41%, DRJTTEE JAHRES BERICHT DES INSTITUTS FÜR RUMÄNISCHE SPRACHE (RUMÄNISCHES SEMINAR) zu LEIPZIG. HERAUSGEGEBEN VON DEM LEITEE DES INSTITUTS Dr. GUSTAV WEIGAND. LEIPZIG JOHANN AMBROSIUS BARTH (ARTHUR MEINER) 1896. M BIBLIOTECA SEXTIL PUSCARIU Vorwort und Jahresbericht über das Sommersemester 1894 und das Wintersemester 1895/96. Übersetzungsrecht vorbehalten. Druck von August Pries in Leipzig. Mit Befriedigung kann ich über das abgelaufene dritte Jahr des Bestandes unseres Institutes berichten. Dasselbe wurde in der Zeit von Ostern 1895 bis Ostern 1896 von 21 Herren besucht: 9 Deutsche, 6 Rumänen, 1 Aromune, 2 Dänen, 1 Engländer, 1 Amerikaner, 1 Russe. Abgegangen, sind vier Herren, einer, Herr Saiakdzi musste leider wegen Krankheit in seine Heimat Monastir zurückkehren, so daß der augenblickliche Stand 16 Mitglieder beträgt. Die Herren Schladebach, Byhan und Bacmeister haben mit gutem Er- ' folg das Doctorexamen bestanden. Die Dissertationen der beiden erstgenannten Herren bringt der diesjährige Jahresbericht, die des Herrn Bacmeister, die bereits fertig gedruckt ist, soll den nächstjährigen Bericht eröffnen. Erfreulicher Weise bleiben die Herren Byhan und Bacmeister auch noch weiterhin dem Seminar erhalten; erster er wird die Fortsetzung zu seiner Dissertation liefern, nämlich die Behandlung der slavischen Elemente, während Herr Bacmeister mich bei meinen Dialektforschungen in Transsilvanien unterstützen wird. Herr Stinghewird die Fortsetzung seiner Arbeit über den Gebrauch der Akkusativ-Praeposition pre bringen, Herr Thalmann die Pluralbilduns des Substantivums. In Vor- — IV — bereitung ist ferner „die Behandlung von intervokalischem v", sowie „prothetisches s und a". Der diesjährige Jahresbericht ist bereits so umfangreich geworden, daß ich von der Veröffentlichung anderer Arbeiten, (Istrisches, Meglen) die ich mir vorgenommen hatte, absehen mußte. Sehr erfreulich ist, daß zu diesem Jahresberichte zum ersten Male zwei Rumänen, die Herren Papp und Stinghe kleinere Beiträge geliefert haben. Zu den einzelnen Arbeiten habe ich noch einige Bemerkungen und Zusätze zu machen. Die Abhandlung des Herrn Dr. Byhan über e vor Nasalen ist eine so gründliche und äußerst gewissenhafte Arbeit, daß sein Hauptresultat: Lab. en wird in über in und nicht über an, und zwar tritt in noch vor der Brechung von e zu ea ein, als vollkommen gesichert erscheint. Zwei Wörter, die dem zu widersprechen scheinen und die B. auch unerklärt gelassen hat, nämlich peanä und geanä finden ihre Erklärung zugleich mit an = Jahr, das auch eine Ausnahme macht von der Regel, daß an zu an wird, wie in cäne, oder im Anlant inger = angelus, inima (dann inima) anima. Der vor nn stehende Vokal wird von diesem nicht affiziert, was wir uns physiologisch erklären können, wenn wir für penna, annus eine Aussprache in der frühesten Periode des Rumänischen annehmen, wie sie uns das heutige Italienisch bewahrt hat, z. B. in anno, also kurzes a, langes n. Auch darf daran erinnert werden, daß im Französischen in solchen Fällen keine Nasalierung vorhanden ist, oder wenn sie vorhanden war, doch wieder geschwunden ist und zwar aus demselben Prinzipe, daher neufr. canne, femme. In Tan natürlich als einsilbigem Worte mußte die Nasalierung bleiben. So wie anno, penna muß im Urrum. auch gena gesprochen worden sein, also genna, sonst müßte es zu gina geworden sein, wie coena zu cinä, vena zu vinä arom., dann vlnä dr. Daß penna — Feder gena — Wimper beeinflußt haben kann, ist möglich, weil die Begriffe nahe liegen. Eine recht hübsche Arbeit ist auch die des Herrn Dr. Schladebach über den Charakter der arom. Volkslitteratur, die mein Urteil über dieselbe in meinen Aromunen II. Band nur bekräftigt. Es wäre auch merkwürdig, wenn ein in der Zersetzung begriffenes, von Parteikämpfen zerissenes Völkchen, wie das der Aromunen eine schöne, blühende Volkslitteratur hätte. Herr Saiakdzi bietet uns einige Texte in der Mundart von Monastir, die unter meiner Anleitung und Kontrolle niedergeschrieben sind, ebenso wie die des Herrn Papahagi im vorigen Jahresberichte; doch muß ich dazu bemerken, daß Herr S. lange nicht die Sicherheit im Gebrauche seiner Mundart besaß, wie Herr Papahagi, der überhaupt der einzige von den Dutzenden gebildeter Aromunen, die ich kennen gelernt habe, ist, der seine Muttersprache mit Sicherheit beherrscht; alle andern schwanken und machen Fehler in Aussprache, Flexion, Syntax und besonders im Wortschatze, da sie echt arom. Wörter durch andersprachige ersetzen. Der kostbarste arom. Text, den wir besitzen, der Codex Dimoniu, von dem Herr Dr. Dachselt einen kleinen Teil im I. Jahresberichte publiziert hat, soll im Laufe der nächsten Jahre vollständig veröffentlicht werden, eher kann ich auch nicht den III. Band der Aromunen herausgeben, da das beste Material sonst unbenutzt bliebe. Die folgende Arbeit: Beiträge zum Studium des Altrumänischen von Herrn Jon Papp aus Bihor hat mehr lexico-graphischen Wert. Um die Benutzung zu erleichtern will ich in alphabetischer Reihenfolge sämtliche Wörter anführen geordnet in drei Gruppen und auch die Bedeutung der betreffenden Stelle angeben, da sie nicht immer aus dem deutschen Texte hervorgeht. I. Gruppe. Wörter die ausgestorben, veraltet oder dialektisch bewahrt sind, ademana — Geschenk; amagitura — Falsches; casia — Kezia; cetarna — Unwetter; delung a, a s e sich entfernen; fiete, fietes eine — jeder; giudetä — Urteil; iile PI. erklärt durch vintre — Bauch; (Im Banat ist iile (Sg. iu), das dem arom. il'ele entspricht, in der Bedeutung „Hüfte" erhalten.) indäräptez —-zurückweichen; impregiurez — umgeben; inprind refl. sich fangen; - VI — — VII — läita — Breite; märsevi Aor. zu märsavesc — mager werden medelnitä — Waschbecken; nablä — ein Musikinstrument; obidä, obidit — Gram, betrübt; obiduesc — Schaden zufügen; obori — hinabwerfen; ocina — das Erbteil; ofir — Ophyr; pesti a — zögern; pil — Elfenbein; poroboc — Kind; povoiu Sintflut: prevegheturä — Nachtwache; räpstesc — unruhig werden; rästindusä — sich dagegen erhebend = trotzlich; sa = daca; sa va ca = ca; stactie — Aloe; stredea — das Innere (der Wabe), Honigseim; sugusfesc, gleichstehend mit clevetesc — verläumden, aber die Ebym ologie zeigt uns, daß die Bedeutung eine andere sein muß, nämlich „Gewalt anthun" von su—gus—esc gerade so gebildet von gusä wie su- grum = erwürgen von grumaz; tirhat — Last (cf. tirsäesc); tulba — Köcher; usna (sl. ustna) — Lippe; via a, P. P. viat — leben; bozi (Singul. bozu) — Götter, Götzen; znemänu cf. ablg. znamenie — Zeichen, hier mehr in der Bedeutung Zeichen als Ziel. Die ganze Stelle lautet: Du hast sie gesetzt als Ziel für deine Sehnen (Bogen). II. Gruppe. Wörter, die in der Bedeutung von der jetzt üblichen abweichen, aplecätoare — Mutterschaf; arsä — Brandopfer; bäte, a se — beben, erregt sein; cästiga — Hilfe, Helfer: chindii — Harfe; ciutä — Hindin (Hirschkuh); cucernic — heuchlerisch; mä cuceresc unui — schmeicheln; dins de deminetä — am frühen morgen; dosädi a betrügen, wehe thun: eftesug — Erbarmen; märet — prahlerisch; fac a inota — überschwemme, mache naß; fämeile — Geschlechter, Familien; faptu — Werk; fie — amen; foale a, Sack b, Haut; fuste — Waffe, Spieß; gliganul selbatic — Wildschwein; izbesc strafen; Indarapnic — Ubelthäter, Mörder; implearea — der Inhalt; ingloti a — lärmen; inputi, a se — untüchtig werden; intra a — Gemeinschaft pflegen; intreg — ohne Schuld, rein; intregie — Reinheit, Gesundheit; Intorna, a se — sich wenden; legätura — Friede, Bund; laturi zu lat — Falle; mascoiü — Maultier; meni, a se — angerechnet werden; niilcui, a se — sich entwöhnen; milosul — der Heilige; mirodenie —-Rauchopfer; nari PI. zu nare Nase (wie im Arom); paduchiü — Kroete?; pil — Elfenbein; pirä — Sache; plesni — mit den Händen klatschen, frohlocken; rärunchiü —- a, Niere b, Fett; räschira a, zerstreuen b, refl. in der Irre gehen; sälas —- Höhle; säräturä (slatina) — unfruchtbares Land; scurma a graben; sotie — Gesellschaft; statul — Leben; stllpare — Rebe; stema — Krone; unisorul — der Eingeborene; ventre == vintre — Leib; zgiu — Leib. III. Gruppe. Wörter, deren Form oder Bildung von der jetzt üblichen abweicht. acmu — acum; acoardä — coardä; aläutä — lautä; amistuesc—(fressen)—mistuesc; arepi PI. von aripä; cäce — cäci; cämatnic — Wucherer; cmdesä — Wunder; corunä — Krone = cununä (coroanä ist Neologismus); cur Impf, curam; curunare a, krönen, b, schirmen; durmita a — schlummern; durorile PI. zu dor; dis — — zisei; fälie — falä Hochmut; fämeie = femee; fece = fäcu; giudec — a, Richter b, Lehrer; tazer und iazere — See; implu = umplu; Incälcie = Incälceste; mcepenia = inceputul; incruntatoriu = crunt; invlngurä, Aor. zu inving; mäniat = mänios; nältie = nältime; oame Voc. zu om; ostrop — ostrov cf. unter Ofir; paväta = paväzä; patu = pätesc; päziturä = pazä; pespre, prespe = peste; polatä = palat cf. unter pil; pil = fil (Elefant); pogäni = pägäni; pomintul = pämintul cf. unter säräturä; pritfoaräle = pridvoarele; ripnä = rivnä; rärunchiü = ränunchm; räzimete = räzimäte — stütze dich, stärke dich; sunezi IL Prs. zu sunez = sun — tönen, unruhig sein; usna = ustna; venele für vinele von vina; venit = venetic — Fremdling. Obgleich ich in dem Manuscripte des Verfassers bereits über zwanzig Wörter ausgestrichen habe, die dem rumänischen Bearbeiter unbekannt waren, ergaben sich bei genauer Betrachtung auch die folgenden als überflüssig: afund, hulesc, inorog, incind, lesuesc, mägurä, märuntaie, pirgä, pojar, po-ticni, sirgu, späsesc, spatä, vasiliscä. Charakteristische Züge in dem Psalter von 1651 sind folgende: 1) prothetisches^ a in acoardä aläutä, amistuesc. 2) p an Stelle von f: pil — Elfenbein für fil — Elefant; ostrop für ostrof aus ostrov; — VIII — — IX — rlpnä für rifnä aus rivnä; wir haben uns unter f einen bilabialen stimmlosen Spiranten vorzustellen, der dialektisch in p übergeht, wie capt aus caut etc. (cf. p. 223). 3) o an Stelle von ä in pomintul, was durch p — m veranlaßt sein kann. In polata und pogäni liegt wahrscheinlich Beeinflussung der magyarischen palota (gespr. poloto) und pogäny (gespr. pögan) vor. Am interessantesten sind die Wörter: fämeile in der Bedeutung Familien, Geschlechter und das alte iile gleich arom. ilile aus lat. ilia. Herr Stinghe hat in seiner Arbeit über „die Anwendung von pre als Akkusativzeichen'4 uns einen sehr wichtigen Dienst geleistet durch die genaue Fixierung des Datums des Auftretens von pre. Auch die Fortsetzung dieser Arbeit über den Gebrauch von pre verspricht recht interessant und lehrreich zu werden. Ich bin glücklich, daß ich nicht wie zur Zeit der Herausgabe der beiden ersten Jahresberichte durch andere Publi-cationen in Anspruch genommen war, so daß ich selbst diesmal etwas mehr beitragen konnte. Beide Arbeiten beruhen auf einem Teile des auf meiner vorjährigen Reise im Banate gesammelten Materials. Ich sage ausdrücklich nur ein Teil, denn die Resultate eingehender Dialektuntersuchungen sind gar mannigfacher Art. Ganz abgesehen von dem rein des-criptiven Teile, auf dem sich die historische Grammatik aufbauen wird, bekommt man eine Menge neuer Vorstellungen über Sprachleben, eine Fülle von Anregung und Aufklärung über sprachliche Vorgänge in Gegenwart und Vergangenheit, auf die man ohne die genaue Beobachtung der gegenwärtigen Artikulation nie kommen würde. Ich weise z. B. nur darauf hin, was ich an verschiedenen Stellen über Nasalierung, Vokalharmonie, (p. 211, 216) stimmlose Lenses angedeutet habe. Auch die in das Gebiet der Flexion gehörige Abhandlung über das Impf. Fut. würde ohne Anführung der betreffenden Formen aus der Almasch hypothetischer Natur geblieben sein. Wir besitzen zwar bereits zwei Mitteilungen über den Banater Dialekt: eine von Herrn Picot, der zur Zeit seines Temeschwarer Aufenthaltes mit Herrn Bireescu aus Lugosch zusammen gearbeitet hat. Aber es ist selbstverständlich, daß so das Material unvollständig und unvollkommen werden mußte. Die Beschreibung des Banater Dialektes von Herrn Hodos in Karansebesch hat zwar den Vorteil, daß sie auf einem Material beruht, das aus vielen Orten gesammelt ist, aber den Nachteil, daß die Gewährsleute des Herrn Hodos zu viel Schulbildung hatten, als daß sie unbefangen sprechen würden und dann hat Herr Hodos nicht die phonetische Schulung, um genügend genau niederzuschreiben. So z. B. hört er als Transsilvanier nicht einmal den Unterschied zwischen s und s, der für den Banater sehr wichtig ist. Er beabsichtigte auch wohl nicht, uns eine genaue Vorstellung des Banater Dialektes zu geben, vielmehr wollte er uns einen Blumenstrauß der schönsten Volkslieder des Banats überreichen, und das ist ihm auch vollständig gelungen. Auf Unfehlbarkeit und Vollständigkeit macht auch meine Beschreibung keinen Anspruch, sie läßt t sogar viel zu wünschen übrig, das weiß ich selbst besser, wie irgend jemand, denn ich kenne die Schwierigkeiten der Dialektforschung aus Erfahrung; aber immerhin verteilen sich die 60 untersuchten Gemeinden so auf das ganze Banat, daß kein größerer Bezirk unbesucht geblieben ist, auch bin ich mir bewußt bei der Niederschrift alle Vorsicht und Umsicht angewandt zu haben. In diesem Jahre werde ich nun meine Arbeit fortsetzen, indem ich die an das Banat angrenzenden Teile Transsilvaniens also das Gebiet der Marosch und Körösch besuche. In den folgenden sechs bis sieben Jahren werde ich das nördliche Transsilvanien, dann die Bukowina, Bessarabien, Moldau, Große und Kleine Walachei durchwandern, bis mir das ganze daco—rumänische Gebiet bekannt sein wird. Die in Rumänien verbreitete Meinung, daß die daco-rum. Sprache keine Dialekte habe, erweist sich jetzt schon, wo ich kaum am Anfange der Erforschung stehe, als ein Märchen, das ich übrigens aus allgemeinen sprachwissenschaftlichen Gründen X — XI — nie geglaubt habe, ebenso wie bei der magyarischen Sprache, von der man dasselbe behauptet; hier wie dort ist der Grund dieser Meinung nur die Unkenntnis der Dialekte. Ich hoffe, daß ich bei meinen Dialektstudien auch von meinen Schülern unterstützt werde. So wird in diesem Jahre schon Herr Puscariu das Oltthal von Kronstadt bis Hermannstadt durchforschen, Herr Stinghe seinen heimatlichen Dialekt der Trokaren in Kronstadt einer Bearbeitung unterziehen, während Herr Dr. Bacmeister die Thäler der schwarzen und weißen Körösch auf Seminarkosten bereisen wird. Das durch die Dialektuntersuchung gewonnene descriptive Material soll jährlich im Jahresberichte veröffentlicht werden, außerdem beabsichtige ich einen Sprachatlas auszuarbeiten, wo dieses Material übersichtlich geordnet zur Anschauung kommt und zugleich ein Text beigefügt wird, der sich mit der lautphysiologischen Analyse der Dialekte befassen soll. Allerdings müßte mir dabei auch die pekuniäre Unterstützung von Seiten gelehrter Gesellschaften zu Teil werden, die ich ja auch seither immer gefunden habe und mir auch wohl in Zukunft nicht versagt werden wird. So habe ich für meine vorjährige Reise aus der hiesigen Albrechtstiftung eine Unterstützung von 800 Mark, und für die diesjährige eine solche von 700 Mark erhalten, wofür ich herzlichen Dank abstatte. Aber ich denke, daß mir auch die rumänische Akademie, die mir seither ihre moralische Unterstützung gewährt hat, bei meinen weitgehenden und kostspieligen Plänen auch einmal eine materielle Unterstützung zu Teil werden läßt, handelt es sich doch bei dem ganzen Unternehmen um die Kenntnis und Erforschung der rumänischen Sprache in ihrer gesamten Entwickelung und damit zugleich um die Entwickelung des Volkes selbst. Über die Thätigkeit des Seminares habe ich noch zu berichten, daß ich Sommersemester 1895 und Wintersemester 1895/96 über die historische Grammatik der rumänischen Sprache zweistündig gelesen habe, ferner fanden wie seither die gemeinsamen Seminarübungen Mittwoch abends statt, und im Wintersemester 1895/96 hielt ich ein besonderes Kolleg über bulgarische Grammatik und ihre Beziehung zum Rumänischen, das im Sommersemester 1896 seine Fortsetzung fand. Außerdem las ich in demselben Semester über die Methode der Dialektforschung zweistündig und Einleitung in das Studium des Rumänischen einstündig. Ich mache bekannt, daß die beiden Stellen im Seminar, (freie Wohnung, Licht, Brand, Frühstück) von diesem Herbste ab frei sind. Bewerber, Studierende der neueren Philologie, mögen sich bei dem Leiter des Institutes melden. Für die auch in diesem Jahre unserem Institute gratis zugeschickten Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sei herzlicher Dank abgestattet. Leipzig, den 26. Juli 1896. Gustav Weigand. Inhalt. Seite Vorwort und Jahresbericht.............. III Die Entwickelung von e vor Nasalen in den lateinischen Elementen des Rumänischen von Arthur Byhan. . . . 1—70 Einleitung.................... 1 I. e vor m -f- voc: 1) e vor m + voc............... 2 2) q vor m + voc............... 4 3) em -{- voc. in unbetonter Stellung........ 5 IL e vor n -\- voc: 1) e vor n + voc............... 6 2) Q vor n + voc............... 19 3) en + voc. in unbetonter Stellung........ 24 III. e vor m + cons. IV. e vor n -f- cons.: A) nach voc. und cons., die folgendes e nicht verändern . 33 B) nach cons., die e in o verwandeln........ 40 C) unbetontes e vor n -{- cons........... 48 V. e vor nasalen im anlaute: 1) vor liqu., dent. und gutt......•..... 51 2) vor lab.................. 54 3) vor voc.................. 56 4) betontes en im anlaute............ 57 Zusammenstellung der resultate............. 61 Wortregister.................... 62 Verzeichnis der abkürzungen und der benutzten werke .... 69 — XIV — Seite v Der Stil der aromanischen Volkslieder von Kurt Schlade- bach ...................71—138 Einleitung..................... 71 I. Teil. Allgemeines über den Stil der arom. Lieder .... 74 II. Teil. Analyse der arom- Lieder nach Bildern und Figuren A. Bilder................. 85 Apostrophe, Personifikation und Allegorie .... 85 Metapher und Vergleichung.......... 90 Metonymie................ 108 Synekdoche................ 109 B. Figuren....... Wortfiguren...... Dramatische Figuren . . Figuren der Wiederholung Ellipse................. 125 Pleonasmus................ 126 Häufung von Synonymen........... 127 Parallelismus und Antithese......... 129 Schmückende Beiwörter........... 130 Zergliederung ..."............ 131 Stehende Wendungen, Umschreibung und Euphemismus 133 Hyperbel und Litotes............ 136 Schluss..........'*............ 137 ^ Die Bildung des Imperfecti Futuri (Konditionalis, Optativi) im Rumänischen von Gustav Weigand . . . . . 139—161 Bedenken gegen die seitherige Ableitung ........ 139 Das Impf. Fut. im Aromunischen............ 141 Das Impf. Fut. im Meglen .............. 142 Das Impf. Fut. im Istrischen............. 143 Das Impf. Fut. im Banat.............. 146 Das Impf. Fut. im Altrumänischen........... 148 Beweise für as = reas = vrea + si.......... 149 Erklärung der altrumänischen Formen......... 152 Das Impf. Futuri mit vorgestelltem Hilfsverb....... 158 ^ Aromunische Texte aus Monastir mitgeteilt von G. Saiakdzi, übersetzt von G. Weigand...........162—169 / Beiträge zum Studium des Altrumänischen von Jon Papp 170—182 xv — Seite '' Der Banater Dialekt von Gustav Weigand..... 198—332 A. Das Banat und seine Bevölkerung.......... 198 B. Beschreibung des Banater Dialektes. 1) Wert der Schriftzeichen...........!. . 206 2) Zur Lautlehre (Liste der Normalwörter)....... 210 3) Zusätze................... 226 4) Die s-Gemeinden................ 229 5) Die o-Gemeinden............... 231 6) Zur Flexion................. 233 C. Texte..................... 247 D. Glossar.................... 311 Verzeichnis der dialektisch untersuchten Gemeinden..... 332 Die Anwendung von pre als Akkusativzeiehen v. St. Stinghe 183—197 I. pre im Altrumänischen.............. 183 Druckfehler. Lies S. 16 Zeile 2 noch statt nach 25 „ 8 tsinuso statt tsinusö 29 „28 caMLHL statt caMLiiL „ 212 „ 19 sboarä statt sborä „ 217 „ 13 rosiü statt rosuü „ 217 „ 22 nie spricht statt nis spricht „ 221 „ 5 barbot statt barbot „ „ 225 „ 1 dz c 'e statt drese ,. 320 „ 21 Südwesten statt Südosten. 1 * Ii Die entwickelnng von e vor nasalen in den lateinischen elementen des rumänischen von Arthur Byhan. Nach zwei richtungen hin hat sich der einfluss des nasalen consonanten in der lautgruppe e + nasal in den romanischen sprachen bethätigt. Entweder wurde das e der römischen Volkssprache von ihm nasalirt, das ist der fall auf keltoroma-nischem gebiete: im portugiesischen, französischen, provenza-lischen und in einigen galloitalischen mundarten. Oder e wurde durch den folgenden nasalen, vor allem von n, geschlossener gemacht; das trat ein im altcatalanischen, portugiesischen z. t., und in verschiedenen mundarten Italiens, bald mehr, bald minder. So zeigt sich i für altes e in Toscana, besonders vor n -J- guttural oder palatal und vor palatalisirtem n (n); e für e in der Emilia und in Piemont; ei für e in der Lombardei und im altgenuesischen; i für c in Fiorenzula dArda, Piacenza, Corio und Lanzo (vgl. Meyer-Lübke, Ital. gramm. $ 69—74). Ferner erscheint e, ei und i für altes e im rhäto-nmanischen, i besonders im friaulischen (vgl. Gärtner, Räto-roman. gramm. s. 42—46). Am verbreitetsten ist dieser Übergang des e in der östlichsten der romanischen sprachen, im rumänischen, auf das ich im folgenden näher eingehen will. Uber die letztere erscheinung, dass n den vorhergehenden vocal geschlossen macht, sagt Meyer-Lübke in seiner Romanischen lautlehre § 88: „Die Senkung des gaumensegels, die für die articulation der nasalen nötig ist, bedingt eine Verengerung des mundcanals in der gegend des weichen gaumens, daher wird auch leicht ein vorhergehender vocal mit engerem mundcanal gesprochen, e also zu i, entsprechend o zu e." Weigand, Jahresbericht. 1 — 3 — in hat weniger einfluss auf vorausgehende vocale, da bei seiner biidung die zunge nicht in ansprach genommen wird, sondern die Uppen den verschluss herstellen. Dieser labiale Charakter tritt hervor, wenn m zwischen vocalen steht; folgt aber ein verschlusslaut, so erscheint mehr der nasale Charakter des 111, wodurch gerade wie bei n der vorausgehende vocal geschlossener wird. (vgl. Meyer-Lübke, Roman, lautlehre S 390,) — Das alles zeigt sich auch im rumänischen. Zuerst will ich hier e vor m und n zwischen vocalen behandeln, darauf e vor m und n gefolgt von consonanten; zuletzt wird die entwicklung des betonten und unbetonten e im anlaut besprochen. I. e vor in + voc. 1.) e vor m + voc, a) em -f- a,e. Lat. Seminare — dr. seämin, seamän = säen1). Aus alten texten: c£mgiih Gr. *13, 3. caMinic Gh. 2(5,3. caM^ir* G. 316, 3. cmmt.iixE. Gr. 109. 128, 2. ci^iiAVb G. 172,2; ar. ötäixtvov Kav. 225. öiaiuvva Dan. 4; ir. semir (V) R. U. 1 45.69. Lat. feniini, e)us — dr. i^aMCH^i = eunuch Cuv. 1 279; ar. fttjäpsvov = weiblich, subst. Weichling Kav. 196. #7ich oft nicht; bei verben steht das lat. und das deutsehe wort mei-t im inf., das rumän. in der 1. sg. r»r>.; die lat. subst. u. aclj. haben die noniiuativendung de- sg. b) em + i,u. Lat. timere — dr. tem = fürchten: mä tgml G. 10, 2. tgmY G. 89. Lat. simus — dr. sem = wir sind: cgmö Cuv. II 131. 378. 430. G. 55, 3. ceivi Cod. Sch. 515. Wie diese beispiele zeigen, hat das m durchaus keinen einfluss auf die behandlung des e ausgeübt, denn sie weicht von der sonstigen in nichts ab. Im dr. ar. wird e vor dem e,a der folgenden silbe zu eä gebrochen, vor u,i bleibt es; im mgl. geht ea in e über (s. Weigand, Vlacho-Meglen § 55). Zu semu. simus für die praesensform des ind. sumus war schon in der römischen Umgangssprache sehr gebräuchlich; Sueton bezeugt es von Augustus, Mesalla, Brutus, Agrippa (Schuchardt II 200). Auch in den roman. sprachen ist es verbreitet: logudorensisch semus, campidensisch seus, galluren-sisch semu. In Nord-Italien und Grosseto findet sich semo, simo; die ital. Schriftsprache braucht siamo, Dante siemo. — Wie semu für die 1. plur., so wendete man in älterer zeit setsi für die 2. plur. an, ebenso für die 3. plur. suntu von sint -f- u (vgl. IV 5): ceriH Cuv. II 131. 430. G. 54,2. ° In famenul und samine wurde ea über oa zu a durch ein-wirkung der vorhergehenden Spiranten f und s. Hierher gehört noch nime nimene = niemand, das unregelmässiger weise i für altes e hat. dr. iihm£ G. *10, 4. 5. 26, 2, 3. hhmh G. 87. nmie^e Vor. 124/7. iiioicnc G.*5, 2.171, 3. hhmhhh G.204, 2. HHM6Hfe G. *8, 2. 69, 2. HHMHIlfc G. 171, 3. HH- mgiimg Vor. 53/5. HHMGpKrä G. 40, 2. HHMi^piwc Vor. 112/9; — hgmg G. 74, 3. 102, 3 und hgmghg G. 159, 2. 230, 2. zeigen wohl ungenaue Schreibweise; öfters findet sich ja i und e vertauscht in den alten handschriften. nime kommt, wie Ascoli in den „Vermischten skizzen" s. 51 bemerkt, ebenso wie om vom nomin. homo, vom nomin. nemo; nimene vom obliquus ne-mine. Schwierigkeit macht dabei erstens der endvocal e für o; vielleicht ist er von den pronominibus eine usw. übernommen worden, oder es ist angleichung an nime-ne eingetreten, was wahrscheinlicher ist. Bedenken weckt ferner das i für'altes _ 4 — e in der ersten silbe, man erwartet als korrekte form nea-mene, wie feamenu etc. Im altbulgarischen ist ni die ausschliessliche Verneinungspartikel bei pronominibus, zb. in iniKT.Toace niemand, irawro nichts, iihigäiiii'deg nicht ein einziger; neubulgar. auch iiHKoro, iiHKaK, imKora^:, hhpcoako (s. Leskien, Handbuch der altbulgarischen spräche. 2. auf]. Weimar 1886. s. 93 u. 288). Vielleicht hatte sich neame > nime an diese slavischen formen angeschlossen. Aber es ist auch möglich, dass schon im vulgärlat. nimo und nimene bestanden (s. Schuchardt 1 308): in verschiedenen mundarten Italiens findet sich nimo, im cors. nimmu. Im letzteren falle wäre an einen einfluss von lat. ni, nihil usw. zu denken. Letzteres ist wohl wahrscheinlicher. 2.) ( vor m + voc. a) em -f- a, e; b) em + i, u. Lat. gemere — dr. geäme Gb. 348 = stöhnen, seufzen. Lat. geminus — dr. geämän = Zwilling: i^^miSÄim Gb. 165, 2. n^ieiiH G. 59. 5aMi.11 G. 187, 2; ar. dzeamin = Zwilling. Lat. fremitus — dr. freamat, vreamat Cihac I 99, mokl. hreamat = das rauschen. Lat. *tremulare — dr. tremur = zittern, beben: Tpeivu>pi> G. 230, 2. xptMöpb G. 141, 3. subst. TpGiviypaiL G. 266, 3. usw.; ar. tremuru Boj.204. 205. TQtüfioyov Kav. 231. treambur Ar. JJ 96, 159, 160. Auch e vor m wird durch diesen nasalen nicht verändert, c wie diese beispiele zeigen, nur die vocale der folgenden silbe haben einfluss. Eigentümlicherweise hat das ar. treambur brechung des e in ea aufzuweisen bei folgendem u; das dr. hat das regelmässig entwickelte tremur. u kann keine brechung bewirken, wohl aber zb. o in der endung, wenn der mittelvocal fehlt, u ist späterer einschub, wie zb. in luyurfe von lucru. Wenn man eine form ohne mittelvocal u ansetzt: *trem-ru, dann erklärt sich auch der einschub des b in treambur. Für die 3.p. sg. prs. ist folgende entwicklung anzunehmen: *tremulat — tremuro (dr.) — tremro — *trembro — *treambro — treamburo. Im Zentrum (Samarina) sind die synkopirten formen regel (lingro statt lingurg etc.), daher tremro die exakte, wenn auch nur dialektische form ist. Von den formen, die die brechung des e zu eä haben mussten, hat sich dann ea auf alle andern verbreitet. — Das toskische tremb neben gegischem trem hat mit dem ar. treambur nichts zu thun; b ist ein anhängsei, das im toskischen öfters vorkommt, zb. skomb, geg. skam = scam-num; remb, rem = remus; remb = ramus. (s. Gröber, Grund-riss s. 814). 3.) em + voc. in unbetonter Stellung. a) Vortonig. Lat. victimare — dr. vatam = verletzen: bxt^McIiiil G. 10, 2. BT.raiviäin G. 182, 2. BTbTTBMTb G. 296, 3. BMXMairHjropt G. 16, 3; ar. votomäro Ar. II 68, 2. 121, 10 = töten, votomats Ar. II 65, 13. Ueber die ableitung dieses Wortes cf. Weigand im II. Jahresbericht pg. 223. Lat. timere — dr. tem = fürchten: tgmt&iiv^s-cg G. 85. Vor. 87/10—11, TGMöpÄ G. 258. Lat. blasphemare — blästäm u. blästäm = verfluchen: ÖJiÄCTxRMa G. 64, 2. ö^eTMaTÄ G. 271, 3. fecTGuaini G. 98, 3. &o>CTGMäpemi G. 79, 3. 6jtlctgmt&ms G. 56, 2; ar. blostemats = verflucht Ar. II 55, 4. blostimät ist die gewöhnl. form. b) Nachtonig. Lat, victimare — dr. vatäm: Ba™ii> G. 16,2. b&täma G. 117.2. Bai^iG Vor. 108/5; ar. vatom Ar. II 357. Lat. blasphemare — dr. blästäm, blästäm: ÖäAgtgm G. *9. *10. 6^racTTBMH G. 135. (uacTGMÄ G. 19, 3; ar. blostini; mgl. blastimi. Lat. lacrima — dr. lacrämä = thräne: .iaKpxMi, G. 339. jraic-Pt»ih G. 180, 2. 285, 3. jaicpÄMMG G. 107. Cod. Sch. 34; ar. lakromo, pl. lokron lokrin. Diese wenigen beispiele werden genügen, um zu zeigen, dass die behandlung des unbetonten e vor m wie sonst ist: — 6 — — 7 — d. h, im allgemeinen bleibt e erhalten; dagegen nach r, labialen und Zischlauten wird es zu o. Im südlichen teile des ar. und im mgl. besteht die neigung, es in i übergehen zu lassen. Auch nach st wird e im dr. zu o: blastämi, aber ar. blostini. o ^> blästäm kann nicht clirect vom lateinischen bhisphemo abgeleitet werden; es ist blastemare anzusetzen, wie die andern roman. sprachen beweisen: span. ptg. lastimar, catalan. >>>?<-temar, ital. biastemmare, graubündner. blastemmar. IL e vor n + voc. 1.) e vor n -f voc. Früh muss sich das e vor n dem i genähert haben: schon auf lateinischen inschriften ist i für e geschrieben. Schuchardt führt folgende beispiele an: plina I 292, venina I 293 III 121, convinet obvinit evinerit I 315, ßiva I 328, ditinent III 124: i für 9: biniri I 328, Viniri III 141. Im ital. ist dieses i für altes e und e weit verbreitet, wie oben schon gesagt wurde; im toskanischen findet es sich besonders vor n: tigna, mignolo, gramigna usw. (s. Meyer-Lübke, Ital. gramm. § 69—74). a) Nach dentalen. Dr. Lat, *te-ne — dr. tine = dich: tiiik G. *13usw. tii^ik G. *3, 2. t6. Vor. 42/8 usw. Ti^pe G. *5, 1, 3. Tiipe Vor. 72/12. Cod. Sch. 10. Schon viele versuche sind gemacht worden, die entstehung der pronominalformen mine, tine, sine zu erklären; doch kommt es mir vor, als ob die deutungen zu weit hergeholt seien. Diez zieht das bulgarische und neugriechische heran, er sagt in seiner „Grammatik der romanischen sprachen44 II 485: „Der acc. mine etc. dankt seine form einem fremden vorbilde, denn auch der Bulgare sagt acc, mene (serb. dass.), 2. pers. tebe, 3. sebe, der Neugrieche kfiava neben (i£, eöeva neben öeV4 — Miklosich, Rumunische Untersuchungen II 40—41, sagt: „In den historisch begründeten formen ist ne wohl ein pronominales, cleiktisches element, das anfänglich nur an pronomina gefügt, nach und nach auch worten anderer classen zur hervor-hebung angehängt wurde. Das Verhältnis des e zu ne wird dadurch freilich nicht aufgeklärt,4' Meyer-Lübke bemerkt in seiner „Ital. grammatik" § 309 zu den neapolitanischen formen mene, tene, sene; römisch tune für tu: „Es handelt sich meist um Verlängerung einsilbiger oder oxytonirter Wörter. Ausgangspunkt für das ne giebt vielleicht die negationspartikel. Aus betontem 11011 konnte entweder no, oder aber none (cf. cuore, fiele) entstehen, und das nebeneinander von no und none konnte dann mene, tene usw. hervorrufen.44 Auch in andern dialecten Italiens ist das suffix ne vorhanden, zb. sagt man in Toscana: tune, tene, mene, piüne, vertüne; in Marchigiani: ginne, piüne, mene, tene, treue, none. quine; im Süden: trene, none, tine, sine usw. (s. Nigra, Ro-mania V 425). Meyer-Lübke's ansieht ist also, dass das ne in mene usw. von dem nebeneinander des no und none hergekommen sei. Für das rumän. läge es da näher, an nime neben nimene zu denken. Doch ist es gar nicht nötig, zu einem solchen mittel zu greifen, ne konnte im lateinischen fragesatze zur hervor-hebung an jedes wort treten, auf dem gerade der ton lag, und das betraf natürlich oft pronomina. So hat das rumän. ne auch nur in mine, tine, sine und vielleicht in adverbien wie pretutindinea bewahrt, ne ist hierbei mit dem pronomen vollständig verschmolzen, es kann nicht beliebig angehängt oder weggelassen werden; deshalb ist das e von te auch zu i geworden: tine. ne war im Vulgärlatein in seiner eigenschaft als fragepartikel verschwunden, da es zu leicht mit andern gleich oder ähnlich lautenden wörtchen verwechselt v/erden konnte, und es hat sich nur in solchen einzelnen formen erhalten, wo es mit dem ursprünglichen worte zu einem ganzen verschmolzen war. Von solchen Wörtern aus hat ne sich in ital. dialecten auch auf andere wortclassen verbreitet. _ 8 — Die rumän. formen mine usw. verdanken also nicht fremden vorbilde ihren Ursprung, wie Diez meint. Diez hat sich bei anführung des altbulgarischen auch versehen: tebe ist nicht acc, sondern dat.-loc, geschrieben wurden diese Wörter im alt-bulgar. Mtirfc, tgö£, ceöfc; die acc. dazu sind ma, ta, ca. Der grund zur bildung einer solchen neuen pronominalform ist jedenfalls der, dass man eine deutliche absolute neben der conjuncten kurzen haben wollte. Das rumän. tine verhält sich also zu te, wie das ptg. mim zu me, frz. moi zu me, ital. mi zu me usw. Das bestehen eines betonten pronoms neben dem unbetonten ist ja überhaupt ein gemeinromanischer zug. An dieser stelle möchte ich gleich noch einiges zu den eben angeführten Schreibungen Ti^pc, Tiipe usw. sagen. In den Codices Voronetean, Sturdzean und auch Scheianü findet man an stelle eines intervocalischen n oft p oder iip, für altes en vor vocal g^p, i'^p, np, ^p usw., wie zb. in co^pc — dr. sine. 4(j>})rr.^pc — dr. infrine, BGpnpöjr — dr. veninul; mg^k, >upc — dr. mine; BGp^pi,, BT^p^px — viniro. Der dialect dieser Codices ist heute bis auf wenige spuren im dialecte der Motsen in Transilvanien verschwunden (s. Gröber, Grundriss s. 447 und Manliu, Gramatica limbii romäne s. 85); auch in Istrien steht r für intervokalisches n. In dem einzigen texte, der in der mundart der Motsen mir zu gesiebte kam, fand ich verschiedene male die form irimij, istr. yirimo. — Es ist offenbar, dass alle diese Schreibungen in alten texten nicht etwa eine laut-gruppe inr, enr usw. bezeichnen, wie meist behauptet wird: dagegen spricht das häufige fehlen des n vor p. Durch das hinzusetzen eines n oder durch das zeichen jf, allein soll wohl ein laut wiedergegeben werden, der in irgend einer weise modificirt war. Da nun n zwischen ii und p oft eingeschoben wurde, so muss der laut wohl nasalirt gewiesen sein. Was für ein i-laut oder was für laute durch die Schreibungen ^p, h^]>. T>np usw. ausgedrückt werden sollten, das lassen die dialecte des rumän. vermuten. In Avdhela (Pindus) sagt man für unroft immer Groit, Im istr. ist on gleich dr. in, zb. on tse kumere J. I 130; steht on aber vor einem vocalisch anlauten- den worte, so geht es in Gr über, zb. Gr o ostarie J. I 136. 142, ür o botsve J. I 144 (im Jahresbericht steht wegen Fehlen der Typen är; wie mir h. Dr. Weigand sagt, sollte es Gr heissen). Letzteres entspricht also alten Schreibungen wie ^p — a^ejui. Sonst findet sich für die genannte zeichengruppe im istr. ir, zb. tire J. I 128, mire J. I 130, sire J. I 150. Demnach darf man wohl annehmen, dass diese zeichengruppen die laute Gr und Tr bezeichnen; G stand da, wro das heutige dr. u. hat, i da, wo heute i ist, Das r wurde zur hiatustilgung eingeschoben. Die heutige Vertretung des i durch i im istr. beweist auch, dass schon vor der Spaltung des rumän. in dialecte der Übergang von en zu in stattgefunden haben muss, da eine spätere entwicklung eines e zu i vor r im istr. nicht möglich ist, (Genaueres darüber folgt weiter unten). Was das zeichen ^ anbelangt, so meint Diaconovici Loga in seiner Gramatica romaneasca. Buda 1322 (s. Cu-vente den bätram I, suppl. II, s. LXXIV), dass es aus i durch Übersetzung eines n entstanden sei. Hasdeu sagt, die beiden punkte des x seien durch einen strich verbunden worden. Lam-brior und Miklosich leiten ^ von ^ ab: das obere dreieck sei weggefallen und der mittere strich nach unten verlängert worden. In betreff des lautwertes sagt Hasdeu, es sei eine vocalisch-consonantische Varietät eines nasenlautes; was er damit meint, ist nicht ersichtlich. In den alten texten hat zuweilen consonantische, zuweilen vocalische becleutung: #1^ din, ii;h^g tine, CTpj^iiyG stringe, CTp^iiCx^, strinsa bgcgjih^. cg veselii se. Am häufigsten trifft man es im anlaut für heutiges in und vor r, das für ursprüngliches n steht. Aus welchem zeichen man dieses 4. gebildet, darauf will ich hier nicht weiter eingehen (s. unten). Es ist aber jedenfalls sicher, dass das jf, von den Rumänen nicht aus willkür eingeführt w^urde; denn es ist unglaublich, dass sie die Verwirrung, die in ihrer schritt schon herrschte — so hatten sie für i: i,h; für o: t>, h —, noch hätten vergrössern wollen. Ohne not würden sie es nicht gethan haben. Wie ich schon erwähnte, wurde ^ auch für im, rhu in der gruppe imp i>iip. = altem en vor — 10 — vocalen in den ältesten texten geschrieben. Da dieses t.iip, mip den lautwert ur, ir hatte, so ist wohl anzunehmen, dass 4 diese beiden: i und u vertrat. Andrerseits gab 4 auch die Vorsilbe in, im wieder, deren klang dem u sehr nahe kam, resp. silbenbildendes n und m. Als die nasalirung in den gruppen Ir und ur geschwunden war, ging auch das bewusstsein des eigentlichen wertes des 4 verloren. Aus alter gewohnheit schrieb man es noch für die vorsilbe in und n (silbenbildend); dass man den ursprünglichen wert nicht mehr kannte, dass 4 bald als i, u, bald als n auch als m aufgefasst wTurde, sieht man aus zahllosen beispielen, von denen ich oben einige gab. H. Dr. Weigand leitet 4 von dem altbulgarischen a ab, dessen handschriftliche gestaltungen dem 4 allerdings sehr nahe kommen. Der lautwert des ä war nicht sehr verschieden von dem des 4. Dass ä schon von anfang an bei den Rumänen den wert ia hatte, ist nicht wahrscheinlich, denn im altbulgarischen bezeichnete es e, das später zu e, o wurde; da nun die Rumänen von den Bulgaren das kyrillische aiphabet übernahmen, so werden sie auch die bulgarischen werte der buchstaben genommen haben, also 4 als nasalvokal. Das ia = a weist vielmehr auf das russische hin, wo a den wert von ia hat, und von dort her werden es die Rumänen nachträglich in der gestalt a geholt haben. Sie besassen ja schon von anfang an I a für ia, daneben gebrauchten sie auch is dafür, wie die Bulgaren; deshalb wäre es unbegreiflich, warum sie sich noch ein drittes zeichen für ia mit a von anbeginn an hätten schaffen sollen, dessen wert im bulgar. doch ganz anders war. Wenn man also das zeichen von einem kyrillischen zeichen ableiten will, so ist die annähme des h. Dr. Weigand am wahrscheinlichsten, insofern als so die lautliche bedeutung des 4 der früheren geltung des Zeichens am nächsten kommt. Dafür spricht auch noch der umstand, dass das bulgarische a (nach den obigen erörterungen a = e) in der rumän. schritt gar nicht zur Verwendung gekommen wäre wenn es eben nicht das 4 wäre. — 11 — b) Nach 1 und n. Dr. Lat. lenis, *lenus — lin = gelind: jimvb G. 137. .ihiiä G. 268, 3. Lat, *adlenare — alin = lindern Gh. 295, 2, b 296. Lat, plenus — plin = voll: n-iini G. *10. 30, 3. 50, 2 usw. Vor. 124/9. 126/10. ii.iiipai Cod. Seh. 69. n.iiipoy Cod. Sch. 95. nxena Cuv. I 95. Lat, venenum — venin = galle, gift: bciihiil G. *10. bg-iraiiai G. 60, 2. 98. 102, 2. usw. iKiraiiöpii G. 338, 3. Bcpiipai Vor. 124/9. Lat. serenus — senin == heiter: cgiihh G. 288, 2 usw. c) Nach gutturalen. Dr. Lat. coena — cina = abendessen: ^iiiiit, G. 42, 2. 43. Lat. *que(m)-ne — eine = wer: ^ihiig G. *9, 2. 7. 13 usw. Sch. 9. 496. iiHiiJi Cuv. I 175. ^pG G. *2, 3. Vor. 34/11. 39/4 usw. ^iG^pG Cuv. II 57. 196. ^le.j.peini G. 9, 2. *inpc G. 54, 2. Cuv. II 85. 130. 196. tfpe Cod. Sch. 30. ^ighc G. 28. 93, 2. Cuv. I 52. 153. iien£ Cuv. I 41. Lat. *nescio-que(m)-ne — nestine = irgend einer: iiGiiriniG1) G. HO, 3. *15, 2. 46, 2 usw. immune Gb. 85. iigu^pg G. *G, 3. Vor. 94/12. 110/4 usw. Bevor ich zu den consonanten übergehe, nach denen e sonst zu o wird, will ich erst beispiele zur behandlung des en nach dent., gutt., n und 1 in den drei andern dialecten bringen. Ar. a.) Lat. *tene — tine = du, dich D. 74 usw. b. ) Lat. plenus — plin = voll Ar. II etc. Lat. serenus — serin = hell, heiter. c. ) Lat, coena -— tsino = abendessen Ar. II 119, 10. Lat. que(m)ne — tsine = wer O. W. 79. rCrjvr/ßa D. 4. 11.13,1. rC?]vißä Dan. 8. xUveßa Kav. 199. tsi(ne)va O. W. SO. Istr. a.) Lat. *tene — tire = dich J. I 128. R. U. I 75. b. ) Lat, plenus — pljiiyre = voll R, U. I 40. c. ) Lat. coena — tsire = abendbrot R, U. I 24. 61. vb. tsir = zu abend essen R, U. I 24. 61. 1) m = st. — 12 — — 13 — Lat. *que(m)ne — tsire = wer Ii, U. 124. tsireva R, U. I 24. tsire R. U. I 64. tsire J. I 128. 146. Mgl. a.) Lat. *tene — tini = dich V. M. 63. 65. 74. b. ) Lat. serenus — serin heiter V. M. 13. c. ) Lat, coena — tsino = abendbrot V. M. 17. o Die vier dialecte des rumän. verwandeln also nach 1, n, ffutt. und dent. e vor n -j- voc, einerlei welcher art, in i; das istr. hat noch den späteren Übergang von n in r aufzuweisen, worüber ich oben sprach. d) Nach r, s und labialen. a.) Vor e, i in der folgenden silbe. Dr. Lat. *se-ne — sine = sich: emic G. 38. 50. 100, 2 usw. ci*pe G. *4, 3. Vor. 21/6. 30/12 usw. cii^pG Cuv. II 57. Vor. 10/11. 117/4. ce^pe Cuv. II 57. ciipG Cod. Sch. 108. c-lh£ G. 200, 2. crae Gb. 198, 3. 220, 3 usw. Lat. *me-ne — mine = mich: mhiig Cod. Sch. 496. G. *15 usw. mh^pe Vor. 43/1. Mi*pe G. *2, 3. *6, 3. Vor. 39/10. 74/1 usw. mgwg G. *2, 3. *4, 3. *6, 3. *7. Cuv. II 158. Vor. 20/3. 23/3 usw. mgpg Cuv. II 196. Cod. Sch. 32. 38. mghg G. *13. 6. 40 usw. Cod. Sch. 4. 6. Cuv. I 52. 95. 292. Lat. venae pl. — vine = ädern: bhiig G. 215, 1, 3. b 204, 2. bhiigjtg G. 118, 2. bhhimg Gb. 67, 2. Lat, venit — vine = er kam: 3. sg. bhhg G. *16, 2. 6,1. 7,1. bgwg G. *3. *5. *6, 2. *7, 2. Vor. 3/2. 11/6 usw. — 1. pl. bii^k .>;;; Vor. 17/3. 99/7—8. 100/5. bij^gmö Vor. 24/7. 99/5. bg^pgm8 Vor. 15/6. 17/9. Bejypmw Vor, 85/1. BupeMoy Vor. 17/14 — 18/1. — 3. pl. bg^p^pTB Vor. 18/8. 103/1. bg^pcpi, Vor. 86/12. ijcpqrr, Vor. 294. bt,pxpT, Vor. 28/10. BHHepÄ G. 15, 2. 20, 3. Dazu gehören auch zwei kirchliche ausdrücke, von denen der eine, duminecä, wohl schon zur zeit der Römer eingeführt worden ist, da alle dialecte vollständig lautgerecht entwickelte formen zeigen (vgl. unten). Lat. dommica — duminecä = sonntag: aömhiigkä G. 24. 89, 3 usw. Cuv. II 370. ßöMHiiGKa Cuv. II 370. äömhhakl G. 2. Cuv. II 370. AöMimK'B Gb. 18, 3. b 33, 2. 3. äömg^gkl Cuv. II 59. flöMepeicB Vor. 18. 23/12. AOMGpcKL G. 9, 1, 2. Cuv. II 57. ab-Mepetfien Vor. 18, 9. floyampera Cuv. II 58. äömghgk% Cuv. II 370. AÖMGHGKa G. 33. 40. 101, 2. 103, 3. wmufrxLxc G. 111. Lat. *Commmicare — cuminec = beichten: kömhiigk G. ^ 242 2. k8mhhg*ih G. 89. kömhiig^ig G. 89. 117 usw. Cuv. I 415. k8m'gpgköm8 G. 55, 2. Cuv. II 128. ksmghgkä G. 181, 3. kömg-hgtigG.116,1,2. Zu cuminec sagt Cihac: „le mot roumain comme terme d'eglise a ete sans doute introduit du vieux slave." Aber aus dem altbulgar. KOM%KaTH hätte sich nie das rumän. cuminec entwickeln können. Die Rumänen haben ihr wort zu gleicher zeit, wie die Bulgaren von römisch-katholischen priestern übernommen. Oben habe ich unter duminecä eine form äömhhakl angeführt, wo das ä nicht die russische bedeutung ia (a) hat, sondern die serbisch-bulgarische, von der ich unter II 1 a) sprach. Andere beispiele für a = e giebt Hasdeu in den Cuv. II 371—372. Ar. Lat. *mene — mine = ich, mich O. W. 76. III usw. j-Ar. 118, 3. Lat. venit — vine = er kam O. W. 99. 120. vmiro Ar. II 69,25. Lat. venari — dßrjvv?/ = jagen Dan. 50. ^ Lat. dommica—dumineka O.W. 136. duminiko Ar.Il89,8. me kumnik, me kumnikai = ich habe das Abendmahl genommen. Istr. Lat. *sene — sine (?) = sich R. U. 145. sire R. U. 145. J. I 144. 150. Lat. *mene — mire = mich R. U. I 32. 75. J. 1130. 148. Lat. dommica — dumereka = sonntag R. U. 127. domireka dumireke R. U. I 27. 72. Mgl. Lat. *mene — mini = mich V. M. 63. 65. ß.) Vor a, o, u in der folgenden silbe. Dr. Lat, sinus — sin = busen, schoss: cxn G. 121. cliiö-Pjlig G. 57,2. cbh8,i G. 130, 2. cäiiö.il G. 347,3. b 163,2. ct^ps Vor. 93/10. chiöj Gb. 243, 3. Lat. frenum — friu = zügel: typta G. 13, 2. 61, 2. 365 usw. iJijrL&n: Cuv. I 257. Lat. arena — arinä = sand: apnp'b Vor. 93 12. Lat, foenum — fm = gras, heu: ({raioyji G. *8, 3. 4)rLIu; Cuv. 1 216. Cod. Sch. 488. (|>t,iib G. 14. 1.36* 3. tymiih G. 243. 325, 2. ())^iry.iB Gb. 221, 3. Lat. vena — vinä = ader: bäht» Gb. 239, 2. BBira G. 113, 2. Ar. Lat. sinus — sin = busen 0. W. 132. 133. Ar. II 19, 7. Lat. frenum — frun=zügel Ar. II 29,17. fornu Ar. II 29,17. Lat, arena — arino = sand 0. W. 27. 111 etc. Lat. minare — filvov = bewegen, schiessen Kav. 223. aminu Ar. II 66,13. Lat, venari — dßf/pov = jagen Dan. 14. Lat, vena — ßiva = ader Kav. 213. 233. Istr. Lat. sinus — sir ser(?), pl. siruri = busen Ii. LT. I 45. Lat. minare — mir = treiben R. U. I 35. Lat, foenum —- fir-u, pl. firur-le = heu Ii. Ü. I 28. 70. Lat, vena — vire, Tire (?) = ader R, U. I 50. Mgl. (für diesen dialect fehlen mir beispiele). Vergleicht man die beiden gruppen a und $ so bemerkt man, dass a) in allen dialecten i für altes e aufweist; dass ß) dagegen sich davon inbezug auf das dr. und das ar. zum teil unterscheidet. Das dr. verwandelte das i weiter in u, falls o 7 es in harter Stellung — dieser ausdruck der russischen gram-matik sei mir gestattet — nach Zischlauten, labialen und r war; folgen aber weiche vocale, so bleibt i. Dasselbe gilt auch für den norden und einen teil des centrums des ar. gebietes, jedoch nicht nach den labialen. Wie ist nun diese ab weichung des dr. und ar. zu erklären? — Tiktin spricht in seinen Studien zur rumänischen Philologie I 54—57 folgende ansieht aus: „Das e vor n und combinirtem m muss eine geschlossnere ausspräche gehabt haben; es neigte sich mehr dem i zu, während das e zb. in *lega (—ligat) unter dem einflusse des folgenden offenen vocals immer mehr dem a zurückte. Dass das e vor n und m cons. geschlossen war, dafür zeugt auch die thatsache, dass das e in teuer — ttnar nicht zu te diphthongirt wurde. Deshalb muss zur zeit, als e, o in *lega, *röga sich von e, o in *legu, *rögu lautlich zu trennen begannen, indem sie in der richtung nach a abwichen, der tonvocal in *tendu, *ponu, *plängu seit längerer zeit, vielleicht seit Jahrhunderten, die entgegengesetzte richtung eingeschlagen haben". Als leagä, roagä schon vorhanden wTaren, schwankte im 17. Jahrhundert die ausspräche in Wörtern, wie minte usw. nach labialen und in compositen noch zwischen e und i, wie die Schreibungen der texte bezeugen. „Um keinen zweifei daran aufkommen zu lassen, dass diese Schreibungen wirklich die ausspräche jener zeit wiedergeben, möge hier noch zweier lautlicher erscheinungen erwähnung geschehen, aus denen als zweifellos hervorgeht, dass die schärfung des e nach labialen sehr späten datums und, da die brechung offner vocale allen rumän. dialecten gemeinsam und folglich unter die vordia-lectischen lautveränderungen zu zählen ist, jedenfalls jünger ist als diese letztere. Die erste dieser erscheinungen besteht darin, dass sowohl der Moldauer als der Macedonier, in deren dialecten labialer cons. vor i in den entsprechenden mouillirten gutturalen übergeht (chyitä, gyfr, hyfr, yin, nyie = schrift-rumän. pitä, bir, fir, vin, nife), vor i aus e den ursprünglichen cons. bewahren, also imping, hyerbinte (= schriftrumän. fier-binte), vinde, minte usw. sprechen. Als der diabetische wände! der labialen vor i vor sich ging, hatte eben e in impenge noch nicht seine jüngste stufe erreicht, es lautete noch e, nicht i. — Die zweite erscheinung ist folgende: Im nordrumän. wird älteres e nach labialen in harter Stellung bekanntermassen durch guttural vertreten, und zwar in der Verbindung en durch i: vina vena, vint ventus usw., im übrigen durch ä (bei Tiktin hat ä den Lautwert o): fät feto, värs verso usw., während der Macedonier den palatal im ersteren falle als i, im letzteren als e bewahrt: vina, vintu, fetu, versu usw. Fragen wir, wie vena im nordrumän. zu vina gelangt sei, ob über väna oder über vinä;, so lehrt uns die Wahrnehmung, dass i nach labialen nie gutturalisirt wird (vin vlnum, pin pinus, mir miror, vipt vlctum usw.), dass wir die reihe vena, väna, vinä aufzustellen — 16 — — 17 — haben. Hieraus folgt aber mit notwendigkeit, dass bis zur absonderung des maeedomsehen dialectes nach vena mit e gesprochen wurde, da nur aus dieser form sich hier väna vina, dort vinä entwickelt haben kann. Was nun schliesslich die übrigen fälle von e, sowie alle fälle von 6 und ä vor n und combinirtem m betrifft, so kennen auch die ältesten Schriftdenkmäler des rumän., sowie die mundarten hier nur den scharfen vocal. Nirgends sind formen, wie alena, cenä, d^nte, atenge, lenge, oder gar pone, plänge usw. zu entdecken, noch bieten sich meines wissens irgend wTelche momente dar. aus denen sich ein schluss auf das chronologische Verhältnis von tind pun pling zu leägä rÖägä ziehen liesse." Miklosich, Vocal. II 28 nimmt für vina dieselbe entwicklung an, wie Tiktin. Meyer-Lübke sagt ähnliches in seiner Roman, lautlehre § 106: „Vor nasalen, wo sonst e zu i wird, bewahren die alten texte in diesem falle noch e, s. § 94. Es hat also zunächst der labial den wandet von e zu i aufgehalten, dann aber im verein mit dem nasalen den Übergang zu i bewirkt.4' Was zunächst die letzte bemerkung von Tiktin betrifft, dass keine formen wie cenä, dente usw. in den alten texten zu entdecken seien, so steht sie in Widerspruch mit den that-sachen. Allerdings findet sich nach labialen häufiger e als nach dentalen und gutturalen, das ist natürlich; aber die an-zahl solcher Schreibungen ist klein im Verhältnis zu der masse der Schreibungen mit i, resp. ii. Von e nach dentalen und gutturalen will ich nur einige anführen: yin, in Oltenien aber vereinfachte es sich wieder zu vin, ebenso ir. vir und mgl. vin. Alles dies hinderte die labialen das folgende i, e in u, o umzugestalten, wie es nach r zb. der fall ist (riu, rid). Die cr-weichung des r war in späterer zeit, wie im bulgarischen und serbischen, geschwunden und r konnte dann e, i in gedeckte kehllaute verwandeln; dies lasse sich beobachten an pärete von pariete über *päriete; morärilor von *morärii-lor (s. Gröber, Grundriss s. 446); recens — *riece — rece; reus — neu >> räü. — Im gegensatz dazu war das aus e entstandene i naturgeinäss zunächst offen und wirkte nicht auf die labialen, sondern diese auf das i. Heute sind vielleicht i = ursprünglichem i, und i = ursprünglichem e -f nasal gleichlautend, das mag sein; dies hindert aber nicht, dass sie früher verschieden waren. Auf diese weise lässt sich leicht das e in den Schreibungen im- — 19 — penge, mente usw. der alten texte erklären, als wiedergäbe eines offenen i; und so lösen sich die Widersprüche ohne Schwierigkeit, die sich bei ansetzung einer form vena bei der trennung der dialecte ergeben. Meine meinung ist also: als sich die dialecte sonderten, war e vor n oder m -f- cons. schon in i übergegangen, und zwar schon vor der brechung des e zu ea. Dieses secundäre i war offener als das ursprüngliche. Nach labialen, Zischlauten und r ging i im dr. und einem teile des ar. später in u über, falls in der nächsten silbe a, o, u folgte. Von einigen wurde das albanesische in diesem punkte mit dem rumän. verglichen. Aber im albanes. wird e unter andern umständen zu o, als im rumän. Lat. e und e werden im toskischen vor n und m zu o, vor n -f- dent, zuweilen zu i: rore, geg. rane arena; freri, geg. freni frenum; fernere, geg. femene femina; ergent, geg. argant argentum; kuvent conventum; ment, geg. ment mentem; pencle, geg. pende penna; tende, geg. tande tenta; tembela, geg. tombeli tempora; gint gentem; kint centum; print parentem. (s. Gröber, Grundriss s. 809). 