: „vinitso voi la mine, munduitsli so nkorkatsli! mia ' o c mine si vo dizvursesku." tutso no klamo O PO o vrutlu mviroror so lunffo arovdare, O O O O O 7 15 dumnidzö, tsi va, tutso uaminli tra si aksiasko. sg el nu klamg ma lui, ma tutsg il klamg: „vinitsg la mine tutsg, makar bugatsg, makari uarfgni, kgtrg-tse atselü, tsi yine la mine, mine nu lu skotü 20 nafuarg." ama kare este atselü, tsi yine la mine? atselü, tsi-n tsone dimondoro o o o o a miale sg tsi-n-avde buatsia a greiror a niör sg ni akatsg piste atselüi, tsi mi pitrikü. mia kalöKtili di atsel omü, 25 Tw>/ agxsXxa öjzsdooa afirjals fi?]a ööXrjßrjd xXXrfi tQsrjvrjiia aXsi] firjd oodso iiJidyx£ doe ax&Xs x^qvsßa örj^rpijta (xrjöjcsooa durchstrichen) 27 dooq aurjdle xaxoaxt>£ ax^tXs öjccoqs ßagXs x^sxijxa xQsx^sxtgXs fKpQTjxsöödxs xaxsfi t$£ 6xQrj7]Qaxa v(pQ7]xsöödxs öxax^q xgsfcarjvXE axaxsXs y?]8 kuaxsvsötgßa (pQax^a vxrjvsßa aöjiagax^a fiaxsvs 5 or/cßa xrjafiaQX?)?] ööa fragaör/x^a Xaßor/aQ7]a aXxsuvijxCa ayQrj^oXs?] x^rjx^dös vsßrjvv?]8 xodg xXZtiis vxQtJtxCaXXrj tua afiaQXfjoöörjXX?] JZQtjX8V8örjQ£ fld X8V8Ö7]dx£ XQag V8X7]Q8ÖÖ8V£x^a XQSXCCsXEgXs v(pQ7]X8Öödx8 7]8X8jöa£?]d OOayaxs x^rjxsxsxa yvrjfia ööxsxsxa ßgtag?)a aXsrj olq cpdxa xg/j^i/P xaxgaxCe 5 t/gr/d ehjpa fir/a psßgid dyrjsX öXs aXaya xsjtdvaq fia XsXaOa Xa ejir/qxojiXs aXstj Xorxs j]s?]gt)a ooaXr) x£ax£s xrjpsgs ar^s xCsXxds xr/vx?]a aX xsyprjxCa ööax8 dyyeXog OöaqXsdfjxrjxayrftiXXrjs axas oXs ßexXXii OOayaxs fisxaexe xaxgsjtXs aXsrj opsxr/ döe ßdyrj öZaöd xrjggaZe z£?]i]£ vxrjvav vxgcdjtxa dvyycXr] ?>8aß>]a rfy/ßa 6i[iJidya 6X8Vxgia[uza avyzls xt)]lh] ßi]xXXf\a 68cpXr)xX8 vsctQcpajzxa ßaQa Ji8v?]dxt>a 20 xQSfijrdva aXhi] ööcceXb XaxCdöe xoga xdvx8 r/gcd Xavx^rjxs jzXavxfyjd öaX JtaXaxgöcd X8[ivr\x^a xsXa xgr/vv?/ XX?]x^axC,r/a xsfiPf/x^dX.e vvj/Xsr/dfis [ilvs t]Cfi?]xvaQQ8axa8 a[iagxr\o68X ajiQvaxv fte 66[irjV£ xd ax^iXs?] xfy/XX// TtaXxrfiöi] XasöJtQaq xrfiaydx^a 25 6xd ay?]&X jzexqs x^?]8ajtg8xvag ctjtQsdxvfie ööfirjvvtiXsjja xdXafitjxXs x^r/Xs ajiQsxvag [ii]d xs cpa xr\g xr][ieX£ 66ag ^r/gx^ja XaxQtvXXe 30b [irjdöödx^a x8x?]qx?][ibX?]a vxQ8[iavvr\ [i8grj XQ8axtyjd 8agga Xsdga dyy?]XXr] x?]gx?][uaX?]a lixa vx?jXdxQ?]vvrj 66o [tJtaydga xgs x£g£t>r/£ öx8&dß[iaxoq X8 8V8aga vygi]xd xi/gxr/[adXta 5 [tdvö8q xrjxr/cpxz-gga aÖ£[i8Wi]Xog [ir/aöax& [idgs xagdco g)£xt?]ga dyysXXi] 66a[iag£ vßrjgdge Oöacpex&jQa 6i[i8VvXXrj p)d aöödx^e vayrjßaö£qx8 xdgx^aXe ßX87j6txCa XQ7]tf?]PV7] Oöavo)?] dqvax8V8öl[i8 66a 10 dg vae^o[ioXoyi]öl[i8 X8x8xa ßgtagca xi]xg8 )jvi)[ia Oödxhxa vxr\xdx8 6i$[i8 xg8yidxCa ctV8ctc;ga 6to^8[i8 Xsyrjölfts x?]vi/vxrja aütga[id x?jxoX8i] X8 8QöiQ?ja aJtga[iax?]xoX87] 66a ygic;wX8 ßdg va ajtgsdxvs xaxgaxCs x^dxCs -V 15 xgi^coX8 ßdxgag vd x8V86t[i8 xrjgaXs [ir/a tX ßag va XXrjdgxa xsxs xax8 xCr] aßs[i8 cpanxa xg8[LJtdva av8a$ga [ta 6v8yavx£[i8 xg8ggao [iivx8 [i7]vx8rjgi] vxfjxucxut\u8 xav8vaXXrjagxa X8[iv7]x^d 6ag v8xCdxCt[i8 xcc ag(paxQ/][i8 ggaXe xoga xayv[i8 xrjvrjg 20 [if]axg8 a866ax7]X8 6vax8V86i[i8 yyr/vs a[idv8 va^y.8 6a%dx8X x^rfidyax ßagvayf\va [i8agxrja [u)a ag[iavs[i8 vrjX8V86lxiia öövsX xvgi[w 68cpX/jxX8 avcoc!g8 [ta xrjxa&a x^8a x?]xax8 6iJi8xi[w 6vax8V86\[i8 xgagyJi[i8 £x?]vvrj rjxCrjvxo 6a%ax8 — 197 — asgtse adglagg deinunli ku tiftero, tsi avia skriirato; Ii bogarg tru tirizie din-adriapta. ängelli nu avia tsivä, si bagg. s-lu ntriabg ängellu, tsi Ii vigla süflitlu: nu ar(e) faptg vgrg buniatsg 20 tru bana a lui?" so elü lg dzgse: „tora kgndu iria lgndzitü, plondziä sg-1 pglgk(g)rsia dumnidzg, ku läkrini Ii dzgtsiä: ,,„Dumnidzale; niluia-me mine, izmikafu a tgu amgrtiosul; apruak(e)-me s-mine, ka atselui, tsi Ii pgltisi la üsprgs di sghatsg; 25 s-ka ayul Petru, tsi (l)u aprukäs, apruak("e)-me; s-mi niluiä, ka lamitlu, tsi lu aprukas."" mia ku ung distimele so stirclzia läkririle: 30b mi-asgtse ku distimelia ntru mgm muri." tru atsia uarg luaro äugilli distimialia, udg di läkrini, s-o bggarg tru terezie, s-tu ^ävmatos! ku un-uarg ngrikä distimialia 5 ma-nsus di tiftero a demunlor. mi-asgtse mare haräo fetsiro änffelli. so mare O O / o nvirare sg fetsirg demunli. mia asgtse ng yivgsesku kgrtsgle. vluisitso kristini! sg noi as ng tunusimü, sg 10 as ng eksomoloyisimü ku tutg vriaria di-tru inimg sg tutg, di kgtü si stimü tru yiatsa a nuastrg si oksumuluyisimü di-nintia a prgmgtikolui, ku ursiria a promotikölui. so ^ 1 o o ^ o Hristo'lu va s-ng apruake; kgtrg-tse dzgtse, 15 Hristolu va tra s-no tunusimü di rale, mia el o ' - va s-ng lartg tute, kgtü tsi avemü faptg tru bana a nuastro. ma s-nu kodemü tru fao ^ o o minduiri, di dzotsemü, ko nu no larto dumnidzö. so s- 7 O 7 O O O O O nu dzgtsemü, kg as fätsimü rale tora, kg Kimü tinir, 20 mia tru ausätikü, s-ng tunusimü. gine, ama nu ng stimü sohatul, tsi sghät va s-ng ying muartia. mia armgnemü nitunusitsg s-nu-1 kiremü süflitlu a nostru, ma di ka#g dzug, di kgtu si putemü, s-ng tunusimü, tra s-Kimü etini ftsido sohätü. - 198 — 25 T^f]g vaylva ysagxrja öLvd)vxg?]jzxdx?]xa ööxs yjjax^a x?]xgs txq xax^s ßag xävx^a xgsx^sa ax^svxrjxaxXs?] axsxsXcdgs xfy\gXqxq yxygi/a?] . . cTry xaxs ßaC y?]ftjta gpagd vxyxyarjXrjsTjs axtkXs xgsxCsa ax^svxrjxydxXs?] xqxags ßaoojtsvq vx?]V7/vxija 15 axaxsXsT] vßijöxsxs xgssXstjycoörjvs aya xsy yxgrja^s vxgsjtxsX vx?]xcoßr/x?] yags ös(ph]xs ööajtrj^rjjtöfjxs öödvxgsjtxs xgdös) ödvT8 vvr]?jXX8)ir£a vzrj60(pdx8 TQaöscpX-rjrs xa axCtXXy xatiaßQ8tCcc ßaCyj'pijta 66X8xt>i) [ii]ö8Qa ßaöfii) 20 68Qafi8 xsaxtyja [Oj68Qa ßaCvd\ur/68Qa ööa apdo atia x?]V£ arj xycn)xa xaeZu^ucoöyvrja xr)gxdjra xrjx fiaaQxtja öövtiXXaoa 68cpXrjX8X öpprjd()yxa xgSg X8X?)Ö£ 32 afia X7)V£ afjxyQTjxa x&jwrjZXsi'/Qrja (Lücke) vxQtjJtxdx?]xa axd vx7]ö8vxa dku xaQ6 x^8xt) xydx8 xrjp tqsjttvZ PZ7]x^8Pxtxt)8 öößaoyjpijza vx7]gXrjydx8 x8£Zh/[io3öyp7]a vttjZs öxdxrj 5 xy7]V£ ööxi) c,aji8i]d xaßaöy)g öco^jöijdgxa ojtscoQQS axas oöt£?) aXxa xafiaxyrjvs ßdg xyQsöxs axaX£ ödvxs az^tZe öJtsaQQa fi?]d xQ&xi^sa axCK8VX7)xaQi]XX7] axcu/h] v] 66[i7]aJVQ8xv 15 ax8 vxr/Qjt8ZZ?]aTii /vcpdzt)7jzt) azC^tX yjtsvs futspr/Xe z^r/aßtz^ vzdzq HrqvB XtjdyXsdzq GGaor/ßco jiaXztgxs zcoga jzq?j ydvGsg GGxsy xayd yjisva azqgdge jtsdz£ 32 b ö?jg]GxaJtq 10 xdge xsayxdge ajrqvxa^rjgt jrav Gxax^a xgsaydgxyrj GGxgs ggqs y?]d ax^sX hc,e agGs . . yrjdxgax^a (pgdxCq XXqödgßa vx7]ayqgx7]?] 66ag)dx£?]6ßa xgq6sq)X?]xs GGavxgryc jrxa ötjvxq eCjdvyxa 6?]V8^r]yjta yrjaöörjx^e öryir] 66q ftaus XXaxsyvrjxCd yr^r]ast^7] xstßtTjyoiörjvrja oöqg T — 205 — tru kare si aclunp tru fatsa al dumnidzö. tr-atsiä 0 dumnidzp si askunde tru uarfpni. so eleimosinia. tsi s-lo dai a uärfgnlor, dumnidzp tinde mpna. 10 di 0 Ta insusp. kptse si iara si iriä so uarfonli amiriratso si domni pri lokü nu iriä ahtare #avmp, tsi a lorü asitse lo dimondo. s-kaliKia. asitse sontu, kaküm il fatsi sire. so pimitsp (von pingu) so surupatsp tru aistp etp di-nintia 15 a oklilorü a etili nisaidisitsp, ama di-nintia al dumnidzö sontu man. so koto hare lo toksiaste ^00 000 00-^ dumnidzp atsilorü, tsi fakü sire, s-tsi mutresku uärfpnTi . . . tsi dzgtse tru ung karte, tsi 0 klamg perilipumenus, kare s-dg insusg a eleimosinili, 20 sg seste ko are vgrg la^os, di amgrtipsi, va s-Kibp trp npse bunü, ama nu va s-Kibp dzudikätü tru stepsu. s-aista 0 gresku, kaküm s-v-o fakü ispate trp atseli, tsi z-dediro dupp eleimosine. kare 0 fatse so elü fnsuso. si aflo tru amortii ahtorli, 25 tsi tradze mona di efbaristisiria so lunso o o Oo afpvdaria al dumnidzp. s-dumnidzp lu astiaptp, tra si s-tunusiasko, kaküm dzptse ayul T^li/ori -^-edlo/os: 33b „atsel, tsi s-do trp süflitü tutiputia, mia nu s-amfiriaste insusp yiatsa a lui di fprp kalia al dumnidzp, tsi fatse s-di fprp zpkuane, intro tru amortii; atsel a lui pprmptie s-da la dumnidzp, e insus singur di 5 fprp zpkuane s-intrp tru amortii. s-va z-dzptsemü atsiä, tsi este pri putspnp, s-o da a lui. ngsü, tsi I-dede, mia tsi este kama multu, s-kama abprzitp, atsiä este npsü singur. tr-atsiä puate si Ia di uria(k)Ie tus, tsi-s-nu si appndiksiaskp, kp are nisurare so aksire, di va si skapo. 10 kare ku ahtare apgndgksire, pgn s-kadzg tru amortii s-tru rgu. mia atsel este arsu . . mia tr-atsiä, fratso, lgsäs-vg di amortii, so fatsis-vp trp süflitü. so driapta si dp, e stpnga si nu stibo. mi-asitse si ai so ^arü la dumnidzö. mi s-ti aksesti ku ileimosinia so s-li 15 l/] a'QvvB^r] aiudgxi'j7]X£ 66xax8fi x^dxtt dyr/uX tjeqo wrjficog tqs alsrj jii]xg7]X8Ta xsaifib 6Ji8agga vsiut] axnxys afirjvxB x^ax^£ r^)gx^ vxglizx8 vxyg ucd(n> tqö QQCC8 66X8fC8agX£ QQCXCO XCCQ8 X8CUM)] ß()?]a(>8 0öo.QE 8(1 jiZ8xa vvr]Xl8}]Qi]a [irja axtfiX 0JkU8 xCr]66X7]ji?]xgr]dx^£ (ijih 20 V7]!s xi]V7]vx)]a a{i8aQxr]ll7]7] x)]d[i [iliXXx^a dgt r£?yg jtaXaxag6i]dgxa xgava68 öOfijrettiJcsZt V8£z£ aßmlexo 6vi; 6r\dgx8XXxa QTjx^arja aXoQs xa6avx8 {itiXx^a 66a £^£ xa lr]X7]a ax^sz&Q kuaQ£ £^£ r^Z^f/cooyv^a 66vV7]XX8?]gia XQ8 afiTjggagrjXX/ja vx7]vxC)tg8 io]ä ßaoy/jftjta dx&X ßagxma 25 x8vSgx8xwQ8 IIa ax^£Xx^r]ßr]dxXX£ Jt8agxa vx7]jtagaÖ7]g 667) XXaX7)Qß7]£V8Q1] 66V8{ldx8V8QX8X8 ßaCyjjflJta XXaX7]QߣV8Q7j 66aXa Ji8QxaQ8 xi]7taQaÖ7]g tiaßagyjjfiJta vyvxa ßg~ixa 34 66a aööf] 6xucxCi\a x^tpagdxrjx^jßd 6xax£g}]66avxg7]djix£ Xr](paxC£X8X£ rjvösöOa X8X£ iujt8vrjX8 vr]xC,av8Xt 66vy 6aXXayxvx£ xg8 axtyjd ß)]Xlx£ ardxsXsT] avaXx8 rjegsöalr/fi xgavdöa xavx8(p8 aydx8 axC&xcogs 7]t 5 ?,h]fia)67]P?]a 6r)Xcpdxa X8[iv7]x£a xt)vxt£g8 jtg7]XdJX8 Cx7]jt8va 66fi5Xx8 jzg7]iudv68g ßa6yj](ura axC&xmg 6X8avaXxCa 0ftX8 xr]jtgi] Xcox8 vx±£g8 66ßa6y7]ixjta 8vX8xg8 fidgs r^CsreOfjgs 66a ax&Xs ficcgdxsXe; X7]xO]g7]xa)VVi]8 xfy]XXr]d 7]8X87]iuw6rjvr]a xrdXavcdrj ht.- 10 6r]Ujidxi]£ x^rjg 6va a$7]a6xa va»] vx^£g8 66a axüX oq{iji8 xg8r]j.ivdg£ 66a axClX 6axdxs xO]6i]agax^aua xvdxga vxi]X)]dxga [iJidgxtf]g£ xr]fiJtagxCrjg£ 66xax8 xi] in)vxt]a dx£r]Xojg x^i]xdg66}]XXax7]6£gx8 66xd)J!]yj]a jt8ax£ oy/iiiJia 6va6ii8va 8g{i7]X£ xgdx8jzagäörjg 15 utjä xgaxO]d asvztyjatfs xrjxars 6JC8xi{i8 67]xatu; x8X8Xa yjsxCÜxya or] i]g£ 6i]aߣiJ.8 dfixojga xlixa avoid^a xifxvygt 66a gdörjgs öyrjfijta ajt)J]xdxa )]8£c.£ ar^a xyr]V7]dx£a 67]gßi]dza aydx8 azC&zcog xtyßct xt^Xh] 20 tuw6f]V£ ߣxCCco xägs h^£ ayax8 V7]axvxa6r]X8 66cyya X8 cpagd 86Ji8z£aXX£ rgava.68 6?jvysg8 xr]dgt ßg7]dgi]a diijr.8xdx£a XX?]XX?] 6)]6öxi]dga dyxdgB fidg£ 6X8 [Uta yags xdgfc ocphU yagi]a öövvijXXtiriQija r8fiv7]xCa — 207 — 15 aznesti amgrtiile; s-kaküm dzotse ayul Jerönimos tru a lui pitrikuto ku aiste zbuaro: „nu mi adükü aminte", dzotse, „tsi s-Kiu dreptu, di-s-morü tru foii s-tu muarte fap." kare ku a lui vriare s-are umplutg niluiria, mia atsel omü, tsi s-li pitriatse bünile 20 di-nintia a muartili. di am multso are, tsi s- polgkorsiasko tro nosü. s-bezbele nu este avoleto, s-nu si askulto ridzaia a lorü, ko sontu multso, so este kaliKia adzutör mare este ieleimosinia s-niluiria tru amifOdilia din tserü. mia va s-Kibo atsel vortos 25 kunuskutörü la atsel, tsi viagle puarta di paradis si la dirvienuri. s-nu ma kunuskütü va s-Kibo la dirvenuri so la purtärü di parädis, ma va s-Kibo nifiko vruto. 34 so asi s-dzotsem, tsi foro di tsiva skoderi so driapte Ii fatse tute insuso, tute bünile nitsonute s-nisologite tru atsiä vilete a tätului analtu Jerusalim tro noso, kgndu fu ahgtü adzutörü ieleimosinia, 5 si-1 fakg dumnidzg, din tserü pri lokü z-dipung. s-multu pri ma-nsus va s-Kibg adzutor, s-lu analtsg omlu di-pri lokü n-tserü. s-va s-Kibg un lukru mare tsudesire sg atselü mgratulü di tsiritönü, tsi la ieleimosinia di-la noi, este 10 simbatie, tsi s-ng aksiaskg noi n-tserü. sg atsel orbu tru imnare, sg atsel sgkatü, tsi si arädzgmg katrg di katrg, bgrtsire di bgrtsire, s-kgtü di-nintia atsilör, tsi kgrsilgtisesku, s-kaliKia puate s-Kibg, s-ng spung ürmile trg-tu pgradis. 15 mia tr-atsiä aundziaste, di kgtü s-putemü, si dgmü ku tutg hudzüdia, si fätsimü bunetsg, sg niluire si avemü. am tora tutg a nuastrg tiknire so ^p-rgsire s-Kibg aplikatg, iu este aistg giniatsg, si s-viadg ahgtü adzutor, tsi este di eleimosine. 20 vetso kare este ahotü niakikositü. s-ahotü c o / o forg uspetsgle trg ngsü singurü, di are vriaria a buggtsölili, si s-karg ahtare mare, skumpg bare, kare 0 fetse haria s-niluiria, dumnidzo, — 208 - — 209 — x^yqßq a^ydqxq ßcor] cpgdxC.ee xygy^rjvvr] ööaXs/] vs 25 ya 07]llr\ yj'/yjta öo^yörjxa tqs sxa asxyXh] ayrjv ayr/v aprjv. tsi s-vg aksiasko voi, fratso kristini, s-a lui numa 25 si-Ü Kibo doksisitg tru eto a etili amin, amin, amin. AIAAXL4 TPAESK Mi AK Ff CIPE ^oagdxo^r] 4 x. ajzoxgy&yq rjq exxs byls r]jts örjöaqxaXs yvsvxya rcbv r]dvfC8 jtgcoös sycovxa jcvtvfia aXaXXcbv x. x8j{i8 auagzipiXt x£itaßl{u8 cpasixa ojt8PS ay?]8X aprojp7j8 25 8P cc6xaz}cj8 ßi/zCti spadga 6tU8vX8 tj866avzt{d z/jXX8xyotz£(c azu)t 6hi8ve Godf/XXvza xyQTjatj Öl u8pXv XXaPxa8 ca,z,z,cjQ8 xCi)qx8V8G£gx8 vvpzi xujXXs ariXXiHira ccQGGi/Pija JtaviiPXQaga zQnatuaQzr/rj utjdzcooa qq GGi/vi/a XXcorxa8 xqccg//6i[q8gg8pijdxCa vz/jvt}vz?ja djigaud 5 xrjX(7)X8tj xQaGP8jt8axa Gr/GJT8Pa ztifiooa racr.fvij ^XXrCazO-öii.i8pXs aayrjX/jui dgoo/jp^a xujXoXXacj] rrdv ypxQaga zQ8auaQZ)j)j füjazf/jQa XXcopxü8 xna xap 6?]£$8£i8X8y7/6.»/acxa (irjapajicbtj XXcoXXi)a8 vx/jxyaod Gq,8xya pxtjXdjiQaudxtj xc7)/,8 xQaqyijiujta (fccQdxtjxXtjcfi- Gi^pxoa zQüaiidgzijij 10 a[ijT8x£aQCf G6aji8Z gazCaga jrXiCXt aidXt vzi^pazLjQt <+a gd PT7jUi)vz}ja ai.ii)d GGxdvvz8 jtXt^Xt Gt/axdzCa oijg (iapxya ax8iaxCtri,a ßagx£apx7jxya fisaQzrja aGGa odpz8 GGa auaozijiiXf zgaxavza z,?j£$8^6tzz,}j tu^d ar£;'X; Garns jz/Jzüj 66ac£xya7jujrc ao8q X?/zX7^j GGaGijd jcqi)v 15 VZ8 PZ1jCnatp si spung stepsurp**. nppoi il dzgtse demunlu a äyului: „arsinia, tsi l-o luai, pgn intrarg tru amortii, mia tora l-o dau, trg kgn-si eks^siaskg, mia ngpcji l-o lau, di kara s-fugo di-la prgmatikolu, tra s-Kibo foro tiklife. si intrg tru amgrtii 10 a-mputsorp s-a putrpdzprg. plezle a mele di fgtsere furo di mintia a mia. mia s-kpndu plezle si akatsg, si s-monko. atumtsia va-s-ts-aduko muartia. aso sontu C C ' " - c -■ - c c sg amprtiile. trg kondu s-ti eks^sesti; mia atsele sgntu pledzi so zgaibe a siitiitului so si aprindu, 15 di s-fakü yeriii. (2) Tru iskriirare dzgtse ayul Joan, gurg di asime: „arsinia o dede dumnidzp. tra s-nu s-lpf>isiaskp omlu. s-nu fako amortii, e trg kgndu si nargg. la eksev^sire, arsine si nu aibo, s-Kibg fgrg tiklife, si spung ' 14* T — 212 20 zq ^Ixpsgq EÖEfispXXs döösz^q zr]xXrjC// pzrj&ajxydgia 36 afidgzyrjXcdgs xdgs ßaör/öjispq pz?jprjpz7]a ajtgayazrjxoXs?/ $ip8Qq ööpdq ßaöijqöoXXt/d XXrjgzdgs ööadtfispXs ßaoXs ggsööavTjdz^a xazti ÖEftspXs zszq spq rpaz^s xagoöqXXaxE ÖöqPzd CCJIQ7JPPZEQE dcdflXs?] ZQaÖ7]7JpZQq ZQSCCflCCQZrpi 5 ööpsfid xs&dg ödpxE zlrpi7]XXridgzq PZ8iiP7]z^a aJtcor/a pzr/xagd bcpaz^rpis ayagzqa pdfiJidxya pz7]p/]pzr/a aoXh] Xcdg dgöörjps zgaq öPSJtszEfis öpd €§8fisXXsyrjö?jfi8 (3) 88P8 pß7]zCaz8 vzr/XaödqxaX ijpOCq vzr\zgs spq xaöq rC?]ööavz7]d psXXigrj 66qxaPZ8 öößrjz^s öaqxaXs aXstj 10 z£7]ßQ7]dq zgrjdxyq zgsazLfld JtagzE . . ööq ar^s vßfjzCazXs aXh] siasko, il dede arsine. mia fätsis sire, koto korsiloke -> " o o o o fatse (Jemunlu al dumnidzö, fätsis sire un-uaro. C i « o 25 dumnidzö n-alosö arsonia, tsi s-nu intrömü tru amortii so s-np stppuimü cli amortii; mia si spunemü fprp tiklife s-fprp arsone la promatikolu, tsi np hprzi disligaria 36 amortiilorü. kare va si spunp di-nintia a prpmatikolui stepsurp s-nps va si s-la lirtare so demunlu va s-lu ruspniadzo, kotse demunlu tutp-uno fatse korsploke so da aprindere a omlui, tra si intro tru amortii. 5 s-nu ma ku #ar sänke tsi mi lartp dumnidzp apoia, di-kara o fätsimü amprtia, np bagp di-nintia a oklilor arsine, tra s-nu putemü s-np eks^simü. (3) Unü nvitsätü di-la daskal insp di-tru uno kaso, tsi spdiä muleri. so kpndu s-vidzü däskallu a lui, 10 tsi vria s-triako tru atsiä parte, so aistu nvitsatlu a lui fudzi napudisalui ii-kasp, tra s-nu 1-viado. e däskallu pl vidzü so il dzptse: „Kilu, tru aistp kaso este arsine, si intrari, mia s-nu esp." asitse vg dzpkü so a vao, amortiosli. so a vao. fratso vrusli o c <-. c ' c 15 a nei! arsonia este kaliKia nviraria al dumnidzp, ahtare ku tuto mgrilia al dumnidzp. mia nu este arsine tra s-tso eksoosesti amprtia, tsi ma u ai faptp. am si iara s-Ii iriä arsone a le Marie i Ma/dalini tra s-sp eks^siasko amprtiile a Iei, 20 tsi o stiä tutp diimaia (duniaua), ma Ii kpdzü tru tsuarp a Hristölui, kondu s-tunusi ku ahtare eksc^sire. so ia si ndriapse so s-Iirto, di si. aksi, so si ayish nopöi am s-Ii iriä arsone a lu ayul Av/ustiän, si eks^siasko, tahp tsi vria s-Kibp di ngs? e ma elü nu 25 ma s-so eks^>siasko amortiile a lui, ma ninko s-alte adafse (adapse) sg skriirg tru uno karte a lui, tra s-Kibg tro amurtsoria a lui, tsi s-Kibo, si stibo tuto eto. 36b ngpöi si Ii iriä arsone a äyili Marie di Eyiptie, — 214 — ?ti] dydvxCa aPPi] xCi][tjrapa jtgi]X8 pi/xsgdxa XXsxga zCrjcpijzCijd afidgzr/i] [ir/d xs er/Tage drjGGzCCadyij xs e§cK>GlQ?ia 66xsx8P86rjgi)a fJ/jdör/pxgijdjtxprjga G6a 5 xeoga 6yagi]6aqx8 pxr/apxsp xsdpyyaXX?] 66X8 dyijXXr/ (4) zgs zCCspzt6X8 pzi/asaz^a Gxygydz^a xdga GGaojrspa afiagzi/i/Xa xahf/ya ßaGzgaxya fispzsfjgi] dfid zgs zC^svzhjXsaygrj^mXsrj xdga 6i)8^^Gi/dzz8 azCaX ßaCyijftjia XXr/gzdzs 66ßa6Xh)d xsgsva öo^olxa 10 pxsjza 8$^6?)g8 fjr/d a?)ca &$£ ospxa crygi]^6 XXsr/ rCtjgxXX/jitua xaPGi) PPtgzCr/ XXdjzgafiazt/xojZs $rje$o2 68$<:?i pdjicßrj xygrjdtfs dyrjsX ijsdp xysga pxijaöi/fia dxCr/Xoig xCi]xapxs jigr/xspsöi/ga vir) 61) 8$^6tgx8 xaJj/yija /j.aörjvxa xsgsva GGa 15 xaga aags xCr/ßa jtXi/dyxa pxijxdcpza xgaoicoßi/ppzrj xa jtsaxa zQaörjwvx'r/cßaXijacxa vx/jpijpxrja ayrjaxsgs// a[/8 aXXijSfixga jzsaza jrXi/dxya 6ijg[iagi)zC!ag xa öOaGijvyijazCa 66a apzszCa fisdgza oöxdgs psz^ija ay/jzgrjipjjgijXXr/}) psjtsaza Grjcoßt/ppzijxa 20 pajtcorj yxgijd^cs ciyr/sX "jsdp yxsga pzijaoi/ae aGoazCa ßcoi] ytjXXrjXa pzi}G8(pXi)za gIzs xa aßaxCa xaxZspxa xgs ßagga a^dgxr/a pzr/ßd aßtzCa stixa psßa ggsGospaxCa pxi/JigafiaxijXcoXs xaxä Gcza xaxrjgsGospax^a 68(pXijxXs Gxijdga GGßaGxigrj zga 25 GscpXijzXsazas pszrjggsGöspijazCa ßazCaxs fiaxygtja pzijxaXi/yjja fiijd zgazCr/d zCazC/jd dyrjsX orjgdy Ka 4 ; 24 afiazijps ßaqzCazCi] xavpr/cügöGf/pa 6?j6Jt8P8 vxrjayzdge: 37 afiagx?]8 yxvpa iuax£i)a a{iagxij8 tz,^] f/jrcdgzCCaGijz^aGJtspprj 68^8 xaßghj $rjpp7]668g8z£a ^Tja^a^i) pdjtwr/ xsfizCdzCa dyrjsX Gr\gay Ka 4 z,i] 25 xaXrf/j)a az,8 ag6Gi]pa f/dxdvvxs x^oxpdxCr/ afidgxija vsxZcouqpvxsf ^// . . 5 (5) x^rjxygrjd^a dyijsX aßys$i]dp XXsjtmX pacxdvxa ogrj xdppxs XXijGxdjcasdrja vxijxgs spxXXa 66aaX oxdxCa pxrjxysgiidxCs xCrjgpsCxyr/aga xgaGijWGxajta xZi/vi/ßd fi?]a a66ax£a ajcari/a 66ajpxsxCa cpagaxi)xX?jcpa xgd ggco \ixavxa durchstrichen, weil undeutlich) [idpxa fir/d a6Gax£a cpax^a GoaöaiisvXs xa) wr/Xa. a — 215 — tsi ahontso am tsi bono pri-tu nikurate lukre, tsi fitsiä amortii. mia ku ahtare aistso ayi ku eks^siria s-ku tunusiria mia si ndriapsiro, so 5 tora s-horisesku di-adün ku angeli s-ku äyili. (4) tru dzudeslu di auatse s-griaste, kare so spune amgrtiile kaliKia, va s-tragg munduiri; ama tru dzudeslu a Hristölui, kare si eks^siaste, atsel va s-Kibg lirtatü, s-va s-Ia kuruna doksisitg 10 dupg eks^sire. mia aista este, s-u da a Hristölui, tsi s-klamg. kgn-si nerdzi la prgmatikolu, s-ti eks^sesti. ngpoi griaste ayul Juan, gurg di asime: „atsilor, tsi kadü pri tunusire, di si ekscvDsesku kaliKia, lg si dg kuruna, sg 15 kare are tsiva pliagg, di kaftg, tra si o vfndikg. puate tra si o disvgliaskg di-nintia a yäturui; amü alumtra puate pliaga si s-mgritsaskg sg si nyiadzg sg adutse inuarte. s-kare nu stie ayitripsirili, nu puate si o vfndikg." 20 ngpoi griaste ayul Juan, gurg di asime: „asgtse voi, Kilile di suflite, seste kg avetsg kodzuto tru vofo amortie, di vo avetsg umtp, O C O C O ' O O O ' nu vo rusunatso di promatikolu! kotse seste o o J- c o kg ti rusunedzg, süflitlu s-kiare, s-va s-keri trg 25 süflitlu a tgu. nu ti rusuniadzg^ vo dzgkü, ma gria di kaliKia. mia tr-atsia dzotsia ayul Siräh (kef. 4 st. 24): „ama tine va s-dzotsi, kg n-o-rsine, si spunü di ahtare 37 amgrtie. gine, m-atsiä amortie esti bordzg si tsg spum, seste kg vrei s-ti nisuredzg, s-ti aksesti." ngpoi kum dzgtse ayul Sirah (ke. 4 sti. 25): „kaliKia este arsine, ma kgndu ts-o fatsi amgrtia, nu ts-o minduesti." 5 (5) tsi griaste ayul Av/ustian: „lupul ngskgnte ort, kgndu Ii skapg uaia di-tru ufigle sg el o-katsg di gurrnadzu, tsi s-nu zgiarg, tra si o skapg tsiniva. mia asotse apoia s-o dutse foro tiklife, tra s-s-o monko. mia asotse fatse so demunlu ku oile a o o <■■< c c 10 ygt^cbXXsrj x^rjödvxs or/dgxa yqaxgaxCr/d yXXrjvxszCs cpagdvxr/x^yßd yjzcdös xgs x\)6a xdxs agtcpaitxq sv jigijyavösg vxygrpxqgt/ lo/avs 15 XXrjdgyqvs yaXxs vvyöösgags ööa ör/astjagxa aXXrjsyrga ö?]gxdjia yaö?) ööq s^c^orjaöxa aydgxrpjXs aXsrj aydxC?) xsglr)s vx?/&dg ßaö?]dr/yjiq ax^sX xC?]vv?]dgxCs xgd ör) ?]Q^öf]dgxq y?)a vsoöX?) öJtsvs aydgxrjrjXs aXsy y?) a ayxdgs esoJörjgs xCrjöövs ööaöJtsva aydgxrp/Xs xdyd 20 ßagxcrjös XXsvßtjdgga vxsyvrjxCq yrjd axsyxOja ööt/agxa xyrjvs vx?]v?]vx?]a ajtgayaxipxcoXst] axs 5 yz&ja üigdyaxrpxcbXs XXqvxd ax^yXcog xCr/g^svsösgxs XXi)gxd gs öövxijgXyydgs dxty]Xcog x^rjg xsvsösgxs XXavxa xC?]ö?/g xr) ßdgv?]öijdgxq xsxsyvi) xaxsga öavxC?]?.s aXXs ?]ösg ygrj^cbg sxdgs raxCs vxrjvsöjtsvs dydgxrp)Xs Xa s^Orjgs öödg xsyfjvr/xa v?)d§s axCsX xaXxq ödvxCfj 10 Xs aygrfäcßXsi] xaxsy x^axCs dyrjsX Tjsdv ysga vxr\ aörjys xdvvxa örjcoßrjd aggsxdxq dyija xsyv?)xsxsgq vxs jtgfjs ... o% xqxqggqör/xq vx?/göödvs xdxs yagqxs vx?) öscph]xs vvsgxys xgsxvöa y?]a xCax£s ax^rja xCrjör/ eg<*>ör]atfs sxCr) ßaöfjvvrjx^axq avvr/a Jigayaxi]xcoXs xgq 15 xavvxs ßdg vvrjdßvxa aij^a ayagxya ayr]d xCtjßdörjvv x^dxq etfi] sva cpagdxaöysxs xaxsxs aXXavxs xC?) yjcavrjdxCa xgs ar^a sxa iXs aööq ßaörjg xCaxq xaxC?) ggaXs dtppdjzxq vaJtob?) a?]siaste. al-tsiva 37b nu Ii si fatse, ma skafa ku farmukü il si fatse, tsi bia. mia a lui Ii adutse rale zokuane so-ngrikori. mia kondu si nu aibo arsine, ma so-spuno amprtiile, si so eksoosiaskp gine di-nintia a promatikolui, atümtsia 5 promatikolu lp da atsilör, tsi s-tunusesku, lirtare s-disligare. atsilor, tsi s-tunusesku, lo da, tsi si s-kivornisiasko ku kurnnikotura, sondzile a lu Isus c ~ o o ' c Hristos. e kare tatse, di nu spune amprtiile la eks^sire, so s-kuminiko niakse, atsel kalkp sondzile 10 a Hristölui, kaküm dzptse ayul Juan, gurp di asime: „kanda si o(a)vea afukatp aya kumnikuturp n-kuprie". oh kotofosito di-rsone! kote morate di o ö c o c o c süflite nergu tru kiso! mia dzptse atsia, tsi si ekscv>siaste: „e tsi va si-n-dzokp a nia promatikolu, trp 15 kpndu va s-iii avdo aistp amprtia a mia, tsi va si-n dzokp? esti uno foro kpsmete, ka tute ahmte, tsi boniadzo tru aisto eto. elü aso va si s-dzpkp, kp tsi O /-» O CO O CO'C rale ai faptp, nopöi ai faptp s-lukru bun doksisitü — 218 — xdpzs agööavrja sarj axdg66aza 66a arßr]vr\xa ZZdfirjvs 20 zgd^rj st-coöetfrj xsfidgs ^CaZs pzrjzgs rjv/jfia zga a[idgzrj7]l8 azdls a[id ßaörjvvrjzCdz^r] vajzw?) . . . (7) ßa^fir/ a^öhgxs [iavv?]a)(pg}jxa 6ps /u?j6jc&vv)/ vz7][if] öxajzCa ffjtaz8 ßaCvztjvzgljts XaxdzCa jtgaf/azrjxdzCa ßg8?] 6r]w6jT8Vvrj dfiagzlja di]c,a pdf/dla* 8^8 fiaspsdga 25 6llr\6JX8VV7i aspsi] arptpzs xags xaxs/i ßaöyaßza afidgzija azd aööaz£8 ßa6i]aßvza dlza x8ppi\)Jj) xspptß/Jji 38 VT?]8a£ttjVV'tj firjazsfiz^ja ßagZZrjfiJcavrrjö/jagxcc vajtcorj rafia/.o 8^8 fiasvsaga 9/ s^c^oi'^ 66JtgdfiazrjxdiÄ8 ßaG/jg^a Z8V86tjg8 zuijgzi) rsvsöe^rj 66a vzr/glrjxydga a^tpsgcog fi?jd ßaörjdg [iappij i^urjgs 66a cpga>P7][i8 66a agr/ra afza ßaoifp 5 z^fjzCri pajücot] xafirjPB fi7]ggs66sp8Z^s vTrjxaXr/yTja asazCa a jcgdftazr/xwlsrj app7]87) öXX7j6Jtsp dfixsfi 67jX(pdx8 oijge a jicotja zgswxXh) 8VZ7\xagd a66az£8 rrjve zrj8^6ta acuxsij z^rjgvszrj xspsdgxa afi xy?jvs dfW68^8 xa aßpza Jtgafia Z7]xml8 appls fir/d ßa6t)XX y?jva xygrjdzCa 66a[idg8 CCaXe 10 sxy-ijvs fidz^T] ßaGcpdzCi) Jtsdz8 6y?i(iJta PZ7]zga CCah]a a jtga[iaz7jxä)A87] [irjd 6ps z^aöjtspprj ggaXa [U?]a ßaör/agfia ppij zg8afiagz7]?]8 ajzcojja az^Tjd ßaörjdrj ötjdguappi/ zgsha a8Z})lh) zg8[i8PZ7)8i\g8 fiijd azCrjd ßa6?jaqkh] /.itjazCrj/.Xhj t/ZXzCaxs {.tagt dyjiax/.Aaxa .... 15 (8) 8[ia firjve [i7][i r^/jgyr/ fijtq xyqyjttjXE fujaxazs ßgriaGygyrpiJia yaodco az&jd xavvzs GJisrtjd?] Gi/coßyvvzrjzC?] zgaGrjoj Gxdxt/ vz?/ f/sdgzs ur/d aGGqz^E tc;s yagr/Gt)zs GGqjrgaydzrjXOjXs 20 xavvzs G^vT?jgX)jdxya sv oscpX?jzs zCrjags xyazCsra zgs aiiag zrp] iisagzE . . zCazCe jrgdyaztjxajXs GGvqvza jtgagt utja xsaXsi] zri[iJt?)E XsGxaJiq GscpXyzXs vzr]fisagz?]a alzyXh] ood autjvza ßXsytja azdzsXXs?] GGar/ct ocpa zCe dftr/gd gsdvvfja ajcagadrjgXst] 25 (10) Ezr)vE dr] ayazd cpgyxa GGarr) aGJidgi] vztjdy vszi\ aGjidgy] vzyzCCsvzEgXXs aszrjXX?