2.) e vor n + voc. Während e in allen romanischen sprachen vor einfachem cons. meist zu Te diphthongirt wurde, zeigt sich bei der Stellung des e vor n in manchen dialecten Italiens und auf dem ganzen rumänischen Sprachgebiete die eigentümliche erschei-nung, dass e. hier nur in bestimmten fällen diphthongirung erfuhr. Wo sie eintrat, geschah sie schon frühe, daher ist das e von Te vor n in i übergegangen und i zum teil verschwun-den; so zb. in bine < *biine < *biene < bene. Doch hat i zum teil spuren hinterlassen, es palatalisirte vorhergehende consonanten, so ar. gine *biine; — dadurch lässfc sich feststellen, dass es einst vorhanden war. Die diphthongirung des e zu ie konnte natürlich da am leichtesten geschehen, wo der ton am stärksten auflag, wo die 2* — 20 — — 21 — kraft der expiration nicht noch für die hervorhebung folgender silben aufgespart werden musste, also in zweisilbigen Wörtern. Und in der that sieht man, dass im rumän. nur in zweisilbigen Wörtern der dem ursprünglichen e- vorhergehende consonant palatalisirt wurde. So teile ich denn die Wörter, die hier in betracht kommen, in zwei gruppen: A.) zweisilbige, B.) drei-und mehrsilbige. A.) Zweisilbige wörter. Es gehören hierher die wörter bene, gena, und die starken formen des praesens der verben tenere und venire. Dr. Lat. bene — bine = wohl, gut: ömie Cuv. 1129.130 etc. öb^peae Cuv. II 130. 6n*pe G. *3, 3. Vor. 44/6. 131/3. 152/8. d'i*pe Vor. 67/7. 89/4. önpe Cuv. II 59. (np< Sch. 33. Lat. venio — vin, viü = kommen: 1. sg. bik> Vor. 19/12. bhhx G. 136, 2. 2. sg. bhhh G. 306. 3. sg. ind. bhh€ G. 14. 16 usw. B'i^pe Vor. 145/5. Bnpe Cod. Sch. 67. 3. sg. conj. bT^g Vor. 75/5. G. 55 usw. sie Vor. 45/12. 62/2. bhgG.31,2. biaG.200,2. vie G. 39. 3. pl. ind. bhhl G. 17, 1. Bn^ps Vor. 131, 6. Bej^pio G. *6, 3. bhpö Vor. 2/14. 3. pl. cj. Bie G. 127, 2. 163, 2. 342, 2. BHiiie Cod. Sch. 103. Lat. teneo — tin, tiü = halten: 1. sg. iiYio G. 276. 324. B\is G. 94, 2. iiaio G. 241, 3. 2. sg. iiih Gb. 78, 2. 3. sg. ind. nunc G. 364. bS usw. Cuv. I 52, 110. 124. irtiie Gb. 199, 2. iiäir Gb. 228, 3. 3. sg. cj. inme G. 218, 3. iri^e Vor. 153, 13. irniii'e Cod. Sch. 100. nie Cuv. I 41. uhh Gb. 121. 1. pl. imnoii, G. 24,1. 2. pl. rjniien^ G. 111, 2. iriL^peijH G. 9. Cuv. II 59. 3. pl. iihhl G. 50, 3. 126, 2. mm Gb. 21, 2. 2. imper. mint Gb. 77, 2. inf. iii^pi Cuv. II 59. — Vor. 87/8. rinpi Cuv. II 58. Lat. convenio — cuvin = zukommen, gehören: 3. sg. ind. köbhh6 G. 125.C 164, 3 usw. 3. pl. köbhiib G. 30, 2. 347, 3. 3. sg. ind. KSBii^pe Vor. 125/2. K8Birpe Cod. Sch. 95. Ar. Lat, bene — dine = wohl Ar. II 6, 7 usw. c o Lat. venio — 1. sg. prs. yin = kommen O. W. 99. Ar. II 7, 4 usw. Lat. teneo — 1. sg. tsin = halten Ar. II 334. tsun Ar. II 334. r&vov Kav. 204. 2. sg. tsin Ar. II 22,10 usw. tsun Ar;II 63, 3 usw. r^avrj Dan. 34. r^svvtj Dan. 12. 3. sg. ind. rCave D.'ll, 6 usw. x^ave Dan. 5. 3. sg. conj. tsinp Ar. II 14, 7. 1. pl. x^aviiiov Dan. 52. 3. pL tCav D. 11, 27. rCavov D. 12,4. 2. sg. imper. tsine Ar. II 17, 15. Istr. Lat. bene — bire = wohl R. U. I 20. 57. J.I 124. Lat. venio — 1. sg. viru, vinü = kommen. R, U. I 50. 71. 2. sg. viri R. U. I 50. 71 usw. 3. pl. virm. R. U. I 50. 71. Lat. tengo — 1. sg. tsinu = halten. ] tsir R. U. I 49. 2. sg. imper. tsire J Mgl. Lat. bene — bini = wohl V. M. 14. 68. 71. Lat. venio — 1. sg. vin = kommen V. M. 19. 36 usw. Lat. teneo — 2. sg. tsgni = halten V. M. 9. 74. 78. Aus diesen beispielen ersieht man, dass in den drei Wörtern bene, venio, teneo das e- zu ie diphthongirt wurde. Dieses verwandelte t in ts im rumän., dialectisch das v in y, b in g (g). Das neue e ging noch vor der trennung der dialecte in i über. Später wurde dieses i im dr. und ar. z. t. nach ts zu u, wenn u oder g in der zweiten silbe stand; in einem teile des ar. findet sich dafür o. Im mgl. hielt sich das u oder o nicht, sondern wurde zu o (tsön). Den zweisilbigen stammbetonten formen von teneo stehen die von contenere, *cönteno gegenüber, wo t erhalten ist: KöHTHph-boio Cod. Sch. 494. KoyHTHpHprb Vor. 34/6—7. KOyilTl-pn^ce Vor. 157/7; ar. xovfirtva Dan. 16. In diesen formen lag der ton nicht auf dem e, dieses diphthongirte sich nicht zu ie und hatte so keine wirkung auf das t. — Im laufe der zeit trat zwischen den verschiedenen fiexionsformen von teneo ausgleichung ein, das ts verdrängte überall das t, daher tinüi, tmüt. Der Übergang des i in 9 (u) im ar. in tson (tsun) lässt sich auch sonst belegen, für ursprüngliches 1: tsotsile für tsit-sile, avdzo für avdzi usw. (Weigand, Olympo-Walachen s. 30— -31 und Ar. II 348). Es ist also durchaus nicht nötig, für das ar. tsgn eine form tsen vorauszusetzen, da ursprüngliches i — 22 — — 23 — auch zu o werden kann. —- "Wegen des mgl. o = dr. u vgl. man Weigand, Viacho-Meglen, s. 10. Hier will ich noch zwei wörter anführen, die eine unregelmässige entwicklung im rumän. erfahren haben: Lat, gena — dr. geanä = augenlid: n^na Gb. 123, 3. ni-uejre Gb. 90, 3. b 169, 2; — ar. dzeano Ar. II 27, 5 = an genbraue, bergrücken. dzeanile 0. W. 27. dzeano 0. W. 27. 113. Ar. II 43, 17; — istr. zane, pl. zane R. U. 1 32. 65.; — mgl. pl. zeni = augenbrauen, V. M. 18. Lat. penna — dr. peanä = feder: jvbiie Gb. 213. jreiiHjre Gb. 111; — ar. peano, pl. peänile Ar. II 120, 8. nzava Kav. 234; — istr. pere, pena R. U. I 38. per[u, ])er[i R. U. I 58. Warum in diesen beiden Wörtern alle dialecte brechung des e zu ea haben, ist nicht ersichtlich. Brechung ist überall vorhanden, denn mgl. zeni kommt von dzeane, und istr. pere pena (richtiger pere) von *pearo. Das andere istr. wort perfu ist wohl nicht roman. Ursprungs, sondern das serbokroatische pero = fecler. — Lat, pinna hätte über *pena zu *pino *puno, wie vena zu vino vinä, werden müssen, wenn seine entwick- o ' ' lung regelmässig gewesen wäre. Und ebenso steht dzeano mit seiner brechung im gegensatz zu bine, gine; tine, tinä; vino, vuno. Auch wenn man, was eigentlich notwendig ist, penna unter die Wörter aufnimmt, bei denen e in geschlossener silbe steht, wie fervente 's> ferbinte, vendit > vinde, vendat vinda, venter >> vintre etc. (cf. s. 44), so sieht man auch da keinen Ausweg, denn alle Wörter zeigen in und keine Brechung. B.) Drei- und mehrsilbige wörter. In diesen trat keine palatalisirung des dem en vorhergehenden cons. ein, d. h. e wurde nicht zu zu ie diphthongirt. Dr. Lat. *tenerus — tinär = jung: sg. TxiL&pL G. 67. 230. TLiix&p G. 134. TLir&p G. 131,2. t%iri,p G. 306. ttbh^pöji G. 305, 3. TÄinpL Gb. 5, 3. b 27. TÄirc»p Gb. 212. Tiiirc,p G. 35, 3. täbt&pä G.252, 3. TÄtrLpTi G.319,2, ™iT>px Gb. 67. pl.Tniiep G. 133,3. THHepHH G. 169, 2. THHepä G. 276, 3. b 27 usw. THHepnaopt G 11 2. 12, 3. TH^pepiH Vor. 163,1. Tnpepe Gb. 91, 3. Lat. generem — ginere = Schwiegersohn: umiepe G. 12, 3. 45. 318. ynHepejre G. 58, 2. Lat. Veneris (dies) — vinerT = freitag: Bmiepfe G. 88, 2. V BHHepn G. 21, 2. Cuv. II 158. BHiiepL G. 201. BHiicpe Gb. 67, 2. BiHepi G. 220. Be^pepi G. 9, 2. Be^pepnen Vor. 95. Be*pep Vor. 82/13. 119/8. Bepepi G. 8. Bepepi Vor. 3/8. 147/5. Bepnpn Vor. 116. 138/4. Benenn G. 100, 3. Cuv. II 158. Lat. ve'netus — vinät = blau. Ar. Lat. *tenerus — tiner = jung Ar. II 95, 18. tinerä 0. W. 131. xr\vvvQi Dan. 50. Lat. generem — dzinere = Schwiegersohn Ar. II 32, 14. vr^ivsQS Kav. 188. x^lvviQa Dan. 35. Lat. Veneris (dies) — viniri = freitag Ar. II 89, 6. ßivviQa Dan. 6. Lat. v dz wie jedes e. Also auch hier zeigt sich, dass der Übergang von en > in früher als der von e >> ea wTar. — 24 — 3.) e vor n + voc. in unbetonter Stellung. In diesem abschnitt sollen nur die beispiele behandelt werden, wo en nicht im anlaut stand; des en im anlaut soll in einem besonderen abschnitte gedacht werden. A.) Vortoniges e vor n + voc. a) Nach dent., gutt., 1 und n. Dr. Lat. aeruginatus — ruginat = rostig. Lat. *aeruginosus — ruginos = rostig: poyynpocöjr Vor. 142/11. Lat. *cin(er)osia l) — cenusa = asche: *ieii8nn> G. 205, 2. 292, 2. iienöniÄ G. 246, 2. Lat. *genuculum — genu(n)chlü = knie: ughökio Cuv. 1282. u€höki6ji€ Cuv. I 282. nen8Ke G. 337, 2. ^enaiiKe G. 351,3. ne^-pöKiejre Vor. 25/12. iie^pa^Kiejre Vor. 23/11. Lat. *invenenatus — inveninat= giftig: ^BemraaTTE, Gb. 98. Lat. intenebricus — intuneärec = dunkel: ^.ToyH^peKoyjt G. *8, 3. ^TöiräpeKL Cuv. 1413. G.*12. *T8iiepeK Cuv. II 293. ^T8^p^peK8 CllV. II 59. ^T8pip€KöJI CuV. II 59. Jf.HT0pip6K0y Vor. 78/3. TSHApeKB G. 229. Lat, *intenebricare (?) — intunecät = dunkel (vb. intünec = dunkel werden, verdunkeln): ^TspeKaxe Cuv. II 158. .{jiTöpe- K&T8 CUV. II 130. 4HT8p6Kai^lH CuV. II 130. 8HT8HGKaTL G. *12. Ar. Lat. aeruginatus — rudzinat = verrostet Ar. II 62, 22. Lat, *cin(er)osia — tsinuso= asche. Ar.II 118, 9. r^ivovooa Dan. 23. x^avovööa Kav. 226. Lat, *genuculum — dzenuklu = knie Ar. II 123, 15. dze-nukle pl. 0. W. 114. vt^ivovxlliov Kav. 190. vt^lvovxXlXXs Dan. 7. Lat. *invenenatus — inverinat = betrübt O. W. 116. 137. nverinat Ar. II 43, 2. nvirinat Ar. II 68, 6. 1) Anmerk. d. Herausgebers: Die ansetzung ist sehr kühn; cinis als n. wird cene, letztere form erhält das slav. suffix-usä; denn aus -osia würde sich doch -oase entwickelt haben. c — 25 — Lat. *intenebricare (?) — ntunekä = dunkel werden O. W. 134. Istr. Lat. *genuculum — zerunklu = knie R, U. I 66. ze- runkli R. U. I 30. Lat. *cinerosia — tseruse = asche R. U. I 23. tseruse R. ü. 171. Mgl. Lat. *genuculum — zenukliu = knie V. M. 18. Lat. *cinerosia — tsinuso = asche V. M. 17. Lat. *invenenare — anverino' = zornig werden V. M. 70. Die behandlung des unbetonten e vor n scheint, nach den vorstehenden beispielen zu urteilen, anders gewesen zu sein als die des betonten. So haben die beiden wörter cenuscä und genuchiü fast auf dem ganzen gebiete e bewahrt, inveninat ruginos und ruginat scheinen zwar anzudeuten, dass e auch unbetont zu i wurde, aber bei diesen liegt wohl angleichung an venin und ruginä vor. Wenn das ar. und mgl. auch in tsi-nusg und dzinuklu z. t. i hat, so liegt das an der neigung dieser dialecte unbetontes e, auch ohne ein Wirkung eines folgenden n, in i übergehen zu lassen. Es ist also möglich, dass unbetontes e vor n + voc nach dent., gutt., 1 und n im nrmmänischen bewahrt blieb. Seltsam ist die entwicklung von *intenebricus; wie ist im rumän. intun^rec das u für altes e zu erklären? Weder das vorausgehende t, noch das folgende ea konnten diese Vertretung herbeiführen. Wahrscheinlich hat hier ein ähnliches wort mit älmlicher bedeutung eingewirkt, vielleicht intunecät. Wegen des ausfalls von b in intunerec vergleiche man *lubricosus-lurecos lunecos. — Ascoli, Vermischte skizzen s. 147, leitet intunecät von *intenebricatus ab. Wenn man das thut, ist es doch merkwürdig, dass es im prs. immer intünec < intenebrico und nie intuneärec lautet, obwohl sich mänänc < mandüco neben mäncä < man(du)care gehalten hat, (vgl. frz. manjue u. manger) zumal da das subst. adj. intuneärec noch vorhanden ist. — An eine einwirkung von tunä = donnern kann man denken, aber beide wörter scheinen mir nicht recht sinnverwandt zu sein. — Wahrscheinlicher kommt mir die ableitung von in- — 28 — Lat. sarcina — sartsire = last R. U. I 43. Mgl. Lat. ordo, — dinis — urdini = reihe V. M. 49. Lat. pecten — kiaptine = kämm V. M. 16. Lat. machinari — matsini ) , , T7 M ,A - K = mahlen V.M. o9. matsmo J Lat. margo, - ginis - mardzini j = y M ^ marzmi J Wie beim vortonigen e vor n + voc, so herrscht auch hier ein schwanken zwischen e und i; doch muss in früherer zeit wohl e in der nachtonsilbe gestanden haben, wie das ar. kaptine zeigt. Die neigung, e in i übergehen zu lassen, wird aber schon bestanden haben, ehe die dialecte sich sonderten, und sie ist dann entschiedener hervorgetreten, i ist jetzt fast allgemein vorhanden, nur nach ts, dz kommt e im ar. noch vereinzelt vor: matsenü, mardzene, worin e als offenes i aufzufassen ist, und im dr. piepten. Dr. paltin hat nach Cihac in anlehnung an carpin, frasin und ähnliche pflanzennamen die ursprüngliche endung — anus mit — mus vertauscht. Die directe herkunft von urdin aus dem lat. ist mehrfach angezweifelt worden, man dachte an slavische Überlieferung. Schon im vulgärlat. finden sich formen mit u, an das man sich stiess: Schuchardt führt folgende an: ürdine II 22. 121, ürden III 205, ürdenandumll 121. Im churw. lautet es uorden, wal-dens. urdine, in Alessandria urdin; tosk. ovqöbqi vb., geg. ovg-ösvlfii. Deshalb meine ich, dass es schon mit u aus dem lat. übernommen wurde, oder dass urdin aus dem albanes. entlehnt ward. An das albanes. urrfer = befehle schliesst sich das rumän. wort hinsichtlich der bedeutung eng an; und so kommt es mir fast wahrscheinlicher vor, dass es dem alban. entnommen ist1). 1) Anmerk. d. herausg.: Das u kann auch durch Stammesausgleich aus unbetonter silbe stammen, wo es regelrecht ist; cf. mörsico >> müsku nachmuskäre. Die bedeutung allerdings weist auf das alban hin. — 29 — b) Nach lab., r und s. Dr. Lat. asinus — asin, asän = esel: acxH Gb. 63, 3. b 64. accHöJiöH Cuv. II 486. acra«» G. 33. 65, 3. acnnt G. 36. 63, 3. acHHH G. 136, 3. acnH* G. 232, 3. aama G. 233. Lat. fraxinus — frasin1) = esche: ^ceksä G. 356, 3. Lat. galbinus — galben, galbän — gelb: sg. rajiöcin, G. 95, 3. 258. raiÖ^H Cuv. 1216. raiöraa Cuv. 1216. pL rajröGini Cuv. 1 216. G. 75. 2. raJEÖHHH Gb. 20. rajrieHe Cuv. I 52. Lat. *femin(e)us — famen = eunuch: ^slmehsä Cuv. 1279. Lat. geminus — geamen, geamän = zwilling: sg. naiv™* G. 187, 2. ^MM&zrsH Gb. 165, 2. ntaeira G. 59. Lat. homines — oameni = menschen: corneae Cuv. 152. 153. com€hh Cuv. I 102. 132. coaneHH Cuv. I 73. 124. G. 1. 2. usw. a?aMeme G. *1, 3. csaivte^pH Cuv. II 59. oaMe^pni Vor. 104/3. oaMe^pnjiopL G. *4, 2. oaivie^pHJEopa Vor. 47/4 usw. co^ie^m-jiopö Cod. Sch. 30. oaaiepn Vor. 19/7. 35/6 usw. Cod. Sch. 25. oaMepiH Vor. 146/12. 147/3 usw. cöm^hhh Cuv. I 175. cosmn-HHjrcop G. 16, 2. coaMHHHJEopt Cod. Sch. 499. G. 8. Lat. neminem — nimene = niemand: neuene G. 1. 59, 2. hhm6h6 G. *5, 2. 171, 3 usw. hhm€lrfJ G. *8, 2. 69, 2. iihmgiih Gb. 257, 2. HHM6HHJI6 Cuv. I 114. HHMe^pe Vor. 124, 7. inoie-piuifc G.40, 2. Cuv. II 108. hhmhhh G. 204, 2. b 1, 3. iiiimi> pnjre Vor. 112/9. Lat. *nemin + ui — nimanui = niemandem: iihmtoöii G. 171, 3. 204,2. h6mm8h G.159,2. HeMtpsn G. 230, 2. 245,3. Vor. 53/5. HGMTBpsÄ Gb. 11, 2. miMT.psH G. 174. 177, 3. miM'Lpafc G. 198, 2. Lat.. Seminare — seamln, seamän = säen: caMLiit G. *8, 2. c€mlhl G. 4. caMtHÄ G. 109. 128. caarLirB G. 316, 3. cc-mähä G. 15.17. ciMmG. 17,2. cta&p'L Vor. 126/14. cfoieim G. *13, 3. caM6H6 Gb. 157, 2. caMime Gb. 26, 3. Lat. cärpinus — carpin, carpän = weissbuche. 1) Anmerk. d. herausg.: frapsin neben frasin und selbst fraksni sind die formen des Banats. — 30 — Lat. pepo, — *pinis — pepene = Zuckermelone: nüneiie Cuv. I 296. Lat. *scalpinare — scarpin = kratzen Gb. 317. mold. scar-chin Gb. 121. Lat. tempinare — timpin = zusammentreffen: TT^imp;j Vor. 99/14. Tinnums Cuv. II 84. Ar. Lat. fraxinus — frapsin = Esche. Lat. galbinus -— galben u. galbin = gelb, yxdkjtspov Kav. 201. Lat. femin(e)us — ^eamen = weiblich ft7]«((8vov Kav. 196. friamenu 0. W. 48. Lat. geminus — dzeamin = zwilling. Lat. homines — oamini = menschen 0. W. 68. od^uvv?} Dan. 10. ovdfi?]W7] D. II 21. ovdio/pp D. IX 25. X 16. ovd-[irivlX?] D. III 23 usw. Lat. pepo — *inis — peäpine = melone 0. W. 27. 123. jiedjiivs Kav. 217. jtsjzsppi Dan. 11. Lat. *sealpinare — öxaQxivov — kratzen Kav. 214. Lat, seminare — ösdfitpov = säen Kav. 225. öcdfisppa Dan. 4. Istr. Lat. asinus — asir und oasir ( = osir) = esel R. U. I 19. 67. osir, pl. osiri J. I 150. Lat. fraxinus — frasir, pl. frasiri = esche R. U. I 29. Lat, galbinus — gabir = gelb R, U. I 29. Lat. homines — omir = menschen R. U. I 37. J. I 138. 152. omiri (m. art.) J. I 136. 150. Lat. seminare — semir = säen R. U. I 45. 69. Mgl. Lat. fraxinus — frasin = esche V. M. 17. Lat. galbinus — galbin = gelb V. M. 28. Lat. femin(e)us — femini == weiblich V. M. 8. Lat, homines — oamini = menschen V. M. 78. oaminili V. M. 25. 77. Wie bei den. beispielen unter a.), zeige sich auch hier ein schwanken, zwischen o, e und i, das im dr. noch stärker hervortritt, Im istr. und mgl. steht, wie bei a,), für das unbetonte e immer i, im ar. herrscht es vor. Im neurumänischen scheint es für das nachtonige e vor n ein gesetz der vocal-harmonie zu geben, wie im ungarischen; nur wirkt es im rumän. — 31 — vorwärts, nach dem anfange des wortes (gewöhnlich in indogermanischen sprachen), nicht rückwärts, d. h. nach dem wortende, wie in den uralaltaischen: nach lab., s und r wird das ursprüngliche e in harter Stellung zu p oder u, in weicher bleibt es oder wird zu i; doch scheinen viele dialektische Abweichungen vorzukommen. An diese beispiele möchte ich noch ein wort anschliessen, das gewöhnlich satzunbetont ist: pänä. Lat. paene — dr.pänä, pän = bis, ungefähr: m&n G. 179, 3. 180, 2 usw. m>p Gb. 120. maiÄ G. *15,2. 2. 4 usw. irt^px Vor. 50/8. 70/12 usw. n^pT, G. *2, 2. *3, 2 usw. irc,pt G. *5, 2 usw. m&pi> Cod. Sch. 13. n^p^ Cod. Sch. 8; — ar. pän O. W. 85. 115 usw. pon, pen Ar. II 327. jtav Dan. 9.14. 52. jicip D. I 16.18. III 4. 15. navov Dan. 8. Boj. 119. 123. D. 11, 1. pänä O. W. 85. 119 usw. pono, puno Ar. II 327; — istr. pirla J. i 144. Gb. 283, 3. b 284. pir/RU.V J. I 126; — mgl. pon la V. M. 35. Hier wechselt im ar. und dr. u mit o; im istr. ist i = dr. o o > u geblieben, im mgl. wurde u. zu o. Das eintreten von o oder u richtet sich danach, ob dieses wort mehr oder wenig-er betont ist. Gerade die istrische form erweist mit Sicherheit die von Weigand, Olympo-Walachen, s. 85, gegebene etymologie. III. e vor in + cons. Ganz anders als die behandlung des e vor m Jr voc. ist die des e vor m + cons., vor diesen geht es, wie vor n, in i über, was im folgenden sich zeigen wird. — Diese Verschiedenheit der behandlung liegt wohl dar an, dass vor folgendem verschlusslaut der nasale Charakter des m mehr hervortritt, während bei folgendem vocal das m mehr labialer cons. ist und deshalb keine Wirkung auf den vorhergehenden vocal hat (s. Meyer-Lübke, Roman, lautlehre § 390). Schon im Vulgärlatein finden sich spuren des Übergangs von e in dieser Stellung zu i; Schuchardt giebt folgende formen an: timporibus, timpus I 341; fruminto, estruminto 1 354; re-dimptorem, timptationis III 129 usw. Auf ital. gebiete ist diese — 32 — — 33 — erscheinung sehr verbreitet, wie schon angedeutet wurde; in Fiorenzula d'Arda sagt man timp, in Bologna teimp usw. (s. Meyer-Lübke, Roman.lautlehre § 94—99); inFriaul timp, timpli, simpri. — Im rumän. ist dieser Übergang von e zu i allgemein; in einigen fällen hat sich i allerdings nicht ^erhalten, sondern weiter entwickelt. Eine Scheidung zwischen ursprünglichen e und e soll hier nicht durchgeführt werden, da sie ohne belang sein würde. Die behandlung von ursprünglichem e und e ist hier ganz dieselbe im rumän. e war wohl schon früh zu geschlossnem e geworden. a.) Nach 1 und dent. Dr. Lat. lingua, *lengua — limbä = zunge, spräche: .thmt^ G. 15, 3 usw. Lat, limpidus — limpede = hell, klar: xmine^e G. 19, 3. 257, 2. 359, 3. Lat. tempus — timp = zeit: Trans Cuv. I 216 usw. pl. THMnype G. 240, 3. -js 4- Lat. tempora — timpla = die schlafe. Lat. *temporare — timplu mtimplu = geschehen, zustossen: raiMÄ G. 58, 3. 121, 3. G. 69. raMiure G. 235, 3. .fTLMILOl. Lat. *tempinare (?) — timpin intimpin = zusammentreffen: t^nnpö Vor. 99/14. thüjihä Cuv. II 84. Ar. Lat. lingua — limba = zunge 0. W. 42. Lat. limpidus — limbit = klar Ar. II 103, 3. Istr. Lat. lingua — limbe, pl. limbe = zunge R. U. I 33. 58. 65. Mgl. Lat, tempus — timp, pl.timpuri = zeit V.M.24. 48. e vor m + cons. wurde also zu i in allen dialecten. Abweichend hat das dr. verb timplu intimplu, sowie das subst. timpla u statt i; ebenso das verb. stimpar = beruhigen, von dem ich noch zwei formen anführen will Lat, *extemporare — stimpar: cTÄMiiepe Gb. 157, 3. ctäm-nxp^ Gb. 237, 2. Bei timplu, timpla müssten etwa die folgenden labialen consonanten mp + 1 einen einüuss ausgeübt haben, wie bei umblu, umplu usw., bei welchen allerdings noch andere umstände mitwirkten. — Bei stimpar könnte man an eine einwir-kung des vorausgehenden s denken, wie bei exstinguo — sting. Zu timpla (schlafe) vgl. it. tempia, prov. templa, afr. temple. Das ar. limbit — limpidus weist Wechsel der tenuis p zu b nach griechischem vorbilde auf und Verhärtung der media d im auslaut zu t. b.) Nach r und lab. Dr. Lat. fimbria > *frembia — frimbie, fringhie = franze; $pnRTiA Cuv. I 281. pÄiirn Gb. 11, 3. Lat. *strinctus >> *stremptu — strimt = eng: ctpämtl *' * Gb. 152, 2. CTpraTÄ G. 285, 2. CTpn&MTe G. 313, 2. Ar. Lat. *pinxit — pimpse = stechen Ar. II 23, 4 (aus praes. mpingu). Lat. *strinxit — strumpsu = enger machen Ar. II 330 (aus * f praes. strungu). Lat. *strinctus — strimte = eng Gb. 266, 3. otq^utov Kav. * * 226. öTQtfiJtzov Dan. 27. 32. öTQtiijrrov Dan. 45. stramtu. Istr. Lat. *strinctus — strint, pl. strints = eng R, U. 1 46. y * 60. fem. strimte, strimta J. I 152. Mgl. Lat. *strinctus — strimt = eng V. M. 18. 40. * ' In dieser gruppe erscheint auch i für altes e durchgeführt. Das neue i ist in harter Stellung im dr. und dem nördlichen und mittlem teile des ar. zu u geworden wegen des vorausgehenden lab. oder r (s. Ar. II 34S.). IV. e vor Ii + cons. Schon im vulgärlat. scheint die neigung vorhanden gewesen zu sein, e vor n + cons. dem i zu nähern und e geschlossen zu sprechen, wie zahlreiche beispiele aus mschriften zeigen. Aus Schuchardt entnehme ich folgende: mins I 349: panntes I 353; vintis I 355; minses, consinsus, sinsit III 131: parintibus, sintintiamIII 132; vinderc, vinderet III 130; vindere. Weigand, 3. Jahresbericht. — u — vindat. vindedi I 34:$ usw. — Im toskanischen zeigt sich i für e vor n + c, g: eingo, fingo, lingua, quinei, comincia (Gröber, Grundriss 1 503): e für e: mente, tormento, antenna usw. (JN äheres in Meyer-Lübke's ital. grammatik § 69—74 und Roman, lautlehre S —99). Im friaul. ist i sehr verbreitet für e und e: mint, dint, lint, ariint, ferb int, conosintse, contindi, spindi, pa-rint usw. is. Gärtner, Rätorom. grammatik s. -12—46 und 187: Gröber, Gnmdriss s. 475). Wie im vorigen abschnitte4, so soll auch hier altes e nicht gesondert vom ursprünglichen e untersucht werden, da sie gleich behandelt werden. — Die beispiele stelle ich in gruppen nach dem vorausgehenden cons. oder voc. zusammen; en im anlauf wird in abschnitt V. betrachtet werden. A. e vor n -|- cons. nach voc. und cons.. die folgendes e nicht verändern, 1. Nach voc. in der endung entia. Dr. Lat. *iientia — ninta = wesen: (Jiiiiiiut* G. 164, 1, 3. 294 usw. Lat. scientia — stiintä = wissen: liiiiiiiiiä G. 155. iiri'iniij'l G. 280. 293, 3. minima G. 346. ummiu Gb. 155, 2. u\üuiixuzo]) G. 360. Lat. cognoscientia — cunostiinta — bewusstsein: köiioiu'ih-mvh G. 76, 2. 146, 2. Lat. *inseientia — mstiinta = nachricht, belehrmiLf: vb. ^nminiim'l (ib. 126, 3. ^iriiiiin-me-3o Gb. 75, 2. ^.iimiinmxpx Gb. 85. 2. Lat. convenientia — cuviintä = anstand: KoyBiinim^ Cod. Sch. 19 usw. 2. Nach 1 und n. Dr. Lat. lingere— ]ing = lecken: jthiiux-. G. 157. 367,2. .thhfl Gb. 98, 3. Lat, lingula — lingurii = löffel. Lat. ningere — ninge =-- schneien. Lat, lens, - dis — lindina = nisse. — 35 — Lat lens - tis — linte =-- linse: jiiiitg G. 356, 2. b 97, 3. Lat. famulentus— flämind = hungrig: (j>™^iw> G. 19, 2. ArbvxiWh G. 18, 3. fareMOTfloy G. 181, 3. ^mbhsih G. *8, 3. ^MÄHSIH G. 19,2. *^MÄH31H G. 18,2. (J).T7>^IT,II3H.I0p G. 84,3» (Jjmiähääh G. 250, 2. $jrra**.sni Cuv. II 56. Cod. Sch. 523. $jtbmähä€ Cuv. 1 414. Cuv. 414. Ar. Lat. lingere — Xlyxov (liiigu) = lecken Kav. 189. Lat. lingula — linguro = löffei Ar. II 127, 9. Ifng(u)rä 0. W. 36. Xlyxovga Dan. 34. /ivyxovQa Kav. 204. Lat. lens, - tis — Xlvre = linse Kav. 232. kvvzs Dan. 10. Istr. Lat. lingere — ling, lins, lindze= lecken R. U. 1. 33. Lat. lingula — lingure, pl. lingure == löffei R. U. I 33. 55. Lat. lens, - dis — lindire, pl. lindire = nisse R, U. I 68. Lat. famulentus — flamund hlamund hlamund (?), pl. hla-menzi hlamunzi = hungrig R. U. I 29. Mgl. Lat. famulentus — floniunt=hungrig V. M. 28. pl. fio-munts V. M. 67. Das dr. lunter = kahn: .itfirrp-fc Gb. 120. .loy^irrpA Vor. 91/8 gehört nicht -hierher, es kommt nicht von linter, sondern von • dem volkstümlicheren lunter = nachen. Das wort famulentus hat im rumän. Umstellung des 1 und. m erfahren: *flamentus und ist an die partieipien (gerundien) auf -undu angeglichen worden, weshalb das auslautende t durch d ersetzt wurde, u hat sich lautlich korrekt aus i in harter Stellung entwickelt, während der plur., bei dem i folgt, auch i zeigt. Die gerundialendung ist im dr. bei der I. II. u. III. und meist auch bei der IV. verbalclasse - und, also gleich der gerundialendung der verben auf - are; sie ist-, wie in den alten lombardischen mundarten (s. d'Ovidio u. W. Meyer in Gröbers Grundrissl 559), aus der I. in die andern classen eingedrungen. Die andern ursprünglichen endungen - endu, - iendu sind meist verdrängt; ihr verschwinden wurde dadurch begünstigt, dass das aus ihnen hervorgehende - ind sowie so nach lab.. Zischlauten und r in - und verwandelt wurde. Anderseits lässt sich bei einigen verben der I. IL und III. beobachten,, 3* — 36 — dass sie die endung - ind neugebildet haben, wenn sie im Stamme auf i auslauteten, so stund trotz stiut, fiind, täiind. scriind etc. — Bei den Aromunen soll das gerundium nach Gaster, Chrest, roum. CXXXVII—CXL, bei den verschiedenen classen der verben noch verschiedene vocale haben: calcändalui, tacundalui, arupsendalui, avdzindalui. Miklosich II 53 führt einige gerundien auf indü an: avdzindalui, emdin-dalui, mutrindalui, pedepsindahu, cärtindalui, durnindaluL In den Ar, ii haben ich nur folgende formen entdecken können: aflundalui 121, 8; l'uftundaliii 123. 1; avundalui 125, 6; vidziin-dalui 113~ 10. 119, 21;°vidzundalui 124, 2. 126, 9; sedzundalm. Ein Aromune sagte mir, dass die formen, die Gaster anführt, in Avdhela (Zentrum) nicht in gebrauch wären, bei ihnen lauteten sie kolkuncla kolkundalui, tokunda tokundalui, ani-punda arupundalui, avdzimda avdzundalui. Die Verba auf— u> haben neben undalui auch - ündalui: trikündalui vidzundalui. o 3. Nach dent. Dr. Lat. attingere — ating = berühren, treffen: arnumi G. 293, 3. aTiiiinx G. 210. axiiiirÄ G. 58. aTiinri, G. 108. 207, 2. aTiiucc; G. 115. Lat. intingere — inting = eintunken: j^thiic G. 331, 3. Lat, exstinguere — sting = auslöschen: erxiiuü Gb. 48. cTTbiiAiiiH Gb. 196, 3. cTT,unc: G. 141, 2. 142. ctiiituc G. 184. 3. '204. 313. cTTbirni Gb. 180.2. cxmirÄ G. 58,3. Cuv. I 411. CTii^nrÄ Cuv.I 411. cnuir G. 99, 2. cn>iicoy G. 182, 2. ctäiio G.69. cthhci» G. 204. 321. 3 usw. erntet-- Cuv. 11 84. c'riiin-c-poa Gb. 25, 2. cTÄirn-epe G. 199, 3. cTAiin-Apc; G. 200, 3. Lat. potentia — putinta = macht: hötu-iht» G. 219, 3. 296. 339, 2 usw. Lat. tendere ■—tind. — ausbreiten: tiiii/ic G. 273, 3. 313 usw. ^TiniAc G. 36, 2. Ti^cc Vor. 15 12. thiicc G. 15, 2. 64, 3. T114-CBpÄ G. 4.9, 3. Tii^cemrl Vor. 73/5—6. tiiiics G. 101, 3. 1s9, 3. ^tiihcl G. 267,2. inf. rn^e Vor. 91-9 —10. Lat. *tenda —- tindä vorhof, hausfhir: tiiii/ui G. 173. thh3hii G. 172, 3. thii.SHJIC: Gb. 12. G. *6. Vor. 56,1: — 37 — Lat. credentia — credintä = glauben: Kpe^mja G. *7, 2. Vor. 115/4 usw. Kpe,n;h*u;a Vor. 139/7. 151/4—5. KpeAi*im;ceä Vor.'134/12. 140/7. 168/8. Kp$Äiiim;i> G. 142. Kpe^niiirb Cuv. 1146. .Kpetfanp Cod. Sch. 95. kphähhivb G.43, 3. 87. kredinciej G. 124. kredenca G. 226, 2. Kpe^em^ G. 75. Cuv. I 233. Kpn^e-mr* G. 207. Lat. dens, - tis — dinte : zahn: Aimriir Cod. Sch. 105. 494. ähhiiih Cod. Sch. 7. G. 10, 2. 15, 3 usw. ah^uiii G. 81, 3. Äerniie Cuv. II 57. AeniiiH G. 9, 2. Ar. Lat. exstinguere — astiilgu = auslöschen Ar. ii 330, dörlvyxov Kav. 223. stindzi Ar. ii 114, 15. Lat. tendere — tindu = ausspannen 0. W. 58. 125. iniper. tinde Ar. II 20, 1. pt, pf. tins 0. w. 121. Ar. ii 332. aor. tinsu Ar. II 332. (tes 0. W. 58.). Lat. *tenda — tento = zeit, teppich. xivvxa Kav. 229. Lat. dens, - tis — dinte = zahn O. W. 28. Ar. iL 29, 12. rvvre Dan. 16. pl. tlvxO} Dan. 42. dintso Ar. Ii 29, 12. vxiv-x^qllri D. 14, 5. Istr. Lat. exstinguere — sting, stins, stindze = auslöschen R. U. I. Lat. dens, - tis — dinte, pl. dints | = zahn il u. I dintu, pl. dintsi dint j 27. 65. Mgl. Lat. exstinguere — stingo = auslöschen V. M. 75, aor. stins V, M. 39. 2. sg. prs. stins" V. m. 75. Lat. dens, - tis — pl. dintsili = zahn V. m. 65. Bei exstmguo — dr. sting geht dem I ein t vorher, deshalb sollte man erwarten, dass'auch im dr. i aus e bliebe; aber s scheint hier seine Wirkung über das t hinaus ausgedehnt und u aus i gemacht zu haben, wie bei *extempo-rare — stimpar. Dr. tindä stammt nach Miklosich und Cihac nicht direct aus dem lat., sondern wurde dem rumän. durch das griech. vermittelt. *tenta ist neugriech. xivxa = tenda; alban. tende tande; altbulgar. TGHTa zeit, serbokroat. tenda geländer; ital. catalamptg|.prov. tenda Vorhang, zeit; span. tienda; frz. tente- aita* Clhac und Miklosich haben sich wohl an das d im — 38 -......... rumän. gestossen; d ist in allen andern roman. sprachen vorhanden, deshalb muss man, wie Körting 8005. annehmen, dass nicht *tenta, sondern tenda als verbalsubst. ans tendere anzusetzen ist. Das ar. tentp scheint das bulgar. Tcirn. zu sein: die form rtvvra bei Kav. würde dem neugriech. xivra ent-sprechon. 4. Nach gutt. j) i\ Lat. arojcntum — argint = sllber: apmiirrö' Cuv. ! ! 50- 2i.K. Cod. Sch. 32. Vor. 23 13. 142 11. apnnHToy Vor. 7 i S 3. nn^arn; Cuv. I 21b*. CJfi. Cuv II 3Si. niur: \<>»\ :>0 7. Cuv. II 4vi ": b. ' 5S. vi-un i> (*b. "•!. 3. ^miiincnu 2(>7. 2. 4,!ii.Mi',n /», \ ^-. '}•■)? ' - .yiVe. "ui Cod. Seh. M3 J^ui'ir ■( '»rt. « . 25m ;< A'IIO;.' ib. J. A'il'Ue' Cod. S'1.. 50. Jj^ILlUIlll 331. *' !.',". •j.o1'4.ll,- -- - - fünf: miiipk '\ri. » 170. «-'Mir u <> 3!. I:1 i - i: v. '5 7 "i.y.'FA G.':T>. V<>:\ :>0 14— 57; I - MiAiiM'l Vo<\ (> 14. ..... :•• — -w .« -*'•■» •'•st«nu'fjn veralte*: \<- i.sri'i> C»'1 1 s- C . " 3--2, . iui'hi f, u. l j. 3. ru vüja h " 1. ^ '/ • . '92 -3 i aiViu . . *\ \. h 3S2 , ■ minir , l\. . - n. o7. V). S» .!«).. .Ii-, * . : Hl. 3. C «\. II «WS. ;iv>. .« |«-v \'«>r i {>■,). 27 I. !5(J :i, '"j'.^iie. \ or. ?>5 M. t- > ;:.^.ci C " . h «.;5. !9S. ,v mi'j^ir. • "\ i. s< 5. .n uii."*-«. p-r» 6. V«>r. r>7 3. i müri'' ji'T, \, t. >b (>. }k. ' ' ' : ii]vc »\ ««•. 113 5. miiin-ixä o1 . -ucen .er*1 - ir' - an/." nd»1!.: jj, rwmi:$ C'iv. i 285. ^'imi ic Co< *'c .25. ,fiTM]ir. /il-'-j-nia — plue'nti- - ke.cr.eu: n.immvrh (ib. -L3 \LVhnnii'YCÄ( \a. 352. 1 \ L . gen-,, - i'> — u'-jk« - \«4k /'>i. |;>2. yzlrrrr h:\. HW. v «r». ;r/;'r- Dm1. — 39 — Lat, viginti — yiyints j yinyitsi i zwanzig O. W. 74. yingits yingits Ar. II 127, :>0. WW?« ylyynC, Dan. 43. 7'77"P Kav' 19;}- I). 13. 5. ylpycrC Dan. 51. Lat. cingere — r^iyxov umgürten Kav. 195. Lat. quinque — tsintsi = fünf 0. W, 74. T^]rrZ)/ 1). 11, 23 usw. Istr. Lat, argentum U. I 19 Lat, quinqut: •dzint == sill)er (in dejune) II, U. I 19 Lat. quinque — t^ints: fünf R. U. I 24. tsints R.U. 1 7 4 tsintsele R. U. 1 2-1. - i/ir - ,ill>." \ M 's i-t — Hin" V. M 2V • W> •V n,-ila-t Mi/ r \rif»L f, em ,\ lek- zn yidmi- uinl y-y.nt^ ij'Mi viu'hS und vmvit^ Mgl. L it. Lat. qu'nqii?e G. 69, 2. 271, 2, 3 usw. crpLiinc G. 13L 132, 3. cxp^iine G. 211, 3. ctp^iiuc G. 12, 3. crpHiinc Cod. Sch. 75. inf. cTpHH?epe G. 71, 1, 2. crpÄiiuepe G. 145, 2. cTpÄHijepi G. 25. Lat. prenclere — prind = ergreifen; prinde = es ist nötig: a. ) 3. pl. prs. npi^HAö G. *5, 3. Vor. 54/13. 3. sg. prs. conj. npHH3Ä G.*15,3. npHHB'L G.73,2. 167,2.294,3. npniisi, G. 297. pt.pf. npnucö G. 151, 1. 172,2. 204. Cuv. 173. npinicL G. 354. npHHC G. 70. npi^coy G. *5, 2. Vor. 54/8. npi'^iics Vor. 55/1. b. ) 3. sg. aor. npunce G. 61, 2. 140, 3. prinsze G. 124. 227, 2. inf. und 3. sg. prs. ind. npnH^e G. 60, 3. 120, 3 usw. Cod. Sch. 103. npH^e Cuv. II 157. 2. pl.prs. npH^eiiH Cuv. II 157. npeii-ÄeiiH Cuv. II 157. Lat. apprendere — aprind = anzünden: a.) 3. sg. prs. cj. an-pHH^'L Gb. 180, 3. anpnH3rL G. 46. 141, 2. pt. pf. anpiracö G. 142. Cod. Sch. 60. anpmcL G. 110, 3. 147, 3. anpHHCÄ G. 33, 2. b.) 3. sg. prs. ind. anpnH^e G. *10. 15, 3. inf. anpH^e Vor. 97/1—2. anpHHßepe G. 142. Cuv. I 285. pt. pf. anpnHce G. 64, 3. Cod. Sch. 493. anpeHce Cod. Sch. 49. Lat. comprendere — cuprind = ergreifen, enthalten: a.) 3. sg. prs. cj. Könpinis'L G. 147, 2. pt. pf. Könpmcö G. 300, 3. KönpHHcG. 214, 2. HGKoynpnHcoy G. 138, 3. H€KsnpHHCL G. 157, 2. 344, 3. b.) 3. sg. prs. ind. KönpHHcG G. 245, 2. 259, 2. 363, 3. inf. Ksnpinw G. 42, 2.118, 3. 308, 3. 3. sg. aor. Ksnpie^Hce Vor. 16/10. pt. pf. KönpHHce G. 230, 2. kuprinsze G. 124. inf. subst. Ksnpira-Aepe G. 101, 3. 323, 2. Lat. deprendere — deprind = sich gewöhnen: a.) 3. sg. prs. cj. ArLnpHH3rL G. 288. AenpincL G. 295, 3. pt, pf. ÄenpHiic G.113,2. Ä€nPHHCL G.276, 3. 278, 2. b.) 3. sg. prs. ind. ^en^w^e G. 88, 3. inf. AenpHnyie G. 364. Lat. merenda — merindä = lebensmittel. Lat. parentes — pärinte = vater, pärinti = eitern: b.) itl-Phht€jt€ Cod. Sch. 495. Vor. 121/2. G. *15^ 1. 18, 2 usw. ir*-Ph^t€J€ Gb. 81. n^LPHHT6 Cod. Sch. 524. Cuv. II 85. irapm-teäe Cuv. I 161. n^peiiT6.i6 G. 134, 2. mpraTeje G. 178, 3 A + — 42 — pl. rrLpiiiiim Cuv. 1 Ol). ii7>piniiuii Cod. Seh. 524. Cuv. II 157. G. *9, 1. 1.5, 2 usw. invpYinui Vor. 36/13. iixpiiiii'iii Cod. Sch. 62. uT>piquun ('UV. 11 1.57. irrr.])T)i[nii G. 2, 2. Lat. currendo — cur ind, curund = eilends: a.) k^pMiyu» G. 61, 2. 125, 2. 288, 3. KoypoyiiAö Vor. 42/2. 65/8—9 usw. Ar. Lat. singulus — a.) siiigur = allein. Ar. Ii 7. 4. ör/xov-oov Kav. 21.1. singurä 0. W. 1.19. 1.25. singuri 0. W. l.;;9. Lat. sint — a.) 3. pL suntu = sie sind Ar. 0 11, 5 usw. öavzov D. 2, 1.0. 5,26 usw. öav 1). 12, 18. suntu 0. W. 99 usw. öovvrov Dan. 1. 3. 5. 40. su Ar. IJ 61, 11. (iu —)s Ar. II 95, 81. Lat. sentire — a.) sintu ----- empfinden. Ar. II 328. somtse Ar. Ii 328. Lat. .strinerere — a.) strungu — umschliessen Ar. 11 1,s. j:; oxnavyyov Kav. 228. 1. sg. aor. struns Ar. .11 330. (pt. pf. oxql-ujzxov Dan. 27. s. 111 . |)rs. OxQtyxov Kav, 204. Lat. prendit — h ) prinde = es ist nötig 0. W. 28.121. 1.26. Lat. apprendere — a.) aprindu = anzünden Ar. II 10. 4. aprinda 0. W. 135. ös aJZQtvxa Dan. 1.8. b.) djtglvxCy Dan. 29. aprinde 0. W. 1.38. djz(jt)vx8iiov D. 14, 17 u. 19. aprindets Ar. II 119, 14. Lat, merenda — a.) mericla = abendbrot (X W. 28. b.-pl. UcQtvvxt Kav. 191. Lat. parens, — tis — a.) pl.porints = eitern Ar. II 40, 23. porintso Ar. II 29, 1.3. b.) porinte, pl. porintsile (.). W. 28. 12^ jzaQ^vx^ü.hj 1). 7, 6. Lat. currendo — a.) xovqovvvzov = schnell Kav. 211. xovyovvzov Dan. 27. Istr. Lat, *strinctus — a.) strinr = eng Ii. U. I. 16. 60. si'rinte J. I 152. L. Lat. apprendere — a.) aprind = anzünden, ergreifen. IL U. I 41. pt. p£ aprins R. U. 141. Lat. prendere — b.) 3. sg, prs. ind. prinde = es ist nötig R. U. 141. Lat. iniprendere — a.) omprindu = anzünden. pt. pf. omprins. h.) 2. sg. prs. pmprinzi. 3. sg. prs. ind. om].)rinde R. U. I 71. —■ 43 — Ii. IL I 35. 61. Lat. merenda — a) nie rinde = mittagbrot vb. 1. sg. prs. merindu 3. sg. prs. ind. merinde b) pl. merinde vb. 2. sg. prs. merinzi 4 + Mgl. Lat. singulus — a) singurp allein V. M. 64. Lat. stringere •— a) aor. strins V. M. 39. pt, pf, strins V. M. 40. y. * Lat. currendo — a) Icu-om —--- eilig \T. M. 46. r Mit absieht habe ich « :/rosse zahl von hoisvhden <$( -geben, um zu zeigen, wei^bc unmasse von Abreibungen t'ü» ein wort existiren. Das istr. u. mgl. zeigen hier immer i für altes e. das dr. und z. t. das ar. verwandeln i in harter Stellung in n. Einzig in ''b>e' ]r e sM J dr. j)rind d 1 um5 -.er composita. M* n er * n'l^t " prnnd: • I«^ d.-ri1' ^nnuni ^ri\v i lUngeu. \gl. m'p'ii^ IV D 6 Im ar. dr. euiund u bat sieb v in i < / n >] s fobj« i>«en u verwandelt, w ;e in ^\\\ r - u . Da-* m^!. Jeron i-' uis kurund entsUnueu; u u'.nj, v • i« . \gl. "\VeP;-ind. Vheho-Meglen § 6 )\ d rui . n''e VJ a- , da es nicht d*>>vb \ ubere gerundien . ->s' -im 1 t:eha!l'»'i ■ 'ude. Das dr. ^put komm» nie'", wie gewöhnlich hehaup>t wird, von sun-, vir lern ^uv- de, conjunc;- M'^nn sin4: ebenso semu von sIj/u-, m tsi um si'tct\. ^ben 1 2 und Sehuehar-d II 200). Siniii "i-uiell in der irv.'odc des rnnän., v*o .dh1 Wörter vocali cb ldndeten. e% « n endvoc1!: d:c ,cr v rr lüi-lichu, wie bei tdl- ( ^ erbe i i ' 1 l.-üMim' 3. pl. Wenn ne^en suntu auch suntu - jV-iiun!. »o ' ^ da^ ( ine \ ei^erij1/^,,icklun^ des u zu u vor L»1 Sendern u, n 'e d r>f ^eschii Iii. — Die andern conjune;hformen «.euiu, ^eKi \cschwanden im 17. jahrhund(M'l und wurder l; vier iegelmab ,igen verbal-flexion: 1. sg. })\^. -,],',n. i. pl, spum-m, 2. -p'itu^i. 3. sj)un. — Für die 3. plu'.giebt es im i \ o . 'las d» m dr. us ents])richt im mgl. so — iA\ >iepöHirre G. 33, 2 usw. xepömiTG G. 211. 2. 213,2. pl. ifüq^niiiiii G. 361. xepöinni G. 69, 2. Lat, *inferventare — infierbint = erhitzen, rnold. incher-bint Gb. 64, 2. Lat. vendere — vind l) = verkaufen: a) 1. sg. prs. bi>ii,I8 G. 17. 3. 18. balii^ö G. 194, 2. 3. sg. prs. cj. bui^ä Gr. 95, 2 btjH^I) G. 304, 2. 3. pl. prs. bäili G. 291, 2. b) bhhac- G. 121. b 6, 2. Lat. invincere — inving = besiegen: a) 3. sg. prs. cj. ^muir^ G. 154, 3. pt. pf. .piBLiiic Cuv. I 285. ^bhhc Gb. 293, 3. 1. sg. prs. seines Cod. Sch. 506. b) 3. sg. prs. ind. ^bliihig Cuv. I 285. neinie Cod. Sch. 27. *»uiuc Cuv. II 128. 133. aor. jbhcc- Cuv. II 1) Anm. d. Herausg. Im Banat sagt man immer vind, vindut, also formen, die sich als ausgleieh zu vindzi, vinde etc. erklären, dagegen das subst. vint ist nur in dieser form üblich, da kein ausgleieh stattfinden konnte. 87. inf. Berne Cod. Sch. 26. 485. Jfjnniiiepe G.* 15. .fjiBLiiuicpe Cuv. I 285. ^HBtuwep'L Cuv. I 285. Lat. vindicare — vindec = heilen: I)) 1. sg. prs. bhhägk;-.; Cod. Sch. 496. 3. sg. prs. ind. biiiluki, G. 16, 2. bg^gkl Cuv. II 157. 3. sg. prs. cj. bhiiag^ig G. 19. 1. 194, 2. u< iltc uc G. 102, 2. 3. pl. prs. BGii^GKi» Cod. Sch. 13, Lat. venter — vintre = ruiir: b) Biiirrpe G. 350. Lat. ventulare — vuitni* worfeln: a) iBTuiTuypiui/njce Vor. 110/12—13). Lat. ventus — vint = wind: a.) bbht&ib G. 29, 2. Blairs G. *9, 3. bijHtöjtl G. 29, 2. Bi»irn..uoyii Cod. Sch. 45. Biarn, G. 25. 58, 3. b-BHToy.1 Cod. Sch. 2 usw. G. *1, 3. Vor. 84 2. 87/1 usw. bäht G. 49, 3. BÄirraiaii G. 124, 3. wRirrypi G. 268. BÄHTspnje Gb. 91, 3. b^htö})!, G. 215, 2» Lat. conventum — cuvint = wort: a.) KoBlutövi G. 1, 2. köb^ht8ji G. 208, 3. 215. 239, 3. koyb-lhto G* 3, 3. 8. 44 usw. Vor. 1/1—2 usw. ksbtuiti, Cuv. 1 90. K8Buii,TaT Cuv. I 161. 175. köbähtöjl G.* 9, 3. 20 usw. b.) ksbiiiith Gl). 123. k;> BHHTG G* 11, 3. 12 USW. k8bii1itü1c" Cod. Sch. 40. 488. K8- bh^tgjtg G. 82, 2. k<;bgiitc Cuv. II 108. 128. G. 40. 2. 50 usw. KoyBeirre Vor. 14. 14 4 usw. ksbi,iitg G. 8, 3. 312. 3. ksbaii-T€j[€ G. 37, 2. Lat. mentiri — mint, mint, mintesc = lügen: a.) Miarn; Gr. 2. Cuv. II 428. b.) iinimn Cod. Sch. 505. Cuv.I 415. Lat. *sementia — sämintä -~samen: a.) ci^iiuiitt, Gb. 45. 2. Vor. 144,2. 146/11. clmäiiua G. 34. 2. 35. 36, 2 u. 3. c-LMi&ima G.*13, 3. 128, 2 USW. crL31i¥lj,Ur¥l G. *14, 2. 16, 2. ccmül^uä Gr.*13, 3. b.) cgmhiiug Gb. 26. 27, 1. cgmghug Vor. 74 14. cgmgiiiihjlg G. 17, 2. 0< mc IHK c ii Cod. Seil. 53. c( mi.iiuc Cod. Sch. 515. cmwii^c G. 303, 2. Lat.mens, tis — minte —sinn, verstand: b.) G. *12. 3. 58 usw. mhht£ G. 23. 157. 167, 3. 16s. 2. miiiita G. 122, 3. 272, 2. aMHiiTG Cod. Sch. 488. mhiiiiiii G. 132. 276, 2. Miiiuu .i( G. 44. MHiiriHjiG G. 169, 3. MGiiTG Cod. Sch. 10. Vor. 210. 166/8. Gr. 13, 2. 50, 1 u. 2. 76, 3. 77. 79, 3. m< irrt G. 364. 2. mgiita Gr. 157. Cuv. I 415. aiKiiTG Cuv. I 415. II 128. a:\ruiTpis Cuv. 1415. _ 4b' — Zu dieser Gruppe gehören auch die zahlreichen mit - mint, pl. - minte - minturi zusammengesetzten subst. und die davon abgeleiteten verben; nur einige von ihnen will ich anführen. Lat, %ccooperimentum — acopärämint-bedeckung: a.) aKo-ii(pon-nmi G. 247. 27(3, 2. aKonepousiiiTa G. 12. aKoucpc-mrr.iiT8])iLic G. 244, 3. b.) koik > »umtut cur Cod. Sch. 502. Lat, juramentum — jurämint—oid: a.) 5K.IITöpiI.TC G. 335, 2. bl79, 2, yiopT).MT»iiToy Vor. 50,3. 50/6. 134 2. Lat, monumentum — morniint - • grab: MopMTaiTt G. 117, 2. 1.55, 2. Mc^pMÄirraiL G. 131, 3. 257. b7, 3. m^pMavim? Cod. Sch. 12. MopMÄiiTöpioe G. 215, 3. 308, 2. b.) M^pMÄirrcK Cuv. 11 57 usw. Lat. pavimentum — pämint = erde: a.) iiämt.iitö G. *1, 2. *8, 3. 106, 2. Cod. Sch. 2. ii^mäiitö G. 118, 2. n^MbUTt G. *8. 98. 111,3. 203. nLM7,iiLTö G. 2. ii-lmt^to Vor. 95/7. Cuv. II 157. ittdMä^tö G. 23, 2. 69. itlm^htö G. 213. 214. pae-mentu G. 124. pemintu G. 39. nraxiiTSpii Cuv. 1 157. b.'j iic miiiitc G. 148 usw. Lat. vestimentum — vasmint =- kleidung: BcniMÄiiToy.1 G. 36. Bc\m\2£j^T8Ji Cuv. II 56. irr.iiiMxK.irroy.i G. 19, 3. Brh/K~ mäht Gb. 209. bllumlittb G. 141. b.) ikjji3]inrax.ic G. *8, 2. 21, 3. 148. 254 usw. ikiibik^tc Vor. 116/12 — 13. bc uimc irre G.*3, 2. 176, 2 usw. Vor. 22/14. 43/9 usw. uciiiMaarrc G. 65, :s. b74, 2. i3cuoix¥virTCT( G. 148, 3 usw. Lat. *expavenientum — späimi'nt, späimintez = erschrecken: a.) ensMxirn» Cod. Sch. 13. b.) ciiT>MrLHTc Cod. Sch. 65. Ar. Lat. pingere — a.) pingu = stossen Ar. II 325. jiivyyjyv Kav. 226. b.) jrivrü/ Dan. 17. Lat. *expendiulare — a.) spindzur— aufhängen Ar. IL öjrivr-Cot'poi; Kav. 205. Lat, vendere — a.) vin«.i = verkaufen 0. W. 133. vindu Ar. II 50, 14. ßivvrov Kav. 221. ßivxov Dan. 15. Lat, vindicare — b.) vindik — heilen Ar. II 337. z vindikp Ar. II 66, 22. ßtjvTrjxa D. 11. 1. Lat. ventulare — a.) zvinturp = worfeln D. s. 78. {ößiv-tovQSTt;?] Dan. 39.) Lat. ventus — a.) vintul === wind (). W. 28. vint Ar. II 11,3. ßlvrov Kay. 184. ßt)vxovX D. 6, 4. ßlvxovXov Dan. 39. vimtu Ar. II 128, 25. dimtu Ar. II 337. pl. ßlvxovQ?] Dan. 14. vimturile Ar. II 44, 3. Lat. mens, -tis — b.) minte — verstand 0. W. 128. 136. Ar. II 17, 4. filvri Kav. 190. 213. fi?/?n£ Dan. 4. mintea Boj. 212. Lat. monumentum — a.) rnormintü = grab Ar. II 115, 14. fiaQfiivTOV Kav. 211. ^agt.u)vxov Dan. 43. mirmint Ar. II 84, 6. märmitü 0. \Y. 58. pl. mirmints Ar. II 84, 6. mpr-mintsp Ar. II 95, 91. b.) morminte Ar. II 95, 73. Lat. vestimentum — a.) vestemintti=kleidung Ar. II 123,13, Lat. augmentare — a.) amintu = erwerben Ar. II 125, 1. a[ir\vxa D. 6, 9. Lat. fermentare — a.) frimintu = kneten Ar. II 28, 4, g)QVfilxov Kav. 195. (pQVfilxa Dan. 40. Istr. Lat. *expendiulare — a.) spenzur = aufhängen R, ü. I 46. Lat. vendere — a.) vindu = verkaufen, b.) vinzi R, U. I 50. 59. vinde J. I 138. Lat. ventus — a.) vint-u wind, b.) pl. vints-i Ii. U. I 50. Lat. ventulare — a.) vintur = worfeln R. U. I 62. Lat. mentiri — a.) mints = lügen R, U. I 35. 57. Lat. *sementia — a.) semintse• = samen J. I 150. b.) se-mintse R. U. I 45. 69. Lat. Convention — a.) kuvint = wort, vb. kuvint === reden R. U. I 26. kuvinte J. I 144. 1.48. Lat.pavimentum — a.) pemint-u = erde, Land J.I 138. 148. pl. peminturle, b.) pemintsi Ii. U. I 55. 70. Lat. fermentare — a.) frementu ==--kneten, hrementu, fer-mentu, fermente. b.) fermentsMI. II. I 28. 74. Mgl. Lat. *expendiulare — a.) spinzur = aufhängen V. M. 9. Lat. vendere — bj 1. pl. prs. vindem = verkaufen V. M. 37, 4S — — 49 — Lat. vincerc — a.) vink = besiegen V. M. 4S. Lat, mens,-tis — b.) liumintrea = anders V. M. 7. 32. Lat, ventus —- a.) vint = wind V. M. 18. Lat. pavimentum — a.) pimint=erde V. M, 9. 48. 77. Für diese gruppe habe ich die meisten beispiele zusammenstellen können; aus meiner Sammlung von dr. formen habe ich nur die hinsichtlich der Schreibung bezeichnendsten ausgewählt. Hier weist das dr. eine weiter!)ildung auf gegenüber den andern dialekten. Ar., istr. und mgl. zeigen überall i für altes e vor n + cons.; das dr. hat wie gewöhnlich das i in harter Stellung; in u übersehen lassen, in weicher bleibt es. Bemerkungen zu einzelnen Wörtern. — Dr. fierbinte hat ie in der ersten silbe im anschluss an vb. fierb. — Auffällig ist der Schwund von n in den ar. Wörtern marmitü und tri-mitü.*) — Im istr. weichen frementu und spenzur von der regel ab. Vielleicht liegt hier einrluss des ital. pendolare und fermentare vor; darauf deutet auch die form fermentu für frementu hin. C. Unbetontes e vor n -;- cons. Nur wenige beispiele gebe ich davon im folgenden. Verbalformen wollte ich nicht heranziehen, da sie zu unsicheres material bieten. — en vor cons. im anlaut s. V. Dr. Lat. gingiva — gingie gingina = Zahnfleisch. Lat. ambedue — amindoi. fem. amindouä==== beide: a.MÄii-... . i>ii;ux>h G. 157. i\:>vhu,iom G. 191. 287, 3. iiM«oa ' " ™ " G. 352, 3. aoh G. 32. 1. 148. 341. 3- am oaoj G. 308,2. aMbmoao; G. 98. aarLiwae» *, \nmerk d. heraus*?. Die formen sind spuren einer auf dem mm. Sprachgebiet ehemals allgemein, z. teil auch jetzt noch verbreiteten nasalirung, die sich im ar. auch in mäk, und auf dem ganzen gebiete in kat usw. kund thut, über die ich an anderer stelle austuln-lieber bandeln werde. Lat, *scintilia — seinteTe = funken. Ar. Lat. gingiva — dzindzie = Zahnfleisch. Lat. ambedue — amindoi = beide Ar. II 15, 14. f. amen-doule 0. W. 134. amindoiFi Ar. II 15, 14. f. amindaoli Ar. n 122, 2. Lat. *mentuesco — minduesku = überlegen Ar. II 96, 24. minduescu Boj. 213. fisvvTOvtoxov Kav. 227. [irjvroveOrr] Dan. 25. minduim 0. W. 140. minduiä Boj. 174. iirjvv-Tovr/rg D. 11, 6. minduire Ar. II 119, 18. fi?]vvrov?/oQs D 6, 14- {irjVvrovriQrj D. 6, 9. minduirea Mostre 29. Lat. *scintilia — skunteal'e = funken Ar. II 128, 17. Istr. Lat. gingiva — dzindire = Zahnfleisch R. U. I 65. Lat. ambedue — amindoi = beide, f. amindö R. LT. I 60. amindöu J. I 130. Diese beispiele zeigen, dass sie in bezug auf das e denselben regeln gefolgt sind, wie sonst, Zu den einzelnen Wörtern ist noch einiges zu bemerken. Das istr. dzindzire geht wohl nicht auf gingie zurück, sondern auf ein *gingine, das im dr. die gestalt gingina angenommen hat. Das ar. minduesku hängt mit minte zusammen, nach griechischer weise wird nt in nd verwandelt.1) Das dr. amindoi (vgl. it. amendue neben ambedue, rum. Imbi imbe; auch amendua, amenduni, amenduoi im ital.) weist den bekannten Übergang des i in u auf, weil das labiale m vorangeht. Das dr. scinteie, ar. skunteäre, kann nicht direct vom lat. *scintilia herkommen, was ich oben als grundwort angab; lat. sce giebt im rumän. ste, vgl. muscae-muste, pascit-paste (s. Tiktin, Gröber, Grundriss s. 447). Wenig wahrscheinlich ist, dass sich ein stamm cand-, zb. in candere glänzen, ein gemischt habe; im alten rumän. ist er gar nicht vorhanden, 1) Anmerk. d. herausg. Mir scheint vielmehr ableitung von dem alb. mandoii mit beeinflussung von minte, die sich in dem i statt a zeigt, wahrscheinlicher; direkte ableitung von minte würde doch mintsesku ergeben haben, überdies fehlt das wort im dr. Weigand, 3. Jahresbericht. 4 in den roman. sprachen überhaupt nur in candela. scinteie. skunteal'e ist jedenfalls das albanes. skendü'e, skendiie. Überschaut man die erscheinungen dieses abschnittes, so ergiebt sich folgende hauptregel: lat. e vor n-f cons. geht im rumän. in i über. Dieses i wird im istr. und mg]., sowie auf dem grössten teile des ar. gebietes bewahrt, Nach labialen, s und r geht i im dr. in u über, wenn a, o, u in der nächsten silbe steht: im ar. z. t, verwandeln besonders ts. s und r dieses i in 11, wenn a, p. u folgen. V. e vor nasalen im aniaut in diesem abschnitt soll sowohl das unbetonte, wie das betonte e vor nasalen im aniaut behandelt werden. Auf ital. gebiete wird en im anlaute vielfach zu n, m. So schwand der vocal im sizilianischen nkarkari, ncammari, mpinciri, ntenniri, n kasa, nnavanti; in den mundarten von Lecce, Neapel und der Abruzzen: mperiu, nterna, nnucente; in S. Fratello: nvern, nfern, mpiester. Auch im grödnerischen erscheint m. n: (i)mpli. (i)ntier (s. Miklosich, Vocalismus II 531. In Arezzo findet man dafür im: unnanzi, untanto, un-somba, unnescambio usw. Und endlich findet sich on neben n im albanes., wo sie dem lat. en entsprechen, ebenso om und m: ombl'oj; onder, ndor — inter; omvl'oj —invelo; mbars *-ehwanger; mbi'ak mache alt; mboh; mbodis— efiJtodiCco; na-Yoi—*inaltus (vgl. Miklosich, Vocalismus 1 53; Meyer-Lübke, Roman. Lautlehre g 375: Gröber, Grundriss s. 812—i3 . Bevor ich zur aufzählung der beispiele schreite, möchte ich nochmals an die bedeuiung des Zeichens ^ erinnern. Im Inlaut wurde jf, zur bezeichnung der nasalen u und i vor secundärem r aus n besonders angewendet; im aniaut zur wiedergäbe der vorsilbe, die jetzt im, n, um. m lautet. Da u und die Vorsilbe im, n, um, m in ihrem klänge sich nicht sehr unterschieden, so ist die hermtzung des 4 für beide nicht zu verwundern. Später verschwand di? dr. mundart. die ur; ir <* en vor voc. besass, und ^ hatte lange zeit nur den wert der vorsilbe un, um, n, m. Daraus, dass ^ auch gleich n, m war, ' erklärt es sich, wie die Schreiber der alten handschriften darauf kommen konnten, für m, n zu setzen, zb. in #4, ugiuf, usw. Nasalvocale im aniaut finden sich im aibanesischen und. zwar im nördlichen gebiete dieser spräche (s. Gustav Meyer, Albanes. studien II 53 ff). Auch im ar. und istr. kommen sie vor: ar. uroit (Avdela); istr. ur o ostarie (s. oben II).1) 1. Vor liqu., dent. und gutt. j Dr. Lat. *inradicinare — inrädäcinez = einwurzeln: ^pi>- ^^HHiasÄ G. 111, 3. JfL\)i>KiMmi%3c G. 113. J£prhp;mmirh G. 131. Lat. *indirectare — indrept = richten: ^peirraT G. 69. f ^HAp^nTtM G. 169,2. ; Lat, integer — intreg === ganz: jj/rpferiK. G. 76, 3. ^rpeun Vor. 110/3. ^irrpcib G. 36, 2. bjaiTpcnii G. 88/12 — 13. Lat, intelligere — Intel eg = verstehen: ^iiejricenj G. 8, 2. ^Hi^ejiiyei^H Cod. Sch. 5. G. *2. Lat. interrogare — Intreb = fragen: ^TpAÖe Vor. 43/13. ^Tpiöe Vor. 45 5. ^irrpeöa Vor. 52/8. Lat. *uxorare — insör = heiraten: j^HCoape G. 252, 3. ^HCöpaT G. 52, 2. Lat, *incaballicare — incalec, inf. incälcä = aufs pferd steigen: .fKajiou. G. !5, 2. ^käjic-kt, G. 6. Lat. *incalidire — incalzesc = erwärmen: «jjcLjisfcine G. 114, 3. ^kmäia G. 201, 3. ^t3c-ckb G. 245, 3. Lat, *inclidere — inchid = verschliessen: «jkhäg G. 137. *khcä G. 79, 2. ^KucepÄ G. 12. ^hkh3h G. 54. ^iikhc G. 184, 3. 360, 3. Lat. inclinere — inchin = weihen, widmen: 4KHU8 G. H. *KHpä G.*6, 3. Vor. 60 2. Lat. *inglaciare —- inghet = gefrieren: .fjrreija Gb. 170, 3. 1) Anmerk. d. herausg. Wie verbreitet die nasalirung im Banat ist, lese man in meinem hinten folgenden artikel über die mundart dieser gegend. Ar. Lat. *inirasci — inrgire = zorn Ar. II 126, 12. ng-^ roesku —böse werden Ar. II 120, 2. ngroit = zornig Ar. II \ 86, 16. Lat. integer — vxQtyxov = ganz Kav. 182. 214. vtqsxov Dan. 43. vxQiaxa Dan. 19. Lat. *indirectus — ndrept = gerade, richtig Ar. II 96. 127. Lat. intelligere — ntseleg = verstehen, ntseleadze. Lat. interrogare — ajntrebu = fragen. 0. W. 31. 129. VTQefinov D. 15, 19. vrQrjd^iJtq D. 17 8. 11. vovfirj vzQi]df/jtq D. 3, 5. Lat, *uxorare — insor = heiraten 0. W. 33. 112. 6z vöoccqs Dan. 38. insuräi 0. W. 116. n ul nsupai Ar. II 104, 2. unsoaro me Ar. II 26, 1. s unsoaro Ar. II 28, 7. s unsurö Ar. II 36, 7. Lat. *incaballicare — nkalik = aufsteigen Ar. II 6, 4. Lat. *incalidire — yxcd&öxov (nkoldzosku) = erwärmen Dan. 11. Lat.*inclidere — nkl'id = verschliessen Ar. II 13,22. vxlllv-rov Kav. 228. fikl'isä 0. W. 126. Lat. inclinere —■ nkl'in = sich neigen Ar. II 19, 9. 20, 6, nkl'ino te Ar. II 33, 1. vxUrjva D. 4, 16. Lat. *inglaciare — ngl'ets = erstarren Ar. II 122, 16. yxXtr^drov D. 44. ungl'itso Ar. II 122, 18. anglitsat O. W. 25. Istr. Lat. intelligere — ontseleg = verstehen, pt. pf. ontseles R. U. I. 32. Lat, interrogare — ontrebu = fragen J. I 126. wo ntrebe J. I 128. ontrebe J. I 130. ontrebot J I 128. Lat.*uxorare — insor = heiraten, insurat, se onsura R. U. I 31. onsuro J. I 128. 130. onsurot J. I 128. Lat. *inclidere — onkl'ide = verschliessen R. U. I 31. Lat. *inglaciare — ongl'atsä = erfrieren R. U. I 70. Mgl. Lat. *inirasci — anraes= zornig werden V. M. 42. anrait V. M. 10. Lat. integer — antrek = ganz V. M. 10. Lat. intelligere — antseleg = verstehen V. M. 48. Lat. interrogare — antrep = fragen V.M. 10. si antrebo V. M. 68. 70. Ha ntrebö V. M. 63. Lat. *uxorare — ansor = heiraten V. M. 10. Lat. *incaballicare — ankalik = aufsteigen V. M. 10. Lat. *incalidire — ankolzös = erwärmen V. M. 9. 42. 77. Lat,*inelidere — ankliid V. M. 10. ankliis V.M. 67. 