/ xavvzs agxsvzCq ayzqgi] ysccgrs atidgz?)?/ vz?]Pt]vzrja djtgafiazrjxcdXs?] 39 ztcocpgrjxq GvszCaor) i/ßydgga jcgrjzrjvs jtgauaz/jxojXs eps zt/ftcpgr) xsGGqzCq pzyygrj^coXs avazdG7]zXs ovsGrjyßtjagq jcgijzrjVE zgs GaydzXs aysdgzyXX?] xavvzs Gficogt] vdjtdrrj zCcoepgrjxq ovsztj GGjtsXXsE^?] jzgrjzs era aydgzijrjXE. a 5 zaXE GvsXi]^i)iiJia aXzCq sdyrjfi azC?]d z^tjpTje^s aßcoXEzro o?]67]Gjzspa Jtg?)zs ezcc E^SfusXsyyGt/gtja asaku?)pXog z?)pt jzgr/agxsuzaXs?] ßfrC£o) sp jzgayazrjxcd z&jzTjdßvzE aXrs vs dy xstivszCoHpgt'jxa zgszCsa azCrjd v^gyxsGGaza xavvzs ßa^szC^svzyjzCr] Ge^e xdzCaGxsvzCa zcoga asazCe 10 ßagq atidgzriE dti axsXcuzCe ßqGrjCoßrjdzq zszq Iza promatikolu aisto a mia atiKile, tsi nu o am tsonuto, mia va s-mi-nkatso s-va s-ni griasko itipasa pri mine. oh, duamne, nu fatsi sire, ko tuto aisto 5 friko s-arsone, tute sontu mintsunoro a demunlui, kotro-tse s-ti duko asikareie tru kiso; e tsi fikotsare, tsi luare, tsi nvirare va si z-da? ma ninko promatikolu vg s-ti-mviatsp ku frgminiatsg s-ku aundzire, s-tsg-ndredzi driptätika a ta. e altg si stie aista, 10 kg karekisdö prgmatikö nu puate si aibg kama mare haräo di aistg, tsi s-disliagg amgrtiile a unui, tsi s-tunusiaste ku mare zale. tsi s-tunusesku, sg insusg s-Ii kunuaste amgrtiile, di yine ku inimg zglitg. ka ung amirpruane, kpndu s-Kibp 15 pli/uitp di vor sklavu ppn-tru muarte. mia s-fierdzi, kanda si potsp, si o vinditsi, ku itsidö, tsi s-Kibp kpbile, mia kptü vria si s-Kibp harao atsiä, kpndu s-putiäi si o vinditsi, tra si o skaki di muarte. mia asotse este hprisitü sp promatikolu, 20 kpndu s-disliagp un süflitü, tsi are kpdzutp tru amortii muarte . . . dzptse promatikolu s-np da prakse, mia ku a lui tibie lu skapp süflitlu di muartia a etili so amintp vluyia a tätului. so ia o fatse amirpruana a paradislui. 25 (10) e tine ai ahotp frikp so ti aspari. di am nu ti aspari di dzudeslu a etili, kpndu askundzg ahtgri muarte-amgrtii di-nintia a promatikolui? 39 ts-o friko, s-nu tsp si mviafp pri tine promatikolu, e nu ti mfrikusodzo di Hristolu anastositlu, s-nu si mviaro O O C " i-, o pri tine tru sahatlu a muärtili, kgndu s-mori? e nppoi ts-o frikg, s-nu ti spuluesti pri-tu etp amgrtiile a 5 tale, s-nu Ii stibp altso uamin. atsiä, tsi nu este avöleto, si si spunp pri-tu etp eks^siria a uaminlor. tine pri askümtalui vetso un pramatiko, tsi ti avde, altu nu. am kum nu ts-o friko tru dzua atsiä nfrikusato, kpndu va s-te dzüditsi? seste kg ts-askundzp tora auatse 10 vorp amprtie, am akulotse vg si o viadp tato eta. - 222 — — 223 — öoa 6£Z,£ xa^rjr] zga xavzs p]£§c^>ö£c^] XXdjtgafiaz?]xm?M ovsjtsdra ^rj^zljfiJta v/jvrCrj X8 osgrjvXXrj arcp) p]d oöaXzCa sdfnjv {i?]az7j[iz£ija zga xaXrjyrja ßac,}) t^ot^rj Xa/jgafiaz?]xo~}?Jj 15 [iaö?](p8Q£ xa jrr^tjxpt^/j Jtrjzrjipr/d c\uv8Z^z>) xdxsu t£«t££ dy?]8X zagdöya ooaöiqe xaXaOoa tQ^ö^grja vzyzgd agooavt övszCa a^-^Gt^ij atnagztjt/XE ara/.£ zC?jßac X£öjT8VV}i z£r/££.£ ßtzCZco svcofw auagzrjojg ooatX xazt/vt. d zgsa az^tjd vtirpQ?]x86^0;cc/y vz/jQOOars oovrtj sa{i)jif xazü dzsuzC^a V8\ua oj)za 8va auagzya aza [iaz8Zt vz)/xaz8 ar/Xsxgata cpagavzrjxaAt ßaGtjotjoJts 10 va aOötjxvagtjtrjt vzrjvrjvztja aavyy/jA/.ojg ooa ayt/Aog öößaqCaö)) vzi/gßaXrjdgxa dgooavya aza rcrjjrgcoosjra aza öGJzgri cfgafitija aza oavzs oxgtjtjgaTe Z8Z£ auag zfjS/Xe vzijxdx8 au^panza zgsyijazCa aza . . . (11) dgxsXza z£/jzy[iß?)dz£a dyiysZ af/ßgolo/ja dh\u8v)j> 15 zCdr£ zyffzt'ga t&jxCage oxgtjt/gaza aiiagzrjtjXs aoasagt lzi]ua iii)d jt/mpzu XazCCsvrlg/M akzsuvrjzCa ert/vt 6£$t xaLzzrj vzrfxaylh ood ol^£ xaßghj zgag (p8zCi) ooazt) vzrjOOztJtz^a vzrja/jz£ aoagyjjtj (pgcdvijus öodcyj/tj (pagd zt/x/JjcpB Uija zgazCyd ojtsvijX/jj ajtga so seste ko stii, tro kondu s-ti eks^sesti la prgmatikolu, s-nu puatg s-ti stibo nintsi kusurinli a toi, mia s-altsg uamin, mi-atumtsia trg kaliKia va s-ti eksoosesti la prgmatikolu. 15 ma si füre, kg pistipsesti, pistipsia! am nu stii, kaküm dzgtse ayul Tarasia: „sg seste k-alasg eksc^siria di-trg arsgne? s-nu tsg ekscv^sesti amgrtiile a tale, tsi va s-le spun, tsi este vetso un omü amgrtiös sg el ka tine. a dzua atshi nmfrikusata mia dzudikaria amgrtia a ta 20 va s-Kibg asgkareie s-va si spung nu ma a kusurinlor sg viaspislor a tgörü, ma vo si spung a tu tili etg." ngpoi ayul Tarasia il dzgtse ayului Juani (kef. 11 st. 43) xal zavza djzcov, cpcovy tityaXy] kxgavyaO£' Aat>ag£y ösvqo £§oj. xal £g?]X&£V o z&Vvrjxcog, Ö£Ö£fi£VOg zovg Jtoöag xal 25 zag %£lgag xugiatg, xal r/ bxpig avzov oovöagla) Jt£gc£Ö£Ö£ZO. Xt.yti avzolg o h/öovq' Xvöaz£ avzov xal d(p£z£ vixayuv . . stii, kaküm dzgtse aiste? s-ku mare 39 b buatse Ii aüfo: „Läzare, eso afuaro'' so inso C " " O o o o o mortui, ligatü tsotsuafo so moinle, s-ku savanlu iriä tsimtu s-fatsa Ii iria ligatg ku distimialia. mia lg dzgtse Jsüs: 5 „disligats-ul! sg lu lgsatsg lasi (lasg si) imng singurü." dumnidzo trg arsinia a ta s-griaste tora: seste kg nu ti ekscv>sesti di-rsgne s-di uamin, kotse atumtsia nu ma aista uno amortia a ta, c ^ o c " ma tute di kgtü ai lukratg fgrg di. kale, va si si spung 10 asikarieie di-nintia a angillor so ayilor s-va sg si disvgliaskg arsgnia a ta. pi prösupa a ta s-pri frgmtia a ta sgntu skriirate tute amgrtiile, di kgtü ai faptg tru. yiatsa a ta. (11) askultg, tsi ti mviatsg ayul A.mvrosie: demunlu 15 tsone tiftera, tsi ts-are skriirato amortiile so u are etimg. mia plgndze la dzudeslu al dumnidzo. e tine, seste kg esti di kale so seste kg vrei tra s-fudzi, sg s-ti disteptsg di aiste sg s-Kii fr<.mimü sg s-Kii fgrg tiklife, mia tr-atsia spuni-Ii a pro- 20 fiaryxcolsr] ö7]a7] tjvyfia vxgrjajrxq . . . (12) xd do$a rjXXyjrtjxgtxCt] dXvxs/uvyxCq ööxaxsys xCax^s dyt]sX ö7]gdy Ks 35 c,?] 10 xt]vs vxqlXt] öblq aX vxsyvrjxCq öödXg8öö8V7]dxCa ötysvXs xyayjts vsdgq svq x£?]g tsvsötj [ttjd rjorjd xsvsgxsxa xsöt 25 ysvXs ii7]d vxyxgd agööqvys vsööq s^ö?]a ayagxrja fcrjd oxCavt/d xsvdös öövajibr] vv/jQTÜjd XajtgdyaxyxcbXs öaöt) s^öyagxa xsxs akudg 40 ayaQX?)nXs aXXst] sötfisvXs XXtjyvööd vxdXs ööcovxgl (djta durchstrichen) dfiJtq tjsßaövvtgxCtj srja xCCsvtja^s tjXXjj xygrfd^s GöarjXXfj x^dxCs vvsgys xgag[ir)gg8öö8vsxC8 (irjvs tffjve wqqsööbvex^s fi?]d xgax^a ööass a 5 x^dya öxCaxs öl^s xq dt] agxsyxq ßaga ayagxys ftr]d xcbga 6$^>ö7]d xsgdxs vx?]X8g8öö8V7]ax£a ötysvXs ööd dßxCa asdxCs xdxs lc,s xatxd ydgs ßdgisxya öödgßsdg xr]a xags xa grfydxs . . by xaxyr) [wvxsygt] aga ßxq ct7]c,8 ö8(pXt]x8 xtyjx^dvs a/udgx?)a xgsyvyya 15 vxt]dyßa xgaö7C]g s^ö?]dgxa y.r]d vxygöödvs vsjtsdxs ör] öJtsva {i7]d agdßvxa ysvxsyg?] vvyavxsöq vaiiaXo XX?js^s öXXyxCaxCt] aJtgaf/axrjxcdXst] jtagrjvxs (irjve aycoxXXt] xa vcoöt)xCa öövss^s xsgdxq ytjdxCa ayr/d fiaßtx^co vvyco siaskg, mia di-rsgne nu puate si spung, mia aravdg munduiri niadusg; namalo Ii este, s-Ii dzgtsi a prgmatikolui: „pgrinte, mine am okli kgnositsg, s-nu este kuratg yiatsa a mia. ma vetso n-o frikg, tra s-tsg spunü." mia ahgtü namalo tsg este, si-I 20 dzgtsi. asotse mia atümtsia va s-Kibo goileia a prgmatikolui, kgtse kg va si s-tragg atsel sarpe di -tru inimo, kare s-monko mintia so mvitsaria, so s-nu kunosti trg niadzumta. s-ngpöi si stii, kg amgrtia a ta di atselü, tsi ti rusunedzg, tra si oks^sesti, 25 nu e muarte ikg singur nu lu ai tsgnutp trp muarte, ma ts-o minduesti tru mintia a ta, tsi nu este itizäe, tra si o iks^sesku; mia asotse, ma kotü vrei s-lu askundzo. 40b s-ma tru atsiä uarp s-fatse s-muartia so tute rale. Weigand, 4. Jahresbericht. 15 — 226 -• — 227 — xCs fiaxaxs örjaqxsvxCa svsctxps dxCsX ßaq xgs rjvrjfiq axd xax^s x^dvxrjöxag xdööq (psgxr)a vx?]jzgr] (Xcdxys durchstrichen) [i?]vxs?jgr} firjd ßaöXXrjd?] ßX8yr)a axdxsX X8T( öövv?]Xsrjg?]a ööxgd xdgs öyrp] xsxa sxa svyagr/^rj c,i}ör]X8 xgs ayxags ööd aydxs ööxgq ayxags xyr]vs s^c^örjgs 15 ööfid vxrjavxysXrjd örivsXXt]vxdr] ftaXxs x?igco adsfisvXsr/ xgaqvsxrj xgdyq xaßdg öxXaßs fidvxr]xdx8 örjjtbx^a xayd xgssagga Jtdvs vyvxd vr) vxXX?]öa sööa y?]a aööax^s öxCdxs jtavf\vxd vs xrjdgs dxCCsyxa fcsdgxrja axtyjd ggdsa vx?]vxgr]dx£s [sd 20 ~^r)s (Lücke wegen eines Loches) sgcoö'rjd öog)dxe ixTpis vxrjxafrd gq öy?]?] sxrpis xgdxdvxs örjyrpa psdgxya ö7]xrjdcpXa sxijfiö vxrjrjs^orjgs prjd aöödx^s ör)vxr)gddö stfrj dfCTjgagrjXXrja vxrjvx^sgs afir)v dyriv dyrjv. kotse ma kptü si askundzp unü stepsu, atsel va s-fiato alte kama mari amortii, kakümü este griitp: „akatsp londzitso, s-fp fprp di kale!" ma skualp-te so 5 skutprp-tsp sömnulü di-tru okli, kp esti uaie kirdutp. mia anastasitlu ti astiaptp ku mpinle disfapte, tra s-ti Ia nm-bratsp, kptse kp ti ikscvjsesti ku tuto inimo s-ku kaliKia, tsivä nu ai la#os, ma ku inimp kuratp so 10 mfrikusato. s-va s-tso dukesti ahoto haräo tru o o o o inimp a ta, kptse tsp diskprkasp furtia di-pri minduiri. mia va s-Iai vluyia a tätului s-niluiria, s-trp kare s-Kii tuto eta efharistisitü tru ahtare so ahptü s-tro ahtare gine ekso^sire. 15 s-ma di onkuliä si nu Ii dai maltu kirö a demunlui, tra s-nu ti tragp ka vor sklavü, ma di kptü si potsp kamä tru uafp ppnü ninko ninklisp usp. mia asotse s-dzpkü ppn-ninkp nu ti are adzumtp muartia atsiä faua, ti ndriadze. 20 s-ti ekscvDsiä, s-fp-te etimü di ka#p s uarp, s-Kii etimü, trp kpndu si yinp muartia, si ti aflp etimü di eks<^>sire; mia asotse si nkirdpsesti amirorilia din tserü amin ämin ämin. 15 Die Anwendung yon pre als Akknsatiyzeichen von St, Stinghe, (Fortsetzung zu Jahresbericht III S. 183—197.) II, pre im Neurumänischen. Was die heutige Anwendung von pre als Akkusativzeichen betrifft, haben wir folgendes zu bemerken: Im allgemeinen kann man sagen, dass pre dann angewandt wird, wenn der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt nicht hinreichend deutlich ist, sobald aber diese zwei Satzglieder miteinander nicht verwechselt werden können, braucht pre nicht angewandt zu werden. Der Hauptgrund der Anwendung von pre als Akkusativzeichen ist also die Vermeidung der Verwechselung zwischen Subjekt und Objekt. Ich werde nun im folgenden Beispiele bringen geordnet nach der Art der Objekte, um aus ihnen, wenn möglich, bestimmt formulierte Regeln für die Anwendung von pre abzuleiten. Sachnamen sind ausgeschlossen von der Erörterung, da, wenn sie in Abhängigkeit von einem transitiven Verbum stehen, ihr Abhängigkeitsverhältnis sofort in die Augen springt. Es handelt sich also nur um Wesennamen, in erster Linie um Personennamen, dann auch um Tiernamen, die ja auch in Märchen häufig als Personen behandelt werden. Ferner handelt es sich um die Pronomina, w^enn sie sich auf Personen beziehen, was ja meistens der Fall ist, und nur bei einem, nämlich dem Relativum care, kann pre angewandt werden, auch dann, wenn es sich auf Sachen bezieht. — 229 — Ich habe zur Illustrierung der verschiedenen Fälle bei meiner Untersuchung folgende Werke benutzt: J. C. I—V = Joan Creangä. Opere Complecte (Biblioteca pentru tot?). J. P.-R. a. = Joan Pop-Reteganul. Povesti ardelenesti I. J. P-R. b. = Joan Pop-Reteganul. Povesti din popor. Brasov 1888 I. Gr. C. = George Cätanä. Povestile Bänatului. Gherla 1893. J. = P# Ispirescu. Legende sau Basmeie Romänilor. Bucuresti 1892. D. S. = Dumitru Stancescu. Alte Basme. S. = Sezatoarea. a. I. herausg. von A. Gorovei, Falticeni. 1) Das Objekt ist ein Nomen, das näher bestimmt ist a) durch ein Possessivpronomen wobei das Nomen artikuliert werden niuss. J. C. I. 14. 2. v. unt. Induplecänd pe tatul säu pleacä .... 87. 3. Mosneagul vezencl pe cocosul säu. II. 57. 10. v. unt. vezend pe nora lor in asa hal. 68. IL v. unt. prefäcuse atunci pe stapänul sau. J. P-R. a. 18. 10. v. unt. si aflä pe jupäneasa lui in ghenunchi 75. 13. Cänd aduse Dzeu mai de vreme pe flnul nostru. J. P-R. b. 5. 2. v. unt. tot nu-i seil pe sotii lui. 34. 4. v. unt. ear pe fratii lui ii facu ghinarari. 69. 4 unde ar putea afla pe nevasta lui pe Mändra lumii. 69. 11. v. unt. farä voiu intreba pe feciorul meu, pe Ventul. G. C. 14. 10. v. unt. nu batjocuriti pre fratele vostru 43. 14. pre eine duci in cärca nasule D-ta? Pre finul meu; pre bärbatul teu. 69. 8. De'l prinde o groaza pre feciorul nostru. 80. 11. ca se stropeascä cu ea pe fratele lor. S. 65. 17. Si luind copila pe fratele ei de minä. 161. 24. copiii asteptarä pe tatal lor. J. 74. 3. si pe ogarii lor. Beispiele mit unartikuliertem Nomen. J. C. I. 69. 12. noi putea smomi pe frate-meu. II. 42. 9. v. unt. el a maritat pe fiicä-sa dupä un om bun. III. 25. — 230 — 9. v. unt. pe mos-meu. V. 22. 3. v. unt. iar pe sorä-ta Mariuca. J. P-R. a. 27. 8. v. unt. sä pofteascä pe mamä-sa. 43. 15. v, unt. ca numai ei facurä pe tata-sau s'o aduca'n casä. J. 21. 26. Jea pe frate-meu Galben de söre. 18. 30. cänd vezu pe tata-sau. b) durch ein Pronomen-Demonstrativuin, welches vor oder nach gesetzt werden kann. a) Beispiele mit nachgestelltem Pronomen. J. P-R. a. 8. 12. v. unt. si 'nvie pe nemernicii astia ce venira. 34. 4. v. unt. Aduse die si pe fetisöra aeeea la el. J. P-R. b. 36. 13. Da de voi putea pune mäna pe pär-litul äla. ß) Beispiele mit vorgestelltem Pronomen. J. P-R. a. 18. 12. v. unt. cä i-a trimis pe acel boer de cinste'n cale. b. 5. 14. v. unt. pe acel hot il chema impe-ratul la . . . G. C. 50. de a omori pre acei smei puternici. J. 19. 11. vin'o de tae pe äst dusman. c) durch ein Substantivuni im Genetiv. J. C. II. 48. 9. si sä ia pe fata impäratuluT. 57. 11. a ridicat pe ginerile imparatului. J. P-R, a. 8. 17. numai pe primarul satului l'a crutat. 33. 1. cum ar pune pe copilul rotarului ori pe-al faurului. 33. 16. v. unt. si puse pe copilul imperatului la capre. 47. 5. credeam, ca ved chiar pe zina codrului. J. P-R. b. 11. 2. v. unt. cä de cind a vedut pe copila doftorului. 28. 3. se iea pe nevasta frätine-sau de muiere. J. 3. 23. el a chemat pre vetaful curtii. 26. 30. chemä indatä pe fata imperatului. D. S. 44. 9. cä nu mai släbea din ochi pe fata romänu-luT. 71. 18. sä scape pe fata imperatului. d) durch ein Substantiv mit Präposition. J. P-R. b. 60. 12. si astepta pe puii de drac, e) durch ein Adjektiv, welches vor oder nach gesetzt werden kann. — 231 — a) Beispiele mit nachgestelltem Adjektiv. J. C. I. 39. 5. si baba pune la cale si pe feciorul cel mijlociu. 27. 14. si 'ntrebä pe omul strein. 27. 8. v. unt. sä pofteascä . . . . si pe fratii mai mititei. 28. 9. v. unt. si poffceste pe omul cel de omenie la lege. J. P-R. b. 49. 12. v. unt. se zideascä pe feciorul cel in-darätnic. 56. 13. v. unt. la care ospet a chemat si pe im-peratul verde. G. C. 29. 14. Imperatul oeäri si infrunta pre slugile cele vechT. S. 97. 22. sa stringa pe boierii cei intelepti. J. 71. 3. sa läse pe fratele äl mai mic. ß) Beispiele mit vorgestelltem Adjektiv. J. C. II. 64. 8. v. unt, AtuncT, talpa iadului a chemat pe necunoscuta drumeatä in odaia imperatului. V. 6. 7. si apoi sa fl vezut pe neobositul pärinte cum umbla. J. P-R. a. 13. 9. v. unt. puse pe bietul copilas in scorbura unui lemn. 44. 7. v. unt. ineepu a mustra pe bietul om. 44. 5. v. unt. Tu ai dis c'ai präpädit pe tändalele acestea de copii. 74. 12. v. unt. imblätea pe bietul tigan. J. P-R. b. 11. 2. v. unt. aruncä pe biata copilä. 48. 13. si il batea reu pe bietul baiat. G. C. 75. 6. v. unt. si jeleau pre biata mireasa. S. 101. 32. il palise un naduf pe bietul mosneag. 163. 14. iubea pe tinära sa sotie. J. 128. 25. cänd vez pe buna mea stäpinä. f) durch ein Parti eipium. J. C. II. 66. 13. v. unt, numai ce iaeä pe slujnica stiutä iarasi o aduce Ddeu. c < G. C. 46. 7. si vede pe omul spinzurat chiar in preajma usii. 105. 9. v. unt. a vedea pre zmeul incremenit. J. P-R. b. vede pe mosneagul jueändu-se cu doua mere de aur. g) durch einen Eigennamen im Genetiv. J. C. III. 30. 11. ia pe nevasta lui Ipate. 31. 12. sa-i adueä pe nevasta lui Stan. — 232 — J. P-R, b. 30. 3. Cäci asea chema pe mireasa lui Ale-xandru. h) durch einen Attributivsatz. J. P-R. a. 4. 3. v. unt. Dörnne tine pe vulturul, care m'a invetat s'o cer. 4. 17. v. unt. sä omcSre pe omul, care l'a in-selat cu margeaua. 6. 4. v. unt. Voi intälni pe omul, cei cu margeaua. Aus den vorausgehenden Beispielen ergiebt sich die folgende Regel: Wenn das Objekt durch das Vorausgehende bekannt und durch ein Attribut irgend welcher Art bestimmt ist, und der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt nicht hinreichend deutlich ist, muss pre als Akkusativzeichen angewandt und das Objekt artikuliert werden. Anin. 1. Die Verwandtschaftswörter machen eine Ausnahme von dieser Regel, insofern als sie unartikuliert "bleiben können, wenn sie in Verbindung stehen mit dem Possessiv-Pronomen im Singular. In der Literatursprache steht aber auch häufig die artikulierte Form. Man kann also sagen: ai vazut pe frate meu oder pe fratele meu. Anm. 2. In der Lektüre findet man aber auch Beispiele, wie die folgenden: J. P-R, a. 18. 9. tu sa chemi preotul satului. 33. 9. v. unt. hai si na copilul faurului. 34. 15. v. unt. tu sä pazesti caprele acestea, 13. 15. v. unt. si dädurä pruncu^ul infasiat boerului. b. 70. 13. v. unten: puse cocisul cei de paradä in caprä. G. C. 11. 16. de as lua eu calul cei mai frumos. 51. 5. va cäpata fiica mea de sotie. J. C. 1. 35. 1. v. unt. de nici imperatul verde nu cunostea nepotii sah In den Beispielen unter Anm. 2 sollte nach der von uns gegebenen Regel pe stehen, allein da eine Verwechselung von Subjekt mit Objekt ausgeschlossen ist, kann pe auch wegbleiben. Aber doch muß man sagen, daß die Anwendung von pe in allen diesen Fällen besser wäre, es würde ausdrucksvoller klingen. Unter den weiter oben gegebenen Beispielen finden sich genug solche, bei denen eine Verwechselung von Subjekt und Objekt ausgeschlossen ist, dennoch ist pe gesetzt dem volleren Ausdrucke zuliebe. 2) Das Objekt ist ein Nomen, das durch kein Attribut — 233 — näher bestimmt ist, wobei das Nomen artikuliert oder unartikuliert sein kann. a) Beispiele mit Artikel. J. C. I. 15. 2. v. unt. Cum as putea indupleca pe mama sa me dee mai bine la manastire. II. 48. 3. v. unt. ci trezeste pe mama si dute la imperatul de-i spune. 72. 3. v. unt. sä sloboadä pe maica, Pe maica si pe taica. V. 26. 8. ti läsa pe bunica intr'ale sale. 29. 2. pe bunicul navea eine il in-stiinta. 66. 10. si ved pe mama cum sä da in vint dupä trebi. J. P-R. a. 10. 8. se fi vezut acum pe imperatul cum plingea. 11. 8. v. unt. a lasa pe boerul de mas. 16. 3. v. unt. si nici cuteza a intreba pe batrinul. 19. 1. v. unt. sa pedepseasca pe vintelerul. 39. 10. Tu ai ntrebat pe cälugärul despre ei. 48. 8. Odatä o chiämä pe craiasan grädinä. 50. 16. Porunci de legara pe tiganca de coadele. 33. 9. v. unt. ca pe tine te-am scos din necaz, nu pe faurul. J. P-R, b. 6. 4. Äsa invetä Ruja Sandor pe imperatul. 12. 2. chiamä pe doftorul si pe doftoritä la el. 15. 4. v. unt. chemara pe popa si-i cununara dupä legea crestina. 37. 14. v. unt. iti aduc pe jupänul. 56. 7. si aduse imperatul pe femeia. G. C. 19. 12. si apoi eu nici nu cunosc pe baba de asea. 23. 10. v. unt. iar pe feciorü ii puse in locul fetelor. S. 112. 8. Apoi chema pre imperäteasa. 24. 25. ea zärise de pe fereasträ pe negutatorul. J. C. III. 63. 4. v. unt. era vespea care inälbise pe dracul. III. 23. 6. sä'mi iau pe dracul dupä cap. IV. 34. 9. si mäcar fä pe dracul in patru. 49. 3. v. unt. ca'm hränesti pe dracul. 95. 3. v. unt. sä tragä pe dracul de coadä. V. 52. 9. ii mai pupa tu si pe dracul de acum. J. 15. 3. voi face pe dracul in patru. b) Beispiele ohne Artikel. J. C. I. 82. 12. läsä pe boer in pace. 88. 3. v. unt. iar pe cocos il purta in toate. II. 35. 10. si cum vezu pe fata ii zice: 35. 8. v. unt. Pärul cum vede pe fata zice: 44. 3. v. unt. cum vede pe mosneag ca vine. 55. 12. iara pe bärbat l'a lasat acasa. 67. 11. a adus pe straina in odaea lui. 68. V — 234 — 9. sa lege si sacul cu nucile si pe härca de coadele iepei. III. 32. 9. v. unt. läsä pe drumet singur. 32. 6. v. unt. s'o face pe femee sä se alunece cu mintea, 50. 6. v. unt, luänd si pe draci si pe dracoaice la joc. 67. 7. duc pe lenes la locul cuvenit. IV. 44. 4. v. unt. cum priveste cänele pe mätä 61. 12. v. unt, si pofteste pe öspeti la culcare. V. 6. 12. sfätuia pe ömenT sä'si dea copiii la scoalä. 6. 5. v. unt. si dupa ce a intrebat pe dascal. 31. 7. de nu se vedea om pe om. 75. 6. Si ponieneste la hurtä: pe monachi si ieromonachi, pe stariti, pe metropoliti si pe sotiile si copiii lor. J. P-R. a, 4. 14. v. unt, a blästäma pe vultur. 13. 7. v. unt, va putea da de minciuna pe ursitöre. 28. 9. v. unt. mitu-este pe judecätor din banii. 32. 11. cum se'l pöta amägi pe srneu. 40. 11. cind era mai sä ajunga pe fugari. 42. 1. apoi logodira si cununarä |3e tinen. 42. 6. v. unt. Asa 'nvetase lelea Sofe de mai multe ori pe copii. J. P-R. b. 22. 17. Cind vedu pe tiner atät de frumos. 31. 9. v. unt. Si cum vedu pe faur. 40. 9. Si da sa prindä pe copil de ureche. 44. 15. v. unt. cliemä pe slugutä inainte . . . 48. 13. v. unt, er imperatul a intrebat pe om, de ce' si bäte baiatul. 6. C. 26. 13. v. unt, unde au intälnit pre babä. 49. 14. v. unt. ca sä nimiceasca pre smei. 53. 13. ca se caute si cealaltä zi pre uriesT. 65. 9. si impinsa pre fratt dimpreuna cu turma lor. 68. 10. v. unt. se prindä pre fecior. 80. 17. ca sa mai molcomeasca pre copii. 99. 12. v. unt. atacä pre contrar. 100. 1. ca se prindä pre ucigas. S. 69. 29. cu gind se omoare pe baeat. 69. 10. si cind vezu pe fata si pe mireasä. 69. 29. porunci sa aduca si pe tigan. 69. 30. cind vezu pe voinic. 98. 24. sä chemat! pe bäet. 99. 8. el intreba pe fata. 163. 6. Jar pe cerb il inchise intr'o gradinä mare. 164. 1. incepu a ruga pe imperat sa tae cerbul. 164. 24. si legind pe tigancä de coadele lor. 228. 5. intreba pe calugär. J. 5. 7. Atunci el intreba pe cal. 112. 8. Imperäteasa chemä pe bucatäreasä. 116. 29. si petrecu pe cerb pänä afarä - 235 — din oras. 18. 28. sä raneascä pe bälaur. 20. 26. luä pe fata si merserä in grädinä. 23. 11. Earä daca chemä pe bucätar. 25. 3. si prinse a certa pe negustor. D. S. 32. 16. Strigänd pe ömeni, ca sä le dea inapoi banii. 35. 12. Si nu vom sä creazä pe fatä. 28. 23. Pe imperat nu Ta rebdat inima. 52. 3. Si acolo a adus pe domnitä. 52. 10. a rugat pe roabä. 56. 4. a fost intrebat unchiasul pe bäeat. 56. 14. ajutä colo pe bäträn de la multämit de tot. 57. 15. si sä ia si pe porumbel cu dänsul. 67. 15. pe fläcäu intr'o groapä. 73. 1. a apucat'o pe fatä o jale. 78. 14. nu a mai vezut pe sarpe. 47. 22. gäsi pe romän galben. Hieraus ergiebt sich folgende Regel: Wenn das Objekt durch das Vorausgegangene bekannt, aber durch kein Attribut näher bestimmt ist (wie es in den Beispielen zur ersten Regel der Fall ist) und der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt nicht hinreichend deutlich ist, wird pre als Akkusativzeichen angewandt, gleichviel ob das Nomen artikuliert oder nicht artikuliert ist. Die Verwandtschaftswörter werden meist artikuliert gebraucht, bei den übrigen ist es meist gleichgiltig. Indem diese Regel feststeht, fällt die Behauptung des Herrn J. Cionca in seiner Grammatik, welche folgendermaßen lautet: „Das Verhältniswort pre wird nicht vorgesetzt bei Hauptwörtern, die mit keinem Geschlechtswort verbunden sind." 3) Das Objekt ist durch das Vorausgehende bekannt, durch kein Attribut bestimmt, aber die Anwendung des Artikels ist notwendig. J. C. I. 35. 1. v. unt, pentru a nu resleti feciorii de pe längä sine. 66. 9. Ja apoi si el capra. 87. 1. v. unt. c'asa am bätut eu cocosul. 47. 6. capra chemä iezii de pe afara. IL 34. 16. chiamä fata si-i zice: 49. 5. särutä baiatul si-i zice: c c 67. 3. v. unt, si ia indatä a näscut pruncul. III. 10. 12. v. unt. sä repede cinii sä rupä omul. 16. 5. v. unt. cä-i speria oamenii cu vorbele tale. 17. 7. crezi tu ca numai asa se tine femeea. c c 23. 3. v. unt. scoti omul din minti cu vorbele tale. IV. 8. 3. v. unt. milueste baba cu ceva. 17. 3. Apoi desmerdind calul. — 236 — — 237 — V. 20. 16. arn sa iau nepotul cu mine. 23. 12. Atunci am luat copila. 26. 11. De ce-ai scos bäeatul din casa? 73. 2. Pus'a el bäetii in rinduialä. J. P-R, a. 2. 4. v. unt. sa las eu boii pradä vulturilor. 24. 1. v. unt. care va scöte brösca de sub pristol. 34. 14. La vremea vremü schimb copilul. 42. 20. incepu a uri copiii. 44. 3. sa botaräste sa dudue copiii. 50. 9. craiul porunci de deslegara cerbul. 71. 18. v. unt. si ve fura calul. J. P-R. b. 3. 8. legä calul de o tufä si boul de alta. 3. 9. v. unt. sa grabeau se beleasca boul. 9. 