68. Lat. *inglaciare — angiietso = gefrieren V. M. 78. Lat. *injurare — anzur = schwören V. M. 10. Im dr. trifft man also für das vulgärlat, unbetonte en heute un, das nach vocalisch auslautenden Wörtern zu n wird. Die Zwischenstufe war in, dessen i durch nachlässige articu-lation zu u verdumpft wurde. \ Im ar. ist un in einigen gegen den vorhanden, meist ist es aber zu n verkürzt. Seltener findet sich reines i, wie in insor, zuweilen Vorschlag von a: antrebu, and reg. Endlich kann noch Umstellung des un in no eintreten, besonders bei folgendem r oder vocal: noroesku, nointru, nountru. Im istr. scheint der laut ii, wie im serbokroatischen, verloren gegangen zu sein, dafür trat o ein. Wenn auch Ma-jorescu (Itinerar in Istria si vocabular istriano-roman. Jasi 1874) in schreibt, so entspricht das wohl nicht der Wirklichkeit; Ive gebraucht en, Gärtner en, womit sie wohl das on wiedergeben wollen. Im mgl. ist an aus un hervorgegangen (s. V. M. § 68, anm. 7) und ganz durchgeführt; nach vorausgehendem a wird es zu n verkürzt: lia-ntrebb. Obiges gilt für jedes en im anlaut, betontes und unbetontes; deshalb erwähne ich diese allgemeinen erscheinungen nicht wieder in den abschnitten 2 — 4. Die ab weichungen, resp. Weiterentwicklungen des betonten en, bespreche ich in abschnitt 4. Einschub eines n geschah im ar. insire, von exire über *epsire —- *empsire — *ensire (aor. im ar.: insii, essui; dr. lesui, mgl. ispi), ebenso im altgenuesischen und altvenetianischen insi (vgl. unten Ascoli). — Das gleiche ist der fall bei ipse (s. V 4) und *uxorare, die auf dem ganzen rumän. gebiete ein eingeschobenes n haben. Als Zwischenstufen vom latein. zum rumän. sind anzusetzen: *ipsu — *impsu — insu (ar.) — insu *uxöro — *upsoru — *impsoru — insoru (ar.) — insor. Meyer-Lübke sagt in seiner Ital. grammatik § 310 (s. 173) über die prothese und infigirung von nasalen consonanten in den italienischen dialecten folgende worte: „Eine besondere art des einschubs oder Vorschlags von n oder m liegt vor in Wörtern wie inverno, imbriago; altvenez. instae (state), instesso. über die Ascoli in dem schönen aufs atze: Le doppie figure neola-tine del Lipo briaco imbriaco Arch. giott. III 442—452 licht verbreitet hat, „Una formola iniziale insolita, come iv ' a eagione d'esempio, se da im lato rende piü agevole lo smarrirsi della vocale sottile ed attona, cede facilmente daH'altro all'anal ogia fonetica d'una forma abituale come e, a cagion d'esempio inv -' * s. 451." Weitere beispiele sind noch altgenues., altvenez. insf (uscire) Arch. glott. III 180, kalabr. neapolitai). nzorare = uxorare (vgl. das eben erwähnte insurä und insu), südsardisch insoru; romagnol. inster, inserb = acerbo, instozia — acerbo, instozia = astuzzia, instre; vgl. noch die altgenues, beispiele bei Flechia, Arch. glott. X 157. Es scheint nun auf den gebieten, wo in-'-- zu n wird § 144, in ähnlicher Weise der aniaut n -f- cons. so beliebt geworden zu sein, dass er mehr und mehr an stelle des einfachen cons. tritt, zb. sicilian. nkausari, nkarkari (rumän. nkarkä), nkostu = accosta, nka-priolu. Dann in Palermo ntrobiddu, ngranni, nkinu (dr. In-chin, ar. nkl'inu), nkantinu, nziru, nfultu, nfusku.'' Dieses n, n wird natürlich überall von dem folgenden cons. beeinflusst. Folgt ein dentaler cons., so bleibt n dental; folgt ein gutturaler, so wird n zu n; vor labialen geht es in m über, ausgenommen vor labiodentalem f oder v, wo es meist bleibt, s. V. 2. Das gesagte gilt auch für un, das un un um wird, gemäss dem folgenden cons. 2. Vor lab. Dr. Lat. ^imbibitare — imbät = betrinken: ^61>tg G. 88, 3. aöäta G. 61, 3. ^ÖÄTXMb G. 24, 2. ^iiöaTL G. 318. Lat. impartire — impart, impartesc = teilen: »fjiapua Cod. Sch. 485. JfJiaprrH G. 12, 2. .fjm^pini G. 35, 3. .piirLpirri Cod. Sch. 485. .piirapijHTöJiB G. 15. Lat. *impedicare — impiedec = hindern: ^noa-A^H G. 7. jpiiMeK* Gr. 247, 2. Lat, *infrenare — infrin, infranez = zügeln: ^L4)Pr&I1G^ GL 326. ^(fm^pä A^or. 122 12. ^uc()p^iiaT G. 361, 2. .|jicj>p;&iiapc Gb. 91, 1. Lat, *invelire — invalesc — einhüllen: j^bmiit G. 172.3, ^.BTyÄsemji G. 184,1. jjurr>joy< mn G. 184,3. ^uMinr, G. 245. ^HBMöem,H G. 185. jjSlMbT).t<:>ani,g G. 257, 2. Lat. investire — invesc = ankleiden: ^uciini G. *s, 3. ^B€ni;€ G. *S, 3. Lat, *invitiare— invät = lehren: ^Biuic G. 25, 1,3. ^Bau^ G. 1, 2. .piBavuaTb G. 259, 2. Ar. Lat. *imb;bitare — mbet = ])etäuben, betrunken machen Ar. II 316. tsi 1 mbeatp Ar. II 119.31. j\ujc?]drcc D. 4, 19. fuir/rdgr/a D. 11, 19. ij^jz trage Kav. Lat, imparbire— mpart = teilen Ar. II 17, 13. fiJtdgrov Kav. 210. 237. f/Jtdgru/ Dan. 43. f/jrdgra D. 6, 23. 7, 5. Lat, *impedicare — vxiavrixov (nkadiku) = hindern Kav. 224. yxtdr^rC?/ Dan. 27. Lat. inpharmacare — nformak = vergiften Ar. II 320. nfprmats Ar. II 48, 18. Lat. *invelire — ajnvplesku = einhüllen Ar. II 322. o un-vplits Ar. II 96, 72. amvalitä 0. W. 24. 126. apßcdtöxov Dan. 40. 6s o fißaXeOr?] Dan. 29. Lat. investire — nvesku = bekleiden Ar. II 118, 4. vßiö-xovrov Dan. 6. ta s unveasko Ar. II 40, 6. n u amvesku Ar. II 127, 1. o veskuro°Ar. II 126. 2. Lat. *invitiare — vßirCov = lehren Kav. 209. vßtdr^f Dan. 35. inveatsä 0. W. 140. nvitsat Ar. II. 128, 1. nvetsä Ar. II 40, 8. Vfißrjccr^q D. 6, 1. fißrjrCqfiov D. 5, 16. Istr. Lat. investire —- imvestesk, onvestesk = bekleiden R. U. I 32. 60. Lat. *invitiare — ijmvots. pnmetsä — lehren R. U. I 31. 57. — 56 — Mgl. Lat. *imbibitare — ambet = betrinken V. M. 10. Lat, impartire —- amportsos = teilen V. M. 9. 42. Lat, *impedicare — ampedik = hindern V. M. 10. Lat. *invelire — prs. anvies, aor. anvil = einhüllen V. M. 63. 74. anviiti V. M. 64. Lat. *investire — anvesku = bekleiden V. M. 61. anves-kuto V. M. 62. Lat. unvitiare — anvets = lehren V. M. 9. an vi t so V. M. 69. anvitsat V. M. 28. Viel bemerkenswertes bietet diese gruppe nicht, m zeigt sich regelmässig vor den labialen verschlusslauten b und p, m und n wechseln vor den labiodentalen reibelauten v und f. Im übrigen treten dieselben erscheinungen in den dialecten auf. wie sie in abschnitt V 1 schon erwähnt sind. 3. Vor vocalen. ( Dr. Lat. in — in ==in: ^ c?panii G. 1. j^p a^ieia — uratsela G. *3. aaacxa BpiMc Vor. 167/7. a*ie.iaui Ksnexoy Vor. 157 5. 4p a^icaa *iac Vor. 40 3. ^i^p a.i Tpen.ie ^iac Vor. 53 14 usw. j\c jf.}) a.i iioacö.u. G. 9, 2. Lat. *maltus — inalt, nalt =-hoch: ciiHMnap^ G. 26, 2. ^uajTG G. 7. 2. ^iiMuapiR G. 26, 2. ^pa.iTo Cod. Sch. 50. ^pa.rra G. 9, 2. ,|vpa.nm G. 54, 2. .ypajurL G. 56, 2. ^pMu;i> Vor. 121/4. ^p^in/apA Cod. Sch. 6. Lat, *inabante — inainte = vorn: ^naiiiiTi G. 1,4. .fpainnx Vor. 1.7/14 usw. G. *1. *4. Äi^paHiiTe Vor. 91/2. iiainrrfc G. 20. 3. Lat. *inadpost neu Vor. 153/7. Lat, *inarmare 157 5—6. Lat. anellus — inel = ring: niicjai Gb. 68, 3, Vor. 116 10. Ar. Lat. in — an — in 0. W. 31. III. av D. 7, 11. Ar. II s. 336. in 0. W. 138. 140. inapol — zurück: ^uanon G. 4, 24. ^pa-inärmez = bewaffnen: j^p^pMamiBT, Vor. ^pejioy Lat. *inaltus — unaltu = hoch Ar. II 57, 2. 122, 20. analtu Ar. II 52, 9. 83, 2. avdlxov Dan. 5. Boj. 232. Lat. *inabante — nointe = vorn O. W. 31. 122. nainte Ar. II 66, 12. 114, 7. Lat. *inadpost — napoi — zurück, wieder O. W. 31. 122. nopoi Ar. II 119, 2. vajcoij D. 1, 7. 3, 10. Lat. anellus — v£Xov = ring Kav. 191. nel Ar. II 27, 11. n^ale Ar. II 78, 5. vsdUe Dan. 40. nele Ar. II. 61, 35. Istr. Lat. in — on = in J. I 126. 128. 130. ur o ostarie J. I 136. 142. ur o botsve J. I 144. Lat. *inabante — onrente (?) = vorn, onrentie (?) R. U. I. 31. Lat. anellus — arelu (?) = ring R, U. I 19. Mgl. Lat. in — an = in V. M. 62. 63 usw. Lat. *inaltus — nalt = V. M. 10. 74. Lat. *inabante — nointe = vorn V. M. 33. Lat. *inadpost — nopoi = hinten V.M. 33. Lat. anellus — ninel = ring V. M. 14. Neben den gewöhnlichen Vertretungen des alten en findet sich hier noch eine andere. Im istr. wird on vor dem artikel o o und wohl vor jedem vocalisch anlautenden worte zu ur. Dies ist wohl ein Überbleibsel der im rumän. früher weit verbreiteten nasalirung, für die ich in diesem abschnitte zahlreiche beispiele gegeben habe. Im ar. kommt u auch vor, zb. uroit (AvcJela). — Vielleicht sind die istr. worter arelu und onrente auch mit ü zu sprechen, also: urelu, urente, auf jeden fall sind sie in der obigen gestalt verdächtig. Anellus wurde über unelu zum dr. inel. Im mgl. ist es durch Vorschlag eines n zu ninel erweitert worden (s. V. M. § 76). Im ar. ist *u abgefallen und nel übriggeblieben. Zu nalt statt *analt im mgl. vgl. V. M. § 61. 4.) Betontes en im anlaut. Dr. Lat. ipse, *ipsu — insu = selbst: /.es Vor. 73/2. 76/9 usw. ^hcö Cod. Sch. 489. Vor. 44/1 usw. G. 15. 231, 2 usw. ^Tp-T,iriiin Cod. v;eL 25. 493. juiiiiim Cod. Sch. 4. wsc 58 59 G. 100, 2. 102, 2 usw. H8C8J G. 18, 2. 21, 2 usw. iiaca G. 108, 3. 188, 1, 2. iioyuiH Cod. Sek 491. iisniiiä G. 15, 2. 85, 3. H8CC.JC G. 81. Kimm G. 306, 3. Lat. inde — inde = während: 411,3;e G. *7. Vor. 62 5. Lat, inter — intre = zwischen: 4TpG G. 4, 5 usw. Vor, 6/12. 69 0usw. ^iiTpG Vor. 19 6. 1335 usw. ^rpT, Gb. 157,3ns.. Lat. intro — intru = innen: 4rrp8 Vor. 2/3. 2 8 usw. .fjnpa Vor. 9/4. 10/11 usw. 4irrp8 Vor. 79/4. G. *2, 2. *3 usv. oyirTp8 G. 96, 2. Lat, intrare — intru = eintreten: 4Tp8 Cod. Sch. 69. G. *3, 3. 4tuä G. 6, 3. *Tpe G. 11. Vor. 10/6. 4irrp;& G. 2-. 4 HTpc Vor. 35/7. Lat, inflare — umflu = anschwellen, aufblähen: 8m(|u-?> Gb. 61, 3. b253. öh^jei Gb. 181, 3. oyxtyjie G. 349, 3. b95. Lat implere — umplu = anfüllen: 41UG G. 128, 2. Cuv. I 414. 411^ Cod. Sch. 57. ^njils (inf.) G. *14, 3. 40, 2. 128, 3 usw. jpiiur8 Cuv. I 414. .pimre G. 232, 3. Cuv. I 432. ^wiLiA (inf.) G. 264, 2. 326, 2. usw. smixs Gb. 48, 3. 8mujig G. 168, 2. b69. öMiuii (inf.) G. 289. ömilm G. 58, 2. Lat, ambulari — umblu = gehen: 46x31 G. 50, 1. 57, 3. 4öjigm Cuv. I 216. ^möje'b Vor. 163/4 3. ^möjeg Vor. 30 6. 4möjiä G. 57, 3. ovmöjtb G. 83. 84, 3. 130. 345, 2. 8m6jtl G. 289. 2. Lat, ? — incä = noch: 4KÄ G. *15, 3. *16. 4KT, G. Vor. 2/1. 4KB G. 4. 411KT, G. 1. Lat, anima — ininia —■ herz: niiHMa G. *8. *10, 3 usw. 4pe»ia G. 54, 1. Cuv. II 130. Cod. Sch. 21. 26. Vor. 104/7—^ usw. n^pHMa G. 54, 2. Cuv. II 130. j^upiiMa G. 54, 2. 411-c->ia Cod. Sch. 510. 4peMH.ie Cod. Sch. 92. ri»p< miug G. 55, 1. Cuv. II 129. 'Lpeaia Cod. Sch. 81. Hpn*ia Cuv. II 129. iipom Cuv. II 129. eiiHMa Cod. Sch. 9. 12. emnnuie Cod. Sch. 9. 17. 6HGM1GH Cod. Sch. 525. Ar. Lat, *ipsu — insu = selbst Ar. II 123, 12. insi 0. W. 77. ins Ar. II 66, 10. rjvööc D. 7, 2. änsi 0. W. 131. t)v-öovööq D. 16, 24. nässu 0. W. 31. 113 usw. näss 0. W. 77-viönv Dan. 53. Lat. inter — ntre = zwischen, hinein 0. W. 31. 117. Ar. II 128, 25. Lat. intrare — intru = eintreten 0. W. 92. Ar. II 308. ivtQOV Dan. 14. Kav. 212. tvxQq Dan. 5. 18. Lat. implere — umplu = anfüllen 0. W. 90. Ar. II 336. ovfiJtXov Kav. 189. oviiJtZa Dim. 10, 2. umplo Ar. II 28, 9. xqcl 0£ ovfiJtXa Dan. 47. uniple Ar. II 28, 6. Lat. inflare — ovticpla = aufblasen D. 2, i 7. Lat. ambulari — imnu = gehen Ar. II 308. imni Ar. II 48, H. Ifivrj Dan. 13. 44. imrjp Ar. II 128, 11. Ifipa Dan. 19. Lat. ? — änkä = noch 0. W. 134. nikä 0. W. 31. 116. nikp Ar. II 11, 16. vixa Dan. Boj. 152. v/jxa I). 12, 23. 14, 2. ninka 0. W. 59. ningp Ar. II 9, 12. Lat. anima — inimo = herz Ar. II 18. 16. yvrjfia D. 17, 1, 15. ?]V£fia Kav. 109. Istr. Lat. ? — inke = noch E. U. I 18. 72. inke J. I 134. 140. Lat. *ipsu — pns = selbst J. I 146. pns, f. pnse, pl. pnsi, f. onse R. U. I 28. 64. pnseli == allein R. U. I°l$t' Lat. inter — intre = unter R. U. I 31. Lat. intro — pntru = hinein in R. U. I 31. 55. intru R. ü. I 31. ontr o ope J. I 126. 128. pnuntru J. I, 152. Lat, intrare — intru = eintreten R. Ii. I 31. Lat. inflare — inilu = auf blasen R. U. I 31. unflu R, U. I. 49. Lat. ambulari — omblu = gehen, omnu R. IT. I 18. omne, p. omnot J. I 132. 134. 152. (omnaveit am J. I 154.) Lat. anima — yirime = herz R. IL 1 32. 65. 66. Mgl. Lat. *irjsu — ons = selbst, allein V. M. 17. ons V. M. 17. Lat. intrare — (antrö = eintreten V. M. 62. 65. 67). Lat. implere — ampliu = anfüllen V. M. 10. amplio V. M. 77. ^° Lat. ? — anko = nochV. M. 10. 33. 69. Während sich bei dir unbetonten Vorsilbe en im ganzen — 60 — kein einfhiss folgender vocale bemerkbar machte, ist es bei dem betonten en anders. Das dr. insu erscheint ganz richtig im istr. als ons, im mgl. als ons (s. V. M. § 60), im ar. als insu, unsu. Aus dein ar. unsu entstand durch metathese ngssu; nusu kommt von unsu über *unsu, das durch ein Wirkung des u auf u hervorgerufen wurde, nosu und nusu finden sich auch in den älteren dr. texten (s. oben). — Wie insu über unsu zu unsu wurde, so auch angulus über inghiu zu unghrii. Einfhiss eines u auf den vocal der vorhergehenden siibe zeigen ferner umflu, umblu, umplu. ambulari ist durch p raefix wandet zu imblu geworden, vgl. ar. imnu. Das istr. hat inliu unflu, omnu. Das mgl. verwandelte, wie sonst, un in an (V. M. § 61). Schuchardt meint, dass das u für u auf den einfluss der folgenden labiale zurückzuführen sei, wie im lothring. onfier, frz. gonrier, ruinon. unfiar uffiar, logu-dorens. g ] unfiar e, prov. omplir umpiir, frz. rjadoumplir (Schuchardt II 239). Dass die labialen in den drei Wörtern mitgewirkt haben, lässt sich nicht leugnen; doch ist das folgen eines u im rumän. wesentlich zum hervorrufen eines u für ii, vgl. nusu, unghiu usw. Als dritter factor kommt noch hinzu, dass un am wortanfange stand. Man vergleiche damit Wörter wie limpede, stimpar, timpü. Bei intru (= ich trete ein) fehlte der eine factor: das dazwischenstehen zweier labiale, deshalb lautet es meist intru» Vielleicht wirkte hier auch die analogie noch mit ein von formen, die i i bewahren mussten. Bei den oben genannten drei verben hat sich u von formen wie umblu, umflu, umplu aus über die andern verbreitet. Bei anima — dr. inima, istr. yirirne ist die regelrechte zwischenform unimo anzusetzen, in der sich u dem folgenden i assimiliert hat, gerade so wie sich unel zu inel entwickelt hat. Hiermit schliesse ich diese Untersuchung und hoffe ein wenig zur auf hellung dieses punctes der rumänischen laut-geschiehte beigetragen zu haben. Wenn ich missgriffe ge- — 61 — than habe, so möge man sie mir nicht zu schwer anrechnen, da dies eine erstlingsarbeit ist. Etwaige ergänzungen dazu gedenke ich in einer abhandlung über die entwicklung des e vor nasalen in den slavischen dementen des rumänischen zu bringen. Zusammenstellung der resultate. I. Diebehandlung von lat, e vor m + voc, im rumän. zeigt keine abweichung von der gewöhnlichen, d. h.: betontes e wird wie sonst vor a, e der nächsten silbe zu ea gebrochen, betontes und unbetontes e wird nach r, labialen und Zischlauten zu o; andernfalls bleiben beide erhalten. II. 1) Betontes lat, e vor n + voc, cons. und vor m + cons. ging in i über, das ursprünglich offener als altes vulgär-lat. i war und vorhergehende cons. nicht palatalisirte, was bei urspr. i der fall ist, 2) Eine besondere, von dieser hauptregel abweichende entwicklung zeigt e vor n -f- voc. in zweisilbigen Wörtern insofern, als e hier vor dem eintritt der eben erwähnten er-scheinung diphthongirung zu ie erlitten hat; das i palatalisirte vorhergehende cons. oder verschwand wieder, bevor noch die labialen zu palatalen geworden waren, was dialektisch verschieden ist. 3) Das neue i wurde dann in dr. zu u, wenn es sich in harter Stellung nach r, labialen und Zischlauten befand; im nördl. und centralen ar. und im mgl. tritt u, resp. p nach r und Zischlauten, aber nicht nach labialen ein. III. 1) Unbetontes e vor n -j- voc. scheint im rumän. erhalten geblieben zu sein. Im dr. ging es dann in harter Stellung nach r, lab. und Zischlauten in p über, in weicher Stellung nach anderen consonanten in i. Im ir. und mgl. trat überall i und e ein; im ar. herrscht i vor. 2) Unbetontes e vor n 4- cons. folgt derselben regel wie das betonte. IV. 1) en, em im aniaut wurde im dr. über in zu un, T . C ° um. Im mgl. entwickelte sich un weiter zu an; im istr. trat — 62 - dafür g ein. Auf ar. gebiete zeigt sich neben in, un, an die Verkürzung zu n, bezw. in. 2) Wenn en im aniaut betont war, so entwickelt es sich oft weiter zu u, wenn u in der nächsten silbe, zu i, wenn ein weicher vocal folgt. Wortregister, Acopäramint dr. 46. akuvinare ar. 26. alin dr. 11. ambet mgl. 56. amindoi ar. ir. 49. amintu ar. 47. aminu ar. 14. amindoi dr. 48. 49. ampedik mgl. 56. ampliu mgl. 59. amportsos mgl. 56. amvplesku ar. 55. an mgl. 57. analtu ar. 57. angliets ar. mgl. 52. ankalik mgl. 53. ankliid mgl. 53. ankp mgl. 59. ankolzos mgl. 53. anraes mgl. 52. ansor mgl. 53. antreb ar. 52. antrek mgl. 52. antrep mgl. 52. antra mgl. 59. antseleg mgl. 52. anverin mgl. 25. anvesk mgl. 56. anvets mgl. 56. anvies mgl. 56. ! anvplesku ar. 55. anzur mgl. 53. aprind dr. ar. ir. 41. 42. ardzint ir. 39. arelu ir. 57. argint dr. 38. arina dr. ar. 14. arüro dr. 14. o o j arzint mgl. 39. | aseaman dr. 2. 1 aseamene dr. 2. asin dr. 29. asir ir. 30. astingu ar. 37. ating dr. 36. I avinare ar, 2(1 avinu ar. 13. 14. | Bine dr. 20. 21. bim mgl. 21. bire ir. 21. jbire dr. 21. : blast am (blästäm) dr. 5. 6. ! blastim mgl. 5. i blostimat ar. 5. jbiostm ar. 5. I Carpin dr. 29. — 63 — cenusä dr. 24. i fiintä dr. 34. chiepten mold. 27. ! fir ir. 14. cinä dr. 11. | fin dr. 14. cinci dr. 38. flamund ir. 35. eine dr. 11. | flämind dr. 't)5. cingä dr. 39. : flpmunt mgl. 35. credintä dr. 37. 1 fraksun Banat 29. o cuminec dr. 13. frapsin ar. 30. cumtin dr. 21. frasin dr. mgl. 29. 30. cunostiintä dr. 34. frasir ir. 30. cuprind dr. 41. freamät dr. 4. curund dr. ar. 42. frementu ir. 47. 4:*. cuviintä dr. 34. , frimi(n)tu ar. 47. 48. cuvin dr. 20. fringhie dr. 33. cuvint dr. 45. j friu dr. 14. cuvuru dr. 20. | frun ar. 14. Deprind dr. 11. Gabir ir. 30. dente dr. 16. 37. ! galbän, - en dr. 29. desting dr. 38. i galbin ar. mgl. 30. dinte dr. ar. ir. 37. geaman dr. 4. 29. dintsili mgl. 37. i geanä dr. 22. duminecä dr. ar. 12. 13. ! gern dr. 4. dumireke ir. 13. genu(n)chiu dr. 24. dumirekp dr. 12. 13. ginere dr. 23. dzeamin ar. 4. 30. gingie, gingina dr. 48. dzeano ar. 22. j ginte, gintu dr. 38. dzenukl'u ar. 2-1. | grindine dr. 27. dzindzie ar. 49. 1 grpndinp ar. 27. dzindzire ir. 49. G'ine ar. 20. dzinere ar. 23. i g'into ar. 38. 39. dzinere ir. 23. ! Klamund ir. 35. dzeru(n)k'u dr. 24. | hreamat mold. 4. Famen dr. 2. 3. 29. ! hrementu ir. 47. femini mgl. 2. 30. jlire ir. 14. fermentu ir. 47. 48. imnu ar. 59. 60. ferbinte dr. 47. 48. imvestesk ir. 55. 64 — 65 imvgts ir. 55. incing dr. 38. 39. P lin dr. 11. Nainte ar. 57. inde dr. 58. indrept dr. 51. j r lindinä dr. ar. 27. 34. nalt mgl. 57. inel dr. 56. 57. infierbint dr. 44. 48. ! S lindire ir. 27. 35. napoi ar. 57. influ ir. 59. 60. infrin, infranez dr. 55. linte dr. ar. 35. ndreg ar. 52. inima dr. ar. 58. 59. 60. inghet dr. 51. ling dr. ar. ir. 34. 35. ndrept[u ar. 52. inrgire ar. 52. inrädäcinez dr. 51. , lingure ir. 35. nein ar. 57. insor ar. ir. 52. 53. insor dr. 51. 53. I lifigurp ar. dr. 34. 36. nestine, nestire dr. 11. insu ar. 53. 58. 60. insu dr. 53. 57. 60. i liumintrea mgl. 48. nformak ar. 55. insire ar. 53. instiintä dr. 34. I luntre dr. 35. niko ar. 59. intre ir. 59. inting dr. 36. | Macin dr. 27. nimänuT dr. 29. intru (vb) ar. ir. 59. intre dr. 58. j mardzine ar. 27. nime dr. 3. intru (adv.) ir. 59. intreb dr. 51. mar(d)zini mgl. 28. nimene dr. 3. 29. inverinat ar. 24. intreg dr. 51. margine dr. 27. nimere dr. 29. invets ar. 55. intru (vb) dr. 58. 60. matsenu ar. 27. nimurui dr. 29. inke ir. 59. intru (präp.) dr. 58. 60. matsin ir. mgl. 27. 28. ninel mgl. 57. irel dr. 56. intunearec dr. 24. 25. 26. märunt dr. 26. ning dr. 34. irimg dr. 16. intunecat dr. 24. 25. 26. mbet ar. 55. niiigo ar. 59. imbat dr. 54. inteleg dr. 51. merindä dr. ar. 41. 42. npinte ar. mgl. 57. imblu dr. 58. 60. invalesc dr. 55. merinde (vb. merindu) ir. 43. nppoi ar. mgl. 57. impart dr. 55. invät dr. 55. minduesku ar. 49. nprpesku ar. 52. impiedec dr. 55. inveninat dr. 24. mine dr. ar. 12. nosu ar. 58. 60. imping dr. 44. invesc dr. 55. mini mgl. 13. ntre ar. 59. implu dr. 58. invinc, inving dr. 44. minte dr. 45. 47. ntrebu ar. 52. in dr. 56. Juramint dr. 46. mintesc dr. 14. ntrek ar. 52. inainte dr. 56. Kiaptine mgl. 28. mints ir. 47. ntseleg ar. 52. inalt dr. 56. kumnik ar. 13. minu ar. 14. ntunek ar. 25. inapoi dr. 56. kumtin ar. 21. minut dr. ar. mgl. 26. nussu dr. 58. 60. inarmez dr. 56. kurpn mgl. 42. 43. mire ir. 13. nverinat ar. 24. incalee dr. 51. kurundu ar. 42. mirmintu ar. 47. nvesku ar. 55. inca dr. 58. kuvint ir. 47. miru ir. 14. nvetsu ar. 55. incalzesc dr. 51. k'aptine ar. 27. mire dr. 12. nvplesku ar. 55. incberbint mold. 44. Lacräma dr. ar. 5. mint dr. 45. ngl'ets ar. 52. inchid dr. 51. limbä dr. ar. 32. mormint dr. 46. nkalik ar. 52. incbin dr. 51. limbe ir. 32. mormi(n)tü ar. 47. 48. nk'adiku ar. 55. inching dr. 39. limbit ar. 32. 33. mpart ar. 55. | nkl'id ar. 52. incind dr. 38. limpede dr. 32. mplin ar. 11. I iiklun ar. 52. Weigand, 3. Jahresbericht. nkoldzesku ar. 52. Oameni dr. 29. oämeri dr. 29. oamin ar. mgl. 30. omir ir. 30. ons mgl. 59. 60. osir ir. 30. omnu (omblu) ir. 59. omprind ir. 42. on ar. ir. 56. 57. onmets ir. 55. c ons ir. 59. 60. ontrebu ir. 52. ontru (adv.) ir. 59. ontseleg ir. 52. onvestesk ir. 55. o ongl'atsu ir. 52. oiikl'idu ir. 52. c Paltin dr. 27. pamint dr. 46. pän[a dr. 31. parinte dr. ar. 41. peanä dr. ar. 22. peapine ar. 30. pemint ir. 47. pepene dr. 30. pere, per ir. 22. pteptene dr. 27. pimint mgl. 48. pingn ar. 33. 46. pirfe ir. 31. pinfa dr. 31. pläcinta dr. 38. plin dr. ar. 11. plir ir. 11. pliru dr. 11. jpon mgl. 31. ; pon[o ar. 31. 1 porinte ar. 42. prind dr. 41. prinde dr. ar. ir. 41. 42. putintä dr. 36. pun[o ar. 31. pur[o dr. 31. Rudzinat ar. 24. ruginat, ruginos dr. 24. 25. Sarcina dr. 27. sartsire ir. 28. samintä dr. 45. scarpin dr. 30. scinteie dr. 49. Seaman dr. 2. 29. seamene dr. 2. seaminu ar. 2. 30. seamin dr. 2. 29. sem (= wir sind) dr. 3. semintse ir. 47. semir ir. 2. 30. senin dr. 11. serin ar. mgl. 11. 12. setsi (= ihr seid) dr. 3. sin ar. 14. sine dr. 12. sintu ar. 42. 44. siiigur ar. mgl. 42. 43. sir ir. 14. sire ir. 13. sire dr. 12. simt dr. 40. sin dr. 13. singur dr. 40. sint dr. 40. skark'inu ar. 30. skunteal'e ar. 49. sone dr. 12. späimint dr. 46. spenzur ir. 47. 48. spin(d)zur ar. mgl. 46. 47. spinzur dr. 44. sting ir. mgl. 37. stimpär dr. 32. sting dr. 36. 37. strimt ar. mgl. 33. string mgl. 33. 43. strimt dr. 33. string dr. 40. strumt ar. 33. o strungu ar. 33. 42. suntu, su[ntu ar. 42. 43. 44. suru dr. 13. Stiintä dr. 34. Itrint ir. 33. 42. Tem dr. 2. 3. 5. tento ar. 37. 38. timp dr. mgl. 32. timpin dr. 30. 32. timpuru dr. 30. tindä dr. 36. 37. tind[u dr. ar. 36. 37. tine dr. ar. 6. 7. 8. tiner ar. 23. tini mgl. 12. tire ir. 11. tirer ir. 23. tire dr. 6. timplä dr. 32. timplu dr. 32. tinär dr. 22. 23. tr(e)ambur ar. 4. 5. tremur dr. ar. 4. tsaptir ir. 27. tseruse ir. 25. tsin ar. 21. ! tsine ar. Ii, itsino ar. mgl. 11. 12. i o o tsints ar. ir. mgl. 39. tsinuso ar. 24. tsingu ar. 39. tsinu, tsir ir. 21. tsir ir. 11. tsire ir. 11. tsire ir. 12. tin, tiü dr. 20. tson mgl. 21. tson, tsun ar. 21. tsonuso ar. 24. tsuru dr. 20. tseruse ir. 25. tsine ar. 11. tsintsi ir. 39. tsinuso ar. mgl. 24. 25. tsire ir. 11. tsire dr. 11. tuimareku dr. 24. turoru dr. 23. iHamenu ar. 2. 30. Umblu dr. 58. 60. umflu dr. ar. 58. 59. 6J. umplu dr. ar. 58. 59. 60. unghiü dr. 60. untru (vb.) dr. 58. untunekatü dr. 24. urdin dr. ar. ir. 27. 28. urdini mgl. 28. urdinu (vb.) dr. ar. 27. 28. urdiru (vb.) dr. 27. un ar. 56. unaltu ar. 57. o unsor ar. 52. o untüreareku dr. 24. untürekat dr. 24. ungfets ar. 52. unkp ar. 59. ur dr. ir. 56. 57. urainte dr. 56. uraltu dr. 56. urapoi dr. 56. urelu dr. ir. 56. 57. ürente ir. 57. urodptsinez dr. 51. üroit ar. 57. o o ürormez dr. 56. o o KJ' Vatam dr. 5. vanat dr. 26. väsmint dr. 46. venin dr. 11. 25. venire dr. 26. venit dr. mgl. 26. vestemintu ar. 47. veriru dr. 11. vin mgl. dr. 12. 20. 21. vindec dr. 45. vindik ar. 46. vindu ar. ir. mgl. 46. 47. vinen dr. 23. vinet ar. mgl. 23. 68 - viniri ar. 23. ! vinit ar. 26. vino ar. 14. o vintre dr. 45. vintu ar. ir. mgl. 47. 48. vintur ir. 47. vink mgl. 48. vinu ir. 21. vire ir. 14. vireri ir. 23. virpt ir. 23. viru ir. 21. viü dr. 12. 20. vireri dr. 23. vina dr. 14. vinat dr. 23. vind dr. 44. vint dr. 45. vintur dr. 45. | vreamat dr. 4. ! vunk dr. 44. 1 o j vuru dr. 12. 20. JYmu ar. 13. 20. yingits ar. 39. yirime ir. 59. 60. Zeni mgl. 22. zenukliu mgl. 25. zerunkl'u ir. 25. ! ziner mgl. 23. | zvintur ar. 47. i zane ir. 22. 69 Verzeichnis der abkürzungen und der benutzten werke. Alb., alban. = albanesisch. \ mgl. = meglenitisch. ablg., altbulg. = altbulgarisch, mold. = moldauisch, geg. = gegisch. tosk. = toskisch. ir., istr. = istrorumänisch. ven., venez. = venezianisch. Gr. Ascoli, Una lettera glottologica. I. Rivista X. 1882. _5 Vermischte skizzen, s. 51 ff. Cod. Sch. = I. Bianu, Psaltirea Scheianä. I. Bucuresci 1889. A. de Cihac, Dictionnaire d'etymologie dacoromaine. Francfort 1870 et 1879. D. — P. Th. Dach seit, Didahia alu ayu Antoniu. Diss. Leipzig 1894. Fr. Diez, Etym. w ort erb. der rom. sprachen. 5. Bonn 1887. —, Gramm, der rom. sprachen. I. II. III. 5. Bonn 1882. Th. Gärtner, Raetoromanische grammatik. Heilbronn 1883. G. Gb. = M. Gaster, Chrestomatie romänä. I. (= G.) II. (Gb.) Leipzig 1891. Gust. Gröber, Grundriss der rom. phil. I. Strassburg 1888. C. D. Georgian, Essai sur le vocalisme roumain. Leipz. diss. Boucarest 1876. Cuv. = B. Petriceicu Hasdeu, Cuvente den bätrani. I. II. III. Bucuresci 1878—1881. Gust. Körting, Lat.-rom. Wörterbuch. Paderborn 1891. A. Leskien, Handbuch der altbulgarischen (kirclienslavischen) spräche. 2. aull. Weimar 1886. I. Manliu, Gramatica ist. si comp, a limbii romäne. Buc. 1894. Gust. Meyer, Etymologisches Wörterbuch der albanesischen spräche. Strassburg 1891. Wilh. Meyer-Lübke, Grammatik der romanischen sprachen: I. Romanische lautlehre. Leipzig 1890. —, Italienische grammatik. Leipzig 1890. Franz Miklosich, Etymologisches Wörterbuch der slavischen sprachen. Wien 1886. —, Die slavischen elemente im rumunischen. Denkschriften XII. band, s. 1—54. Wien 1862. Anhang: Die istrischen Rumunen, s. 55—70. R. U. I. = —, Rumunische Untersuchungen I: I. Istrorumu-nische Sprachdenkmäler. Wien 1881. II. Macedorumu-nische Sprachdenkmäler. Wien 1882. Kav. == a.) Kavalliotis, UQcoTOJtecQia. Venedig 1770. s. 8—43. Dan. = b.) AavüjX 6 ex Moc%oJt6lecoq, Elcccycr/ixt) 6i- öaöxcdla. 1802. s. 59-86. —, Beiträge zur lautlehre der rumunischen dialecte. Vocalismus I. II. Wien 1881. III. 1882. Consonantismus 1. 11. Lautgr uppen 1883. Ad. Mussafia, Zum rumänischen vocalismus. Sitzungsberichte der k. akademie der Wissenschaften zu Wien. 58. band, loan Nadejde, Gramatica limbei romäne. JasI 1884. Vor. = G. Sbiera, Codicele Voronetean. Cernaut 1885. Lazar Saineanu, Dictionar germano-romän. Bucurestt 1S87. H. Schuchardt, Der vocalismus des Vulgärlateins. I. II. III. Leipzig 1866—68. H. Tiktin, Studien zur rumänischen phil. I. II. Leipzig 1884. —, Die rumänische spräche. Gröbers Grundriss I, s. 438—46 o Wenden wir uns nun zu den einzelnen Schönheiten und Reizen der Geliebten, so finden wir, daß der Aromune in ihrer Vergleichung fast unerschöpflich ist: Das Gesicht ist milchweiß: Ol. 2, 3. albp, albp ka de lapte. oder weiß wie Milch und Schaum, ein Tropus, der sich auc^ im rumänischen findet Mac. p. 39, 13. fatsa ts ka kpre si ka oder weiß und rot wie eine Kirchenkerze: Ar. 26, 5, 6. nveasta nag, albo s aroaso ka kinao. o ^ o Die Wangen des Mädchens sind frisch \ rpumo. vre zwei Apfel: Ar. 23, 7. daole fatso, Weigand, 3. Jahresbericht. nieare aro^se - 98 — Die Stirne mit den Augen gleicht dem Himmel mit seinen Sternen: Ar. 29, 8, 9. muntris In di pi sufmntseale, s pare ka tserlu ku steale. Die Stirne des Toten ist kalt wie Stein: Mac. p. 41, 48. si pre fruntea a ta areatse ka katra arpmasü. Die Brauen so hübsch geschweift wie ein Band: Ar. 27, 5. dzeane ts easte ka /pitan. Die Augen sind schwarz wie Oliven: Ar. 12, 5. okl'ul lai ka masmp. oder wie Brombeeren (ein auch bei anderen Völkern häufiger Vergleich): Ol. 1, 3. s ku oklili ka de amure. Die Augen sind groß wie Tassen: Ar. 27, 6. okli suntu filidzen. Die Nase ist so gerade und ebenmäßig wie ein Bleistift: Ar. 27, 7. narea ts easte ka kundili. Ebs. Ar. 45, 10. Der Mund ist wie ein Becher: Ar. 45, 11. gura a mea ka di kufip. oder wie ein Schwälbchen: Ar. 27, 8. gura ts easte arondurikp. Ein Grübchen so groß wie ein Dreißigerstück (ähnlich auch im albanesischen): Ar. 27, 1. ai no frompKo ka trindare. Die Zunge des Kranken schneidet wie eine Schere: Ö. B. 18, 35. limba foartiko l'i tol'a. 7 o C Der Hals des Mädchens ist so zartweiß als wäre er aus Porzellan; Ar. 45, 12. gusa a mea di forforiu. 7 O r> CO oder so klein v/ie der eines Rebhuhns: Ar. 27, 8. gusa ts easte ka perdiko. Vgl. Ar. 12, 6. Der Busen der Jungfrau wird mehrfach verglichen, Ol. 25, 5, 6 mit einem gefüllten Weinkrug (ähnl. in albanesischen Liedern): — 99 — „fgatp, tine, tse ai in sin?" „ni am np skafp plin di yin." Ähnl. Ar. 19, 8 mit Tassen; oder Ar. 27, 10 mit Zitronen (ebens. in der griechischen und albanesischen Volkspoesie): tsutsile ka di limon. Ebs. Ar. 18, 8. o 7 mit Zwiebeln: Ar. 15, 5. tsutse a meale kut np tseapp. Das Muttermal an der Brust der Jungfrau ist so schwarz wie ihre Augen: Gaster. p. 275, Z. 9. masne lai ka okli toi. Die Brust des Bräutigams ist so stark gebaut wie die eines Widders: Ar. 29, 14, 15. ia muntris lu di pi keptu, s pare ka birbek aleptu. Sein Körper, besonders sein Rumpf ist so kräftig und doch anmutig wie der eines Hengstes: Ar. 29, 16, 17. ia muntris lu di pi bprnu, s pare ka atlu ku fprnu. Die Taille der Braut dagegen ist so fein wie ein Ring: Ar. 27, 11. mesa ts easte ka di nel. Ihre Haare schimmern wie Goldfäden: Ar. 45, 8. perl'i a nei atsel' di hrisozmp. Ihre Zöpfe hängen bis auf die Erde herab wie schleifende Eggen: Ar. 25, 7. moi, Pipp, kusitse brane. Der mit dem Verlobungsring geschmückte Finger glänzt wie die Sonne am Morgen: Ol. 30, 11, 12. ah, dzeadzit tsi ni stai bun ka sparele dimneatsa. Die tote Mutter, heißt es in einer Totenklage, eilt hinweg wie eine Rabenmutter (vgl. Metaphern): Ar. 117, 9. si fudzis ka koarbele. Wie die Schwalben im Herbste fortziehen, so geht auch der Gatte in die Fremde: — 100 Ar. 87, 1, 2. lundure ma yin s ma fug, mine fug s nu n yin. Den Junggesellen flieht man wie einen Pestkranken: 0. B. 17, 15, 16. par kp iesku mulipsitu si de puskfio aguditu. So ungestüm wie der Teufel will das von der Nadel gestochene Mädchen auffahren: P. 5, 24. de n aresarü ka draklu. Mit langsamen Schritten verläßt der Bursche die Heimat und sein Mädchen, gleich als ginge es zum Galgen: 0. B. 19, 11, 12. nkisii ieu. lailu. ku suskir mare; par kp nirdzeam, lailu, la spindzurare. Umgekehrt reitet der Keradschi so schnell, als ginge es zur Hochzeit: 0. B. 23, 37, 38. si immai s ti ayuniseai. par kp la numtp nirdzeai. Die Liebenden schnäbeln sich wie Tauben: Ar. 22, 19. s ka purung no gugusteam. Beim Fortziehen des Galten will die Frau schreien wie der Vogel im März: Ar. 43, 17, 18. va so url pri dzeano ka puillu tu mnrtsu. Der Kaiser droht, die Meister wie Schafe in Stücke zu hauen: Ar. 96, 40. kp vp tal'u treifi ka oi. Das Kämpfen und Hauen in der Schlacht wird mit nein Abschlagen von Zweigen verglichen: Mac. p. 87, 11. np tpi'ero ka lumake. ])) auf innere: Eine Jungfrau ohne Gatten und Kinder fühlt sich wie eine Nonne: P. 11, 8. eu, laia, ka kplugpritsp! Dem Junggesellen andrerseits ist es so einsam zu Mute wie einem Vampir, der immer allein im Verborgenen lauert: O. B. 17. 6. par kp esku vurkulaku. — 101 — Der Jüngling, auf den der Blick der Geliebten gefallen ist, zittert wie im Fieber: 0. B. 8, 14. s ka di Keavrp n trimburam. Ähnlich bebt die Seele beim Abschied von ihrem Gatten wie die untergehende Sonne: Mac. p. 114, 6, 7. treamburp soarele askapetp, treamburo inima fetü'ei. Der Jüngling liebt sein Mädchen wie sein Mündchen: 01. 28, 11. kp ni voi k amea guritsp. oder er brennt in Liebesglut wie geschmolzenes Wachs: P. 14, 9. ma s ardea ka tsara apreasp. Der Geliebten ist, nachdem ihr der Bursche Treue geschworen, als wenn sie einen Zaubertrank genommen hätte: O. B. 2, 43, 44. feata, kuv avdzi dzuratlu, kanda biu tatulatlu! Die türkischen Veziere erscheinen dem tapferen Ali Pasa so unbedeutend und geringfügig wie falsches Geld: 0. B. 24, 39 ff. viziradz . . . l'i am un dzepe arunkats ka di kplpuzan ppradz! 2. Vergleiche, welche die Pflanzenwelt und die übrige Natur betreffen, Der Apfel ist süß wie Honig: Ar. 48, 18. n esku nare, va s te ndultsesku. Der Wein aber bitter wie Wermut: 0. B. 15, 17, 18. de aua yinlu, tsi s fotsea, amar ka pilonlu s era. Eine Blume, rot wie ein Tollapfel: Ar. 3, 2, 4. np lilitse analtp, arosp ka mirdzeane. Die Apfelblüte wird verglichen mit der Röte des jungfräulichen Gesichts: Gaster. p. 275, 5. meru luluzi ka fatsa ta. — 102 — Die Wiese ist so lieblich wie eine Jungfrau, das grüne Gras so zart wie ihre Wange, das Wasser glänzt wie ihr Gesicht: 0. B. 12, 3, 4. tu vulpago, Doamno a mea, tsi-i ka tinereatsa a ta. 11,12. iarbo vearde, Doamno a mea, tsi-i krehto ka falsa a ta. 15,16. app areatse, Dpamnp a mea, tsi lutsea ka mastea a ta. Auch so freundlich wie ein lachender Mensch erscheint die Wiese: 0. B. 13, 4. par kp arude loklu si tsara. Ein Stern fiel vom Himmel, wie ein Apfel anzusehen: P. 20, 1,2. se arupse steaua diu tserü, s pprea kp era un nierü. Die Artabrücke soll zittern wie das Herz der Eingemauerten: Ar. 96, 159, 160. kum treambur mine morata, s treamburp s puntea di Narta. Eine Schätzung enthalten folgende Vergleiche: So viele Menschen sollen jährlich von der Brücke herabstürzen, als die Frau des Baumeisters Haare auf dem Kopfe hat: Ar. 96, 163, 164. kpts perl n kap mine n am, ahots oamen so s neako tu an. ü O o ^ o Eine Blume so hoch wie ein Baumstamm: Ar. 3, 2, 3. np lilitse analtp, analto ka fidane. o Hierher können auch die in der Besprechung des Natureingangs angeführten Beispiele (P. 17, 7 ff. Ar. 44, 4 K) mit gezogen werden. 3. Vergleiche, welche sich auf Abstrakte beziehen. Das Wort der Geliebten wirkt heilend wie Balsam: Ar. 11, 13, 14. graiulu tou s fakp yatrie, basanlu di Vinetie. — 103 — Meine Erlebnisse klingen wie ein Märchen, so unglaublich und schrecklich: P. 2, 1, 2. tsi n fu laia tiKa ahtare, ka pprmi#4u ti spuneare! Die Jugend schwindet wie die Blumen verwelken, auf die ein Reif gefallen ist: P. 17, 7 ft. bruma s kade, iergile s le arde. dzonl'i s fugu diparte, tunereatsa treatse. o ^ IL Übersicht über die zur Metapher und Vergleichung benutzten Gegenstände. Weitaus die Mehrzahl der Bilder, die zur Veranschaulichung eines Begriffes dienen, sind der Natur entnommen, besonders dem Tier- und Pflanzenreich. Der Aromune ist ja vorzugsweise Hirte und steht also mit diesem Gebiete in nächster Berührung. Auch die übrigen Bilder sind aus Vorstellungskreisen entlehnt, die dem Volke naheliegen. 1. Bilder, genommen aus der menschlichen Sphäre. Die Nonne, ein Bild für das einsame unverheiratete Mädchen. Die Lieblichkeit der Jungfrau kennzeichnet die Schönheit der grünen Wiese und ihr Gesicht die zarte Frische des Grases. So wie sein Mündchen liebt der Bursche sein Mädchen. Die Schwärze der Augen versinnlicht die dunkle Farbe des Muttermales. Wie die Glieder der Frau soll die Brücke zittern, und soviel Haare sie auf dem Kopfe trägt, ebensoviel Menschen sollen jährlich in den Fluß hinabstürzen. Die Wunde ist ein Bild für den Liebesschmerz, ebenso die Krankheit und der Fieberschauer. — 104 — „Dahinfaulen" steht für „müde und mit schmerzvollem Herzen dahinwandeln". ! „Schmerz empfinden" wird umschrieben durch „sich an etwas stossen". i|l Ii j „Der Schlaf bricht den Körper" für „er überwältigt" ihn. ] Wie man den Pestkranken flieht, so meidet man den | Junggesellen. Das freundliche Lachen der Menschen wird auf den Anblick der Wiese übertragen. „Licht schlürfen" für „blicken". „Beißen", ein kräftiger Ausdruck für „schelten". 11 „Einlösen", ein dem kaufmännischen Leben entnommenes Bild für „entschädigen". „Gemalt" bezeichnet die Schönheit, i „Wie aus dem Grabe auferstanden" steht für „bleich". |i „Zur Hochzeit reiten", ein Bild für „schnell reiten"; ! | „Zum Galgen gehen" aber bezeichnet das langsame Dahin- schreiten. :i 2. Bilder, genommen aus dem Tierleben. Der Löwe, ein Bild der Kraft und Männlichkeit, auch des ! I Reichtums. i 'l Mit der Widderbrust wird die des Bräutigams verglichen. Wie man Schafe in Stücke zerhackt, so sollen die Meister getötet werden. Der Hengst, ein Bild für den kräftiganmutigen Körperbau des Bräutigams. Die Stute, ein Bild für die herangewachsene Jungfrau. Der Rabe bezeichnet die Schwärze, aber auch Unglück; eine Rabenmutter wird die sterbende Frau genannt, die ihre Kinder verläßt. Schwan ist stereotype Metapher für Braut; ähnl.: Taube 1 für den Bräutigam oder Geliebten; sie wird aber auch als Kosewort für die Geliebte gebraucht. Für letztere dient auch das Rebhuhn oder die Wachtel zur Vergleichung; mit dem Hals des Rebhuhns wird der einer Jungfrau verglichen, während ihr Mund so zierlich ist wie eine Schwalbe. Die fortziehende Schwalbe endlich ist ein Bild des in die Fremde wandernden Mannes. „Nachtigall" ist Anrede an den toten Jüngling. Wie ein Hahnenkamm sieht die Stickerei am Halskragen aus. „Mein Vögelchen" ist ein Kosewort für ein Lamm. Wie der Vogel im März will die Frau beim Abschiedschreien. Wie der Vogel fliegt, so eilt der Bräutigam dahin. Die Schlange, ein Bild für die Heimtücke der Schwiegermutter. Die Milch und der Schaum bezeichnen die weiße Farbe des Gesichts. Der Honig endlich ist ein Bild für die alles versüßende Liebe der Gattin, auch für die Süßigkeit des Apfels. 3. Bilder, genommen aus der Pflanzenwelt. Die Blume, ein Bild für die Schönheit, ebenso die Rose, die Apfel- und Fliederblüte. Spinat bezeichnet die Frische der Jugend. Mit Wermut wird der bittere Wein verglichen. Trandabotan ist ein Bild für die im Winter sich verlobende Jungfrau. Der Zypressenstamm oder die Kornähre veranschaulicht den schlanken Wuchs der Jungfrau, während der des Jünglings durch das Bild einer Tanne oder Fichte dargestellt wird. So hoch wie ein Baumstamm ist eine Blume im fremden Garten. Wie man Zweige abschlägt, so wird im Kampfe zugeschlagen. Der Garten Gottes steht für Himmel. Rot wie der Tollapfel ist eine Blume. — 106 — Der Apfel ist ein Bild für einen herabfallenden Stern, für die Wangen eines Mädchens, schließlich für die Fülle ihres Busens; letztere wird auch veranschaulicht durch das Bild einer Zitrone oder Zwiebel. Brombeere und Olive sind Bilder für die Schwärze der Augen. 4. Bilder, genommen aus der übrigen Natur. Der Himmel mit seinen Sternen ist ein Bild für die Stirne und die Augen des Bräutigams. Die Sterne, besonders der Morgenstern und die Sonne, bezeichnen die Schönheit; die Sonne dient öfters als Anrede an den Bräutigam, ebenso Licht. Durch das Zittern der untergehenden Sonne wird das Beben der Gattin beim Abschied veranschaulicht. Wie der Reif die Blumen verbrennt, so vergeht auch die Jugend. Erstarrt vor Furcht und Schrecken ist die Mutter, als sie ihren Sohn tot findet. „Glut" ist ein Bild für heftige Liebe; ebenso steht „brennen" für „lieben" oder „starken Schmerz empfinden"'. Wie angezündetes Wachs brennt der Geliebte für sein Mädchen. „Auslöschen" bedeutet „vernichten, beendigen". So kalt wie Stein ist die Stirne des Toten. Porzellan veranschaulicht die weiße Farbe des Halses. Diamant, ein Kosewort für die Geliebte. So wertlos wie falsche Münzen sind die türkischen Vezicre. Wie ein Dreißigerstück sind die Grübchen der Geliebten. „Silber" ist ein Bild der Reinheit und Schönheit, Das Herz „schmilzt" beim Anblick der Geliebten. „Ein Herz von Eisen" für „ein standhaftes Herz". Der Theer ist ein Bild der Schwärze und des Unglücks, ebenso wie „laiu" diese beiden Bedeutungen hat, während „weiß" zugleich metaphorisch für glücklich gebraucht wird. So weiß und rot wie eine Opferkerze ist das Gesicht der Jungfrau. — 107 — Das Gift ist ein Bild für Unglück, Sorge und Bosheit. Arznei und Balsam ist das tröstende Wort. Mit einer schleifenden Egge wird der herabhängende Zopf des Mädchens verglichen. Ein noch nicht angebrochenes Faß ist ein Bild für ein junges Mädchen. Der Weinkrug bezeichnet die Fülle des Busens, ebenso die Tassen; diese stehen aber auch als Bild für die Augen der Geliebten. Mit einem Becher wird der Mund der Geliebten verglichen; mit einem Bleistifte ihre Nase und mit einem Ring ihre Taille. Eine Schere ist die ausgetrocknete Zunge des Kranken. 5. Bilder, genommen aus der Sphäre des Übersinnlichen. So unglaublich wie ein Märchen klingen die Erlebnisse einer Unglücklichen. „Seele" ist ein Kosewort für die Liebenden. „Teufel" bezeichnet Bosheit oder Ungestüm. Mit einem phantastischen, einsam hausenden Vampir wird ein Junggeselle verglichen. Wie durch den Genuß eines Zaubertrankes ist die Geliebte berückt, als der Geliebte ihr Treue geschworen hat. Weniger poetisch wirksam und phantasieanregend sind Metonymie und Synekdoche. Sie treten in unseren Liedern nur vereinzelt auf und sind wenig gehaltvoll; vielfach sind sie auch formelhaft geworden. — 108 — Metonymie. 1. Raumverhältnis: Der Ort steht für seine Bewohner oder für das, was in ihm vorgeht: lumea für Menschen (z. Beisp. 0. B. 9, 20) ist ein ganz allgemeiner Tropus. Za/orea für die Bewohner von Z. steht: Ar. 102, 10. Za/orea frikp Ii avea. Vergl. noch Ar. 64,°13. Mac. p. 41, 60. Die Felder statt des auf ihnen wachsenden Getreides: Ar. 80, 4, 5, s kreaskp agprle, agprle s ayifiile. 2. Symbolverhältnis: Der Herd steht als Symbol für ein gastfreundliches Haus: O. B. 6, 8. doili udzak so disklidemü! oder für Abstammung, Herkunft, das dann emphatisch „gute Herkunft" bedeutet: Ar. 95, 17. diu unp kasp di udzak. Für „möge ich dich tot vor mir liegen sehen!" heißt es: Ar. 109, 7. s ti ved ku muinli sumspapp! Für „trauern": Mac. p. 35, II, 3. va n badz kapülu a rneu pri kepiu. Für „du feierst Hochzeit, ich aber werde begraben" finden wir Ar. 112, 8, 9. ts undpeagp vepl, ni aprindp tsepi. 3. Kausalverhältnis: Vertauschung von Ursache und Wirkung finden wir: P. 9, 6. ku sudorile a meale.. statt „durch harte Arbeit habe ich dir die schönen Kleidungsstücke erworben". Ar. 103, 17. nu n vidzui kasa ali dado: für „ich war sehr bestürzt". 4. Vertauschung von Abstrakten mit Konkreten. Ar. 117, 20. ko no fudzi vrearea si mistiriul. " o o ^ ^ vrearea steht hier für vrutp, Geliebte, mistiriul für Vertraute. — 1U9 — Ein eigenartiger Tropus ist es auch, wenn es heißt: O. B. 29, 65. • • mpartea . . natile a meale ni le munko: o c für „der Tod raffte mich jungen Mann dahin". Ähnlich steht 0. B. 19, 10. natile a tale für „du junges Weib" und Ar. 114, 8. natp musato für „schöner, jugendlicher Körper". O. B. 12, 4. tsi-i ka tinereatsa a ta bedeutet: „die so schön ist wie du junges Mädchen". Ein sehr verblaßter Tropus ist dzuneame für „junge Leute" und fumealo für „die Glieder der Familie", wofür wir mehrere Beispiele in den Liedern der Aromunen finden. Auch der Usus verwendet diese Abstrakta in kollektivem Sinn. Synekdoche. 1. Der Teil steht für das Ganze, und umgekehrt. Für eine Person steht ein Teil des Körpers: Ar. 114, 7. kama nainte ti kaplu atpu. Ar. 101, 14. nu n pleudzi hm kare ameao. O. B. 1, 21, 22. fatsp okli pplkorsesku s ni le dai. Ar. 18, 16. ko ininie a voastre kama vor. ' c ^ Statt „Hals eines Rebhuhns" steht „Rebhuhn": Ar. 27, 9. gusa ts easte ka pero°iko. Ähnl. Ar. 27, 8. 2. Eine bestimmte Zahl steht statt einer unbestimmten Menge. So steht dafür 4000: Mac, p. 113, 3—5. kp ni kafrp patru nil'e, patru nil'e mas trostaiie. alte patru trp gerdane. Oder wir finden dafür auch 1500 (Mac. p. 113, 29), 1000 (Ar. 91, 1. 2.). Für eine kleinere, unbestimmte Anzahl wird besonders 9, 3, 2 genommen, seltener 7 und 5. 9 Jahre ist es gewöhnlich her, daß der Geliebte in die Fremde gezogen ist, so Ar. 56, 8., Ar. 63, 4. Mac. p. 9, IL 6. Gaster p. 274. Z. 11 v. u. Beliebt ist auch: dao zbparo für „einige Worte", so Ar. 96, 32. und 0. B. 21, 14. Eigentümlich und ganz volksmäßig ist es auch, daß, wenn einmal eine bestimmte Zahl genannt ist, diese gern öfter wiederholt wird, besonders ist dies der Fall mit 3: Ar. 85, 3. 5. 6. s era trei Turtsi pe aradp, so n alas trei dzule muvlete. s nergu la treib surori. Ar. 95 am Anfang ist die Rede von einer Mutter, welche 8 Söhne hatte, 8 Enkel und 8 Schwiegertöchter. 3. Ein bestimmter Ort steht statt eines unbestimmten. Ar. 95, 29. niko ma fiklo di Sufie. 4. Statt einer allgemeinen Zeitangabe steht ein bestimmter Tag, oder eine bestimmte Jahreszeit, 0. B. 3, 11. uo avinai un an si no stomuno. 01. 31, 7. si skulp lun dimneatsa. Ähnl. Ar. 103, 5. Ar. 108, 2, 3. Nusa z duse zyafete tu apeoito negkugea. Vergl. noch Mac. p. 35, III, 1. B. Figuren. Wir wenden uns nun zu den Stilfiguren, die allerdings für den Stil der Gedichte von geringerer Bedeutung sind als die Bilder, und beginnen mit den Wortfiguren, die besonders die Beweglichkeit und Lebendigkeit der Darstellung fördern; die dramatischen Sinnfiguren, die im allgemeinen denselben Zweck verfolgen, schließen wir an und betrachten endlich noch die Figuren der Wiederholung, Umschreibung und schmückenden Beiwörter, welche nachdrücklich und ausmalend wirken. Apostrophe und Personifikation, die im Grunde zu den dramatischen Figuren gehören, haben wir schon im Anschluß an die Allegorie besprochen, zu der sie Vorstufen bilden. Wortfiguren. Interj ektion. Die Interjektionen nehmen in unsern Liedern schon deshalb einen großen Raum ein, weil diese zumeist Gesprächsform haben. Wir betrachten sie nacheinander, je nachdem sie zum Ausdruck einer inneren Bewegung, oder zur Anrede und zum Hinweis auf einen Gegenstand dienen. Zum Ausdruck des Schmerzes wird gebraucht: a i, welches besonders in den Klageliedern vorkommt, wo es nach einer gewissen Anzahl von Versen immer wiederholt wird; es findet sich z. B. Ar. 117. Mac, p. 39. lele, oh lele, hoi lele ist schon allgemeiner und drückt ungefähr unser „ach, wehe" aus; so steht es Ar. 15, 1. 105, 1. 0. B. 9, 7. vai bezeichnet noch stärker unser „wehe", z. B. Ar. 69, 16. Auch o, oh steht zum Ausdruck des Kummers, ist aber gewöhnlich mit anderen Interjektionen verbunden. Ar. 68, 4. Zur Aufforderung dient: aidi, aidee, und wenn es an mehrere gerichtet ist, gerade wie im rumänischen, haidets, bedeutet „heidi! auf!" und drückt zugleich Freude aus. Es findet sich Ar. 7, 1. 8, 1. 5. 9, 6. 103, 2. 4. 6. Ol. 20, 15. an bedeutet „auf! vorwärts!". Ol. 30, 1. ai hat ähnlichen Sinn. Ar. 88, 15. ale „auf! heda!" Ar. 32, 8. Doch drückt diese Interjektion auch trübe Stimmung aus, z. B. Ar. 57, wo es am Anfang jeder zweiten Verszeile steht. Die Anrede wird verstärkt durch: alai, gewöhnlich an Männer gerichtet, bedeutet „he": Mac. p. 35. II. 1 alai dzone! Mac, p. 39, 7. alai Hüum! lea hat dieselbe Bedeutung, dient aber nur als Anruf an Frauen: Ar. 95, 41. soro lea! 0. B. 9, 1. lea featp! — 112 — P. 1, 2 ist es verstärkt durch hoi: hol. lea dado: bre „he du". Ar. 86, 20. 51, 1. mori „he ihr". Ar. 83, 10. moi mit derselben Bedeutung, ist sehr häufig; Ar. 15. In. 22, 4; oft verbunden mit o, z. B. Ar. 25, 1; es wird öfters beim Blumenanruf angewendet, z. B. Ar. 104, 3. 107, 1. 3. 5. 7: auch steht es um Bedauern auszudrücken, z. B. Ar. 68. 1. morlai dient gleichfalls zur Verstärkung der Anrede, ist aber seltener; es findet sich z. B. P. 6, 1. 25, 1. Zum Hinweis auf einen Gegenstand dient: ia „da" kommt ziemlieh oft vor: Ar. 29, 6. 1o. 1.4. 16. 84. 17; seltener steht in derselben Bedeutung na z. ß. Ar. 86. 9. eal a, ealie „sieh da" auch verstärkt durch ma; Ol. 22. 4. P. 23, 7.' ~ mani findet sich öfters wiederholt in. Kinderliedern z. B. Ol. 15. Nicht selten ist eine Häufung von Interjektionen, z. ]j. P. 1, 2. 3. hoi, lea da de mea, hoi lele hoi! 0. B. 9, 7. hoi lele lele. Das letztere Beispiel zeigt auch, daß man dieselbe Interjektion öfter wiederholt: ebenso findet sich Ol. 22. 4. eala, eala. Zuweilen werden auch die gleichen Interjektionen am Anfang oder Ende von Versen wiederholt, so daß sie im letzteren Falle eine Art Refrain bilden: vergl. F. 1. 2. 3. Ar. 117, 103. Gewöhnlich ist die Interjektion mit einer Anrede verbunden so häufig mit featp, dado. mump, dzone. träte; auch mit Eigennamen z. B. vai de Nika. Häufig sind bei dem Ausruf und der Anrede gewisse immer wiederkehrende Adjektiva. bes. lai und morat. die gewöhnlich keine selbständige Bedeutung mehr haben «vergl. unter Melr.pher). 113 Lautmalerei. Als Nachahmung von Tierstimmen finden wir in unseren Liedern nur die Stimme des Hahnes kikiki (Ar. 68, 18. Ol. 27, 1), wo zugleich der ganze Satz das Krähen des Hahnes vortrefflich malt: kunto kukotlu kikiki. o c Wortspiele, wo durch Veränderung eines oder mehrerer Laute der Sinn stark geändert wird, finden wir: Ar. 112, 14. 15. mit sokrul und gokul: tine, sopu, te astseaptp sokrul, mine, sopu, me astseapto gokul. Ol. 5, 7. 8. mit kalarü und kelarü: spatsile ntrek kalarü s eu, laie, tu kelarü. Ar. 70, 10. 13. mit hprneaskp und hpriseaskp: kare va te hprneasko? kare va te horiseasko? o <-> o Beliebt ist auch die Wiederholung gleicher Endungen: Ar. 18, 14. multu m yine gine. Ar. 76, 1. kolinde, melinde. Ar. 80, 1. 2. pirpirunp, sarandunp. Oft werden auch Wörter neugebildet, damit eine klangmalende Wirkung erzeugt wird; dies sehen wir an den beiden letztangeführten Beispielen und auch sonst, besonders in den Kinderreimen und Auszählversen, auf welche ich aber nicht weiter eingehe, da bei ihnen von einem Stil nicht recht die Rede sein kann. Eng daran schließt sich der Binnenreim; allerdings läßt es sich nicht immer sicher entscheiden, ob der zweite Halbvers nicht vielmehr ein neuer selbständiger Vers ist; mit ziemlicher Gewißheit aber können wir folgende Beispiele hierher rechnen: Ar. 79, 2. kokozo s ma nikozo. 7 o o c c Weigand, 3. Jahresbericht. 8 Hill !l — 114 — Ol. 19, 1. suntu meru, suntu peru. 0. B. 3, 20, 21. kut ohtai, kut suskirai, 7 ' < o o kut imnai. kut mi kurmai . . . Ar. 48, 3. in va s fudz, iu va s te duts? Über Reim und Assonanz werde ich hier nicht handeln, da sie in die Metrik gehören; vergl. hierüber Ol. p. 108 und Ar. p. XL—XIV. In diesem Abschnitt füge ich noch die Diminutive in der aromunischen Volkspoesie an, welche dem Stil eine gewisse anmutige, trauliche Färbung geben. 01. 28, 7. msitiko für musatiko, hübsch, niedlich. 0. B. 7, 8. nikozo die Kleine, Niedliche, 01. 26, 12. daditsp Mütterchen. Ol. 28, 11. guritsp Mündchen. Ar. 42, 8. 10. dukmenladzli Goldstückchen. Zuweilen wird erst das einfache Wort gesetzt und dann das Diminutiv: Ol. 25, 2. for udo s for un udits. 1 c c c Ol. 4, 8. kiprile s kiprusile. Allitteration findet sich öfters, aber eine bestimmte Klangwirkung wird nur in wenigen Fällen erreicht: ich begnüge mich mit einigen markanten Beispielen: Ar. 117, 19. si ku kapite pi keptu. Ar. 10, 9. doil'i di deadun. Ar. 103, 1. moi komeaso ku kukotü, ku kukot s ku kindino! o Allitteration in zweigliedrigen Ausdrücken: Ar. 96, 157. nik so nikriskut. P. 18. 1. nu n plundze, doamno si dudie! Auf eine ganze Silbe ist der Gleichklang ausgedehnt: Ar. 79, 6. 7. ninsurats, nisusits, nisusits, ninkerdisits. Dramatische Figuren. Hierher rechnen wir die Ausrufe, welche Abscheu, Bedauern, Freude usw. ausdrücken; zuweilen sucht auch der — 115 — Sänger die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer durch eine rhetorische Frage zu erwecken; daß er sich auch gelegentlich mit einer Anrede unmittelbar an sie wendet, wurde schon im ersten Teil erwähnt. Im allgemeinen aber tritt die Person des Sängers ganz zurück, wie dies im Volkslied natürlich ist-Die Grußformeln übergehe ich, da sie bereits Ar. p. 280 ff. zusammengestellt sind; ebenda sind eine Anzahl aromunischer Flüche angegeben. Ausrufe, Verwünschungen und Flüche. Mit Ausrufen beginnen gern die Lieder: Ar. 24, 1. semnu, semnu, ma lai semnu! Vergl. noch Ar. 108, 1. O. B. 9, 7. Ar. 42, 1. yazpk, yazpk di voi, dzuneame. Sehr gebräuchlich sind Ausdrücke wie ah mine nipratp (O. B. 11, 4. Ar. 15,1). Zur Beteuerung oder zur Bekräftigung einer Bitte dient: Ar. 13, 6. nu ku dumnidzpu! Ar. 27, 4. pri pune! 0. B. 2, 38. pri pune, pre apo s pri sare! 01. 21, 3. pr un vundzel! 