1. v. unt. De nie! cänele se nu'l scotT afara. 18. 9. v. unt. Ina calul de doloji. 25, 26. preface catanele intr'un ou de aur. 40. 9. v. unt. cä copilul sa'l suim in caruta. 40. 1. v. unt. sa prinda caii la caruta. 50. 10. lua mäta de dupä cuptor. G. C. 10. 1. si curatT caii de-i fäcu se straluceasca. 17. <: c 14. v. unt. dar voi puneti fetele in locul vostru. 21. 2. Si bagara caii intr'un grajd. 34. 9. predete imperatul poteoava si armäsariul. 36. 17. Ciprian prinse fata in bratä. 37. 4. apoi saruta iapa in frunte. 52. S. v. unt. sa deslege uriesii si sä-I bage in cäldare. 68. 16. Lua apoi berbecele. 10. 3-opri calu'n loc, Wenn das Objekt bekannt und mit keinem Bestimmungswort verbunden ist, und der Unterschied zwischen ihm und Subjekt klar ist, wird pre als Akkusativzeichen nicht angewandt, das Objekt mnss aber artikuliert werden. Die vorausgehenden Beispiele sprechen also gegen die Richtigkeit der Behauptung des Herrn Tiktin, welche folgendermaßen lautet: „Im Akkusativ bekommen die Wesennamen die Präposition pre, wenn es sich um bekannte Wesen handelt/' (Gram. Tiktin. § 129. S. 66). Allerdings kann in den vorausgehenden Beispielen auch pe angewandt werden und das Substantiv auch artikuliert sein, aber dem häufigeren Sprachgebrauche entspricht es, den Artikel dann wegzulassen, so daß man die Wahl hat zwischen: Ciprian prinde fata in bratä oder pe fata. Ich gebe noch einige Beispiele für die verschiedenen Möglichkeiten der Ausdrucksweise: J. P-R. a, 11. 8. v. unt. a läsa pe boerul de mas. J. 0. I. 86. 12. läsa pe boer in pace. II. 35. 10. si cum vede pe fata ii zice: G. C. 37. 11. v. unt. iar Ciprian predendu-i fata ü respunse. 19. 12. eu nici nu cunosc pre baba de asa. 26. 13. v. unt. unde au intilnit pre baba. J. C. IV. 8. 3. v. unt. milueste baba cu ceva. S. 112. 8. apoi chema pre imperäteasä. 225. 12. a in-trebat pe imperäteasä. J. 25. 3. si prinse a certa pe negustor. S. 24. 25. ea zärise de pe fereastra pe negutätorul. 4) Das Objekt steht in Beziehung zu einem Dativ des Personalpronomens. J. C. I. 39. 3. vezendu'si bärbätelul. 63. 12. isi ia boii c c c de funie. 66. 10. v. unt. sati dau capra asta. 69. 12. isi ia boii de funie. 94. 5. cä ti-a fript ma ta mäta. IL 37. 12. v. unt. Ja sä'mi lai copilasii. 47. 13. v. unt. aceluia ii dä fata. 50. 8. mergi de'ti adä feciorul incoace. 50. 13. ca sasi adueä feciorul. 53. 2. sa ne trimeteti copila acasä. 53. 3. isi ia pruncul. 58. 1. sasi caute bärbatul. IV. 20. 2. v. unt. sä'mi slujesc stäpänul cu dreptate. J. P-R. a. 2. 11. v. unt. si?ndatä-i mäncarä boii amändoi. 3. 7. v. unt. cä 'i-ai seäpat copilul de perire. 7. 5. v. unt. 'mi-ai dat boü pe mäneäri. 13. 6. daeä 'mi-ati da voi mie copilasul asta. 13. 12. sa ne däm pruncutul nostru cei dintäi. 27. 10. v. unt. Popa-i dete fata de muere. 27, 4. v. unt. dupä ce'si vedu si mama si fratii aici. 28. 4. si-i furase boii. 33. 11. dami copilul. 39. 13. v. unt. insala'mi calul cei cu noue ränzi. 41. 7. v. unt. si-si cunoscu imperatul feciorul, 41. 1. v. unt. vedendu'si fata seäpatä. 43. 8. v. unt, ori alunga ti copiü dela casa. 45. 2. 'si lua iar copilasii si merse. 60. 10. precum isi creste tot! tiganü copiii. J. P-R. b. 3. 16. v. unt. unde'si lasase calul si boul. 7. c c 2. v. unt. se'si caute fata, 14. 6. Cä are sasi insoare feciorul. 19. 4. isi adapä calul. 19. 9. dar era sä'mi spetesc calul. 22. 10. v. unt. ca bueuroasa iar da paserea, care cind cinta. 27. 4. 1 - 238 - rnai bine'tt dau fratii din robie. 29. 12. v. unt. cänd ist vedu C C C C feciori? si miresele lor. 31. 6. ca samt iee mireasa. 33. 9. v. unt. de nu' nit trimetea Dzeu calfa asta bunä. 52. 12. v. unt. Pe cale 'si-a invetat feciorul ortacii. 52. 9. v. unt. slugile le bagarä caii in grajduri. 58. 16. v. unt. sä'si pötä omeni öspetii. 59. 12. Nu mäta mi-ai fägäduit-o, ci copilul. G. C. 8. 18. se-i farmece si vrajascä copilul. 11. 9. cami vei da iapa cea slabä din grajd. 19. 14. v. unt. ba am cutezat a-i cere si fetele in cäsätorie. 44. 11. v. unt. nu'ti pot omori bärbatul. 53. 8. si ist mincarä firtatul. 81. 10. luändu'si de nevasta fica unu? domn mare. 82. 3. si ale face sä'si uite c c pärintii. Daraus ergiebt sieb die folgende Regel: Wenn das Objekt bekannt ist und in Verbindung mit einem Dativ des Personalpronomens steht, wird es artikuliert und bekommt kein Akkusativzeichen. 5) Das Objekt ist durch einen Vergleich erweitert, J. C. II. 48. 5. ca pe altii. . . . la atätea. J. P-R, a 58. 20. Si-o cinsteste ca pe mama. b. 7. 12. ca pe im bun crestin ce fusese. J. 5. 15. sil omeni ca p'un calator. D. S. 69. 13. ca pe fratii ceilalti. S. 102. 33. o särutä s-o imbrätisä ca pe o ficä. Pe muss also angewandt werden beim zweiten Gliede von Vergleichungen, einerlei ob bestimmter oder unbestimmter Artikel steht. 6) Das Objekt ist unbekannt. J. P-R, a. 12. 11. sä läsäm om sträin in casä. 22. 17. v. unt. mai vezut-am eu omeni numai cu cäte un ochiü. 27. 8. v. unt. Apoi trimite omeni 'n satul lui. 29. 2. v. unt. ia dat Dzeu feciori si fete. 43. 8. ca ea nra avut copii nie? odata. 56. 5. nu se rusinau a lua fete de natie. 56. 7. ar trage sä ia tot domne si incä domne bogate si frumose si invetate. 56. 20. sa nu mai fi cunoscut nici mama, nici feciori de imperat. Wenn das Objekt unbekannt ist, wenn es also auch ohne Artikel steht, wird pe nicht angewandt. — 239 — 7) Das Objekt ist ein Eigenname. J. P-R. a. 4. 8. imbiä pe Trifon. 15. 2. intreba pe mos Gligor. 15. 4. Cä tu ai numai pe Pahon. 17. 16. Sf. Petru vom sä tredescä pe Aflatul. 43. 13. ia pe lelea Sofe. 43. 17. <\ si luä pe veduva Sofe de muere. 52. 15. v. unt. dedu bueu- roasä pe Ilena. 53. 12. v. unt. cä vede pe Martolea. J. P-R. b. 17. 8. Cänd auzi pe Cenusotcä intrebänd. 53. 6. ar fi voit se cunoascä pe voinieul de Grämädicu. S. 226. 31. sä tae pe Fät-frumos. 230. 14. uitase pe Rea-Silvia. J. 25. 4. erä in sufletul ei ruga pe Dzeu. J. C. 1. 40. 4. v. unt. si pe Domnul läudati. Vor Eigennamen darf pre weder wenn sie allein, noch wenn sie in Verbindung mit irgend einem anderen Wort stehen, wegbleiben. 8) Das Objekt ist ein substantivisch (absolut) gebrauchtes Pronomen. a) Personalpronomen. . J. C. I. 57. 9. v. unt. sä te poftesc si pe Dta cumetre. II. 46- 7. v. unt. sa 1 mai indop si pe dänsul cu bunätäti. 49. 8. si pe noi sä ne last. J. P-R. a. 4. 16. se mänie foc pe el. 22. 1. v. unt. apoi pe tine töta mäncarea te costä un ochi. 34. 14. numai pe mine nu nie am acasä. S. 67. 17. Si o aduse si pe ea, 68. 32. si pe mine de sotie. 103. 1. sä nu te supere nict pe tine si nici pe d-voasträ cinstitt boert. J. 9. 2. si-o sä te ridicäm pe tine in scaun. 3. 21. er pe mine sä nie ingrijestt. 13. 6. si eu ve am numai pe vot. 14. 20. Si o läsa si pe densa sä se dueä. Pre ist unentbehrlich bei jedem absoluten Personalpronomen; dagegen steht es nie beim konjunkten Personalpronomen. b) Demonstrativpronomen. J. C. II. 61. 2. Atunci ea il intreba si pe acesta. 41. 7. v. unt. Apoi iute chiama si pe celelalte douä in bordet. — 240 — S. 67. 13. Bäeatul il puse si pe aista la cale. 100. 11. pe cei ce-i omoarä. J. 3. 25. spre asi alege fiul seu pe acela, care ii va placea. 19. 18. pe cei ce-i fägäduise. J. P-R. a. 5. 7. v. unt. Me duc santilnesc pe cei cu margeaua. b. 5. 2. v. unt. de-i prinde pe cei ce inträ. 35. 1. v. unt. pe cei ce cuteza a se scalda acolo. 56. 14. Intreaba pe cei ce Ta stors! Pe wird vor einem substantivischem Demonstrativpronomen immer angewandt. c) Relativpronomen. a) Beispiele, in denen es sich auf lebendige Wesen bezieht. J. P-R. a. 5. 16. cä ea omörä singurä pe eine vei porunci. 18. 2. v. unt, pe acela, pe care mi Tai trimis tu azi septäminä. 37. 19. tötä turma, pe care o vezi. 43. 14. ori pe cine-ai lua. b. 9. 18. v. unt. pe carel chema imperatul verde. S. 102. 36. dar pe care tu singur ai gäsito. 163. 18. pe care o chema Ghioanta. J. 4. 12. pe care-i arinduise imperatul. 4. 24. dar blästemul pärintilor, pe care nu-i asculta. 8. 8. pe care i-o si aräta. 15. 13. se gindi mai intii pe care din boerü ... 19. 17. pe care din amindoi se scape. 26. 22. pe cari nu puteau sa-i vada de uriti ce-i erau. D. S. 48.18. pe care o stia fata. 47. 8. pe care fete le omoarä. ß) Beispiele, in denen das Relativum sich auf Sachen bezieht. J. C. I. 22. 11. Creanga atunci s'a tuns, a läpädat rantiea, pe care de altfei o ura. 63. 1. v. unt. cu un car nou, ce si'1 cumperase chiar atunci si pe carel trägeau cu mäinile singur. III. 30. 16. ce culege o poalä de somnoroasä, pe care o fierbe la un loc. IV. 43. 7. aducend cu sine pielea si capul cerbului, pe care le-a si dat in mina spinului. J. P-R. a. 32. 8. acesta e lucrul, pe care-1 aveam la mine acasä. 64. 10. nusi da celea mäncäri, pe cari nici nu le cunosteau. b. 14. 8. Si deci pachetä inelul cei de adimant, T i — 241 — ; pre care chiar ea Ia fost luat. 45. 8. ea are patru semne, pe care numai ea si pärintii ei le sein, i G. C. 25. 3. si se dusera pänä ajunserä la usa dela soba j babei, ure earea o afiarä deschisä. 70. 17. ineepurä a se in- < telege in limba lor, pre care dracul nu o intelegea. D. S. 32. 16. Strigänd pe ömenl ca sä le dea inapoi bann, pe cari ii perdurä. J. 2. 1.9. si tote invetäturile, pe cari alti copii le invatä. 112. 5. si-am adus burueni, pe cari cum le-o bea. 18. 16. are se mai dea de-o eursä. pe eare i-o intindea. Pre wird in Verbindung mit dem Relativpronomen gebraucht, selbst meistens auch dann, wenn es sich auf Sachen bezieht. Im Widerspruch mit dem heutigen Gebrauche steht die Regel von Tim. Cipariu, welche lautet: „Die Relativpronomina: ce-ne, eare und ihre Zusammensetzungen: cene-va etc., wenn sie sich auf Personen beziehen, werden im Akkusativ mit pre ausgedrückt, wenn aber care, eben so wie ce, auf un-I lebendige Gegenstände sich beziehen, wird pre nicht vorgesetzt." i In der That kann man beobachten, daß erst in der neuesten Zeit pe auch in diesem Falle angewandt wird, offenbar um die Unsicherheit zu vermeiden, ob das am Anfänge des Satzes stehende care als Subjekt oder als Objekt aufzufassen ist. d) Pronomen Indefinituin. a) care-va, cine-va. J. 16. 16. si-mi trebue pe cine-va, care se nie uovätuiascä. P-R, a. 5. 1. v. unt. daca vei porunci se bata pe cine-va. 8. 14. v. unt. fara se puna mina pe care va. 21. 3. v. unt. putere-ai tu läsa pe cineva flamind. b. 7. 6. v. unt. deci trimeserä pe cineva sä vedä. J. C. III. 40. 1. auzind pe cineva cäntänd din urmä ß) nimeni. J. C. IL 37. 5. si necunoscind pe nime. 48. 5. v. unt. dar nevezend pe nimeni. J. P-R. a. 9. 14. v. unt. cu tote cä eu nu asupresc pe nimeni. 43. 12. v. unt. cä nu poti face pe nimenea sä iubeaseä. • >I. 16. 19. nu'ti trebue pe nimeni. I Weigand 4. Jahresbericht. 16 — 242 — y) altul. J. P-R. a. 22. 8. apoi vezend pe altul mincind. b. 2. 19. In altä di niänä pe altul si mai in urniä pe Mamon. 49. 8. v. unt si se cunosfeau unul pe altul de bim si de reu. .]. 9. 10. intreba pe unil si pre altii despre scorpie. D. S. 14. 15. si nici pe altul nu iubea. J. C. I. 39. 11. v. unt, si asa una pe alta se indeinna. III. 29. 4. si se iubeau unul pe altul. 6) riecare. J. C. V. 7. 11. sä asculte dascalul pe fiecare de tot ce a irivatat. Vre steht auch in Verbindung mit dein Pronomen-In-dennitum. t) toti alle a) substantivischer Gebrauch. J. C. IL 47. 5. v. unt. pe toti i-a täiat. III. 69. 3. v. unt. Dzeu sä ne lumineze pe toti. IV. 46. 3. v. unt. dupä ce-i asculta pe toti cu luare aminte. 56. 11. v. unt. care vede toate si pe toti. J. P-R. a. 5. 8. v. unt, cum se-i prindä pe toti cätt sunt. , 7. S. pänä pe toti mi-i culcä la päment, 39. 4. v. unt, pe toti ve spinzur. 53. 8. ii puse pe toti in glicia. G. C. 15. 13. chemä tatäl pre toti doisprezece la sine. 17. 9. ca se ve omörä pe toti. 22. 6. Altcum ve dau pre toti pe usä afarä. 67. 14. uriesul inse pre töte le pipäia. Vor dem unbestimmten Zahlwort toti wird pre angewandt. b) adjektivischer Gebrauch. J. C. V. 6. 10. v. unt, de intrecea mai pe toti bäetii. J. P-R. a. 49. 15 chiamä la curte pe toti judecätorü cet mai intelepti ai imperatului. 50. 16. Adunat-a imperatul rosu pe toti invetatü terii. G. C. 23. 12. v. unt, pänä duse tote fetele. 58. 15. se omöre pre tote zmeoaicele si pre toti zmeii. 75. 4. v. unt. invitä toti v öspetii la palatele sale. 86. 12. v. unt. crescu toti copiii la olaltä. Wenn das unbestimmte Zahlwort toti adjektivisch gebraucht wird, kann pre angewandt oder ausgelassen werden. — 243 — 9) Das Objekt steht in Verbindung mit dem unbestimmten Artikel. J. C. I. SO. 1. v. unt, Cänd au vezut un bivol sburänd. II. 63. 8. v. unt. cum vede o femee necunoscutä. 68. 7. apoi porunceste sä-i aducä o iapä sireapä. III 10. 10. v. unt, vede un bäiat. 35. 16. trimete pe un argat al säu. IV. 61. 8. chiamä in tainä pe un credincios al sau. J. P-R. a. 2. 13. dä-mi un bou sä'l niänc, 12. 19. Näscuse muerea un fecioras frumos. 18. 13. v. unt, cä ia trimis un bärbat voinic. 24. 15. v. unt. si-am ascultat pe un Sihastru cetind. 32. 2. näscuse un drag de copii. 34. 8. v. unt. aduse smeul o copilä ca de dece ani. b. 2. 18. si indatä aduse un berbeee gras. 2. 9. v. unt. si zäri un mäcelar gras cälare. 3. 14. si aducind pentru meriude un bou säsesc, 10. 3. Se alunge un eres;in in cap de nöpte. 14. 6. Cänd pote lua o fatä bogatä. 67. 17. se iee de nevasta pe o fatä de imperat. G. C. 9. 9. v. unt. ii va da . . . si un armäsariu. 23. 14. v. unt, luä o fatä in bratä. 46. 8. v. unt. Aduse eine aduse prin pädurea aeeea pre un venätor. 55. 13. v. unt. nu cumva ini-a trimes el mie, pe un neghiob ca tine! J. 121. 6. vedea pe un june fluerä vent. 129. 11. si apueä un pur cel. In vorstehendem Falle wird pe meist nicht angewandt; (loch wenn das Objekt vom Verbum getrennt ist, oder Verwechselung entstellen könnte, ist es besser pe zu setzen. 10) Das Objekt steht in Verbindung mit dem bestimmten Zahlwort. J. C. II. 15. 10. Trebue sä nimeresti una blagoslovitä de Dzeu. IV. 4. 13. indatä chemä tustrei feciorü inaintea sa. J. P-R. a. 43. 11. mi-oi cäuta una. 72. 2. vom da unul din ai nostri. 38. 18. v. unt. vedut doi tineri, un fecior si-o fatä. 60. 8. a crescut sese prunci. b. 54. 4. cä i-o numai pe unul Tarn cunoscut. 43. 7. vedu el 12 pasen. 50. 3. v. unt. cari aduceau 3 mänzi. G. C. 79. 1. v. unt. cänd colo vede doi feciori sdraveni. 87. 15. acela va cäpeta una din ele. 100.3.pre unulsingur abiaramomorit. 16* — 244 — — 245 — J. 5. 19. sasi aleagä de sotie pre nna din eele trei fete ce avea, 10. 14. de ai trimis pre unui din fii-sei. Vor adjektivischen Grundzahlen wird pre nicht angewandt, dagegen steht pe meist vor den substant, unui, una, und immer vor amändoi, wie die folgenden Beispiele zeigen. J. C. IV. 91. 9. dupä ce-i ascultä pe amindoi cu luare aminte. J. P-R. b. 12. 2. v. unt. Cänd ii vedu imperatul pre amindoi in verful carului. G. C. 101. 1. v. unt. le särutä pe amändouä. J. 113. 24. si. ve face pe amindoi sloi de ghiata, Schlußbetrachtung. Aus den vorausgehenden Beispielen, die ich bei meiner Untersuchung noch durch zahlreiche andere vermehrt hatte, ergiebt sich, daß die Anwendung der Präposition pre als Akkusativzeichen nicht nur berechtigt, sondern sogar ein notwendiger Ausweg ist, um Unsicherheit zu vermeiden. Das läßt sich leicht in den alten Texten erkennen, in denen wegen des Nichtvorhandenseins vor pre der Sinn vieler Sätze zweideutig ist, zumal die Stellung des Subjektes durchaus nicht am Satzkopfe zu sein braucht. Wenn nun auch der Sinn eines Satzes die Vertauschung von Subjekt und Objekt zulässt, so war man genötigt zu einem Mittel zu greifen, das einer falschen Auffassung vorbeugt und dieses Mittel fand man in der Präposition pre die in allgemeinster Weise „das Sicherstrecken auf; „das Sichbeziehen auf4 des Verbums zum Ausdruck bringt. Was nun die Anwendung von pe betrifft, lassen sich 3 verschiedene Fälle unterscheiden: 1) Pre muss angewandt werden. 2) Pre wird nicht angewandt. 3) Pre kann entweder angewandt oder ausgelassen werden. 1) Pre muss angewandt werden. a) Bei jedem substantivisch gebrauchten Pronomen. b) Vor Eigenenmen. c) Wenn das Objekt durch einen Vergleich erweitert ist. d) Vor den Zahlwörtern amindoi, amindoua und dem substant. gebrauchten toti. e) Wenn das Objekt (Wesennamen) bekannt und durch kein Attribut näher bestimmt ist, und keinen Artikel hat (a vazut pe fatä). 2) Pre wird nicht angewandt. a) Vor dem. konjunkten Personalpronomen. b) Wenn das Objekt unbekannt funbestimmt) ist. In diesem Falle bekommt es auch nicht den Artikel. c) Wenn das Objekt in Verbindung mit einem Dativ des Personalpronomens steht. Das Nomen muß aber artikuliert werden. d) Vor adjektivischen Grundzahlen. 3) Pre kann entweder angewandt oder ausgelassen werden. a) Vor jedem adjektivisch gebrauchten Pronomen. b) Vor dem Relativpronomen, wenn es sich auf Sachnamen 1, bezieht, doch wird es vorwiegend gesetzt. c) Vor dem unbestimmten Artikel bei Wesennamen. d) Vor substantivischen Grundzahlen. e) Vor dem adjektivisch gebrauchten unbestimmten Zahlwort toti. c f) Wenn das Objekt bekannt und durch ein Attribut näher bestimmt ist. In diesem Falle muss das Objekt auch artikuliert werden. g) Wenn das Objekt bekannt, aber durch kein Attribut näher bestimmt ist, wobei das Nomen artikuliert werden muß. Die Hauptregel, daß pe stehen muß, wenn Verwechselung stattfinden könnte, hebt alle anderen auf. j Ob die Sache dialektisch verschieden ist, vermag ich nicht ^ zu sagen. Vielfach ist es ganz gleichgültig, ob man pe setzt | oder nicht, oft aber klingen die Formen mit pe schöner und ? ausdrucksvoller, was allerdings eine ganz subjektive Meinung ist. Bei Besprechung einzelner Fälle mit Landsleuten gingen die Meinungen oft recht auseinander. — 246 — Zusätze zur vorstehenden Abhandlung vom Herausgeber. Zusatz I. Die Arbeit über pre als Akkusativzeichen ist. auf meine Anregung hin entstanden, weil ich sah, daß die in den Grammatiken gegebenen Kegeln über den Gebrauch von pre beim Akkusativ ungenügend sind oder gar in Widerspruch stehen mit dem thatsächlichen Gebrauche, wovon man sich leicht überzeugen kann, wenn man einige Seiten in einem beliebigen Buche aus der Volkslitteratur liest. Es kam also darauf an zu untersuchen, in welchen Fällen pre stehen muß, wann es wegbleiben kann, und wann seine Setzung gleich gilt ig ist, Herr Stinghe hat seine Aufgabe gelöst, so gut er es vermocht hat, und es ist sein unbestreitbares Verdienst, sowohl den Zeitpunkt für das Aufkommen von pre als Akkusativzeichen festgestellt zu haben, als auch einige Hegeln gefunden zu haben, die für den praktischen Gebrauch recht nützlich sind; aber in allen Punkten volle Klarheit geschaffen zu haben, ist ihm nicht gelungen und zwar aus folgenden Gründen: 1) Die Frage der Anwendung von pre hängt aufs engste zusammen mit dem Gebrauche des Artikels sowohl des bestimmten, wie des unbestimmten, worin das Rumänische seine eigenen, namentlich vom Deutschen oft recht abweichenden Wege Sieht, Ich hoffe, daß uns das nächste Jahr eine Unter-suchung über die Syntax des Artikels bringen wird, die dann auch, auf unsere vorliegende Frage klärend wirken wird. Herr Stinghe hat nur von artikuliertem und unartikuliertem Substantiv gesprochen ohne dem Grunde für die Setzung res}). Weglassung des Artikels nachzuforschen, was bei Besprechung der Beispiele unter Nr. 2 S. 232 und Nr. 3 S. 235 hätte geschehen müssen. Aus dem dort Gesagten geht durchaus nicht hervor, warum z. B. in dem Satze „iar pe feciorü n puse in locul fetelor" (S. 233 Zeile 21) pe bei dem artikulierten, durch das Vorausgehende bekannten Objekte steht, während in dem durchaus gleichen Falle „pentru a nu resleti feciorii de pe längä sine" (S. 235 Z. 10 v. unt.) pe nicht angewandt ist i — 247 — Eine Verwechselung zwischen Subjekt und Objekt ist in beiden Fällen ausgeschlossen. Jedenfalls ist das Setzen oder Niciit-setzen von pe in vielen Fällen gleichgiltig oder es wird nur eine etwas kräftigere Ausdrucksweise erzielt. Das ist der zweite Punkt, den Herr Stinghe versäumt hat, mehr in den Vordergrund zu schieben. 2) Als Hauptprinzip für die Anwendung von pe wird angegeben „die Unterscheidung von Subjekt und Objekt". Gewiß ist das ein Prinzip, nach dem man sich richtet, und das auch möglicherweise der Grund gewesen ist, daß pe als Akkusativzeichen aufkam. Aber eine Verwechselung könnte doch nur dann eintreten, wenn das Verbum in der dritten Person steht: tiganii au injurat copiii. Hier würde die Zweideutigkeit auch nicht aufgehoben werden, wenn man das Personalpronomen, pleonastisch hinzusetzte: tiganii i-au injurat copiii, denn das i kann sich sowohl auf tiganii wie auf copii, beide als Objekt aufgefaßt, beziehen. Freilich wird dieses Pronomen allein schon in vielen Fällen im stände sein, alle Zweideutigkeit aufzuheben, da Subjekt und Objekt doch sehr häufig in Geschlecht oder Zahl verschieden sind, tiganii lu (le) au injurat copilul (fetele) sind unzweideutig; und das ist auch das einzige Mittel, das die Aromunen haben, von dem sie auch ausgiebigen Gebrauch machen, viel mehr als im Dacorumänischen, wo ja auch diese Ausdrucksweise ganz gewöhnlich ist, aber trotzdem wird noch pe angewandt: pe tiganii i-au injurat copiii oder tiganii i-au injurat pe copiii heißt der Satz korrekt. Und wenn man die ältesten Beispiele, die in der Litteratur auftreten, und die im dritten Jahresberichte S. 187, S. 189 ff. sich zusammengestellt finden, daraufhin prüft, so muß man gestehen, daß äußerlich gefaßt eine Verwechselung zwischen Subjekt und Objekt nur in ganz wenigen Fällen, dem Sinne nach eigentlich nirgends möglich wäre. Der älteste von H. Stinghe angeführte Fall stammt aus dem Tatal nostru von 1574: ce ne izbäveste pe noi. Uberhaupt finden sich die meisten Beispiele beim Personalpronomen, dann bei Eigennamen und bei sonstigen Substantiven besonders dann, wenn A — 248 — 249 — Subjekt und Objekt unmittelbar nebeneinander stehen. Es wäre sehr wichtig für unsere Frage, in den Denkmälern, die um das Jahr 1580 entstanden sind, eine größere Menge von Beispielen zu untersuchen, um daraus zu einem bestimmten Schlüsse zu kommen, in welchen Fällen pre zuerst und ausschließlich zur Anwendung kam. Mir will es nämlich scheinen, als ob es sich nicht nur darum handelte, einer Verwechselung zwischen Subjekt und Objekt vorzubeugen, als auch in noch höherem Grade darum, dem Ausdrucke, auch wenn er unzweideutig ist, ein größeres Gewicht zu geben, ihn, wie H. Stinghe selbst sehr richtig bemerkt, „ausdrucksvoller'" zu machen; z. B. „nu-l vad iei, ci ea4, ist durchaus klar, aber die Objekte Tel und ea treten ebenso häufig oder häufiger als Subjekte auf; um nun ihr Abhängigkeitsverhältnis hervorzuheben, wird noch die Präposition pre vorgesetzt, wodurch das nach möglichster Klarheit strebende Sprachgefühl erst voll befriedigt wird. Aus demselben Gefühle heraus sind auch die Ausdrucksweisen: omul äl bun, omul cei bun, omlu atsel bunlu entstanden, wo doch omul bun allein schon genügend wäre, wie man ja auch sagen kann. 3) Auch die Art der Substantive hätte mehr in Betracht gezogen werden müssen z. B. der Gattungsname drac kann und wird meist als Eigenname behandelt, findet sich daher fast immer mit pre verbunden. Ebenso sind tata und mama im Munde der zugehörigen Kinder so gut wie Eigennamen, und so unter Umständen noch manche andere Wörter wue: impärat, popa, dascäl etc. Die angeführten drei Punkte müßten bei einer nochmaligen Behandlung der Frage, d. h. nur der von Herrn Stinghe unter 2 und 3 behandelten Fälle, berücksichtigt werden. Die übrigen sieben Fälle, die anders geordnet und mehr zusammengezogen hätten werden können, sind klar. Zusatz II. Die Form der Praeposition ist in den alten Denkmälern pre = lat. per. Die etwas auffallende Metathese verdankt ihren Ursprung wahrscheinlich Bildungen wie prin aus per -f- in; *presträ (prestä, preste, peste) aus per -f- extra. Ich glaube nicht, daß dabei die Präposition prae eine Bolle gespielt hat, da sie schon sehr früh ausgestorben ist, denn sie ist in keiner romanischen Sprache erhalten. Die rumänische Partikel prea, die man unbegreiflicherweise von prae herleiten will, ist selbstverständlich das altslavische prea, das dasselbe bedeutet: iip^DejrnirL = prea mare. Im Rumänischen resp. im Dacorumänischen hat man aus solchen Ausdrücken allerdings dann eine selbständige Partikel gezogen, die im Slavischen nicht existiert; aber auch das Aromunische kennt eine solche nicht, sondern wendet prea nur in Verbindung mit mult an: preamult sehr viel, zu viel. Aus pre kann sich dialektisch sowohl pra wue pri entwickeln. Letzteres ist häufig bei den Aromunen. alle drei Formen finden sich im Banat fcf. Normalwort 102). Der Ausfall von r nach Konsonant in satzunbetonter Silbe ist verhältnismäßig jung, wenn er dialektisch auch schon im Ur-rumänischen bestanden haben kann. So entstanden die Formen pe, pä, pi. pe ist zugleich die moderne litterarische Form, jedoch ist pä bei weitem verbreiteter, denn es kann seine Quelle sowohl in prä haben, als auch kann es sich, aber nur auf dacorum. Gebiete, lautlich korrekt aus pe entwickelt haben. Zusatz III. Schließlich darf hier noch erwähnt werden, daß das Dacorumänische in der Anwendung eines Akkusativzeichens nicht allein steht unter den romanischen Sprachen. Auch das Spanische wendet die in der Bedeutung dem rum. pre entsprechende Präposition ä zu demselben Zwecke an. ä steht gewöhnlich, aber nicht notwendig bei Personennamen, zuweilen auch bei Tier- und Sachnamen, wrenn die Deutlichkeit es verlangt: rnatö el perro al lobo — omori cänele pä lupul (cf. Foerster, Spanische Sprachlehre S. 252). Im Spanischen zeigt sich dieser Gebrauch bereits in den ältesten Denkmälern, im Dacorumänischen erst am Ausgange des 16. Jahrhunderts. Auch im Französischen giebt es einen Fall, den man hierher ziehen darf: j'ai oui dire ä mes amis que etc. j'ai entendu raconter cette histoire ä des matelots. Je lui ai fait repeter la phrase, also Dativ statt Akkusativ der Deutlichkeit wegen. Köröseh- und Marosch-Dialektc von Gustav Weigand. A. Reisebericht. Es handelt" sich bei meiner diesjährigen Reise darum, die an das Banal angrenzenden Teile des ebenen Ungarns und die westlichen Gebiete Siebenbürgens zu durchforschen. Da kein gemeinsanier Name für jenes Gelnet existiert, ein Teil desselben sogar zum Banate gehört, nämlich das südlich der Marosch liegende Gebiet von Ärad bis zum Dorfe Tisa resp. das auf der Höhe liegende Koschovitza (Nr. 79), so mag das Gebiet nach den Hauptrlüssen benannt werden, nämlich der Marosch und den drei Körösch, der schnellen, schwarzen und weißen. Es bleiben mir dann für nächstes Jahr noch die Gebiete der Theis und Saniosch, dann bin ich mit der Durchforschung der Dialekte der ungarländischen Rumänen zu Ende; denn der Dialekt des Oberlaufs des Olt, der auch in das Gebiet fällt, wird von Herrn Puscariu beschrieben werden, der damit bereits im vergangenen Jahre begönnen hat und eine eingehende Monographie über die Trokaren in Kronstadt wird, uns Herr Stinghe besorgen. Ich begann meine Reise von Arad, dem 61. Orte im Anschlüsse an die 60 im Banate besuchten Gemeinden. Von dort aus besuchte ich die Gemeinden Micälacä, Seciani bei Vino-a. Monostor und PecTca (Pecska). Dann verließ ich Arad und wandte mich die Marosch aufwärts nach Cuvin mit der Bahn, im Wagen nach Lipova, von dort ein Abstecher nach Sistaroveti, dann beständig im Wagen nach Ususäü (Hosszüszö) Zäbalti, Batta, Czella, Birchis, von wo aus ich einen Ausflug nach dem auf dem nördlichen Ufer der Marosch gelegenen Sovirsin machte. Von Birchis, wo ich der Gast des Herrn von Moesony war und einen unvergeßlichen Tag auf seinem reizenden Schlosse verbrachte, wandte ich mich südlich nach Paget, so daß ich in unmittelbarer Nähe des im Jahre vorher besuchten Dorfes Zolt war. In Paget war Markttag und so fand ich Gelegenheit. Leute von ZoranT, Susan! und Temeresti dort zu hören, ich eilte nun wieder nach der Marosch, überschritt in Koschowitza die ehemals politische Grenze von Siebenbürgen, hörte in Dobra, wo ebenfalls Markt war, Leute aus Briznik und LäpujT de sus, überschritt die Marosch bei Gura Sadului, wo ich Leute aus CämpenT-Surduc und aus dem hochgelegenen Bot din sus hörte. Mit der Bahn begab ich mich nach Deva, untersuchte dort nur den Dialekt von Pestis din sus und fuhr dann, da ich hörte, daß in Hateg großer Markt sei, dorthin, wo ich Gelegenheit hatte Leute aus Dinsus Schiei (Densus), Nädejdea, Däbäca, Meria, FizesT, Sälasu de jos zu hören. Ich hatte von früh bis spät gearbeitet und eine Anzahl anderer Dörfer aber nur in Bezug auf einige Wörter untersucht, um die Grenze des Übergangs von s |/c zu ts festzustellen. Ich fuhr dann mit der Bahn das Hatzeger Thal aufwärts nach PetrosenT, wo ich mit einem Burschen aus dem nah gelegenen Livezen! sprach, und weiter noch das Silthal aufwärts nach Lupeni, wo ich die liebenswürdige Gastfreundschaft des Direktors des französischen Kohlenwerkes genoß. Nun wandte ich mich mit der fkhn wieder zurück das Schtrei-thal abwärts nach Bad Kalan; von dort ging ich zu Fuß nach Stä. Maria de Peaträ, wohin mir der dortige Pfarrer auch Leute aus Petreny und Saeel kommen ließ; am andern Tage, es war ein Sonntag, ging ich früh über den Berg nach Mägura, nach Mittag nach Märtinesti und traf gegen fünf Uhr in Orästie (Broos) ein, wo ich noch bis gegen acht Uhr mit Leuten aus Pricaz und Cigmäu arbeitete, um dann noch trotz meiner Müdigkeit einem von der dortigen Intelligenz veranstalteten Bankett beizuwohnen, bei dem uns die Jugend mit erstaunlicher Geschicklichkeit und Präzision rumänische Tänze im Nationalkostüme vorführte. Die Bahn führte mich dann nach Sibot (Alkenyer), weiter nach Bälgrad (Karlsburg), wo ich Gelegenheit hatte Leute aus Daia und Totoi zu hören, nach Teius (Tovis), wo ich zugleich den Dialekt des nahen Stremt (Diöcl) untersuchte, nach Blaj (Blasendorf), wo mich seine Eminenz der Herr Erzbischof und Metropolit mit seiner Gastfreundschaft beehrte und mir in überaus liebenswürdiger Weise seine Equipage zu Ausflügen zur Verfügung stellte. Ich besuchte die Orte Simeel und Spin. Der andere Tag war ein. Markttag, der mir Leute aus Cergaü mare (Nagy Cserged), Ciufud, Rosia. Läget ; Olah Bükkös, in der Richtung nach Mediasch). Alecus (Elekes) und Mihalti (Mihalczfalva), also aus allen Richtungen zuführte. Von Mieäsasä aus ging ich zu Fuß nach Klein Schelken (Seica micä), einem sächsischen Dorfe, das auch eine starke rumänische Bevölkerung (700 Rum. 1200 Sa.) hat, dann nach Groß Schelken, und mit der Bahn nach Hermannstadt, wo ich eine Rast von drei Tagen machte. Begleitet von M. Duchesne-Fournet. einem jungen Franzosen, der sich in Hermannstadt aufhielt um Rumänisch zu erlernen, setzte ich meine Reise über Heitau zu Fuß nach Resinar, am folgenden Tage nach Poplaca fort, wo mich eine Deputation der Gemeinde Seliste erreichte, die mich nach dort entführte, und wo man mich, gerade wie in Lipova, in einer Weise feierte, die weit über das Maß hinausgeht, das bei einem deutschen Professor, der kein größeres Vergnügen kennt, als wenn er unbemerkt und ungestört seinen Studien nachgehen kann, zulässig ist. Der Weg führte mich dann nach Rodu, von wo Herr Duchesne-Fournet zurückkehrte, nach Poiana, Reußmarkt (Mercurea) und dann ohne Aufenthalt über Mühlbach nach Karlsburg (Bälgrad). Ich benutzte dann die Bahn bis Metes und weiter nach Zlatna (Sehlatten); von dort ging es im Wagen durch prächtige Gebirgsgegenden nach Bucium. % Abrud, Cämpenl wo Markttag war und ich also Gelegenheit hatte, die Motzen aus Sohodol, Ponorel, Lupsa, Albac kennen zu lernen. Den Aranjosch abwärts gelangte ich nach Ofen-baia, Sälciua, Buru. Turda, wo ich den Dialekt von Copan untersuchte; von dort konnte ich wieder die Bahn benutzen, die mich nach Klausenburg (Cluj) führte, dann in das Thal der schnellen Körösch nach Ciucia, von wo ich einen Ausflug nach Feehetäü machte, mit der Bahn weiter nach Vad (Rev) und Groß Wardein (Oradea mare). Nun galt mein Besuch der schwarzen Körösch. Teils im Wagen, teils mit der Bahn besuchte ich die Orte Hajo, Topa de sus, Nimuiesti bei Berns, Vascäu. Auch hier war Markttag, so daß ich Leute aus Seliste und Calugäri hören konnte. Herr Lehrer Sala geleitete mich im eigenen Wagen über das Gebirge in das Thal der weißen Körösch über Lazuri, wo wir die Nacht verbrachten, nach (iuci. Mit der Bahn fuhr ich nach Buteni. dann über Arad, dem Ausgangspunkte meiner Reise, nach Curtici dem 89. Orte während der sechswöchentlichen Reise, so daß auf den Tag durchschnittlich zwei Ortschaften kommen, ein Resultat, das allerdings nur dadurch zu erreichen möglich war, daß zufälligerweise in einer Anzahl von Orten Markttage waren, und auch dadurch, daß ich nirgends länger als eine Nacht verweilte. So hatte ich denn das ganze weite Gebiet durchquert, und nur die Strecke von Deva nach Ciuci. also der Oberlauf der weißen Körösch war unbesucht geblieben. Aber auch dieser Teil wurde untersucht. Ich hatte einen meiner Schüler, Herrn Dr. Bacmeister, der zu diesem Zwecke ebenso wie die Herren Stinghe und Puscariu, durch einen besonderen Cursus vorbereitet war, auf Seminarkosten zu meiner Unterstützung nach Transsilvanien geschickt. In etwa zehn Wochen, von denen er allerdings einen guten Teil in Kronstadt und Bukarest verbracht hat, hat er 32 Orte dialektisch untersucht, von denen vier in meinen Listen nicht aufgeführt sind, da es dieselben sind, die ich auch besucht habe, die mir nur zur Kontrolle dienten (Großwardein 140, Topa 142, Nimuiesti 143, Abrud 126), so daß 28 N Ummern (150—177) von ihm herrühren. Herr Dr. Bacmeister besuchte zunächst die Ortschaften Gyula, Michereehi, Cefa, an der Strecke zwischen Arad und Groß Wardein, dann das Thal der schwarzen Körösch (Täsad, Drägesti, Topa de sus, Cäpälna, f — 254 - Ceehe, Popmezäu, Rosia, Dames, Gurbesti, Beins, Petroasa, Vascau. Crisclori), ging dann über das Bihorgebirge hinüber in das Land der Motzen (Vidra de sus, Scarisoara, CämpenT) über Abrud nach Bälgrad. Auf seiner Rückreise von Kronstadt begann er seine Tour in Deva, ging zu Fuß über Foraadie, Valisoarä ins Thal der weißen Körösch (Brad, Juncu, Gebe, Tirnava, Halmagi) dann mit der Balm nach Arad, von wo aus er die Orte Cenad und Nadlae besuchte. Herrn Dr. Bac-meister spreche ich für die Ausführung der mühsamen und schweren Aufgabe, die er mit anerkennenswertem, für einen Anfänger sogar recht gutem Erfolge gelöst hat, meinen besten Dank aus, Wir beide aber haben der rumänischen Intelligenz ganz besonders zu danken, denn uns wurde nicht nur überall freundliche Aufnahme und Unterstützung bei unserer Arbeit zu teil, sondern nieist auch wurden wir von den betreffenden Herren weite Strecken mit geradezu rührender Aufopferung begleitet. Allen sei hiermit unser herzlichster Dank ausgesprochen. B. Beschreibung der Körösch- und Marosch-Dialekte. 1. Wert der Schriftzeichen. Ich kann mich hier kurz fassen, indem ich auf das bei Beschreibung des Banater Dialektes Gesagte verweise. Neu eingeführt wurde nur das Zeichen i für den gedeckten Kehllaut mit i-Charakter, der auf diesem Gebiete häufig ist. Die schwebenden Diphthonge e, o sind häufig, gehen aber auf einem Teile des Gebietes in die Monophthonge e, o über, was ich schon im Banate zu bemerken glaubte, aber meiner Sache nicht sicher war. Bei den geflüsterten Vokalen hätte ich eigentlich auch o, e, e neben i. u anführen müssen, allein da diese Erscheinung nur unter gewissen Bedingungen eintritt, habe ich mich begnügt unter „Zusätze" darauf hinzuweisen. Bei den Konsonanten geben nur die Palatalen zu Bemerkung Veranlassung. Die Banater Laute sind noch auf — 255 — dem südwestlichen Teile des Gebietes vorhanden, allmählich gehen sie aber in andere über ts wird t' oder k. dz wird d' oder g (die Laute k, g finden sich auch in einigen Wörtern im Banat), also aus fratse wird frat'e, frake und nur ganz =,? im Osten des Gebietes ertönt reines träte. Die Laute t' d i< stimmen mit den ungarischen ty, gy überein. Manche ge- I bildete Rumänen waren nicht im Stande t' von k zu unter- \ scheiden und es giebt auch in der That einige Gemeinden in i Bihor, wo die Artikulation derart ist, daß selbst ein geübtes Jj Ohr in Zweifel sein kann, weil der betreffende Laut eben I zwischen t' und k liegt. Die Banater s, z (aus c, g) gehen in s, z. dann weiter in ts, dz, oder ts, dz über; ts, dz erschallen nur auf dem Nord-Osten des Gebietes. Die Behandlung der Stimmhaften und Stimmlosen ist durchaus nicht gleich, indem die Affrikaten bei den Stimmlosen ungleich weiter verbreitet sind als bei den Stimmhaften, man spricht also in sehr vielen Orten zana v (geana), wo man doch sprintsana etc. sagt. Was nun den I Charakter der Laute s, z betrifft, so unterscheiden sie sich von i den Banater s, z dadurch, daß der Zungenrand nicht an den obern Rand der untern Zahnreihe anlehnt, sondern an die i obere Zahnreihe, ferner daß die Kanüle sich zu einem flachen , Oval erweitert. Auf das Gehör machen die Laute s, z den | Eindruck von unreinen, breiten s, z, ähnlich den s, z, nament- lich» sind die stimmlosen s s leicht zu verwechseln, wenn das Auge dem Ohre nicht zu Hilfe kommt. Bei z und z ist die j Verwechselung weniger leicht möglich, weil der Jodlaut deut- lich bei z mitklingt. Es war mir namentlich nicht möglich die ts und ts immer auseinander zu halten. Ich habe überhaupt nur deshalb die Unterscheidung zwischen beiden Palatal-! lauten gemacht um zu zeigen, wie die Zungenartikulation im 1 Banat am tiefsten vornen ist, während sie in den nördlich, (j ersp. nordöstlich angrenzenden Teilen allmählich in die Höhe I geht, so daß die s (c), z (g), ts (t), dz (d) zu ts, dz, t' k d', g f werden. Sowie die Palatalisierung der Dentalreihe zurücktritt, tritt die Palatalisierung der Labialreihe hervor. Auf den V — 256 — linguistischen Karten, deren Ausführung bereits in Angriff genommen ist, werden alle diese Dinge übersichtlich zur Darstellung kommen. Der Spiritus asper ist in einigen Fällen angewandt, um den kurz abgebrochenen, etwas gehauchten Wortausgang zu bezeichnen im Gegensätze zum geflüsterten z. B. kapc — kapü. Über einige lautliche Eigentümlichkeiten werde ich Gelegenheit haben unter dem Kapitel: Zusätze zu sprechen. 2. Zur Lautlehre. Die Zahl der Xormalwörter ist um fünf vermehrt worden, die an passender Stelle eingeschoben sind, nämlich 23 b inimä. wegen n > r; 22 b pepten, 43 b vin, 43 c nierlä zur besseren Illustrierung der Veränderung der Labialen, 60 b vulpe, 65 b slab, wegen sl > skl. Bei einigen Xormalwörtern habe ich, um die große Mannigfaltigkeit der Formen besser übersehen zu können, die zusammengehörigen zu Gruppen vereinigt, die durch a, b etc. vereinigt sind. Bei andern, wo ich es gerne gethan hätte, mußte ich mich nach den im Banaler Dialekt bereits angegebenen Ziffern richten. Dr. Bacmeisters Orte sind eingeklammert. 1. eine I a) kune zuweilen kine, ist die gew. Aussprache [150, 157, 160. 161, 163, 164, 168—177]. b) kuine [152—156, 158, 159, 162, 165, 166, 167]. II kunge 118, 120. 121. III kirne'106, 107, 113, 115—117. IV kuine 109, 110, 111. V kene 82. 2. fäinä I fpino 61—64, 66—75, 77—121, 148 [150, 167, 168, 171, 174, 175]. II fpnmp 76, 146, 147. III fprino 65, 122—145, 149 [151—166, 169, 170, 172, 173, 176, 177]. 3. griü I gruu so gewöhnlich, obgleich von Dr. B. gar nicht. notiert, wahrscheinlich gehören die meisten der von — 257 ihm unter IV angeführten Orte hierher, weil ich es auch für 126, 142 konstatieren kann. II greu cf. Bau. Dial. [vielleicht auch 153, 151, 156]. III griu 1.11, 119 [150, 151, 152, 155, 157, 160—164, 166—177]. IV grpu 140, 141, 143 [153, 154, 156, 158, 159, 165]. V griu 76, 77. Die Erscheinung, daß u durch reines i ersetzt wird, auf die ich bereits im III. Jahresberichte p. 211 hingewiesen habe, hat also, wie ich mich überzeugt habe, ihre Richtigkeit. Andere Wörter sind briü, riü, rid, rima (Regenwurm) rind u. s. w. also durchgehend ri ri. In 82 sagt man auch rid, urit, aber gruu, briiu. 4. orz I ordz 63, 64, 71, 72, 75—79, 82-84, 89, 90, 127. II ordzü 120, 128, 130. III uordz 67, 118, 146, 147. IV orz 66, 68, 69, 70, 74, 80, 81, 86, 88, 91—118, 122, 123 [161, 166—168, 169]. V uorz (zweisilbig) 61, 62, 65, 73, 85, 87, 121, 124—126, 129, 143—148 [150, 159, 163- 165, 169, 171, 174, 175] uoz [153]. VI a) uorz 131—142, 149 [151, 152, 162, 176]. b) uorzü [154, 156—158]. 5. secarä I spkarp 61—67, 71, 74—82, 86, 93—129, 131—140, 142, 144, 145, 148, 149 [150—153, 156, 161—163, 167—177]. II a) sakarp (vielleicht auch sakarp, das ich einmal, 143 übereinstimmend mit Dr. B., notiert habe, während es sich bei ihm achtmal findet) 68, 72, 73, 83—85, 87—92, 130, 141, 143, 146, 147. b) sakarp [154, 155, 157—160, 164]. III sekarp 69, 70 [165, 166]. 6. mine I munk 61—149 [150—177]. II munkü [151, 153, 154, 156—158]. III momink 117, 136 Weigand, 4. Jahresbericht. 17 — 258 — 7. pasere I päsefe PI. pöser 61—94. 98—105. 110, 117. 119— 127^ 134, 141, 147. II pasere, -rePl. paser 128 — 132 [168—172, 175, 1 TG]. III ppsare PI. ppscr 95; 96, 97. IV paspre PI. paser 106—109, 111—116, 118, 133, 135—140, 142—146, 148. V pasprp [150—167] wahrscheinlich gehören alle unter IV. 8. sboarä I zboarp oder zbprp 61 — 149 [150—155, 156, 160— 163, 166. 167, 169, 171]. II zborp [151—154, 157—159, 164 — 165, 168, 170, 172—177]. 9. rindunea I runduueä — ele 62, 63, 66, 68—71, 75—77, 82. 86—89, 91—97, 99—1.04, 108, 119, 120,12o/l34. II rundurieup — ele 61, 64. 65, 78—81. 83, 84, 124, 126, 127, 133,135,136,138-146,149 [150-1771. III runduneup — ele 67, 73, 74, 90. IV rundunea — ele 107, 113, 115—118, 121—124, 128—132, 147, 148. V rundune —ele 72, 85, 105, 106, 112, 114, 137. In einigen nicht angeführten Orten sagt man rundunikp, ebenso [167, 170]. 10- vrabie I—VII s. Banater Dialekt. VIII a) vrabie PI. vrobi 66, 67, 69, 71—81, 86, 93, 98, 115, 112 [150—157, 159, 160, 162—165, 167—169, 173, 174, 176, 177. b) vravie 158. IX vrabgie PI. vrabgii 118, 120, 122 (o), 123, 124, 128, 130, 139, 144, 145. X vrabge PI. vrpbgi 99, 125, 126, 127, 129, 131, 132. XI vrabd'e — vraba i 134, 135, 136, 137, 138, 147 [161, 166, 170—172, 175]. XII vragie — vrpgii 101—104, 106, 111, 116, 117. 121. XIII vrad'e — vrpd'i 105, 110. XIV vrabdze — vrpbdzi 83, 84. — 259 — XV brabie PI. = 141. XVI vrpbeke—ets m. 61, 62. XVII vrpbetse — ets 63, 64, 82. m. XVIII vprpbetse — ets 87—90. XIX hprpbet'e 91, 94 (ebenda auch hulpe, holburp etc.). XX bprpbetse 92, 96. cf. III, IV. V. XXI vrooetsp 68, 70. cf. I, VI u. VII. Trotz der großen Mannigfaltigkeit und Verschiedenheit der Formen macht ihre Erklärung durchaus keine Schwierigkeit. In einigen Orten ist das Wort, wie vielfach auch im Banat, gänzlich unbekannt und wird durch pasere ersetzt, 11. aripä I a) äripp —pripn 63, 64, 70, 73, 83, 86-89, 91—98. b) äripp —orip 66, 75, 79, 82. oripp 90. c) ärpie — prpi 68, 71, 72. d) ärpp — orp 80, 81, 84. e) äripp — pripki 122. f) äripp — prik 100. s) äripp — oript'i 138, 147. \ äripp [15°5, 157, 159-162. 164—170, 172—175, 177 PI. verschieden1;. II a) äripp —ärip 74, 85, 139, 140, ^ 141, 143, 148. b) äripp —äripki 99, 123—125, 127-130, 146. III 'äripp — cpripli 77, 78. IV carpp—cprph" 67, 69. V cf. Banater Dialekt. VI a) aripp —arip 61, 65, 115, 126, 142, 144, 145,149 [150—154,156,158,163,171, 176 PI. verschieden], b) aripp — aripK 62; <~PK 131. 132, 133, 136; oopf 134,^135, c^ili 101 [167]. VII a) arepp—arek 102—114, 116, 121, ^epc 106. b) arepp — arepki 118. c) aräpp — arppK 119. d) aräpo — arepki 120. An diese letzte Form schließt sich die aromunische areäpitp an, woneben auch ärpito vorkommt. 1 — 260 — 12. pänä 1 pano — perle 61—70, 76, 80, 86, 12»;. 135—143 [150—166, 172—177;. II peano —-pene (penee) 71 — 75, 77—79, 81 — 85. 87—105, 108, 118—125, 127—134, 149 [167— 1 71}. III peang —pene, pene 106, 107, 109—111,113.115— 117. IV pono — Pfne 90. 13. usä I uso— us, usule und usule so meist. II uso III use — us 128—132 [162, 166]. 14. chee I keie —kei 61, 62, 63, 64, 65, 68, 70, 76, 86, 88, 91, 92, 98-104, 107, 108, 112, 114, 122, 124-127, 131, 132, 139—143, 149 [150-167, 169—173, 176. 177]. II a) tseie — tsei 66, 67, 69, 71—75, 77—85, 87, 89, 90, 121, 123, 133, 146—148 [168, 174, 175]. b) tneie 119. III a) t'eie-t'ei 93—97, 105, 129, 131—138. IV Meie 106, 109—111, 117, HS, 120, 129, 130. V feie 128, 144, 145. VI keie 113, 115, 116. Zusatz: leb habe zur Kontrolle die Wörter chiamä und rächitä erfragt und dabei mit Sicherheit feststellen können, daß die drei Wörter durchaus nicht übereinzustimmen brauchen, obgleich es meistens ja der Fall ist z. B. rot'ito in 91, 92, trotz keie: tsem, tsamo in 63, 64, 68, 70, 76, 88, und andere, aber nicht einmal k für ts, t' in einem dieser Wörter. Man sieht also, daß ts, t' an Ausdehnung gewinnen. 15. fer I fer — fero 61, 62, 66, 67, 69, 70, 73-76, 78, SO, 81, 84-88, 91, 92, 95-98, 106, 139-144, 149 [150, 152—156, 158—160, 162, 168—173, 176, 177]. II fier — fiaro 63—65, 68, 71, 72, 77, 79, 82, 83, 89, 90, 94, 115, 148 [151, 157]. III fKer 119. IV Her 93, 99—103, 109—111, 114, 116—118, 120—124, 126—130, 133, 136-138, 145, 146 [161, 163-167 174, 175]. I 1 - 261 — V ser 107, 108, 112, 113, 125, 134. VI ser oder ser 104, 105, 131, 132, 135, 137, 147. Wenn auch der Unterschied zwischen s und s so groß ist, daß eine Verwechselung nur für ein ungeübtes Ohr möglich ist, so kommen doch Varianten von s vor, die in der Klangwirkung dem s sehr nahe stehen, und nur durch eine genaue Beobachtung der Zunge oder, indem man sich direkt in das Ohr hineinsprechen läßt, vermag man zu unterscheiden, ob man es mit rein palatalem s oder mit einem breiten s, oder wenn man lieber will, mit einem engen s zu thun hat, welchen Laut ich durch s bezeichne. Derselbe Laut kommt auch bei den Olympowalachen und im Istrischen vor, ferner im makedonischen Griechisch. 16. cum I kim[ü 63, 64, (58, 70—73, 75—79, 82, 86—94. (In 90 hörte ich auch Säbinü = Sibiu, Hermannstadt.) II kui[ü so in allen übrigen Orten, auch bei Dr. B. Auch hier, wie bei chee, habe ich feststellen können, daß nicht alle Wörter derselben Art gleichzeitig denselben Lautwandel durchmachen, untui und vie sind fast überall durch-geführt, auch wo n sonst besteht, umgekehrt finden sich die Wörter auf ^oane noch bewahrt in Gemeinden, wo sonst n geschwunden ist z. B. in 69, 80, 81. vergl. auch Nr. 32 cälciiü. 17. scaun I skamn 63, 68, 70, 76, 87, 89, 90, 91, 91 II skaun oder auch skaon in den übrigen Gemeinden, auch bei Dr. B. III skaundfü 143 [158, 161, 162]. 18. masä I measp — nieso 91—93, 146. II a) maso —meso 68—72, 74—89, 94—103, 106— 118,° 121, 123, 127, 134. moso — meso 90- b) maso —mesie 124, 128, 137, 138 (PL mese in Cämpeni) [174, 175]. III a) maso —mos 61—67, 142, 143, 148 [155—157, 161,° 163, 177]. b) maso —mes 73, 105, 122, 125, 140, 144, 145, 147 [158. 176]. — 262 — — 263 c) maso — mes 119, 126, 129, 130, 132, 133, 139, 141 [1721. d) maso —mos 131, 149 [153]. IV maso —meso 104, 120, 135, ruesi 136, mesp [153, 159, 162, 164, 167—171]. 19* biserica I bi(e)seriko — biseris 63, 64, 66—85, 87, 89, 90, 105, 107, 112, 113, 119, 133, 146-148 [ohne PI. 151, 162, 167, 175]. II boseriko cf. Banater Dialekt [ohne PI. 150, 152, 161, 174]. III bi(e, e) seri(e)kp — biserits 61, 62, 65, 86, 88, 91—104, 109. IV a) beseri(e)ko — i(e)ts(s) 106, 108, 110, 111,114, 117, 118, 120-122, 125—132, 135—142, 144, 145, 149. b) biseriko —ts 115, 116, 123, 124. 134, 143. c) beseriko ohne PI. [154, 155—160, 163—166, 168—173, 176, 177]. 20. peaträ I peatro — petri, vereinzelt pietri (cf. fier) 63, 64, 66—83, 85—87, 89, (90 peotrp) 106, 119 [150, 168, 169, 170, 173-176]. II pkatrp 88, 98, 115, 118, 120, 122—125, 127, 131, 133, 141 [161 — 166, 171, 172]. III pt'atrp 91-97, 99, 126, 128-130, 132, 134-139, 144, 145 [158, 159]. IV ptsatrp 84, 146, 147. V katrp 61, 62, 65, 100-105, 107—114, 116, 117, 121, 140, 142, 143 [151-157, 160, 167, 177]. VI t'atrp 149. VII tsatrp 148. 21. casa I kaso — kos 61—84, 87, 88, 142-145, 148, 149 [150, 176]. II koso —kos 90. CO c ^ III kaso —kos 85, 89, 92—141,146,147 [so die übrigen]. IV kaso —kus 91. 22 a. pept I a) pept 63, 64, 69, 70, 75, 76, 78. b) piept 68, 71, 77, 79, 82, 86, 87, 89, 90. II pkept 115, 120, 123, 131, 133. III pt'ept 126, 129, 132, 134, 138. IV ptsept. Es ist möglich, daß einige der unter VII angeführten Wörter hierher gehören, da p vor t leicht überhört wird. 73, 84. V kept 61, 62, 65, 88, 98, 100—109, 111—114,116— 118, 121, 122, 124, 125, 127, 130, 131, 140—143, 145 [150—167, 170—172, 176, 177]. VI a) t'ept 91—97, 99, 110, 128, 130, 135—139, 144, 149. b) tnept 119. VII tsept 66, 67, 72, 74, 80, 81, 83-85, 146, 147, 148 [168, 169, 173-1751. 