0. B. 19, 6. pi natile a tale! Reich sind die Lieder an Verwünschungen: Ar. 54, 6. s krek so s plpskpnesti! Ähnl. A°r. 41, 2. Mac. p. 103, 11. ma s u aflp di dumnidzpu! Ar. 92, 5. s treakp liva. ka s lu azboaro! O. B. 20, 58. luplu s lu mukp! Ar. 87, 9. s treakp vulpea di s l'i tal'o! Ar. 109, 7. s ti ved ku muinli sumspapp! 9. so ts moapp titsorl'i tots! O. B. 27, 2. s nu t aflai diu t ai aflatp! Ar. 112, 19. pi gusp so n te aibp täte! Ar. 58, 3. s £asp marea so n me ungakp! Ar. 69, 2. daole s no agudeasko pika! Mac. p. 9. III. 20. puskl'a so intro si te mi omoarp! T — 116 — Ar. 11, 1. 2. Keavra s o da a musatilor, simotatea a dzoriior! Zum Fluch steigert sich die Verwünschung: Ol. 1, 4. Ana#ema ku akare ti featse! Ähnl. Ol. 3, 6. 7. O.B. 11,1. Ar. 17,1. Eine ganze Reihe von Flüchen und Verwünschungen findet sich Ar. 55, 1 ff. Die rhetorische Frage ist nicht oft angewandt und nur in gewissen Formeln: Ar. 66, 8. z duse, duse, pun iu z duse? Ar. 69, 3. tsi are Nika, sto nverinat? Ar. 6, 3. kum so s fakü, ta s o vedü? Ebenso selten ist das historische Präsens gebraucht; es deutet gewöhnlich auf den schnellen Fortgang der Handlung hin: Ar. 84, 13. insiro sotsl'i s untreabp. Ar. 60, 6. 7. 9. disfeatse okl'i atsel' loil'i, di mi muntreaste, so mi zburaste. Ar. 43, 3. 4. nardze mg sa, ntreabo di s aflp niptutp. Wiederholungen. Im allgemeinen ist die Ausdrucksweise der aromunischen Lieder einfach und kurz, ja manchmal steigert sie sich bis zur Abgerissenheit, wovon schon im ersten Teile gehandelt wurde. Diese Kürze der Darstellung hindert aber nicht, daß sich in vielen Liedern auch die Figur der Wiederholung, die ja eines der wesentlichsten Elemente der Volkspoesie überhaupt ist, angewandt findet; doch ist sie im allgemeinen nicht in so ausgedehntem Maße gebraucht, daß man von einer allzubreiten Darstellung sprechen könnte. Von den verschiedenen Formen der Wiederholung ist besonders die Anadiplosis sehr häufig angewandt. 117 — Anapher. Die Wiederholung des Gleichen am Anfang mehrerer aufeinanderfolgender Verse oder Sätze fällt oft zusammen mit der Figur des Parallelismus, der Antithese, der Kumulation und der Zergliederung, die noch weiter unten zu besprechen sind. Sie trifft mit Vorliebe Verba, Konjunktionen und Eigennamen. Mac. p. 112, 9. 10. dipune ni unveastp. dipune ni, dipune ni Kire, dipune ni. Ar. 115, 1. 2. 3. tsi fitses fitsorlu a npu, tsi fitses yazpkp mare, tsi fitses a nvgastel'ei? Zuweilen sind die beiden Verse auch durch eine andere Zeile getrennt, z. B.: Ar. 96, 2. 4. s amintreii'i s era frats . . s amintreii'i era nsurats. 0. 17, 5. 7. 8. 9. 11. 12. ist singur sechsmal wiederholt. Diese öftere Wiederholung findet sich besonders bei Pronominibus, Konjunktionen, Präpositionen und Partikeln angewandt; sie werden bis zu zehnmal wiederholt. Man vergl. hierzu die Stellen: 0. B. 6, 1 ff. P. 20, 9 ff. Ar. 95, 81 ff. 81, 5 ff. 63, 5 ff. 88, 5 ff. 57, 1. 3 ff. In der Anrede ist die Anapher auch beliebt, gewöhnlich wird sie in gewissen Abständen wiederholt, Ar. 24, 2. 3. nveasta al kir Kaum al Bendu, nvgasta, kam ti agprsis. Ar. 41 wird aidi Tino viermal wiederholt, Vergl. noch Ar. 64, 6 ff. 102, 3 ff. 1)2. 107, 1 ff. Polysyndeton. Das Polysyndeton läßt sich hier anschließen, da es im Grunde nur eine Wiederholung derselben Konjunktion am Anfang mehrerer Sätze ist; es findet sich verhältnismäßig selten. 118 — Ar. 82, 8 ff. si phmdzea, laia. si phmdzea, si tsuprekl'e nu s aflo. si la kodzabas z dutsea si kurbane el s fitsea si tsuprekl'e nu s aflo. Ähnl. Ar. 83, 5 ff. 17,'3 ff. Asyndeton. Für das Asyndeton, das mehrere Glieder unverbunden zusammenstellt, findet sich fast in jedem Gedicht ein Beispiel. Das Volk schließt ohne viel Reflexion einen Satz an den andern; Nebensätze bildet es sehr wenige, fast ausschließlich Hauptsätze, die gewöhnlich durch eine beiordnende Konjunktion verbunden sind, aber auch asyndetisch aneinander gefügt werden. Beispiele für letzteres sind: Ol. 24, 5 p. la ppartp sedeai, rumoneste stiai, videai tutp hoara, nu n dzeai bunp ts parp. Vergl. noch Ar. 86, 4. 96, 100 ff. 88, 6 ff. 96, 47 ff. P. 17, 5 ff. Ar. 44, 6. 7. dzonl'i s fugü, nveastile s plungu. Statt einer adversativen Konjunktion steht das Ansyndeton: Ar. 66, 13. tots aminarp, nu 1 agudirp. Ar. 46, 2. 3. n dzup de astpdz un te luai, astpdz va n te alas so n fug. Epiphora. Die Wiederholung des Gleichen am Ende mehrerer Sätze wird nur in mäßigem Umfange angewandt. Sie verbindet sich häufig mit dem Parallelismus; zuweilen steht auch dasselbe Wort des Reimes wegen. Einige Beispiele hierfür sind: Ol. 1, 1. 2. un om ku kptsulp morgp. „du, mor, ku kptsulp morgo!" Ähnl. Ol. 4, 9. 11. Ar. 114, 13. 14. 96, 20. 21. — 119 — Wiederholung mit hinzugefügter Verneinung haben wir: Ar. 67, 22. tute mulele s le vindp, ma Stamula s nu o vindp. Ein Beispiel für die gewöhnliche Epiphora ist: Ar. 7, 1 ff. aidi, feato, s fudzim, doil'i no! kar s fudzim, iu va nerdzem, doil'i no'"-* va nerdzem tu Arbinsie, doil'i no. Refrain. Zur Epiphora ist auch der Refrain zu rechnen, insofern er meist am Ende der Strophen wiederkehrt. Am häufigsten findet er sich natürlich in den Tanzliedern, wo gewöhnlich der Chor in den Pausen des Vorsängers bestimmte Worte oder Verse, die Bezug haben auf das Vorgesungene, wiederholt, so Ar. 39, wo lai Kilu de donmu abwechselnd mit lai dzone aleptu als Refrain steht. Wie schon aus diesem Beispiel ersichtlich ist, bestehen oft nur schwache oder gar keine Beziehungen des Refrain zum Vorhergehenden. Weitaus die Mehrzahl der Beispiele, die wir in den aromunischen Liedern für den Refrain finden, bestehen aus Anreden an eine bestimmte Person, so z. B.: Ol. 26. moi Morus aniea, das nach jeder Zeile vom Chor wiederholt wird; ebenso Ar. 5. dado, lea, dado. P. 7 wechselt „moi vinitp" ab mit „moi nikozo". Ähnlich wechselt Ar. 98, 2. o moi vetsina mea! mit moi musata mea! An zwei Personen richtet sich die Anrede: P. 1. hoi, lea dada mea! hoi, lele, hoi, sora mea! Da viele Lieder Dialogform haben, so finden wir oft eine Art Refrain dadurch gebildet, daß jeder Sprechende am Schluß seiner Worte den anderen mit Namen anredet. So wechselt Ar. 58 featp musatp! beständig mit dzone kiradzi! Ebenso 0. B. 1. Ahnl. Ar. 48, 88. Ol. 7. 0. B. 12. P. 21. ▼ — 120 — Zuweilen besteht der Refrain nur aus einem oder mehreren Worten, die Klage oder Mitleid ausdrücken: Ar. 16. vai mori vai! Selten besteht er aus einem ganzen Satz, hierher ließe sich rechnen: Ar. 41. mine din koru nu me dispart. Ar. 27. aliMa atsa; dumnidzou ni o deade, o ^ 7 pri pyme, mama mea ni o featse. Anadiplosis. Die Wiederholung des letzten Wortes im Vers am Anfang des folgenden ist, wenn auch in der Volkspoesie überhaupt üblich, für das aromunische aber besonders charakteristisch, da sie sich in unseren Liedern sehr häufig findet. Mit Vorliebe werden Substantiva wiederholt, seltener Verba. Da diese Figur sehr oft anzutreffen ist, beschränke ich mich darauf, einige besondere Fälle daraus hervorzuheben. a. Das schon einmal am Anfang eines Verses aufgenommene Wort wird noch einmal an dem Anfange des nächsten wiederholt: P. 12, 7. 8. 9. di n mintiro vosiliaklu, vosiliaklu si lilitsele, vosiliaklu a dzonilor . .. o Ahnlich ist es 0. B. 4, 17 ff. mit dem Wort kalagros. b. Ein ganzer Satz wird wiederholt: P. 6, 2. 3. de n fudzi dzonele pe luno! Ähnl. P. 12, 1 u. 3. 10 u. 12. 14 u. 16. c. Gern wird auch die Frage in der Antwort wiederholt: Ar. 70, 1. 2. „nkatse te mo ta, fgato, nkatse te?" „ni me nkatse . . ." Ähnl. Ar. 7, 2. u. 3. 41, 1 u. 2. 4. u. 5. 5. u. 8. Ol. 9, 12 u. 13. d. Charakteristisch ist eine Reihe von Liedern, in denen sich eine besondere Vorliebe für die Anadiplosis ausspricht; — 121 — man vergl. z. B. das Willkommenslied, das die Schwiegermutter an die Braut richtet: Mac. p. 112, 5 ff. giue n vinis gorpkinp, gorokino, kaso umplino, kaso umplino di forino, o o J o c o" di forino s di lunino. Ähnliche Beispiele finden wir Mac. p. 114, 8 ff„ Ol. 19, 2 ff., Ar. 108, 4 ff.; weniger stark ist die Häufung Ar. 39, 7 ff. 93, 2 ff. P. 22, 3 ff. e. Oft wird ein genannter Begriff in seiner Wiederholung nur etwTas genauer bezeichnet: Ar. 6, 9. 10. . . . la no numto, la np numto vpsilkeaskp; Ähnl. Mac.p. 9. II. 17 ff. Ein besonderer Fall ist das Beispiel Ar. 57, 1 ff.: ale s tu doi muntsp, unalts so fovoros, o o o " ale z dupo muntsp . . . und in ähnlicher Weise wird dann die Erzählung mit Anknüpfung an livaJe weitergeführt. Chiasmus. In gewisser Weise hängt der Chiasmus mit der Anadiplosis zusammen, insofern nämlich, als die letzten Worte, bezw. der letzte Gedanke eines Verses dem Anfang des folgenden Verses entsprechen; auch die beiden anderen Vershälften müssen einander konform sein. Vollentwickelt sind folgende Chiasmen: Ar. 10, 12. 13. tine ningp mine, mine ningp tine. Ar. 74, 6. 7. tsi np luat, s np o dats, tsi np dedit, s np luats! Nicht ganz korrekt sind: Ar. 87, 1. lundure ma yin s ma fug, mine fug s nu n yin. 0. B. 15, 7. 13. anamesa di voi, munts, di doi mormints anamesa. — 122 — Mac. p. 113, 25. bunp seara, mme mare. aesto searo, bunp seara. Epizeuxis. Auch die Wiederholung der gleichen Worte unmittelbar nacheinander ist in unseren Liedern ziemlich ausgebildet. Besonders betrifft sie Adjektiva, die durch Wiederholung zu einem möglichst hohen Grad gesteigert werden. So bedeutet musat musat „sehr schön", anar/a anar/a „recht langsam", doild doil'i „alle beide", pale pale „dicht übereinander". Auch dreifache Wiederholungen kommen vor: P. 24, 7. pe narga, narga, Kii'a mea, pe narga! . . . Ähnl. Ol. 19, 12. 13. Ar. 109, 4-6. 13, 23. 24. Ar. 12, 21 ff. clp n frumtea tap frumtea, moi frumtea, frumtea ku fluriile. Am häufigsten aber treffen wir die Epizeuxis in der ersten Verszeile und zwar besonders bei der Anrede: Ar. 43, 1. featp, lea featp! " E°bs.~Ar. 44, 1. P. 3, 8. Ol. 3, 1. Dufp, lai Dufp! Vergl. Mac. p. 113, 12. 13. Aber auch bei einem Ausruf: Ar. 42, 1. yazpk, yazpk di voi. Ähnl. Ar. 24, 1. In der Bitte: Ar. 49, 1. plpndzi me, dado, plpndzi me! Ar. 52, 17. 18. skpalp, vrutp, skpalp niko, skpalp! . . . Ähnl. Ar. 53, 2. 8. 80, 3. Zur Zeitbestimmung dienend: Ar. 89, 1. lunea, lunea nu n lukredz. Ebs. Ar. 52, 1. Um Erregung oder Herzensangst zu malen: Ol. 20, 7. 9. akatsp np tufeki! akatso no tufeki! o o Ar. 90, 3. tati, tati, a npu tati; F — 123 — Auch um eine große Menge zu bezeichnen: Ar. 88, 10. so n ts o fats filii. fiiii! Eine besondere Art der Epizeuxis besteht darin, daß die gleichen Worte durch eine Präposition oder Konjunktion getrennt ist. Derartige Ausdrücke sind bei fast allen Völkern gang und gäbe und kommen auch in den aromunischen Liedern vor: Ar. 5. 3. 4. arbur de arburi ni alpgam. Ar. 22, 18. gurp ku gurp le mungam. Ahnl. Ar. 4, 1. 112, 3. Mac. p. 35. III. 12. fetsü, kum fetsü si o desteptai. Polyptoton. Uber die Wiederholung gleicher Worte in verschiedenen Fiexionsformen ist wenig zu sagen. Sie kommt in beschränkter Weise vor und betrifft vorzugsweise Verba, weniger Adjektiva und Substantiva. Ar. 99, 1. uno featp ditu feate. Ar. 26. 4. yinül nou s arpkia nap. Am häufigsten finden wir das Polyptoton, wenn in der Antwort ein Teil der Frage in anderer Form wiederholt wird: M. p. 34, 2. 3. 4. „kp fi lu arudz Kii'ulu a neu!" nu ts lu arudü eu teto si sorü, kp ts lu arude trupulu a neu." Ahnl. Mac. p. 8. I. 3. 4. u. 5. 6. Annominatio. Wiederholung von Worten mit gleichen Stämmen kommt ebenfalls nicht häufig vor und betrifft gewöhnlich ein Verbum und das dazugehörige Substantiv. P. 1, 17. 18. si se desteapte si np musatp; z duse de astipta la ppartp. 0. B. 4, 35. uT bag vula di 1 vulusesku. Ar. 56, 1. 2. uno feato ma s musato; o ^ o o musoteatsp diu o ai aflato? — 124 — Wiederholung des eigentlichen Wortes und des dazu gehörigen Diminutivums s. unter Wortfiguren. Am häufigsten ist die schon oben erwähnte Verbindung des Verbums und Substantivs vom gleichen Stamm; folgende Fälle finden sich davon ir den aromunischen Liedern: Ar. 6, 4. nkalikp kallu, dzonile! Umgekehrt 0. B. 23, 13. di nkolar diskolikas. Ar. 96, 115. ku dzurat no spridzuro. 0. B. 5, 26. s ku gura graiu nu pot so n gresku. Ähnlich Mac. p. 130, 22. si zboarp dultse no zburam. P. 15. 2. disi de tieavrp ai nivrito. Ebenso Mac. p. 8. I. 3. Ar. III, 10. s muoaoem di aisto moaote. Epische Wiederholungen, d. h. Wiederholungen derselben Wendungen und ganzer Sätze bei Wiederkehr derselben Situation oder einer ähnlichen finden wir nicht selten in den aromunischen Liedern. Ist es auch ein der Volksdichtung überhaupt gemeinsamer Zug, so treffen wir ihn doch in der aromunischen Volkspoesie ganz besonders ausgeprägt an, wenigstens in mehreren Liedern, freilich nicht so häufig wie in den serbischen Liedern. Ar. 85 kommt der von den Türken gefangene Christ, der seinen Glauben wechseln soll, zu drei Schwestern, die er eine nach der andern mit denselben Worten fragt, ob er lieber sterben als seinen Glauben wechseln solle. Ar. 67 bittet der von den Räubern getötete Busga die Gefährten, seiner Mutter nicht mitzuteilen, daß er tot sei; sie sollten vielmehr ausrichten, daß ihr Sohn noch unterwegs sei. Dieselbe Botschaft mit fast denselben Worten bestellt er dann noch einmal an seine Gattin. In dem Liede P. 5 fragt die Tochter ihre Mutter, wen sie ihr zum Gatten geben wolle; diese macht ihr nun immer mit denselben Wendungen verschiedene Vorschläge, aber die — 125 - Tochter hat an jedem etwas auszusetzen und richtet immer wieder die gleichlautende Frage an ihre Mutter. Ähnliche epische Wiederholungen finden sich P. 9, 18. Ar. 46. 48, 7 ff. 61, 9 ff. Mac. p. 34. I. Auch wird der Befehl und dessen Ausführung, bezw. die Bitte und ihre Erfüllung mit denselben Worten geschildert: Ar. 52, 18. „skoalp, vruto, s me pitrets ppnp la soputlu de azvest!" me skulai so 1' pitrekui ppnp la soputlu de azvest. Ahnl. Ar. 61, 33. 34. Hierher kann man auch die Fälle rechnen, wo in der Antwort die Frage fast mit denselben Worten aufgenommen wird, gewöhnlich negativ; dann erst beginnt die eigentliche Antwort: Mac. p. 8. I. 3 ff. „de se Keavra te Kevreaste? de se kapülu greu te dpare?" „netse Keavra me Kevreaste, netse kapülu greu me dpare." Ähnl. Mac. p. 8. I. 13. 14. P. 15, 2 ff. Ar. 13, 14 ff 0. B. 2, 3 ff. u. 28 ff. Ellipse. Während die Wiederholungen ein Zuviel in die Darstellung bringen, läßt die Ellipse gewisse Satzteile aus und beschleunigt so den Gang der Handlung. Einige charakteristische Formen will ich hier anführen. Ausdrücke wie Naun al Bendu: Naun Sohn des Bendu und tsal Yanaki: die Frau des Yanaki gehören mehr in das Gebiet der Grammatik. Bemerkenswerter ist die Auslassung der Kopula: Ar. 57, 3. 4. ale z dupp muntsp no livade vearde. c Ebenso in demselben Liede, Z. 5. 6.; ähnlich Ar. 27, 2. P. 4. 4. — 126 — Mehr in das Gebiet des Anakoluth hinüber spielt der Fall, daß ein Vordersatz nur aus einem Substantiv besteht, an das sich gewöhnlich ein Relativsatz mit tsi anschließt. Da aber dieses Anakoluth im Grunde auf der Weglassung der Kopula oder eines einlachen Verbums besteht, mag es gleich an dieser Stelle besprochen werden. Ar. 99, 1. Uno feato ditu feate ' c ^ o ^ tsi sta minduito. Ähnl. Ar. 67, 21. Als Einleitung stehen zuweilen unvollständige Sätze ohne folgendes tsi, z. B. Ol. 1, 1. Am auffallendsten ist der Ausfall der Präpositionen ku und un, den wir zuweilen bei dem Ausruf finden (genau so bei den Albanesen): Ar. 169, 5. Toda, vestupT zundz. Ar. 64, 16. o, lai Kiki, palp mare. Erklären läßt sich diese Weglassung wohl nur so, daß zuerst der Mann selbst angerufen wird, und dann auch sein charakteristischstes äußeres Merkmal nochmals gleichsam auch angeredet wird; bestätigt wird diese Erklärung durch folgendes den Convorbiri literare entnommenes Beispiel: lai Dairpni, lai fundp mare: He Dailioni, he du mit der großen Quaste! Ähnl. Beispiele Ar. 64, 6. 12. 14. 112, 6. 25, 7. Gaster: Chrestomathie p. 274. II. 14, 15. Eine ähnliche Ellipse außerhalb der Anrede Ar. 103, 10. Die Präposition un fehlt: Ar. 68, 11. dada ts plundze kppitimü. Pleonasmus. Auch er dient, wie die Wiederholungen, zur nachdrücklicheren Hervorhebung des Gesagten, so besonders, wenn bei den Verben der Wahrnehmung und des Sprechens noch das thätige Organ ausdrücklich genannt wird: P. 1, 28. si dzone ku okli nu n muntreskü. Ebenso Ar. 81, 6. 7. 0. B. 8, 22. t — 127 — 0. B. 5, 26. s ku gura graiu nu pot so ni gresku! Ahnl. P. 17,14. 20, 22. 0. B. 4, 31. Auch in rumänischen Volksliedern steht bei Ausdrücken wie „sprechen, fragen" fast immer „din gura". Hierher gehören auch Wendungen wie: Ar. 99, 5. 6. mintea di kap, dado, nu ts ai tuto, wo kap pleonastisch steht. Ähnlich Ar. 17, 4. 01. 2, 12, si ardo s altu un i#kat, Zuweilen steht auch i#kat, inima, truplu zwar nicht überflüssig, aber voll für ein Personalpronomen. P. 11, 15. inima so ni up hprpsesti. Ähnlich 0. B. 5,° 30. 2, 42. 0. B. 16, 34. 35. ma so n duk niko no oaro truplu a neu tra noastro hoarp. Ebenso 0. B. 3, 10. Weitere pleonastische Wendungen sind: 0. B. 19, 15. trei an de dzule, 0. B. 24, 28. vurnparo tu bana a mea. Ar. 102, 5. 7. Naki, frate ali soro! 7 " o Naki, nipot ali teto! Ar. 10, 15. somnu dultse va so n dormu. si ku für einfaches si gehört in die Grammatik. Häufung von Synonymen. In diesem Kapitel behandeln wir sowohl Tautologie als Kumulation, da beider Grenzen oft ineinander verlaufen und es nicht selten auf eine ganz feine Nüancierung zweier Begriffe hinauskommt, In den aromunischen Liedern nun, oder vielmehr in vielen von ihnen, ist von der Häufung der Synonymen ein ausgedehnter Gebrauch gemacht; oft wird ein Begriff noch einmal, ja auch zweimal umschrieben, damit der Sänger das, was er sagen will, ja recht genau ausdrücke. Zuweilen wirkt diese Häufung ermüdend, da die Darstellung zu breit wird. Besonders viele Beispiele für diese Figur finden wir bei Obedenaru Bianu und es läßt sich vermuten, — 128 — daß Obedenaru selbst zur Erreichung besserer Reime usw. vielfach synonyme Wendungen eingefügt hat. Ich beginne mit den substantivischen Synonymen: 0. B. 15, 2. kp harü si mparte rt asteptats! 0. B. 15, 10. dzeamin si amindoil'i frats. Mac. p. 35. 3, 15. pre kurpare si asudpare. Ar. 13, 7. asearp npaptea. Ar. 10, 16. tora tu aperitp s tu hprpzitp. Ähnl. 0. B. 17, 2. 3. 14, 14. Adjektivische Synonymen: Ar. 96, 127. ndrept so kurat. Ar. 96, 157. riik so nikriskut. Gaster p. 274. 2, 14. 15. de pre apoi laia n de laie, laie, korbe, negre strane.1) Am meisten betrifft die Häufung synonyme Verba. Die auffallendsten Beispiele dafür sind: 01. 23, 3. nkreskus si ingrusas. 0. B. 6, 12. pnnp z bpnpmü si punp s Kimü. 0. B. 15, 31. avdzuts z vp dzuk, avdzuts z vg spun! 0. B. 5, 18. 22. 23. kp nu stiu, ka kum va - bpnedzü. ko nu stiu, tsi va so ndisesku. nu stiu, kp tsi va s tinisesku. Mac, p. 35. III, 2. kiitü imnai si kutü alpgai. Ähnl. Ar. 48, 2°. Gaste?: p. 274. II, 16. P. 3, 1. ia n me si spelai n me. 0. B. 18, 8. kp bpnedzü, kp esku yiu. Weitere Beispiele Ar. 22, 2. 0. B. 28, 1. 2. 15, 20—25. 13, 10. 10, 23. Ar. 117, 13. Selten ist, dass ein Begriff durch sein verneintes Gegenteil wiederholt wird: P. 4, 13. asteptats, nu depprtats! Vergl. Ar. 59, 11. 1) negre ist hier Fälschung von Caragiani. Anm. des Herausgebers. t — 129 — Parallelismus. Er besteht in der Gegenüberstellung von zwei ähnlichen Gedanken, und zwar tritt er gewöhnlich in zwei aufeinanderfolgenden Versen auf, wie es ja überhaupt der Volkspoesie eigen ist, daß mit jedem Vers ein Satz und ein Gedanke möglichst abgeschlossen wird. Der Parallelismus, wenn auch ein Kennzeichen aller Volksdichtung, ist doch gerade in der aromunischen auffallend häufig, und ich kann mich daher beschränken, nur einige Beispiele herauszugreifen. Oft ist er mit einer Figur der Wiederholung verbunden und so intensiver gestaltet. P. 1, 25. 26. tpate spatspie s mpritarp, si tots dzonFi se nsurarp! 0. B. 13, 19. 20. mumimle si pluiigu. fitsoriTi, niveastile si plunsm. dzonFi. ! Ar. 117, 3. 4. di ts alpsas kasa, di ts alosas lukrurile? Auch durch mehrere Glieder kann der Parallelismus gehen: Ar. 57, 13. ale nu n am dadp, to s Fi spun mprpzle, ale nu n am soro, c ' tp s Fi spun kaimolu, ale nu n am frate, tp so n skrie s np karte. Weitere Beispiele: Ar. 32, 4 ff. 69,5 ff. 70, 8 ff. 117,11.12. Antithese. Sie schließt sich eng an den Parallelismus an und wird ebenfalls häufig gebraucht. Auf der Grenze von Parallelismus und Antithese mögen folgende Beispiele stehen, die mit Rücksicht auf die sprachliche Form Parallelismen, hinsichtlich des Inhalts aber Antithesen sind. Weigand, 3. Jahresbericht. ct — 130 0. B. 10, 26. 27. ku phingu insii din sparte s ku suskir mi duk la moarte. Oft wird die Antithese auch in der Weise gebildet, dass das eine Glied nur die Negation des anderen ist; vergl. 0. B. 5, 19. 20. Reine Antithesen sind: Ar. 85, 18. 19. sor ma mare s forp hare, sor ma nikp s mintimeno. Ar. 87, 1. 2. lundure ma yin s ma fug, mine fug s nu n yin. Ar. 46, 6. 7. imp s tato s mine aveam, dzone ka tine nu ri aveam. Besonders in den Totenklagen stehen viele Antithesen, indem hier das Leben und die Freuden der Erde in Gegensatz gesetzt werden zu dem Schicksal des Toten: Mac, p. 39, 9. 10. tsi aiosas kasa luninpasp, ka so nerdz tru atsea ntunekpasp. Beliebt sind auch ganze Antithesenreihen, z. B. Ar. 15.6—9. 112, 8—15. 117, 14—17. Antithesen, wo nicht ganze Gedanken, sondern nur einzelne Worte entgegengestellt werden, habe ich nur wenige gefunden: Ar. 52, 24. karte albp so grama laie. P. 23, 1. Odrp mare, Odrp nikp. Schmückende Beiwörter. Die schmückenden Beiwörter, welche die Farbe des Stiles im hohen Grade beeinflussen, sind in unsere Lieder in nur sehr spärlichem Maße eingestreut, wodurch sie im geraden Gegensatz zu den serbischen Liedern stehen. Gerade dieser Mangel an schmückenden Beiwörtern ist es nicht am letzten, was unseren Liedern einen so matten und farblosen Anstrich giebt. Gewöhnlich haben die Substantiva keine Beiwörter: die wenigen von ihnen, die wir haben, zeugen durchaus nicht von origineller Wiedergabe der gehabten Eindrücke: es sind — 131 — vielmehr die gewöhnlichen traditionellen, die wir bei anderen Völkern auch finden. So haben wir für dzone: musat, aleptu und bun; für feato: musato, nimortato; ^ o o ' o 7 für fitsor: ninsurat; für okfi fast immer loi; Die Ausdrücke für bestimmte Affekte werden mit dem matten mare gesteigert, so dorü, zale. frikp, doch auch minduire, arou, lungoare. Für munte: unaltu; für iarbo, livade und fmndzo: vearde; für apo und fontuno: aratse, kurato; letzteres auch oft bei Gegenständen z. B. nel; für meru: aros, dultse, letzteres auch für yin und pito. Über das Beiwort laiu s. Adjektivische xMetaphern. Es darf aber nicht vergessen werden, daß durch gewisse Bilder, besonders durch die Vergleiche, in mancher Beziehung ein Ersatz für die schmückenden Beiwörter geschaffen wird. Zergliederung. Die Zergliederung, auch Individualisation genannt, besteht in dem Setzen mehrerer Unterarten für einen Oberbegriff und wirkt deshalb nachdrücklich ausmalend. Zuweilen ist diese Figur in unseren Liedern mit rechtem Glück angewandt. Wie bei anderen Völkern, so wird auch hier pprintsll gern ersetzt durch mump si tatp z. B.: P. 21, 7. ku ni'mo s ku tato; ebs. Ar. 48. 7. Für „Kinder" steht: Ar. 116, 5. 6. fitsorn si ku featele. Für „deine Angehörigen"': Ar. 114, 19. 20. te mportsus de tatp si dado si de frats si de surorT. Für „Leute": Ar. 72, 2. mui'erile s bprbatsl'i. 9- - J 32 — Seine Zuhörer redet der Sänger also an: 0. B. 20, 1 ff. avdzuts hoaro s moholadz, " o ^ o c c voi mul'eri ku tots borbats, voi dzoname tinirats, voi fitsorT, voi ninsurats! Ähnl Ar. 29, 4. 5. P. 22, 1. Um die Schönheit der Geliebten zu schildern, werden ihre einzelnen Reize aufgezählt, z. B. Ar. 12, 2 ff. 27. 5 ff. 45, 8 ff.; ähnl. P. 3, 3. 4. Mac. p. 35. III, 5 ff. Zuweilen wird auch die Schönheit eines Mädchens oder eines Burschen dadurch hervorgehoben, daß man ihre prächtigen Kleidungs- und Schmuckstücke aufzählt und beschreibt, z. B. Ol. 28, 8 ff. Ein markantes Beispiel findet sich bei P. 9, wo nicht weniger als acht Kleidungsstücke genannt werden; man vergl. noch 01. 21, 5. 6. Ar. 11, 10 ff. Weitere Zergliederungen sind: Ar. 11, 18. ni ma nikp, ni ma mare: für „keine". Mac. p. 41, 57. de nikü de mare: für „alle". Mac. p. 35. III, 3. pre tu munte si pre tu kumpu: für „überall4'. Ar. 101, 2. imnp npapte, imnp dzup: für „immer". 0. B. 2, 6. di dimingatsa punp searo: für „den ganzen Tag". Ähnl. 0. B. 14, 15. 01. 14, 9. tsi bun, tsi arpu din Sgare: für „was44. Ar. 80, 4 ff. s kreaskp agprle, agprle s ayinile, iergile s livpdzile. P. 15, 2. 3. disi de Kgavro ai nivritp, disi de hmgpare ai zikutp: für „du warst krank44. Häufig berührt sich die Zergliederung eines einfachen Verbalbegriffes in mehrere Unterbegriffe mit der Deskription, die durch Aufzählung mehr oder weniger dem Sinne nach sich nahestehender Verba in rascher Folge eine Reihe von Handlungen an unserem geistigen Auge vorüberziehen läßt. — 133 — Begünstigt oder vielmehr oft veranlaßt wird die Deskription durch den Umstand, daß mehrere gleich betonte Verbalausgänge einen leichten Reim geben. Sie kommt in den aromunischen Liedern nicht allzuhäufig vor; auffallend oft erscheint sie bei O. B„ so O. B. 3, 19 ff. . . kut alpgai, kut ohtai, kut suskirai, kut imnai, kut mi kurmai. Ähnl. Beispiele: 0. B. 29, 35 ff. 17,29 ff. Stehende Wendungen, Umschreibung und Euphemismus. Die stehenden Wendungen und die Umschreibung stehen in einem engen Zusammenhang und werden deshalb hier zusammen behandelt. Erstere zeigen manche Eigentümlichkeit und geben so einigen Liedern ein charakteristisches Gepräge. An Umschreibungen sind besonders die Totenklagen reich, in denen die Ausdrücke „sterben, begraben werden usw.44 immer und immer wieder variiert werden und zwar manchmal in recht eigenartiger Weise. Man betrachte in dieser Hinsicht die Antithesenreihen bei Gaster, Chrestomathie p. 274, 7 ff„ wo die beiden Gedanken: Du Schwester wirst Hochzeit feiern, Ich aber werde sterben, nicht weniger als sechsmal mit immer neuen Wendungen wiederholt werden. Wir beginnen mit den Ausdrücken, die mehr den Charakter der stehenden Wendungen an sich tragen: Ar. 55, 22. s n askuku sundze dit iKkat: ich bin tiefelend. ' o 0. B. B. 16, 25. ku fprmaklu tru liikate: mit tiefem Schmerze. 0. B. 17, 22. un pufredzui daule Kikate: ich bin vor Sehnsucht sehr unglücklich. 0. B. 17, 4. par kp n au kripatp Kiarga: ich fühle mich mißmutig, ärgerlich. 0. B. 20, 16. ti ietp lpile ni bogai: ich habe auf ewig Trauer angelegt, ich werde auf immer unglücklich sein. — 134 — 0. B. 18,27. draklu ni aflam: ich befand mich recht schlecht, Ar. 23, 5. mpartea ku okl'i ni vidzui: so bestürzt war ich. F. 9, 49. si tine de mine nmno ts ai traptp: du hast mich verlassen. Auch für „verzichten" steht diese Wendung, z. B. 0. B. 23, 3. 1, 10= 01. 27, 5. 0. me alpsas tu mime al Dumnidzou: du hast mich meinem Schicksal überlassen. Ar. 49, 4. nu se stsie baup s moarte: die Zukunft ist unsicher. Ar. 66, 17. pi zverko frate tine s nie ai: du Bruder sollst mich auf dem Gewissen haben! 0. B. 1, 16. vetea pi zverko tsu ai luatp: du hast dir eine schwere Last aufgelegt, du bist schuld an deinem Unglück. Ar. 55, 7. fp n te kurbane: bemühe dich sehr! Ebs. Ar. 82, 11. 0. B. 19, 16. 01. 33, 4. 5. kp niumele . . depun frundzele di tru munte: die Mütter reden das Laub von den Bergen, d. h. sie können durch ihr vieles Reden Unmögliches möglich machen. Ar. 37, 4, ko n deade un lai maimun: die Schwiegermutter gab mir einen bösen Affen, d. h. sie will mir nicht wohl, sie kann mich nicht leiden. Ar. 87, 5. el' aklo Ti fets pri dintsp: „ich machte, daß sie auf die Zähne fielen" bedeutet: ich habe sie erschlagen. Ar. 84, 7. mi deade skreta pi dints: das Luder warf mich zu Boden. Ähnl. Mac. p. 41, 44. Ar. 109, 6. vestupt, tsi munkas din hpapp steht für „betrügen". Ar. 102, 4. s fakp kordp di flurie: um reiche Beute zu holen. Ar. 102, 9. lokul lu mpka: er fiel im Kampf. O. B. 14, 3. tea so n lau periT isi so n fug: um mich aufzumachen, in die Fremde zu gehen und nie wieder zu kommen. — 135 — Uberhaupt sind Zusammensetzungen mit luare häufig, z. B.: Ar. 62, 15. luai muntsl'i so fudzii. 0. B. 2, 47. luarp kalea: sie machten sich auf den Weg. 0. B. 7, 8. ku bun nikpza o luai: ich liebkoste die Kleine. Ar. 63, 2. so durnim ka sor ku frate: dabei ist nicht an das geschwisterliche, sondern an das eheliche Verhältnis gedacht: ebs. Ar. 16, 12. P. 15, 13. Ähnl. auch in rumänischen Liedern. Ar. 82. 4. s agprsi featp di z durni: diese stereotype Wendung: „und sie vergaß sich und schlief" findet sich noch Ar. 17, 5. 24, 3. 4. 57, 9. 10. 61, 2. Mehr der Umschreibung nähern sich Wendungen, wie: Ar. 96, 6. la tots numa lor s avdzea: sie waren sehr berühmt, Ar. 22, 9. esku npveastp ku bprbat: ich bin verheiratet, P. 5, 11. kp kprpvpnarlu e ku kprveal'a n sin: der Ke-adschi ist immer unterwegs. 0. B. 14, 5. 6. s me duk departe iu s dukü lundurile si pelikanFi: in die weite Ferne. Ar. 26, 3. punp z yinp yinul nou: bis zum Herbst, „Töten bezw. getötet werden" wird in folgender Weise umschrieben: 0. B. 24,48. kaplu tal'are; ebs. Ar. 85, 11. P. 8, 16. ku kurtela so 1 tol'ats. o o Ar. 68, 7. 1' intro kutsitlu tu Kikat; ebs. Ar. 69, 4. Ar. 96, 22. so stsits ko yii nu askppats. Für „sterben" heißt es: 0. B. 14, 26. putrpdzpsku. Mac, p. 40, 26. bana kerdus. Ar. 67, 19. iu s lo plotsa nikukirlu. 0. B. 23, 4. va n tsu Tai moarte araup: du wirst schrecklich zu Grunde gehen. Ar. 114, 3. diu te aflo kikuta atsea laie: woran starbst du? Umschreibung für Grab: Mac. p. 39, 16. lokü strimtü. T — 136 — Mac, p. 41, 63. 64. aklo iu nerdz tru alanto lume. lume di piso tro laiele mume! Ar. 114, 12. s aklo in va s te duts. Für Kind steht öfters niklu z. B. Ar. 96, 154; für Geliebte: nikg, skumpp. Ar. 53, 2; für Geliebter: suskiratlu. 0. B. 1, 28; für Kuß: okl'u laiu. Ar. 83, 16; für nichts: un sak di pai'p. Ar. 87, 7. Die weiteren Umschreibungen für derartige Wendungen, soweit ein Oberbegriff durch mehrere Unterbegriffe ausgedrückt ist, s. unter Zergliederung. Der Euphemismus, der nur eine besondere Art der Umschreibung ist, beschränkt sich für unsere Lieder auf einige erstarrte Formeln, nämlich: Ar. 73, 1. u. 74, 1. 2. albile s musatile, bunile z dultsile: So werden die bösen Geister, die dzune, angerufen. Vielleicht ist es auch als Euphemismus zu betrachten, wenn P. 4, 28 aremase steht für „er starb". Hyperbeln und Litotes. Hyperbeln treten nur in sehr beschränktem Maße auf; der Sänger bleibt immer innerhalb der Sphäre des Möglichen und Wirklichen, und wenn er etwas Außerordentliches bringt, so beschränkt er es doch gleich wieder durch ein vorsichtiges par ko. So sind auch die wenigen Hyperbeln, die ich anführe, durchaus nicht kraftvoll und kühn. Und doch „leistet der Aromune im Prahlen und Übertreiben geradezu Ungeheuerliches" (Ar. p. 117). Wir haben also auch hier einen jener Fälle, wo der Charakter der Lieder durchaus nicht im Einklang mit dem Volkscharakter steht: Ar. 95, 32. tsitate, kare n lume spatso nu are. 0. B. 27, 12. tsi oile l'i n' avea misurare. 0. B. 19, 24. tu lokron, vrutp, iarda me nikam. Um die Frauenschönheit hervorzuheben: P. 20, 5. par kg de mump nu era fapto. — 137 — 0. B. 21, 26. husmikare, di spare nevidzute. M. p. 113, 27 wird die Hochzeitsgesellschaft ein Heer genannt. In einer Totenklage erklärt die Mutter: M. p. 41, 50. tro eto aromunü muto. 1 o o o o o Vergl. auch Ar. 106, 5—7. Auch in Prahlereien zeigen sich Hyperbeln; so rühmt sich Ali Pascha: 0. B. 24, 30. kametea di s fotsea, ieu di Janina nu fug. 0. B. 24, 35. 36. ieu di noso nu m aspar, ko splatp va l'i up adar. Mehr in das Gebiet des Phantastischen spielen die folgenden Beispiele, die vielleicht Reminiszenzen aus Märchen sind: Ar. 11, 5. katrisle suntu tute varakie. Ar. 100, 8, 9. kufimle tsi s bag mine, tute malamo si asime. o Vergl. noch Ol. 2, 4 ff. Allein eine solche bilderreiche, phantastische Sprache zeigt sich nur in wenigen Beispielen. Noch seltener ist die Litotes, die „Übertreibung" nach unten hin; sie enthält nur stereotype Wendungen: Ar. 64, 9. kp va s np arukp tuts tu spurp. P. 1, 8. so n Tau unü okl'u de somnu. Mac. p. 34. I, 12. unu minutu: kurze Zeit. Ar. 74. noi Kim parbe gpl'ine. Schluss. Wenn wir nun unser Urteil über die stilistische Form der Volkspoesie der Aromunen zusammenfassen, so müssen wir sagen, daß ihnen eine schaffende Phantasie und die Fähigkeit, ihre Gedanken in schwunghafter, wirklich dichterischer Sprache zum Ausdruck zu bringen, durchaus fehlt. So ist denn auch der Stil, besonders in den Sammlungen von Petresku und Weigand und in der Zeitschrift Macedonia, bis - 138 - auf wenige Ausnahmen kalt, nüchtern und farblos, wenngleich wir in Betracht ziehen, dass alle echte Volksdichtung schlicht und einfach ist. Selbst wenn man zugiebt, daß manche Lieder nur des sprachlichen Interesses halber veröffentlicht wurden, so sind doch die Lieder, in denen eine poetische Sprache erklingt, recht selten. Es fehlt so fast ganz das Malerisch-Plastische der serbischen Volkspoesie, die vor allem durch ihre blühenden Beschreibungen wirkt, ebenso die Zartheit der griechischen Lieder. Von den Hauptrrägern poetischer Kraft sind nur Vergleichung und Allegorie in einer verhältnismäßig eigenartigen Weise gepflegt; weniger schöpferische Einbildungskraft verrät die Metapher, wenngleich sie nicht selten auftritt: allein diese drei genannten Bilder beschränken sich fast auf die Liebeslieder. Personifikation und schmückende Beiwörter, welche der Sprache rechte Sinnlichkeit verleihen könnten, sind vernachlässigt. Für eine große Anzahl von Liedern, besonders für Hochzeits- und Brauchlieder, spielt die Wiederholung vor allem in der Form der Anadiplosis eine gewisse Rolle und bewirkt neben der Häufung der Synonymen und dem Parallelismus oft eine Vertiefung und Breite der Darstellung. Eine besondere Vorliebe zeigt sich schließlich in den Totenklagen für die Figur der Antithese. Da die meisten Lieder dialogische Form haben, so sind die dramatischen Figuren in ausgedehntem Maße verwendet, was zugleich ein Hauptcharakterzug des griechischen Liedes ist, und die Folge davon ist eine nicht zu leugnende Lebhaftigkeit der Darstellung, die freilich den Mangel an poetischem Schwung und sinnlicher Frische nicht zu ersetzen vermag; zudem büßen auch die poetischen Mittel, da sie oft in einem und demselben Lied bis zur Eintönigkeit immer wiederkehren, zuweilen viel von ihrer Wirkung ein. Die Bildung des Iiiiperfecti Fntiiri (Konditionalis, Optativi) im Piiiniäiiisclieii von Gustav Weigand. § 1. Man hat seither angenommen, daß das Impf. Fut. läudare-asi aus dem Inf. laudare und dem Hilfsverb asi bestehe, auf dessen Erklärung man die größte Mühe verwandt hat, ohne indessen zu einem auch nur einigermaßen befriedigenden Resultate zu gelangen. Schon als ich die entsprechenden Formen des istrischen Dialektes kennen lernte, kam mir die Idee, daß dieselben für die Erklärung des dr. asi geeignet seien, ohne indessen zur Klarheit über das Verhältnis dieser Formen zu einander zu gelangen. Auf meiner im vergangenen Sommer unternommenen Studienreise ins Banat bin ich nun auf Formen gestoßen, die plötzlich völliges Licht auf diese Flexionsweise warfen, so daß ich imstande bin, im folgenden die Entstehung der gemeinhin Konditionalis genannten Form im Rumänischen zu erklären. § 2, Bekanntlich zeigt das heutige D.-R, nicht mehr den vollen Infinitiv, sondern die um die Silbe -re verkürzte Form, wofür man bis jetzt noch keinen genügenden Grund angegeben hat. Nur der substantivische Infinitiv hat die volle Form bewahrt, weil -re durch den angehängten Artikel vor Abfall geschützt war. und ferner findet sich nach allgemeiner Annahme die volle Form beim Konditionalis, wo das angehängte asi dieselbe Rolle wie der Artikel beim Infinitiv spielte. Gewiß hat sich schon mancher Grammatiker die Frage vorgelegt, wie es denn — 140 — komme, (laß beim Futurum das -re gesehwunden ist, obgleich man es doch mit ganz demselben Falle zu thun hat; denn wenn läudare-asi neben asi-läuda sich bewahrt hat, so sollte doch auch läudare-oi neben oi-läuda bestehen, was nicht der Fall ist, sondern nur läuda-oi findet sich im heutigen D.-R, § 3. Eine zweite Frage erhebt sich angesichts der Form läuda-te-asT, statt eines erwarteten läudare-te-nsi; denn diese Form ist für das Sprachgefühl des Volks ebenso einheitlich, wie läudareasi, wie ja auch durch die Schreibung mit Bindestrichen, sowie durch analoge Bildungen z. B. väzutu-nie-ai genügend bestätigt wird. § 4. So haben wir also bereits im D.-R, selbst zwei gewichtige Bedenken, die sich gegen die angenommene Erklärung der Zusammensetzung geltend machen. Sehen wir uns nun in den Dialekten um, wie dort das Impf. Fut. gebildet wird; denn es ist notwendig, daß dieselben mit zur Erklärung der heutigen Formen herangezogen werden, was von den Forschern in Rumänien bisher viel zu wenig geschehen ist. Nach unserer jetzigen Kenntnis der Dialekte ist es keine Hypothese mehr, daß sämtliche Dialekte einmal eine Einheit gebildet haben, die wir Urrumänisch nennen, in dem selbstverständlich schon mundartliche Unterschiede vorhanden gewesen sein können, und auch manche Spuren weisen darauf hin, allein sämtliche Dialekte sind in der Hauptsache übereinstimmend in Laut-, Flexions-, Satz- und Wortbildungslehre, und wo sich Unterschiede finden, beruhen sie auf einer Weiterentwickelung und damit Veränderung in der nachurrumänischen Periode, von der wir die ältere Periode, die uns im D.-R, zum Teil überliefert ist, Altrumänisch bezeichnen. § 5. Wenn sich in zwei räumlich getrennten Dialekten, wie etwa dem arom. und dem banatischen, Übereinstimmung in manchen Punkten findet, so ist das noch kein Beweis, daß beide in einem besonders nahen Verhältnisse zu einander stehen, sondern die Kritik hat zu unterscheiden, ob die Übereinstimmungen in der Bewahrung der urrumänischen Formen gegenüber den weiterentwickelten der übrigen Dialekte bestehen, T — 141 — oder aber in jüngeren Formen, die im Urrumänischen noch nicht existiert haben konnten. Im letzteren Falle ist eine gegenseitige nähere Beziehung sehr wahrscheinlich, aber nicht unbedingt notwendig, denn es kann sich auch in räumlich getrennten Gebieten eine etwa lautliche Entwickelung in einer bestimmten Richtung hin geltend machen, die ein bestimmtes gleiches Resultat ergiebt, das sich nach unserer Kenntnis der allgemeinen Phonetik erwarten läßt. Wenn aber zwischen zwei Dialekten auf verschiedenen Gebieten der Grammatik etwa in Laut- und Flexionslehre sich Übereinstimmungen finden, die nicht im Urrumänischen begründet sind, auch den sonst in der Sprache gewöhnlichen Entwickelungen nicht entsprechen, so ist gegenseitige Beeinflussung oder nähere Verwandtschaft im hohen Grade wahrscheinlich und zwar um so wahrscheinlicher, je zahlreicher derartige Fälle sind. Zwischen ar. und ban. Dialekte habe ich eine große Zahl von Übereinstimmungen gefunden gegenübe. dem abweichenden Schriftrumänischen oder dem muntenischen Dialekte, allein nicht einen einzigen der letzteren Art, sondern alle sind so, daß sie uns zeigen, daß beide Dialekte in den betreffenden Punkten konservativer gewesen sind, als die übrigen. Anders steht es nun zwischen dem banatischen und dem istrischen Dialekte; da sehen wir deutlich, daß noch Beziehungen irgendwann und irgendwo stattgefunden haben müssen, zu einer Zeit, als das Arom. bereits getrennt war. Auf einen dieser Punkte soll die Aufmerksamkeit im folgenden gelenkt werden. Das Impf. Futuri im Aromunischen. § 6. Analog zum Praes. Fut,, das man aus der erstarrten III. Prs. Praes. von volo bildet, dient die III. Prs. Impf, dieses Verbums zur Bildung "des Impf. Fut, Dazu setzt man das Verb mit der Konjunktion sä (im Norden) oder auch ohne dieselbe (im Süden) in den Konj. Praes. seltener in das Imperfektum. Man hat also: 142 — Impf. Fut. vrea s-alavdu j ich Praes. Fut. va s-alavdu \ ich va alavdu > werde vrea alavdu ! würde vai alavdu (Olymp J loben vrai alavdu (Olymp) J loben Zuweilen hört man für das Impf. Fut, auch die übrigen Personen des Impf, von volo gebrauchen, w^as in einer früheren Sprachperiode allgemein üblich war. Z. B. das in meinen Olympo-Walachen S. 100 gegebene Beispiel: „si furi kp Km tine, vrai me dukü la Samarina" würde man in Klisura wiedergeben durch: „fpro kp eram ka tine, vream s-nergu, oder, vrea s-nergu aklo". Das volle Imperf. von volo lautet: vream, vreai vrea, vream, vreats, vreau. § 7. Ob nicht ehemals im Aromunischen auch der bloße Inf. mit vream verbunden wurde, läßt sich aus dem heutigen Dialekte nicht erschließen, wohl aber, daß der Infinitiv in weiterem Umfange existiert hat und zwar nur in der vollen Form, ganz abgesehen natürlich von dem häufigen substantivischen Gebrauch desselben. Ein sicheres Beispiel findet sich Ar. Ii, 19, 8 „ti a beare yin" — um Wein zu trinken, „tri a beare" ebenda 20, 5. Aus der Umgangssprache ist mir erinnerlich „tri a lare fatsa" — um das Gesicht zu waschen. Der verbale Gebrauch des Infinitivs ist wie in den Nachbarsprachen des Aromunischen dem Bulgarischen, Griechischen und Albanesischen fast, vollständig erloschen. Das Impf. Fut. im Meglen. § 8. Das Meglen, das inmitten bulgarischen Sprachgebietes gelegen, auch einen größeren Einfluß von. Seiten des letzteren erfahren hat als das Aromunische, bildet das Impf. Fut. ganz nach bulgarischer Art, d. h. ersetzt es durch das einfache Impf, was ja auch in allen andern rumänischen Dialekten, namentlich auch im D.-K., neben der Bildung mit einem Hilfsverb vorkommt. Beispiele: Vlacho-Meglen p. 78. „ah, so putem so lia zut" — ach, wenn ich ihnen helfen könnte. Im Ar. würde 143 man gerade so sagen: „ah, kara s-puteam so l'i adzut". Aber im folgenden rein konditionalen Beispiele zeigt sich der Unterschied: „ako vem pari, ao kumppram kasa". ar. kara s-aveam paräts, vreajm so kumper[am kasa, Vlacho-Meg. p. 41. § 9. Das Impf. Fut. im Istrischen. Ich verweile beim Istrischen etwas länger, weil ich den Lesern der istrischen Texte im ersten Jahresberichte eine Erklärung schuldig bin für einige dort vorkommende merkwürdige Verbalformen. Die hierher gehörigen Beispiele sind folgende, wobei die römische Ziffer die Nummer des Textes, die arabische den Abschnitt bezeichnet. 1. Prs. Sg. se me res io marito, io res ve fetu — wenn ich mich verheiraten würde, würde ich einen Knaben bekommen I, 2. res 'Vligni — ich würde hinaufschaffen IV 0. ser-las vede, kunosterlas — wenn ich ihn sehen würde, würde ich ihn kennen IV, 16. ke nu io vres u lo — weil ich sie nicht nehmen wollte VII, 12. 2. Prs. Sg. rei tu meritei — du würdest verdienen I, ib. rei tu kunoste te om vürdest du deinen Mann erkennen? wenn du wüßtest, würdest du wenn sie heiraten IV, 16. se rei sti, nu rei vi nicht gehen II, 4. 3. Prs. Sg. se re marito, re fptse würde, würde sie bekommen I, 3. se Ii re laso durmi — ob man sie schlafen lassen würde I, 11. Ke serla laso durmi — daß man sie schlafen ließe III, 9, 10, 10. ke serlea vinde, kerla kumparp — wenn er es verkaufen würde, würden sie es kaufen IV, 10. 1. Prs. PI. (nu ren fost sti — wir würden nicht gewußt haben. Plusquamperf. Fut. Bomania XXI. p. 255). 2. Prs. PI. voi ke rets zdigni — ihr würdet oder wolltet hinaufschaffen IV, 7. res fi viu, rets monko — würde ich lebendig sein, ihr würdet fressen XII, 6. 3. Prs. PL (nu s-re fost sti otgovori — sie würden nicht gewußt haben zu antworten. Plusqupf. Fut. Bomania XXII 255.) 1 — 144 — § 10. Einige weitere Beispiele für das Plusquamperfektum Fut, finden sich in II, 11, VII, 16, IX, 1; Romania XXII, 254, 255, aus denen hervorgeht, daß diese Zeit abweichend vom D.-R, mit res + fost -!- Inf., während dort mit asi -f- fi + Part, Pf. gebildet wird. Die istrische Form entspricht in die deutsche Denkweise übertragen einem „ich würde gewesen sein zu loben", die d.-r. „ich würde sein ein gelobt habender". Das Part. Pf. im D.-R. hat sowohl aktivische, wie passivische Bedeutung: „am fost väzind" ist gleichbedeutend mit „am fost väzut" = ich hatte gesehen, obgleich letzteres namentlich in der Li11 eratursprache und Sprache der Gebildeten auch „ich bin gesehen worden" bedeuten kann. § 11. Unter den oben angeführten Beispielen finden sich einige auf den ersten Anblick überraschende Formen, die sich auflösen in folgende: 1) serlas, kunosterlas, in se-l-res, kunoste-1-res; 2) serla in se-I-re; 3) serlea in se-le-re etc., woraus sich die Regel ergiebt, daß, wenn ein 1-haltiges Pronomen der III. Person pl (1), I, le mit res zusammenkommt, dieses letztere auseinander gezogen wird, indem r vor das 1 des Pron. zu stehen kommt, während die Endung mit dem Vokale a an das volle Pron. angehängt wird, wobei der in dem Laute e steckende Bestandteil e verloren geht. Der Grund dieser Erscheinung ist rein lautlich, da man die schwierig zu sprechende Gruppe Ir in die bequemere rl verwandelt, während andere Sprachen Assimilation eintreten lassen (it. vorrö für volro) oder einen Konsonanten zur Erleichterung der Aussprache interkalieren (afr. voldrai für volrai). Interessant ist beim Istrischen, daß dabei drei ganz verschiedenartige Wörter zu einem einheitlichen Komplex vereinigt werden, 1) eine Konjunktion (ke oder se) oder auch das Verbum, 2) das Pronomen und 3) das dabei noch getrennte Hilfsverb res. Es ergiebt sich mit Sicherheit, daß in der Form „kunosterlas" weder der volle Inf., noch das dr. as steckt, wie man vielleicht bei oberflächlicher Betrachtung denken könnte. § 12. Wir gewinnen aus den Beispielen folgende Flexion des Hilfsverbs: res rei, re, ren, rets, re und dazukommt noch — 145 — in einem Beispiele vres VII, 12, wo allerdings auch die Bedeutung des ..Wollens" vorliegen kann; aber wenn dies auch der Fall ist, zeigt es uns doch den innigen Zusammenhang oder vielmehr die Identität von vres und res, denn ein anderes altes Impf, von vre existiert nicht, sondern nur noch die Neubildung vreia. Ich bemerke noch, daß die betreffenden Texte im Jahre 1S93 geschrieben wurden, während ich erst 1895 mit den weiter unten folgenden gleichen Formen des Banats bekanntwurde. £ 13. Zur Sicherheit über die wirkliche Aussprache wollen wir auch noch kurz einen Blick auf die Schreibweise anderer Autoren werfen. Dr. Ive. der nicht besonders zuverlässig ist, schreibt: n-am ni punava. ku tse nie „ras" kopri. ni stramasu, pre korle „raz" zatsa — ich habe weder eine Decke, mit der ich mich bedecken könnte, noch eine Matratze auf der ich liegen könnte. (Miklosich. Rum. Untersuchungen I. p. 42 unter raskopri) Miklosich bemerkt dazu: ..ras (so wahrscheinlich zu schreiben) steht dem drom. as gegenüber, das Cipariu 1, 277, dem it. avessi, lat. habuissem, gleichgestellt, schwerlich mit Recht, wenn as mit ras identisch ist," Dr. Ive's Schreibung ras (raz wegen folgendem z) ist nicht ganz exakt, statt a ist der schwebende Laut e-f-a (sehr hell) innig verbunden, zu schreiben, den er sonst mit ae wiedergiebt. Dr. Gärtner in Mikiosisch. Unters. I. schreibt res. rei, re, ren, rets. re, er faßt also e mehr als e auf, abweichend ist s statt meines s. doch schreibt er über die Aussprache: ,.s nur zwischen Vokalen und in den Verbindungen ts. sp. sk ganz dünn, sonst unrein oder auch ganz breit vor t," Wir haben es also hier nicht mit reinem s zu thun, was ich auch zu meinen Texten in der Rom. XXII p. 243 bemerkt habe. Dr. Nanu in „Der Wortschatz des Istrischen" Diss. Leipzig 1895 giebt uns p. 44 ein Beispiel aus dem einzigen nördlich des Monte Maggiore gelegenen rumänischen Dorfe Zejane: se pines avuru, res ti si yo kumporot kose si pemint si rer ti aflpt omiri si la mire tseva — hätte ich Geld gehabt, würde ich auch ein Haus und Land gekauft haben, und die Menschen Weigand, 3. Jahresbericht. in 1 — 146 — würden auch bei mir etwTas gefunden haben. Nanu wendet, wie ich in meinen Olynipo-Walachen, das Zeichen s für den dortigen Laut an, der ein palatales s bezeichnen soll, das sowohl aus urrum. s, als auch aus urrum. s hervorgehen kann. Alle Autoren, die über das Istrische geschrieben haben, ich selbst nicht ausgenommen, sind nicht konsequent in der Schreibung von s und s gewesen, da man es in den allermeisten Fällen mit s resp. s zu thun hat. Wir begehen aber keinen Fehler, wenn wir res schreiben, denn thatsächlich kommt diese Aussprache vor, (in Brdo und individuell auch in anderen Dörfern) aber nirgends die Aussprache res und außerdem zeigt uns die entsprechende Form des Banats res, daß auch res aus diesem hervorgegangen sein muß, wie si aus si. § 14. Ich kann das von Nanu gegebene Beispiel aus dem Zejanski nicht verlassen, ohne noch auf zwei Eigentümlichkeiten aufmerksam zu machen, die das südliche Istrisch, das Tsiribirski, nicht kennt: 1) rer als III Prs. PI. und wohl auch Sing., obgleich sich kein Beispiel dafür findet, aber auch keines für re, das die einzige Form der südlichen Dörfer ist. 2) Die Form: rer fi afipt, das einem dr. ar fi aflat entspricht, während die südlichen Dörfer re fost aflo sagen, letztere Bildung sich also als eine ganz junge Neuerung ergiebt, da die des Zejanski mit der dr. Bildung übereinstimmt. Das Impf. Fut. im Banat. § 15. Auf dem größten Teile des Gebietes wird diese Zeit gerade so gebildet wie in der Literatursprache, mit asi + Inf., doch ist in vielen Gegenden den älteren Personen eine Bildung mit res -f- Inf. noch bekannt und auch in Liedern stößt sie nicht selten auf, selbst da wo sie außer Gebrauch gekommen ist. Zum ersten Male und zwrar zufällig im Gespräche hörte ich die Bildung vermittelst res in Ruj bei Karansebesch, dann häufiger in den Dörfern längs der Donau von Toplets bis Bersaska und am häufigsten in der sogenannten Almas; dort fängt erst jetzt durch den Einfluß der Schule und der Sprache der Gebildeten die Form mit asi an __ 147 einzudringen. Ganz besonders wichtig ist nun, daß in einigen Dörfern die Form nicht res, sondern vres lautet. Ich gebe im folgenden die Orte an mit den Formen, die ich daselbst gehört habe. 1) Ruj (Ruz): dako res putsa veni — wenn ich kommen könnte, (res, rei, ar, rem, rets, jir, vor- oder nachgestellt.) 2) Toplets bei Orsova: dako vres avea ban (oder avea res ban) s-iou m-as du'e (oder duse mo res) — wenn ich Geld hätte, würde ich auch gehen, (vres, vrei, vre, vrem, vrets, vre, nachgestellt auch ohne v.) 3) Bersaska (Bprzaska) an der Donau: dako ban resavea, res merze (res, rei, re, rem, rets, re). Z O v Z. ' Z C ' C ' Z " Z J 4) Borloven vek in der Almas: so (dp) vres avea sgkure, ui dam un kap — wenn ich ein Beil hätte, schlüge ich ihm auf den Kopf, so vres avea ban, ui vres da. (vres, vrei, vre, vrem, vrets vrer.) z " z z / 5) Ruderia in der Almas: dze (de) res avea, rei, re, rem rets, re. Genau so oder mit v verbunden spricht man in den übrigen Dörfern der Almas, aber auch noch weiter im Norden ist die Bildung gebräuchlich. 6) Tirnova (Turnova) bei Resitsa: dp res avea, rei, re etc.— wenn ich hätte; nach so zieht man die Form mit v vor, aber in der III. Prs. sagt man immer s-ar, nie s-rea odes s-vrea. Z. B.: so vrei fi tu ier ku noi, nu ni s-ar fi untsimpinat asta. 7) Oravitsa rumuno: res munka o fripturp bunp — ich mochte gern einen guten Braten essen. Hier hat sich das impf. Fut. nur in seiner Funktion als Optativ erhalten, also mit Hervortreten der ursprünglichen Bedeutung von vres aus vrea, während als Konditionalis as angewandt wird: d-as avea ban, as merze — wenn ich Geld hätte, würde ich gehen. In einer großen Zahl nicht genannter Dörfer aus den angeführten Gegenden sind die Formen in Gebrauch, doch bin ich nicht selbst dort gewesen; mit Bestimmtheit vermag ich es noch von Guruiu bei Kakova, ferner von Kustely zu melden, doch findet nach dem Zeugnis von Pfarrern, Lehrern, Advokaten und Ärzten die Bildung mit asi bei der jüngeren Generation immer mehr Eingang. 