22 b. pepten. Da ich bald merkte, daß peaträ und pept nicht übereinstimmend behandelt werden, führte ich von Zella (72) an auch pepten in meine Liste ein, so daß wir pe gefolgt von u, a, e haben. I a) peptsen 75, 78, 86, 87, 89, 90. b) peaptpn 77, 79, 82. II pkeptin 115, 120, 143. III, IV pt' und pts habe ich nirgends gehört, V a) kepten 100—106, 111, 114, 121, 122. b) keptin 116—118. c) keptene oderine 107—109, 112, 113, 132, 142. d) kepken 98, kepkine 141. e) kaptpn 122—125, 131, 139, 145. VI a) t'ept'in 91—97, 99. b) t'eptine 129, 130, 133, 136, 144, c) t'aptpn 110, 128, 134, 138, 149. VII a) tseptsen 85. b) tsaptpn 72, 73, 74, 80, 81, 83, 84, 146, 147. VIII tnapten°tl9. — 264 — ~3 a. sin I sun fast allgemein so. II sin 83, 84, 11.7, HS [158, 159, 161—166, 168— 171, 176]. 23 b. iiiimä I mimo 101—194, 106—117 11.67]. II mimo 61—100, 105, 118—135, 137, 141, 145-149 [150, 155—157, 163, 165, 166, 168—177!. III irimo 136, 138—140, 142, 143, 144. (Im Unterlauf der schnellen Körösch allgemein) [1.51—154, 158—162, 164]. IV erino 128. 24. dinte I a) gintse—gints 63, 64, 66—73. 75—79, 85, 8S. b) gint'e auch gintie 98, 1.05, 139 - 143, 145. c) ginke 61, 62, 65, 122—125, 127 (135?) [150— 158, 161—166, 172, 176, 177]. II a) dzintse 74, 80—84, 86, 87, 89, 90, 146, 147, 148, [169]. b) d'int'e 91—97, 99, 126, 128—138, 144, 149 (168, 170, 171, 173—175]. c) dyintlie 119. d) d'iilke 159. III a) dinte 106, 107, 109—111. 115-117. b) dint'e 100—104, 108, 112—114 [167]. c) dintee 118, 120, 121. 25. deget I a) gezp(e)t PI. -t'e und ke 65, 76, 122—125 [166], b) gest' — tse. 88, 98. II dzedzpt III dzedzitse cf. Banater Dialekt. IV dzezpt —etse 71—75, 77—84, 89, 90. V a) dzestü — tse 85. b) d'est' 95—100 [168]. c) d'eze(e)t[ü 119, 126, 128-135, 137, 145. VI (z)ze(z)zet PI. -t'e, -tse, -ke 61, 63, 64, 67—70, 87, 127,136,138—144,146—149 [150—164,169-177]. VII zest und zest 62, 66, 91—94. VIII a) dest' PL -t'e 101—114 [167]. b) dest' PL -te 115—118, 120, 121. — 265 — Ich mache besonders auf die Formen I b, V b, VIII mit t' im Auslaute aufmerksam. 26. geanä I a) zano PL zene 61—89, 91, (-ne) 107, 119 [169— . 177]. b) zono 90. II zano —zpne 92 — 105,112 — 114,133,136,146—148. III zano — ze(e)ne und ne in einigen Orten 106, 108 — III, 122 —132,134,135,137—145,149 [150— 16S]. IV a) dzano — dzene 115, 116, 117. dzano — dzenee HS. 120, 121. c c c 27. sprinceanä I a) sprunsano PL ene 63, 64, 66, 67, 69—73, 75, 77, 82—85, SS, 107. b) sprunsonp 90. II sprusano 76, 78 — 80, 112, 113. III a) sprinsanp 68, 74. 81, 87, 89, 119, 133, 146—148, [168—177]. b) .sprintsang 123 — 126, 128 — 132, 135,137— 145. [151—167]. c) sprinkeanp 127. IV a) spmntsanp — ene 115—117, 122, 134, PL nee/106, 108—111, 118, 120, 121 [150]. b) spruntsano — ene 61, 62, 65, 86,91—103, 114, 136, 149." c) sprunsano 104. 105. 28. vinä I vunp PL vun 63, 64, 67, 68, 70, 71, 73—82, 142, 144,° 147 [169. 170, 175, 176]. II vunp PL vime 61, 62, 65, 66, 69, 72. 83—85, 141, 143° 145, 146, 148, 149 [151, 152, 171, 172, 173]. III vunp PL vin[e 86—105, 112, 114, 119, 122—140. IV vunp PL vine 107, 113, 115—117, vinee 106, 108— 111,° 118, 120, 121. 29. picior I a) pisör PL pisparp 63, 64 (Dr. B. führt 150 und 151 mit PL auf ro, sonst auf re an). — 266 — b) pisör —pisoafe (rile) 66-85, 87, 89, 90, 119, 146- 148 [168—171, 174, 175]. c) pitsör, -re 61, 62, 65, 86, 88, 91—98 [163]. d) pitsör, -rp und -re 106, 115, 138—145, 149 [150—162, 176, 177]. II a) pkits(s)ör, re 99, 118, 120, 122—126, 131 [164]. b) pkisor [172].' III a) pt'itsör -re 110, 128—130, 132, 134—137. b) pt'isor -re 133. IV a) kisör PI. -fe 107, 112, 113. b) kisör 104, 105. c) kitsör 108, 109, 111, 114, 116, 117, 121, 127 [167]. d) kitsor 100—103. 30. cälciiü I a) kplkune PI. -h masc. aber auch -ne als neut, 68, 70—72, 75, 76, 78, 79, 82, 87, 93. b) kalkine -n 77. II a) ka(p)lkuh[ü -ne neutr. 63, 64, 85, 86, 88—92, 94. b) kalkin -n 73. III a) kplkuiü -ie neut. 95—106, 110, 112,113—115, 118-120, 122-125, 132. b) kulkui 116, 117, 121. c) kalkuiü 69, 107—109, 111. d) kplkpi 131. IV a) kalkii[ü 61, 62, 65—67, 74, 80, 81, 83, 84, 126-130, 133-139, 141—147, 149 [150—169, 171, 172—174, 176, 177]. b) kalkii[ü 148 [170, 172, 175]. c) kplt'ii[ü 140. 31. genuchm I a) zenunke PI. -k m. -ke n. 65, 76, 107. b) zenunke PI. -ts m. 61—64, 74, 86, 91 [171, 175]. c) zenuntse PI. -ts m., -tse n. 66 — 73, 75, 77— 85, 87—90 [169]. d) zenutKe -uts 119, 126. — 267 — II a) zenunt'e PI. -ts 92—99, 146—148 [177]. b) zenunke PI. -k 100—105, 112-114. III a) zenunke PI. -k m. u. -ke n. 106, 108-111, 142, 144, 145 [150, 152—153, 155, 157, 160—167, 170]. b) zenunke, -ts 124, 125, 127—129. c) zenunt'e, -tsii 134, 149. IV a) z(z)erunke, PI. -k, -ts 117. 121—123, 130, 131, 133, 136, [151, 158, 159]. b) zerunk PI. -nts 139, 141 n. c) zerunt'e PI. -t'e n. 140, -ts m. 132, 135, 137, 138, 143. V a) gerunke, -nk 118, 120. b) genunke 115, 116. VI a) ienunke [172]. b) ienunt'e [173—175]. 32. gradinä I a) grpdzinp 63, 64, 66—85, 89. (Dr. B. führt nur die Formen grpd'ino und gred'inp ohne Akzent an.) b) grp(a)dmp 86, 91—99, 126, 129—131, 144, 146, 147, 149. c) grpdyinp 119. II grodinp 100—103, 106—118, 120, 121. III groginp 87, 88, 122—125, 127. IV a) greginp 61, 65. b) grld'inp 104, 105, 133, grpdmp 132, 135— 138, 140, 142, 143, 145. c) grpdzinp 90. V a) gredp 62. b) ogredp 148. VI a) gard 128, 134. b) ograd 139, 141. 33. lemn I lemn — lemne, so gewöhnlich im Westen. II lemn — lemne 106, 107, 109 — 111, 113— 118, 120, 121.C (lemn[ü — lemne 150—177.) — 268 — 34. mar I a) mor — merp 66, 1S} 79, 80, 85—90, 92—94, 149. b) mor — mierp 63, 64. II mor — me(e)re 61, 62, 65, 67—77, 81, 83, 84, 95— 100, 107, 114, 119, 122—128, 133, 134. III mor — mere oder meree 101—106, 108—113, 115— HS, 120, C121, 129—132, 135—118 [150—177]. IV a) mur — merp 91. b) mer—niere 82 (per statt pär, ver—Vetter, oves— Hafer; aber pp —auf, mp—mich, padure—Wald, pakurär— Hirt). 35. parä I a) paro (Der Plural wird gerade wie bei. mär auf re. ro, re gebildet) 61—70, 74, 76, 80—89, 95— 100, 106, 115—121, 126—128, 130, 135—149 [150—153, 155, 158, 161—164, 166, 172—176]. b) pprp — perp 90. II pearo 71—73, 75, 77—79, 91—94, 101 — 105, 107— 114, 122—125, 129—134 [167—171]. Während von Dr. B. ein PI. merp nicht erwähnt wird, findet sich perp bei ihm in 15S, 169—172, 175. Die Verbreitung von panä, parä resp. pearä, pearä stimmen durchaus nicht überein. pearä findet sich in 34 Ortschaften, peanä dagegen in 60. Im Banater Dialekt habe ich peanä dreimal, pearä aber gar nicht notiert, es giebt also viele Orte, wo man zwar peanä, aber doch parä sagt. 36. rosiü I a) rosui f. rosuie 63, 64, 76—78. b) rosü f. rosuie 65—75, 80—85, 87—95, 98, 99, 107, 108, 119, 121, 144, 145, 148. II cf. Banater Dialekt. III rosu f. rosie 100, 102 — 106, 109—118, 120, 122— 134, 136—143, 147, 149. rosü — rosie [150—177]. IV cf. Banater Dialekt. V ros f. rosie 61, 62, 86, 96, 97, 135. VI rosü f. roso 79, 101, 146 [175]. 37. alb I alb 61—82, 85—89, 91, 92, 98, 99, 114—117, 119, 121—123, 125—128, 135, 146—148 [150—177]. — 269 — II albü 83, 84, 93-97, 100—113, 124, 129-134, 136, 137, 140, 144, 145. III albu 118, 120, 138, 139, 141—143, 149. IV plbü 90. 38. galben I galben, galbin 85—124, 131—133 [167, 170]. II a) galbpn 61—84, 125?, 126—130, 134—149 [150—166, 16S, 173, 174, 176, 177]. b) galben [169, 171, 172, 175]. 39. verde I verdze 63, 64, 66—90, 146—148. II aj verd'e 91 — 105, 108, 112—114, 126, 128—145, 149 [150—154, 156, 159, 161 —165, 1.67—177]. b) verdye 119. III verge 61, 62, 65, 122—125, 127 [155, 157, 158, 160, 166!. IV a) verde(i) 106, 107, 109—111, 115-117. b) verdee 118, 120, 121. 40. vinet I vunpt 61—149 [150—177]. II vunet [159, 161, 162]. 41. cireasa I a) siresp PL -esp 63, 64, 66—77, 79—85, 87, 89^ 90, 107, 112, 113, 133, 148 [168, 169, 174, 175]. b) suresp PL = 78. c) sireso° PL — 146, 147. Id) sirasp [171]. II Urpp PI. = 104, 105. III a)'ts, tsiresp, PL = 88, 91-102. b) tsiresp Vi. = 61, 62, 65, 103, [161—164, 166, c) tsiresp PL -es 86. [176, 177]. IV a) tsiresp PL =108-III, 114, 122—132, 134, 139 [153, 154]. b) tsiresp PL = 135, 136, 141-143, 149 [155, 162^ 167], c) tsiresp PI. esie 137, 138, 144, 145. d) tsiresp — tsiresp 115. — 270 — e) tsjraso PI. -esp 140 [" 150]. f) tsureso PI. -so 106. 116—118, 120, 121. V fKireso PI. = 119. CO 42. stejar I a) strizar 76. b) strezan 83. c) strezer 113. II stunzer 106, 117. III a) stozer 63, 64, 86. 88, 92, 95—100. 107, 110— 112, 114, 116, 118, 120. b) stezär 115, 119, 121 [126]. c) stezär 77, 124 [150, 162, 163, 166, 168]. In den meisten Orten fragte ich vergeblich nach dem Worte, da es ersetzt ist durch gorun 79, 80, göron 61, 62, 65, 104, 123, 132-134, 138, 139, 142, 143, 146, 147, gorun 69, 135, 136. 43. fräsen I a) frasun 63, 64, 74, 79, SO, 83, 84, 87—94, 101 - 113,115—121,125,126, 135—137 [163,170,172]. b) fraspn 65, 81, 82, 85, 86, 95—99, 122—124, 128—131, 134 fräsen [168, 169, 171, 173-175]. c) frasin 127, 132, 133 [164 -166]. d) fräs um 100. II a) frapsun 66, 138, 139, 140 [155, 156, 157]. b) frapspn 142. III a) fraksun 67, 69—73, 75, 77, 78. b) fraksin 68. IV a) frasime 145—147. b) fraksune 76. c) fraptsune 144, 148 [161, 162]. V fraptsun 61^ 62, 141, 143 [159, 176, 177]. In einigen Gemeinden fragte ich vergeblich nach dem Worte. 44. teiü I a) tsei[ü 66, 67, 69, 71—75. 77-82, 85, 87, 89, 90. 119, 133, 146—148 [169]. b) tsii 83, 84. I 1 — 271 — II kei[ü 61—65, 68, 70, 76, 86, 88, 91, 98, 104, 105, 122—127, 129, 132, 139, 141—143, 145 [153, 155— 157, 161—166, 170—172, 174, 177]. III a) t'ei 92—97, 99, 128, 130, 131, 134, 135, 137, 138, 140, 144, 149 [175]. b) t'eier 136. IV tei[ü 100—103, 106-118, 120, 121 [167]. ! 45 a. pin, meist unbekannt, ich habe es daher durch vin er- setzt von 79 an. Dr. B. führt nur einmal pkin 166 an. 45b. vin 1 a) vin 79—92, 94—98, 106, 115, 126, 139—144, 148, 149. b) vyiii 119. II yin 93, 101 — 103. 109-111. 114, 116—118, 120— 124. 127, 128, 130, 129 sehr leicht klingt z mit. III a) zin 99, 107. 108, 113 z ist dem Banater z ähnlich, aber nicht gleich, es hat größere Enge, b) zin 104, 105, 112, 125, 133, 146, 147. 4 c) zin 131, 132, 134, 135, 137. 7 IV gin 100, 136, 137. V 'in 145. 45 C. merla (manchmal vergebens gefragt). I merlp 75, 78—81, 86. II a) mierlp 76, 82, 89. 90. b) mirlp 106, 115, 119. III a) mnerlp 61, 69, 70, 72—74, 83, 84, 85, 88. 95, 96, i 99, 118, 124, 127—130. 135, 137, 143, 148, 149. | b) mnirlp 91, 92, 94. 97, 120, 1.22, 146. I IV nirlp (so auch im Aromunischen neben herlo) 100 — 105,° 107—109, 116, 117. / 46. jneapän, oft unbekannt oder durch finör (61, 64, 69, 74) ersetzt. I a) zneppn 116 [169—172]. b) znappn 119 [155]. ; II znepun 106, 117, 118, 120. J — 272 III znepor 136, 149. IV a)'zirepgn 123, 137 [159, 165]. b) zurepe(i)n 72—S5. V cf. Banater Dialekt. VI a) z(z)ineappn 124, 126. 128—130, 132, 138, 144, 145 [163, 166, 175, 1.76.. b) zinapon [161], VII a) zunapon 93, 94. b) z(z)uneapon 131. 146, 147 [162]. 47. eämasä I a) kimeso PI. -es 63—65, 101—106, 109, III, 11:5T 114, 122, 123 [auch ko) 126, 127, 130, 133, 136—139, 141, 149 [150—153, 155, 157, 167, 176, 1.77]. b) Kimaso -es 107, 108, 110, 112. II a) komasp PL -os 115, 140. b) PL -es^ 119. III a) komeso 62, 66, 67, 116—118, 120, 121, 124, 125,^129, 131, 132, 134, 142. 143 [154, 156, 162-166, 168, 169, 170—174]. b) kgmesie 135. 144 (auch mptusie). IV cf.'Banater Dialekt. V ke- oder kameso 61, 68—71, 73—99, 128, 145— 147 [159]. VI a) kameso 72, 148. b) Lamesie 100. 48. cutit I kutsiit so meist. II kutsit 83, 128—132. III kutsit [164, 165]. Der Plural wird gebildet auf -te 106, 107, 109—111, 115—117; auf ke 61, 62, 65, 88, 104, 122—125, 127, 135, 139—147, 149, also auf einem viel größeren Gebiete, als verge herrscht. Die übrigen Orte haben -t'e, -tie, -tse. 49. tin I tsun so meist, auch bei Dr. B. II tsin 83—85, 105, 106. — 273 — III a) tsiu 128, 130, 131. b) tsuiü 118, 120, 123—126, 129, 135, 137, 142, 143 [157, 161, 166]. c) tsui 101, 106, Iii, 115, 117, 134 [167]. 50. cer I ser 63, 64, 66—85, 87, 89, 90, 107, 112, 113, 119, 133, 146, 147, 148 [169—175]. II ts(ts)er 61, 62, 65, 86, 88, 91 — 103 [155, 159—164, 166—168, 176, 177]. III ser 104, 105. IV tser(r) 106, 108—111, 114-118, 120—132, 134 — 145, 149 [150—153]. 51. nor I nor PL nor öl—85, 89, 90, 92, 101, 104—115,121— 127, 129—133, 136—139, 141—145,147—1.49 [nor[ü 150—177 PL nor ist nur bei drei Orten angegeben!. IV nor PL nour 93, 94, 98, 99, 100, 134, 135, 140. V nour PL nour 97, 102, 103, 116—120, 128, 146. VII nore — nour 91. VIII nore — nor 86—88, 95, 96. Von den 12 im Banate üblichen Formen sind nur 5 in Anwendung. Man drückt „am Himmel" durch pe, la oder in cer aus, je nach den Gegenden verschieden. 52. umblu I umblu 63, 64, 75—78 [164]. II umblu in allen übrigen Orten, während im Banat umblu alleinherrschend ist. 53. searä sarg 61—149 [150 — 177]. 54. soare I soare oder sore, artikuliert soarile 61—102, 104, 108, 112, 114, 115, 118—127, 129, 130, 133, 134, 140, 149. II a) soare 115 [153, 159, 161 — 163, 171, 174—176]. b) sore 103, 106, 107, 109—111, 113, 116, 117, 128, 131, 132, 135-139, 141—148 (ebenda auch nopt'e) [150—152, 154 — 158, 164, 166—170, 172, 177]. Weigand, 4. Jahresbericht. 18 — 274 — 55. vinfc I vunt so überall. 56. vinel I vind Konj. vindp 63, 64, 66—83, 87. II viind Konj. vundp 6L, 62, 65, 84—86, 88—110, 122—149 '[150-163, 165—176]. III vunz Konj. vunzo (111—121 [164]. 57. stea I a) stea oder stea — stele (einige -le) 62, 68, 69, 70. 75—77, 82, 85-87, 89—91, 99, 114, 122—125, 128—132, 147 [172]. b) stea—stele (le) 100—103, 105, 109, 110, 118, 120, 121. c) stnea — stKeale 119. II sta III stp cf. Banater Dialekt. IV a) ste — stele, style 72, 92-97, 104, 107, 108, 111, 115, 134. " b) ste —stele 106, 112, 113, 116, 117. V steauo — stele (stele) 61, 63- 67, 71, 73, 74, 78—81,83, 84, 98, 124* 126,C127, 133, 135-137, 139, 141,143— 146, 148, 149 [150-152, 155—157, 159, 161—177]. VI steie cf. Banater Dialekt. VII stavip — stele 88, 138, 140, 142. Ich habe auch noch masauä erfragt, das auch in 62, 69, 97, 123 gebraucht wird, gerade wie vitauä (siehe dieses unter Xr. 60), cätaua. J1 c 58. sea I a) sa — sele 100, 114, 120, 121 [150, 152 ohne PI.] b) sa — sei 105, 124. II a) se — sele 115, 117. b) se — sei 69, 70, 76, 93, 94, 99,107,108,111-113. III a) saug — Tele (sele) 63, 64, 66, 67, 71, 72, 74, 77, 78,°84, 88,° 98,° 102, 103, 104, 106,109,110,116, 118, 131, 132, 134 [150—152, 155, 159, 161—163, 166, 167, 169, 171, meist ohne PL]. b) saug — sei 61, 62, 73, 75, (78) 80-82, 86, 87, 89, 90-92, 95, 97, 123, 126, 127, 133, 135-148 [170, 172, 175, 176]. c) sauo — saug 79, 83, 85, 101, 149. — 275 — IV cf, Banater Dialekt, V seug — sele 68, 96. In einigen Orten wird tärnitsg gebraucht 128, 129, 130. 59. vitel I vitsei — vitspi 61—82, 85, 92, 93, 126, 139, 148 [155°, 159, 16°1,169]. II a) vitsol 83, 84, 86—91, 94—99, 106, 115, 140— 144, 149 [150—152, 162, 168, 170, 171-176]. b) vyitsgt 119. III yitsgl 114, 116—118, 120, 121, 127, 128, 130. IV z oder zitsgl 105, 125, 131 — 135, 146, 147. V gitsol 100—104, 107—113,122—124,129,136—138. VI citsgl 145 [163, 164]. 60. vitea I a) vitsaug — vitsele 61—67, 69, 73, 74, 77—81, 83, 84, 88, 97, 98, 126, 139—143, 148, 149 [159, 161, 162, 166, 168—172, 175, 176]. b) vitseug 68. II a) vitse[a — vitsele, cvde 70—72, 75, 76, 82, 85— 87, 89—96, 99,°106, 115 [150, 152, 155]. b) vyitsea 119. III a) yitsaug 127. b) yitse[a° 114, 116, 117, 118, 120, 121, 128, 130. IV a) z oder zitsaug 131, 135, 146. b) z oder zitsefä 1.05, 125, 132, 133. 134, 147. V a) gitsaug 101, 123, 136, 137, 138 [167]. b) gitse[a°, gitsa, 100, 102—104, 107—113, 122, 124, 129. VI ltsäug 145 [163, 164]. 60b. vulpe. Ich habe dieses Normalwort eingeschoben wegen des Übergangs von v zum Spiritus asper. Die Schreibweise hulpe ist falsch, da wir es nicht mit dem gutturalen Spiranten zu thun haben, wie etwa in hranä. Zuerst hörte ich diese Aussprache im Hatzeger Thal in 91, 94, 96, 97, dann von der Blasendorfer Gegend ab mit wrenig Ausnahmen (z. B. 128) bis exklusiv in das Thal der weißen Körösch, also von 109—145. IS* — 276 — — 277 — Gewöhnlich tritt der Übergang nur vor dunkeln Vokalen ein, wie in 'olburo, °orbo, 'orovosk (vorbesc), Wohet'e (vrabie), cultur, aber in einigen Gemeinden in der Nähe von Vascäü in Bihor, nämlich in CälugärT, Sohodol, Camp, Colesti und von Dr. B. mitgeteilt in Crisciur und in Vidra auch vor hellen Vokalen. Ich hörte in, ltsol, citsauo, Dr. B. notiert außerdem von Vidra: cerme = verme, cinars, cine, cidra = Vidra. 61. barbat I borbat, so meist. II bg(a)rbat 69—74, 79—81, 83—85, 87; 88 [159,163]. III, IV cf. Banater Dialekt. V borbot 96. c c 62. nevasta I nevasto — neve(e)ste oder c^tp so meist. II. a) nevasto — neve(e)ste 100—111, 113, 117, 118. 120, 121. b) nevasto—neveste 115, 110. 63. bätrin I botrun 61 — 68, 75, 91 — 93, 98—102, 104, 107, 108, 112. 113, 115—127, 131, 132, 134—142, 144—146, 149 [150—177]. II batrun 69—71, 73, 86—90, 96. III batri(i)n 72, 76, 77, 79—85, 94, 95, 97, 103, 105, 106, 109—111, 114, 129, 133, 143, 147, 148. (In 72 hörte ich auch atita sagen und zwar wiederholt.) IV batren 74, 78, 82, 128, 130. 64. june I zune 114, 123, 124, 127, 128—132, 135, 137—143, 145,° 149 [150—155, 162, 163,166,169,170,175,176]. II z, zune 61—105, 108, 112, 119, 122, 125, 126, 133, 134, 136, 144, 146—148 [167, 168, 171, 172]. III a) zune 106, 107, 109—111, 113, 115—117. b) zunee 121. IV dzunee 118, 120. Nur dieses Wort und dzunisan haben den Laut dz, sonst wird j wie z, z gesprochen, auch joi, das dagegen in zwei andern Dörfern 128, 145 dzoi klingt, obgleich dort zune gesprochen wird. In 129 jur = dzor, in 130, 135, 137 zor, in 61, 67 und vielen andern zor; jedenfalls ist die Form mit o ebenso verbreitet, als die mit u. > > 65 a. tinär I tsinor 63, 64, 75-79, 82, 85, 87, 89, 90, 133 [168]. II kinpr 86, 88, 91, 98, 104, 105, 122, 123. III t mor 92—97, 99, 112, 113, 121, 131, 132. IV tinorü 100—103, 106—111, 114—118, 120 [167]. V a) tunpr 61, 62, 65—73, 80, 81, 83, 84, 119, 124— 127, 129, 134—144, 146—149 [150—153,155— 166, 169—177]. b) tenpr 74, 128, 130, 145 [154]. 65 b. slab wurde wegen des Ubergangs von sl >> skl eingeschoben, erst von 117 ab, wo ich es zuerst hörte, dann bei den Motzen in 127, 128, ferner in 132, ferner fast allgemein j an der weißen und schwarzen Körösch. Dr. B. bemerkt die ! Form in 151, 153, in Bihor und bei den Motzen. Weitere I Beispiele sind sclugä, sclobod, scläninä (öfters durch clisä er- f* setzt), selbst in oclrascla. 66. rid I a) rud 61—71, 73—75, 78, 79, 86—94, 96, 98—105, 107, 108, (112—114^1^1^), 121—127, 131—149 [so meist]. | b) rid 72, 80, 81, 83-85, 95, 97, 106, 109, 110 [155, ! 160—164]. ! II rid 76, 77, 82 vergl. griü. : III a) ruz 106, 1U, 115—117, 129. | b) rudz IIS,"120, 128, 130. ! 67. zic I dzuk (dzik) 63, 64, 71, 72, 74—79, 82, 83, 89, 90, 1 118, 120^ 128, 145, 146, 147, 148, 149 [172]. II zuk (zik) 61, 63, 65—70, 73, 80, 81, 84—88, 91—117, } 119, 121—127, 129—144 [so meist], i In 148 spricht nur die ältere Generation dz. 68. dumnezeu I dumnedzou 63, 83, 90, 118, 120 [172]. II dumnezpu. (dumnezpu) in den andern Orten. — 278 69. stiu I stsiu 63, 64, 66—90. II stsiu cf. Banater Dialekt [171—173, 175] III cf. Banater Dialekt. IV st'iu 61, 62, 65, 91—99. Es ist möglich, sogar wahrscheinlich, daß 61, 62, 65 unter V gehören. [153, 161, 169, 176]. V skiu 122—127 [150, 151, 155, 159, 162, 164, 166]. VI stiu 100—103, 106—118, 120, 121, 128—149 [152, 167, 170]. 70. peste I a) pestse — pests 63, 64, 66, 67, 69—85, 87, 89, 90, 146—148. b) piestse — piests 68. c) pestKe — pestK 119. II a) pest'e —pest' 91—105, 108, 112—114, 128— 145, 149 [159, 161—164, 166, 167, 169—176]. b) pestee — pest' 118, 120, 121. III pesle — pesk 61, 62, 65, 122—127 [151, 153]. IV peste — pestc 106, 107, 109—111, 115—117 [152]. V ppsk [150] (entspricht arom. pesku). 71. aud aüd 61—177. 72. caut I a) kaut 62-64, 67, 73, 75, 81, 82, 85—87, 89, 91— 94, 99, 102, 103, 106, 109, 110, 112, 113, 115— 121 [150, 164, 168, 170]. b) kapt 101 [167, 169]. II kapt cf. Banater Dialekt, III a) kot 61, 65, 66, 104, 105, 107, 108, 111, 114,122— 139, 141—149 [152—163, 165, 166, 171—177]. b) kernt 88, 90, 95, 96 — 100, 140. IV a) kpt 74, 83, 84 [151]. b) kput 80. V kalt 68—72, 76—79. 73. luni, km 61—149 [150-177] 74. marti marts 61 — 149 [150—177]. 279 75. mercuri I a) merkur 66, 75, 77—81, 86 [155, 156?] b) mierkur 63, 64, 68, 76, 82, 87, 89, 90, 106, 115 [150—154, 157, 168-171, 173-177]. c) myerkuri 119. II mnerkur 61, 62, 65, 67, 69—74, 83—85, 88, 91—99, 112, 113, 118, 120, 122—149 [158— 166, 172. III nerkur 100—105, 107—111, 114, 116, 117, 121 [167]. 76. joi I (z)zoi 61—105, 108, 112, 118—122, 125, 126, 133, 134, 136, 144, 146-148 (168—170, 173]. II zoi 106—107, 109 — 111, 113—117, 123, 124, 127, 129—132, 135, 137—143, 149 [alle übrigen, worunter eine Anzahl mit z, das Herr B. nicht unterschieden hat, eingeschlossen sind.] III dzoi 128, 145. 77. vin er i I viner so gewöhnlich. II viner 106,'107, 109—111, 113,115—118,120,121. 78. simbätä I sumbptp so gewöhnlich. II simbp°tp° 72, 77, 79—85, 94, 95, 101—111, 128, °131. III sembptp 74, 78, 82, 130. 79. duminicä I duminikp so gewöhnlich. II duminekp 106, 107, 110, 111, 115, 116. 80. un I un, vor Vokal ü, so meist, und un seltener. II cm, vor Vokal ö 61, 65, 73, 74, 98, 1.00, 149 [166, 168], aber artikuliert immer unu. Für das fem. kommt auch die hochinteressante Form op in 118 vor. Auch die Wörter mult, dus kann man mit o, oder doch mit sehr offenem u sprechen hören. 81. doi m. doi überall. a) f. dpup so meist. b) daup 139, 140, 141. I t — 2S0 — c) douo 123, 124, 135, 149 f 152, 153, 155, 157, 158, 169, 172, 175, 1761. d) doo 115, 121, 122. e) douo 100, 142, 147. 82. trei tri oder trii. 83. patru I patru (zuweilen mit überlangem a). II potru 90 (in 88 mit sehr dunkelem a, fast o). 84. ciuci I sins (sijnjs) 63. 64. 66-85. 87. 89, 90, 104, 105, 107, 112, 113, 119. 133, 146—148 [168 — 175]. II ts, tsins 61, 62, 65, 86. 88, 91—103 [155—167,176]. III tsints 106, 108—111, 114—118, 120—132, 134— 145, 149 [150—153]. 85. sase I saso so gewöhnlich. II sase 128—132. III soso 90. IV saso [155, 156, 161]. V seso [164]. 86. sapte I a) saptse 63, 64, 66 — 84, 146—148. b) sapt'e 139—145, 149 [150—154, 158, 160, 162, 163, 176]. c) sapkg 61, 62, 65. II a) septsg 85—gi), ^. b) sept'e 91—105, 108, 112 — 114, 119 (-tKe), 126 128, 129, 131, 133—138 [164-175]. c) sepke 122—125, 127, 130, 132. d) septe 106, 107, 109—111, 115—117. e) septee 118, 120, 121. III sapt'e [155—157, 159, 161]. 87. opt I opt61—66,72,73,75—84,87,97—145[so gewöhnlich], II uopt 67—71, 74, 85, 86, 88—96, 146—149 [169, 172]. 8. noua I nouo oder noauo so meist. II nauo 130, 136, 139, 140, 141. (In 130 ist nouo der PI. fem. von nou — neu. Ob auch anderwärts — 281 — dieser Unterschied gemacht wird, ist mir unbekannt.) [165]. III nouo 123, 124, 135, 139, 141—144, 149 [157, 158, 169,° 172, 175, 176]. IV noo 115. V nouo 106, 142, 146, 147. Daß einige Formen hier oder bei douä unter Nr. 81 (doi) verhört sind, ist wahrscheinlich, oder vielmehr, es giebt Sprechweisen, bei denen es zweifelhaft bleibt, ob man sie zu nouo C o oder nouo rechnen soll. £. <-> Q 89. zece I a) dzese 63, 71. 72, 74—79, 82, 84, 89, 90. b) dzesle 146, 147 [172, 173]. c) dzetse 128, 145. II a) lese" 64, 66—70, 73, 80, 81, 83, 85, 87, 107, 112, 113, 119, 133, 148 [168—171, 174, 175]. b) zese 104, 105. c) ze(e)ts(ts)e 61, 62, 65, 86, 88, 91—103 [153,155— 167, 176," 177]. cl) ze(e)ts[e 106, 108—111, 114—118, 120—127, 129—132, 134—144, 149 [150, 152, 154]. IL Prs. kredz, vedz ist noch in vielen Orten bewahrt, wo anlautendes oder inlautendes vortoniges dz geschwunden ist, z. B. in 67, 70, 118, 119, 120, 130. In 118 sagt man auch „dzuua o fost frumpaso", aber „bunozuuo". In 147 sagt man deutlich dzua, wie bei den Aromunen, nicht dzuua. In einigen Orten spricht die ältere Generation noch dz, während die jüngere z hat z. B. in 76, 118, 120. 90. unsprezece I ünspro[d]zese so meist. II üsprozetse, üsprese 62, 63, 73, 77, 79, 80, 85. 91—94. doisprozese, trisprese, patrusprese sinspresg sind die häufigsten Formen. 95. I sasproze(t)se oder sasprese so meist. II saisproze(t)se 86, 91—94,"98—103. III seisprozetse "ll5, 116, 117, 118, 120. — 282 — 9G. saptse-, sapke-, sept'esprpzese u. s. w. 97. optusprozesg und opsprese u. s. w. 98. nousprpzese und nousprese u. s. w. 99. I a) (Ipup(d)zps 63, 64, 66, 67, 69—85. h) daozpts 139 — 141 [151, 152]. II a) donooo, dou(d)zps 87, 89, 90, 104, 105, 107, 112, 113, \ !9, 133, 146—148. b) douzpts 88, 91—103, 149. III dou.4zos — c IV a) dpupzets 61, 62, 65, 86. 1») doupzes 68. c) dougzets 106, 108—111, 114—118, 120—132, 134— 138, 142—145. 