10* 1 — 148 — Das Impf. Fut. im Altrumänischen. § 16. Nur aus einer Periode von etwa zwei Jahrhunderten ist uns das altrumänische überliefert und nur ein Teil davon ist gedruckt und zwar meist in diplomatischen Ausgaben, was für die Herausgeber auch das Beste war; leider aber fehlt bei den meisten der wissenschaftliche Apparat, der die Werke erst nutzbringend macht. Der von Sbiera besorgte Cod. Voronetean hat ein recht brauchbares Glossar, in Hasdeu1 s „Cuvinte" findet man bei einigem Suchen Brauchbares, allein die so wichtigen Psaltirea Scheianä, Ps. Coresi, Dosoftefu etc. lassen ein Glossar sehr vermissen und es wäre für die rumänische Akademie eine sehr dankbare Aufgabe, durch Preisausschreiben, wozu sie ja reichlich Mittel besitzt, diese klaffenden Lücken auszufüllen. Mir mangelte natürlich die Zeit, alle Texte durchzulesen, und ich habe mich beschränkt, die für Arbeiten wie die vorliegende geradezu unentbehrliche ..Chrestomathie von Gaster", den „Cod. Voronetean" und Hasdeu''s „Cuvinte" heranzuziehen. Ich bin überzeugt, daß noch massenhaft Beispiele in anderen Texten zu rinden sind, die die wenigen angeführten bekräftigen könnten, (jmp^inii acK0TviTT>u^8 böii — ich "würde sein euch anhörend, Cod. Vor. 1, 2: poyrapluiin — ich würde bitten Cud. Vor. 81, 10. (Bibel 1648 pohtiresü, Bib. 1688 ruga-m-asü): npiplmm coy jfjicoyMii — würde ich auch selbst wollen. Cod. Vor. 70, 14. (Bib. 1648 u. 1688 vreresü si eu>: a(>T,<)ni a rpiui — der sein würde, euch zu sagen. Cod. Vor. 1.30. 12; cbpi» ,\. upt mn ec ßiiccpe:M8. (Jkuk npOLj xracra — wenn. Gott wollen würde und wenn wir leben würden, so werden wir dies thun, Cod. Vor; 130. 13: um npt oy^iircoy cg (J»k — als er getötet werden wollte = sollte. Cod. Vor. 54, 8. Weiter mit aro gebildete Formen siehe Cod. Vor. p. 316, die übrigen Beispiele daselbst sind keine Opt. sondern Fut. oder vrem hat die volle Bedeutung „wollen" bewahrt. In der Chrestomathie von Gaster rinde ich die lehrreichen Formen Bpt xn octb 138, Zeile 3 (anno 1600—50) für das moderne ar ti fost, ebenso von Tichindeal (1814) gebraucht — 149 — u(rh i\m (|>oct. G. b 213, 15. Ich finde häufiger are als arp. Ersteres bei G. 48; 48; 52, 2, 3; 76, 3: 79, 2; 105; 119; 120; 121, 3; 138, 2; 139, 2, 2; 287, 3. - arp 5*: 21; 34; 36; 56; 127, 2: 271, 3; 272; 274. Zweimal kommt die Form ari als III. Prs. Sg. u. PI. vor G. b. 9, Z. 8 und 14, 2 Sg. 14, 7 PL, eine Form, die sicher auf are zurückgeht. Für die zweite Person sehe man unter § 31. In Hasdeu's Cuv. I, 266 finde ich „de vreai bäga, von H. als Plusquampf. Konj. erklärt; p. 428 widerruft er diese Erklärung und deutet es als ein zusammengesetztes Impf. Ind. Die Form ist natürlich Impf, aber Impf. Fut. in konditionaler Bedeutung. Um so auffallender ist die Verkennung der Form, als unter den p. 428 zusammengestellten Beispielen sich auch solche von rein konditionaler Bedeutung befinden, was schon durch die Konj. de = wenn angedeutet wird: de nu mä vreatl dosädi, nu asi fi etc. auch cätü vreai cäuta, vreai ennoaste. In andern Beispielen hat vream die Bedeutung des „Wollens" bewahrt, oder die ähnliche abgeschwächte: „im begriffe sein" angenommen, wie z. B. p. 429: cänd vrea sä moa-rä Justinian — als Justinian im Begriffe war zu sterben. § 17. Es fragt sich nun, wie sich das altrum. Hilfsverb l.asi (asü), II. ari, ai, III. are, (arp,) ar, vereinzelt vrea IV.am, V.ats, VI. are, arp, arü, (ar,) aus dem sich auch die moderne schriftrumänische Form entwickelt hat, zu der des Banat, des Istrischen und des Aromunischen verhält. Ich behaupte, daß sie identisch mit denselben sind, daß wir in as etc. nichts weiter, als ein verstümmeltes Impf, von volo zu erblicken haben. Beweise für as = reas = vrea + si. Zunächst betrachten wir die unverstümmelte, dem Infinitiv nachgestellte Form: läudareas oder wie die ältesten Texte schreiben laudaresi, die zu trennen ist lauda-resi. § 18. Beweis: 1) läuda-te-as gegenüber läudare-as siehe oben § 3. 2) Wenn im Praes. Fut. läuda-voT das -re geschwunden war, als die nicht urrum. sondern nur im Istr. und 1 — 150 — Dr. vorkommende Nachstellung des Hilfsverbs aufkam, dann muß dasselbe auch beim Impf. Fut. der Fall gewesen sein. Im Urrum. hat es nur eine volle Form des Inf. gegeben, denn im Ar. und Megl. findet sich keine Spur einer verkürzten Form, sondern nur im Istr. und Dr., wo auch volo nachgestellt werden kann. Und gerade diese Möglichkeit der Nachstellung hat auch die Kurzform veranlaßt. Das Rum. geht darin parallel mit der Futurbildung im Bulgarischen oder im Serbischen: cf. big. bi stp aus biti stp daneben stp da bodp. jsrb. t'u biti aber bit'u ohne die Infinitivendung ti und das Igiebt uns auch den Fingerzeich, wo der Ausgangspunkt des sonst so rätselhaften Abfalls von -re zu suchen ist. Das Praes. und Impf. Fut. lautete im Urrum. vom läudare, resp. vrea (I. Prs.) läudare; diese Formen wurden im Ar. und Megl. (cf. Vlacho-Mgl. § 158) durch fremden Einfluß verdrängt durch vom so laudu, woraus sich später va so alavdu resp. vrea so alavdu entwickelte, im Dr. dagegen ist neben den Neuerungen j mit so auch die alte Konstruktion geblieben, daneben kam die Umstellung auf laudäre-vöTu, läudäre-vreä, die ähnlich wie ' avem läudat, ar. avem alpvdatp, zu am läudat im D.-R. durch den häufigen Gebrauch und der Unbetontheit des -re nach haupttonigem a und vor nebentonigem oi in läuda-voiu, läuda-vrea verkürzt wurde, genau wie im Slavischen. Dann erst ist I diese verkürzte Form auch angewandt worden mit vorgestelltem Hilfsverb also: volü-läuda, vrea-läuda, und hat sich dann allmählich verallgemeinert. Aber die Spuren der Anwendung der vollen Infinitivform finden sich im Altrum. noch Öfter, z. B. apukatu m-ara si leu a skriere untseputura (circa 1625) G. 68, 3. ka so aibp a-i dare (1670) G. 207, 3. fotsea a dare (1650—1670) G. 235. Selbst in der Volkslitteratur kommt sie vereinzelt noch heute vor: si nu te-or blästemaresi nu te-or chemare G. b. 321. Aber ich habe kein Beispiel einer vollen Form mit nachgestelltem vom oder vrea gefunden, ein Beweis, daß gerade hier zuerst das -re geschwunden ist, während man doch annehmen zu müssen glaubte, daß in läudareas das nachgestellte as das -re bewahrt habe!! Wenn sich also 151 hier ein -re findet, muß es seinen Ursprung anderswoher haben. § 19. 3) Die Erwägung, daß. wenn eine Sprache durch Einflüsse irgend welcher Art dazu kommt, den Futurbegriff durch volo auszudrücken, sie sowohl das Praes. als auch das Impf, dieser Zeit auf gleiche Weise bilden wird, läßt a priori annehmen, daß das auch beim Rum. der Fall sei. Man kann also nicht die verschiedenen Formen von asi, wie man das thut, von Plusquampf. Ind. -f- Konj. + Impf. Konj. von habere in durchaus willkürlicher und unhaltbarer Weise ableiten, (s. weiter unten). § 20. 4) Wenn nun wirklich das Impf. Fut. durch habere gebildet worden wäre, dann müßte diese Bildung der auch beimPraes.Fut.vorkommenden parallel gehen „am sa laud": „aveam sälaudaabernicht:„asi läuda =habuissem läudare?! oder letzteres angenommen: am läuda = habeo läudare, was nicht existiert, § 21. 5) Die Übereinstimmung der Dialekte zeigt uns, daß die Bildung des Impf. Fut. durch volebam geschah, sie also urrumänisch war, daher die altrumänischen und neurumänischen von ihnen abgeleitet werden müssen, falls sie keine Neubildungen sind. Schon die bloße Zusammenstellung der Formen zeigt den innigen Zusammenhang: urrum. ar. istr. ban. altrum. vrea vream vires (= reas) vires, resif-ü vreai vreai rei v]rei- re^ re ren rets vlre, vre. ar rere -o vjrem, vjrets rem rets vrea vrea vreamu vream'u vreatsi vreats vrea vreau re, rer v]re, vrer, ar rerü. Man könnte nun auf den Gedanken kommen, wie Herr Hasdeu im Et, magn., daß das re des Istrischen das Infin. -re sei, das mit as zusammengewachsen sei. Das läßt sich aber schon aus dem Istrischen allein, ohne Berücksichtigung der ban. Formen als unhaltbar nachweisen, denn 1) existiert auch die Form vres neben res (Jahresber. I, VII, 12) und 2) beweisen uns die Formen des Praes. Fut,, daß v vor r gefallen ist: voi; ver; va; ren aus vrem; vets und rets aus vrets; vor. (Rom. XXI, T — 152 — p. 247.) Ebenso feststehend ist, daß die Formen des Banats res und vres dieselben sind und daß die erstere aus der letzeren zur Erleichterung der Aussprache des unter allen Umständen nebentonigen, nie haupttonigen Hilfsverbs hervorgegangen sind. Zuerst wird v gefallen sein in der Verbindung avea-vres, wegen der Folge ve-vr, darauf weist vres-avea aber avea-res in Toplets, Borloven, ferner in vre-vre-s = ich würde wollen und ähnlichen Verbindungen. Auch die Ubereinstimmung mit dem Altrumänischen liegt klar zu Tage, doch bedürfen I, III und VI noch einer besonderen Besprechung, I wegen -s, das dem Istr., Ban. und Altrum. gemeinsam ist, III und VI wegen des Zusatzes eines r (rp, re) im Altrum., aber auch im Banat, und selbst im Istr. in der Form rer (s. § 14). Erklärung der altrumänischen Formen. § 22. Zu reas. Im Cod. Vor. 70, 14 findet sich das schon oben erwähnte Beispiel: BQkQiumeoy, das in der Bibel von 1048 durch vreresü si eu, und gerade so in der Bibel von 1688 wiedergegeben wird. Da im Urrum. und selbst noch im älteren Altrum. volebam exakt als vrea erscheint, z. B. kennt der Cod. Vor. überhaupt kein auf -am, sondern nur auf ein -a auslautendes Impf. (s. Cod. Vor. p. 315 eine Zusammenstellung. Weitere Beispiele für vrea bei Cipariu, Princ. S. 191 ff für andere Verba p. 149 N. 36 ff.), so ist auch das angeführte Beispiel aufzulösen in vre-re-si-eu, nicht vrere-as-si eu, wie sich die Form ja thatsächlich entwickelt hat und bereits im 17. Jahrhundert entwickelt war, natürlich aber fühlen die Leute in den angeführten Gegenden des Banats auch heute noch vreres als vre + res und nicht wie gemeiniglich geschrieben und gefühlt wird vreare-as. In den alten Texten wird auslautendes e und anlautendes a sehr häufig zusammengeschrieben; wenn die Wörter in näherem Zusammenhang stehen, ist das die Regel, man kann also in dem gegebenen Beispiel an und für sich gar nicht erkennen, ob vrere-as oder vre-res zu lesen ist, nur die Betrachtung der — 153 — historischen Entwickelung ermöglicht uns die Entscheidung. Ich wollte hier auch nur darauf aufmerksam machen, wie das s an die erste Person gekommen ist, denn es ist weiter nichts als das si = auch. Ein derartig eingeschobenes si war und ist auch noch heute sehr häufig, z. B. de or si muri G. b. 94, 3. are si muri G. 139, 2. Da nun die erste Person c \ auf -a auslautete, gerade wie die III. Prs., ist sie zur Differenzierung mit si, das oft zufällig vorhanden war, zusammengewachsen, was um so leichter möglich w^ar, als eine Personalendung auf s für die erste Person Sg. bereits existierte, nämlich im Aorist, der im Altrumänischen, sowie im Aromunischen und heute noch in einem großen Teile des Banats von den starken Verben frips, dus, rups, mers etc. lautet. Wenn dagegen das Verbum volo in seiner eigentlichen Bedeutung (wollen) gebraucht wird, hat es meist, doch nicht immer das -m der ersten Prs. PI. angenommen, wie alle andern Verba, Natürlich ist sehr bald das Gefühl für das si = auch verloren gegangen und so steht daher auch in den Bibeln von 1648 und 1688 an der betreffenden Stelle vreresü si eu. Das auslautende i nach s mußte ebenso verstummen, wie es bereits in duxi = dus verstummt war, für das dann auch analogisch zum Praes. dusu geschrieben und auch wohl gesprochen wurde, wie im südlichen Teile des Arom. So kam denn auch für res resp. as die Schreibweise Qimrh auf, das sich auf die von manchen beliebte moderne Schreibweise asü fortgepflanzt hat, während, wie wir sahen, asi mit I historisch berechtigt ist. Auch die Schreibung mit vollem u kommt vor, z. B. Cod. Sehet. Ps. VII, 4: ce amoy (f>a^e; VII, 5: ce anioy .pirios3urra. Im Aorist schreibt der Cod. Vor. immer volles u (siehe ebenda die Zusammenstellung p. 315). Man könnte annehmen, daß das s in res nur dem Aoriste seinen Ursprung verdankt und das, ich möchte sagen, handwerksmäßige Erklären von Analogieformen wird sich damit zufrieden geben, allein ich glaube doch, daß der Anstoß von dem ungemein häufigen, eingeschobenen si = auch gegeben wurde, „de vrea si muri"— wenn ich auch sterben würde. i — 154 — — 155 — wird zu „de reas muri", oder: „sp muri vrea si 'ieu" — wenn ich sterben würde, wird zu muri-rea si ieu, murire-asT si eu. Man vergleiche auch die Bildungen ori-si-cine oder oare-si-care = oareskare, worin auch si (auch) mit dem Verb volet zusammengewachsen ist. Das aromunische mas = nur ist weiter nichts als ma = aber und si = auch. Als Kuriosum aus Saska-Bania imBanat sei mitgeteilt, daß man dort jedem am Satzende stehenden Substantiv, das auf einen Vokal auslautet, ein s anhängt, das auch nur si sein kann: are kopis = er hat Kinder. An eine Ableitung des asi von habuissem ist gar nicht zu denken, ich führe es auch nur an, weil selbst Tiktin diese Ableitung angenommen hat. Gramm. I, p. 186: „Das Hilfsverb as enthält einige sehr verunstaltete Formen von habere: as scheint habuissem, ai (ari) und ar (arä) scheinen habueras, habuerat wiederzugeben." Man merkt, daß er selbst nicht recht daran glaubt, habuissem würde doch nur ein avuse gegeben haben, das uns ja auch wahrscheinlich in avusem etc. bewahrt ist. Den Sprung von avuse zu as kann ich nicht mitmachen. Hasdeu im Et, mag. p. 982 führt ein archaisches bei Cic. De leg. II, 8 vorkommendes habessim als Etymon an. Ganz abgesehen davon, daß es prinzipiell verkehrt ist, auf einer archaischen lat. Form eine dacorumänische Dialektform, die zufällig die litterarische geworden ist, aufzubauen, ist es auch lautlich unmöglich; H. macht auch gar nicht den Versuch einer Erklärung, avessim wird mit Beibehaltung des v zu avease, aber nehmen wir selbst eine Kurzform ase an, so kann daraus nicht as werden. Das ital. avessi, auf das Cipariu und Hasdeu verweisen, ist modern und steht für älteres avesse, das dialektisch noch jetzt bewahrt ist (Meyer-Lübke, Gramm, d. rom. Sp. II § 306). Also kann gar nicht davon die Rede sein, daß das i von habessim oder avessi das s in s verwandelt haben könnte, § 23. Zu rere, rerp, rerü, rer. Da volebaf vre ergab, so fragt es sich, woher der Zusatz eines r + Vokal kommt. Was zunächst die Form der III. Prs. Sg. betrifft, so zeigt der Cod. Vor. ausschließlich die Form auf -p, andere Texte zeigen auslautendes e, das bei den von Gaster mitgeteilten Texten zu überwiegen scheint, doch ist darauf kein Gewicht zu legen, da auslautendes e nach r dialektisch o werden kann, z. B. fiarä lat. fera hat im PI. wieder fiarä, im Banat lautet in einigen Orten der PI. von mär-merp, in andern mere = mere. Auch die Plurale cuptoarä und popoarä dürfen hier erwähnt werden, und andere Dialektformen sind häufig. Es hat sich also rere zu rero entwickelt, das in der Verbindung mit dem Inf. weiter zu rer gekürzt wurde, wie auch die moderne Form lautet. Auch dieser Abfall von p hat durchaus nichts Auffälliges in einer vielgebrauchten Verbalform, zumal nach einem r. Doch erwähne ich zur Erhärtung meiner Meinung das viel Auffälligere banatische iest statt iestp aus teste, das sogar mit Nachdruck gesprochen wird und doch p verloren hat. Ebenso sehen wir im Ar. fuerit zu fure, furi in Verbindung mit ko als Konj. furo kp, fur-kp „es sei denn, daß" ^ werden, wie denn auch neben arp, are die Form ari G. b. 14. b. 9 vorkommt. Es ist also sicher, daß rerp aus rere entstanden ist und nicht umgekehrt. Wir haben uns nun nach dem Ursprünge von -re in rere umzusehen, der, da er nicht lautlich sein kann, analogisch sein muß. Es giebt aber in der jetzigen Sprache keine Endung re in der III. Prs. Sg. außer in are = habet, das nicht in Betracht kommen kann als präsentische Form; allein es hat einst eine Form gegeben, die uns im Arom. und Istr. bewahrt und auch durch das Altrum. überliefert ist, vielleicht auch jetzt noch irgendwo auf daco-rum. Gebiet ihr Dasein fristet, nämlich ein organisches Impf. Fut. § 24. Im Aromunischen lautet es nach Bojagi: si avurim p. 62, furim p. 73, vrurim p. 68, kplkarim p. 79, bpturim p. 84, arüpserim p. 89, avdzirim p. 93. Die Flexion ist avurim, avuri, avuri, avurim, avurit, avuri. In Samarina lautet die Zeit (siehe OL-Wal. p. 89) kplkarim, kplkares, kplkare, kplkarim, kplkarets, kplkare. Andere Formen sind daselbst angegeben p. 95: bptearim, vrearim, avearim, vrurim, furim. In den Arom. II findet sich die Form s-mupapem 111, 10, ferner vruris 15, 12, welch letztere die bei weitem verbreitetere ist, i — 157 — vielleicht jetzt alleinherrschend (analog nach der IL Prs. des Aorists); aber immerhin ist die von JBo. angegebene II. Pers. vruri nicht zu bezweifeln, sie ist die ältere Form, die sich auch bei Daniel (42, 13, 42) findet. § 25. Für das Is tri sehe habe ich in der Romania XXII, p. 248 mitgeteilt: skutpr, -pri, -pre, -prno, -orets, -pru, ferner vrur, krezür, sezür, fakür, ramaser, fuser, platir, verir. Auch in den Texten des ersten Jahresberichtes findet sich diese Zeit des öfteren: II. Pers. veriri I, 8. hitiri XII, 3. III. Prs. utsisere III, 2. tresire VII, 10. vezure VIII, 3. morire XII, 4. Es geht daraus hervor, daß das e der III. Prs. in skutore in o ' z z z e zu korrigieren ist, also skutpre. Hierzu kommt noch die von Herrn Nanu mitgeteilte Form: se pines „avuru" also mit auslautendem u im Zejanski. Die Endung -prno statt prem verdankt ihre Entstehung ital. Einflüsse. Ascoli, in seinen Stud. crit. I, 67 teilt noch mit „se avureh, se avuri, se avrä, se avrem, se avrets, se avuru". Wie Miklosich (Beiträge VI, p. 40) richtig bemerkt, gehören III, IV, V nicht hierher. Aber doch ist interessant, daß man im Valclarse in der I. Prs. avu-ie, wie im D.-R. hatte, wodurch sich avuru als Neuerung ergiebt, § 26. Im Altrumänischen. Wie es scheint findet sich dieses organische Impf. Fut. nur noch in Denkmälern des XVI. Jahrhunderts. Bei Gaster finde ich dreimal fure 8*; 22, 2; 22, 3; ohne daß diese Form unter die archaischen in der Grammatik aufgenommen worden wäre. Im Cod. Vor. ist die Zeit noch häufig. Der Herausgeber Sbiera giebt p. 316 eine Zusammenstellung, die folgendes Schema ergiebt: I.—IL fetseri, III. avure, IV. viseremu-y^vixerimus, V. furetu, VI. okorire. Für I. Prs. Sg. schreibt Sbiera eine Form auf -ru, ohne Belegstelle zu bringen. Für die erste Prs. Sg. findet man bei Cip. Princ, 186 ff. untrare, luare, ultare, mer-sere, destimsere, dedere, flomunzire, suire, also Formen auf -e, dagegen in seiner Gram. I, p. 304 furem, p. 303 laudarem etc. Bei Strajan, Gram. p. 193 finde ich neben fure auch furem für I. Prs. Sg. angegeben, ich weiß aber nicht, woher er sie genommen hat, wenn nicht aus Cip. Grammatik. § 27. Stellt man die Formen der verschiedenen Dialekte und zwar in einer älteren, sicher vorauszusetzenden Gestalt, der bei weitem häufigsten I. Konj. zusammen, so ergiebt sich: A r o m. Istr. Altrum. -arem -aru, -are -are -ari -ari -ari -are -are -are -arem -*arem -arem -aret -arets -aret -are -aru -are Welches ist < 1er Ursprung dieser Zeit? Es könn lieh in Betracht kommen: Konj. Impf, oder Konj. Pf. oder Fut ex. Daß es nicht Konj. Impf, sein kann, ergiebt sich aus dem Umstände, daß zur Bildung der Zeit der Perfektstanim benutzt wird und zwar im Altrum. und Istr. ausschließlich, im Arom. dagegen findet sich auch bei einigen Verben der Praesensstamni, allein daneben auch der Perfektstanim, also vrearim neben vrurim, botearim neben bpturim, fitsearim neben featserim etc., aber gerade aus den Formen botearim, fitsearim erkennt man, daß letztere ganz moderne Formen sind, die erst eintraten als man auf einem Teile des Gebietes statt des Inf. bätere — bpteare, statt fatsere — fitseare zu sagen anfing und das war sehr wahrscheinlich erst in diesem Jahrhundert der Fall Auch das oben zitierte muoaoem aus dem Dialekte derFarserioten ist eine Analogiebildung nach der II. Konj. aus murearem statt murirem. Also stimmen alle drei Dialekte überein in der Anwendung des Perfektstammes. Pf.Konj. und Fut, ex. hatten mit Ausnahme der ersten Prs.Sg. gleiche Endung und gerade diese Person läßt uns nichts mit Sicherheit erkennen, denn das arom. -arem ist Neubildung aus dem Plural für -aru oder -are, das istr. -aru steht sehr wahrscheinlich für are (s. § 25), dagegen weist das altrum. -are ganz entschieden auf Pf. Konj.; denn jedenfalls läßt sich das istr. -aru eher als Neubildung erklären, da -u als Personalendung für die I. Prs. im Präsens vorkam, (das sich ja auch im Arom. und Altrum. auf den Aorist der starken Verba übertragen hat = dusu, spusu etc.) als -are im Altrum. — 158 — 159 — für ein ursprünglicheres -am, wofür man vergeblich nach einer Analogie sucht. Die syntaktische Verwendung, nämlich als Konjunktiv Fut. oder Konditionalis weist nun eher auf eine futurische Zeit, ebenso das Spanische und Portugiesische. Man könnte also annehmen, daß das Fut. ex. die Endung -im in der frühesten Periode des Urrumänischen oder, wenn man lieber will, im Balkan-Romanischen angenommen habe. (Ähnlich drückt sich Miklosich, Beiträge VI, p. 42 aus.) § 28. Diese Zeitform ist im Altrumänischen im Anfange des XVII. Jahrhunderts bereits erloschen und bei den Aromunen im Aussterben begriffen, im Istrischen dagegen noch sehr lebendig. Da sie nun in ihrer Verwendung dem synthetisch gebildeten Impf. Fut. gleichstand oder doch sehr nahe kam, konnte die Endung -are der dritten Person auf die Form yjre übertragen werden, falls irgend eine Veranlassung vorlag, und diese war vorhanden, wenn das Hilfsverb in der verkürzten Form vorgestellt wurde, da dann von vjrea nur -a übrig blieb, wodurch die Form mit dem Praes. Fut. zusammengefallen wäre, wenn man ihm eben nicht die im organischen Konditionalis vorhandene Endung -re angehängt hätte, wodurch das altrum. are, arp und das moderne ar für die dritte Prs. Sg. und PI. entstanden ist. Das Impf. Fut. mit vorgestelltem Hilfsverb. § 29. Ich habe im Vorstehenden das nachgestellte Hilfsverb betrachtet, weil dieses im D.-R. die ursprüngliche Gestalt erkennen läßt, allein die urrum. Bildungsweise war, wie aus dem Arom. erhellt, die Vorstellung des Hilfsverbs, neben welcher sich im Dr. und Istr. auch die Nachstellung desselben beim Fut. sowohl, wie beim Perf. durch slavische Beeinflussung eingebürgert hat, ohne indessen zur Alleinherrschaft zu kommen. Im Meglen ist die Nachstellung beim Perfektum die gewöhnlichere Ausdrucksweise, dagegen beim Fut. die Vorstellung des jetzt geschwundenen Hilfsverbs üblich gewesen. Der Einfluß des makedonischen Bulgarischen liegt dort klar zu Tage. Im Urrum. bestand nach allem Vorausgehenden ein vom läudare als Praes. Fut, und vrea läudare als Impf. Fut. Diese Formen müssen auch im älteren Aromunisch bestanden haben, bis sie durch die durch fremden Einfluß veranlaßte kon-junktionale Verbindung verdrängt wurden; von einer Kurzform des Infin. findet sich keine Spur. Die moderne Form, aber nur auf einem Teile des Gebietes für das Impf. Fut,, besteht in der erstarrten dritten Prs. Sg. va resp. vrea mit oder ohne Konjunktion sp + Konjunktiv. § 30. Im ältesten Altrumänischen kam neben voiu-laudare, vrea-läudare die Umstellung läudare-vot, läudare vrea auf, die geradeso wie im Serb. oder Bulgarischen Veranlassung zu den Kurzformen lauda-voi, lauda-vrea gab, woraus dann nachträglich auch voi-läuda, vrea-lauda hervorging. Und nun bildeten sich die Formen vreas-läuda, läuda-vreas (s. § 22), oder auch ohne v: res-läuda, läuda-res aus, die bis auf den heutigen Tag im Istrischen und im Banat (vielleicht auch noch an anderen Orten) lebendig sind. Da man nun im Praes. Fut., das mit dem Impf. Fut. aufs Engste verbunden ist, ein läuda-oi, ei etc. einem oi-läuda gegenübersah, also ein durchaus einsilbiges Hilfsverb, so zog man auch aus dem Impf. Fut. läudare as ein einsilbiges Hilfsverb as, was um so leichter möglich war, als die in demselben enthaltenen Formen al, a, am, ats bereits als Hilfsverb beim Pf. fungierten und so dem Sprachgefühl vertraut w^aren. Eine Verwechselung konnte nicht stattfinden, weil beim Pf. das Part, Pf. beim Impf. Fut. aber der Infin. hinzutrat. Nur bei der dritten Prs. mußte, wie erwähnt, eine neue Bildung zur Unterscheidung vom Praesens Fut., das auch dialektisch a lauda neben va und o läuda lautet, eintreten. Man könnte sogar auf den Gedanken kommen, daß das -re, das man an a aus vrea anhängte, von are = habet genommen sei. Allein einmal ist die lautliche Entwickelung anders als bei are, das, soviel ich weiß, nirgends arp lautet, dann aber verbietet es auch die Funktion desselben als einer präsentischen Form, während nichts natürlicher war, als das Ubertragen des -re ii — 160 — des organischen Konditionalis auf eine Bildung gleicher Bedeutung. Ja es hindert nichts anzunehmen, daß das ursprüngliche vrure yvoluerim einer Neubildung vreare wie im Arom. Platz gemacht hat, die dann also noch eher bestanden haben konnte, als die getrennte Form as, al, are etc. aufkam. Ich lege aber kein Gewicht darauf, denn auf jeden Fall ist das Hilfsverb vrea auf dem größten Teile des dr. Gebietes und selbst auf einem Teile des Banats iHorlovefi vek hat III Prs, PI. vrer << vrerp << vreare) und auch im istrischen Zejanski (rer aus vreare) um die Silbe -re in der dritten Pers. Sg. und PI. nach der Analogie des organischen Impf. Fut. läudare yiaudaverit, laudaverint, trekure, durmire, visere y~vixerit vermehrt worden, sodaß man statt läuda-rea — läuda-rea-re sagte und nun auch vorstellen konnte are läuda, statt eines zweideutigen a läuda, wie man gemäß asi, ai läuda erwarten sollte. § 31. II. Prs. ai = ari. Man nimmt nach dem Vorgange Ciparius an, daß ai aus ari entstanden sei. Cip. p. 278 seiner Gram, sagt: „ari, in asta forma usitatu numai la cell vechi, lat. näheres; acum ai, cu R moliatu, apoi elisu." Im Cod. Vor. findet sich überhaupt kein Beispiel für die IL Prs., bei Gaster lese ich aus dem Jahre 1644: ai fi 113. 2; anno 1650 ai Ki fost resp. de-i Ki fostu aitse. fratele nostru n-are fi murit 139, 2; an derselben Stelle weiter: so ai tsere; anno 1682 de ai Ki bätrun 256. Daraus geht doch klar hervor, daß ai existiert hat zu einer Zeit, wo are, arp noch in voller Blüte wrar. Es ist also möglich, daß die Erweichung des r bereits früher eingetreten war, was ich augenblicklich nicht entscheiden kann, oder aber ai ist die alte unveränderte Form ai aus vjre-ai und dies ist angesichts der angeführten dialektischen Formen, wenn auch nicht sicher, so doch im höchsten Grade wahrscheinlich. Aber immerhin muß auch mit der Form ari gerechnet werden, aus der doch sicher wenigstens auf einem Teile des Gebietes das jetzige ai hervorgegangen ist. Gerade dieses ari aber, weit entfernt meine oben erklärte Annahme der Beeinflußung von Seiten des organischen Impf. Fut, zu schwächen, giebt ihr eine neue Stütze, denn das -ri 161 ist die Endung dieser Zeit, so daß vreas, vreai, vrea nach dem gleichbedeutenden *vreare, * vreari, *vreare für vrure, vruri, vrure, oder nach den zahlreichen Verben, die diese Zeit auf -are, -ari, -are bildeten, in v]reas, v]reari, vjreare umgewandelt wurde, wie uns ja die Formen auch überliefert sind in der nachgestellten Ausdrucksweise des Altrum.; aber ein vorgestelltes vreari findet sich nirgends in den Dialekten, selbst nicht im Banat, wo ein sär = du springst besteht, also mit mouilliertem r, sondern nur ein vreai, vrei (Banat), rei (Banat, 1 strien), weil hier eine Verwechselung mit dem Praes. Fut., das y]ei lautet, ausgeschlossen war. Das vorgestellte ari und das nachgestellte reari des Altrum. ist also keine organische, sondern eine analogische Form zu der organischen ascultari etc. (Cipariu Princ. p. 187), die nach Erweichung des r und Schwund des r zufällig wieder zur ursprünglichen re-ai = voleb(as)-! zurückgekehrt ist auf dem Teile des Gebiets, wo sie überhaupt zur Aufnahme gekommen war. § 32. Übersicht, Unter I stehen die schriftrum. Formen, unter II die altrum., unter III. die früh-altrumänischen, die sämtlich mit und ohne v dialektisch erhalten sind, (natürlich mit Verlust der auslautenden e und i) und unter IV steht das vulgärlat. Prototyp: I re-asi II re-asi III vrga -f- si IV *vole-v-a re-ai re-ai ( -ari) vreai *vole-v-i re-ar re-are, -aro o vrea -f- re *vole-v-a re-am re-am vream *vole-v-aniu re-ati re-atsi vreatsi *vole-v-ati re-ar re-are, -arp vrea -f- re *vole-v-ani. Ich hoffe, daß es mir durch obige Ausführungen gelungen ist, eine der vielen cruces philologicae des Rumänischen entfernt zu haben, wenn ich auch nicht glaube, daß man in Zukunft im Rumänischen lauda-reasi statt laudare-asi schreiben c c wird. Das ist auch ganz gleichgiltig, aber wenigstens die Philologen und Lehrer sollen wissen, daß das Hilfsverb asi resp. reasi aus dein Imperf, wie das Hilfsverb oi aus dem Praes. von volo entstanden! ist. W e i g aii d, 3. Jalirr-sboviclit. ] { — 163 — Aromimische Texte ans Monastir ungeteilt, von Gr. Saiakdzi, übersetzt von Gr. Weigand. I. Soarie s luna. Sparle s-luna ira frate ku sorü, uniu kama mare s-alantp kama liiko; z-multu z-vrea, ma uno dzuo nüstsu tsi lo nitro on/rpna s-uryia tu mimo. Sparle s-alpvda ko npsü este kama mare pisti lokü s-tuts I-aü frikp. Lima nipöi dzptsea, kp npso este kama musäto z-vrutp pisti lokü. z-nairf atumtsea sparle s-il tradze uno ahtare supleakp pisti fatsp, tsi-I si virsp diünparp oklul atselu stpügu. z-deatünitsea s-armase maraia di Inno parLo di un okTu. IL A tinui fitsoru tsi-I se-akptsa liinba, il dzptsea mpsa: dzo „]t()r6", s-tsp dau un pprp. s-atsu-kata di ppne, tsi aflo kam-aprpapea, dzurp pi npsp: „na pe-aisto ppne kp asi este," u basp s-u alaso dininte-alei. VI. Unparp unp veduvp, tsi z-mprtp di adäura k-un veduv, s-plpndzeä la spatspie alei s-dzptsea: „borbatlu-n di prota z-duse si s-aflp mulerisa, aistu di tora, kara s-le-arukp, vaz - duko s-npsü la spats-abii, mine kara s-morü, kai me aseapto tu alanto etoV t-atsea mi-i gine z-da fete — 165 gießt immer zu (sie verstand udo als im Imperativ „mache naß"), bis das ganze Kopfkissen voll war und das Kind hell-aufzusohreien anfing. Da erst wurde die Mutter vollständig munter, und was mußte sie sehen! Nur noch ein wenig und das arme Kind wäre wunderbarer Weise in der Wiege ertrunken. IV. Einmal nahm ein Mädchen ihre Goldstücke (die sie zum Schmuck oder als Verlobungszeichen trug) in der Küche ab, um zu waschen und legte sie beiseite. Gut, aber es kommt das Mutterschwein und verschlingt sie. Sie sucht hier, sie sucht dort, das ganze Haus kehrten sie um, aber von den Goldstücken keine Spur. Da kam ihnen der Verdacht, daß irgend jemand aus dem Hause oder eine Nachbarin sie gestohlen haben könnte, und schlugen die Karten, um es zu finden; aber auch damit war's nichts. Als sie zu Weihnachten das Schwein schlachteten, muß es sich treffen, daß sie sie zufällig im Speck finden, unverletzt, wie sie gewesen waren, nur noch glitzernder als zuvor. V. Eine junge Frau war bei ihren Verwandten zu Mittag geladen. Gut, aber sie hatte !kein Brot mehr und schämte sich auch anderes zu verlangen. Welchen Ausweg sollte sie nehmen? Sie nähert sich ihrer Nachbarin und fing eine Unterhaltung mit ihr an, und um zu versichern, daß (== als ob) das, was sie sagt, wahr ist, nimmt sie das Stück Brot, das sie am nächsten fand und schwört darauf: „Bei diesem Brot, so ist's", und küßt es und läßt es vor sich liegen. VI. Einmal beklagte sich eine Wittwe, die zum zweiten Mal sich mit einem Wittwer verheiratete, bei ihren Gefährtinnen und sagte: „Mein erster Mann starb und fand seine Frau, dieser jetzige, wenn er stirbt (= wenn er sie, nämlich die Beine ausstreckt), wird zu seiner (ersten) Gefährtin gehen, — 1.66 - pi vedufi." z-dealiKea la noi nu para da lisorü tote pi vedufi. VII. Un veduv dzpiseä kptrp unp veduvp: „bprballu-Ls muri, mveast-amea s-npso u l'irtp Dumnidzo, ai, moro mulere, s-no luomü tu aisto etp, s-kara s-ti Ia dorlu dupo mpartc, s-tso fudzi la bprbattu, nu vas-ts-adukü nits-un embodiu, ma va n nii dukü z-mine la spats-ameä. VIII. Uno mpase z-duse unparo la un ularü s-akumporp pale ti numpt-a Kil-sui. m-alidzeä m-alidzeä, s-kpndu yineä altsp s-akümpprp s-trpdzea di unpparte s-lp dzptsea: ursits, akuni-pprats voi, lea sorü, mine armpn s-kama dopoia, mine am s-akumpurü kama multe, s-hprepasp lo dzptsea pe-anar/a: kp . . . stsits, lea haro . . . mine n-amü pöimpne haräu-a Kilnui. IX. Dzedzitlu atsel nikü nu ira totuna ahptü nikü, k<> ii*a s-nps unparp luiigu kpt fratsl'i aliii, ma ia, tsi-s pol so: uno dzup dzedzitlu atsel marle, ka kama mare tsi ira, il striirp alantsp patru frats s-lp dzptse: „ai s-mokomü" — „ku tsi V" antreabo alantu. — „ku tsi dede Dumnidzd", lo dzotse tritlu. — „ai s-furpmü" arsare alantu. — „mine va so spunü" strigo diünparp atsel niklu, ka kama fronim, tsi ira. „a; tine va so spun!" il si da atumtsea tuts, tora tso spünimü noi. s-kps! il tal'e ka})lu la hpsaplu. 7-deatümtsea dzedzitlu atsel nikü armase ahptü skurtu. — 167 - nwA\ aber, wenn ich sterbe, wer wird mich in der andern Welt erwarten? Deshalb ist es nicht gut, Mädchen an Witt wer zu verheiraten/' Und wirklich bei uns giebt man nicht allzuleicht Mädchen an Witt wer. VII. Ein Witt wer sagte einmal zu eine)* Wittwe: „Dein Mann ist tot und auch meine Frau hat Gott erlöst (verziehen); hei Weib, wir wollen uns nehmen in dieser Welt, und wenn dich die Sehnsucht nach dem Tode ergreift, daß du zu deinem Manne willst, so will ich dir gar kein Hindernis in den Weg legen, sondern auch ich werde zu meiner Frau gehen." VIII. Eine alte Frau ging einst zu einem Töpfer, um Töpfe für die Hochzeit ihres Sohnes zu kaufen. Aber sie suchte aus und suchte aus und wenn andere kamen ging sie beiseite und sagte ihnen: „Bitte kauft ihr (nur zuerst), liebe Schwester, ich bleibe noch länger, denn ich muß mehr kaufen," und überglücklich fügte sie leise hinzu: „denn wißt, meine Liebe, ich habe übermorgen den Freudentag (= die Freude) meines Sohnes." (Sie lauerte überhaupt nur auf die Gelegenheit, dieses mitteilen zu können.) IX. Der kleine Finger war nicht immer so klein, einmal war auch er so groß wie seine Brüder, aber sieh, was ihm geschah. Eines Tages ruft der große Finger, in seiner Eigenschaft als größter, die vier andern Brüder und sagt ihnen: „Hei, wir ^ wollen essen." „Was denn" fragte der zweite. „Was "Gott gab," sagte der dritte. „Laßt uns stehlen," fuhr der andere auf. „Ich werd's angeben," ruft mit einem Mal der Kleine, der der bravste war. „Ach, du willst es sagen!" dringen alle auf ihn ein, nun wollen wir ein Wörtchen mit dir reden. Schnips! sie schneiden ihm den Kopf ab beim Metzger. Von da an blieb der kleine Finger so kurz. - 1.08 -X. Tsi ti diits di pom-pomü ka koskarea di om-omü. Unparp avea klimatp un borbat un paspe ahii pi sufrp; ma s-tiKiseaskp aklö, iu sidea, mulere alüi ku päspitlu s-kasko deadunü. aistp ul bpgp tu ipupsie, kp mulerisa vas-aibp tsiva ku oaspitlu. tutp noaptea nu putü s-s-anklido okli. s-sutso s-anvprti s-ppn tu sone apofasi s-u karp mulerisa. Alantp dzup u Ia s u du tse tu kurie ku skopö s-u spin-dzurp; s-akld iu alpgä di un pomü la alantii, tas-alip vprnu kama spnptosü tsi s-tspnp funea, mveast-alui marata foro s-il treako tsiva pitu minte, kum videä borbasu ko-s sutsa s-s-anvortea il fatse deunoaro: more borbate, tsi ti duts di pom-pomü ka koskarea di om-omü? o ^ — „kum more mulere, ka koskarea di om-omü, kum s-fatse aistu lukru," strigp borbasu ka luätü di minte. — „am na, more borbate," il fatse npsp, „s-tiHiseastse aklö iu kasku mine, s-kaskp s-un altu deadunü. este s-aistp tsiva?" — „e! more mulere, avüs mare tiKe, aistu zborü te askppp kp asitse, s-asitse, s-asitse .... s-il spune tutp luxuria ditu arnie pon tu sone. z-deatumtsea armase istu zborü la mulerle. X. Was gehst du von Baum zu Baum, wie das Gähnen von Mund zu Mund. Einmal hatte ein Mann einen seiner Freunde zu Tisch geladen; aber da mußte es sich treffen, wie sie zusammen saßen, daß seine Frau mit dem Gastfreunde zu gleicher Zeit gähnte. Das brachte ihn auf den Verdacht, daß seine Frau etwas mit dem Gastfreunde haben müsse. Die ganze Nacht konnte er kein Auge schließen. Er wälzte sich hin und her und schließlich beschloß er, seine Frau umzubringen. Am andern Tage nimmt er sie und führt sie in den Wald mit der Absicht, sie aufzuhängen; und wie er dort von einem Baum zum andern eilt, um einen kräftigen zu finden der den Strick halten könne, da sagte plötzlich seine arme Frau, ohne daß ihr etwas dabei in den Sinn kam, wie sie ihren Mann sich so drehen und wenden sah: „He Mann, was gehst du von Baum zu Baum, wie das Gähnen von Mund zu Mund?" — „Wie, Frau, (meinst du das), wie das Gähnen von Mund zu Mund, wie geht das zu," ruft ihr Mann wie außer sich. — „Aber nun, lieber Mann," sagt sie ihm, „es kommt doch vor, wenn ich irgendwo gähne, daß auch ein anderer zu gleicher Zeit gähnt; ist das was besonderes?"— „Nun, Frau, du hattest großes Glück, dieses Wort hat dich gerettet, denn so und so . . ." und er erzählte ihr die ganze Geschichte von Anfang bis zu Ende. Und so blieb auch die Redensart bei den Weibern. Beiträge zum Studium des Altrumiinisclieii von Jon Papp. Obgleich nicht Philologe habe ich doch, veranlasst durch das Beispiel und den Eifer, mit dem Ausländer sich dem Studium meiner Muttersprache widmen, auch meinerseits ein Scherflein beitragen wollen und habe zu diesem Zwecke einen altrumänischen Text durchgegangen, um aus demselben diejenigen Wörter herauszusuchen, die entweder ganz ausgestorben sind oder vielleicht nur dialektisch bewahrt sind, dann solche, deren Bedeutung sich geändert hat und schliesslich auch solche, deren Form mir besonders auffiel. Natürlich wird gerade die letzte Art nur sehr mangelhaft vorhanden sein, da mir der kritische Blick für die Wichtigkeit einer Form abging. Auch für die beiden übrigen Kategorieen muß ich bemerken, daß ich über die Aufnahme eines Wortes geurteilt habe nach dem Sprachgebrauche resp. Sprachgefühle meines heimatlichen Dialektes von Bihor in Ungarn, der ziemlich bedeutende Abweichungen vom muntenischen Dialekte enthält. Eine Reihe von Wörtern, die ich für veraltet hielt, hat mir bereits Herr Dr. Weigand als existierend und bekannt nachgewiesen, weshalb sie entfernt wurden. Als zu behandelnden Text habe ich gewählt: „Psaltirca ce se zice cäntarea a fericitului proroc si impärat David/4 gedruckt im Jahre 1651 in Belgrad (Ardeal) auf Kosten der Metropolie. Das Titelblatt fehlt, die Einleitung nimmt 17 Seiten ein, dann folgt der Psalter in schönem Drucke auf 264 Blättern, die letzten 40 Blätter enthalten Gebete und eine Nachrede. — 171 — Das von mir benutzte Exemplar befindet sich in der Seminarbibliothek und ist ein Geschenk des Herrn Pfarrer Marsavilla in Mehadica im Banat, bei dem es Herr Dr. Weigand gelegentlich seiner letzten Reise gefunden hat. Die Einrichtung meiner Arbeit ist derart, daß ich unter 1 das betreffende Wort in kyrillischen Buchstaben aber ohne die zwecklosen Akzente wiedergebe, während der übrige zum Verständnis beigefügte Text in lateinische Schrift umgesetzt ist mit Auflösung der Kürzungen, unter 2. folgt die entsprechende Stelle aus dem Psall^aJ^^ unter 3. aus dem Psalkrea lui Corpsi und unter 4. die Parallelstelle aus der Lutherischen Bibelübersetzung. Oftmals stimmen die Parallelstellen nur wenig überein, aber doch habe ich die Stelle mitgeteilt, wenn der Sinn ganz abweichend ist, habe ich ein Fragezeichen gesetzt, Die in eckiger Klammer unter 1. beigefügte Wortform ist in unserm Texte auf dem Rande vom Verfasser des Psalters selbst wohl zur Erklärung des betreffenden Wortes im Texte für solche, denen es vielleicht unbekannt sein sollte, beigefügt worden. Die Reihenfolge der Wörter ist alphabetisch nach dem lateinischen Alphabete, also k und *i unter c, t. unter a, ä, n unter g u. s. w. 1. Si aKM8 krai inteleptitivä ... 2, 10. —\^Jh ^ aemu impäratii intelegetl . . . ^ So laßt euch nun weisen, ihr Könige .... 1. dreapta lor plinä de afloiaiiffi (:mhtä:) 25, 1. ••-2. 3. pretu . . 4. . . Geschenke. 1. . . acJuniAap-LCG limbile in gröpa ce fäcurä . . 9, 16. — 2. intinarä-se limbile in perire ce fecerä . . . 3. cufun-dara-se .... 4. Die Heiden sind versunken in der Grube, 1. Spre sälci spänzuräm a.i%öTGjc; noastre . . 136, 2. — 2. 3. — organele... 4. — unsere Harfen. 1. de blästam rostul lui plinuT si de amnirropÄ . . 9, 28. — 2. 3. cä-i e blästem rostul lui, pliru de amaru . . 4. sein Mund ist voll Fluchens und Falsches. -- 172 1. . . si va | aMiicT8ii pre ei fbcul 20, 10. 2. ? 3. si rnä-näincä ei fbcul . . 1. . . Feuer wird sie fressen. . 1. Si dela aii.iGKi/niaoG adusel pre el. 77, 71. — 2. 3. . . si dela mulgatoare ... 4. . . von den säugenden Schafen, iplecatoare im Banat bedeutet „Mutterschaf, das sein Lamm verloren hat". 1. supt umbra aoGifuoo tale ascundema ... 16, 9. 2. 3. . . arepilor. 4. . . unter dem Schatten deiner Flügel . . . 1. 2. 3. si toate aoecuc tale grase fie. 19, 4. — 4. . . und dein Brandopfer müsse fett sein . . . 1. inima mea EaTccÄ 37. u. 11. — 2. 3. . . turburä-se. 4. . . mein Herz bebet. 1. Dumnezeul mieu mg ma lasasi . . 21, 1. — 2. 3. de-repce me lasasi. 4. . . warum. 1. Sä väneze K^MaTiniKöjr tot ce are . . 108, 11 . . 2. Se ispitescä imprumut, detoriul töte cäte-su . . 3. Se ispitesca imprumut, detatoriul töte cäte-su . . 4. Es müsse der Wucherer aussaugen, alles was er hat . . 1. Spre sine s'au lasat surumanul irLinnra sa . . . 9, 35. — 2. 3. ? . . 4. Du bist der weisen Helfer . . 1. in sunetul vengncxog tale ... 41, 8. — 2. 3. . . in glasul sloatelor tale . . 4. Deine Fluten rauschen. 1. si sa spui töte TO/rcciLie tale . . 25, 8. — 2. 3. . . c'iu-dele . . 4. . . Wunder . . 1. glasul Domnului face de nascü *uotc.k; . . 28, 9. — 2. 3. . . cerbii . . 4. . . Hindinnen . . 1. Si ai pus in capul lor koosifl de aur curat. 20, 4. — 2. 3. cururä de pietri curate . . 4. Du setzest eine goldene Krone auf sein Haupt. 1. Pierdeva Domnul töte buzele Kstägmvie si limbä MrLö£rj;rB. 11, 4. — 2. Potrebeaste Domnul toate rosturile gam-bositoare, limbä mare gräitoare. 3. Potrebeste Domnul toate rosturile inselätoare, limbä mare gräitoare. 4. Der Herr wolle ausrotten alle Heuchelei und die Zunge, die da stolz redet. - 173 1. Si se k^ihoi'ä lui cu rostul sau . . 77, 36. — 2. 3. si iubirä el cu rostul seu. 4. ..und heuchelten ihm mit ihrem Munde. 1. Sä vedeai furul, Kspan cu el . . 49, 18. — 2. 3. Sä vedeai furul cur ei cu rusul, . . 4. . . So laufest du mit ihm. 1. . . K808iraTan pre el . . 8, 6 . . — 2. 3. . . cururat'ai . . 4. wirst du ihn krönen. 1. . . cu un scut K8(>yiiaBeii pre el . . 5, 12. — 2. . , curu-nat-ai. 3. . . cununat'ai . . 4. . . denn du beschirmest sie. 1. Pentru aeeea eu inca laücl pe tine cu Kyii^in. ... 70, 23. — 2. 3. ? 4. ich lobsinge dir auf der Harfe. 1. Doamne nu te /iejisura de mine. 34, 22. 2. 3. nu im-partite de mine . . 4. .. sei nicht ferne von mir. l.f ähiic de demineatä . . 62, 1. 2. 3. . . ? . 4. . . früh wache icTTzu dir. 1. ßocT.ßiA cu post sufletul mieu 34, 13 . . 2. 3. . . si pleca cu ajuratul sufletul mieu . . 4. . . thät mir wehe mit Fasten. 1. . . iatä nu va ßöpMHT-a nici va durmi päzitorrul lui 1z-rail. 120, 4. . . 2. 3. . . P . 4. . . der Hüter Israel schläft noch schlummert nicht . . . 1. multise-vor >^ö(>Ö(>hjig lor . . 15, 5 . . 2. 3. . . neputin-tele lorü .. 4. . . ? . 1. Era eü Shihl 29, 7. — 2. 3. . . Eu dis. 4. Ich aber sp räch. 1. . . dupa multimea c^TciiursrsguÄog tale . . 68, 17 — 2. 3. miluire 4. ..nach deinen großen Barmherzigkeiten. 1. . . (J)aK a jjuiOTa patul mieu . . 6, 6, — 2. 3. . . lau in toate noptile patul mieu.. 4. ..ich schwemme mein Bette die ganze Nacht. 1. in (|)mig nedereptul supara surumanul 9, 23. — 2. 3. . . in trufa necuratului . . 4. Weil der gottlose Übermut treibet, muß der Elende leiden. 1. si se vor pleca inaintea ta toate; (])t>mghjig limbilor . . 21, 28. -—- 2. 3. . . toate ocinele limbilor . . 4. . . und vor ihm anbeten alle Gesohl ecli te der Ileidem .......- 1.74 1. . . in i|>arn\svr mänulor lale ... 9, 1.7. — 2. . . intru lucrul märilor sale . . 3. . . de lele mänilor . . 1. . . in dem Werk seiner Hände. 1. Si toate ce vru ((rl^rc ... 113, 11. — 2. 3. . . toate cäte vru fece. 4. . . er kann schaffen, was er will . . 1. (J)iie, (\mc. 40. 14. ......- 2. 3. he, fie. 4. . . Amen, Amen. 1. Pänä cänd veti lesui ^{ücTc^jDre eine?.. 01, 4. — 2. 3. . . pänä cänd cädeti .*>pre Tun.? . 4 . . wie lange stellet ihr alle einem nach? 1. Mincinnä graiesi^ ^lutc iiii, eine . . 11, 3. — 2. 3. . . de-sert grai cires . . 4. . . einer redet mit dem andern unnütze Dinge. 1. Sä va cä fuTu ca Inn , Judecii . . 4. . . Ihre Lehrer. 1. Si ^ioa^gjig tale vor ajuta pre mine . . 118, 175. — 2. 3. . . Si judetele tale ajutavor mite ... 4. . . und deine Rechte mir helfen. 1. . . rjrnraiiö.i selbatie .. 79, 14, — 2. 3. . . mascur de lunea . . 4. . . die wilden Säue. 1. cu carea te xaiiipnb pizmasü tat Doamne . . ls8, 52. — 2. 3. . . imputarä . . 4. . . schmähen. 1. Pus'a pustitä in A^ep de apä . . 106, 35. ... 2. 3. . . Pus a pustiia in tazere de a])ä . . 4. . . und er das Trockene wieder-11m w a s s e rr e i ch machte. 1. Cela ce intorse piafra in ^epc de apä.. 113,8. — 2. 3. . . ezeru de apä. 1. . . der den Fels wandelte in VV assersee. — 175 - ^ 1. Ca lin.Tc mele implurä-se de ferbäntelä. [ißiiiiTpGjre (mteu.:] 37, 8. — 2. ^cimtul implu-se bätjocuri . . 3. . gim-tul . . 4. . denn meine Lenden verdorren ganz. 1. Din coarnele \moQcov\j^^\mg auzimavei. 21, 22. — 2. 3. si de cornü cu un cornu: 4. Eri'ette mich von den Einh (Vrnern. 1. Putul hiopo^yiLiop . . 28,6. — 2. 3. . . hui cu un cornu. 4. . ein junges Einhorn. 1. . . nici intru mänia ta me 113du. 6, 1.— 2. 3. pedepsi . . 4. .. strafe mich nicht in deinem Zorn. 1. . . in faptul mänilor sale ^KT.uriic vinovatul. 9, 17. — 2. 3. intru lucrul märilor sale lega-se pecätosul. 4. . . Der Gottlose ist verstrickt in dem Werk seiner Hände . . 1. . . j^jeiiciiiA cuventulul teu adeverul. 118, 16. — 2. 3. inceputul. 4. ? 1. . . Sä nu va h ^iciigiiiä veseliet mele. 136, 6. — 2. 3. ca inceputul. 4. ? 1. . . eine va sta inaintea ta cänd sä ^uiii/tg mänia ta. 75, 8. — 2. 3. . ? . 4. . . wer kann vor dir stehen, wenn du zürnest . . 1. bärbatit ^KpöiiTT.ivjpn [bt>(>ct>to()h /ig CÄiiyGJ 25, 10. 2. 3. . . cruntt . . 4. .. Blutdürstige. 1. Eu mam päzit de cärärile ^hQiAimiKSÄim . . 1.6, 5. — 2. 3. ? 4. 16,4 auf dem Wege des Mörders. 1. Tott sä ^i-p^uTapxVi. denpreuna sä j^nau;HpÄ . . 13,3.— 2. . . Toti mestecarä-se depreurä si 1111 furä opü. 3. Tott ferirä-se . . . netrebnief furä . . 4. . . sie sind alle abge-w i. c h e n und allesamt untüchtig . . 1. . . Derepce se ^r.ioTHpxW limbile .2, 1. —- 2. . . ince-tiräse limbile . . 3. . . ränjirä-se. 4. Warum toben die Heiden. 1. al Donmului este pamäntul si j^MiLitpÄ lui . . 23, 1. — 2. . . plirul lui . . 3. . . plinele lui . . 4. was drinnen ist, 1. Si tot statul teu ^.mii.k.j 19, 5. — 2. 3. . . tnplä . . 4. ..und frlTilL' nlle d<'in<4 Anschläge. 176 ..... 1. jjiMiijeri Domnul toate cererile tale . . 19, 6. — 2. 3. . . inplä Domnul toatä cererea ta . . 4. . . Der Herr gewähre dich aller deiner Bitte. 1. . . Cari jpOGixioOxK. spre mine . . 26, 7. — 2. 3. incun-jura . . 4. . . die um mich sind. 1. Nu ma tem de mii de oameni cari nfau j^nQcniticniT pe mine. 3, 6. — 2. . . ce cad spre jurul mieu . . 3. . . ce cad inprejurulü mieu. 4. ..die sich umher wider mich legen. 1. . . ^npHiiCGCÄ piciorul lor 9, 16. — 2. 3. . . legä-se piciorul lor . . 4. . . ihr Fuß ist gefangen. 1. Si cu oameni fätarnici n'am ^T(>ar . . 25, 5. . . 2. 3. nu intru . . 4. . . und habe nicht Gemeinschaft mit den Falschen. 1. . . eine imblä ^togf [aep^o^ bhiflJ. . . 14, 2. — 2. 3. . . in-blatorii farä vinä . . 4. . . wer ohne Wandel einhergeht . . 1. . . si am fost ^.tqgf inaintea lui [aKaoaTJ . . 17, 24. — 2. 3. . . si vom ii nevinovat . . 4. . . sondern ich bin ohne Wandel vor ihm. r 1. . . cä eu tn (^.t^gdiiä mea imblaiu . . 25, 2. — 2. 3. . . cä eu farä reul mieu imblaiu . . 4. ? 1. . . ^t(>g]iiä si dreptatea päzeaseäme pe mine... 24, 22. — 2. 3. . ? . . 4. ? 3 1. . . si nu este ^toguig in trupul mieu . . 37, 8. — 2. 3. . . si nu e vendecare pelitei mele . . 4. . . und ist nichts gesundes an meinem Leibe . . . 1. . . Sei Domnul zilele j^tqgb:iiäoq . . 36, 18.— 2. 3. . . sei Domnul calea nevinovatilor.. 4. .. der Herr kennt die Tage der Frommen. 1. . . si nu te ^Töona cu mänie spre sluga ta. 26, 10. — 2. 3. . . Nu te pleca cu mänie spre serbul teu . . 4. Verstösse nicht im Zorn deinen Knecht. 1. De niulteori se luptara cu mine diu tineretile mele, ce nu me(jp^nn>Ox& pre mine.. 128,2. — 2. 3. inse nu puturä mine . . 4. . . aber sie haben mich nicht über-m a c h t. — 177 — 1. . . faptele nedirepte/4iuiuk8(>tiic . . 64, 4. — 2. 3. . . vau-curänä . . 4. . . unsere Missethat drücket uns hart. 1. Plduä spre nedireptii jano'pu. lo, 7. — 2. Ploao spre peeätosi cur sä . . 3. . . Ploao spre pecätosT mreje. 4. ? 1. jt-uJä Mxo'ieH . . S8, 10. — 2. 3. . . tinutul maireeT . . 4. . . das ungestüme Meer . . 1. . . Si n'am mintit intru ,ierxT:>pa iiia^it;! ta . . 43, 18. 2. 3. Si nu vatämäm in zisä ta, 4. . . noch untreulich in deinem Bunde gehandelt. 1. . . Pära cänd veti .iuir;n nett.1 ri": c'uieV 61, 4. -2. 3. . . Pänä cänd eädeti .^]-re (■in? . 4. Wie lange stellet ihr alle einem nach? 1. .iGuiüÄiue intru ascuns ca leul in salasul seil, 9, 30. ■— 2. 3. ? er lauert im Verborgenen . . . 1. Sedeva in lue de jem;>iioc . . 9. 29. — 2. 3. . ? — 4. er sitzt und lauert in den . . 1. . . diu 3i7>roox micä . . 41, 7. — 2. 3. . de e päduri mici . . 4. . . auf dem kleinen Berge. 1. Ca era 3irLiiiATi> }u*e ei 17.. 9 . . 2. 3. cä manie-se 4. . . da er zornig war . . 1. . . Si trupul mieu mt^ouigbii de gräsinie . . 108, 24 . . 2. 3. . . Si petita me schimbä-se derept untura . . 4. . . und mein Fleisch ist mager und hat kein Fett . . 1. . . Si legea ta in mijlocul :.iT.(>;iinTdiuop mele . . 39. 9. — 2. 3. . . niatelor mele . . 4. In meinem Herzen. 1. Nu fireti cum e <3alul si 3it>iiikcuo.ii> . . 31. 9. —• 2. ..mujdeiü. 3. . . mäscoiul . . 4. Manier. 1. Moabui MG^jniiia späiaturii mele 1U7. 10. — 2. 3. . . Moab conob upuvuinta me. 4. . . Moab ist mein Waschtöpfen. 1. Si i sa 3iGiiH lui in direptate din neam in neam. 105, 31. — 2. . . Si fu lui in dereptate . . 3. . . Si sä menira lui. 4. . . und ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit. 1. Sa nu m'am smerit si sä nu ni aru ^mxKsiiTb ca intar- 3 ..... ' catul la maica sa 130. 2 . . 2. 3. V 4. wrenn ich meine Seele Weigand, 3. Jahresbericht. 12 — 178 — — 179 — nicht setzete und stillete, so ward meine Seele en twohnet, wie einer von seiner Mutter entwöhnet wird. . - 1. . . Neef vor läsa miAocsÄh tau sä vazä putrejune. 15, 11. . 2. 3. . . Si nu dede prepodobnicului seu se vazä putredire. . 4, und nicht zugeben daß dein Heiliger verwese. 1. Sä se suie rugäciunea ca o aiv^o^ei-iie . . 140, 2 . . — 2. 3. ca o cadilä intre tire . . 4. wie ein Rauchopfer. 1. Ispovediti-ve Domnului in naö.iÄ . . 32, 2. — 2. 3. 4..? (irgend ein Musikinstrument). 1. iiapii au si nu mirosesc 113, 4 . . 2. 3. nasure au . . 4. . . Sie haben Nasen und riechen nicht. 1. Si spre 1 HT.jri^iii facemeva a sta. 17, 34. — 2. 3. .. si intru inraltu püse-me . . 4. . . und stellet mich auf meine Höhe. 1. Si Jacob tu iigm£öhiiki> 104, 23 . . 2. 3. . . pribeag fu . . 4. . . Fremdling. 1. tu eoaMG fiind asemenea . . 54, 14. — 2. 3. E tu omü. 4. ? (Mensch Vocativ). 1. Topimä pe mine co6um (ma) 118, 139. — 2. 3. Topitu-meu jaloste ta . . 4. Ich habe mich schier zu. Tode geeifert. 1. Cela ce face judet co6\auxhäoq . . 145, 7. — 2, obi-ditorilor.. 3. obiditilor . . 4. Der Recht schaffet denen so Gew^alt leidenden. 1, Si nu läsa om se ojöhaöackt, pre ei . . 104, 14. — 2. 3. . . obiduescä. 4. Ihnen Schaden thun. 1. Si 'i co6oQh pre ei 58, 12. 2. . . vence. 3. invenge .. 1. und stoße sie hinunter. — 1, Ca sä nu sa innalte ce sä fiie <»doprLT. . öl, 5. —-1. Floate destulä dedesi Doamne spre comma ta. 67, 10. 2. 3. destoiniciei tale . . 4. . . Dein Erbe. 1. in vestmente de co(\mQh [:co(|)npai cctg öii cogtqou 8ii£G c-l (j)a^iG aap Köpar:] 44, 11 . . 2. 3. ? 4. in eitel köstlichem Golde. 1. Apucä arma siuiamBiiia 34, 2. — 2. 3. . . scut . . 4, . .Ergreife den Schild untT Waffen. 1. Vezi scärbä mea ce naiiö de pizmasi! nriei. 9, 14 . . 2. 3. 4. ? 1. Si venirä . . . ii^skh in toate hotaräle lor . . 104, 30.— 2. 3. . . musite . . 4. . . Ihr Land wimmelte Kroeten heraus. 1. Cä facusi judecata mea si n^pa mea . . 9, 5. — 2. 3. . . pära mie . . 4. . . denn du führest mein Recht und Sache aus. 1. . . ntpra täriilor in corturile lui Harn .. 77, 51. 2. 3. di inceputul tot trudulu lor in fsatele lui Harn . . 