100. de I dze (dzi) 66, 67, 69, 71-75, 78—85, 87, 89, 90, 146-148. II dp 62—65, 68, 70, 76, 139—144 [154—158, 160]. III de (di) 100—103, 106, 107, 109—111, 114—118, 120. 121 [150, 151, 161, 175]. IV ge (gi) 61, 88, 122—125, 127, 131(?) [159;. V a) d'e (d'i) 77, 86, 91—99, 104, 105, 108, 112, 113, 126, 128—138, 145-149 [164—172, 174, 175]. b) dye 119. 101. din I dzin 66, 67, 69, 71—75, 78—85,87,89,90,146—148. II a) dun 62-65, 68, 70, 76, 142—144 [150, 151, 153—158, 176, 177]. h) dpn 139—141. III din 100—103, 106, 107, 109—118, 120, 121, [152. 167]. IV gin 61, 88, 122—125, 127, 131 [159, 164]. V aj din 77, 86, 91—99, 104, 105, 108, 126, 128— 130, 132—138, 145, 149 [161, 163, 165, 166, 168-175]. b) dyin 119. — 283 — 102. I a) pe 91—93, 98, 100-113, 115—118, 120-121. 128, 130 [164, 165, 167]. b) pie 114, 122 (auch in Murany bei 63). II pri cf. Banater Dialekt (71 pre seltener als pg). III a) pg 61—71, 74—82, 85—90, (92, 93,) 94—97, 99, 123—127, 129, 131—149 [150—457, 160—163, 166, 168—177]. b) pa 72, 73, 83, 84, 119 [pa 158, 159]. IV pro cf. Banater Dialekt (in Zsadany bei Arad ebenso). 103. pentru I a) pentru 82, 96, 97, 100, 128 [153, 164—166, 170, 171, 176]. b) pintru 75, 79, 86, 89, 90, 92, 95, 98, 101, 104. 105, 109, 110, 112, 115, 117, 118, 130, [167]. c) pintu 80, 81, 85, 87, 88, 102, 103, 106—108, III, 113, 114, 116, 120—122. II a) ppntru 61—66, 68, 76, 91, 99, 123, 125—127. 131, 138, 140—143, 146-149 [150, 155—159, 161, 162, 169, 172, 176]. b) puntru 67, 74, 83—84, 93, 94. 129, 144, 145 [154]. ^ III prontu cf. Banater Dialekt, IV cf. Banater Dialekt. V a) pgntu 119, 124, 132—136, 139. h) puntu 69—74, 77, 78, 137. 3. Zusätze. Die auch im Banater Dialekt beschriebene (S. 228) Erweichung von f zu w in der artikulierten und daraus u in der unartikulierten Form kommt auch auf diesem Gebiete vor. So hörte ich in 140 postau — postaf, prau — praf, pleu — plef (Blech). Ein Vorschlag von d bei vokalisch anlautenden Wörtern habe ich nur im Liede beobachtet, wie mir scheint um den Hiatus zu vermeiden, resp. um eine Silbe zu gewinnen. Man i — 284 — — 285 — findet Beispiele in den Liedern II, 5, 11, 28, III, 2, 4, 5, 6. 13 u. s. w. und zwar bei Substantiven, Adjektiven, Verben und Pronominibus z. B. dinimä, duräsc, durit, dimpupit, don = d + un u. s. w. Eine sehr merkwürdige Erscheinung ist das Stimmloswerden auslautender o, e, e (ü und i sind häutig), das gerade da sich zeigt, wo die ursprünglich auslautenden u, i als geflüsterte Laute bewahrt sind, also namentlich an der schnellen Körösch, wo man also nevast[o, bisericfa, kiines ä. cas|a, frak[e oder frat'[e, verd'[e u.s.w. spricht, mit geflüstertem o, e. Bei den Zahlwörtern sas, sapt, zets, Formen, die weit verbreitet sind, hat man es mit Kurzformen zu thun, die sich aus dem überhäufigen Gebrauch erklären, aber bei obengenannten Substantiven kann davon nicht die Rede sein. Man hat es vielmehr mit einer dialektischen Eigentümlichkeit zu thun, die darin besteht, daß jeder nach einfachem Explosiven auslautende Vokal (u, i, ä, e), da wo eine Redepause stattfindet, geflüstert gesprochen wird, im Flusse der Rede gewöhnlich ganz schwindet. Besonders ist mir das aufgefallen in 67, 136, 138, 139, 140, 141. In dem Dorfe 79 habe ich sogar galb[on, zurep[on, nu-st'[iu notiert. Unter dem Normalwort 80 un habe ich schon erwähnt, daß u zuweilen wie geschlossenes o gesprochen wird: on, dos, molt, ebenso findet man auch i, wie e: tsene (tine), mene (mine), ven, pleno (siehe Lied Nr. XII aus Zella). Es liegt nicht der geringste Grund vor hierin das alte e sehen zu wollen, sondern dieses e hat sich aus offenem i, das im Altrumänischen neben geschlossenem primären i bestand, zu e entwickelt, wie u zu o. Die Gruppe kn, km geht in einigen Orten in mn über: vraknitso (ursprünglich vratnitsg) wird vramnitso; tokma > tomno, tumno; tokmesk > tumnesk. Man wird bei diesem modernen Lautwandel an den alten Ubergang von gn > mn erinnert: lignum Z> lemnu. Für stark gehauchten Stimmeinsatz findet man auch hier genug Beispiele wie carcu, cästa, cäla, 'odaie u. s. w., aber auch innerhalb eines Wortes z. B. zadar >> zo'odar; Dehelean (Be- wohner des hügeligen Gebietes zwischen Lipova und Temeswar) aus dealean resp. deelean; decelos — hügelig. Die mit sf anlautenden Wörter werden zuweilen mit stimmlosem, bilabialen w gesprochen: sfint > swunt, sfadä >> swado u. s. w., das bei den Motzen fast den Eindruck eines Verschlußlautes macht, weshalb auch bei Francu-Cändrea S. 78 spätui, spädi (sfatui, sfadi) geschrieben ist. Bei den wenigen Gelegenheiten, wo ich Einzelgesang beobachten konnte, war mir die Veränderung der gedeckten Kehllaute interessant, o wurde zu e oder gar zu reinem e während u in a, i in i überging z. B. bätrin zu betran, cäne zu kine. Je höher der Ton war, desto deutlicher trat der rein orale Laut hervor. 4. Die Motzen und Mokanen. Uber die Bewohner des Transsilvanischen Erzgebirgen besitzen wir eine Monographie: Romänii din Muntii apuseni von Teofil Fräncu und George Candrea, Bucarest 1888, die uns über die Bewohner (Motzen, Mokanen, Criseni und Bäiesi) ihre Lebensweise, Tracht, Sitten, Gebräuche, Sprache recht schätzenswerte Mitteilungen macht. Auch eine hübsche Sammlung von Colinden, Balladen und Erzählungen ist beigefügt. Der Sprachforscher wird in dem Buche eine reiche Ausbeute von Wörtern finden, die Beschreibung der Sprache ist natürlich von philologischem Standpunkte aus ungenügend allein ich habe doch fast sämtliche Eigentümlichkeiten (mit Ausnahme z. B. von escu = sint, doch ist das Vorkommen möglich), so unwahrscheinlich mir manche vorkamen (z. B. deik = duc) bestätigt gefunden. Der Übergang von n zu r ist von den Verfassern eingehender behandelt. Während von ihnen noch fünf, mit Beschränkung auf alte Leute, noch acht Orte genannt werden, sind es nach meinen Erkundigungen nur noch drei: Gura Rezii (zu Vidra gehörig) Läpus und Scärisoarä, wo intervokalisches n in der Regel zu r wird, i Wie aus meiner Liste hervorgeht, werden aber einzelne Wörter heute noch auf einem sehr weiten Gebiete mit r statt n ge- ! — 286 — sp rochen; man sehe: inima 23 b, jneapän 46, genuchiü 31, wie letzteres ist auch juninca behandelt. Es ist aber kein Zweifel, daß diese Erscheinung im raschen Schwinden begriffen ist, ebenso wie der Zopf, den man nur noch ganz vereinzelt unter den Topchi (Spottname für die Leute aus Vidra und Scäri-soarä) antrifft. Ich habe auf dem Markte in Cämpeni nur zwei ältere Männer gesehen, die einen mächtigen, seitlich nach vorn zusammengeflochtenen Zopf trugen. Der Name „Moti" (mot — Schopf) selbst weist darauf hin, daß diese Sitte früher allgemein verbreitet war. Das Wort Mocan ist magy. Ursprungs und bedeutet „bäurisch, tölpelhaft'4. Als Beispiel für die Sprache der Motzen und Mokanen sehe man diej)rte Sohodol 127, Ponorel 128, Lupsa 129, Albac 130, Vidra de sus 164, Scärisoarä 165, Cämpeni 166. In meiner durch gelegentliche Zeitungsnotizen bestärkten, vorgefaßten Meinung, daß wir in der Gebirgsbevölkerung der Motzen und Mokanen eine rumänische Kernbevölkerung zu sehen hätten, bin ich gründlich enttäuscht worden. Der Typus der Motzen ist nichts weniger als rumänisch. Die hell- bis dunkelblonden Haare, die blau und wasserblauen Augen, die schmale Habichtsnase, die ziemlich häufig unter ihnen ist, ebenso wie bei den Bewohnern von Fizes im Hatzeger Thal, gehören nicht zum rumänischen Typus. Ich kenne bis jetzt noch nicht den Sekler Typus, aber das ist sicher, daß man den blonden Typus verbunden mit wasserblauen Augen besonders unter den im nordöstlichen Ungarn lebenden Magyaren ganz besonders häufig antrifft. Und daß ein starker Prozentsatz von Magyaren oder bereits magyarischen Slaven, — denn mir scheint, daß der blonde magyarische Typus ursprünglich slavisch gewesen ist, — unter den Motzen aufgegangen ist, das beweist auch der Wortschatz. Unter den von Fräncu-Candrea S. 97—107 angeführten Wörter geben sich auf den ersten Blick als magyarisch zu erkennen die folgenden: abärläü — abärlö ein Gefäß; ales — les Lauer; almar — almäriom Kasten, Schrank; butäü — buta Dummkopf, Klotz; — 287 — carastolä hängt sicher mit kereszt zusammen cf. kereszt fa, keresztiga, Querholz; ches, cheseu — kese, scheckig; cohe — konyha Küche (cuinä auch anderwärts); grumbä (päne) — goromba, grobes, schwarzes Brot; hädärag—hadarö Flegelrute; hämäri —von hamar gebildet: ipene — epen; iris — erös, beide Wörter gesund, iosag —jöszäg Habe; ireü — ürü Hammel: ins — jus Recht; iuz — iz Geschmack, mälci = erweichen von mällik weich; mändulä — mandola Mandel; meridis — niered, Ort im Walde, wo das Vieh während der größten Hitze verweilt; niete — met Schneide, Grenzscheide; nadä Feder — näd Schilfrohr resp. Federhalter; (pärcam — pärkäny Gesims, auch sonst bekannt) pärläu — pärolö Zuber; pozmä — pozna, Stange; svocä — suhogö Gerte; tisig—tetseg Werkzeug. Bei besserer Kenntnis des Magyarischen, besonders auch der dialektischen Formen würde ich gewiß noch mehr hierher gehörige Wörter gefunden haben. Auch unter den Familiennamen S. 116—120 sind genug magyarische. Ich wähle einige aus, die ihre Form wenig oder gar nicht geändert haben: Andres, Ghiurca, Ghiulai, Andru, Gombos, Bar na, Grof, Buda, Hädärugä, Boca, Härägus, Ciorga, Läsläü, Condor, Rigäü, Färcas, Sipos Gabor, Tisäü Magyarisches Element hat sich natürlich auch in andern Gegenden, wie im Hatzeger Thal, an der Marosch und in Bihor mit rumänischem gemischt, aber nirgends haben sich so gut die Spuren erhalten, selbst da nicht, wo die Rurnä-nisierung in jüngerer Zeit stattgefunden hat. Es würde mich 1 — 288 — — 289 — zu weit führen, wollte ich die ethnographischen Verhältnisse hier weiter erörtern, das soll einer späteren Zeit vorbehalten bleiben, ich wollte auch nur darauf hinweisen, daß nicht, wie man vielleicht a priori annehmen könnte, die am höchsten im Gebirge wohnenden Rumänen die unvermischtesten sind, 5. Die Bäiesi, Es giebt zwei Arten von Bäiesi: 1) Die Minenarbeiter, Bergleute in der Gegend von Abrud und Ofenbaia, die sich aus Rumänen verschiedener Herkunft und aus Fremden, vorwiegend Deutschen rekrutieren. Auch mein Gewährsmann (für Nr. 126 Abrud) trägt den Namen „Jegher" (Jäger), versteht aber kein Wort Deutsch. Ebenso finden sich die Namen: Rot, Gruber, Meier, Lessing, Zipser, Hocman, Feier, Winzeier (was übrigens auch ungarisch vinczeller = Weinzedler sein kann). Noch auffallender ist, daß sie auch in einigen Orten die Kirchweih = Chirvai la berbece (cf. Fräncu - Cändrea S. 39) eingeführt haben durch das Beispiel der Deutschen verführt. Die Sprache der Bäiesi ist ebensowenig einheitlich wie die der andern Bergbewohner; gemeinschaftlich sind die technischen Ausdrücke beim Bergbau, von denen natürlich viele deutschen Ursprungs sind, aber doch nicht so viele wie bei den Bufanen in Reschitza oder Orawitza im Banat, 2) Die zweite Art von Bäiesi sind die Korbflechter aus Groß Pold (Apolda), zwanzig und etliche Familien, ferner die Verfertiger von Holzwaren (trocT, lopeti, molde), die sich in Cilnic, Glrbova, Rodu, Jlna niedergelassen haben. Die Korbflechter nennen ihre Ware tKeltKeauo=keltei— Handkorb. Ihre Sprache ist, wie man aus 119 (Apolda de sus) erkennen kann, in vielen Punkten abweichend; aber auch ihre ganze Art zu sprechen ist gänzlich verschieden von der der übrigen Rumänen, Sie sprechen sehr laut, jede Silbe abgebrochen und deutlich, die Palatalen d', t', n werden zu dy, tK, ny. Sie sind rumä-nisierte Zigeuner, wofür einmal ihr Typus einen unwiderleglichen Beweis bildet, viele tragen sogar ihr glänzend tiefschwarzes Haar in langen Locken herab wallend, als auch wissen sie selbst, daß ihre Vorfahren Goldwäscher (aurari, bäTesi) gewesen sind, wovon sie auch den Namen geerbt haben. Das Geschäft des Goldwaschens aus dem Flußsande ist schon längst nicht mehr lohnend, oder so wenig, daß es nur wenige ernährt. Deshalb haben sie zu einem andern Ernährungszweig gegriffen. In den Dörfern längs des Aranjosch haben sich überall Zigeuner unter den Rumänen niedergelassen und auch durch Heirat vermischt, besonders auffallend z. B. in Sälciua, woselbst auch mein Gewährsmann Gavrilä Gligan den reinsten Zigeunertypus hatte. Natürlich wollen die Bäiesi nichts mehr davon wissen, daß sie zigeunerischen Ursprungs sind. 6. Die Pädurem. Zwischen dem Hatzeger-, Marosch- und Temeschthal befindet sich ein gebirgiges, mit dichtem Walde bedecktes Terrain, in dem hier und da ein armseliges Dörfchen auftaucht, dessen Bewohner sich von Viehzucht, Holzhandel und etwas Ackerbau nähren. Die im höchst gelegenen Walde wohnenden Rumänen westlich von Hatzeg und südlich von Dobra heißen Pädurem = Waldbewohner. Ihre Sprache, wovon Nr. 90 Meria ein Beispiel giebt, erinnert an die der o-Gemeinden des Banater Dialekts, indem außer vielen andern Übereinstimmungen auch das charakteristische Merkmal, daß jedes (primäre oder sekundäre) betonte a zu o wird, auch hier eintrifft: koso — casä, p0no _ panä u. s. w. In Läpuj de sus Nr. 82 bei Dobra spricht man zwar das a nicht wie o, sondern nur etwas dunkeler,, wie im Französischen päte, aber eine andere, fast rätselhafte Erscheinung findet sich daselbst, e wird bekanntlich nach Labialen in harter Stellung zu ä, in weicher bleibt es e, hier aber bleibt es fast immer e z. B. meru — der Apfelbaum, Apfel; per — Birnbaum, Haar; Petru — Peter; ver — Vetter; oves — Hafer; pedutse — päduche, Laus u. s. w. aber doch sagt man mg — mich, po — auf, paro — Birne. Man könnte denken, das e sei analogisch aus dem Plural eingeführt, wie ja auch z. B. in der rumänischen Schriftsprache und in vielen Weigand, 4. Jahresbericht. 19 Dialekten merg statt des korrekten marg üblich ist, aber dagegen sprechen Petru, oves die nicht im Plural vorkommen. Auch die Wörter riu statt riü, rid, urit sind abweichend, während griü, briü die gewöhnliche Aussprache zeigen. Jedenfalls verdient der Dialekt von Läpuj, überhaupt der Dialekt der Pädureni eine eingehendere Untersuchung, die manches Interessante zu Tage fördern dürfte. Auch in der Gemeinde Lelesti in der Nähe von Vascäü in Bihor spricht man ähnlich wie in Meria. Ebenso verdienen dort die Gemeinden Cälugäri, Sohodol, Camp, Colesti besondere Beachtung. Unter „Märgineni" hat man keinen besondern Stamm zu verstehen, sondern es ist nur eine geographische Bezeichnung für die südlichen Grenzbewohner Siebenbürgens, während diese die Bewohner der Ebene „Coldam" nennen, womit sie jene als Leute ohne Vermögen, Tagelöhner bezeichnen wollen, (koldus — Bettler inagy.) 7. Zur Flexion. a) Das Substantiv. Artikulation. Wie im Banate, so ist auch in den Marosch und Köresch Dialekten das 1 des Artikels geschwunden mit Ausnahme des Gebietes von Mechies (122) in der Nähe von Bälgrad und unter den Motzen, nämlich von Cämpeni den Aranjosch aufwärts. Dort hört man „Dracul inträ in el" oder „omul acela" „dumnezeul sfintul". In den Dörfern von Resinar bis Seliste besteht die Eigentümlichkeit, daß dem Artikel le, einerlei ob masc. Sing, oder fem. Plur. ein a angehängt wird, also: sprilea (soarele), femeilea (femeile) u. s. w. „yitselelea au murit" hörte ich in Seliste, cf. al zecelea. Nominativbildung. Auf dem größten Teile des Gebietes ist auslautendes u vollständig geschwunden, allein es giebt doch genug Orte, wo nach einfacher Explosiva das u als geflüsterter Laut deutlich hörbar und auch die Lippenrundung gut zu beobachten ist, genau so wie bei den Aromunen, Am weitesten verbreitet und besten zu beobachten ist diese Erscheinung an der schnellen Körösch (man sehe unter dem Normalwort 37 alb die Orte, wo man albu spricht), weniger deutlich an der schwarzen Körösch, bei den Motzen und im Hatzeger Thal (man sehe die Orte unter albü). Nur ■ r nach den Liquiden ist überall jede Spur von u geschwunden. f Die Wörter auf -ece zeigen im allgemeinen nur längs der Marosch, im Hatzeger Thal und an der weißen Körösch, vereinzelt auch anderwärts die Banater Form auf -k, sonst soarece, purece, birbece u. s. w. Die Neubildung mielp = mea Lamm cf. Ban. Dial. hörte ich unter der Form mnelo in 95, 124. Daß die Nominative auf -eauä eine sehr weite Verbreitung haben, zeigen die Normalwörter stea 57, sea 58, vitea 60, rindunea 9. o cäntecä statt un cäntec meldet Dr. B. aus Rosia 158. -_____ - - c Pluralbildung. Alle die im Banater Dialekte auftretenden Eigentümlichkeiten finden sich auch hier, ich kann daher auf das dort Gesagte verweisen und auf die Normalwörter, bei denen überall, wo es wünschenswert erschien, der » Plural angegeben ist. Bei den Labialstämmen ist die Mannig- faltigkeit gegenüber dem Banater Dialekt sehr groß, wegen der Veränderung der Labialen vor i, die im Banate nicht statt hat. Von „korb" kann also der Plural lauten korbc, korbt, korbi (in denselben Orten wo albu gesprochen wird) korby, korg, korbgi, kord', korbd'i, korbdz; von vulpe — vulpc, vulpi, vulpi, vulpK, vulk (sehr verbreitet), vulpkl, vult', vulpt', vulpts. Von vale findet sich z. B. im Hateger Thal (95) auch der PI. voi, das ich im Banate nicht gehört habe, obgleich auch dort kale — kpl hat. Dr. B. notiert kpl, voi in Abrud. Der PI. von an lautet an, da wo kun gesprochen wird und auch an einigen Orten, wo man cum sagt, aber meist ai. Kasusbildung. Tier- und Sachnamen werden im allgemeinen wie in der Litteratursprache behandelt, selbst-> verständlich mit Berücksichtigung der dialektischen Form des Plurals beim Fem., also wo man den PI. von casä durch ; kos wiedergiebt, lautet auch der Gen. Dat. kpsii u. s. w. — 292 — — 293 — Die Flexion der Personennamen geschieht, wie auch im Banat, meist durch vorgestelltes lu für masc. und fem. also: casa lu popa (oder popeascä), lu dascäl (oder däscäleascä), lu tata, Tu mama; lu Petru, lu Ghiorghe, lu Maria. Diese sind die gebräuchlichsten Formen. Die Form lui statt des gebräuchlichem lu hörte ich nur bei den Motzen und den angrenzenden Gebieten von Bihor und bis Ofenbaia am Aranjosch. Sehr auffallend ist die mit Sicherheit nur in Bucium, vielleicht aber auch noch anderwärts übliche Form Ii für lui, die nicht etwa ein Überbleibsel des alten liei also Fem. Artikel ist, sondern sich als Kurzform in proklitischer oder enklitischer Stellung erklärt, wie das ziemlich weit verbreitete api aus apoi. Man sagt dort casa Ii Ghiorghe, Ii Patru, Ii Jancu oder Janeuli. Bei den a-Stämmen zieht man die Formen auf i vor: Luchi, popi, mami u. s. w., wie überhaupt bei den Motzen und < auch in Bihor. Vom unteren Hatzeger Thale ab nach Osten sind die Formen mit vorgestelltem lu zwar bekannt, werden aber nur bei u und e Stämmen angewandt, vereinzelt auch bei Luca und maica, sonst haben die a-Stämme i: tati, mami, popi, preuteasi und im Thale der schnellen Körösch hörte ich auch casa Ghiorghi. Die Formen tätäni meu u. s. w. notierte ich in 100, 116. Neu war mir aber, daß der Verwandtschaftsname, wenn er mit dem Possessivum verbunden ist, vollständig unflektiert bleibt, also: casa frate meu, soru mea u. s. w. Zuerst hörte ich dies im Hatzeger Thal, dann in der Blasendorfer Gegend, schließlich in Bihor, von wo es auch durch Dr. B. gemeldet wird. Das Pronomen al, a, ai, ale scheint überall zu a verkürzt zu sein, wenigstens habe ich nur diese Form notiert. Der Dativ wird bei Personennamen vorzugsweise mit la dann auch mit lu gebildet. Der Vokativ, der bei u-Stämmen im Banat noch häufig auf e lautet, schwindet mehr und mehr. Ein doamne ist fast überall durch domnule ersetzt. Die e-Stämme bleiben un- verändert, die a-Stämme ebenso, können aber auch auf o gebildet werden; Eva — Evo, maicä — maico, Tomo, dragä — drago (masc. dragule). brat = Geliebter hat brato in 71, 72, Ein sprachliches Kuriosum habe ich in Lipova (67) notiert, r wo die Rufnamen in der Vokativform als Nominative gebraucht werden: a casä n moi Voicule (Jancule)? so fragt man eine dritte Person nach dem Voicu. b) Das Pronomen. Das Personale ist wie im Banat, natürlich kommen auch in den Gegenden, wo man kirne sagt, auch die nicht-mouillierten Formen ne = uns, le = ihnen vor. Der Dativ der absoluten Form heißt nmie, resp. nie, wo man mnirlo, nirlp (merlä) u. s. w. sagt. Zu bemerken ist, daß derselbe Dativ der konjunkten Form in der Arader Gegend und längs der Muresch ein einfaches m ist, also „m-o dat", nicht „mi-o dat", was, wie ich nachträglich erfahre auch im nördlichen Banat üblich ist, während ich es S. 236 des Banater Dialektes nur für die Ver-\ bindung „do -m -un .." = gieb mir einen . . angegeben habe. Der Nom. PI. ei klingt in Bihor wie ii oder ii.. Das Demonstrativum lautet: dieser m. Sg. osta (83), °osta (95), a'osta (86), aesta (129), ista (Motzen), asesta (74), Gen. Dat. auf ^>uia, f. Sg. asta, acasta (72, 73), asasta. Gen. Dat. alestea, asestea. m. PI. ostea, costea, a]istea, asestea. Gen. Dat. o^ora, f. PI. estea, estea, a] estea, asestea, jener m. Sg. oia (83), cola (95), aola (86), ala (153), aseia (74). Gen. Dat. auf ^uia, f. Sg. aia, aia, acaia, asea. Gen. Dat. aeia, aeia, aseia, auch aselga. m. PI. oia, a] oia, aia, aseia. Gen. Dat. auf <-oora. f. PI. afelea, elea, aselea. Die Formen acest, acel, die im Banate kaum vorkommen, sind auch hier selten. Sie treten in der Arader Gegend, an der Marosch zuerst in Lalasinti auf, finden sich dann häufiger — 294 - — 295 — auf dem nördlichen Ufer dieses Flusses, treten aber dann wieder zurück gegen die bequemeren kürzeren Formen. Das Possessivum und Indefinitum ist wie im Banate mit einigen lautlichen Veränderungen, die sich aus den Normalwörtern ersehen lassen. c) Das Verbum. Präsens. Jotierte Verba: tai[ü apropi 95. aproki 111, 117. apropku 123. tai apropi taie apropie tgiem apropiem a) toiats b) toiets apropiats taie apropie Part. Perf. a) tgiat b) toiet skriü geht meist nach der ersten, wie taiü. Neben spor (späriü) kommt auch spariu 123 vor. Die Formen auf *-^ats in der II. PL sind die gewöhnlichen, die auf ets sind, soweit ich es überhaupt beobachtet habe, da üblich, wo man sapte wie septe spricht. Die Verba der zweiten, dritten und vierten Konjugation gehen im wesentlichen, wie im Banat, nur die t-, r- und n-Stämmen zeigen auf einem Teile des Gebietes das iSndringen der zweiten Pers. Sg. in die erste Person. Am weitesten ist dieser Prozeß gediehen bei den n-Stämmen, weniger weit bei den r-Stämmen, und noch weniger bei den t-Stämmen. Formen wie viu — vin, pul, spul, rämü hört man im Gebiet der Motzen einem Teile Bihors, und im ganzen Osten, sariu ist gewöhnlich sor oder ser gesprochen, im Thale des Aranjosch aber sai, ebenso im Osten; die Form voz resp. vgdz, sodz, trimets etc. finden sich im Osten, ich hörte sie nur vereinzelt westlich von Bälgrad. Man sehe die Normalwörter 66 rid, und 49 tin. Für pot hört man sehr häufig pots resp. pos. Gerade so wie im Banate ist die III. Prs. Sg. oft der III. Prs. PI. gleich. Zu bemerken wäre noch, daß in einigen Gegenden die Neigung vorhanden ist, namentlich bei der jüngeren Generation, Verba der dritten Konj. im Plur. endungsbetont auszusprechen, also fäcem statt fäcem. Wie weit das bereits geht, vermag ich nicht zu sagen. Zur Veranschaulichung der Mannigfaltigkeit der vorkommenden Formen noch einige Beispiele, trimet 63, 95, 131. trimot (Bihor) trimets III ets etse C. eto -CO CO etsem etsets et its it'e C. ito, ato it'em it'ets it'e, ot o" o merg 63 morg [163] Bihor mei me C. margo merem oder mem 131 [158] merets, mets mprg merz c merze C o merzem c merz ets c merg ets ete C. eto item etem 117 itets etets < et ete c merg 111 mer, (meri) mere c merem c merets c merg ser [155] sor 63 saiü 131 sariu 123 ser o sor sai sari sere c sore O O sare o sarie o serim sorim o sorim sorim o serits 0 sorits o sorits sorits ser sor sarü sariu v(h)oroveskü so meist vorovosk Bihor ests, esk, est' estse C. easko im its esku est este C. asko osk vorgeskü 109, 117 est' este eskü Imperativ. Die altrumänische und Banater Form des verneinten Imperativs der Mehrzahl z. B. nu strigarets habe ich noch in — 296 — — 297 — folgenden Orten notiert: 68, 80, 86, 95, 100, 124, 130, 141 [158, 162] also an der Marosch, bei den Motzen und in Bihor, aber nicht durchgehends. nu strigats ist die gewöhnliche Form. Abweichend ist nu fo, nu vin in 67. Auffallend der Imperativ yure! = vino bei den Motzen, von Dr. B. aus 164 mitgeteilt, eine Form die mir ebensowenig klar ist, als mg deik (feiga) (Certeaza) oder mg dek (Halmagiü) für ma duc (fugä), die ebenfalls von Dr. B. gemeldet werden, sich aber auch bei Fräncu-Candrea finden, also daß ein Zweifel an ihrer Richtigkeit nicht möglich ist. Aus vino kann yiro, yiro bei den Motzen werden, wie aber daraus yure ist mir unklar. Bei den Formen deik, dek kann man wenigstens eine Beeinflussung von merg annehmen, aber sicher ist das auch nicht. Der alte Imperativ vo = vade findet sich in Camp, Sus, Lunca in Bihor und in Cirteazä bei den Motzen. Infinitiv. Eine volle Form des Infinitiv hörte ich von einem Manne aus Albac 130 nämlich „o Kire" = es wird sein, vielleicht nur in dieser Verbindung und Bedeutung üblich. Dr. B. berichtet aus dem überhaupt durch seine Altertümlichkeit auffallenden Rosia in Bihor den Ausdruck ,,de a mäncarea = de a mänca. Gerundium. In 66 wird es mit ganz besonderer Vorliebe angewandt, Bei den Motzen fällt regelmäßig das auslautende d nach Dr. B., was ich selbst häufig im Zusammenhange der Rede auch anderwärts beobachtet habe, auch bei dem Worte cänfd cf. Lied IX. Imperfektum. Das Imperfektum auf -au in der III. Pers. Plur. findet sich in den an das Banat angrenzenden Gebieten. Aorist. Wie im nordwestlichen Banat so ist auch in Bihor diese Zeit dem Erlöschen nahe zu Gunsten des Perfektums. Die Verba der II. und III. Konj. lauten meist auf -sei, vereinzelt hört man dusei, fripsei, rupsei u. s. w. wie im Banater Dialekt, auch von Dr. B. wird diese Form aus 164 gemeldet. Eine Absonderlichkeit bietet Campern 131 mit den Formen romunsei, f spunsei, punsei, bei denen das n natürlich nicht alt, sondern ; neu aus dem Präsens eingedrungen ist. Ebenso liegt Be- einflussung des Präsensstammes vor in den bei einem Teile der Motzen und an der weißen Körösch üblichen Formen vodui, kredui, sedui. Von starken Formen, wie sie im Altrumänischen und in j der Almasch im Banat noch heute üblich sind, habe ich nichts gehört, wohl aber meldet Dr. B. fetse und fetsets aus Vidra 164 und dedetü, untorsetü aus Rosia 158. Die letzteren Formen zeigen auch die im Altrumänischen und Aromunischen bestehende Bewahrung des t in der zweiten PI. des Aoristes und Plusquamperfektums (vozuset), was ich selbst (und auch Dr. B.) noch aus Certeaza bei Cämpeni zu berichten weiß, 1 wo man noch heute munkaretü, duseretü, veniretü spricht. i Man sieht, wie bei einer genaueren Durchforschung der Dialekte so ziemlich Alles, was das Altrumänische und auch das Aro-munische vom heutigen Rumänisch unterscheidet, noch in dem einen oder andern Gebirgswinkel sein Dasein fristet. Wenn das auch für die Sprachgeschichte nicht gerade von besonderer Wichtigkeit ist, so freut man sich doch, wenn man auf derartige Formen stößt, weil sie so unmittelbar die Vergangenheit vor Augen, will sagen vors Ohr führen. Perfektum. Die Formen des Hilfsverbs sind entweder wie im Banat am, ai, o, am, ats, or, oder au III. Sg. or III. PI. in 123, 124, oder au für III. Sg. u. PI. mehr im Osten, vereinzelt auch im ^ Westen, wie ich es ja auch im Banat notiert habe. In Bihor wird dem Part, Perf. ein g angehängt kuntato, wie vereinzelt im Banat und allgemein bei den Aromunen. Die Formen vost = väzut, vint = venit sind ziemlich häufig, imvis, bei den Motzen, gehört zu unviu = inviez, wie im Altrum. 