4. Die ersten Erben in den Hütten Harns. ^ 1. Si in ri7>gHTöpa acelora este platä multä . . J 8, 12. — 2. 3. 4.'v 1. iiGcupG tot pämantul 8, 2. — 2. 3. pestre .. 4. . . in allen Landen. 1. . . Dumnezeul mieu nu ugcth . . 39, 18. — 2. 3. nu amana . . 4. . . Mein Gott verzeuch nicht. 1. Polate de iulil . . 44, 9. — 2. 3. . . de päsarea slo-novnilor . . 4. ..elfenbeinerne Paläste. 1. apele n.iGcnicKT. cu mämüe . . 98, 8 . . 2. 3. . . Raurile p läsa vom cu mänule . . 4. ..Die Wasserströme frohlocken. 1. Atunci ziserä intre uonaiü ... 125, 2. — 2. 3. . . intre limbi . . 4. . . da wird man sagen unter den Heiden. 1. noaeapai ce aprinde montii . . 82, 15 . , 2. 3. väpaia. . 4. . . Flamme. 1. Din rostul nopo6ö™rop si sugätorilor . . 8, 3. — 2. tire-reilor. 3. . . tinerilor . . 4. . . aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge. 1. ..Pentru aceea nu se vor iiothkiih piciörele lui. 36, 31.— 2. 3. . . impiadecä-se. 4. . . Seine Tritte gleiten nicht, 1. Domnul in noßöio sade . . 28, 10. — 2. 3. . . Domnul potop acluce . . 4. . . Sündfluth. 1. uge cne tot pamäntul . . 8, 10. — 2. 3. . . prespre . . 4. ..in allen Landen, cf. uecupG. 1. intrecurä ochii mel 'npGBGrcTöpuiG . . 118, 148. — 2. 3. 12* — ISO — Ainte apucarä oehiT me'i cäträ demänetä . . 4. . . Ich wache früh auf. 1. Sä sä säläslueseä in npHTc]>oapi,.ic- tale . . 64, 15. — 2. 3. . . curtea ta . . 4. . . daß er wohne in deinen Höfen. 1. Ca . . priwnia casei tale 65, 1.0. — 2. 3. Ca . . rävnirea casei tale . . 4. . . denn ich eifere mich. 1. pxinuirpÄ limbile si sä clätirä inpäratiile . . 45. 7. — 2.3. . . Turburarä-se limbile. 4. . , die Heiden müssen v e r z a g en. 1. intreabä Qrb(>r> ir kYn mie'f s: inima mea . . . 2.>. 3. — 3. 3. . . incinde zgäul mieu si inrema mea . . 4, . . läutere meine Nieren und mein Herz. 1. Cu (n,p;;iiKiojiB seu aeoperiräsi lata. jrp'LcnvAj 16, 1.1.— 2. 3. . . Grasul seu mchiserä . . 4. . . Ihre Fetten halten zusammen. 1. Sil o'LiniaioÄ pre eh 17, 15. — 2. 3. . . räspandi . . 4. . . und zerstreute sie . . 1. Ca sä sa (rmiKiipe feciorii lui si sä 10S, 10. — 2. 3. . . Rädieändu-se muta-se tii lui se cearä . . 4. . . Seine Kinder müssen in der Irre gehen und betteln. 1. p'i>eTiinri,oex5. vor gräi nedireptate . . 93, 4. — 2. 3. räs-pund si gräiesc nedereptate . . 4. trotzlich reden. 1. Si din Sicu pagmKiTe pre tine 19, 3. — 2. 3. . i apärä-te. 4. Stärke dich aus Zion. 1. . . in CT.iamai sau !o^pjorai J 9. 30. — 2. 3. . . ograda sa. 4. . . in der Höhle. 1. Doamne Dzeul mieu cioi fäcut acesta . . 7. 4. — 2. 3. se asu face ceasta . . 4. . . hab' ich solches gethan. 1. Si pomantul roditoriu in c'LprBTb,{i7> , . io6, 34. —-2. 3. . . Pamäiitul roditoriu in slatinä . . 4. , . daß ein fruchtbar Land nichts trug. 1. De C'bQv-i ascultä-iue 101, 3. — 2. 3. . . Curund auzi-mä . . 4. . . So erhöre mich bald. 1. , , ci> na cä füiu ca un foale . . IIS, 83. — 2. 3. ca fuiu ca foale . . 4. denn ich bin wie eine Haut. — 181 — 1. Gropa o eKbpMÄ. 7, 16 . . 2, 3. . . ramä . . 4. . . er hat eine Grube gegraben. 1. Si din casa Domnului mergeam intro conie . . 54, 15.— 2. 3. . . cu un euget . . 4. . . zu Haufen. 1. . . cnxcEnie-mä pentru mila ta . . 6. 4. — 2. . . mäntu-estemä . . 3. . . späsestemä. 4. . . Hilf mir um deiner Güte willen. 1. cuaTa sa va ascuti . . 7, 13. — 2. 3. arma . . 4. . . so hat er sein Schwert gewetzt. 1. Smirnä eTaKTi'e si icaciA . . 44, 9. — 2, 3. istacti . . 4. Myrrhen, Aloes und Kezia. 1. Adu'ti aminte ce e cxaTai mieu . . 88, 48. — 2. 3. -a me faptura . . 4. . . Gedenke vrie kurz mein Leben ist. 1. cTTuin'LpiLTe ei ca cedrii 79, 11. — 2. 3. . . vinele . . 4. . . mit seinen Reben . . 1. cT^iiT-LpiLiG . . 79, 12. — 2. 3. . . vitale . . 4. . . Gewächs, I. erä spre el va influri crroia lui . . 131, 17. — 2. 3. spre el influri sfintenia nie. 4. .. aber über ihm soll blühen seine Krone. 1. . . mai dulei decät cTpe^a fagurului . . 18, 11. — 2. 3. . . mai dulei de miarea si strede . . 4. . . süßer, denn Honig und Honigseim. 1. Primesce siuga ta in bine ca sä nu mefcöröuiÄ pe mine falosii 118, 122. — 2. 3. Sä nu cleveteascä" mene tru-fasii. 4. — Daß mir die Stolzen, nicht Gewalt thun. 1. Pentru ce 00116311 intru mine? , . 41, 6. — 2. 3. . . De-reptee turburi-te? . . 4. ..bist so unruhig in mir? 1. Tras'am de subt Ti,pxaT umerul lui 80, 7. — 2. 3. . . taru . . 4. . . von der Last. 1. Fericitui de cine'si imple Taida sa de el. 126, 5. — 2. desideratul seu d'insiT . . 3. .pohtitul 4. wohl dem der seinen Kjicher derselben voll hat. 1. {^inimopai mieu, 21, 21. 2. 3. näscutul mieu. 4. . . meine Einsame. 1. Pentru aceea laudatevor pe tine oyciie.it mele 62, 3. — 2. 3. ustnele mele . . 4. . . meine Lippen preisen dich. 1. Spre ßacLiicKÄ vei cälca . . 90, 13. — 2. 3. — vasili-scä . . 4. . . Ottern. 1. Cä 'i pusesi pre ei. . . intru BeirejiG [:aKoaoAe^ic:| tale.. 20, 13 . . - 2. 3.' 4. ? 1. Vädua si bgiihtöji . . , 93, 6. — 2. V 3. venitul. » 4. Fremdlinge. 1. Din rodul bgiitqgäbh. teu vom pune in scaunul teu. 131, 11. — 2. 3. . . de plodul matelor tale punevofu in scam-nul tau. — 4. . . Die Frucht deines Leibes. 1. Dämi inteleptie si vom biä . . 118, 144. — 2. 3. . . si vom fi viü. 4. . . unterweise mich, so lebe ich. 1. Celuia ce aü BiaT cu mine in pace 7, 5. — 2. 3. ? 4. denen so friedlich mit mir lebten. 1. Sä se rusineze toti slujitorii de 603H . . 96, 7. — 2. 3. . . . cei ce inchinä-se bolvanilor . . . 4. ... die den Bildern dienen. 1. . . Ca tu esci cel ce m'ai scos pe mine din grtö . . 21, 10. — 2. 3. . . mate . . 4. . . Leib. 1. Cä pusesi pe ei ca un ^ii^mij . . 20, 13. — 2. cä puri ei spete.. 3. . . cä puni lor spinare . . 4. ..denn du wirst sie zur Schulter machen. Die Anwendung von pre als Akkusativzeiclien von St. Stinghe. Ich beabsichtige als ersten Punkt meiner Untersuchung die Frage nach dem Zeitpunkt der Einführung von pre als Akkusativzeichen zu behandeln, dann soll dargelegt werden, in welchen Fällen im heutigen Rumänisch pre, pe angewandt wird. I. pre im Altrumänischen. 1. Im Codex Voronetean, der als der älteste uns bewahrte Text angesehen wird und aus dem Anfange des XVI. Jahrhunderts stammt, wurd pre als Akkusativzeichen nirgends angewandt. Es mögen einige Beispiele genügen, in denen nach heutigem Sprachgebrauche pre stehen würde. 9, 5: Isusu lu cunoscu, si Pavelu sciu. 3, 15: si särutamu fratii. 10, 2: rugändu lu elu de multä vreme. 5, 29: si 'i särutamu ei. 9, 29: si slaviiea dumnedeu. 8, 32: vädurä elu intru sfäntutoare. 10, 33: priinnserä Pavelu de lu trägTeä. 1, 35: si dise se lu ducä elu intru pläcu. 6, 35: chiemändu se ia elu. 3, 41: si se vezi dereptulu. 13, 42: celora ce neide elu. 6, 43: Ja despre pämäntu cela ca acela. 12, 43: cu rane se lu intrieabe elu. 14, 44: Aduse Pavelu si lu puse intru ei. 184 — 185 — 2. Im Psaltirea Seheianä, von dem Herr Bianu an-giebt, dass er vorn Jahre 1482 oder 1485 stamme, findet sich nirgends pre als Akkusativzeichen. II. 5 III. 8 V. 7' V. 14: VI. 2: VI. 6: VIII. 5: si cu urgia sa smenteste ei. ca tu vatämas toti vräjbitorii miei. Uräs toti fäcätorii farä lege, nerdi toti gräitorii menciuni. ca cu arma in buna voe curunat-ai noi. Doamne nu cu urgiia ta oblici mene. nice en mäniia ta pedepsi mene. Ca nu e de in morte a pomeni tire: Ce raste omni cä pomenis ein? sau riiul omului cä cerceti elu? VIII. G: inmicsiurat-ai ein cu niskitu ceva de ingeri. VIII. 7: IX. 34: XVII. 17: L. 13: LH. 6: LVIII. 12: LIX. 4: CI. 25: CIL 1: CIL 20: CV. 4: slava si cu einste cururat-ai elu. pus-ai elu spre lucrul märiloru tale; derep' ce mänie necuratul Dumnedeu'? si in seräbia me kiemu Domnul, nu lepäda mere de fata ta, cä eleu defäimä ei. Xu ucide ei . . . Mara ei cu sila ta. si smintisi elu; certe noi cu spa- blagosloveste sufletul mieu Domnul. blascosloviti Domnul toti ingeri lui. pomeneste noi Doamne senia ta. CV. 43: de multe ort izbavi ei; CVI. 0: si de relele lorü izbavi ei, €VI. 14: si scoase ei diin intunerecu. CXLIV. 14: scoate Domnulü toti ce gios cadu, si rädicä toti gios lepadati. 3. In der „Apokalypse44 des Apostel Paulus, die Herr Hasdeu in den .,Cuvente" II, 415 in die erste Hälfte des XVI. Jahrhunderts setzt, wird nirgends pre beim Akkus, angewandt. 1, 2: si blasrosloviti Dumnedeu. 2, 13: si intrebaiü ingerul. 4. In der „Legenda Duminecei** (Cuvente II, 43) von dem Popa Grigorie aus Mähaciu mit dem Datum 19. März 1000 findet sich pre nirgends beim Akkus. 4M 12: rugarä Dumnadau. 45, 12: nu stiti neintelepteloru, ca in verere mare ainte fecu omu intäe Adamu. 45. 17: cä va naste Isus. c 49, 2: esiti, morti, de primiti si noi la voi. 7 c c 7 c 7 1 c c 5. Im Leviticus, den Hasdeu in den Cuvente I, 6—12 für den ältesten biblischen Text erklärt, der etwa im Jahre 1560 entstanden sei, findet sich pre angewandt ganz nach heutigem Sprachgebrauche. Die Resultate dieser Arbeit, das sei hier schon vorausgesagt, berechtigen uns zu entscheiden, daß Hasdeus Ansetzung doch zu früh ist, daß er zum mindesten 20 Jahre später also nach 1580 entstanden ist, denn bis dahin stößt pre nirgends als Akkusativzeichen auf, und selbst dann noch nicht gleich so durchgeführt wie im Leviticus. 26, 7. goni veti pre vrajmasi nostri. 8. vor goni pre o sutä, si o suta pre zece mii. 9. ca eu voi cauta pre voi, si voiu creste pre voi, si voiu multi pre voi. 11. si sufletul meu nu va uri pre voi. 13. cela carele pre voi amu a dus afarä. 1.6. vedea-voiu pre voi cu cutremuri. 1.7. si carii uräscu pre voi, aeeea ve vor domni pre voi. si veti fugi cändu nimea pre voi nu va goni. 18. vom bäte pre voi. 21. si nu veti asculte (!) pre mine. 36. si vor pica cändu nimea pre ei nu-i va goni. 6. Im „Praxiul" des Coresi, zwischen 1569—75 in Kronstadt entstanden, wird pre als Akkus.-Zeichen nirgends angewandt, so zeigen die Beispiele aus „Epistolia Sobor-nica a lui Jacob" in Gaster, Chrestomathie roumaine p. *9: — 186 — — 187 - III. 9 cu aceea blagoslovim Dumnezeu tatäl. Aus „Epistolia". 5. Ca domnul oamenii de tara egypetului spasi. Aus „Epistola lui Pavel cäträ Galateni." II 1. si luai Titu cu mine. c „ 4. ca noi sä ne prinzä. „ 20. si se au dat el pentru mine. 7. Im Praxapostol, aus dem XVI. Jahrhundert (Gaster, Chrest. S. *2) zwischen 1570—1600 nach Gaster, findet sich nirgends pre: Cap. XXII. 8. cela ce tu gonesci. 14. si se vezi dereptul. 18. Deci vedum elu graindu: 20. si sträjuia vestmintele celora ce ucidea elu. 22. Asculta-lu elu päinrä la acesta cuvintu, 24. se-lu ducä elu intru pläcu, 25. si dacä lu strinsera elu cu oajde, Cap. XXIII. 4. derep-ce dosädesci preutulu zeului? 10. di se-lu rupä elu diin mijlocul lor: 12. päinrä cändu no vom ucide Pavelu. 15. gata semu a-lu ucide elu. 27. apropiiaiu-me co voinicii si luaiu elu; 28. si adusu elu in gloata loru; 33. inraintea lui puserä si Pavelu. Cap. XXIV. 5. Aflämu acestu bärbatu pierzetoru, 7. Deci veinre lisiia, miiasul si cu multä gretä scoase elu. 24. ceea ce era iudeiancä si chemä pavelu, si auzi elu de crediinta ceea ce e intru Is. Chr. c 26. se lu deslege elu. 8. Im Tetraevanghelie (Gaster Chrest. *7) von 1574 wird pre nicht angewandt. Mateiu VI. 24. sau amu unul va iubi, iarä altul va uri. si amu unul va tinea. iarä altul unul (1. a nu'l) socoti va incepe. 26. si tatäl vostru de in ceriu hraneste iale. c c Luca VI. 27. iubiti dracii vostri. c c 27. bine faceti ceea ce au urit voi. c 28. blagosloviti ceea ce vä blastämä. 9. Im Tatäl nostru (Gaster, Chrest. p. 9) anno 1574 (Britisch Museum, Columna lui Traian, 1882, p. 80) wird pre an der einzig möglichen Stelle angewandt: Ce ne izbaveste pre noi de hitleanul. 10. Im Psaltirea lui Coresi anno 1577, wird pre nicht angewandt. 3, 13. Ca tu vätämasu toti ceia ce vrajbescü mie indesertü. 5, 28. Cä tu blagoslovesti dereptulü, Doamne; 5, 11. uräsi toti fäcätorii farä lege, 5, 12. pierzi toti gräitorii mincinosi; 6, 1. Doamne, nu cu urgiia ta oblici mine, 6, 2. nece cu mäniia ta pedepsi mine. 6, 9. Cä nu e dein morte a pomeni tine: 8, 11. pus' ai elu spre lucrulü mänilorü tale; 9, 46. intarätä Domnulü pacätosulü. 9, 66. nu uita miseii tai pänä in sfrasitü. 9, 67. Derep'ce mänie necuratulü Dumnedeu. 10, 5. sä sägete intru intunerecü derep'tii cu inima; 10, 11. spräncenele lui ispitescü fiii oamenilorü. 10, 12. Domnul ispiteste dereptulü si necuratulü. 11, 18. dupä inaltulü tau multit' ai fiii oamenilorü. 17, 10. si in scräbiia me chemü Domnulü. 17, 77. si derepta ta primi mire. 142, 24. si cu miloste ta cumpli dracii miei. 142, 25. si pierzi toti ce dodeirä sufletulü mieu. 11. In den Minunile des hl. Sisoe, nach Hasdeu in den „Cuvente" zwischen 1550—1580 entstanden, finden wir den Akkusativ sowohl mit, wie ohne pre: i — 188 — 6. 7. sa nu faci vänat aeelu dracu, cä pentru tine goneste dumnul pre acela dracu. 6, 16. pentru mine goneste domnulu pre acela drae, 6, 19. si räpi coconul. 6, 23. väzus dracul fustindu si inu coconu ducind? c c 7, 5. v. unt. sväntul acela nu socoti pre dracul nice'l amänea. 7, 3. v. unt. acie si-1 tremet(e) elu suptu intuneree. 12. Im Tetraevangelium des Coresi, das nach Gaster ein Abdruck der Kronstädter Bibel anno 1562 sein soll, gedruckt anno 1579 in Sas-Sebes, findet sich nirgends pre. Mat. XIII. 48. si-1 scöse elu la margine. 49. si vor esi ingerii de vor alege reii din mijlocul dreptiloru. Mat. XXV. C 43. golu era si nu imbräcatu mine. längedn era si in temnitä si nu socoti tu mine. Luca VI. 17. ce venise sa asculte elu. 22. cänd vor uri voi oamenii. 27. iubiti dracii vostrii, bine faceti cea ce-au uritu voi. 28. BlagoslovitT ceea ce vä blastemä. 34. si amu pacätosii päcatosulu iniprumuteaza. doan I. 5. si intunerecul elu nu-lu prindea. 11. si ai lui nu-lu primirä. 12. cäti primirä elu dede lor putere. Joan XIX. 6. ca sa uciga Diu. 6. ia-lu ia-lu rästigneaste elu. 16. atunce deade-lü elu lor, 18. unde rästignira elu. 24. sä nu spargem elu. 13. Im Tälcul evangheliilor von Coresi, (Gaster 22) aus Sas-Sebes anno 1579—1580, wird pre nicht angewandt. — 189 — Mat. VI. 24. nimea nu pöte a doi domni sluji. sau amu unulu va iubi. iarä altulu va uri. si amu unulu va tinea, iarä altul a nu'l socoti va incepe. 25. nu ve grijireti sufietului vostru. 26. si tatälu. vostru de in ceii hraneste eale. c c Dagegen im Tälcul vom Dumineca X dupa anul 11011 wird der Akkusativ mit pre augewandt: Lucas XIII. p. 23, 1. v. mit. si o au sfintit pre ea. 24,, 7. v. unt. si })rinserä pro elu si totu närodulu pre elu cu pietri-lu omorära si 1 uciserä. 24, 1.5. v. unt, da haru lu Dumnezeu, pre in fiulu seu. Js. Cs. cum pre tine au feritu si te au hränitu. 25, 4. in ce chip trebueaste a cinsti pre Dumnedeu. 25, 6. v. unt. sa milueasca pre ei. Ebenso im Tälcul dela Dumineca XII dupä anul nc»u. Lucas XVII. 26, 7. si lasä Dumnezeu pre draci. ,. 19. v. unt. si nimea pre ei nu putu curati. ,, 1.2. v. unt. cänd ucise pre Uriea. ., 11. v. unt, Dumnedeu trimese pre Xaon. 9. v. unt. elu ruga pre Dumnezeu. 27, 3. asa ne va curati si pre noi Dumnezeu. „ 5. deacä vämu ruga pre Dumnezeu. ,. 11. cändu-ne miluiaste pre noi. 14. In Cartea ce se chiama evanghelie cu invatä- turä ...... Brasov anno 1581. Lucas (Gaster :>0X> XVI (19—31). Hier wird der bloße Akkusativ angewvandt: v.. 23. vezu Avraamu de departe, si Lazaru in poala lui. 24. si tremete Lazaru. c 27. sä tremiti elu in casa tatalui mieu. Im Tatäl nostru (Gaster 32) ist wie überall „ce ne izbävesce pre noi" zu lesen. Aber in den „Zehn Geboten" p. 33 findet sich kein pre: 4. tatä-täü si mumä-ta cinsteste-i. — 190 — — 191 — 15. In der Palia (Gaster 33) aus Orästie anno 1582, Genesis I si XLIX kommt der Akkusativ mit und ohne c pre vor. I. 27. si Dzeu facu pre om lui pre obrazü. pre obrazü lu Dzeu facu elu. barbatü si mueare facu ei. c 28. si Dzeu blvi ei . . si biruiti elu. c c c Genesis Cap. XLIX. 1. Chemä Jacovu pre feciorii sai. 2. si auziti fecorit lu Jacov si auziti pre Izdrail pre tatäl vostru. 6. Cä in mänia sa omorirä pre omü, si in mänia sa ceea orbitoare omorirä pre taore. 7. inveta-voiu pre ei in Jacovu. 8. pre tine vor läuda fratit täi. 9. eine va destepta pre elu? 18. Doamne asteptavoiu ispititorulu täü! 23. si vor osti pre elu. 25. si cel puternicu va blvi pre tine. 28. cänd au pre ei pre toti blvit cu blveniile sale. 29. iugropati pre mine cu parintit met. 30. care au cumpäratu Avraamu cu cämpul de pre unä dela Efronü Xeteos pre urieul de ingrupätoare. 31. acolo amu ingropatü eu si Liia. 32. si särutändu pre elu. 32. si sfrsindü (!) poruncele cu carele inväta feciorii sai. Im Epilog (Gaster p. 37) kommt in allen möglichen Fällen pre vor. z. B. 37, 8. v. u. cum si Dzeu sä blsvescä pre voi. 38, 4. pentru aceea rugati pre Dzeu. 16. Im Tatäl nostru des Luca Stroici (Gaster 39) anno 1593 wird pre angewandt: si nu adueze pre noi in ispite. 17. Im Catechismul (Gaster p. 39) von 1607 wird mit Ausnahme eines Falles pre angewandt: p. 40, 15. tatä-täü si mumä-ta cinsteste-i. 41, 9. v. unt. ce-u invätatü insusu Is. Xs. pre apsli. 18. In einem Hrisov de vänzare, Gaster 44, (Stefänesc 7122) anno 1614 finden wir pre. 3. insine pre noi seim. 19. In Cuvänt pentru curätie (Gaster 45) ante 1618 wird überall pre angewandt wie heute. 3. läudati pre Dzeu intru trupurile voastre. 46, 20. Au dorä nu giudecati voi pre cei den lontru? iaia pre cei den afarä.....lepädati insi-vä dintru voi pre cela ce-i rau. 47, 6. v. unt. cä au cloara nu ve iubascu pre vot. 48, 20. Aceasta-m scris voaä pentru ceea ce vä insalä pre vot. „ 22. si nu ve trebuesce sä vä invete pre voi nestine. ei aeela dar vä va inveta pre voi de toate. „ 24. si cum va inveta pre voi sä petreceti intr'acea. „ 13. v. unt. pentr' acea lumea nu ne sti pre noi. „ 8. v. unt. sä va curäti pre sine. „ 2. v. unt. aime se nu ve insele pre voi. 49, 6. v. unt. farä de fernere pre sine se socotesc. 50, 8. laudä pre ceia ce-s de fata. „ 12. acestia simt de sä impart pre sine. „ 14. cu sfänta credinta voastra ve intäriti pre sine, cu duhul sf. ve rugati insi-ve pre sine. „ 5. v. unt. cä deci osändesci pre altul pre tine osändesci. „ 4. v. unt. stim ca ia gmcletul lui Dzeu easte cu adeverü pre ceia ce fac une ca acelea. „ 2. v. unt. cela ce gtudeci pre ceia ce fac unele ca acelea. 20. Im Evanghelie cu tälc, der letzten Schrift des popa Grigorie aus Mähaciu, aus dem Jahre 1619, wird ebenso wie in der Legen da Duminecei desselben Verfassers beim Akkusativ nirgends pre angewandt. (Gaster 53.) p. 55, 7. nu läsa noi se fim rei. 56, 5, slava ce-i gätitä de Dzeu celor ce lau iubit elu. „ 7. si scoase Adam intäi omu din rai. „ 12. si prilästi Ewa. si Ewa inselä Adam. „ 17. de se nu-lu fägäduimu elu intru nemieü. sä nu — 192 — — 193 — perfmu cu elu ee se uriinu elu intru nemieü. si ni se cade sa-lu blästemäm elu cu cuväntulu lui Dzeu. 56, 21. invata noi acicea in daruire. 21. In der Chronik des Michail Moxa (Gaster 56) anno 1620 erseheintüberall pre: 57, 16. v. unt. puse pre Kronu mai sus. 58, 3. Facti Dzeu omni cu mäna lui. I n c e p u t u 1 Pl o m a n i 1 o r. 59, 12. deci pre densa o bägarä in temnitä. iarä pre coconii i lepädarä cu unü ein pre apa. Tiveriei sä piarä. ,, 23. de scoaserä pre Nemitoru de in domnie. Impärätia lui Leu lconoclast 60, 11. si chemä pre German patriarchul. ,. 20. incä mai vrätosu pre pärintii cälugärii „ 21. cä covräsiea pre muncitoriT de'ntaiu. De spre Vasile Machedoneanulu. 61, 9. ce dormi de nu te scoli sä bagi ]>re inrperatul in casaV „ 24. si deaciea ineepu a uri pre Tarda. „ 35. läuda pre inrperatul. „ 37. sil darui pre acela. 62, 2. de ucisera pre Mihaii. 22. In einer Rechtsu rkunde (Gast er 62) aus Jassy anno 1620 findet sich überall pre. z. ß. 62, 7. v. unt. deci noi am intrebat {»re cälugärii. 63, 7. ca sa n'aiba mai multu a para cälugärii pre rusea cäldarusoae, nic'i ea pre cälugärii. 23. In der Povestea lui Adam si a EvveT. die Gaster zwischen 1600 und 1625 ansetzt, wird überall pre gebraucht. 63, 1. si aflä pre Asii (Avel corect). 3. si aduse pre Avel si'l puse in locul ce sä chiamä Rionu. atuncea nascum pre Situ. 64, 12. gonind pre du-seu Situ. „ 20. si pre feciorul tau voi man ca. 65, 1. si invätä pre Siftu. „ 7. asa ingropara pre Adam „ 11. si aeolo iiigropara pre Ewa. 24. Ebenso in der Paleea, 1600—1625, (Gaster 65): 65, 3. si te voi blsvi pre tine si veri fi blsvitü. 65, 7. te-am pusu pre tine. 66, 13. v. unt. te voi da pre tine jertfä gata dzeilor niiei. „ 8. v. unt, cä pre unul din feciorii nostrii sä-1 giunghiem. „ 7. v. unt. iarä imperäteasa iubiea mai vrätosu pre Mel- hii decät pre Sedecü. „ 6. v. unt. väzü cä vei se giunghi pre iubitu fiul mieu ca sei dai jertfa. 67, 2. ca sei dea pre ins jirtfä. „ 7. ca se giunghi pre fiul mieu cel mai tinärü. „ 12. (ia)rä Sedec deaeä tämpinä pre friate-säu Melhi. „ 27. dupä aeeea sasi giunghe si ei pre feciorii sei. 68, 2. si inghifi pemäntul pre toti ce petrecea in cetate. 25. In Letopisetul luiUreche, (Gaster 68) anno 1625, wird der Akkusativ mit pre gebraucht1, z. B. in ..Petru Voda bäte ostile lui Cazimir.,, 3. pre Stefan si pre Petru. 70, 7. pre cari mai apoi iau rescumperat craiul Kazimir. In Proclamarea lui Stefan cel mare de Domn al Mol-dovei. 2. si au rädicat Domn pre Stefan Yodä. 5. si iau intrebat pre toti. In Bätälia dela Podul inalt la Vaslui, 10. pre carif iau biruit Stefan Vodä. 14. asa iau cuprins pre Turci o negurä. 24. ci pre aeeea pre toti iau teaiat. 26. si pe feciorul lui Isan-Pasa dupä ce lau prins. 29. daeä i'au bätut pre Turci. 72, 23. aducind si pre niulti din boierii terei romänesci. 24. Acolo au pus pre ai sei boieri. In Pribegirea lui Ureche Vornicul. 7. au invätat pre gazda sa. 14. au cheniat ]»re altii. 26. In der Pravila aleasä (Gaster 76) anno 1632, steht überall pre. Weigand. 3. Jahresbericht. 13 — 194 — Z. 4. pre toti pravoslaviiicii spre eunoseinta vi etil. 9. se vor aduce pre sine la mare perire. 17. intreabä pre parintele teu si ti va respunde tie. 77, 18. pre carii ni-iau daruitü noao Dzau. 27. Ebenso im Molitvelnic (Gaster p. So) aus dem Jahre 1038 wird immer pre angewandt, z. B.: 20. si pre mine nie primesce intr'acesta chipu. 24. ca si ])re cei chemati. 81, 1. ma ia si pre mine eetasü. 28. In der Pravila (Gaster 87) aus Govora anno 1640 steht überall pre, z. B.: SS, 23. ca sa indrepteze pre ceea. ,, 28. cum va inveta pre altii a face lucrure bune? „ 29. va asculta pre ei 89, 7. cä sä nu dal pre fiul lui Dzeu. ,. 10. nu lasa pre cei nedostoinici. 29. In der Bibel von. 164S findet sich überall pre beim Akkusativ, (Cod. Voronetean.) IS, 16. si scoase pre ei dela scaunulü giudecätii. IS, 17. si apucändü toti grecii pe sosfteiü. IS, 20. si rugandü pre elu sä mal rämäe la ei. 19, 15. pre Isus cunoscü si pre Pavelu sein: ,, 16. si inväincü pre ei. 25. Pre carii adunändu-% si pre cetea ce era lucrätori, 20. 1. p. 15ff. chemändu pavelu pre ucenici. ,, 2. si indemnändü pre ei cu cuvinte multe. „ 4. si petrecu pre el. „ 5. asteptart. pre noi in troada. „ 10. si inbrätisändu lü pre elu zise, „ 12. si adusäri pre feciorü viu, 13. de acolo sä luomü pre pavelu. , 14. luindü' lü pre el. , 1.7. de chiemi pre bätränii besereeii. , 28. pre carea o agonisi cu sangele lui. , 32. va dau pre voi lui dumnezäu. . 37. sarutari pre elu: — 195 — 20, 38. si petrecuri pre elu la corabie. 21, 26. Atuncea pavelu luindü pre acei barbati. 21, 82. lari ei decä väduri pre cäpitanulu si viteaji'i päräsiri deabate pre Pave ü. 22, 8. pre carele tu gonescT. 30. In der Bibel von 1688 findet sich überall pre. 18, 16, si goni pre ei dela divanü. ,, 17. si apucindü toti elenii pre sosftenu. ,, 19. si pre aceiea lasa acolo. 19, 9. despärtindu-se dela ei osebi pre ucenici, „ 16. si biruindü pre ei. „ 25. Pre carii adunändü si pre cei ce era lucrätori. „ 27. pre care toata asiiea. ., 30. nu lü lasa pre elu ueenieii. 20, 1. chemindü pavelu pre ucenici. ,, 2. si mingäindü pre ei. „ 5. astepta pre noi in troada. „ 12. si adusera pre copilü viu. ,, 13. ca sa luomü pre pavel. „ 14. luindu lü pre elü. „ 80. ca sä traga pre ucenici dupa dinsii. „ 32, si acumü vä lasü pre voi fratilorü. „ 37. inlü sarutä pre elü. „ 88. si' lü petrece pre elü la corabie. 21, 3. si läsindu' lü pre elü in stinga, „ 5. petreeindu-ne pre noi toti. „ 7. si särutindü pre frati. „ 11. pre bärbatulü alü cäruiea ieaste briulü acesta. „ 26. Atunce pavelu luindü pre barbati. 22, 8. pre carele tu gonesci. ,, 14. si sä vezi pre celü direptü. Aus den vorausgehenden Beispielen, die ich bei meiner Untersuchung noch durch zahlreiche andere vermehrt hatte, geht hervor, daß bis zum Jahre 1574 in unseren Denkmälern pre als Akkusativzeichen überhaupt nicht vorkommt, sondern 13* — 196 — nur als eigentliche Präposition. Zum ersten Male stößt es uns auf in Verbindung mit dem Pronomen im „Vaterunser" von 1574. Dann fängt es an zu erscheinen um das Jahr 1580 im „Tälcul evangheliilor" des Coresi, aber in eben demselben Texte wird die Anwendung auch häufig unterlassen, wo es nach späterem Sprachgebrauch stehen müßte, folglich ist der Gebrauch von pre zur damaligen Zeit noch nicht durchgedrungen. Kurz darauf im Jahre 1582 erscheint pre in der „Palia" aus Orästie, aber auch da ist es noch nicht durchgeführt, doch ist die Anwendung häufiger als die Unterlassung. Von da ab erscheint pre in allen Texten mit einziger Ausnahme der Schriften des Grigorie aus MähacTu, der bis zum Jahre 1619 in seinen Werken pre nicht anwendet, sei es, daß in seinem Dialekte pre noch nicht eingedrungen war, was unwahrscheinlicher ist, denn gewöhnlich geht eine derartige Neuerung in der Umgangssprache längere Zeit voraus, ehe sie in die Schriftsprache eindringt, und wird sich bis 1619 auch nach Mähaciu hin verbreitet haben, oder aber Grigorie war eine konservativ angelegte Natur, und wollte seiner alten Schreibweise treu bleiben. "Wie dem auch sein mag, jedenfalls dürfen wir die Zeit von 1580 bis 1600 als diejenige ansehen, wo die Verwendung von pre als Akkusativzeichen sich ausbildet, und auch in immer weiterem Umfange in der Schriftsprache, die man auch für jene frühe Periode durchaus nicht als getreuen Ausdruck des Dialektes der Schreiber betrachten darf, eindringt; daher wird auch der Leviticus, den Herr Hasdeu- in das Jahr 1560 setzt, erst unmittelbar vor oder wahrscheinlich nach 1580 entstanden sein. In den Denkmälern nach 1615 oder 1618 ist der Gebrauch allgemein so ausgebildet, daß er im wesentlichen mit dem heutigen übereinstimmt. Zusatz 1. Der Gebrauch von pre als Präposition war im Altrumänischen etwas ausgedehnter als heutzutage; wir finden genug Beispiele, in denen man heute lieber eine andere Präposition wählen würde, z. B.: — 197 — Psalt. Scheianä 49, 20 sedändu pre (preste) fratele tau, clevitiai. Leviticus 26, 31. si eu voi pustii pre (asupra) locurile vöstre. Zusatz 2. Bei einigen Verben finden wir im Altrumänischen mit Vorliebe den Dativ an Stelle des Akkusativ angewandt, z. B.: Cod. Vor.: inväncu lor 13, 5. Cuvente II 415. 1, 24: si slujesc lor. (Auch noch heute im Gebrauch.) Praxapostel (Gaster 2*) 24,6: vremusäjude-cämu lui. 24, 8 si de elu poti noao insuti räzgiudeca. Coresi, Psaltirea: 7, 17 Domnulü judecä oamenilor. — 9, 16. judecä oamenilorü dereptü. — 9, 62. si cade cändu vinge miseilorü. Fortsetzimg folgt im IY. Jahresberichte. — 199 — Der Banater Dialekt von Gustav Weigand, A. Das Banat und seine Bevölkerung, Der südöstliche, an das Königreich. Rumänien sich anlehnende Teil des eigentlichen Ungarns ist das Banat. das die Komitatc Torontal, Temes, und Krassö-Szöreny umfaßt. Die alte Hauptstadt des Landes, das seif 1718 mit Österreich vereinigt ist, ist Temeschwar, auch heute noch durch Handel und Fabrikthätigkeit die bedeutendste Stadt,Südungarns. Gegen Norden bildet die Grenze die Marosch, gegen Westen die Theis, gegen Süden die Donau, gegen Osten hohe Gebirge, die das Land von Rumänien und Siebenbürgen trennen. Der bedeutendste Fluß, der vollständig in dieses Gebiet fällt, ist die Temesch, deren Quellgebiet nahe der rumänischen Grenze ist. in einem breiten Thale fließt sie über Karansebesch bis Lugosch nach Norden, wendet sich dann in. der Ebene nach Westen bis in die Nähe von Temesvar und dann in einem vielfach gewundenen Laufe durch die überaus fruchtbare Banater Ebene nach Südwesten zur Donau. Die Bevölkerung des Landes namentlich in dem ebenen Teile ist sehr gemischt, weil nach dem Abzüge der Türken sich von allen Seiten Ackerbauer nachdrängten, um in den Besitz des guten Bodens zu gelangen. Vier Elemente kommen in erster Linie in Betracht: 1. Die Deutschen, vorwiegend Schwaben, doch auch in einigen Dörfern aus Siebenbürgen eingewanderte Sachsen, haben vorzugsweise den Nordwesten des Landes, die Gegend um Hatzfeld inne. Ferner bilden sie in allen größeren Orten das durch Intelligenz und Wohlstand und. auch durch Zahl hervorragende Element, wodurch den Städten Temeschwar, Lugosch, Karansebesch, Orschowa, Weißkirchen, Werschetz ein mehr deutsches Gepräge verliehen wird. Auch in den Industrie- und Bergwerksorten wie Reschitza, Bokschan, Anina spielt das deutsche Element die Hauptrolle. Doch ist es um seine Zukunft verzweifelt schlecht bestellt, da gerade die Deutschen dien Entnationalisierungsbestrebungen der Magyaren den geringsten Widerstand entgegensetzen, ja sogar um des pekuniären Vorteils willen oft als eifrige Förderer des Ma-gyarentums auftreten. Die deutsche Sprache hat namentlich auf den Wortschatz des Rumänischen im Banat einen bedeutenden Einfluß ausgeübt. Viele Ausdrücke die sich auf Handel, Industrie, Bergbau und besonders auf das Handwerk (Instrumente) beziehen, sind dem Deutschen entlehnt, und selbstverständlich auch viele Militärausdrücke. Die Kenntnis des Deutschen ist unter den Gebildeten und Halbgebildeten allgemein. Viele Rumänen haben deutsche Schulen besucht und bedienen sich infolge davon der deutschen Sprache ebenso gut, oft noch besser als ihrer Muttersprache. In Zeitungen und Schriften finden sich daher auch oft genug Redensarten und selbst Konstruktionen, die ganz unrumänisch sind und sich bei näherem. Zusehen als wörtliche Übertragungen aus dem Deutschen erweisen. Durch Umwandlung der deutschen Schulen in magyarische Staatsschulen wird in Zukunft der Einfluß des Deutschen durch den des Magyarischen ersetzt werden. *2. Die Serben. Wie im Nordwesten des Banats das deutsche Element überwiegt, so im Südwesten das serbische, längs der Donau besonders in der Gegend um Pancsova, wo sie seit 1688 unter Georg Brankowitsch angesiedelt wurden, verstärkt durch spätere Zuzüge besonders unter dem Patriarchen Arsenius III. im Jahre 1690. Der Rückgang des Serbentums ist ganz unverkennbar und zwar hauptsächlich infolge des bei ihnen verbreiteten Zweikindersystems. In Orten, wo Rumänen II — 200 — — 201 — und Serben zusammen wohnen, tritt daher auch eine langsame aber sichere Rumänisierung dieser Orte ein. Allerdings in den Städten Panesova und Werschetz, wo die Rumänen zu sehr in der Minderzahl sind, ist es umgekehrt. Es giebt auch Gemeinden z. B. Jassenovo und Oreschats, in denen die Rumänen sich ganz eins mit den Serben fühlen, weil sie zur serbischen Kirche gehören. Doch solche Fälle sind Ausnahmen. Jedenfalls hat das rumänische Element sehr viel serbisches in sich aufgenommen. Auch ist infolge davon genug serbisches Sprachgut in das Rumänische eingedrungen, namentlich im südwestlichen Banat. Die im Volksliede im Banate, auch in Siebenbürgen, aber nicht in Rumänien vielbesungenen Helden Novak und sein Sohn Gruja sind serbisches Lehngut. 3. Die Magyaren. Im äußersten Nordwesten des Banats, sowie auf mehreren Sprachinseln, aber nie in großer Masse, wohnen auch Magyaren; doch ist der Einfluß des magyarischen Volkselementes auf das rumänische sehr gering. Wohl aber ist auf administrativem Wege, besonders durch das Gericht und durch die Schulen ein nicht zu unterschätzender Einfluß ausgeübt worden, der sich, wie erwähnt, in Zukunft wahrscheinlich noch mehr geltend machen wird. Für uns ist von besonderem Interesse, daß sich aus Orts-, Flur- und Flußnamen, ferner aus der Sprache einiger Gemeinden nachweisen läßt, daß auf dem jetzt rein rumänischen Gebiete des südöstlichen Banats früher einmal und zwar vor der Türkenherrschaft magyarische Gemeinden bestanden haben müssen, die jetzt vollständig rumänisiert sind. Es ist das die Gegend von Teregova, Mehadia und die Almasch. Der Versuch der Regierung durch Anlegung von magyarischen Bauernkolonien Bresche in das rumänische Element zu legen, hat bis jetzt keinen andern Erfolg gehabt, als daß diese Bauern in verhältnismäßig kurzer Zeit rumänisiert wurden. 5, und 6. Die Kraschowener und Bulgaren. Auf unseren ethnographischen Karten werden die Kraschowener als Bulgaren bezeichnet, ob mit Recht, oder Unrecht lasse ich dahingestellt, jedenfalls aber sind sie von den Bulgaren in Vinga oder in Besenova (Beschenof) ganz verschieden. Letztere sind erst in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts nach Ungarn gekommen, erstere aber bereits im Jahre 1393. Sie waren zuerst in Lugosch, Karansebesch, Lipa und Rekasch, wo sich bis auf den heutigen Tag eine Mischung von ihnen, von echten Bulgaren und von Serben unter dem Namen Schokats erhalten hat, angesiedelt. Nach der unglücklichen Schlacht bei Mohacs, 1526, an der auch dieser Stamm teilnahm, zogen sie sich in die Berge zurück und gründeten dort acht Gemeinden, von denen noch sieben bestehen: Kraschova, Nermet, Klokotitsch, Vodnik, Lupak, Rafnik und Jabaltscha. Letzterer Ort ist fast vollständig rumänisiert, auch in den andern Orten ist die Kenntnis des Rumänischen sehr verbreitet, am besten hält sich die Sprache in Kraschova. Es ist deshalb schwer zu einem sicheren Schlüsse über die Sprache zu kommen, weil neben rumänischem, auch viel serbisches Volkselement von den Kraschowenern aufgenommen wurde und weil in Schule und Kirche die serbokroatische Sprache seit langem herrscht und Einfluß auf die Umgangssprache ausgeübt hat. Der Dialekt der Dörfer ist selbst wieder verschieden, z. B. stehen-bani (Kraschova) beni (Rafnik) bpni (Vodnik) bpni (Lupak); ebenso wann-kad, ked, kod, kpd. Eine genauere Untersuchung wäre für einen Slavisten eine dankbare Aufgabe, auch müßte die Sprache von Rekasch, sowie von Svinjitsa an der Donau, wo man einen serbo-bulgarischen Mischdialekt redet, zum Vergleiche herangezogen werden. 7., 8., 9. Um vollständig zu sein möge erwähnt werden, daß im Banate auch Albanesen leben und zwar in Ko-vatschitza, ferner giebt es einige zerstreute böhmische Gemeinden, doch ist ihre Volksmenge unbedeutend. Das türkische Element ist natürlich geschwunden, doch hat es Spuren hinterlassen in Familien-, Orts-Namen und auch im Typus, besonders auffallend in dem Dorfe Furliug. Die Hauptmasse der Bevölkerung des Banats besteht aus Rumänen und zwar haben sie den ganzen östlichen Teil besetzt, sind aber auch in einer ganzen Anzahl, und zwar — 202 — — 203 — großen Gemeinden im westlichen Teile verbreitet, oder bilden einen bedeutenden Prozentsatz der Bevölkerung größerer Orte. Doch sind alle diese westlichen Ansiedelungen nachweisbar jungen Datums, wie z. B. Petrovoselo, das erst im -fahre ISoS von Rumänen aus Zam, Verendia und Klopotia gegründet wurde. Uberhaupt läßt sich nachweisen, daß ein Zuzug von Osten her sowohl aus Transilvanien, wie aus der Walachei stattgefunden hat, so daß man eine drei- oder sogar vierfache Schicht der Bevölkerung unterscheiden kann. Von wo und wann die Einwanderung stattfand, das wird erst dann zu entscheiden möglich sein, wenn auch die übrigen Gebiete dialektisch untersucht sein werden, was ich mir als Aufgabe für die nächsten Jahre vorgenommen habe. Für jetzt sei nur soviel bemerkt, daß die ^Fratuts" die älteren Bewohner sind, daß diese selbst aber bereits in zwei Schichten zerfallen, von denen, um ein sprachliches Merkmal zu geben die eine das Wort „din" wie „dzin", die andere wie „dun" ausspricht. Außer diesen giebt es noch „Bufanen" (Buten PI. Bufen) und „Tseranen", die beide in moderner Zeit eingewandert sind und zwar unter Karl VI. und später. Woher erstere ihren Namen haben, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Sie unterscheiden sich durch ihre Tracht und ihren Dialekt von den Fratuts. Ihren Dialekt konnte ich untersuchen in Neu Moldova, Saska-Banja. Oravitza und Oiclova. Die Tseranen (T so ran PI. Tsoren) tragen ihren Namen deshalb, w7eil sie aus der „Tsara" (rumäneasca) stammen, wie die in Vasko (Eisenstein, Fier), Reschitza, Bokschan, deren Familiennamen ihren Ursprung aus der kleinen Walachei verraten, worauf mich Herr Architekt Diaconovich in Bokschan aufmerksam machte. Die Tseranen von Satu nou, St. Mihai, Oftcea, Borcea, Glogoni, Väliug stammen teils aus Rumänien, teils aus Siebenbürgen; sie erhielten, wie man mir in Werschetz mitteilte, diesen Namen nur zur Bezeichnung, daß sie „Ackerbauer" sind, im Gegensatz zu den „Granitser" (Grenzler), die als Soldaten dienen mußten. Aus demselben Grunde hört man auch in der ehemaligen Militär-Grenze die Bezeichnung „Pauor" (Bauer), für die mehr ackerbautreibenden nördlicheren Fratuts. Die Sprache der Tseranen ist der der Bufanen ähnlich, vor allem haben sie beide das spezifische Charakteristikum der Fratuts, nämlich das moullierte „n" nicht. Sie sind also eingewandert zu einer Zeit, als man es in ihrer Heimat bereits aufgegeben hatte. Man sieht also, daß im Banale nicht nur viele verschiedene Nationalitäten beisammen wohnen, die auf einander in Sprache, Sitte und Kultur Einfluß ausüben, sondern das Volk, das uns im Folgenden beschäftigen soll, ist in sich selbst wieder ungleichartig, von Ort zu Ort wechselnd, ja in manchen Orten, wie z. B. in Banat-Komlosch so sehr gemischt, daß an ein erfolgreiches Dialektstudium gar nicht zu denken ist. Aus diesem Grunde habe ich auch die am weitesten nach Westen vorgeschobenen rumänischen Orte mit gemischter Bevölkerung gar nicht besucht. Den Ausgangspunkt meiner Reise bildete Temeschwar, wo ich vierzehn Tage verweilte, um mein Ohr an die Banater Aussprache zu gewöhnen, auch besuchte ich von dort aus die Dörfer Beregseu. Remete, Topolovets und Liget, die sämtlich in der Ebene liegen. Dann begab ich mich nach Lugosch, der Hauptstadt des Krasso-Szörenyer Komitats. Einer Einladung des Herrn Advokaten Hatzeg folgend, machten wir eine Tour in das herrliche Gebirge, wobei ich die Dialekte von Surduk-mik, Zolt und Zsidovar kennen lernte. Außerdem machte ich noch einen Abstecher nach dem großen Dorfe Magyarisch Sakosch, wo trotz des Namens ausschließlich Rumänen wohnen. Der Name rührt daher, daß früher hier eine ungarische Garnison war, während in Türkisch * Sakosch türkische Soldaten lagen. Von Lugosch führte mich die Eisenbahn nach Karansebesch, von wo aus ich meist zu Fuß die Orte Glämboca, Ruj, Poiana, Zägujeni, Sacu, Borlova, Slagna und Prissian besuchte, außerdem hatte ich Gelegenheit Leute von Ilova und Bolvaschnitsa zu hören. In größerer Gesellschaft fuhren wir dann das schöne Temeschthal aufwärts nach Teregova, Ruska, dann mit der Balm nach Mehadia, — 204 — — 205 — von wo aus ich im Wagen und zu Fuß die Orte Plugova, Valea-Bolvasehnitsa, Korniareva, Globuräü, Mehadika, Jabla-nitsa besuchte. Ich fuhr dann nach Orschowa, hörte in dem jenseits der Donau liegenden Tekia die serbischen Rumänen sprechen, machte einen Besuch in Zsupanek, in Begleitung mehrerer Herren von Orschowa lernte ich den großartigen Kazanpaß kennen, bei welcher Gelegenheit ich die Dialekte von Ogradina und Plavischevitsa untersuchte. In Orschowa selbst hörte ich noch den Dialekt von Toplets. Eine lange Wagenfahrt längs der Donau brachte mich nach Bersaska, am folgenden Tage nach Neu-Moldova, wo ich zum ersten Male mit den Bufanen zusammenkam, die ich dann auch in dem nördlich davon gelegenen Saska-Bania kennen lernte, das ich wieder in einer längeren Wagenfahrt über das schönbewaldete Gebirge erreichte. Von dort aus wandte ich mich Östlich nach der sogenannten Almasch, einer von Bergen umgebenen, gut bevölkerten und fruchtbaren Landschaft, die eine ganz rumänische, aber nicht homogene Bevölkerung hat. Vorwiegend Slaven und Fratutsen zweierlei Art, sowie Magyaren (am stärksten in Bania) bildeten die ethnographische Grundlage der jetzigen rumänisch redenden Bevölkerung. Die Landschaft ist sehr abgeschlossen: nach Süden liegen ausgedehnte, unbewohnte Gebirgs-Wälder, in der Länge von Orschowa bis Moldova, in der Breite bis ans Donauthal, der sogenannten Klisura. Ostlich schließt sich an die Almasch die Landschaft Kraina, wohin nur eine Straße führt, ebenso nach Norden und nach Westen. In diesem abgeschlossenen Lande besonders im östlichen Teile spricht man einen sehr altertümlichen Dialekt. Dort sind noch die starken Aoriste gang und gäbe, das Imperfekt Futuri hat seine alte Form bewahrt und selbstverständlich sind auch die übrigen konservativen Züge, die den Banater Dialekt vor allen andern auszeichnen, vorhanden. Ich besuchte die Orte Bozowitsch, Dalboschets, Alt Schopot, Prigor, Alt Borloven, das beiläufig bemerkt von den Rumänen nicht Borlovenii „vechi" sondern „bäträn" genannt wird, ebenso wie Sopotu „bäträn", ferner Ruderia und Bania, Als ich die Almasch verließ, fuhr ich im Wagen nach den vorwiegend deutschen Bergwerksstädtchen Anina-Steier-dorf, von dort ohne Aufenthalt mit der Bahn nach Oravitza, wo ich sowohl Fratutsen, wie Bufanen hörte, letztere auch in dem benachbarten Ciclova. Dann wandte ich mich westlich nach Kakova, von wo ich einen Abstecher nach Tikfan und Goruia machte, hörte in Kakova, wo gerade Markt war, Leute aus verschiedenen Nachbargemeinden und gelangte über deutsch Kudritz, serbisch Sredischtie in das ebene westliche Banat nach Werschetz, wo die rumänische Bevölkerung unter der deutschen und serbischen verschwindet. Von Werschetz besuchte ich die Orte Kustely, Alibunar und Petrovoselo und fuhr dann direkt nach dem wieder im Gebirge gelegenen Bokschan. Zu Fuß oder Wagen begab ich mich nach Vaskö (Fier), und Roman - Bokschan, dann nach Bärbosu, Ranma, Furliug und Ezerisch. Interessant igt die Übereinstimmung in der Anlage der Orte Oravitza, Ciclova und Bokschan, die aus je zwei Teilen bestehen, von denen immer der westliche flußabwärts gelegene von Fratutsen bewohnt ist, daher auch die Namen „Roman" Oravica, Csiklova und Boksan, während der höher gelegene Teil von Deutschen und später eingewanderten Bufanen bewohnt ist; nach den Deutschen erhält dann der betreffende Städtename den Zusatz ,;nemet" oder „deutsch". Almlich ist es auch in der Fabrikstadt Reschitza, wohin ich mich von Bokschan begab. Ich untersuchte die Dialekte von Tirnova, Tserova, Kilnik an Ort und Stelle, den von Kuptoare in Reschitsa selbst. Außerdem nahm ich die Gelegenheit wahr, um den interessanten Dialekt der slavischen Kraschovener zu hören, der, wie erwähnt, in sieben Dörfern südlich von Reschitsa gelegen gesprochen wird. Der letzte Ort, den ich um Dialektstudien zu machen besuchte, war Petromani, südlich von Temeschwar, so daß ich nach einer zwölfwöcdientlichen Rundreise oder richtiger Kreuz- und Quer-Reise durch das rumänische Banat wieder an meinem Ausgangspunkte angelangt war, versehen mit einem unerwartet reichen und hochinteressanten linguistischem Material, das in w — 206 — der Hauptsache auf den folgenden Blättern veröffentlicht werden soll, während das ethnographische erst im Zusammenhange mit den übrigen Gebieten seinen Wert bekommt und deshalb erst später publiziert werden kann. Daß es mir gelungen ist, ein so schönes Resultat zu erzielen, verdanke ich zum guten Teile dem liebenswürdigen Beistande der rumänischen Intelligenz und der stets bereiten Begleitung von orts- und landeskundigen Herren, die nur in geradezu rührendem Eifer tagelang auf meinen Touren folgten. Allen diesen Herren, sowie allen denen, die mich in überaus gastlicher Weise aufgenommen und in einer meiner Natur durchaus nicht zusagenden Weise mit Ehren überhäuft haben, sei auch an dieser Stelle mein herzlichster Dank ausgesprochen. B. Beschreibung des Banater Dialektes. 1. Wert der Sehriftzeichen. Trotz der großen Zahl von Typen, die zur Verwendung kamen, mußte doch ein großer Teil Laute besonders der Vokal Varianten unbezeichnet bleiben, doch glaube ich für die Zwecke der historischen Grammatik eine genügende Genauigkeit erreicht zu haben, auch werde ich bei Besprechung der untersuchten Wörter Gelegenheit haben, auf Manches hinzuweisen, was im Drucke nicht zum Ausdrucke gelangt. Vokale a) Orale i (e) e e a o o (o) u. i, u ist meist geschlossen, doch in unbetonter Silbe auch offen und wechselt dann mit e (e), o (o) z. pi-pe, omurut-omorit. Die geschlossenen e und o sind nicht von den mittleren e, o geschieden. e, o sind sehr offen zu sprechen, a ist gleich italienischem a, doch in einigen Gegenden wird es dunkler gesprochen und in drei Gemeinden geht es in o über. — 207 — b) Nasale. Die Nasalität wird durch übergestelltes - bezeichnet, doch bleibt sie unbezeichnet, wo die Vokale in der Verbindung mit Nasalkonsonanten einen nasalen Klang bekommen. Der Umstand, daß g (a), u (i, ä) häutig vor n stehen und so nasal gefärbt werden, hat Veranlassung gegeben, sie als Nasalvokale zu bezeichnen, was durchaus falsch ist. Als reine Nasale kommen hauptsächlich i ü u vor, c) Gedeckte Kehllaute. Soviel Vokale es giebt, soviel gedeckte Kehllaute können gebildet werden, theoretisch also unzählige. Im Banater Dialekt kommen fünf Hauptarten vor, die ich durch vier Typen bezeichne e, a o u, davon giebt e sowohl das offene, wie das geschlossene e wieder, letzteres meist in unbetonter Silbe. Der Versuch die gedeckten Kehllaute den Umlauten gegenüber zu stellen, und als solche zu bezeichnen, bei denen sich die Lippenartikulation der hellen mit der Zungenartikulation der dunkeln Vokale verbindet, ist unhaltbar, umsomehr als es mir nun auch gelungen ist, den gedeckten Kehllaute des i, den ich weder bei den Aromunen, noch im Banat gefunden habe, bei zwei aus Kronstadt stammenden Herrn festzustellen, so daß die ganze Vokalreihe vollständig ist. Man hat es also mit einem neuen Register zu thun, das durch Senken des Kehlkopfes, wahrscheinlich auch durch eine Modifikation der Artikulation der Stimmbänder erreicht -wird. Die Lippenartikulation ist passiv, der Kieferwinkel variiert nur um ein Geringes er ist gleich bei u und i, etwas größer bei o, e (e) am größten bei a, e (e). Das Gaumensegel liegt fest an, doch kann es sich auch senken, wodurch der Nasallaut u entsteht z. B. urodosinedz-inrädä-cinez, ebenso bei den Aromunen in derselben Verbindung ürodotsinedzü, oder bei den Istriern: ür-o ostarie- in o ostarie. Man vergleiche Vlacho-Meglen p. 3, Aromunen p. XIV. p. 176, 354, 355. d) Diphthonge. Durch untergestellten Halbkreis ist bezeichnet, welcher Komponent des Diphthonges unbetont ist: au, ei etc, oder welcher als Halbvokal fangiert: ie, uo etc. In der Verbindung uo (vuod-väd) ist o betont. Unter e, o sind O o Ö ^ O C / C CiL, — 208 — Diphthonge zu verstehen, deren Komponenten sehr nahe bei. einander liegen e—e-- a (sehr offen), o==p-f a (geschlossen) und bei denen der Akzent auf beiden gleichmäßig schwebt. Während e sehr häufig ist, konnte ich p mit Sicherheit nur selten feststellen. Die Verbindung oa wird häufig upa gesprochen, aber manchmal schien es mir, als ob o Akzenträger sei nöaptse, oder gar noptse statt noapte. Doch bin ich darüber nicht zur Klarheit gelangt und schreibe daher oa meist ohne Bezeichnung des Akzentes. e) Geflüsterte Vokale. Durch übergestellten Halbkreis werden Vokale als im Flüstertöne zu sprechen bezeichnet. Es kommen in Betracht ü, i, nur im Auslaut Rumänische Leser mache ich darauf aufmerksam, daß ü, 1 total verschieden sind von ü, 1 in ai, boü, die phonetisch ai, bou geschrieben werden. Konsonanten, lab. dent. pal. glitt. Explosiven stimmhaft, b d Cf o g stimmlos, p t lv k Spiranten stimmhaft, v.w z,z z',(y) stimmlos, f.w s,s h Liquiden l,r l'i 1: Nasalen. m n n n Affrikaten stimmhaft. dz,dz dz stimmlos. ts.ts ts Die stimmhaften Konsonanten werden, wenn sie im Auslaut stehen, als stimmenlose Lenes gesprochen; da die Regel durchgeführt ist, habe ich nicht für nötig gefunden, besondere Zeichen anzuwenden, v, f sind labio-dentale Laute, w dagegen ist labio-labial zu sprechen, doch kommt es nur selten vor. Am besten entwickelt ist die Palatalreihe; g, k, 1, r, n sind die bekannten moullierten Laut; z, s dagegen lassen sich nicht ohne weiteres mit den von mir auf dem Olympe oder — 209 — in Istrien gehörten Lauten indentifizieren, wenn sie auch sehr ähnlich sind. Bei ihrer Artikulation lehnt der Zungenrand sich an den oberen Rand der unteren Zahnreihe, das ganze vordere Zungenblatt hebt sich zu den Alveolen und dem Vordergaumen, nur in der Mitte bleibt eine schmale Kanüle, die sich nach dem Zungenrande verflacht. Man kann bei z den gleichzeitigen Klang von z+y heraushören, doch ist dieses z ein klein wenig breiter als z, aber viel dünner als z. Der entsprechende stimmlose Laut s macht auf das Gehör einen einheitlicheren Eindruck, daher wird er auch von transsil-vanischen Rumänen mit s verwechselt. Die Affrikaten dz, ts sind d'+z resp. t'-fs, und sind zu vergleichen mit dem serbokroatischen c, et, mit denen sie im südwestlichen Banat überhaupt zusammenfallen, während im nord-östlichen das s-hal-tige Element etwas mehr zurücktritt. Gerade letzterer Umstand hat Veranlassung gegeben zur Behauptung, daß die banatischen Palatalen aus dem Magyarischen stammen, was, ganz abgesehen von andern Gründen, schon aus rein lautlichen unhaltbar ist, denn die magyarischen gy, ty sind die mouillierten d', t', die von den banatischen dz, ts deutlich verschieden sind. Daß man nach allen Palatalen einen jod-artigen Klang hört, liegt eben an ihrem palatalen Charakter, es ist deshalb auch ganz überflüssig noch ein i nach ihnen zu schreiben, wie das gewöhnlich geschieht: dulce durch dulsie statt dulse oder gar verge für verde, das wäre verdze statt verdze. Im allgemeinen läßt sich über die Banater Sprechweise bemerken, daß sie gezogener und singender ist, als etwa die muntenische, in der weder so große Unterschiede in Länge und Kürze, noch in der Stimmhöhe vorkommen. Der Vokaleinsatz ist leise gehaucht vor i, u, u; wenn betonte e, o im Anlaute stehen, stellt sich allemal halbvokalisches i, u ein, und vor a (p) findet entweder leise Exspiration, oder auf einem großem Teile des Gebietes starke Exspiration wie bei deutschem Ha statt, durch den Spiritus asper bezeichnet z. B. carku-arcu, cpla-äla u. s. w. (Das Zeichen h bedeutet dagegen stimmlose gutturale Spirans). Weigand, 3. Jahresbericht. 14 — 210 — 2. Zur Lautlehre. Um die wirkliche Aussprache des Volkes kennen zu lernen, habe ich eine Reihe von Wörtern, die leicht zu erfragen waren, von ungebildeten Leuten aller Gegenden des Banats aussprechen lassen und, so genau ich es vermochte, niedergeschrieben. Ich gebe diese Wörter in der Reihenfolge, wie ich sie erfragt habe, die, wue man leicht sehen wird, in einem gewissen, durch die Gespräche gebotenen Zusammenhange stehen. So fragte, ich um die Wörter päne, färinä, grau zu hören, wovon man lebt, wie man das Brot bereitet u. s. w. wobei ich dann nebenbei manches unerwartete Interessante zu hören bekam. Auch kam es vor, daß das Wort, welches ich hören wollte, gar nicht existierte, z. B. statt päne ist allgemein pitä üblich, ich sah mich also genötigt, es durch cäne zu ersetzen. Die Wörter sind so gewählt, daß alle möglichen Lautverbindungen meist doppelt vorkommen. Die den Wörtern beigesetzten Zahlen beziehen sich auf die dialektich untersuchten Orte, 60 an der Zahl, deren Liste am Schlüsse gegeben ist. Da, wo es sich um auffallende Besonderheiten handelte, habe ich mich natürlich nicht nur mit den aufgestellten Normal Wörtern begnügt, sondern eine ganze Reihe dahin gehöriger Wörter zu erfragen gesucht, die an geeigneter Stelle in dem zugegebenen Texte mit angegeben sind. 1. eine, kune 1—60. o Die Aussprache ist überall gleich, an > un; -ne > ne. Nur nach Labialen kann im Banate auslautendes e vorkommen, und auch das nicht überall. Jeder andere Laut wird palata-lisiert und e selbst geht in den gedeckten Kehllaut e über. Die muntenische Aussprache kuine habe ich nirgends beobachtet, ebensowenig die transsilvanische kuine. Die artikulierte Form lautet kunele, das meist wie kunile klingt. In Klein Tikfan soll man kane sprechen. 2. fäinä. I fpinp 1, 2, 6, 7, 8, 9, 11, 16, 17, 23, 23, 28, 29. 31, 34, 35, 42, 44, 50. II fpninp 3, 4, 5, 10, 12, 13, 15, 21, 24, 25, 26, 27, 33. 36, 37, 38, 41, 46, 46, 47, 51, 54, 55, 56, 60. r — 211 — 3. griü. I grau 1—60. PI. grüne. II greu, breu 54. Da im B. mouilliertes fi nicht schwindet, (cf cuiü cäleiiü) beruht der Ausfäll von ursprünglichem n in diesem Worte auf einer Nasalierung, die im ürrumänischen sehr verbreitet ; war, im Lauf der Zeit aber wieder geschwunden ist, gerade 1 so wie im Bulgarischen oder Serbischen und zwar ist dabei ^ n unter gewissen Bedingungen verloren gegangen. Dahin ge- hören die Wörter grau, brau für grunu, brunu, woraus zunächst grau, brau, dann gruu, brau entstanden. Ahnlich steht es mit den Wörtern anima ~7 ünimp woraus 1) inima durch Vokalharmonie 2) urimo ~7 irimp (in Istrien, bei den Motzen und in Bihor) entstand, r ist weiter nichts als der Rest eines im Nasalvokale verschwindenden n, das schließlich so i leicht und kurz artikuliert wird, daß nur ein einziger Zungen- | schlag an die Alveolen ausgeführt wird, der eben, als r em- pfunden wird, und sich als solches in der jüngeren Generation weiter entwickelt, oder auch ganz schwinden kann, f Über Nasalierung im Altrumänischen vergleiche man dasp. 8 des III. Jahrh von Dr. Byhan Gesagte, der im Wesentlichen meine Ansicht wiedergiebt, nur die Erklärung des r als Hiatustilger ist nicht exakt, da es überhaupt in den Gegenden, wto r eintritt, nicht zu einem Hiatus gekommen ist. In einigen Gemeinden, bei Facset am Begakanal spricht man griu, briu, riu u. s. w. aus. u nach r geht dort in i über. Ich werde dieses Gebiet im nächsten Jahre besuchen und dann darauf zurückkommen. Auch behalte ich mir vor die i . Nasalierung, die eine so bedeutende Rolle gespielt und zahl- [ reiche Spuren hinterlassen hat, später eingehender zu be- handeln. 4. orz. ordz 1—60. Überall wird dz gesprochen, selbst in den wenigen Gemeinden bei Orschowa, wo d bereits sonst geschwunden ist. Der Grund ist der, daß nach r, n (1) das d vor folgendem z sich leicht von selbst einstellt. Man vergleiche altfranzösisch filz 14* statt fils, oder im Deutschen die Aussprache von Gans und ganz. 5. secarä (e) sokaro 1—60. se-ist nie bewahrt, es geht in -so über, oder, falls es jünger ist, wie z. B. in dem neugebildeten schwachen Aorist in se, (fripsei). Da die Endung ro statt re durchgeführt ist, erweist sie sich als älter, denn sonst müßte es-re lauten; das Wort scheint übrigens trotz der vorkommenden Schreibung secare allgemein säcarä gesprochen zu werden. 6. mine. munk 1—60. Daneben kommt in 22, 28, 29, 48, 53 auch monunk vor. Es ist selbstverständlich, daß u hier ganz nasal ist also u, da es zwischen zwei Nasalen steht, ich habe deshalb auch in den Texten das Zeichen der Nasalität weggelassen. In Wörtern wie cänt, setzt erst das orale u ein, das dann in u übergeht infolge frühzeitigen Senkens des Gaumensegels. 7. pasere. päsore 1—60. -re ~y re falls es nicht schon vorher zu-ro geworden war. 8. sborä. zbparo 1—60. Ausnahmslos geht sb in zb über, wahrscheinlich auch in den übrigen Dialekten. Auch scheint mir überall oa gesprochen zu werden. 9. rindunea I runduna (genauer wäre zu schreiben run- dunea, der Übergang von einem mouillierten Konsonanten nach a findet immer über offenes e statt, nie wird etwa rundunya gesprochen) PI. - nele 2, 5, 8, 9, 10, 15, 27, 38, 50, 51, 52, 55, 54, 60. II runduneuo 1, 3, 4, 6, 7, 21, 26, 34, 36, 37, 41, 42, 43, 47, 48, 57, 58, 59. Ebenso verteilt sich neup-Schnee. In den nicht angeführten Orten sagt man runduniko. Die Formen auf uo sind ziemlich gleich verbreit wie die auf -ea. 10. vrabie I vorobots 52, 55. II vrebetse 6. III birbetse 45. IV bribetse 9, 12, 35, 46. V brobetse 22, 23, 29, 31, 38, 42, 50. VI brobets 41. VII bribets 58. Die Formen lassen sich sämtlich auf vrobets (vielleicht mit Beeinflussung von stiglets-Stieglitz) zurückführen, das als PI. aufgefaßt Veranlassung zum neuen Sg vrobete-vrobetse gegeben hat. 11. aripa I äripo, PI. oripK 1, 2, 3, 4, 16, 17, 21, 27, 28, 36, 37, 38, 41, 42, 44, 47, 48, 51, 56, 60. II äripg, PI. äripie 5, 9, 12, 13, 43, 45. III cäripo PI. coripK 29, 33, 34, 35, 50. IV carpo°Pl. corpn 6, 7, 8, 10, 11, 14, 15, 31. V äripo PI. coripK 22, 23, 25, 55. Die stark aspirierten Formen sind im östlichen Banat vorwiegend, ebenda auch die synkopierten Formen, die mit den aspirierten Formen insofern in Zusammenhang stehen, als der mit der Aspiration verbundene Hochton den Schwund des unbetonten folgenden i veranlaßte. Zu bemerken ist, daß das betonte o des PI. einen verschiedenen Klang hat nach der Gegend und zwar mehr nach e zu in der Temeschwarer, nach a in der Karansebescher Gegend, sonst mit o-Artikulation. Das K in oripfi ist reduziert zu sprechen, es wird natürlich zu vollem i, wenn der Artikel hinzutritt: gripile. Synkopierte Formen sind der Banater Mundart in geringem Grade eigen. Die Sprechweise ist im allgemeinen zu gedehnt, doch kann man in einigen Dörfern (10, 11, 14) Neigung zu Synkope beobachten; da hört man auch ein vint-venit, vgst-väzut, zest-deget bulvan-bulovan etc. aklö-acölo ist dagegen fast überall im Banat verbreitet und beruht auf acolo, das älter ist als acolo, wie man meist in Muntenien spricht. 12. pana. pano PI. pene, oder piene 1—60. nur in 7, 8 im Sg. peno. (peno = Stahlfeder 1) 13. usa. uso PI. us, usule 1—60. c o 7 o o Ausgenommen die Gemeinden Poiana 13, Ilova 19, Tserova 57, Kuptoare 58, in denen überhaupt kein s gesprochen wird, und die ich daher der Kürze wegen die s-Ge- — 214 — meinden nennen will. Näheres darüber unter s-Genieinden p. 229. Die Aussprache usule statt usile ist allgemein ha-natisch. 14. chee. Knie PI. kei 1—60. Doch tseie 8. vielleicht auch in Nadrag und wohl noch in andern Orten, die ich nicht besucht habe. Besonders bemerkenswert im Banat ist, daß altes ea altrumänisches rt> als e n bewahrt ist, man hört nicht einmal e wie in Transilvanien, ' • geschweige denn e, wie in der Moldau. 15. fer. fer, fier 1—60. Die Labialreihe ist unverändert bewahrt, auch tritt nicht ie für e ein. sondern selbst da wo ie ursprünglich ist. ist es auf einem großen Teile des Banats bereits geschwunden, (pept) Iß. cuiö. kunü PI. kune 1—60. Ausgenommen die Gemeinden der Bufanen und Tseranen 34, 35, 42, 44, 50 und in 26, 29, 31, wo man kuiü spricht, wird überall n bewahrt. Wenn, wie ich sehe behauptet man es allgemein, sträin von extraneus käme, das lautlich zunächst striniu dann statu ergiebt, müßte es im Banate strunü lauten, oder doch strunin. allein es lautet stroin und strin. Das Wort kommt ohne allen Zweifel von. ablg. CTpainurL, woraus strunin vollständig lautgerecht ward, dann strunin, stru(n)in, stroin, strin. Der Ausfall des n beruht auf Nasalierung nicht auf Mouillierung. 17. scann, skamn PI. skamne 1—60. Ausgenommen die Gemeinden der Bufanen und Tseranen, wo skaun üblich ist. mn ist alt, wie bei den Aromunen, es kann nach slavischer Lautgewi)hnheit in wn übergehen, woraus dann un leicht folgt, ne wird ne. I 0 18. niasä, masi) PI. meso, mieso 1—60. Ausgenommen einige Gemeinden: Mehadika und Verendin \ in der Kraina und Bania in der Almasch, woselbst jedes betonte a zu o wird, also inpsp. Diese Gemeinden bilden ebenso eine Sonderstellung wie die s-Gemeinden, mögen sie daher o-Gemeinden heißen. Näheres darüber folgt weiter p. 231 Auslautendes se wird immer so. also auch bei der — 215 — Flexion des Verbums zise ywlixit > dzuso, ese -j/exit > iesp etc. 19.° bisericä. 1 biserikp PI. biseris. so meist. Das e im Sg. ist sehr breit zu sprechen, ich hätte auch e schreiben können, doch würde dann e als gedeckter Kehllaut (e_l.a) Zll sprechen sein. Jedenfalls ist das e des PI. geschlossener als das des Sg. aber immer noch offen. 11 hoserikp hörte ich in 7, 24. Letztere ist die ältere Forin in Bezug auf bp- aus der die erstere durch Vokalharmonie, die eine große Rolle in der rumänischen Sprache gespielt hat, hervorgegangen ist. Aus Vokalharmonie erklärt sich auch gindzesk, gindzi, gindzit für gändesk. 20 peaträ. piatrp oder jueatro PI. pietre. pietri 1—00. Nirgends im Banat findet sich ein katrp. 21. casä. I kaso PI. kuos (mehr im ebenen Banat,) auch kus und kos in 3, 9, 10, 27. II koso. kos in den o-Gemeinden. 22. pept, pept, piept 1—60 cf. fier. 23. sin. sun 1—60. 24. dinte 1 gintse so am meisten verbreitet. II dzintse 8, 33, 36, 37, 41. 43, 45, 46, 47. Auch die Bufanen und Tseranen machen den Wandel von di >* gi mit, während nur auf einem kleineren Teile des Gebietes das erwartete dz erscheint. 25. deget I gezot PI. gezotse 4, 6, 7, 9, 11, 14, 15, 16, 17, 18. Ii dzVdzot, Pl.-etse 44, 55. III dzedzitse. PI. -itse 57, 58. IV clzezot, PI. etse 5, 8. 12, 21, 22, 25, 26, 27, 28, 39, 34. 35~ 36, 37, 38, 43, 46, 48, 50, 56. V dzest 13. VI zezpt 1, 2, 3, 23, 24, 29, 32, 51, 52, 53, 60. VII zeit 10. Die Form, die man aus degetu im Banat erwartet, ist dzezot und diese ist auch bei weitem die häufigste. I erklärt sich mit gintse aus dinte, in II und HI hat das — 216 — anlautende dz seinen Einfluß auf das folgende z ausgeübt, in VI (VII) umgekehrt das mittlere z auf das vorausgehende dz, gerade wie im Aromunischen dzedzit statt dedzit. Zu bemerken wäre noch, daß die istrische Form zezet der bana-tischen zezot entspricht. 26. geanä. zano PI. zene 1—60. (zono in den o-Gemeinden); zeno 7, 8. g=dz wird überall zu z, 27. sprinceana I sprunsano PI. -ene. II sprusanp 6—12°,22, 23, 26/29—35, 41, 56. Die Form I ist die gewöhnliche, auch in ihr ist u nasaliert, aber nicht im Momente des Einsatzes, dagegen in II ist n vollständig geschwunden und u voll nasal. 28. vinä. vuno PI. vun. 1—60. o o o 29. picior. pisor PI. pisoaro und -re. Wie dz (g) zu z, so wird ts (c) zu s im ganzen Banat, selbst die Bufanen und Tseranen haben diese dialektische Eigentümlichkeit, an die man sich, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, nur zu leicht gewöhnt, angenommen. 1/ 30. calciiü I kolkune PI. A. masc. so gewöhnlich. u II kolkunü PI. -ne. neui (n) 25, 27, 32, 33, 36, 37, 38, 45, 46, 48, 51. ^ ^ II kplkuiu PI. -ie n. 28, 29, 31, 34. 35, 42, 44, 50. Die Form I gehört zur e-Klasse und ist m., II ist gewöhnlich n., doch auch manchmal m. oder beide Geschlechter sind in Gebrauch. Die Form III findet sich außer bei den Bufanen und Tseranen auch in den Dörfern um Orschowra, wohin sie sich wahrscheinlich von der nahen rumänischen Grenze aus verbreitet hat. cf. cuiü. Weitere Beispiele sind kopotunü, untunü, putreganü, moronü, stränü etc. Auch bei der Flexion bleibt natürlich n erhalten: an PI. an. I romym, II romun, spun etc. N 31. genuchiü. zenuilke PL -k meist m. doch auch zenufikü PI. ke als n. o Die Verteilung ziemlich wie beim vorigen Worte. Auf- — 217 — fallend ist zenuntse in 8, stimmt aber mit dem auch dort gehörten tseie (chee) überein. 32. grädinä. grodzinp 1—60. In der Kraina spricht man mehr gradzino, und selbst gradzinp in Mehadika. 33. lemn. lemn PI. lemne 1—60. 34. mär (Apfel) I mor" PI. miero oder merp 8, 22—29, 33, 38, 48, 50, 52, 60.° II mor PI. mere oder miere in den andern Orten. O CO " _ ü III marp-mere 1 ist Analogie zu parä. 35. para parp PI. pere und pero gerade so verteilt wie das vorige. 36. rosuü I rosui f. rosuie so gewöhnlich. II rosü f. rosie 8, 9. 10. III rosu f. rosie 31, 34, 36, 37, 39, 45, 46. 50, 51, 60. IV rosiü f. rosie 13, 19, 57, 58. s weniger z wird meist bewahrt, doch giebt es Gemeinden genug, in denen in einer Anzahl von Wörtern s, z zu s, z werden, man vergleiche z. B. joi bei dem die Aussprache zoi viel häufiger als zoi ist. Der umgekehrte Fall, daß s als s gesprochen wird, ist mir nur in nici aufgestoßen, das man vielfach, besonders bei den Bufanen, als nis statt nis spricht, gerade wie bei den Istriern, worin auch ein ni + si stecken kann. 37. alb. alb PI. alby alb, albi, aber in Zagujeni albu, albi, mit volltönenden u, i. 38. galben I galbin 22, 25, 26, 29, 31, 33, 34, 36 sonst II galbon oder galbun. 39. verde, verdze, vierdze. Da e vor e als e im Banat bewahrt wird, sollte man verdze erwarten, was aber nur selten vorkommt (in der Gegend von Karansebesch), sondern dafür mittleres e, oder ganz geschlossen verdze (7, 8). Die Gruppen rd, rl, (mierlp " oder sogar mirlo) rz (merze) haben die geschlossene Aussprache I veranlaßt, oder richtiger die Brechung verhindert, was sich / aus arom. nerlo, nirlo erkennen läßt. — 218 — 40. vi riet vunpt 1—00. (Aber nur vind-verkaufe, das sieh durch Stammausgleich erklärt.) 4-1, eireasä 1 sireso PI. sireso so meist II sireso PI. = 47, 48, 49 (Assimilation). III suresp PI. = 21, 22, 23, 24, 25, 27, 50. "Überall ist der PI. dem Sg. vollständig gleich, da -se zu -so wird. Die Form III ist durch die Vorstülpung der Lippen bei s entstanden, wofür sich auch Beispiele im Schriftrumänischen linden: ciurciuvea, emrechiü, ciuricä etc. 42. stejar I meist strozär oder strozär II stunzar 5 (ob anderwärts?) wahrscheinlich unter Einfluß von stinjen entstanden. 43. fräsen I frasun 8, 11, 21, 23, 25, 20, 27, 29, 31, 33. 34, 30—39, 41, 50. II frapsun 12, 13, 42, 43, 45, 46, 47. III fraksun 2, 6, 7, 9, 15. IV frapsurie; PI. n 51, 52, 56. V fraptsym 55, 60 (auch bei Pancioval VI frasnik 3, 5, 10. Am verbreitesten ist I, häufig II und die dazu gehörigen IV, V (gleich dem aromunischen frapsin). fraksun ist jetzt die echt volkstümliche Form in einigen Gegenden, allein direkte Ableitung aus fraxinus ist unmöglich, da nur frapsin die lautgerechte Form ist, aus der erst frasun entstanden ist, daher bleibt kein Ausweg als die Form als gelehrte zu erklären, die ihren Weg durch Forstbeamte in das Volk gefunden hat. 44. teiü. I tseiü so meist. II keiü 1. 3, 6, 11. te>tse (unbetont te> tse) nur in einigen Orten stellt sich k ein. 45. pin. pin (nur so, wo es überhaupt bekannt ist). 46. jneapän (meist unbekannt) I znepon (Wachholder) 1. II znepun (Knieholz) 12, 16. III zneppr 2. IV zireppn 6. 7, 8. V zifepine 9 (auch carpine. und frapsune in andern Orten). T 47. cämasä I kimesp PI. - es 1-7, 10-14, 16-29, 31, 32, 33, 36—41, 43, 45—49, 51—54, 56, 59, 60. II kpmasp PI. -os 30, 34, 34, 42, 44, 50. III komesp PI. kimes 8, 9, 15, 55. IV kimeso PI. -es 13, 19, 57, 58 (s-Gemeinden). Form II ist durch die Bufanen eingeführt, I ist durch Vokalharmonie im Plural, wie III zeigt, entstanden, und durch ^ Stamniausgleich in den Singular gelangt, 48. cutit/ kutsut 1—00. 49. tin tsun 1—60. 50. cer. ser PI. seruf, seriur 1—60. 51. nor I nor PI. nof 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 11, 48, 49. 51, 52, 53, 54, 55, 60. II nof PI. nofuf 6. III nof PI. nof 10, 16, 17, 18. IV nor PI. nouf 24, 29, 47. 1 V nour PI. nouf 12, 13, 26, 28, 30, 31, 42, 44, 50, 56, 59. VI nour PI. nouf 30. VII noufe PI. nouf 9, 43, 45, 46, 57, 58. VIII nofe PI. noof 14, 15. IX noor PI. noof 34, 35. X nuwor, nuvpr PI. nuvif, nuvef m. 22, 27, 32, 36, 37, 38, 39,°40, 41.^ XI nuwor PI. nuvire n. 23, 33. XII nupr PI. nupf 21, 25. Die Mannigfaltigkeit der Formen ist sehr groß, gewiß crößer als hier zum Ausdruck kommt. Besonders interessant sind die Formen X, XI, XII, in denen der Hiatus zwischen 0 (u) o durch w resp. durch den Hauchlaut getilgt ist, * wie in dem Schriftrumänischen mäduvä oder väduvä,- woraus \ das masc. väduv abgeleitet ist. Das ursprünglich bilabiale w, ) kann zum labiodentalen v werden zuerst im Plural vor e / oder i. 52. umblu. umblu 1—60. Ebenso sind unflu, umplu bewahrt, unghiu ist, wie mir scheint, durch colt ersetzt, 53. seara. sarp 1—60. — 220 — 54. so are spare 1—60. 55. vint vunt 1—60. 56. vind vind 1—60. Das i der übrigen Formen (vindzi etc.) ist durchgedrungen. 57. stea I stea PI. stele 2, 5, 8, 9, 10, 14, 15, 27, 30, 51. 52, 53, 54. II sta 12, 16, 17, 20, 38, 39, 40, 45, 46, 50, 56. III sto 26. IV ste 11, 13, 22, 23, 24, 25, 55. V steuo 1, 4, 6, 21, 29, 37, 60. VI steie 3, 7. V stäup PI. stele 32, 34, 35, 36, 41, 42, 43, 44, 47, 48, 49, 57, 58, 59. VI steuo PI. stele 31, 33. Die vollen und die verkürzten Formen sind ziemlich gleich verbreitet. An ein stea aus stella mit unerklärbarem, spurlosen Schwund von 11, wie Tiktin annimmt, vermag ich nicht zu glauben. Auch wird die ganze Annahme hinfällig durch das Pronomen o; denn ellam > ea]up > o, wie el]lum > lu; stella > steauo. Die Aussprache des schwebenden Diphthongen e in steuo ist e + a, nicht e -f- a, sehr wahrscheinlich ist auch stea als stea zu sprechen, doch ist das schwer durch das Gehör festzustellen, weil die Dauer des Lautes zu kurz ist, allein der Umstand, daß man reines t und nicht ts hört, weist auf ein stea. ' o 58. sea I sa PI. sele (sei) = stea, sta. II se PI. sei = ste. III saug PI. sele = steuo, stäup, steuo. IV saup 13, 19, 57, 58.° Es giebt vielleicht auch eine Aussprache seup, notiert habe ich sie nicht. Auch hier e = e -f- hellem a. 59. vitel vitsei PI. vitsei überall, ausgenommen 33, 34, 35, 42, 52, wo man vitspl spricht. 60. vitea vitsa, vitse, vitsaup verteilen sich wie sa, se, saup, außerdem habe ich hier vitseuo bei 31, 33, was also steuo entspricht, kotsaug, mpsauo verteilen sich gerade so. — 221 — 61. bärbat I bprbat, so meist. II barbät oder selbst barbät, in der Kraina bis Mehadia aber auch im Norden vereinzelt, so in 10. III barbot 26. IV barbot 41. 62. nevastä I newastp PI. nevestp, so meist. II nevastp PI. nevestse 31, 32, 33. Der Plur. fast durchgehends auf -te oder tp, nicht auf _te = -tse. Ebenso in iestp, iestp = este; oastp = oaste; prpstp, ppstp = peste. 63. bätrin I bptran. II batrun 10 und in der Kraina; doch ist zu bemerken, O o daß reines a (außer in Mehadika) nicht vorkommt; es scheint, daß reines a an folgendes a gebunden ist, wie in barbät. 64. june I zune. II zune. Die Aussprache z = j findet sich bei den Bufanen und in der Klisura von Mehadia an, sonst hört man fast überall z besonders in den lateinischen Elementen, z in den slavischen Elementen, aber nicht durchgeführt, z. B. mit z: jireapän (juniperus), joc, joi, jor (juro), Jos, jug, junc, junincä, junghiu, jumatate, aber auch sträjar, jidov. jilt. mit z: jale, jertfä, jidov, jignesc, jip, jir, jireadä, jivinä, jupin, rujä, strajä, präjinä aber auch jneapän, Jude, judec, joc, joi, jur. Modern korazp und kurazie. Offenbar ist die Tendenz vorhanden, alle Wörter, einerlei welcher Herkunft, mit z zu sprechen, in der einen Gegend ist dieser Vorgang weiter, in der andern weniger weit gediehen. Aber sicher ging die Bewegung von den lateinischen Elementen schon vor längerer Zeit aus, sonst könnte nicht in den s-Gemeinden zoi, zok und einige andere bestehen, während die slavischen Elemente ausnahmslos reines z zeigen für z. 65. tinär I tsinpr (nicht tsiner) so fast überall, auch da wo man dun = din, oder povestu = povesti spricht. II kinor — Bräutigam 6. III 111 nor 3, 23, 55. Vermutlich ist das Gebiet größer, als hier zum Ausdruck kommt, denn die Zahl der nichtbesuchten Orte ist doch ziemlich groß. t, d hat zu einer gewissen Zeit in einem gewissen Dialekte einen ähnlichen Einfluß auf e, i geübt, wie die Labialen d. h. sie in p, u verwandelt: provestosk. a povestu. pustpsk, a pustu, ^justuie = pustie u. s. w. Allein zur Zeit vermag ich noch keine näheren Angaben darüber zu machen, zumal meine Liste hier eine Lücke aufweist 66. rid rud 1—(30 d ist stimmlose Lenis. 67. zic 1 dzuk so meist. o II zuk siehe unter zece (zic nirgends). 68. dumiiezeu I dumnedzpu, dumnidzou. II dumnizpu cf. zece. 69. stiu I stsiu so gewöhnlich. II stsiu 3, 21, 22, 23. III stsiu 13, 19, 57, 58. In den s-Gemeinden ist wegen des folgenden s nicht s, sondern s für s eingetreten. 70. peste pestse PI. pests 1—00. Die s-Gemeinden habe pestse, pests. 71. aud aüd 1—60. Der Akzent liegt überall auf dem u. Die Verschiebung des Akzentes kann durch das fragende audzi mit steigendem Stimmtone auf a veranlaßt sein wodurch u etwa eine Quinte höher lag und dann auch zum Akzentträger wurde. 72. caut I kaut so meist. II kaptü 41, 53, 54, 50, 57, 58, 60. Diese Aussprache hörte ich zum ersten Male in der Almasch in Bania, sie ist aber ziemlich "weit im ebenen Banat verbreitet, so außer in den angegebenen Dörfern in Jidovin, Binis, Doclen bis nach Becicherech hin. Diese Form spricht keineswegs gegen die von mir im zweiten Jahresberichte p. 222 gegebene Etymologie von cavito, sondern bestätigt sie eher, — 223 — denn ich kann den Beweis liefern, daß p auf bilabialem w beruht. Wörter, die hierher gehören, sind lapto = lauto (Geige) (loptas — Geigenspieler) keptoare = keutoare (Bindfaden am Hemdkragen, in 60 auch Halsbinde) koptar = kpu-tar (Schachtel aus Lindenrinde, worin Schnecken gesammelt werden) labdu = laut! (lobe). Hierzu kommt noch das Wort unopt = inaT*(schwinime), das man noch in anderen als den oben angeführten Gemeinden mit p ausspricht, so in 55, wo ^ man aber die übrigen Wörter mit bilabialem w spricht und zwar stimmlos lawto etc., stimmhaft lawdu. Dieses w ist zweifelsohne aus u im Diphthongen au hervorgegangen, genau so wie im Istrischen kowtu (*lpwdu), und im Aromunischen kaftu, alavdu, wo f, v auf w beruhen, während in den betreffenden Gegenden des Banats sich w dem folgenden t. d in Bezug auf den Charakter als Explosivlaut zu p, b durch Beeinflussung von magyar. Volkselement assimiliert hat. In der Gemeinde 58 wird so ausgesprochen, daß man im Zweifel sein kann, ob wt oder pt, wd oder bd gesprochen wird. Es ist nicht nötig anzunehmen, daß ein direkter Zusammenhang zwischen den Formen des Banats und denen Istriens besteht, j es kann sich ganz gut so etwas selbständig entwickeln. Dafür spricht wenigstens der Umstand, daß im Istrischen und Aromunischen pwdu, avdu gesprochen wird, im Banate aber überall aüd, nirgends abdu, der Übergang von ud > wd > bd also erst stattgefunden haben kann nach der Akzentverschiebung von aud zu aüd, die spezifisch dako-rum. ist. Erwähnen will ich hier noch eine merkwürdige Aussprache, die mir von Facset gemeldet wird, kalt statt kaut, i also 1 für u (was auch im Altitalienischen vorkommt), während doch das Umgekehrte das Häufigere ist, wie ich denn , auch in 55 laolawtp gehört habe, aus laolautp aus laolaltp ) = laolaltä. 73—79. Wochentage: Inn, marts, m[i]erkuf, joi I zoi 22—32, 34, 35, 42, 44, 50. II zoi so meist vmef, sumbpto, dummikp. i — 224 — — 225 — 80—84. Zahlen: unu, una (alsArt. un, vorfolg. Vokal dagegenü im östlichen, zum Teile auch im südlichen Banate, also ü om, ü ak etc. Das fem. o beruht auf una > ü[njp >> üo > o. Nasales u im Auslaute hörte ich in Tirnova im Worte aknü = acum). — doi f. doauo oder dauo, nur die Bufanen haben das schriftrumänische douo. — trei I: tri, tri so meist. II: trei 12, 23, 25, 26, 33, 34, 36, 37, 38, 41, 51, 52; patru so gewöhnlich; pptru 26, 41; ein etwas dunkles a hörte ich in 7, 8, außerdem bei manchen Bufanen, besonders auffallend in 42. — cinci I: sins, geschrieben sins, so meist. II sis 6—12, 22, 23, 26, 29—35, 41, 42, 44, 48, 56; sis ist nicht so sehr verbreitet wie ü = un, seine Verbreitung fällt zusammen mit üspr[pdz]es[e — unsprezece. Wo man sis sagt, hört man natürlich auch opink PI. opis u. dergl. Wörter. Ganz allgemein verbreitet ist die Aussprache ur- für inr-, also uro-dpsinedz, uruurire etc. ebenso bei den Aromunen, höchst wahrscheinlich überall, aus allgemein phonetischen Gründen. 85. sase I sas[p so nieist. II soso cf. potru. III saso in den s-Gemeinden. o 86. sapte, saptse etc. wie bei sase. 87. opt meist uopt, doch auch opt. 88. noua fast immer npaup oder naup, bei den Bufanen noup. 89. zece dzes[e so fast überall auch bei den Bufanen nur in 22, 28 spricht man zese, während die Aussprache dumnizpu vielleicht durch den Einfluß der Kirchensprache viel verbreiteter ist, auch zuk kommt häufiger vor als zese. Die Verdrängung von dz durch z beginnt in Mehadia, also nahe der rumänischen Grenze und geht über Orschowa die Klisura aufwärts bis Bersaska, wo wieder sämtliche in Betracht kommenden Wörter mit dz gesprochen werden. Folgende Tabelle diene zur Übersicht. Jablanita drese dzuk dzuuo o o vedz vpdzut dumnidzou Mehadia z- z- z- -dz -z- -z- Toplet z- z- z- -dz -z- -z- Jupanec dz- z- z- -dz -z- -z- Ogradina clz- z- dz- -dz -z- -z- Piavisevita dz- dz- dz- -dz -dz- -z- Berzasca dz- dz- dz- -dz -clz- -dz- Techia (Serbien) dz- dz- dz- -dz -dz- -dz- Bosneac (Buf.) dz- dz- z- -dz -z- -z- Hieraus geht hervor, daß die Verdrängung von dz durch | z nicht alle Wörter gleichmäßig ergriffen hat. Ich vermag ! keinen andern Grund als den der größeren Häufigkeit anzuheben, warum zuk mehr verbreitet ist als zese, zuuo. Aus-lautendes stimmloses dz hat sich überall erhalten: kred II. Prs. kredz, brad PI. bradz, selbst da, wo inlautenden dz vor dem Ton zu z geworden ist: kredz aber krezut. Auch in nichtlateinischen Elementen erscheint dz statt z: dzphär — Zucker, dzamp — Brühe, dzalp (= za) Kettenring, dz arp (== zer "jAseruni?), radzom 90—98. unsprezece I unsprpdzes[e oder unsprese so gewöhnlich. II üspres[e 6—12, 22,°23^ 26, 29—35, 41, 42, 44, 48, 56. Die gewöhnliche Aussprache der folgenden Zahlwörter ist doisprese, tris-,patrus-, si[nj-, sais-, sapts-, opts-, nous- oder naos-, 99. douäzeci I doaupdzps oder daodzos. II douzps 22, 28729,° 31. III doudzos bei den Bufanen. o Bei den gehörten Antworten kamen natürlich auch Präpositionen vor, von denen ich vier besonders gemerkt habe, die uns sehr deutlich die Mischung der Bevölkerung zeigen. 100. de I die 8, 11, 14, 20-32, 34, 35, 38, 39, 40, 42, 44. II dp 1—7, 9, 10, 12, 13, 15, 16, 17, 18, 19, 33, 36, 37, 41, 43, 45—60. Das nord-westliche Banat hat also vorwiegend dp, das süd-östliche mehr dze = de, daneben ist die Aussprache von Dorf zu Dorf wechselnd, wie in der Karansebescher Gegend oder in der Almasch. Weigand, 3. Jahresbericht. 15 — 226 — 101. din I dzin überall da, wo dze gesprochen wird. II dun wo do. o o 102. pe I pe, pi, pie konnte ich nicht genau scheiden, da sie nur satzunbetont vorkommen: 20, 22—32, 34, 35, 42, 44, 50. II pri, pre, pre 7, 22, 30, 32. III pp 1, 4, 6,' 7, 8, 9, 11, 14, 16, 17, 18, 21. IV pro 1, 2, 3, 5, 8, 10, 11, 12, 13, 15, 19, 33, 36—41, 43, 45° 46, 47, 48, 49, 51—60. (peste scheint überall ppsto oder prosto gesprochen zu werden.) 103. pentru I pentru, pintru 22, 23, 26, 29, 34, 42, 44, 50. II ppntru, puntru 1, 4—10, 12—21, 36, 37, 39, 40, 49, 52, 54, 60. III prontu, prantu 2, 3, 10, 11, 45, 46, 47, 48, 51. IV prantru 41, 59. In den meisten Fällen deckt sich die Verbreitung von dze (de) pe, pentru und anderseits die von do, pp, ppntru, aber nicht überall so z. B. in Ruska wohl dze aber pp, wie denn überhaupt dze viel mehr verbreitet ist, als das entsprechende pe, das offenbar viel früher zu pp geworden ist, als de zu dp. 3. Zusätze. Ohne mich näher auf eine Beschreibung der Altertümlichkeiten des Banater Dialekts wie Bewahrung von ea"jAe auch vor folgendem e, oder der Laute n (cunü), dz (dzese = zece) etc. oder sonstiger Eigentümlichkeiten einzulassen, die ja auch durch die angeführten Beispiele genügend illustriert sind, will ich hier doch noch einmal auf das hervorragendste Charakteristikum dieses Dialektes aufmerksam machen, nämlich auf die Veränderung der Dentalreihe (im weitesten Sinne) durch die folgenden Palatalvokale e und i, und zwar nur deshalb, weil sich an einigen Orten in einigen Wörtern eine Richtung in der lautlichen Bewegung zeigt, die der gewöhnlichen direkt entgegengesetzt ist. Allgemein wird d zu dz, t > ts, n > n, r > f, 1 > I, ts (c) > s, dz (g) > z, z (j) > z. — 227 — Altes I ist, wie auch sonst, geschwunden, nur im Liede hat sich erhalten ,,Iin'* in Verbindng mit „pelin", und fast überall gurgulü == gurguiü. Die Affrikaten ts, dz sind außerdem zu einfachen Spiranten abgeschleift. Nun zeigt sich aber auch k für ts, resp. älteres t', denn der Übergang kann nur von t' aus nicht von ts stattgefunden haben, ferner g für dz, resp. d'. Dies ist der Fall in folgenden Wörtern in 1, 3, 6, 11: ki-misoaro — Temeschwar: kemes — Temesch; kemene — Vorderschädel (teme); kikesk — chitesc, sinkitso = cintitä; kindp — Küche, Hausgang (tindä); kein — Linde (teiu); [kinpr in der Bedeutung „Bräutigam" nur in 6]. Über gintse = dinte, gezpt = deget sehe man oben, ges, gasp = des, deasä ist gerade so verbreitet wie gintse. Auf einem Teile des Gebietes sehen wir nun aber auch den Übergang von k > ts, also in physiologischer Beziehung gerade die umgekehrte Bewegung als die vorige, obwohl die Orte fast dieselben sind, chee > keie, aber in 8 tseig; chem >> kern, aber tsem in 1, 3, 5, 6, 8, 9, 10; zenuntse = genuche hörte ich nur in 8. Von fremden Elementen hörte ich: rptsitp = rächitä 8; tsilim = chilim 3; tsimis — Pfeifenspitze statt kimis aus türk. serb. kamis durch Vokalharmonie entstanden. Die Zahl der Gemeinden, die diese Abweichungen zeigt, ist gegenüber der Masse der andern gering. Sehr wahrscheinlich sind fremde Volkselemente schuld, daß die sonst übliche Entwickelung eintrat. Von Lugosch wissen wir aus der Geschichte, daß daselbst auch Bulgaren ansässig waren, die, soweit sie nicht wieder fortzogen, rumänisiert worden sind. Daher finden sich auch im Lugoscher Stadtdialekt Wörter wie bobrik = big. bäbrik, serb. bubreg; bprpban, bprpbonesk = Gleichgewicht, bringe die Kräfte ins Gleichgewicht (besonders vom Zugvieh gesagt), big. serb. borba. In der Umgebung von Lugosch sagt man für das erstere Wort rärunkü, das andere ist unbekannt. Der Übergang von k zu ts ist spezifisch serbisch, nicht bulgarisch: cibrit = kibrit, cilim = kilim u. s. w., während t >► k im Makedo-Bulgarischen zu beobachten ist: kuka 15* — 228 — — 229 — — Haus (nicht kuea), kerka — Tochter, ke — will, wird u. s. w. Natürlich soll damit nicht gesagt sein, daß hier makedonische Beeinflussung vorliege, das wäre eine Hypothese, die ebenso unsicher wäre, als diejenige, auf die sie sich stützen müßte, daß die Kraschowener aus Makedonien stammen. Allein die serbische Beeinflussung bei k zu ts ist sicher, ist doch das serbische Volkselement nicht nur im südwestlichen Banat, sondern auch im nördlichen in beständiger Berührung mit den Rumänen, die unaufhörlich sich serbisches Element assimilieren. Ich füge hier noch einige Eigentümlichkeiten an, die durch die Normalwörter nicht zum Ausdruck kommen, da ich während der Reise selbst erst darauf aufmerksam wurde. Statt eines auslautenden f kommt in einigen Wörtern im Südwesten des Banats u nach Vokal oder völliger Schwund nach Konsonant vor: virh > virf, daraus bildet man die artikulierte Form virvu, virwu, viru und hieraus unartikuliert vir; gerade so: piläf Z> pilau; prah ^> praf — prau; vrah > vraf — vrau; Blech > blef — bleu, pleu. betif, betiv — bptsuu. Das slav. brava — Schloß lautet brauo. a statt ia im Anlaut ist in einigen Orten zu hören: atagan statt tatagan, agöd statt lagod. Metathese beobachtete ich in krapp = caprä, boturn = bätrin (im Arom. bitorn) untumplat = implintat (Vewechselung mit intimplat kann nicht stattfinden, da man dafür untsimpinat sagt. Die Aussprache sunutatse, funtune, pun-la ist häufiger als ! die mit p: spnptate etc. Erweichung eines Stimmlosen im Anlaute findet sich zuweilen, wenn die folgende Silbe mit einem Stimmhaften beginnt: sumzianp neben zumzianp, sugubinp neben zugubinp, sumar neben zumar (Waldhüter). i Herabsinken der Energie der Artikulation bei stimmlosen i Fortes im Auslaut zu stimmlosen Lenes, die dann bei Zutritt einer Silbe zu stimmhaften Lenes werden, ist bei fremden Elementen häufig. Almas > Almaz — Almazan. Lugos ^> Logoz — Lugozan. bälmos >> balmoz — bplmpzesk. bücsü, bilci ^> bulz — bulzu. (Strohsack Y> struzak) 4. Die s-Gemeinden. In der Richtung zwischen Karansebesch und Reschitza liegen einige Gemeinden, in denen die Laute s, z durch s, z ersetzt werden, während die Laute s (s + K) z (z -\- y) existieren. Diese Orte sind Ilova, Poiana, Tserova und Kuptoare. Die Angabe bei Hodos, Poezii poporale din Banat p. 5, daß dies auch in Slagna, Prisian und Visag der Fall sei, ist nicht richtig, denn ich habe Slegna und Prisian selbst besucht und nichts davon gehört, und von Visag hörte ich es in Reschitza verneinen. Allerdings giebt es in Prisian einige Frauen, die aus Poiana stammen, und ihre heimatliche Aussprache noch nicht geändert haben. Wenn diese nach Karansebesch auf den Markt kommen und nach der Herkunft gefragt werden, geben sie natürlich Prisian an, wodurch dann diese Verleumdung der Prisianer entstanden ist. Ebenso ist es auch in Slagna oder in Doman bei Reschitza, wo Mädchen aus Kuptoare und Tserova verheiratet sind. Die Eigentümlichkeit der Aussprache ist so auffallend, daß sie reichlich zu Spott Veranlassung giebt. Wenn die unglücklichen Bewohner in ein Nachbardorf kommen, wollen sie ihre Herkunft verbergen und setzen so gut und so schlecht es eben geht (denn sie bringen es meist nur zum s, und nicht zu s), an Stelle ihrer s ein s oder s. Da sie nun aber absolut kein Kennzeichen haben, welches ein echtes s, und welches ein aus s entstandenes ist, so passiert es ihnen oft, daß sie auch z. B. sare statt sare sagen, woher dann die Mähr entstanden ist, man spreche in den betreffenden Gemeinden s statt s, und s statt s. Es ist möglich, daß früher die Eigenheit weiter verbreitet gewesen ist, augenblicklich sind es nur die vier angegebenen Dörfer. In diesen können die meisten aus Tserova s sprechen, in Poiana nur wenige, von Kuptoare brachte ein etwa zwanzig]ähriger Bursche trotz der ihm von mir ge- — *oO ~ gebenen Anleitung ein s überhaupt nicht zu stände. Von Ilova habe ich nur einen Burschen gehört, der s und s auseinanderhielt. Beispiele: s statt s: saso, uso, asa, su (si), rosiu, rusune. serpie, kimesp, kas, skoalp (Schule) u. s. w. Dagegen skop und skop, astserg, stsiu, astsern, also nicht s sondern s vor folgendem Palatal. Auch in deutschen Wörtern stets s statt s: slingerag = ^ Schlingerei, Art Häkelei, z statt z: zok (zok), zune, nrizlok, kozok, zidov, grizp, zeduiesk u. s. w. Statt des erwarteten zoi sagt man zoi, weil auch die umwohnenden Banater zoi und nicht zoi sprechen und so noch ! einige Wörter, in denen auch sonst z zu z geworden ist. Im übrigen zeigt der Dialekt keine gemeinsamen Abweichungen, nur sei noch erwähnt, daß in Poiana u so offen klingt, daß es fast wie o lautet: dus fast dos. Woher jene Eigentümlichkeit kommen mag, ist schwer zu sagen. Daß diese vier Dörfer, die übrigens nicht weit auseinander liegen, sondern nur durch wenige rumänische und einige deutsch-böhmische Gemeinden (Lindenfeld, Franzdorf, Wilhelmsthal) getrennt sind, einen gemeinschaftlichen Ursprung haben, ist sicher, ebenso, daß ein fremdes Volkselement den Grundstock bildet, das den s-Laut nicht kennt. Denn hätten die Leute in der Vergangenheit an einem Orte x zusammengewohnt, und wären dort sämmtliche s, z zu s, z geworden, j so müßte man auch zoi, zur sprechen, was nicht der Fall ist, Sie haben eben den Banater Dialekt angenommen zu einer Zeit, als dieser schon ziemlich ausgebildet war und alle in diesem vorkommenden s, z durch s, z ersetzt, dagegen die s, z unverändert bewahrt. Im süd-östlichen Europa giebt es aber S meines Wissens nur eine Sprache, die s nicht kennt, und das ist das Neugriechische. Sollte sich ein Häufchen Griechen dorthin verirrt haben, das wäre zwar sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Wohnen doch auch in ziemlicher Nähe dieser Gemeinden, Albanesen, die ihre Sprache bewahrt haben, oder die slavischen Kraschowener, die Ausgangs des XIV. Jahr- — 231 — hunderts aus Bulgarien eingewandert sind, so könnten auch Griechen aus Süd-Makedonien dorthin gekommen sein. Allerdings müßten die Gemeinden genauer durchforscht werden, als es mir möglich war. In Tserova sind zwei Familien (Miklosina u. Pena), die als Hauspatron Kosma und Damian haben, was auf Bulgarien weist. Sollte sich herausstellen, daß auch auf andern daco-rum. Gebieten s-Gemeinden existieren sollten, so würde die Frage natürlich in einem ganz anderen Lichte erscheinen. Bemerken will ich noch, daß die Eigenschaft des Istrischen, den s-Laut oft durch ein palatales s zu ersetzen, mit der hier besprochenen wahrscheinlich nichts zu thun hat, denn dort wird der s-Laut durch s oder s wiedergegeben, aber keineswegs in allen Wörtern, hier aber durch-gehends durch s, entsprechend bei den Stimmhaften. 5. Die o-Gemeinden. Unter diesen verstehe ich solche, in denen jedes betonte a durch o, d. h. durch ein offenes o ersetzt wird, das im Klange vollständig dem magyarischen a gleich ist und es nur durch seine Dauer übertrifft, Beiläufig bemerkt, ist es ein Fehler, das magyarische a als tiefes a zu bezeichnen, es hat ohne Zweifel die Grenze der a-Laute überschritten, und jeder Unbefangene wird es als o auffassen. Die hierher gehörigen Gemeinden sind an Zahl nur drei: Mehädika (Meedzikp) und Verendin in der Kraina und Bania in der Almasch. Während die Mundart der s-Gemeinden in fast allen Punkten übereinstimmt, finden sich zwischen den Mundarten einerseits von Bania und anderseits Mehadika und Verendin Unterschiede, abgesehen natürlich yon dem Hauptpunkte, auf den es hier zunächst ankommt. In allen drei Gemeinden sagt man also opo = apä, koso = casä, oripp = aripä, zonp = geanä, sto = stea, uros = oras u. s. w. Die zweite Eigentümlichkeit besteht darin, daß jedes vortonige p, einerlei, ob aus a oder e entstanden zu reinem a wird: barbot = bärbat, batut = batut, saptamimp = saptamana, — 232 — - loo — vadzut = väzut u. s. w. In Bania dagegen ist das a nicht rein, sondern gedeckter Kehllaut, wie man ihn auch sonst in der Kraina und einem Teile der Klisura hört. Diese Eigenheiten sowie die langsame und singende Aussprache in Verbindung mit der Neigung zu starker Lippenrundung, wodurch jedes e einen Ö-artigen, jedes i einen ü-artigen Klang bekommt, was besonders in Bania hervortritt, hat auch diesen Gemeinden den Spott der Nachbarn zugezogen, und die jüngere Generation in Bania spricht bereits ein etwas dunkles a an Stelle des o, das man am besten von solchen hört, die sich immer auf den Bergen als Hirten und Holzhauer aufhalten. Während die Ursache der Aussprache der s-Gemeinden noch dunkel ist, liegt hier die Sache anders. Man kann aus einigen Ortsnamen innerhalb des Gebietes zwischen dem Bache Hideg bei Ruska, der Almasch und dem Städtchen Mehadia ]), welche genannten drei Namen zweifelsohne magyarischer Herkunft sind, beweisen, daß in der dortigen Gegend einst auch Magyaren neben Slaven und Rumänen gesessen haben, die aber jetzt gänzlich verschwunden sind. In den genannten drei Gemeinden war ihre Zahl offenbar besonders stark, weshalb sich dort mehr Spuren erhalten haben. Auch die Hinzufügung eines ^do"2) zum Part. Perf. um ein deutsches „schona oder „ganz" zu bezeichnen, entspricht genau dem magyarischen „meg . Z. B. dupä ce au do plekat = minekutänna ok meg-tertek volna. Ferner weist die ganze Art der Aussprache, die man übrigens auch bei Serben und Deutschen beobachten kann, wenn sie gewohnt sind, häufig magyarisch zu sprechen, auf den Einfluß eben dieser Sprache hin. 1) Die so beliebte Ableitung von „Ad Mediaiii" ist so crasser Dilettantismus, dafs ich kein Wort darüber verliere. 2) An und für sich ist das Wort slavisch: do = bis, Präposition und Vorsilbe: doido = ich gehe bis (ganz) hin = ich komme. 6. Zur Flexion (Wortbildung und Syntax). Im folgenden Abschnitte führe ich die hauptsächlichsten und weiterverbreiteten Unterschiede des Banater Dialektes vom Schriftrumänischen an, soweit sie nicht schon durch die Normalwörter zum Ausdruck kommen. Dabei erwähne ich auch Dinge, die eigentlich in die Syntax gehören, auch einige besondere Wortbildungen habe ich eingefügt, dagegen lokale Besonderheiten unerwähnt gelassen. a) Das Substantiv. Artikulation. Das Maskulinum hängt u an: lup — lupu; gruu — gruu; kodru — kodru; wenn man im Gespräche gelegentlich das 1 des Artikels zu hören glaubt, so beruht das auf einer falschen Auffassung, z. B. „umporatul tursesk" ist aufzulösen in: impäratu — äl turcesc; ebenso „omu-1 ku barbp lungo u. dgl. Nominativbildung. Die Wörter auf -ece lauten auf dem größten Teile des Banats auf -ek aus: birbek, puntsek, soarek, purek. (Ebenso im Aromunischen.) Die Wörter auf -eä,--ä haben vielfach die volle Form bewahrt (wie im Aromunischen) steaua, saua. Eine Neubildung ist mielp, PI. miele (agnella) und dzalp (= za) nach dem PI. dzele. Hier mag auch iepur statt lepure angeführt werden, das sich wie die vorigen erklärt, Siehe auch unter den Normalwörtern 30, 31, 43, 46, 51. Pluralbildung, i (masc. u. fem.) ist in dem vorausgehenden Palatalen oder Dentalen meist spurlos aufgegangen: pork — pors, tag —~ faz, frate — frats, brad — bradz, an — an, daskal — daskal, vakp — vas, kasp — kos etc. i erscheint als s hinter st aus stsi: muskp — musts, fast — fusts, tursesk — tursests (auch — sts). i erscheint nach dentalen Zischlauten als u 1. in der artikulierten Form: mosui = mosii, fratsui = fratii; briptp — briptsule: kasp — kpsule, 2. nach manchen Konsonanzen (ortsüblich) ban mpnuntsu LIX, SS (siehe Texte); multsu su XLIII, 14; dreptsu u. dergl. m. — 234 — Nach Labialen ist die Behandlung dialektisch verschieden: entweder vollständiger Abfall (in der Kraina), oder Entwickelung von Spiranten, die aber reduziert gesprochen werden (so meist), oder Flüsterlaut (in der Klisura) z. B. lup. PI. lup, lupli, lupi; pom — pom, pomy, pomi; nach Konsonanz wird auch volltönendes i gehört serb — serbi, vulpie — vulpi. Das -e der Feminina (Neutra) kann in unveränderter Gestalt nur nach Labialen erscheinen und da ist es oft (das Gebiet läßt sich nicht begrenzen) durch je ersetzt z. B. labp — labe und labie, iapp — iepe, iepie. Nach dentalen Zischlauten (dz, z, ts, s, s, z) geht e in o über, wodurch in vielen Wörtern der Plur. dem Sing, völlig gleich wird: masp — mesp, oras — orasp, tsiitso (titä) •— tsutsp, fetsitsp PI. =, siresp PI. =, atsp PI. = (aber in Zsebely ots) etc. In der Gegend von Ruska bis Orschowa, aber auch in Petromany südlich von Temeschwar besteht die Neigung das p nach s u. s (sowie e nach s) völlig schwinden zu lassen also: PI. mes, sires etc. Nach d, t, 1, n erscheint e als e: fatp — fetse, lemn — lemne etc. Die artikulierte Form scheint i zu haben fetsile. lemnile, es kann aber auch e sein, worüber ich nicht zur Klarheit gekommen bin. Einige t-Stämme zeigen p statt e aber nicht überall, z. B. nevastp PI. nevestp; nepoatp PI. =; noastp — noastp (noastre). maika hat sowohl maikile VI, 8, so vorwiegend, als auch maisile XXXV, 18; broaskp — broaske, brosts; salkp nur spls, muskp — musts. kale hat überall, ausgenommen in der Orschowaer Gegend, kpl, dagegen vale allgemein voi. Die Ursache dieser auffallenden Veränderung liegt vielleicht in dem sehr ähnlichen Klang von cai — Wege und cai — Pferde, welch letzteres im Banate kai gesprochen wird, wie mai = mai, kuntai = cäntai etc., wodurch eine Verwechselung nahe lag. Differenzierung der Aussprache (Laut oder Akzent) nach der Bedeutung habe ich auch in andern Wörtern beobachtet: peano — Stahlfeder, panp — Feder (Temeschwar): tsinpr — — 235 — jung, kinpr — Bräutigam (Lugosch); kopil — Kind, köpil — Bankert (wohl überall); mizlok — Mitte, mizlök — Mittel (allgemein). mormunt hat meist im PI. mormints. doch auch morminte. o Im Geschlechte schwankend ist auch rakie, das vielfach rakiu (rpkiu) lautet, Kasusbildung. Die Namen von Personen werden in der Regel anders flektiert als die Namen von Tieren oder Sachen, nämlich erstere vermittels des vorgestellten lu für Mask. und Fem., ohne indessen die für die zweite Gruppe geltende Flexion vermittels des angehängten Artikels auszuschließen. Zur Illustration der verschiedenen Fälle begnüge ich mich, eine Anzahl Beispiele zu geben. Gen. 1. kasa lu tata (tatsi), lu popa (popii), lu Potru, lu mama (mamii), lu Maria (Marii), lu maika (maiki), lu fata (fetsi); 2. kasa lu fratse mipu, lu fratsuni mipu, lu tatimi mipu, lu mumuni mele 3. kasa noauo a lu tata 4. o kaso a unui birtas. 5. a kui lests tu? — Wem gehörst Du? (eigentlich: der wessen bist du) a lu tata, a lu mama, a lu Maria etc. a kui-i kasa? a lu fratse. a kui-s kai? a lu fratse (sehr selten: ai lui). a kui-s vasile? a lu fratse. Man sieht aus diesen Beispielen, daß das Pronomen a vollständig unverändert bleibt, einerlei, worauf es sich bezieht, Der Grund liegt darin, daß Masc. und Fem. im Sing, gleich lautete, denn ob man antwortet „al lu" oder „a lu", das ist fürs Gehör gleich. Dieses a hat sich dann auch für den Plural „ai" und „ale" eingeführt, doch muß bemerkt werden, daß in einigen Dörfern noch „ai" und auch die Frage „al kui" gebraucht wird, aber von einer Form „ale lu fratse" wollte man nirgends etwas wissen. Auch die Vorstellung des abhängigen Gen. kommt vor. pentru a lu Adam gresale 8. Dat. Der Form des Subst, nach sind ja Gen. und Dat. gleich, allein da das einen Gen. regierende Subst, häufig von dem unbestimmten Artikel oder von einem attributiven Adjektiv begleitet ist, so steht vor dem Gen. das gleichsam zur i V — 236 — Partikel gewordene Pronomen a, das beim Dat. fehlt, und ferner wird der Dat. bei Personennamen am liebsten mit der Präposition la gebildet, so daß in der That in sehr vielen Fällen ein Unterschied zwischen Gen. u. Dat. vorhanden ist. kui ai dat pita? — Wem hast du das Brot gegeben? (Nie wie im Aromunischen: a kui, ein Beweis, daß man es I in a kui iests wirklich mit dem Pron. und nicht mit der I Präposition zu thun hat) — Am dat pita la fisor oder fisoru- * lui oder lu fisoru lu Giorge; la oder lu mama, la oder lu popa ii. s. w. Bemerkenswerte Suffixbildungen sind -onü, -oane für -oiü, -oaie: ratsp — rptsonü Enterich, mierlp — mierlonü Amselmännchen, melitsp — militsonü Hammer an der Hanfbreche, usonü — Thürrahmen 12, muronü (moroi) Geist, pe-tronü — Steinchen 11, selbst ein fotonü — Mädchen mit ' o männlichem Charakter wird gebildet, -oane wird an Eigennamen gehängt, um die Frau des Betreffenden zu bezeichnen, z. B. (JSurbu — Surboane = die Frau des Surbu, aucliQ)reo-toane — die Frau des Erzpriesters (preotsasp — Pfarrersfrau), (sppioane — Edelfrau, [Nemtsoane — die Deutsche, /Unguroane — Ungarin, kpsoane — Hütte im Gebirge, fundoane — Vorderseite (des Hauses) etc. om — Mann, omutsp — Frauchen, omok — derbes Weib; j mit derselben Veränderung: fatp, fptutsp, fptok; kopil, kopi- | lutsp, kopilok. Das Suffix -as scheint mir häufiger zu sein, als in der Schriftsprache, z. B. flueras, läutas, cäräbas etc. . b) Das Pronomen. Personale. I N. ipu, iou; D. mie, um, m, mi (do-m-un nicht dp-mi-un, aber mi-o-dat). A. mp, PI. N. noi, D. npaup, ne; A. ne. II N. tu; D. tsuie, ts, z; A. tse. PI. voi, D. voaiip, vp; A. vp. III m. N. iel; D. lui, pi, i. A. u[l. PI. N. iei, D. lor, Ie, A. f. N. ia, D. iei, ui,! ° A.~o, PI. N. iele, D. lor, Ie; A. Ie. ^ — 237 — Der Dativ kann durch a verstärkt werden, mia, tsuia luia etc. ^Vereinzelt wird auch iel als Reflexivum gebraucht, z. B. pp iel nu sp pune XXVII, 3 aus Borlova D e m o n s t r a t i vu m. acest und acel werden wohl kaum vorkommen, dafür dieser m. psta; pstüia; pstsa; pstöra. f. asta; pstsa; pstsia und pstseia; pstora. jener m. pla (ala); ajluia; a]pia; alora. f. aia; aieia, a]ela; alora. Sämtliche Formen kommen auch mit stark gehauchtem Stimmeinsatze vor, manchmal auch noch mit a versehen, also: psta, costa, a'psta u. s. w. Dies ist besonders der Fall auf der Strecke von Lugosch bis Mehadia und seitlich. Im Affekt gesprochen nähert sich der Laut o in pla dem a und geht gar bis e, so hörte ich in Liget: la birtasu ela! In Neu-Moldova sagt man ala, mit reinem a. Possessivum. m. mipu, tpu, lui, spu; nostju, vost[u, lor. f. mea, ta und tea. (te, tea in 6, 9, 33, 53, 55), iei, sa; noastp, voastp, lor. Der Plur. zu nost ist nosts, zu noastp lautet er meist noastp, selten noastse. Wird das Possessivum substantivisch gebraucht, so tritt davor das unveränderliche Pronomen a, gerade wie beim Interrogativuni also! a kui-s kprtsule? a mele. Indefinitum. tot lautet im ebenen Banate auch tuot, ferner tet, tets, f. tetp, tetse auch tupt, tot u. s. w. kommen vor. " tot muß auch fiecare vertreten: tot natu — jedermann, toatp fata — jedes Mädchen. c) Das Verb um. Präsens. Einige Verba gehen im Banate oder in einem Teile desselben abweichend vom Schriftrum. nach einer andern Konju- — 238 — gation, z. B. skriu, skriai, skriat neben skris; adaug (adoüg), adpugai, adpugat (nicht überall); gat, gptai, gptat, seltener gptsesk; scuip = skip, skipii, skipit 14, 37, 47, 51 oder skip, skipai, skipat 22, 23, 29. rornun, rpmunui, romunut 55, 56 wohl nach sod; kur, kurii, kurit 50, 55, 56 wohl nach fug. Bildungen auf g für d sind: usig (ucid) purseg (purced), untsing (intind), (unsing umgürte unterscheidet sich nur sehr wenig vom vorigen in der Aussprache), preting wird nur von Gebildeten gebraucht. In der ersten Konjug. bieten nur die jotierten Verba zu Bemerkung Veranlassung. taiü tai taie toiem tpiats taiü, taie doskunü spor (späriü) apropi (nicht -pli skriu skrii skrie skriem skriats skrie -n spor (sper selten) pi -ne spore pie -nem sporem piem -nats spprats piats -ne sppre pie Verba auf -ez: iernedz (überwintere) iernedz, iernedzp, iernom, iernats, iernedzp. Statt lucrez ist lukru gebräuchlich, ebenso kuvunt statt cuväntez u, a. mehr. o " Verba der II. Konjugation. a vedea a sedea a putea vpd, vupd spd, siipd pot, pos vedz spdz pots vedze seadze. (sedze) spdze poatse vedzem sedzem, spdzem putsem vidzets sedzets, spdzets putsets vod, vuod sod, suod pot c ' o ^ o " o o 1 Verba nach der III. Konjugation, trimpt, trpmpt (Almas) -mets -metse — 239 — -mersem -metsets -mot Bei den Bufanen sind gerade wie im Arom. die I. und II. Prs. PI. endungsbetont: fpsem, dusem, merzem etc. Die III. Prs. PI. lautet oft wie die III. Sg.: koase (coc), dzuse (zic), batse (bat), fase (fac), duse (duc), merze (merg). Bei seltener gebrauchten Verben ist dies weniger oder gar nicht üblich. Auch bei Verben nach II und IV kommt dies vor: tase, doarme, fuze, sfodzestse etc. Verba nach der IV. Konjugation. a) vin, spr, supr (sariü) b) omor, umor vin, sor omor vine, spre omoare (omoarp = Konj.) venim, sorim omorum " o o venits, Sprits * omoruts vin, sor, suor omoare, umor Verba auf -esc. Statt bäsesc hört man bps, sorocesc — soros, pufäesc — pufoiü, sträluceste — strpluse und andere. Die Flexion der Verba auf -esc ist: munsesk (muncesc) mun-sests, munsestse munsesk (munsestse). Bei den labialen Stämmen überwiegt die lautlich richtige die analogische Form, also: vorbpsk, vorbesti, vorbestse, vorbim, vorbits, vorbpsk,* allerdings auch vorbesk, primesk etc. Auch t-Stämme verwandeln e >> p, i > u: gostpsk, gostut, aber nicht überall. Konjunktiv. In der Ersten wird -e fast immer zu -e, wodurch bei den jotierten Verben Ind. und Konj. zusammenfällt, z. B. skrie kann Ind. und Konj. sein, aber sonst kuntp Ind. und kuntse Konj., muiikp — mrinse, aratp — aretse u. s. w. nur bei den Bufanen in Oravitsa mont. beobachtete ich, daß Ind. und Konj. ,, vollständig gleich lauten gerade wie .bei den Aromunen: munkp. v kuntp für Ind. und Konj. Der Vorgang ist natürlich ana- // — 240 — logisch nach der IL, III« und IV. Konjugation. Lautlich dagegen ist der Zusammenfall von Ind, und Konj. hei den Verben auf edz, deren dritte Prs. auf -edzp ausgeht, die einzig übliche Form im ganzen Banat für -eazä resp. -eze. In den übrigen Konjugationen lautet der Konj. auf -p aus, wobei der Endkonsonant unter allen Umständen bewahrt wird. Die häßlichen dialektischen Formen wie: vazä, vinzä, trimitä (Banat: vadp, vindp, trpmatp), die auch in die Schrift- j spräche eingedrungen sind, sind unerhört, gerade wie auch die erste Person Sg. des Ind. unverändert bewahrt ist, obgleich I doch schon in den ältesten Texten vädzu für väd etc. vor- I kommt. Der Banater Dialekt ist in dieser Beziehung gerade so konservativ gewesen, wie das Aromunische. Die Ansicht, daß die Formen vädzu etc. die älteren seien, läßt sich leicht . als unhaltbar nachweisen aus der Übereinstimmung der vier rum. Haupt-Dialekte trotz der ältesten überlieferten, natürlich I dialektischen Formen. Die einzige Form, die Veränderung I zeigt, ist pos = pot, pociü. Die Form muß ihrer weiten Verbreitung wegen schon sehr alt sein: den Schlüssel zur Erklärung bietet das Istrische pok, in dem t durch k ersetzt \ wurde, wie bei anderen Verben d durch g. Zu pok lautet die zweite Person poci, die in manchen dr. Dialekten in die erste eingedrungen ist, wie väz, trimet etc. und auch ins Banat durch Einwanderer verschleppt wurde, allein pot ist dort doch viel verbreiteter als pos. Imperativ. Bemerkenswert ist die Stellung „tse du" neben der gewöhnlichen du-te; wofür man auch ,,dp-tse" hören kann. Folgt bei der zweiten Plur. ein enklitisches Pron., so hört man den sonst abgefallenen Vokal: dusetsu-vp, lpsatsu-mo, skulatsu-vp. Auffallend ist die Metathese in dusevpts = dpsets-vp (gehört in 13, 60). Am interessantestenlst, daßr^uTdem ganzen Gebiete des Banats die durch das Altrumänische bekannten Formen des verneinten Impt, im Plur. vermittels des vollen flektierten Inf. gebildet werden: nu zbirarets! nu fäserets! r | — 241. — (fpserets 34) nu darets! nu vp swpdzirets (w ist stimmlos) = j [ streitet euch nicht! nu vorbirets! nu vp kuntarets! nu mp / | bpzoknrirets! | Imperfektum. Die dritte Person PI. lautet im ganzen Banate auf -au . aus, wie in der Schriftsprache, welche Form keine „inventie I a literatilor" (Tiktin Gramm, p. 166) ist, sondern eine weit ver-, j breitete dialektale, natürlich analogisch, gegenüber der älteren ! lautlichen auf -a. In der dritten Prs. Sg. kommt in der IL, III., IV. Konj. ' auch die Aussprache ga statt ea vor, so in Ramna: täcea = tpsea, fugea = fuzea. Der häufige Gebrauch des Impf, in den Balladen statt des Aoristes oder Perf. erklärt sich wohl aus dem Bestreben eine anschauliche Schilderung zu geben, gleich als ob der Zuhörer, zugleich ein Zuschauer der Handlung sei. Auch die Bequemlichkeit des Reimes mag dazu beigetragen haben. Aorist. Im norcl-westlichen Banat ist diese Zeit im Begriffe ganz zu erlöschen, es giebt sehon.Orte genug, wo sie nur noch in 1 Liedern gebraucht wird. Ihre Funktion übernimmt das zu- sammengesetzte Perfektum. Die Verba der I. Konj. auf -ai werden häufig mit -ai*) gesprochen, die der IL Konj, auf -ui sind wie in der Schriftsprache, ebenso die der IV. auf -ii, doch verwandeln sämtliche ! Aorist-Stämme auf dent. Zischlaute -ii in -ui (pat, pätesc Aor. pptsui etc.), während bei den r-Stämmen lat, Ursprungs ii meist bewahrt wird, aber doch hörte ich sorui, murui in 29, 31, 32, 47 vielleicht auch in andern von mir besuchten Gemeinden. Die Verba der IL u. III. Konj. auf -sei kommen nur" mit | :) Auch bei Hot los finde ich eine -derartige Form p. 66 Anm. astmcäi si astrucai — acoperii. Weigand, 3, Jahresbericht. ifj — 242 — — 243 — der Aussprache -sei vor und zwar in der Lugosch er Gegend, ferner bei den Bufanen; doch giebt es bei letzteren, wenigstens hörte ich so in 34 und 35 im Plural Doppelformen mit Bedeutungsdifferenzierung, z. B.: dusei, du sei dus es duso o dusproni, duserom, düsorots, duserots diisoro, dusero Der Unterschied in der Bedeutung ist der, daß die Pro-paroxytona perfektiv, die Paroxytona imperfektiv (im Sinne 1 des Slavischen) gebraucht werden. Viel verbreiteter als die Formen auf -sei sind die auf V -sei, die ich zuerst in 11 hörte, dann in 12, 14, 16, 17, 20, 21. 