1 — 298 — Plusquamperfektum. Meist wird die Zeit durch das Perfektum ausgedrückt, oder durch die Verbindung am fost väzut = ich hatte gesehen in 62, 66, 67, 80, 95, 120, 131, 142, 147 notiert, Die Formen vazusem sind überaus selten, fast nur im Liede üblich. Futurum. In 123, 124 sowie an der schnellen Körösch ist die Anwendung des Präsens statt des Futurums üblich, wie im Ungarischen. Die Formen des Hilfsverbs sind wie im Banat; oi, ii, o (selten va) om, its, or. In 130 kommt eine etwas auffallende Neubildung des zweiten Futurums vor: oi Ki Kiit = voi fi fost; ob man dort auch am Kiit sagt, vermag ich nicht zu sagen. Imperfektum Futuri. Wie ich bis jetzt aus den Kritiken gesehen habe, ist ein Widerspruch gegen die von mir gegebene Erklärung der Entstehung dieser Zeit nicht erfolgt. Es ist schade, daß ich damals die längs der Marosch und in Bihor üblichen Formen dieser Zeit nicht gekannt habe, ich hätte sonst eine weitere Stütze für meine Ableitung von a vrea beibringen können, was ich so nachholen muß. Ich habe Seite 142 des III. Jahresberichts angegeben, daß die Aromunen diese Zeit vermittels des unveränderlichen vrea = volebat bilden; gerade so in den Gemeinden längs der Marosch namentlich auf dem nördlichen Ufer von Kuvin 66 an bis Cämpem-Surduc 83 vielleicht noch weiter, ferner in Bihor von Topa bis Vascäü. iou mo vre duse, dako vre ave pp sine lpsa a kasp 83. dacä vrea avea ban, vrea mere 142. io vre me, dp aveam ban 142. In Bihor wird auch das Perfektum von a vrea mit besonderer Vorliebe benutzt; dann aber persönlich, also: dako am vut (= vrut) avga ban, m-am vut dutse 142. am vut me, dp am vut avea ban 162. Der Ausfall des r nach v, ist nicht auffallend. Von einem Manne aus Lupsa 129 hörte ich: „o vas da lu popa — 299 — = ich würde es dem Pfarrer geben", wobei vas für vreas steht. Möglich wäre freilich auch die Auffassung von v als Gleitlaut, Auch aus dem Altrum. mögen noch einige Beispiele für die Flexion mit vrea angeführt werden. Cod. Schei Ps. 123. se nu vrea Domnul fi intru noi V. 1, dasselbe V. 2; scula -se -vrea oaminii V. 2. amu vii inghiti -ne -vrea V. 3; apa potopi -na -vrea V. 4. Auch für den organischen Konditionalis finden sich ebenda noch Beispiele Ps. 126, 1; 130, 2; 131, 3, 4. Unregelmäßige Verben. a bea, a vrea, a da gehen im Wesentlichen wie im Banat a fi Präs. mis 63, 66 mis 61 mis, s 95, 94 sunt, us 111 iests, t-^k iestc iest' iestc ui, lestp ui ui ieste nis sunkem sunt'em suntem o o O O O vis sunkets sunt'ets suntets o Ü O O O us, iesto us us, sunt sunt, s Die erste Person Sg. und III. PI. lautet in Albac, Bucium sumt. In Tebea bei den Motzen soll für I. Pers. auch esku vorkommen, welches die aromunische Form ist. Gehört habe ich die Form nicht. Der Konj. lautet fiü (Kiu), fii, fie, fim, fits, fie. Von a lua lautet das Präsens luwü, luwi, luwp und dazu auch der Imperativ luwp = ia in 70, 83 und auch aus Kölmak in der Nähe von 69 wurde mir dies lachend mitgeteilt. Ich habe diese, übrigens sehr natürliche Analogiebildung auch anderwärts von Kindern und von Fremden anwenden hören. Herr Dr. B. teilt noch die Form Pr. ik, Impf, itsäm, Prf. am is für zic etc. von den Motzen mit, die sich anderwärts nur in der Verbindung itsekp = sä zice cä findet, Sie wird bestätigt durch Fräncu-Candrea, woselbst ich den Ausfall von z im Innern eines Wortes angegeben finde in a vpi, Aor. vpii, P. Perf. vpit für a vedea, väzui, väzut. — 300 — d) Zahlwort. intiiü kommt auch unter den Formen unteiü 111, untiü O 0". 7 o 140 vor. gl duntuiü, a dnntuiü haben selbstverständlich nur eine Form des Numerale für mask. und fem. a doile, a trile etc. sind die gewöhnlichen Formen, seltener mit a. In 117 hörte ich, daß le bei den Zahlen über 11 eingeschoben wird: la septeleasprezetse an. In 65 lauten die Hunderter: doistp, saptsto etc. e) Präpositionen. Es war mir aufgefallen, daß ich auf meine Frage: unde vez'i stelele bald la cer (so meist), bald in cer (132—140), bald pe cer (147, 148, 149) zur Antwort bekam. Die Präposition a hörte ich auch in den Verbindungen: a munte, a vale 118, 120, a pre = zuweilen 142. Daß man statt pana auch pära sagt in Gegenden, wo man zerunke (genuchiü) oder zurinkp (junincä) sagt, ist nicht auffallend, wohl aber fana statt fära in 115 und auch von Dr. B. aus Scärisoarä 165 gemeldet; von demselben aus Rosia 158 dirt acea = demgemäß, welches dirt eine Verkürzung des hier proklitischen dirept ist. In Bihor hörte ich dafür durt. pungp oder prungp = pe länga ist, glaube ich, eine weit verbreitete Verkürzung, pingp hörte ich in 108. f) Adverbia. asa lautet asu in 81 (= arom. asi) aber ase in 82 und häufig so im Hateger Thal. mai, das im Banate wohl überall und im westlichen Siebenbürgen mai klingt, lautet im östlichen Teile mai. Aus 158 meldet Dr. B. eine Zusammensetzung mit ante: maint'e, die auch aus dem Istrischen bekannt ist, numa und tocma sind die gewöhnlichen Formen, für letzteres hörte ich toman 115, das eine Kreuzung von tocma und tamam, taman zu sein scheint. Auch das arumunische auä = hier ist vertreten durch auatse und uatse in Bihor und bei den Motzen. — 301 — Die Bejahungspartikel ist asa, oder das deutsche ya an der Marosch, oder das slavische istina auch an der Marosch und in der Arader Gegend. Als Verstärkungspartikeln fungieren an der schnellen Körösch die wunderbaren Formen miure, tiure, während die o " o " gewöhnlichen Adjektiv-Formen mare und tare sind. g) Konjunktionen. Hierbei ist mir nur si aufgefallen, das in ganz Bihor auch als finale Konjunktion genau so wie sa gebraucht wird, nu vrea su vundp = er will nicht verkaufen, o porunsit su vinp = er hat befohlen, daß sie kommen. Auch von Dr. B. bei 158 notiert. C. Texte. Von den achtzig gesammelten Texten veröffentliche ich 55 und zwar die schönsten oder sprachlich interessantesten, dazu kommen noch zehn von Herrn Dr. Bacmeister herrührend, der wohl an fünfzig Texte gesammelt hat. Die spaziniert gedruckten Wörter sind in das Glossar aufgenommen worden, wo es sonst wünschenswert erschien, habe ich die Umschrift in Klammer beigefügt. 1. „ipu d-akasp dpla noi ke (te) vpd lelga im rpzboi, kum uts umblau munile, kum geggai (dedeai) ku briiglile, 5. su gungesk (gändesc) atuntsa mine: Dpamne, kum ar fi dp bine, so s-fiu iou suveiko un muno, sp mp ports o spptpmimp, duntr-o muno untr-alta muno." 10. „ipu d-akasp, dpla noi, k^ vpd bage (bade) luiigo boi. r — 302 — 4 kum pgskeai pg Mugurel, numa sungur simgurel. su gungesk atuntsa mine: 15. Doamne, kum ar fi dg bine, i so s-fiu fluier, mgi bggitsg, -;S sg mg pun la ta guritsg.'* \ Micälacä 62. Iota Panadan. IL mg mung maika la viie, sg-m sggesk (sadesc) busuiok mie. \ busuiok nu-1 sggii, ku bagea mg-ntulnii; 5. su d-avü d-on (d-un) uneläs (inelas), mi-1 pusg pg gezotäs (degetas). su nu-stiu, tsine mg oki, su la maika mg pgru (piri). maika mg pgru la taika, 10. taika sgri, sg mg batg, su d-avui d-on frake mai mik. „lasg, taikg, da (dar) n-o bake, k-asa-i rundu fekelor O CO ka rundu morutselor. o o o 15 kg pung-s mere mikukele, stau tgt rund pg krengurele; da dako mefile kresk, pikg zos, su. putrezgsk, su la nimerui nu-i trebuiesk. *j 20 pung-s feke mikukele j su. la pgrints I-i drag dg iele, !; da dako fekile kresk. o c o su pgrintsui le d-urgsk, su strginii le drgzesk. I Pesca romänä 65. Agra Ardelean. I — 303 — III. „kglgruskg dupg rut, tare, bratg, m-ai d-uriit. lasg bratg, lasg dragg, kg tu iara k-i (te vei) d-untgartse 5, la rgkita d-umpupitg su la mundra, ko-i d-uruto." „d-atunts, mundrg, m-oi d-untpartse, kund o fatse plopu pere, su rokita koisunele." O O O ^ O i. G 10. su. mundra dg dragoskea noasto, k-o-mpupit pg ggal pg kQastg, s-o-mpupit su n-o nflurit, k-o vgzut, kp n-am d-urut. o ' o o s-o mpupit su s-o d-uskat 15. k-o vozut, ko n-am losat. o ' o o idem. IV. fai lelitsg | lelisoarg! sui n-kar | su cai la mgarg. doi kokos | bagg il-kos (Mehltriehter), dgug gustse | fak galustse, 5. dgug ratsg | spalg matsg, pitsegusu | taie lemne, popozaro | bagg n-kasg. bung dzimineisg, | zupimesg! zupunesg | nu grgiestse, 10. baze draku | lemne un ^a. . 66. Lena Saran. V. susu-i dzealu Lipovii da i mai sus dorn mundrii. kg pg dzeal tse pots sui dar dg dor nu pots muri. T — 304 — 5. kp dp dor nime nu moare numa so usko m-pisoare ka pestsile un muro toare. Sistaroveti 68. Moise Bläguiescu. c < c VI. pprintse popp surbesk, venii so mo spovedzesk, sp nu-m dai pokatse multse, ko tet ku mundra-s fakutse. 68. VII. frunzo verdze do solkutso, am avut ipu o dragutsp. ppntru kp o am sprutat, ard-o foku, m-o lasat. 5. dragutsa, kare-i dragutsp, yine sara su dpskultsp, dar kari-i mai blpstpmatp, nu vine nis unkaltsato. VIII. frunzo verdze dp spanak, vedze m-oi, dpmne, unsurat, dun gura lumii skppat. ko iou, zou, m-am saturat, 5. d-alergat npptsea prin sat, preste gardur tot sprind, pp la ferests askultund, su, zou, d-atuta zunie (iunie) mi s-au mai urut su mie, 10. zuua numa so okests, su npptsea sp nimerests. idem. idem. 68. idem. — 305 — IX. 1. Or fost tri frats. unu s-o fokut horombas, unu sustor, s-unu s-o fpkut kozokar. s-or dus un lumea ca mare, su dupp doi, tri an iara s-or untulnit la olalto su s-or dus akaso tostri. o 2. tata-su o spus la mpprat, kp are un fitsor lotru mare. atunsa umppratu o zus, ka sp füre boi dzila birisii lui. atunsa iei o umplut un vas dze lemn ku pietri su i-o dat kalea dzin dzeal la vale. 3. birisii s-or sppriat, kun-or auzut vasu fokun-larmo: or fuzit s-or Ipsat boi sungur. atunsa lotru o luat boi su i-o dus akasp. 4. at. o zus umppratu sp ieie kalu lui dzin grazdze. at. iei s-o fpkut o babp bptrunp su s-o dus ku uiagp ku rakie. o dat la selboase, s-or bput rakie su or adurmit. at. iei o luat kalu. 5. munezu o venit la mppratu iarp. at. mppratu o zus sp-i fip dze bine. at. vine popa su mppratu i-o povestut la popa tot, kum o petrekut ku iei. 6. popa o zus, kp asa om nu-1 poatse prpppdzi. at. umppratu nu mai o zus nimika punp munezu. at. o tsemat (chemat) pp lotru iarp unluntru su i-o spus, dako poatse iei sp kpzngaskp pp popa. at. iei o spus: „las, kp-i griza mea". 7. at. s-o dus akas s-o struns doisprpzese ras. at. o pus la tpts lumin un spatse su s-o dus la biserikp, su Ie o dat kalea. at. s-o dus s-o tras carunzile. ^ o o 8. at. popa o trimes krizniku la biserikp so vadp, se-i se traze carunzile npaptse. 9. at. krizniku o vpzut, kp-s rasii, darp iei o gindzit (gändit), kp-s unzer. s-o dus su o spus la popa: caid, pprintse, k-or venit unzerii dupp dunmata, ka s-tse dukp la Dumnezpu. 10. at. popa o plekat sp meargp. at, preutseasa o zus, ka sp o dukp su pp ia. at, popa o zus: „spdz akasp, kp nu mp spurka su pp mine. 11. at, popa s-o dus su pla lotru o kuntat: „sui, popo, un sak, sp tse duk la domn." Weigand, 4. Jahresbericht. 20 i — 306 — 12. at. popa s-o bggat un sak su iel l-o luat pg umefe su s-o dus po ulitso su tot o dat ku iel dze flostor su dze pofets. at. popa o zus: „o fiule, re kale avem." „re, re, porintse, ko dze akuma avem mai re." 13. at. l-o dus puno la mporatu su l-o legat dz$ o grindo. su dzesupra or fost goinile su tot 1-or kokat po popa s-or fokut larmo. 14. at. mporatu s-o skulat s-o dus so vado, se fak goinile larmo. at. o vozut, kg-i un sak legat dze grindo. l-o dzeslegat su saku o pikat zos su popa o zbierat. 15. at, o zus iimporatu: „se ai fiule, tu iests asi?" „igu mis, nanasule. bato-1 dumnizou po lotru oia, ko se o fokut ku mine!" 16. „vedz," o zus umporatu, „dze se nu 1-am propodzit iou, dze se nu 1-ai propodzit tu. dze se tse ai losat, dze tse o bogat un sak?" Lipova 67. Gheorghe Socat. X. 1. or fost doi frats, unu gazdag, unu sorak. col sorak s-o fokut dotfor, o imseput a kolta (cäuta) ku korts s-o aflat, ko ppatse so troiaskg. 2. bine! asadaro fratse sou cgl mai mare o spus la muierea lui: „vez, kum troiestse fratsele miou bine dun koltat, s-o fokut vrgzitor. 3. ia, du-tse dupg iel, so vino ais la noi, kg igu mg fak bgtseag, sg vedzem, se spune iel mie." 4. atunsa ea o spus kgtg (catra) fratse sgu su kgtg muiefea lui: „kgstigats, se trgbuiQ, kg fratse tgu. mgare." 5. atunsa pung o azuns akasg, fratse sgu o su murit. Dumnizou o fokut rund, d-o su murit. Zäbalti 70. Gheorghe Stänescu. XI. „frundzo verdze iedzero " o c o o o se iez (esti) -mundro galbgng?" „lasg, brato, igu ts-oi spune, 10, Batta 71. — 307 — kum troiesk mundrile n-lumie. o ^ o o tgt ku amar su ku ngkaz su. ku läkrgm pg obraz." „kutse mundre am avut igu, n-au avut solggbirgu, dar pre kutse le am lgsat, so le strunz, ai fase un sat. XII. Ioan Suciu. mul-mg mir, brato, dze tsene (tine), dze se nu ven (vini) dzuua la mene, dakg dzuua nu kutsedz, so ven sara so mo vedz. o o o 5. so mo vedz, kum mis kulkato o o 7 o ku fatsa kgtg paretsg, ku gura friptg dze s<;is*\ ku fatsa kgtg okol, ku gura pleng dze dor Telia 72. c XIII. venii sara dzila zok, su-m fgkui o tsurg fok. da dzi sing, se sg-m fak? sapg verdze dzi pg strat, sapg verdze su. sglatg, iakgtg kg-i sina gatg. Birchis 73. Maria Päunä. Elinca Sandor. XIV. o. io mis Agare maistrieng untr-S mizok dzi grgdzing kg n-am frats sg m-ungrgdzeskg, fiis suror sg mg plevgaskg. su bureang m-o umplut, su marhele m-or poskut. 20* I — 308 la duzman bin-Ie pprut. Dumnizou asa n-o vrut. frumosa plpie m-o dat, 10. su ku roaup m-o rpurat, duzmanii s-or muniat. 73. idem. XV. frunzo verdze kplppgr, dragu mi-i fisoru boi, ku putsunp app-1 sppl. da fisoru sei urut, trebp Muresu oprit, dzi tri dzule tet-ul sppl, su tet nu-i ka sela bpl. Sovirsin 74. Ana Tripä. XVI. dze-as stsi ipu kunta ka kuku, n-as mere vara la lukru, s-as zbura dzin kreangp n-kreangp, punp la mundra, kare mi-i dragp. ka kuku nu stsiu kunta, ku sapa stsiu sppa, Cosesti bei 79. Gheorghe Hategan. XVII. lungu-i drumu Klusului, drumu Klusului so gatp, dar a mundrii nis odatp. vai dze mine, kum m-az duse drumu dze naintse-m fuze, vai dze mine, kum az mere drumu dze naintse-m pere. Boi din sus 84. Sofron Metri. XVIII. „tu muiere, draga mea, skoalo, mulze vasile." — 309 — „dze Ii oi mulze, tu Ii mulze, dze nu sun-vitsoi dze-a suze. O O O f> O 5. moi, borbatse, dragu mneu, caido noi so ne unim, kunepa sp n-o plptsim!" „tu muiere, draga mea, skpalp, mulze vasile, 10. kum Ie mulg su d-altsele. kp altsele kp s-or skulat, su Ie or muls, su Ie or munat." o o 7 o o o Pestisu dinsus 85. Aron Ciorogar. XIX. paspre d'i pp ugor, m-au trimes bpd'itsa dor pp frunzo d'in vina-lor. i-am trimes doru a kaso 5. pp frunzo d'in vina npastp ia z-bad'eo doru ku t'ine, nu tsu-1 mai tsunea la mine. kpts mie nu mi-i d'i t'ine kp nis pragu nu-1 oi tretse 10. su ka t'ine ka po zetse. o o -F Ö c o nitsp pragu n-am kalkat, su. mai fainp am kppptat. Hateg 86. Vasil Gheorghe. XX. frunzo verdze dzi splkufcsp suppratp iez-mundrutsp. da sine tsg-o supprat? da kunele dze borbat, sedze npaptsea tpt un sat Densus 87. Joana Jipa. XXI. Splkitsp, Splkitsp, tunerga fekitso, — 310 — — 311 — ge m-ai fi drogutso, n-ai umbla geskultsg. 5. iou m-as undura ge ts-as kumnora niske pgputsei ku trizets ge Iei Nadejdea din sus 88. Luca Chichindean. XXII. frunzo verd'e, foia latg kun-ieram la mama fato, d'e lukram, d'e nu lukram, draga niuiki tot ieram. da ko kun-mo moritai, ko mnila d'e la borbat o o bgata skurto d'isup pat. Fizes 91. Patru Välcelan. XXIII. frunzo verd'e kaloppr, d'ila maika mults mg tser. m-untreba frunza d'e nuk, dupg kare sg mg duk. rgspunsg frunzo d'i fag, dupg kare ts-o fi drag. rgspunsg frunzg d'in vie, dupg kare-ts platse tie. Bueium bei Hateg. Ioana Iana. XXIV. mefe mundra la funtuno c o o o o o ku urtsoru plin un mung su ku bad'ea s-untolnea. su tser^a apg sg bea. 5. ,,ba io, bad'o, nu ts-oi da, ko ne ved'e muiko ta, O O £. O « O " su ne stmkg dragost'^a, du-t'e, bad'o, la funtuno, ko romaso veadra plino; 10. sg bei, bad'o, kut ui vr^a, kg-i skoasg d'i muna mea. Salasu de Jos 92. Maria Tamas. XXV. frunzo verd'e riir d'i nalbo, rgsar lung mai d'i grabg, sg kosum pelin su iarbg, sg dgm mundrii sg d'esfakg. „d'esfg, mundro, tse-ai fokut, kg ts-oi da un leu bgtut." „nu ts-am fgkut kazng pe iei, tsi ts-am fgkut, sg mg iei. Livezeni 93. Gavril Fletar. XXVI. dragu mi-i d'in kruzm-a bea ku voiniz-d'e vustr-a mea. la kruzmg, la fgggdgu beau un popg s-un birgu. slobod-ui, sg beau su igu. kg su igu am doi kritsar sg plgt'esk la iest kruzmar. Strei Säcel bei 95. Patru Maier. c XXVII. frunzo verd'e nu stse (nu stiu ce) frunzo, mg muskg mundra d e buzg, su asu mg muskg d'e rgu, d'e merea sunze pgrgu. su asu mo musko d'e tare, o O O O O O ' d'e merea sunzele vale. o c ^ o o o idem. XXVIII. d'e tse dgamne m-ai fgkut asu voinik, asu sorak? o ^ 7 o o — 312 — — 313 — d'e sgrak slugg mg bag. stopunile tet'e-m plak. 5. stppuna, kari-i ku mint'e, um dp sumbria npint'e, stppuna kari-i kptsga, mo fatse, so munk sumbria ku ia. Petrany bei 95. Janas Grirliste. XXIX. bat'e vuntu Oltului c o "> pest'e vurvul d'ealului, rumpe mef su rumpe per, si d'espart'e pp doi ver. 5. rumpe salkp su arkats, su d'espart'e pp doi frats. rumpe iarbp su trifoi, ne d'espart'e su pp noi, pp noi, bad'e, pp amundoi. Mägurä 96. Nicutä Jos an. XXX. vai munkatu-z-de stroinü <-» o o ka iarba de bou batrinü. o O z-vai muükatu-z-de npkaz ka iarba de bou romas. « « o 5. su s-te vod lume arzundü, o o o 7 n-as alerga, sp te stungü. k-as alerga so te-aprindü de tri ports ku lemni verz, su dg-o parte ku uskati, 10. so arz lume un direptati (verdienterweise). Totoi 103. Pavel Marian. XXXI. strpinp z-dpamne strpinp, strpinp-s-ka pui d'e kuk, n-am nilp, und'e mp duk. Teius strpinp-s-ka paserea n-am nilp nikpirea. 104. Ana Suciu. XXXII. trandasir d'in singptpare, nu iez-bad'e rupt d'in spare; t'ar(chiar) d'in spare d'g-ai si(fi) rupt, k-o fost noapt'e n-am vpzut. 5. da akuma-i zup (sie!) bine, nu mai spd bad'e ku t'ine; kp ku maika n-o duk bine. la funtuno nu mo muno, o o o O O o 7 la purlaz nu-m do rogaz, -L O O O O " 10. kptp (cauta), bad'e, sp t'e las. 104. Maria Mara. XXXIII. frunzo verde de tsitron, ko s-o dus bade Jon o s-o Ipsat murgu m-pripon. murgu munkp su rinkezp, mundra plunze su ohteazo. „nu mai plunze, mundro, nu, kp de o fi v-o (vre-o) patse un tsarp, oi veni la primovaro. Cergäu mare 106. XXXIV. frunzo verd'g ka bobu, mundro, Agare ui noroku, dar nu krest'e un tot loku, nis-nu 1-are tgt omu. ala krest'e pingg kale, numa kut'e un om ul are. Spin 108. Jacob Tulea. — 314 — — 315 — XXXV. nu-s pe tser atut'e stete ka d'e mine horbe (vorbe) rele. nu-s pe tser stele morunt'e ka d'e mine borbe mult'e. 108. ° idem- XXXVI. floritsga d'e pe imas, ku bad'itsa dutse m-as. nu ne trebuie nonas, nis-popo so ne kunune, numa noi ku horbe bune. 108. Ana Suciu. XXXVII. pe tsel dgal pe tsel kulnik mere o prunko s-un voinik. voiniku mere kalare, prunka mere pe kitsoare, 5. d-adummdu-s kute o Agare, floare niko, floare mare, suie mo badgo kalare! nu te poz-(pot), mundrutso, nu, ko ni-i murgu tinerei 10. s-un kitsoare suptsurel; ad'ea (abia)-n dutse trupu neu, trupu ku pokatele, su puska su d-armele. o *■ o Rosia (Vereseghäza) 110. Jon Bogdan. XXXVIII. zis-au bade, kg va veni, luna kun-va rosori. ies afaro, luna-i sus. au vint (venit) bade si s-au dus. 5. ies afaro, luna-i zos, nis-k-au vint, nis-s-au-ntors. „cai lelitso, k-am venit, luna de kun-s-au ivit, si tg-astept pe lungo kaso 10. sup rgkito tsea pletpaso. Rasinar 115. Opreanä Patru Albu. XXXIX. frunzo verde lemn uskat, s-au dus badea, m-au Igsat. tu te duts, bad^o, ka mune; ie mg, bad^o, si pe mine. 5. de ts-a pgrea ku rusine, fg-mg bmu pe zur di tine; de ts-a pgrga bniu greu, fg-mg Inning di sgu, su mg pune un sunu tou. O O -L O O O ^ 10. de ts-a fi, kg m-oi toki, fg-mg luning de tsarg, mg pune la inimigarg, si mg du ku tine un tsarg. Seliste 117. Marina Regher. XL. frundzulitso, bob nout, din Siret si pim-la Prut tri mundrutse n-am avut. o o og Surboikg, s-og Nemtsoikg, s-o dragg Bukuresteafikg ku oki ka de serpoikg, kun-so uito, mo sodzeto. o o o" oo^o Rodu 118. Ana Beü. XLI. tsin^e-i streinel ka minge numa mnirla din pgduree. — 316 — — 317 — da nitsi mnirla nu-i ka minee, ko mnirla kund-ui boteago, so dutse kuku s-untreabo: o o ° o tse ts-i, mnirlo, tse ts-i, dragp? Poiana 120. Maria lu Aron Tanas. XLIL Kiritsel dee iarbo neagrp, prindge doru su mni-1 leago. io am prins su 1-am legat, iei l-o rupt su mn-o skppat. 5. s-o fudzit la mundra m-pat, k-akolo-i doru nvptsat. kp-i drag pe asternut, su pe kppptui umplut. kopotui umplut ku flor, 10. dragostea dee la fitsof, so nu mp uis-, ppnp mor. 120. Ana lu Jon Rodean. XLIII (cf. Nr. II Banater Dialekt). badgo, zou, ts-o Ki pokat, s-asarp te-am asteptat, tot ku fok su ku lumnino su ku dor dee la inimp. 5. dak-am vpst kp nu mai yii, mn-am pus dorul kppptui, ku urutu m-unvplii, doamnee, rpu mp odininii. peste noaptee am yisat, 10. badgo, kp m-ai sprutat. m-am skulat s-am pipoit, dar nimnika n-am gpsit, fprp doru inimii skris pe fatsa perinii^ 15. ku tserngala okilor, okilor fprtatsilor, su ku pgana dzenelor, dzenelor surorilor. 120. Mitgeteilt durch Herrn Lehrer Branga in Orastie. XLIV. „bpditsa de peste (peste) deal ar veni su n-are kal. o iez-, bpditsp, kalu-m platp (Mietspferd) su mpi cai la noi v-odatp.u 5. „dp kun-trek la mundra dealu, mi s-au despotkoyit kalu. nu-i vina kalului, nits a potkovarului; dar-i vina tot a mga, 10. kp m-an-dus prea des la ea. Mercurea 121. Nicolai Albu. XLV. kreske (creste) moguru um pom, kutu-1 vege (vede) ot' (ochiü) ge om, gi la inimo kreskund, O o o " frunzo verge arunkund, primpvara skpake grai, k-a venit luna lu mai. floare d-albp piii-grpginp, pim pom su pim mprotsini. Meches 122. Maria Hälga, XL VI. muiikatu-z doamne ge rele, ka colda ge ppserele. si z-munkat si ge duzman, ka valea ge bolovan. si z-muiikat si ge strpin, ka iarba ge boi bptrun, — 318 — nits munkatg, nits losato, numa iarba tsupgratg. Slatina-Zlagna 123 Gheorghe Petränjenar. XL VII. porouts ku apg retse pg la poarta mundrii tretse. iesu mundra, sg sg speie, su nu sg putu d'e zele. ko vozu urmele mele, o o o c o? kreskutg iarbg pg iele. Lupsa 129. Todor Popa. XLVIIL trandafKir dipe tsetat'e, spune mundri sgngtat'e, kg d'e mine n-are part'e, nits akum, nitsi la mgart e, kg igu sum (für sumt, slnt) student la kart e. trandafKir dipe 'int'eu, spune iubitului mneu, kg mnie nu mn-i d'i iel, ka si lupului d'e mnel, Albao 130. ' Nicolai Lazar. XLIX. „tu t'e duts, bad'e sgratse, ieu ku doru teu, tse oi fatse!" „da tu, mundro, ui fatse bine, inimutsa mea uz-rgmine. 5. ia o sus, s-o pune bine, pune-o im sunuts la t ine. du o un-grgd'ing s-o sgd'est'e, un-grgd'ing la umbritsg, su-i du apg ku guritsg. 10. d'e-i ved'ea, kg sg uska, nu mai traze ned'ezdea; — 319 — d'e-i ved'ea, kg s-unverzest'e, mai traze su. a mga ned'ezd'e. Ofenbaia 131. Gavril Täran. doru mundri d'i la tsine, o o" pgstg multse d'elur vine. asa vine d'e Kerbint'e, sg stau un lok, m-as aprind'e, su mundru-i loku pg aisga, rgu mg tsem, kg 1-oi lgsa. Buru 133. ° Petre Luca. LI. fost am si iou garekui, da amu-s a nimerui. da d'e m-oi purta frumos, iarg oi si (fi), a kui am fost. Monostur bei Klausenburg 135. Petre Muresan. LH. mg uitai unsus pg lunkg, vgzui fatg dg Rgmung. kiitu-i tsara ungurgaskg, nu-i ka fata rgmun^askg. kun-ku brgu (briu) dg rus sg-ntsinze, irima m^a stg si plunze. Oradea mare (Groß Wardein) 140. Maria Floare. LIIL frunzo verd'e, toto verd e, uom la uom traze nid'ezd'e, numa igu, sgrak dg mine, nu trag nid'ezd'e la nime. Nimuesti 143. Gani Floa i — 320 — — 321 - 143. LIV. floare fui, floare trekuiü, un lumee nu-m petrekuiü. floare oi fi, si floare trets[e su un lumee mo petretsfe. LV. doamne nu mp lua n-grabp, kp lumea amu mi-i mai dragp. d-asto lumee n-avui traiü, d-oi muri, n-oi mere u-raiü. idem. 143. idem. Aus der Sammlung des Herrn Dr. Bacilieister. LVI. bat'e-t'e dumnedzpu nanp si kurpa ta tsea ku panp, dupp tse m-ai tseluit, dakp nu ts-am trebuit. azungp-t'e bad'e doru mieu, ind'e a fi loku mai reu. d-azungp t'e zelea mea, ind'e a fi kalea mai rga. Micherechi 151. LVII. mo suii unt-on mor dultse, o ^ o o ' si vpd bad'ea, kum sp dutse, ku kika nekeptpnatp, ku gura nesprutatp. untornp, bad'e, napoi, kika keptpna ts-oi si Qfura soruta ts-oi. Cefa 152. Täsad 153. LVIH du su s-o Motsu la tsaro o ku tserkur si ku tsubare. dusu s-o un tsaro stroino o o o o dupp sare si fprinp. dar ai nost' munts aur pprtp, noi tsersim dum pprt-um pprtp. du mo dpmne um patse akasp la kopii si la nevastp. Maria Bica. LIX. uiuiu uiu mp kamp, iepurile-i bun dp zamo, iepurpika dp fripturp, fata dp tsukat un-gurp. 5. sapt'e gust'e potkovit'e mprg la turg, su sp mpritp dar goina kirkoia, O O O ^ o " ko s-ar morita su iea. O O o ^ o dar kokosu nu o laso, o " 10. ko nu-i vredniko do kaso c c o c o Topa cle sus 142. (Kinderlied) Mihail Jacov. LX. :| fiika mea, fiika mea |: inge (unde) ai fost asaro? :| maika mea, maika mea |: ii-grogino am fost. :|[: tse ai lukrat tu akolo? ruzitso am kulesü? 1 1 o :|[: kui so le dai? :||: iubitului mieu. :|[: strengu so tsu-1 muntse. :||: kutsitu so mi-1 skolo. foku so tsu-1 ardo •1 Co o Weigand, 1. Jahresbericht. 21 — 322 — — 323 — :||: apa so mi-1 skotp. :||: apa sg tsu-1 dukg :](: munt'ele sg mi-1 opreaskg. munt'ele sg lu turt'easkg . . :][: mults an sg trgiaskg. Cäpälna 155. Dimitru Colteni. LXI. busuiok kreskut un drum, nana me-i ka un pgun. vuntu o bat'e, pana-i klat e, uokii si gura ui rid'e. kund ui bat'e vuntu n-fatsp, o o ^ o c 7 umple lumea dg frumsatsg. kund ui suflg vuntu n-dos, umple lumea dg frumos. Rosia bei Berns 158. Gheorghe Ciohandu. LXII. rele-s maikg frigurele, da-s mai rele dragost'ele. kg clg frigur zats um pat, dg dragost'e mei (mergi) turbat. frigurile t'e besikg, dragostea mai rgu t'e striko. Nimuiesti 143. LXIII. vine Ianku dela munt e ku forte kotane mult'e. c o kund un Turda sg bggau, Turda untreago tremurau. 5. Ungurii din grai grgia: „lankule, mgria ta, lasg Turda, nu preda, kg zgu. noi bau kuts om da galben, taler ku mertsa." 10. si Ianku diu grai grgia: „Unguri, Unguri miei, mie banii nu-m trebuiesk, numa domni si doamnele, sg tsipg mgnusele, 15. si sg-m tsasg pimzele, ka tote Rumunele. Scärisoara 165. Nicolai Vulturarm. LXIV. dragg mi-i krizma um pgdure, ko beu vin si munk la mure. de s-untimplg sg mg-mbgt, numa lemnele mg vgd. iclem. LXV. strigg Mura ca frumpasg d'in krizmg d'e dupg masg, ko nu-i voinik s-o nseluiasko. O -i ^ o o nime-n lume n-o-uzga (o-auzea), 5. numa un fisor d'e kurvo o d'in spat'ele murgului, d'in melzoku tirgului. pg kum veste d-auzea, iel ngpoi sg ntorsea, 10. la Mura sg dusea, su d'in grai d-asa grgie: „slobozg-mg, Murg, n-kasg k-afaro ploie d'e varso." «iou n-kaso nu t'e-oi slobozu". 15. „slobozo-mo. Muro, ii-kaso, " CO' C " O ' kg io-s fomeie (femee) d'in Banat, fuzitg d'i la bgrbat, tgt ku mut'e (mucbe) m-o pisat, d'e su glasu am skimbat," 20. pg kum Mura s-auzea, pg iea mila o rupea, 21* — 324 — 30. s-un-kaso mi-1 slobozea. o o ^ pat pp ladp kp-i fgsea, iei rou so cod'ihea. ^ o ^ o ^ toto nout'ea s-untorsea, pp Mura mila o rupea. „o hevasto d'in Banat, fuzito d'i-la borbat, c c " caid'e tu ku mine m-pat!" Jonu dak-o auzea iei ka mutsa so trezea, s-um pat la Mura sp dusea su d'e lok o-nseluia, Mura d'in grai grpia: „o, Jon, fisor d'e kurvp, nu ts-azut'e dumnizou, kum m-ai unseluit d'e rou!" Deva 168. D, Glossar. Die mit S. bezeichneten Wörter sind mir von Herrn Lehrer Sala in Vaskoh (Bihor) mitgeteilt worden, der eine größere Sammlung dialektischer Wörter angelegt hat, die aber zum größten Teile bereits in Densusanu's Revista B. IV veröffentlicht waren, weshalb ich nur einen kleinen Teil benutzen konnte. Ebenda B. III findet man auch eine Sammlung von dialektischen Wörtern aus dem Hatzeger Thale, von Densusanu ° c selbst angelegt. agä — om grobian S. äkortse — orice S. (ung. akär mi). albuiet 149, bläulich. aleu — arvunä S. alt an 65, gegenüber. amü 158, (Rosia, Bihor) — schon, amu 61, 130 = acum. ar dzik = ridic. arie64, Hof, wofür gewöhnlich avlie gebraucht wird, während ärie Tenne bedeutet, arinp, feiner Flußsand, in Säl- ciua, Poiaga, Lunca, Ocolis und Ruc im Tale des Aran- josch (arom. arinp). arkats XXIX, 5, Akazie, armilo — Armband S. caronp 89, 90, Korn (hranä). caruiig, PI. ^>nze. IX, 7, Glocke (ung. harang). ar vokat 132 = Advokat. auäts (Bihor), auasa 83, 84, uats oder pats (Motzen) — hier cf. auatse (Arom.). auresk, wasche Gold (Bäiesi). aurmo = urmä 69. o avlie, Hof, zuweilen Friedhof, wue auch im Banate. azols 120 = gew. jolci, giolci, ein Baumwollenstoff, bplptruc — Steinplatte, auf der Salz zerstoßen wird. S. baflgphpu — nerod S. (ung. bangö Pinsel). Bänätan 73 = Bänatan. c beato 121, Stickerei auf dem Frauenhemd, beda (Bih. Ban.) Teufel. - 326 — besik, verb I. mit Blasen oder Ausschlag bedecken (Nesselfieber) LXII, 5. betsirk = Bezirk, Kreis (weit verbreitet). b e z o r o u 142,Schweineschmalz. bidiganie 132, Ungeheuer. birisiü IX, 2, Ochsenhirte (ung. beres). birg ii XXVI, 4, Richter (ung. birö). biterü — daranat. S. (ung. betyär). bitsulesc — ehren, schätzen. S. (ung. becsülni). ... bizuesc — vertraue. S. (ung. bizni). bleask — Atem, Lebens- haüch. S. blobozesk — in viele Kleider einhüllen, warm anziehen. S. bgabo 124, Kartoffel, bobdeaproste 120, ich danke (bog da otproste Gott soll verzeihen), bolf 124 == bolovan. bore 132, Nordwind, börto — hohles Holz. S. boskonesk — verhexen. S. Jooburg 148, Rauchfang, bgd^üT42^ Butterfaß (cf. ung. bodony Tonnchen). bgrg 120, "Wald (Berg), bratg 70, älterer Bruder, Geliebter III, 2, 3 brato! XI, 3; XII, 1. brunkg 61, statt mänä, auch sonst im Banat. bubuieste — es donnert. S. bulbuc m. — Wasserblase. S. busulit — betrübt, traurig. S. butsin 142 = bucium, Rauchfang. butsum — Radnabe. S. butüro — Baumstrunk. S. o büht o tue sc — bestrafen. S. o o (ung. büntetni). burng (bärnä) 69, bedeutet nicht allgemein Balken, sondern die kleineren, wagrechten Balken, die zur Füllung der Wände von Holzbauten zwischen den senkrechten oder schrägen Balken (d'ireadze, d'iredz) dienen. Der wagerechte Grundbalken heißt tglpoane, der ihm parallele * Balken, auf dem das Dach ruht, kusurgu PL kusureie. __________ IT^far"II, 12,lf: V, "l;/: XIII, 3; XV, 4; XX, 4; etc. daino == doinä bei den Motzen o und an der schwarzen und weißen Körösch. In 149 ~ versteht man darunter nur den Refrain, nicht das ganze Lied. dapi = dapoi (sehr verbreitet). decelos, hügelig, bergig. dece- lean Bergbewohner, deik, dek = duk (Motzen). 327 demak 131, in keinem Fall, nu merg la iel<^>. depgrtigan = departe in Sugac bei 120. deskid, das ich für eine litterarische Form gehalten habd,, kommt in der Arader Gegend, auch an der Mures vor. des- c kiel ist eine analogische, cleschid die lautlich korrekte c Form, die auch, so weit ich bis jetzt beobachtet habe bei weitem verbreiteter ist, als erstere. deskuntek 130, im Sinne von O ' strigäturä, zuweilen auch statt doina an der Marosch. dibovnik = iubovnic. Liebhaber, S. dotforX, 1, = doftor Doktor. direade cf. burno. o o dirt s. durt. o dosnik — trotzig. S. d o s k g 166, Brett (ung. deszka). duduieste foeul cänd arde bine. (cf.Ban. Dial. ducluie). S. dukos 124, leicht auf brausend, heftig. du'onesk rauche (Tabak) sehr verbreitet. durt 140, dirt Bihor Präp. verstümmelt aus dirept: c^aeeea. durüts 73, Sommermantel. dusdusi 148, nachforschen, untersuchen. d'in d'e = de unde. ceie! Anruf an eine Frau (aus aia verändert im überlauten Sprechen) Bihor, Marosch. fakolgu 147, Walze, Nudelholz. firatik 119, geweckt, fitilo — Streichholz. o rfloatse fem. sing. 131 = floc. Tlostgr IX, 12, Pflaster (der Straße), forminante 82, Streichholz, fömeie 140 = femee. foltser — Arzt. S. (Feldscher), fono, statt foro in Scärisoarä o o " o o c und Resinar. c fumeie = femee Gurasadului fomeie LXV, 16. f urtäi, Viertteil, Viertel (Arad, - Banat). gazdagX, 1, reich (ung. gazdag). giskan 63, Gießkanne. glazg — Glas. goler 3, Hemdkragen. goz 80, Staub, Schmutz (ung. göz Dampf, Dunst). Lgr.ostior 124, Sahne. guiase 123,124,163 = ase sui. gurgoi 130 = gurgui. gevetsis im Sinne vom Banater gloatä (viele Kinder). gift 120, Gicht. horonesk 61 = hränesc cf. carono. c o iebiinkg 142, Satteldecke, in d'e, indze = unde (weit verbreitet). I 328 'int'eu XLVIII, 6, Kutsche! (ung. hintö). ioto = eatä 97. iskopesk = scopesc 69. ist in a 82, wahr, gewiß (Banat). i kamis 82, Mundstück oder ganze Pfeifenröhre (cf. III. Jahresbericht p. 227). kanur 148, Abfall oder Reste des Rockens, woraus derbere Stoffe bereitet werden. j kariko 80, Rädchen an der; o i I Spindel (ung. karika). | katruntsp 65, krptintsp 121 ; kretintsp 120 = catrintä. kauk 142,°Holzlöffel(cf.Banat).! klaie, kloitso, kloituro Heu- " Ü ü ' c o häufen, kleiner ^o, großer ~>. 166. klikp 166, Lehm. klop 136, Hut (ung. kalap). kobprp 117, Kutschverschlag. kolb 139, Staub kplbpsk — werde staubig. koldan 121, Mann ohne Vermögen, Bewohner des flachen Landes (cf. ung. koldus). koterlpu 123, halbwüchsiger Mensch cf kotprlon Ban. Dial. kotorosesk — vergeblich suchen S. (ung. kotoräzni herumstöbern). kotet 142, Stall (im allgemeinen). kototpre 136, Spiegel (cot = caut). kotsobaie, fatä<^ = cu tite o 7 c man. S. kotsumb — partea superioarä , a arborelui uscat. S. kpisunea III, 9 Aprikose. ,;v (cäisä). kploruskp III, 1 eine Pflanze. kots wird in Rosia (158) im Sinne von pentru ce angewandt und entspricht so dem arom. fragenden: kptse — warum. kp s ti ga 70, X, 4 nicht im Sinne von „erwerben, verdienen", sondern nachsehen, sorgen für, sich kümmern um (genau so im Aromunischen z. B. tsi-ts kpstigp? Was kümmert's dich?) o fatä cästigatä ein geputztes Mädchen. k r i k a 1 p 142, Art Paprikafleisch. krintp 142, Käsepresse. kurkudinp 146, Truthenne. kursurp 148, Kruste, k u s t p, Dumnizpu s-te kuste — Gott soll dich behüten, kustote D. cu bine (Albac,Cimpeni) a kusta leben, cf. ung. isten eltesse sokäig! darnach auch das banatische: s-te trai-ascä D. kusurou cf. burno. O r> O O kulnik XXXVII, 1, Anhöhe; so, nicht colnic ist die Aussprache. 329 — kun = cänd IX, 3. kuzmo 120 = crismä, cär- O c 7 cnna. keglp 141, Backstein (ung. tegla). kirkpez LIX, 7, gackern. kikit = gätat, tocmit bine. S. cf. Ban. Dial. Kitesk. labreu 141, Leiber. lau, mp oo 148, ich wasche mich (späl bedeutet abwaschen, spülen) cf. arom. lau; im Banat (Ciclova) laiü f aus einem hybriden laiedzü entstanden. ligav 80, niedlich, zart. loitrp — Wagenleiter. S. luiküs, auch lutun 80 Schau- 7 c kel. a se luika sich schaukeln, sich hin und her bewegen; luika! heiapopeia. mai er 136, Gutsbesitzer. maieriste 136, Gut. maint'e 158 = mal nainte. megis 61, doch, gleichwohl (ung. megis). melzok LXV. 7 = mijloc. mezuinp — Grenzfurche 142, - auch bei Sala. mintonas 61 = mintenas, c miufe 136 adv. sehr, überaus (mare im gew. Sinne), mizok XIV, 2 = mijloc. minoaso 149 = miroasä. o innere J36, Zucker de stup Bienenhonig). .mneru 137 mnereu 138, 144 mnerpu 142 mneriu 122 hellblau. mnik 124, nichts. mnilp = miläXXII 6 Behand-lungsweise (ähnlicher Sinn) XXXI 5. mogur XLV, 1 = mugur. Mordzineni — Grenzbewohner des südlichen Siebenbürgens. morigan = mare in Sugac bei 120. mos uno — Streichholz. C O o motur — überreif, morsch (vom Obste gesagt, an der schnellen Körösch). Sala giebt an: boi mäturi = bäträni. Mugurel 1,12 ein Ochsenname. musat. Daß das Wort als Adj. in Gebrauch sei, konnte ich trotz Fräncu - Cändrea . nicht in Erfahrung bringen, wohl aber ist im Norden von Cämpeni ein Busch (cräng), der „Musat" genannt wird. mutalou 121, dummer Kerl. o ~ 7 na dp 73, Inseh(ung. nad Schilfrohr). nare fem. pl. 138, 148 Nase (nas wrird nicht gebraucht. Im Arom. nare). nikpurea 94, nicäiri. neikp ist in 70 nicht Anrede an die Burschen, sondern — 330 — — 331 - an die Mädchen: neikp Mprip! oblak (Bihor) Fenster ung. oblu 115, im Sinne von „langsam" mäna mai oblu — fahre langsamer. o b o e s k, nur in dem Ausdrucke soarele s-o oboit=Die Sonne ist untergegangen 73. obor 117, Kuhhürde im Walde (Hof curte). codaie 115, = odaie. okos — schlau. S. (ung. okos). copaitso 142, Lämpchen. corän 142, Mauerschwalbe. °orp 142, Art von Spindel. cppt 136, adv. = tocmai z. B. v>r> asa— gerade so; ^ akolo — gerade dort. cpräk 142, Bohnenstange. cprts 68, Maus. p a Iß. 61118,schleierartigesKopf-tuch. palankp 65, Planke (aus ung. palänk). paorat 67, Landbau. perpetel32^Bchürze(Vorderteil). petersil 65, Petersilie, pin, pin, pim XLV, 8, = prin. pingp XXXIV, 5, = pe längä. pitsegus IV, 6, = pitigä. pitsulp, Zehnkreuzerstück, pö'enes cendl Backhuhn (ge- backenes Hähndel). podgorie — Abhang (nicht podgorie). pogän 166, feurig, wild(Mensch, Pferd). pogör (Bihor) aufwärts. pohöd — merge färä nici o greutate pe drum. S. pölmog 140, Thorbank (ung. pamlag). poroböc — prunc. S. (Im Altrum. häufig.) potek 117, = poteacä. povig 86, = povarä. poznar 73, Tache = buzunar. ppppzarp IV, 7, = pupäzä. pprpu — Bach, nicht päriü. pptsel 142, Brettchen. prepelidz 142, Heuhaufen. primp, dim ^ zuerst. Vidra. pripor (Bihor) abwärts. privariu 142, Gang, Flur. proakie de mere 115 Apfelbrecher. propis 142, Heft, prost 164, häßlich. prunkp XXXVII, 2, Mädchen. prunz 72, um 8 Uhr früh, während die Mahlzeit um 12 Uhr güstare genannt wird. Meist ist es umgekehrt, auch bei den Aromunen. pungp=pre längä. rast' 142, Querbalken. rizarü — Lumpensammler. S. robot 69, Frohndienst, Gemeindedienst. Romun statt Rumän 140 (in 141 Rumän). rputate 141, Steuer (rputpts plpkim). rpzmiritsp 166, Revolution. ruben 65, Rüben. , sekret 130, verflucht; sekreaco Teufel (stie sekreata — weiß der Teufel). sfintsesk — untergehen (soarele o sfintsit vergl. ung. a nap leäldozott). sfprkplpu 82, Pfeifenstocher (cf. svircolesc). sireak 136, = särak. skl — statt sl (sklab, sklobod) im Thale der weißen und schwarzen Körösch. solgpbirou XI, 8, Stuhlrichter (ung. szolgabirö). spkptpu 142, Hafersack. spptsel 141, Hemd für Frauen. strezit 124, verschimmelt (trezit). Strien 78, = sträin. suduiu, ich fluche, sehr verbreitet, auch im Banat (szidni). sumetenie 130 = sumedenie. sumnp 73, Weiberrock, 78 Frauengürtel, sipkp 73, Stickerei am Hemd, sopru 69, offener Stall (ciopor Schafherde), sarkan 175, Drache (ung. särkäny). selbok n. IX, 4, Schildwache, j serbie 148, Knechtschaft (die j altrum. serb und sarbä sind dagegen unbekannt), skleafo 130 Holzscheit, |socanitp 131, niemals (ung. j soha). sod, spaßhaft, närrisch (auch im | Banat gebräuchlich) aus ung. ! söte, das aus dem deutsch-! jüdischen Schote, Schaute | stammt. so gor — Schwager. S. (ung. I so gor). steazp 132, Walkmühle, st ei er Steuer (Arader Gegend), strimf 73, Strumpf (auch im Banat). su im Sinne vom finalen sä an o der schnellen und schwarzen Körösch. sustpr IX, 1, Schuster. svebl p — Streichholz (Schwefel). tet XV, 7, tot = tot, immer (ganz), tipsie 142, Teller, tiure 136, sehr (tare im gew. Sinn), tire (mire) in Beius adv. sehr, außerordentlich, toloresk 162, mache Lärm (Wurzel ung. toi drängen, stoßen). töman 115, = tamam (mit Beeinflussung von tocmai). tomnesk = tocmesc. tolpoane cf. burno. C -L ^ C ü O tos tri IX, 1, = tustrei. — 332 — — 333 — tou, teu — See (ung. tö). träi im transit. Sinne: traiascä te Dzeu cf. kusta. troas 124, umfriedigte Bergwiese. Tröian = 1) alte Straße in der Nähe von Gradiste bei Hateg, 2) Wiese, auf dem Wege zwischen Slatna und Abrud (cf. Ban. Dial.) tsitron XXXIII, 1. Zitrone (ung. czitrom). tsostru 148 = test. o c tsufo 166, feiner Flußsand. o o 7 tsorunko 80 = tarina. o o o c tsatso 70, Anrede an den älteren Bruder, oder ältere Person, tsotoare 73 = cheutoare. tsirifugo — mutwilliger Mensch. S. tsoroslan — Pflugschar S. (ung. csoroszlya). tsuco, verbotener Ort, War- nun gszeichen, Vogelscheuche S. tsuflikar — Ohrenbläser. S. (cf. ung. csufolni.) tsuporez XL VI, 8, abrupfen (in unregelmäßiger Weise), tsurel 120, Schleier zur voli- turo. o tulai! zu Hilfe! (Marosch) (ung. tolvai Dieb), tuna a 124, eintreten (cf. Ban. DiaL). tutko — Truthenne. tiirtololänts 80, = tänjalä (ung. tartölancz). tKeltKeauo (Kelteiu) Handkorb (cf. Bäiesi). cudo 80, 124, Loch. uiago IX, 9, Flasche (ung. üveg Glas.) ujina a — jausen. S. urdin — umblu de atäte ori . S. (urdin bei den Arom. = gehe öfter oder regelmäßig, z. B. la skuliö — in die Schule. curez 142 = orez, Reis. urik, di^ 86, auf immer (ung. örök). urla a 123, 124, 163, hinuntersteigen. umpuikat 69, mit Knospen versehen (impuiez) undzirept oder undorept, un-doropt sind im westlichen Transsilvanien, wie im Banat die gewöhnlichen Formen für das litterarische und natürlich auch dialektische indärät, das, wie ich schon früher, ehe ich diese dial. Formen kannte, erklärt habe, ohne allen Zweifel auf in-directus zurückgeht und mit retro oder it. dietro gar nichts zu thun hat. ciirbeiko 142, Topf mit drei Füßen (härb). unkolete — barem. S. cuts 80, Hörnerschlitten, veadrp XXIV, 9 = vadrä. vedzere 84, Licht, vigets 80, Hausierer. („Wie geht es" so fragen sie, wenn sie ins Haus treten, daher ihr Name.) vorovpsk = vorbesc (sehr häufig). yp = du te, in den Dörfern westlich von Vascäu (Bihor). vplituro 120 Kopfbedeckung mit weißen Krausen. vramnitsp 120, cf. vraknitso Ban. Dial. vustro XXVI, 2 = virstä. vuz 166, schielend. o 7 ya = ja an der Muresch. yirnars 117, vinars. yizayiu 117, rosa. yure = vino Motzen. zädie 132, Schürzenhinterteil. zgab 142, Felsen. zgardo 138, Bruststickerei bei der Frau. zmoalä 142, Sahne von gekochter Milch. zonoago 142, Bergkessel. zo°odar 132 = zadar. zouit = uit vergesse (häufig im Westen). zun.ere 61 statt ginere, mit Einfluß von iune. Liste der dialektisch untersuchten Gemeinden. Rumänische Bezeichnung, in Klammer ortsübliche Aussprache, offizieller Name, falls er besonders abweicht, Name des Gewährsmannes. 61. Arad;DespotNovak,Avram j 68. Päcurariu, Sava Raicu. j 62. Micälacä; Nutu Falka. ! 69. c 63. Seciani (sesan); Frau Damsa, Nicolae Stoi. 70. 64. Monostur; Monostor. 71. 65. Pecica (peska); Agra Ar-delean. 72. 66. Cuvin; Lena Saran. ; 67. Lipova, Lippa; Gheorge j 73. Socat. Sistarovet; Moise Blä- c c c 7 guiescu. Ususäü; Hosszüszö; Ghe-orghe Dehelean. Zabalt; Gheorghe Stanescu. Batä; Batta; Simeon Co-jocar. Telia (tsola) Czella; Ambrose Madincea. Birchis (pirtsis); Birkis: Elinca Sandor. — 334 74. Sovirsin; Szoborsin; Stefan 95. Herbei. 75. Zoran!; Pahorner Barboni. 76. Susam; Nicolae Bojern. 77. Temerest; Pantelemon lo- 96. vanescu. 97. 78. Paget; Fäcset; JosifFrancu. 79. Cosovita: Solomon Dobre- 98. c c cean. 99. 80. Dobra; Nicolae Vesel. 81. Briznik; Todozdie Logojan. 100. 82. Lapuj de sns; Petra Surdu. 83. Campern - Surduc; Torna 101. Balaj. 84. Boiul din sus; Felsö-Boj; Sofron Metri. 102. 85. Pestisu din sus: Felsö C C ' I Pestes. Aron Ciorogar. 103. 86. Hateg; Hatszeg; Nicolae 104. Muntean. 105. 87. Densus (dunsuskei)Demsus; Joana Jipa. Ebenso in Gra- 106. diste (Värhely) und in Clo-potiva. 107. 88. Nädejdea; Felsö Nadasd;! Sandra Timpean. j 108. 89. Däbäca; Doboka; Moise 109. Grünet an. 110. c 90. Meria; Zaharie Bobora. , 91. Fizes; Füzesd; Pätru Väl-ill. celan. 92. Sälasudejos; Also-Szälläs-j 112. patak; Josef Socaciu. | 93. LivezenT; Gavril Fletan. i 113. 94. Lupeni; Dan Läpädat; Muntean. i 114. Sinta Maria de Peatra; Kö Boldogfalva. Nicolai Gurca; in Säcel und Pe-treny fast gerade so. Mägurä; Ion Muntean. Märtinesti; Nicolae Avra-mescu. Pricaz; Perkäsz; Jon Bus. Cigmäü; Csigmö; Todor Rob. Sibot; Alkenyer; Avram Viorel. Bälgrad (Alba Julia); Gyulafehervär; Karlsburg; Maria Cämpean. Daia rom.: Oläh Dälya; Filip Cip. TotoT; Täte; Pavel Marian. Teius; To vis: Firvonia Rat. Streik; Diöd; Todor Ori- c 7 stea. Cergäü mare; Nagy-Cserged. Simcel; Szancsal; Judifta Rusan. Spin (skin); Jacob Tulea, Ciufud; Nicolae Marcus. Rosia; Veresegybäz; Jon Bogdan. Fäget; Oläh Bükkos; Alex Veltan. c Alecus; Elekes; Gheorghe Buzdugan. Mihalt (malts); Mihälcz-falva; Pätru Cärnat. Seica micä; Klein Schel- 335 — ken; Kis Selyk; Maria Cämpean. 115. Räsinar; Resinär; Opreana Pätru Albu. 116. Poplaca; Jon Brat. 117. Seliste; Marina Regher. 118. Rodu; Ileanä Joan Beju. 119. Apoldade sus; Groß Pold; Nagy Apold. Nicolae Pisu (Dialekt der Baiesi). 120. Poiana. Maria a lu Aron Tänasä. 121. Mercurea; Reußmarkt; Szerdahely; Elisaveta Stä-neasä. 122. Metes (mekes); Metesd; Marie Hälga. Ebenso spricht man in Ampoita, Taut (Tötfalu) und Poiana. 123. Slatna (Zlagna); Zalathna; Schlatten; Joan Vasilie. 124. Bucium Sat; Torna Ditia, 125. Mogos; Jon Simon. 126. Abrud; Abrudbänya; Simeon Jegher (Bäias). .127. Sohodol; Torna Gherasim. 128. Ponorel; Gheorghe Tomas (Mocan). 129. Lupsa; Popa Todor. N-430. Albac; Nicolae Lazar (Mocan). 131. Ofenbaia; Ofenbänya; Gavril Täran. 132. Salciua de jos; Alsö-Szolcsva; Gavril Gli-gan. 133. Buru; Borev; Lina Luca. 134. Copand bei Turda. 135. Monostur bei Cluj; Kolos-vär; Klausenburg. Petre Pregu. 136. Ciucea; Csucsa. Jon Bru-dascu. c 137. Jiläü; Gyalü; Nicolae Maier. 138. Feketäü;Feketetö. Jonitä 7 c Balas. 139. Vad;' Rev; Miträ Dascal. 140. Oradeamare; NagyVärad; Groß Wardein; Maria Floare. 141. Häiäü; Hajo; Marie Bara. 142. Topa de sus; Felsö Topa; Jon Märcut. 143. Nimuiesti; Nyimoesd; Miron Dragu. Anut 144. Seliste bei Vasköh; Bursas. c 145. Cälugäri;Kaluger; Julianä Jolce. Ebenso in Sohodol, Camp, Colesti. 146. Lazuri; Florea Tämas. 147. Ciuci; Csücs; George Nicora. 148. Butem, Buttyin. 149. Curtici; Floare Mladin. - 336 — Von Herrn Dr. Bacmeister wurden untersucht: 150. Gyula, 151. Michereehi; Megykerek. 152. Cefa, Cseffa, 153. Täsad; Tasadfo. c 154. Drägesti. 155. Capälna; Käpolna. 156. Magyar Üseke. 157. Popmezäu: Papmezo. 158. Rosia in Bihor. c 159. Dames. 160. Gurbesti. c 161. Petroasä. 162. Vascaü; Vasköh. 163. Crisciori. c 164. Vidra de sus. 165. Scärisoara. 166. Campern; Topanfalva. 167*) Bälgrad, Karlsburg. cf. Nr. 101. 168. Deva. 169. Fornädie; Fornädia. 170. Välisoara; Valisara. 171. Brad. 172. Juncu; Zsunk. 173. Cebea; Gzebe. 174. Tirnava; Ternava. 175. Hälmagi; Halmägy. 176. Cenacl. 177. Nädlac; Nagylak. Aas Versehen kommt dieser Ort zweimal vor; als ich es bei Aufstellung dieser Liste bemerkte, war eine Änderung nicht mehr möglich. Druck von August Pries in Leipzig.