43747, 51, 52, 55, 59, 00. Sie sind offenbar erst in jüngster Zeit aus den starken Formen entstanden, denn in einigen Gemeinden hört man neben diesen bei einigen häufig gebrauchten Verben noch die starke Form, z. B. in 43 immer das, aber mersei, fripsei; in 51 selten dus und frips, gewöhnlich dusei, fripsei; in 21 dus spus, dzus, frips = ich habe angebraten, fripsei = ich habe gebraten, bei allen andern -sei, z. B. alesei, kulesei, kopsei, auch fusei kommt vor. Die alten starken Formen sind im Gebiete der Militärgrenze von Ruska ab, am meisten in der Almas in Gebrauch. Ich gebe sämtliche gehörten starken Aoriste in alphabetischer Reihenfolge: adaus —■ adauxi, ales — *alesi, dus — duxi, dzedz — dedi, dzus — dixi, fiers — *fersi, (un) fips — fixi, frips — frixi, fruns — *franxi, kops — coxi, kules — *collesi, mers — mersi, pluns — planxi, pris — *prensi, pus — *posi, rpmas — remansi, — rups — rupsi, spus — *exposi, strüs — strinxi, stüs — exstinxi, tromes — transmisi, unsis — incinxi, untsis — *intensi, unvis — *invinxi. Ob die Liste vollständig ist, vermag ich nicht zu sagen. Gefragt, aber vergeblich, habe ich nach feci und vixi, die noch im Altrumä- nischen vorkommen, ersteres noch im Aromunischen. Ausgestorben sind auch die altrum. Formen des Plural, die auch im Arom. erhalten sind, nur im Aor. von dau findet sich in 33, 36, 37, 45 ein Rest davon. Man flektiert also: frips, frip-ses, frfpsp, fripsprom, fripsorots, fripsoro. In der Almasch wird das auslautende s mit auffallend vorgestülpten Lippen gesprochen, manchmal scheint auch ein geflüstertes u hörbar zu sein, was auf ein älteres volles u hindeuten würde, wie man es auf einem Teile des arom. Gebietes hört. Ein interessante, fast unglaubliche Mannigfaltigkeit herrscht im starken Aoriste von dau: 22 dzedz 23 declz 28 dedz 33, 45 dzedz dzidzes dedzes dzedzes dzedzes dzedze dedze dedze dzedze dzedzprpm dedzprpm dedzprom dzedzpm dzedzorpts dedzorots dedzprpts dzedzpts dzedzprp dedzorp dedzpro dzedzoro 36 dzedz 37 dzets 38, 39 dzets 43 dledz dzedzes • dzedzes dzedzes = dzetso dzedze dzetso = dzetspm = dzetsorpm dzedzprpm -tsp's = dzetsprpts dzedzpr^ds -tspro dzedzpro dzetsoro dzetsoro Perfektuni. Es dient als Pf. präsens und meistens auch als Pf. histo-ricum und wdrd mit dem Part. Pf. und dein Präs. von a avea in einer Kurzform, die vor oder nachgestellt werden kann,^ge-bildet, doch auch bei einigen Verben der Bewegung kann a ft benutzt werden, um weniger die Handlung, als vielmehr das Resultat hervorzuheben, z. B. iestp dus — er ist fort, noi nis venits dun tsara rumuneskp — wir stammen aus Rumänien etc. Die Formen des Hilfsverbs sind: am — 244 — o, zuweilen au 15, 21, 34, 35, 36; am ats, ats, ots or (ar 34) au 21 Die Form am im Sg. und PL ist wie im Schriftrumäni-sehen, ai und ats, pts neben ai, ats sind lautlich zu erklären wie mai = magis — oder im Aorist kuntai — cantavi. Die dritte Pers. Sg. o ist aus au kontrahiert; es ist oft schwer zu entscheiden, ob man au oder o gehört hat. Die Form stammt aus dem PI. au = habunt. Das litterarische a wird nur von den Zigeunern, die aus Rumänien stammen, und in einigen Dörfern wie Comoriste und Varadia gebraucht, die wahrscheinlich einen starken Prozentsatz Zigeuner haben. Wenigstens wurde mir von ihnen auch die Aussprache tsinkitsp = cin-tita gemeldet, die nur zigeunerisch sein kann, banatisch sagt man sinlntso oder auch siilgitsp. In der dritten Person Plur. sagt man allgemein or, auch da wo man im Sg. jetzt au sagt, mit Ausnahme von 21. or stammt von dem Hilfsverb des Fut. or — volunt (siehe Fut.). Die Form ar in Bosneak ist ein Konrpromiss zwischen a und or. Noch drei Besonderheiten sind hier zu erwähnen: 1. der Zusatz des Vokals -p an das Part. Pf., der in einigen Dörfern der Almasch gehört wird: am vpdzutp, audzutp, dzuso u. s. w. Auch anderwärts tritt dieser Vokal in Liedern auf, um eine Silbe zu gewinnen, oder man hört ihn zuweilen in «ler Rede, wie in Alibunar. Der Zusammenhang dieser Erscheinung mit dem im Aromunischen durchgeführten Gebrauch, ist unverkennbar, aber eine befriedigende Erklärung über den Ursprung vermag ich nicht zu geben. 2. In den p-Gemeinden, sowie in 27, 42, 43, 48 hört man manchmal ein dem Part. Pf. vorgestelltes do: am do vpdzut, am do dzus, am do gptat, um die vollständige Vollendung oder ein „schon" auszudrücken. Uber den Ursprung siehe ..o-Gemeinden". c 3. In der Almasch speziell in 36, 38, 40 und in Prilipet'i wird das dem Hilfsverb vorausgehende Personalpronomen noch 245 — einmal in der konj unkten Form dem Part. Pf. angehängt, z. B. m-am dusu-mp; m-or astseptatu-mp; s-or fpkutu-sp etc. Herr Liuba teilt mir auch aus Maidan einige Beispiele mit: le am datu-le lor, te am bätutu-te, ne am intilnitu-ne noi. Plus quamp er fektum. Was ich über den Gebrauch des Aoristes gesagt habe gilt in noch höherem Grade von dem des Pluspf. Ich kann mich nicht erinnern, es auch nur ein einziges Mal im Munde eines Bauern gehört zu haben, dennoch wird es noch gebraucht, so in der Lugoscher, Oravitzaer, Karansebescher Gegend (6, 10, 12, 16, 18, 35, 42, 43, 44, 47). Etwas häufiger als die einfachen Formen des Plusqpf. sind die des zusammengesetzten; sie kommen wenigstens überall, wenn auch selten vor, also statt luaspm—am fost luat, vpdzuspm—am fost vpdzut ich hatte gesehen (nicht: ich bin gesehen worden, was man durch eine aktive Wendung wiedergiebt). Futurum. Die Bildung mit am so -f- Konj. ist häufig, noch häufiger die mit voi -f- Inf. Das Hilfsverb hat wenig verschiedene Formen. « oi 16 oi 22 oi 36 oi Buf. oi vi ii, ui vei vei vei ui o (va) or va, o o o om v] its, uts or om vets or om vets va, o om vets or om uts o or Die erste Reihe ist bei weitem die verbreitetste. v vor o ist allgemein geschwunden, vor hellen Vokalen und auch vor a hat es sich teilweise (12, 21, 26, 51, 55) gehalten. Die Form o der III. Sg rührt von habere durch Vermittelung der Wendung: o sä + Konj., während umgekehrt die III. PI. or zu habere übergegangen ist, so daß die dritte Prs. Sg. resp. PI. vom Fut. und Prf. gleich lauten: iel o venit, iel o veni resp. iei or venit, iei or veni. Daß „o nicht lautlich aus va entstanden ist, das zeigt das gleichzeitige Vorkommen von va — 246 — — 247 — und o an denselben Orten, wo eben beide Formen noch miteinander kämpfen, o wird natürlich siegen, or ist in 1.6 in den Sg. gedrungen, o in 22 in den PL Das folgende Schema mag den oben besprochenen Vorgang veranschaulichen. habere volere I. Stufe. III. Sg. a III. PL au III. Sg. va III. PL vor IL a au, oi va or III. 4 ^ ^ o c ^ ' o - o oaie pp iei. su. mosu i-o dat buretsu su o luat oaia su o toiat-o su s-or dus baba su mosu s-aduko lemne. O ^ O o c z. t 3. kund or venit a kaso, n-or gpsut oaia un bridze dupp kum or lasat-o s-or vodzut numa mustsile, kum umblau un bridze. atunsa mosu so pune ku toporu sii undze vedze muskp do ku toporu s-o omoarp. 4. se fase, se nu fase, so pune una Ia l)aba lui un kap. su iel dp ku toporu. clarp muska o zburat su mosu o omurut pp baba, su kund o kpdzut la ppmunt, o dzus mosu kptp ia: 5,se-i, babo, poatse kp tse rudz, undze am omurut muska du])p kapu tou. nu tse rudze, ma skoalp tse." 5. daro baba n-o patut skula, o fost moartp; asa o ramas mosu f(>rp babo. Lugoj 6. Georg lacobescu. — 254 — VI. asä-ru dzuso mundra niie. c o ka so käut la grindusale, k-akolö-s keile mele, so-m doskune lpdzile 5. so-m Ie punp un tri käfe so Ie skoato un drumu pl märe so Ie de paro dp zärp, so s-unvetso rnailhle, kum so z de fetsitsple 10. dupp un kirne dp bprbätü, se strugo, so-i dzuk zupunü; da zupun dräku io dzus, nis mplai po mäsp n-äre nis ponävo po pät n-äre 1.5. nis boi un zug n-äre. Surducu mic 7. ä ist dunkles a. Petru VII. frundzp verdze dze buzor, vreu duzmanile so mor. sp rpmuno badza lor. badza lor nu Ie romune, 5. kp Ie o lua groapp ku jnine, so-i spun o vorbo ku biiie, so nu-s ia muiefe uruto, so trpiasko npkpzuto, su. sp-s ia nnmdrp ka mine, 10. so troiasko ku ia bine. Zolt 8. Ion Gravi!nni. VIII. frundzp verdze kukurudz un-tse (unde-te) dus tu moi lonutsV ipu mo duk la Dumbrpvitso so kumpor o romunitso. 5. romunitso nu gosui. — 255 — su gosui o kokonitso kokonitsa adurmitp dupp tufp dze rptsito (räcbirä). trpsei sabia s-o spzet, 1.0. ia sori la mine m-piept: nu grobi tu loane a da, ko ipu mis floarea mai frumor.so la tsine uii kasp pp maso. idem. IX. Kolindp a lu Adam, so kuntpm glas dze zale ppntru a lu Adam gresale su ppntru a lui izgonire; zalnika dzin rai iesufe. 5. Adam sapp ppmuntu, sapp Eva ku dunsu. Sptana la iei vena, su ku grai asa dzusa: „du tse, Adame, nu sopa. 10. nu-i ais mosuia ta, du tse, Adame, sapp un rai, ko akolo mosuia ai. k<) ais nu-i sppa, nis dze mine nu-i skopa.'4 15. i\.dam unsepu a plunze, sii kotrp Eva a dzuse: „o vai Evo, se fpkus. undze om merze akus, kp tu m-ai uns elu it, 20. su dze rai n-am dzesportsut." Eva unsepu a plunze, su ku glas dze zale a dzuse: „serpile unveninat pro mine m-au unselat. 25. ko la mine au venit 256 — la ureke in-au soptsit: munkg, Evo, mierg burie, ka sg trgiests mult prg lumie! igu dzin pom mgr am munkat, 30. s-apoi s-tsuie ts-am dat. nontru un mor, se am muilkat, am romas goi dzesbrokats." O O ^ j o iarp Inda sei viklan, asa dzuse lu Adam. 35. „tu ais kg vei sopa, dzeako mie-m vei da, se va fi prg voia mea, kuts fix s-or nastse dzin tsine; numa mie sg-m dai pase, 40. dzeakg dzin rai mis skgpat dar ais so flu losat." o o Inda kam viklan bind adusg o kpromiidp. Adam muna prg ia pusg 45. kasu ku peno o skriso. un ruu Iordanului o tsupat prg fatsa nosupului. Eva lu Inda asa ui dzusa: ./atunsa voi kg vets skgpa, 50. kund asta s-ar afla." su iel asa prorosa: .mimie un lumie nu va fi koromiida o ggsu." su dzun grai asa o groit 55. kptrp Adam pl ampzit: „Adame, faserea ta Adame, zidirea ta dze se ai kodzut un pokat?u su iel asa o kovuntat: 60. „iar Eva m-au unselat — 257 — dze iou miero am muilkat. ob amar! dzulile mele o c £ ~ s-au untors dzin bune un feie. O C o £. - su mo tsem dze dumnidzou, o o o c— 65. kp m-o batse mai rou. raiule, grodzino dulse, dzela tsine nu m-as duse dze mirosu florilor, dze fumu tgmuielor, 70. dze para faklielor dze komoara sfintsulor dze kuntu posorilor c o -L o o su frunsetsa raiului ppntru aia doamne sfintse, 75. adg-ts su dze noi amintse su-n rai ne sglgsluiestse ku dreptsu ne 'odzinestse. idem. X. mgi Dzordzitsg pokurafe undze grgbests asa tafe? :|: oile ts-us rosfiratse turma-i dusg zumgtatse? :]: 5. dg se las fagu stufos, su nu-m fluief dureros; :[: kg pgdufea-i unverdzutg su poiana-i unfloritg. :|: n-am igu grizg, mgi furtatse, 10. nis dg turmg, nis dg altse :]: si mg duk la nuntg-n sat, mundra mi s-o moritat. :: Ü o dakg la nuntg ai plekat, se iests asa supgrat? 15. :\: se ts-ui fatsa ntunekato, ! o -> c ■ ka su noaptsa unourato? :': Weigand, 3. Jahresbericht. 17 - 258 — — 259 — kum so nu flu suporat kp mundra mi s-o moritat :|: kum sp nu nu untunekat 29. kund grpbesk so mor un sat. :|: Jidioarä 9. Florea Borcä. Obiges Lied ist zwar kein Volkslied, aber doch ein volk« tümliches Lied mit einer prächtigen Melodie und sehr verbreitet im ganzen Banat. XL frundzo verdze frundzulitso O O Ü am avut tri mundrulitso: o o ima-n dzel s-una n-val'e una-n ulitsa ca mare. 5. ca dun dzel s-o moritat ca dun vale m-o losat, O O O ' a dun ulitsa a mare griza me nu mi-o mai are frundzo verdze viorele, O O 4. ü' 10. m-o kuprins un dor s-o zel'e ppstp piept su ppstp sele su la inimo durere. inimioaro se tse bats - o o dun koasto su dun fikats? o o o o 15. inimioaro nu tse batse, dako n-ai nprok su partse. frundzp verdze, verdze ai fost, trek doaup dzule dun post su la mundra n-am mai fost. idem Variante aus Tirnova von Vers 9 ab. kutse Hof pro muntse unflor toatse um pluüg mie dp dor su kutse flof us pr-o kumpie toatse um plung dp zele mie. XII. prostp toatse satsile (satele) ui spnin ka laptsile numa prostp satu mipu da kolo-i noru mai grpu. 5. nu stsiu, norii vinp zos, d-o fi badza munios, koji-or tras kozoku zos. iests Ioane do un skoalo o o o o ko tets fisofii s-unsoaro, 10. so fetsile sp mpritp. .,las-sp s-unsoare sp sp mpritse^ duntr-o mie duntr-o suto, nis una nu mi-i plokuto. oli mar s-or moritat 15. oli mis s-or rodzikat. ■o o Sacos unguresc 10. Ana Proleka. XIII. ,,un-tse (unde te) dus badzo sprase?" „ipu ku doru tse oi fase." ,,ia mp, badzo, su pro mine, ko su ipu ts-oi prindze bine. 5. do tsu-i rusune do mine, fp mp bruu pro lingp tsine. do tsu-i grou do bruu miou. fp mp lumiinp dp spu (seü) su mp poartp un sunu tpu. 1.0. undze vii sta dp vii sina, ipu frumos ts-oi lumiina, oameni tse or untreba: „se lumiinp ui asta iarp?4' „asta-i lumiinp dp spu, 15. mundrutsa dun satu miou." 10. Conita Sciopu, 1 — 260 — XIV. „Kukule dg undze vin?i4 „do kola do prostp vifle.u (vie) „dar do mundra me nu ätsii?" „stsiu bine ko-i sunotoaso, 5. sodze la masp su koaso. nu stsiu koasp or dzeskoaso. numa lakrom vod ko varso." o o o kutse lakrom iou vorsat, pots fase izvor un sat. 10. trundafir, mundru unflorit, frumoasp fato am iubit, s-o am iubit vro doi an su nu m-or stsiut duzman. dar aku do asto varo o o o 15. sii duzmanii mo aflaro. o ~* o o nu stsiu se drak or vorbit kgtrp mundra or mintsut. spune, mundro, adzevorat, pruntu se drak m-ai losat! idem. XV. poduritso verdze, mundra m-poartp sedze, neika pp drum trese, ku okii-1 pptrese. 5. poduritso gaso (deasä) mundra fikiso n-kaso ü o o muika sa n-o laso, "> o 7 so iesp dzin kasp. poduritso rarp 10. mundra sedze afarp trplalala =. Glämboca 11. Ano Leno. — 261 — In Ruska hörte ich dasselbe Lied mit dem Zusätze: paduritsp verdze mundra podu trese. neika prisepea dupp ia so luä su la ia merza gura-i sarutä. XVI. frundzo verdze, krun domnesk nu stsiu fata sp iubesk. res iubi una mai mikp dar se mare-i mai voinikp. 5. frundzo verdze do sokaro, mi-o venit o vestp asarp. kp mi-i mundra kam bptsego ku falsa kptrp ppretse, ku gura friptp dp setse, 10. so-i dai vin ku app rese ko do dor mundrii i-o tfese. o o o ^ ^ ^ trekui, mundro, dzelurile so-ts aduk ipu lekurile adusei trei lostofei 15. su skosei sara la stele dziminetsa la zorele pon-un rosofit do soafe X Q -j O O u skulai po mundra un pisoaro. Suj 12. Patru Franu. XVII. frundzo verdze florisele, asa dzuk mundrile mele, kp nu-i gura ka la iele, ba, dzpu! iesto (este) su mai dulse, 5. numa ipu nu mp pot duse. ies, mundro, pon-un poartp, dp vedz dorn, kum mp poartp 262 12. mg poartp dun lok un luk. ka pr-ü-om foro norok. 10. nu ts-o fi mundro, pokat kp pre mult tse am dozmierdat su sara su dziminetsa ■o O C ppnp m-am urut viatsa. idem. XVIII. „frundzp verdze dp dudpu domnule solgpbirpu sloboadze pro neika miou. kp-nu-i cots (hot), nis nu-i ku roari (?) 5. negustor dp turgur mar vindze la mprgpritar, tot suru ku trii kritsar, numa mundrii dpnppoi numa iei ul dp ku doi." 10. — „iubestse, mundro, iubestse, su ia samp, se iubestsi kp pro urmo tse kpiestsi. iubestse ü om frumos, sp-ts fip riemu fplos. 15. nu iubi pro fip-sine so-ts fas nenm dp rusune." lon Rada. XIX. „Kotolinp, vino nkoase!" „}>a iou nu, ba iou nu, ko uns nokozuto aku." „ba fis-i, M'd/era, 5. Maruitsa. nmndra mea; kolo t)-v?iJV ht izvor sedze o faio ku un tis'T, So /.uo'/eko do so t)illor. dz uso zune koi.o lato: 10. „tu romun neinurltato4*. 263 — 12. dar fata dun gura mi groia: „unsoaro tse, dumiata. sp vpd pro sine vii lua do vii lua uno bptruno 15. dumnidzpu su nu tsi-o tsuno so fas noauo fisof o «o su pro urmp o fetsitso sp tse poartse pro ulitso pro ulitso krestsineasko 20. striinii so-1 miluiasko ^ o - o su sp vin la pragu mipu so tse miluiesk su ipu ku o koazp dp mplai koaptp un tsest dp noauo an 25. su nis aia nu ts-oi da-o punp noi ne am zudzeka fostu-ts-am ipu dragp o ba, dako nu ts-am fost ipu draga, ts-o fost, neiko, liimea largo." 30. „fo, mundro, kum vii putsa su-m trimetse guritsa, imtr-un pphar ku app fese." apa un pphar s-imkpldzea, gura mundrii s-rmdulsa. Jlonia Duma. XX (s-Gemeinde). vai dze mine rpu-m pafe dupp mundrulitsa floafe ko-i unalta su suptsufe O ^ O O -L O su prea dulse la iubife. 5. gura iei pahar kristari fatsa iei — dze sundze, ">0^ O o kund o vpd inima-m plundze kund o vpd la sprbptof dupp mundra stau sp mor. 10. kund o vpd untr-altse dzule Poiana — 264 — pliindze inimioara-n mine ka-n kopilu die trii dzule. dragu plundze, so trpiesk, dorn so mp prppodzesk. Patru Cornea, XXI. mundra me, kund zoako un zok ui toato aprinsp n-fok. dar su iou pro luns;o ia, nu mai stsiu dp Urea me. so o trag la sunu miou ppno mo aprind su ipu. XXII. dp la mine mai la vale frurnos trundpfir unfloare, trundpfir d-ol rumunesk om ka rieika nu gpsesk, 5. nis la fatsp, nis la dos om ka neika do frumos. i. ^ o kund ul vpd sara pro lunp par-ko-i floafe dun kununp kund nl vpd sara pro stele 10. par-ko-i kruse dp marzele. XXIII. fp mo, doamne, se mi-i fase, fo mo lubpr'el dp tsei, sp flu dzuua untrp muief so Ie aud vorba su swatu, 5. kum us (is) farmeko barbatu, O \ C ' OD 7 ku pamunt dp la mormunt, so-i punp sup p.stsernut so so skoale surd su mut. idem. idem. idem. 265 — XXIV. fost-au fost un rezisor (regisor) tsinefel mundru fisor kum ui bradu kodrului sus pro viirvu muntselui 5. dze sotsip s-o luvat (luat) o kopilo dzin sei sat ku pelitsa rumenitsp la tots vesinii drpgutsp ko-i ka floafea kumpului 1.0. ka lumiina soafelui. iato lui, kund i-au sosut kartse mare dze setsit (cetit) su la vesto dze pornit kotro sotsio au groit: 15. „mundra mea, sufletu miou, tu sp-m tsun inelu miou. pune-1 pro dzestu (deget) ton kund ifielu o ruzini so stsii, skumpo, io-i muri/* 20» ia tare so zeluia (jeluia) su prun lakrim ia grpia: „na-ts no/ama (maramä) dp mptasp kund auru s-o topi, su stsii, dulseo, io-i muri." 25. nprama-n sun kp mi-o bpgp, iel pro kal so-nkalekp, su la oastp um plekp. mierse iel prun la un lok, su aprinsp un mare fok 30. dun mizloku (mijlocul) kodrului la funtuna korbului. muna n-sun ko mi-o bpgp la nor amp sp uitp. inima i-sp dpspikp 35. su napoi ko s-untorsea, - 266 - su ku-n tsingr s-untolnea, ku-n voinik ku kalu mik. „norok s-ai tsinor voinik, se-i dg nou, dg undze vin?" 40, „dakg-i vrea, doamne, sg stsii, iesto bine rou do tsine, tata tgu tsara o predat, su mundra ts-o arunkat, untr-un lak afund su lat." 45. fezele i-au kovuntat: o o o „na tu, bradu, kalu migu su mi-1 du la tatg sgu do untrabo, undze mis iou tu sg spun, kg igu m-am dus 50. igu m-am dus prg mal unsus, su sg spun. kg m-am vuriit, undze apa au klokotsit," tatg-sgu kund audza toatg tsara mi-o skola. 55. laku untreg ko mi-1 seko, o c O o CO1 1-au. sgkat su 1-au sturpit su kopii i-au gosut amundoi dombrotsosats, o ^ o o ' prun ngroi la fund kulkats. 60. ku kosutsa gglbinioarg su ku fatsa ruminioarg. pro iei, doamne, ko mi-i luo, im mgtasg unvglea, su-n sokriii ko mi-i keea, 65. un biserikg-i zudzga (zidea) prg ia-n usg la sfuntsut prg iel un altafü la rgsgfit. dun iel, doamne, se iesa? un brad mundru kondinat 70. prg biseriko kulkat, — 267 ...... dar dun ia o iedziro, tsinerea su frumoasa, prg biserikg s-au-ntsins (intins) su ku bradu s-au kuprins; 75. tuno, doamne, su trosnestse, un sine, doamne, dgspgrtsestse, of pr-un zune ku pr-o fatg, kund L3-1 dragostsea kurato. idem. XXV. 1. 0 fost odatg un tsugan, s-o mers la un kosap so kum-pefe fikat. s-o ntrebat pg kosapu, kg kum sg munkg fikatu. kgsapu i-o spus, dar tsuganu n-o tsunut mintse, o dzus, so skrie ku kreta pg pept (nicht piept), kum sg munkg fikatu. 2. atuns o luat fikatu s-o iesut nafarg, s-afarg l-o pus pg un skamn. un kirne o venit su l-o luat fikatu, dar tsuganu o dzus: „e, dar tot nu stsii tu, kum so-1 muns". atuns iel o O " ü' «« O o skipat un palmg s-o stsers. Zagujeni 14. Alexandru Cardas. XXVI. vine vulpea dgla kurtse su re vesto ne aduso: O £. £. O o O so ia mosui fetsele O O -> c o su fisorii babile. o « o 5. babile kun (cänd), au dz au, la kovas sg dusau, su gints (dinti) dg fer us pun au su prozune muskau. o J- o o o ~ dar zunii kun audzau 10. tafe, doamne, s-untristau. mai bine sluz la-mpgrat dg kut bgzokur (batjocuri) un sai su mosui kun audzau tots untr-un pisor sgfau. 15. kun gindzests (gändesti), kg-i ma-i frumos — 26S — kurmp pro barb-unsos. fetsele kun audzau tare, doamne, s-untristau. mai bine ku kap un fun 20. do kut ku mosu ol botrun, mai bine ku kap un iarbp do kut ku mosu ol ku barbo. O o o ü Saeu 15. Antonie Fircia. XXVII. 1. Or pl'ekat npaup tsuganla padure s-or vpdzut o salko lungp app, kare o avut o kreiigo plekato im app, o luat-o apa, su iura s-o untors nppoi. 2. atunsa dzuse cpl mai botrun untrp iei: „salka aia ui sotoasp, trebup s-o adpppm. s-or suit tsuganii tots un salko s-or tras-o un app. salka s-o rupt s-or kpdzut un app. iei or iesut, kum or putut. 3. atunsa iei so numprp, so vado, kp o fi perit vrunu duntrp iei. cpl mai botrun numprp su pp iel (sie!) nu sp pune. 4. s-unsfadzesk, kp nu-i unu. atunsa dp un ppkurar ppstp iei unsfodzinduso. iei povestpsk, kum ui traba, atunsa iel ia buta su la tot tsuganu ui dp ku butp su-i aflo pp tots npauo, Borlova 16. Pavel Maran. XXVIII. am neikutsp tsinefel s-or pus kurve dupp iel. puno-sp satu zumatatse tot dzela mine nu-1 pot skoatse. 5. moi, neikutsp dzeporsor se-m trpmets atuta dor prun gurile tuturor trpmetse, moi, putsimel su vino dumneata ku iel. Kusca 21. Patru Ghierga. 21. — 269 — XXIX. „florisikp viorinto, kauto-ts, neiko, altp mundro, kp dze mine n-ai dobundo.<( mundra neiki dze sins vef, se ai krisit alaltpier po o paspfe mikp un sok (cioc), ka so tse astsept la lok. mundro, loku nu-i dze noi caidats, mundro, la zavoi, 10. so vorbim gurp ku gurp so ne iubim la masurp. Dimitru Humitsa. XXX. 5. 10. Kukule, paspfe neagrp zboarp la mundra dze grabp kunto s-o unveselestse, o o o £■ *- su untfeabg o, mp iubestse. kukule zboarp mai tafe, s-o afli la prpumblafe prun gradzinp sungurea, ka sp pots vorbi ku ia. frundzp verdze, spik dze ovgs, dze s-ar fase dzelu sps, su valea bunp dze mers, ku mundra so mp untplnesk doaup vorbe so-i vorbpsk, doauo vorbe toinuitse, 15. so mo tsuno mundra mintse. o o o o o XXXI. asarp m-am sokotsit so mp las dze iubit, idem. — 270 — draku s-o putsa lasa k-am fost unvotsat asa o o 5. kund sara mi-o unsarat so iau kopeneagu n-kap su s-apuk gardurile dupp mundrutsple miele. fie gardu üstresunat, ü Ö o o ' 10. tot um trek undze mi-i drag, fie gardu ku splkutsp tot mo duk la a me drogutso. mundra dzin gura-m groia, dze ai fi, neiko, ü om dzirept 15. n-ai luva kgiile undzirept. 21. Simon To clor. XXXII stsii, neikutsp, se am vorbit, sp iubim ppn-la sfursut, su sfursutu ne-au venit su noi doi he-am dzesportsut. sim (eine) pre noi nu ne-au lasat fie-i moartsea spundzurat, sim-pre noi ne-au dzesportsut, fie-i moartsea dzin kutsut. Mehadia 22. Katarina Mergea. XXXIII. frundzo verdze dze buieze m-as marita su n-am opreze ko dz-un an su zumptatse mi-am pus doaup m-partse 5. su nis unu n-am gotat ms iou nu m-am maritat. idem. — 271 — XXXIV. Abzähllieder. 1. uni düni treni pini, rpämpa gpämpa mprli gorli, gai tsai tsok. Plugova 23. Mitru Drägälescm 2. ala bala portogala se ai munkat, dze se ai umflat. saptse pitse s-un piton s-un gpvan dze usturon ies fetsftso dzin portitsp kp tse-astseptp un talion, talion fisor dze domn ku kprutsa mporatului pin (pe in) mizloku satului o fmngie, panp dze sokprlie tsok, bok, tfes la lok. 3. eneke, deneke, tsürka, zä räpitsa, päpitsa, not. 4. Inn ui luneiü marts ui koveiü. c ^ ~ mierkuf ie turgu zoi turguim, vinef venim, sumbptp codzinim, su duminikp dako vidzem pe popa lukrund lukrom su noi. idem« idem. idem. 5. ala bala bumburei kapitsiko tsaratsei aki ndaki de vindzika, iakoba. Globurau 25. Andrei IJazvam 4 ? — 272 - XXXV. frundzo verdze dzin nadai, tsinero mg maritai, su re soakrp-m kapptai. sedze-n vatro su tot latro CO o o o 5. su strugo, ko nu mis barbato. mg mimp la seserat, sungurp fgr- dze barbat. seserai kut seserai O O <-< O O O <-y dze la vremie mg lasai. 10. vine o mikg ppsere (paserea) su-m plunze dze zela me. o o o o c c nu-m plunze dze zela me, i-o o o c c< si tse du un tsara me o o c su spune la maika me 15. sg nu-m poartse tsoalele, nis sg nu Ie vindg numa un fok sg Ie aprindg, so s-unvetso maisile, kum so z-de fetsitsole. O C CO 20. nu mg dg, maiko, dzepartse, ko nu ts-oi veni la moartse. si mg dg, maiko, un vesin,, sg tse vgd, sara kund sin sg tse vgd, sara kund prundzests, 25. prgstg dzu kum traiests. Corneareva 24, Ion Laitin. XXXVI. Um die Zigeuner zu verspotten, avga tata, se avea, avga pe draku sg 1-ia. avea o oaie laie, laie, laie, bukglaie, dzuua o mulzea su noaptsa o futsga. idem. - 273 — XXXVII. kolea un vale la sernets ~ o c iestg un mare nukulets nuku-i mare, frundza-i raro. sus la vuru nukului, 5. kunto muma kukului, o o ' mai unzos la radosing, O o o o ' kuntg su kuka batrung, mai unzos la krungurele. kunto doauo turturele 0 O o C c lablanita 27. Irena Tärdziu. XXXVIII (cf. XLIX). „o mof, neikg, o tse skoalg, o mi mai dai su mie boaig. kg mie mi s-o_urut, ku motsu umbro tsu fokund.i: O O O o 5. „nis nu mor nis nu mg skol pun tu mie-m vii aduse apg fese dzin vedritsg mierg dulsi dzin Iablanitsg." „aku-i postu lu sum Potru 10. miergle nu s-or mai kopt. apa fese s-o nkgldzut sloi dze gatsg s-or topit." „proastg iestsi; ngroadg iestsi, dziko nu tse nodoiestsi: C O o o 15. sloi dze gatsg-s okii toi apg fese-i gura ta, miero dulsi-s tsutsole tele. idem Wei gaml, XXXIX. frundzo verdze sorosino O O Ü o o mie-m spuso o visino: ko tse nsof, mg las pe mine unsoaro tse ku dumnizpü, "). kp mie nu-m pafe rou. . JuLresTierieht, f 214 - 275 nis bine, nis rou nu-m pare, numa la inimo mo doafe. o o o dze-i luva o mai frumaso dumnizpu sp-ts fakp kasp 10. dze kopii su dze nevastp. dze-i luva o mai uruto, dunmizou so nu-ts azutse, O ~ O o" so mof un kinuf kumplitse. dze-i luva o bploioarp, sp dze dumnizpu sp moarp. Topleti 28/ ° ° Ion Baltean. XL. la podu Topletsului iestp o pietro minunato, dze so mirp lumea tpatp, so mirp su bun su rou u O o o O ~ 5. so miro su neika a mieu. busuiok rosu kitat, sine fok ts-o spmonat? katanele ts-or plekat. ko s-o dus neika s-o dus, 10. ko s-o dus su nu mai viiie ie mp, neikp, su pe mine, ko ts-oi prindze odato bine. undze tu vei unsora, iou mik fok ts-oi atsutsa 15. ku skintsei dzin okii niiei su ku lemne dzin sprunsene. Tufäri. Dr. Popo'vici. XLI. frundzp verdze dp mor dulse, am o mundrp ka-s-o kruse, kund o vpd inim§ m-plundze. kund o vod un sprbotof, 5. dupp dunsa stau so mor; kund o vod un altse dzule, O O O ODO- plundze inimutsa un mine. kodrule, kodrutsule doskidze-ts kprprile, 10. so m-aduk nekazurile, so m-aduk su dorurile. c o o dorn mundri-i arzotof, su mo fase muritof. o o o dusetsu-vo rundunele O O O t- o 15. la feresta mundrii mele su kuntats doine dp zale (jale) dorn inimioafii mele. sirie strukp dragosta, struse-i boala inima, Bärzasea 33. Martin DragicT. XLII. 1. un tsiigan o plekat ku nasu lui la ppdufe so kautse stupK. iei or mers amundoi pr-o potsakp. dola un lok or fost lauo potsos, unu au plekat pr-o potsakp, altu pro altp potsakp. 2. or mers kuta, tsuganu au allat un roi dp albine. iel atunsa dp bukufie dp lok au strugat pro nasu lui. kund au venit nasu lui, dzusp kptrp iel: bine k-ai aflat su tu un puits do norok, dar iou am aflat nistse albine ku tot mai mar, ka a tele. 3. tsuganu n-au kredzut, su mersgrp su vodzurp albiriile Kumunului. aela or fost vespi. atunsa tsuganu au vrut so skimbe ku nasu lui, kp albinile aluia or fost mQ,i mar su m?ii frumoasp. 4. Rumunu dzusp: caida so fasern skimb, kp mi-ests tin. tsuganu au vrut, so so suie sus la vespi ku kosnitsp, so Ie prindp, dar n-au putut, kp n-au avut lemnn krenze. atunsa au mers dupp o skaro, s-au adus skara ku pritke su foro pritke. kund s-au suit tsuganu sus la vespi, au bogat numa untro iele s-au spus kotro iele: i f ......- 276 .....- 5. „suits nsus la mosu kg vo astseaptp kosu, ui su kosu aurit ku aramg umpodubit. suits la dumnidzpu, sg nu vg dzuk dg rgu." 6. atunsa nasu lui au luvat skara s-au o dus mai dppartse. dar pro tsuganu asa 1-au muskat vespile, dg su inima 1-au durut un iel. atunsa au strugat la nasu lui: 7. pune, nasule, skara, vedzea-ti-as ungrupafea. 8. nasu s-au fpkut kg n-audzq. atunsa iel s-au luvat inima n-dzints s-au sgfit zos, s-au dzus: 9. cup, zdub! fi-rei a drakului, stup! idem. XLIII (Bufanen). 1. ar fost doi pgkuraf ^s-aipSgzut ku oile untr-o pestsirg. asadarg vine un toatg noaptsa o calg su sefe o paip, ka s-o monunse, su iei ar trgbuit, sp-i dze. 2. untr-o sarg vine un tsugan su sg rgagg dze iei, ka so-1 lasg sg doarmg la iei. su iei ar spus, pe kum vine cala la iei. dzuse tsuganu: voi sg vg dusets dze aisa un sat su lg-satsu-mp pe mine sungur un pestsirg. da iei spune kg-i frikg, so-1 lasg, kp-1 mommkp 'ala. iel au spus, kg nu sg tsemo. atunsa ppkurarii s-ar dus un sat. 3. pestg noaptse vine ala la iel, su sefe o gare, tsuganu ku gura mafe s-au repezut kotrp cala, s-au spus, kp-1 puskp, ia dze friko s-au rugat, ka so nu o pustse, ko ul va lua la ia a kaso su-i va da blago, kut va vre. 4. iel s-au kolorit pe ia, s-ar plekat kotrp kasa iei. kund ar azuns akolo, sadze iel afaro, ia s-au dus la muma sa unun-tru s-au spus: „noi, mamo, murim dze fpamie, ko ieakp, omu osta ui mai tafe dze kut minea. 5. atunsa muma sa spune: „so iei dao bise su sp-i dai^ nun lui, so kare poknestse mai tafe ku bisu, ala va fi mai — 277 — tafe. ui do lu tsuganu bisu su-i spune: „so prob im noi, fratse, kare poknim (sie!) mai tafe ku bisu. 6. tsuganu au spus, sp poknesko ia untui. ala au pok-nit asa dze tafe, kut au asurzut tsuganu. 7. dar iel spune, so so uitse cala unkolo su-i do lu ala -l Or O O - O u o ^ o pestp ok. atunsa so dusp cala ununtru la muma sa su-i spune: „se so fasern noi ku iel, kund pokni, gundzam kp-m spfe okii dzin kap.u 8. atunsa mama-sa ui spune, ke altkund nu-1 va unsplui so-1 omoarp la noaptse, kund sp va kulka, sp-i spunp, sp sp kulse supt korito su iel so ie rnaiu su so dze un koritp. kund vine vremea dze a sp kulka, atunsa spune ala kotrp tsuganu: kulkp tse, fratse, aisa, su ipu tse voi astruka ku korita, ka sp nu-ts fie frig. 9. tsuganu sp kulkp, ppnp au adurmit cala, atunsa sp skpalp su sp pune dupp usp. pestp noaptse ala sp skoalp, ia maiu su ku putserile dp un koritp, ppnp au spart korita toatp. atunsa sp duse la muma-sa su spune, kp 1-au omurut. i-au fost drag lu muma-sa, kp au skppat dze iel. 10. dziminatsp sp duse tsuganu la iei su spune: „bunp dziminatsa fratse, da nu stsiu, astp noaptse, kp veni un purek su mo musko dze fruntse". O O O ü o 11. atunsa spune muma-sa kotrp ala: sp iei doup maie dze fier su so dai unu lu tsugan su kafe do ku maiu mai tafe unsus, ala va fi mai tafe. atunsa spune cala lu tsuganu: „moi, fratse, sp probim noi, kafe putsem da ku maiu mai tafe unsus". tsuganu spune: „sp probim!" atunsa ia cala maiu s-atuta dp dze tafe unsus, unkut pestp vo-doup sasuf au pikat zos. 12. atunsa tsuganu, se sp fakp? numa iel so duse luiigp bunaf su atunsa strugo kotrp cala: „uito-tp nsus!" (Die Aussprache der Zigeuner ist nachgeahmt.) s-au nseput a fase larmp tsuganu s-atunsa ala so uitp nsus su iel ia maiu sii-1 lappdp n-bunaf. 13. sodze iei asia, ka sp pise maiu dze sus. atunsa sp duse ala la muma-sa s-ui spune, kp ia au dat ku maiu nsus i ▼ — 278 — su iar au pikat zos, da kund au dat tsuganu, n-au mal pikat maiu zos asa dze tare 1-aii lpppdat sus. 14. atunsa muma-sa ui spurte, ka so-i dze ban, kuts vre iel. ala ui dp lu tsuganu ban multsu su-1 duse akas. kund azunsoro aprpape dze kortu tsuganului, tsuganu au spus kgtro ala, ka sp astseptse asia, ppnp sp duse iel sp dzeskidp port-sile. tsuganu s-au dus su au vorbit ku kopii lui, ka sp ieso tot natu ku kutsut su ku furkitsp n-muno su so spunp: „cps munka karne dp zmpu." 15. iarp s-au ntors tsuganu nopoi, so adukp cala. kund azunze aproape, iesp kopii tsuganului unaintse su strugp: „cps munka karne do zmoü." cala kund auzut, au lopodat blaga o o o o o ' n oiü o zos su au fuzit su tsuganu so duse la kort. G o O ~ O G Bosneac (Neu Moldova) 34. Dumitru Danet. XLIV. „tu tse dus, badzo sorase, ipu ku doru tou, se oi fase?" „dze fokut vei fase bme, 77 C Ü ^ c c" ko romun un sat la tsine o O o o 5. numa ipu oi fase rou ko mo duk dzin satu miou dze o fi vro tsarp ku pase m-oi lipi lung-o setatse su ts-oi trimetse vro kartse 10. dze la mine sonotatse. C C O Ü c du tse, badzo, duse-tse-ai undze o sta apa, sp stai alto mundro so nu ts-iei, ko mundrutsa ts-am fost iou 15. su la bine su la rou. O CO O r> Sasca-montana 35. Gheorghe Orlescu. XLV. frundzo verdze dze mor dulse, o c o am o mundro ka o kruse, — 279 — dar la lukru nu poatse duse. dziminatsa la raup fese 5. su sara so bitsezestse, mai amonat so pre unkoldzestse su mundrutsa so zmintsestse. Prigor 38. Von einer jungen Frau im Pfarrhause mitgeteilt. XL VI. frundzp verdze goloppr, dragu-i-m neikutsa pl bpl, kp-1 kunosk noaptsea pro ppr; kp-i ppru gplbinor, 5. nu mai pos, muikp, dze dor. frundzo verdze dzin grodzino O G ~ O so vin, neiko, prun grodzino la prilezu dzela vale ko borbatu nu-i akaso. O O "> o 10. dar mpkar o kas-sg fie, dz-aia frikp sp nu-tsu fie, ko iel freko la obele, O CO C G7 tune draku un iel s-un iele!" „moi muiefe, se-m vorbis, m-par-kp mp drpkuis!" „ba ipu nu tse-am drpkuit, 15. si ku fusu m-am sfpdzit, ko nu s-umvortsestse tare, o o o C C G sp-ts fak kimeso n-spinafe. idem. o. XLVII (o-Gemeinde). nu fuses, mundro, kurptp, kund tse-am sorutot odoto o * o c co ts-o fost gura fprmpkotp ku tsprunp dp la zok, dupp tsine sp mp kok, i -- 280 — ku tsorunp dun obor, i dupp tsine so m-omor su se n-o lasot dumnidzou, su se am iubit so fie a mieu. -tf Bania 41. Patru Ciutta. \ XLVIII (cf. Heiduck Peter, LVII). pruntrp Nistru, pruntrp zuu (Jiu) v blostomo muma pro fiu. c o c J- o ku pisor mi-1 legpnp, dun guritso-1 blostomo. 5. „suze Pptru, suze drpgp, sugp-tse serpe-bolpur, kund ts-o fi lumga mai drpgp." krestse Pptru, krestse serpe. kund fu dp optsprpdzese pn, 10. zumototse-1 ingitso, zumptptse nu-1 putsp (putea) dp boldurele su dp pistorele su do lunz sobiioafe. o o O O | krestse Pptru, krestse serpe: „stoi, Petfe, so tse monunk, 15. kp tu iests dpruit mie dun mikp kopilprie." „iar sfuntu dumnidzpu su Hie, sfuntu Hie, ga! grpbestse su trpsnestse 20. su pro serpe-1 prpppdzestse su pro Pptru mi-1 ppzestse. idem« XLIX. Doina lu „Jumanca" (Bufanen). frundzp verdze splsioaro, traze zumanka so moarp un tsemnitso un Tsimisoaro ' U O o o ku fiaro fesi la pisoaro — 281 — 5. ku muna pe sobioaro. ö r o o poru-i batse bratsole su barba zenunkele. toatse ar fi kum ar mai fi, dar o blpstpmatp nopurku 10. i-a puiat supsuoara stufigp; kund sp tsindze ul kuprindze kund so zgursestse ul topestse. O O O o £- o o J- c dze ppzut sme-1 ppza? soru-sa ku muikp-sa, 15. mai ku dor ibovnika. ear mundra dzin graiu grpia: „mor zumanko, of tse skoalo of mai do-m su mie boalo, o ^ o o o o 7 kp mie mi s-o urut 20. kopotuiu tot mutund O JT O o ~ O dze la kap pun-la pisoaro pun-la dalbp fptsisoarp." ear zumanka asa-i grpia: „atuns, drago, m-oi skula, 25. kund mie-m vei aduse o o ~ o sloi dze gatsp dzin pesterp app fese dzin funtunp, su sireso dze pe kfenze." dar mundra-i rpspundza: 30. „dze undze astsea so-ts aduk? ü o o sloi dze gatsp s-o topit, apa fese s-o nkpldzut, su sifesole or trekut." O £ C O atuns zumanka ui dzusa: o ^ o 35. „proasta iests, bolunda iests nis atuta nu prisepK sloi dze gatsp-s budzole app fese-s tsutsple okii-ts sunt sifesole. 40. kp az-mune la dousprese - 282 — — 283 — su viatsa mi-sp pierdze, dzin tsemnitso m-or skoatse o g so mg gptseaskp dze moartse. of ka sg mg spundzurp, 45. of pe roatg sg mg trago, of ku kutsuts'e m-or iimpunze, ( of dze viu ka so mo ardo, soafele kund va apune. v kund soafele va rosori o o O Ü Ü 50. pe mine dze viu m-or zudi im zudu setptsyi (cetätii) ku fatso la meadzo noaptse, sg mg plunz viatsa toatp." frundzo verdze dze buzor O o G 55. dze buzor ros-umpupit zumarika s-o prpppdzit. Ciclova montana 44. Mihai Jumanca. (mitgeteilt durch H. AI. Fräncu.) L. foaie verdze dze spkarg, badze-i monos dze-asaro dze-se n-am iesut afaro. O G ^G O Ü n-am iesut, kg n-am putut 5. mi-o pus muika la sernut. su mi-o dat o suto dzeaso, O O O r< O 7 so nu pot iesu dzin kaso I O -L ^G o Ü iou am luat una mai raro »O ^ o *s o su am iesut pono afaro. 10. kund iera sg-m stumppr dorn m-o kemat s-aprind kuptofu, kund iera la sgrutat m-o kemat la fromuntat. G G G idem, LI. uomu su ursu. 1. un uom iskg s-lg odatg toporu prg umiefe su pie kg la kodru, sg-s adukg o krosng dg subioafe, zu.pi of nestse lubaf uskats pruntru luming. 2. azuns la pgdufe apukg prg potsakg (poteaca) unui krak. kund fu la un konveiü, d-odato so pomeni k-o calovino do urs, kg-i stg naintse prg doaug labe, bietu uom ne mai avund vfemie, dar poatse kg nisi ursu nu-i vfea da rggaz, sg fugg undoropt, uiikfemenit do spaimo su do friko stotu lokului ooc-L'o g oJ:^ooo oo ^ ka su unlemnit, losundu-so-n voia lu Dumnedzoü. O O g 7 O O O ^ g C 3. ursu unsepund turvinu ku uomu nostu, ul untfebg: „undze tse dus, mgi omule?" 4. „iako vinii su iou pruii kodru so-m astrufig nestse us-kgtuf prg iarng, ka sg nu-m dzedzefe (degere) kopii dp frig." „bine, omule, dar kum frunzi tu lemnele?" "7 c" o" o o g g 5. iJesne^ dzuse omu, mai prindzund kuta inimg, dg-s pusg su muna aTalaltg prg koada toporului, „dau iakasa n-Iemne ku toporu; osta do Ie taie, su lemnu kadze zos", su dzukund X 7 O O g ^O7 O g 7 O O O asa, kopotp mau do-s rodziko toporu unsus, stptund ku iel 7 Ci OÖ O O O-L O 'OO «G gata d-a lovi. „moi, omule", dzusp mai dppartse ursu: „ian dp tu odatp ku toporu gla un mine, iak-ais", arptund la slobino. Ü c 6. „daro dp se sp dau ipu un tsine numa iak-asa un taino, kp tu nu mi-ai fpkut miie nimik.4' apui vedz tu, asa vfeu ipu, sp dai odatp un mine, makpr kp nu ts-am fpkut tsuie nimik". ,,mo mir ipu, se ts-o tunkat tsuie un kap, so mg sulests tu so dau un tsine". O O o o G 7. mai serkp omu nostu, sp so skopie dp urs, ni ku sfatu, ni ku poso vaika, dar vodzund, ko n-afe nkotro, sp stunzpni odatp napoi, su mi tsu-1 flosni ku sumsaua toporului prpstp slpbinp, dp-i tunp barburile ppnp-n muke, tokma la iu. 8. ursu us pusp laba la ranp, su plekp prun ppdufe mo-rpind, fprp a dzuse omului seva. bietu uom dp ffikp pptsutp ku ursu, zouito su lemne su tot, so sufulkp s-o lo la kol- I 284 — ku no asa, dar sonotoasa, pro korafe la vale, dp nu so mai putu opri ppn-akasp. 9. d-atuns uomu n-o mai kutsedzat o vfemie so so duko la kodru dupp lenme. pi, dar nevoia tse duse, undze nu tsu voia! dupp se s-o mai zpuitat vfemia, su vine altp iarnp; su uomu kfedze kp s-o fi urvit ursu — kp pfea bine l-o lipiit — us proia uomu inima-n dzints su toporu pro umiefe, su untr-o korazo, caid-la kodru dupp lemne. 10. nis n-o nseput bine a tpia la nestse lubaf dp tseiu, kund sp-s pomeni, kp stp Mprtsin pro dpaup labe naintsea lui. unkremeni dp spaimp su nu mai putu grpi nimik dpkut: ptui! batp-tse krusea dp spurk! su stptu stülp, astseptund sp-1 unfarmie ursu. „moi omuie! kunostsi-mp?'1 11. „ba ipu, Dumnedzpu tse kunoastse", dzusp uomu buiguit. „ian, nu tse profase, o nu stsi kp tpman aknu-i anu dpkund ai dat ku toporu un mine iak-ais la slobinp?" 12. „ba, iou, so mp ppzaskp Dumnedzpu, nis nu tse-am vpdzut vrodatp, dpkund m-am ngstpnit un lumie!" „bine, tse kunosk ipu! dar lasg, lasp!u apoi o lo pro korafe la dzeal. uomu strugp dupp iel: nmpi, ursule, apui dako tu iests ursu pla, un kafe am dat ipu, ian spune-ni, rogu-tse, o tse-ai vin-dzekat la ranp?" 13. „dp vindzekat m-am vindzekat, dar la irlimp tot mp doafe". d-atuns o rpmas dzukala aia, kafe va so dzukp: Ru-munu tsune mintse rou, su dupp se s-o vindzekat dp iel. Maidan. Sofr. Liuba. LIL vine mare, mafea mafea tulburafea, sine o audza rou so spomunta. ko nu sts-adusea (sciu ce aducea) Tin su molin, bradz dun rodosin. — 2S5 daro x. x. merzea. c ku o rugafe mare: 10. „bradze sp-m fi fratse, untsindze, untsindze, rpdpsini d-a tele do so m tfek pro iele co 1 g ~ • - niafea-n aia partse 15. ko mis kplptofü/' „iou nu pos untsindze ko-n mine o puiat, galbpnp serpoane. puii tse-or sumtsii 20. s-or da a suiera, tu tse-i sppimunta. un mafe-i kodzea su tse-i uneka". o ü o g „las fie s-asac', 25. dp nou so ruga: „bradze sp-m fi fratse etc. wiederholt sich von Vers 10—25 noch zweimal, nur bittet er zum zweiten Mal den „Stamm", zum dritten Mal den „Gipfel", die sich weigern, da im Stamme ein Geier (suiumiel), im Gipfel eine (vidrutä) ihr Nest habe. Dann weiter 27. — cai bradze, cai. kp mult tse rugai, dar sama sp ai! 30. k-am su ipu un frptsuior. su-i ppkurpriel, poartp un toporel: bradze, 1-oi ruga. dp m tse-o serka. 35. vuntu o abura, o su tse-o rpsfurna zos la ppmunt, su ii putnidzii. bradze, ka su rnuie. 7 Brosteni — 286 — 40. atuns untsindzea, vurvuf prostp mpf, su x. x. um tfesea mafea un aia partse. putsunel mierzea, 45, ponp azunzea: la lino funtuno, O Q O O 7 la skpmnisel d-odzino (odihnä) la maika Mprie, spdze-n skamn su skrie. 50. skamnu lu x. x. ui da, putsun odzinea, apo fese-i da, app fese bea, lumea albo uita. Ana Doga (Sofr. Liuba). o. L11I. ..frundzo verdze do sulvino ' O Ü o o m-am iubit ku a mea visinp sup splkutsa dun grodzino. grodzina mi s-o uskat, numa salka o rpmas, ka so kuntse kuku un ia, so mp mai iubpsk ku ia.'4 ..ba iou nu tse mai iubpsk, kut tse-am mai iubit odato. 0, s-am dzokut o varo tpato su nu dzak dun dumnidzpu, numa dzak dun doru tou." O C G dar mundra dun grai grpia: ,,audz, badzo, bine o ba, 10. fie o floafe mirosutoafe. so o pun la nsingotpare, undze inima mo doare.u Cacova 45, Alexa Ciorman, — 287 — L1V. asaro m-am sokotsit, so mo las do iubit. o o o ^ dar kum ipu sp mp las ko vine mundra a kas. o o o 5. du tse, nano drakului o" O "> nu da gura satului si o tsune bprbatului. Pätrovasilä (Petrovoselo) 49. Jon Gianda. LV. kukurudz ku frundza usus dragu-mi-i dp sine tse o pus. tse o pus plug ku patru boi su badza ku sizmie noi. 5. so-i tsuk okii amundoi. kp gura dp zurie las, dp-n s-o tsus, daia tse ungras. iar gura dp fatp mafe, ui ka spuma dun kpldafe 10. sp nu tres tu prun grodzino ko tse vedze a botruno O O /L O ODO su sp vin prungp ferestp su so fas ka mutsa noasto. idem. LVI. 1. o fost odato ka nis odatp, kp dp n-ar fi, nu s-ar po-vestsi. o fost un umpprat su s-o tsunut tafe kumintse, su ka so-s ispitseaskp mintsea lui au kemat doi oamen botrun la iel, su le-o spus kp punp mime la opt sasuf, so-i spunp, se-i mai gras pro lumie su se-i mai iutse pro lumie. 2. asa duntrp-i doi o fost unu bogat s-unu sprak; boga-tului nu i-o posat nimik d-aia, dar spraku s-o npkpzut (nacä-jit) tare, ko kum so gitseasko iel aia, ka s-o spunp umppratului. ▼ — 288 — 3. asa, iel akaso o avut o fatg, kare l-o untrobat ko do se-i ngkgzut. iel o dzus: kum sg nu flu ngkgzut? iakg-mi dzedze (dede) umporatu, sp-i spun punp mime, se-i mai gras su se-i mai iutse prg lumie". dar fata dzusp: „nu fi ngkgzut tatp, kg aia stsiu igu. mai gras ui ppmuntu su mai iutse-i gundu." 4. dar mune-dzu la opt sasuf s-or dus amundoi la umporatu, bogatu su sgraku. mai untunu o fost k^mat bogatu su iel o dzus: „noltsatse umpgratse! mai gras ui prg lumie, igu am un pork, dg nu poatse iesii dun kosinp afaro. su mai iutse am un kai, dg se duse ka vuntu." umporatu dzusg, kg nu-i bun, se-o dzus, su-i dzedze drumu afaro. atunsa o kemat prg sgraku. iel dzuse: „ngltsatse umporatse, igu as gundzi, kg mai gras prg lumie-i ppmuntu su mai iutse-i gundu." 5. „bine ai spus, bptrunule, darg sg-mi spim, sine tse-o-nvgtsat, kg tu dun mintsea ta bptruneaskp n-ai putut so stsii asta". atunsa o dzus: „ngltsatse umpgratse, mg rog igu am o fatg, su ia mi-o spus." „dakp-i fata ta asa kumintse, iakg uts dau tsuie un ou, sg-i spun, sg-1 kloseaskp su sg skoatg pui dun iel, su sg-1 kreaskp su mime sg-1 adus sg-m fak pp-prikas dun iel. 6. mosu s-o su mai tafe ngkgzut, kg kum sg poatp fata lui sp skoatp pui dun ou pla. azungund mosu la fata i-o spus fetse, se o dzus umporatu. atunsa fata o adus o munp dp mak, su l-o pus untr-o kurpp su I-o trpmps pro tatpspu la umporatu su sp-i spunp lu npltsatu mporat, kp sp-s trpmatp birisii afaro ku plugurile su so afe su so samene maku sii sp-1 koako su la doaupsprese sasuf noaptsea, sp-i trpmatp maku kopt. kp atuns iese puiu dun ou su dak<> n-afe muiikafe, ku se so-1 rpneasko (braneasca), atuns moafe j>uiu dp foamie. 7. umporatu s-o tafe ngkgzut, vodzund kg fata-i mai kumintse dp kut iel. s-o dus su i-o adus un tir dp kuno]a>, su l-o dat lu mosu sp-1 dukp la fatp, sp-1 nmredzp, so-1 albeasko su sp-1 tsese su punp mune la opt sasuf sg-i aduko kur[»p dun iel. 8. dukundu-so mosu akaso, i-o snus fetse. fata s-o dus Ia — 289 — busumu, undze o tpiat tatpspu lemne, s-o struns ieskitp, kafe o aflat mai mis, le-o pus untr-o kurpp su le-o trimps pro tatpspu ku iele (ele) la umporatu su sp-i spunp, kp dun ieskile alea, sp-i fakp rpzboi, rpskitofü, vurtselnitsp, sukalp, suveikp, tplpitsp su brugle, kp fprp astsea nu poatse sp tsesp kurpa. 9. umporatu audzund astsea i-o porunsit lu tatp fetse, kp sp sp dukp akas, su sp spunp la fatp, kp un kutafe dzeal afe o peatrp mafe, sp sp dukp fata sp trago pielea dpprp peatrp. tafe npkozut mosu so duse akaso, dar fata dzuse: „du tse la npltsatu mporat, su-i spune, kp iel ui mafe su tafe, sp struiigp toatse kptariiie lui su sp sp dukp so zunge peatra, atuns ipu mp duk su trag pielea dpprp ia. 10. atunsa mppratu o dzus kotrp mosu, kp sp sp dukp su so-i spuno fetse lui, ko so vino la iel umbrokato su nu O O -> 1 O C ü ^7 o O O O O O bas, periatp sunubas, unkpltsato sunubas, siikplpf su nu bas. 11. atunsa mosu s-o sokotsit, kum o fi asta, dar fata o stsiut: dola bruu unzos umbrokato su-nsus goalp, zumptatse O ü ^ O ü O O O O O ' o o dp kikp periatp su zumptatse dpsplptsitp, la un pisor unkpltsato ku obealp su opiiikp, su la un pisor goalp, su kplpf s-o pus pr-un tsap. umporatu kum o vpdzut-o, i-o dzus: „no, kum ai venit?" 12. „kum o porunsit unoltsatu mporat. umbrokato su nu bas, iakptp mp etc. (Der Kaiser beiratet sie darauf, doch stellt er die Bedingung, sie dürfe sich nicht in seine Angelegenheiten mischen, was sie jedoch nicht halten kann angesichts der verkehrten Urteile ihres Mannes. Er verstößt sie, erlaubt ihr aber das Liebste mitzunehmen, worauf sie ihn durch Opium betäubt und mitnimmt, dann folgt Versöhnung. Vergl. Aromunen II, Band p. 229.) Am Schlüsse heißt es: am fost su ipu akolö, su munkai o prunp su vo spus o minsunp. Bocsa romänä 51. Nikolae Pitsu. c Weigand, 3. Jahresbericht. 19 LVII. Heiduck Peter, Sohn des Novak, genannt „Ungur Patru". iel sufigur sp splbptsisea, su dun kodru sp dusea, porunkp trpmetsea la-mppratu pl tursesk, 5. prpkum sp vp poviestesk. iel pro Puptru sp mi-1 prindp su pro iel sp-1 prppodzeaskp, iel, doamne, asa struga: ,,sine prostp turg, prostp setatse 10. sine-n lumie s-ar afla, do pro Puotru so-1 aduko, o ± o o o o o * nolegat, npfierekat, ku hunovointso dat." o o nimie-n lumie nu s-afla, 15. kuto-i lumea su tsara, for-do iei bine kodza o o »c> o o o trii tursi vizaf botrun, su kum su du Ie iesa, nu-i mai sudu dp trpit, 20. si-i sudu dp prpppdzit. iar Tursii so rugau: „npltsatse mpuoratse, su dp blag-a triia partse, nupauo (noue) kalea so ne dai, 25. su viatsa sp n-o lunzests su sp nu ne prpppdzests. noi pro Puptru 1-orn aduse, nolegat, nofierekat, ku hunovointso dat". o o o 30. umppratu audzea (Impf.) min tun kalea Ie dpdzea; Tursii-n kodru sp dusea. Tursii-s ka muierile, skornau minsunile, 35. tot iei bine kp vorbea su prun kodru lprmuia, pun-prp Puptru ul skorha. iar Puptru kund ui gpsa: „futu-ts krusea su lezea (legea) 40. dp kund kodru stppunesk, nimie-n kodru n-o untrat, for-voi vitsezu (viteji) v-ats aflat. vp uitats, se sp vp fak!" dar un Türk, vizar botrun 45. iel undroznalo-s luwa: o o o „Pietfe, Pietfe, 'aiduk Pietfe, ia, fup (fä) biflc puntru mine, adzikp su puntru noi. kp noi bine am kpdzut, 50. Pietfe-n maf nestse nevoi. s-umppratu o strugat5 prostp turg, prostp setatse: sine-n lumig s-ar afla, pro Puptru mi-1 dukp, 55. nolegat, npfierekat ku bunpvointsp dat. nimie-n lumie nu s-o aflat, d-un kodru sp sp baze, pro Puptru sp mi-1 skorflasko, 60. se noi bine am pikat, la dzudzekatp (judecatä) am pikat, su kum sudu n-o iesut, o o 1 nu-i mai sudu dp trpit, si-i sudu dp prpppdzit. 65. noi Pietfe, fli rem ruga: sp fas bine puntru mine su pomanp puntru tsine, la-mppratu tu sp mierz, su viatsa so n-o lunzests." o c 70. dzuso Puotru, caiduk Puptru: 19* — 292 — „dusevgts voi ngintse, ko d-oi mierze iou ku tsine. O ~> O ">o « o7 mo fak sungur dg rusune; su d-oi mierze igu ku vuoi 75. mg fak sungur dg nevoi." atuns Tursii mi-s mierzea la-mpgratu azunzea, tugatg taina i-o spuna. umporatu nu-i kredzea, 80. sus la tsapg mi-i suia. nis ku okii nu klipea, iakg Puptru azunzea. umporatu mi-1 vedzea, dp lok Tursii kobofea 85. su viatsa-I lunzea. d-asi kalea Ie dpdzea, asi Puptru mi-s udzea, umporatu mi-s dzusea: „Pietfe, caiduk Pietfe! 90. se pierife sef la mine?" „ipu, npltsatse umppratse, aia pierife ser: bine so trimets, o o ' bufprasg prun uorasg 95. su bine so-ts strunz o o o o tupatse kgtanile dun tuoatse uoraso su bine sg Ie fas, sufeag sg Ie fas, 100. su prg mine sg mg lez ku tri sfof dg ibrisun su ku tri sfof dg mgtasg, sii ku tri sfof dg bumbak su ngltsatse mpgratse 105. sgbiuska mea asta nugaug s-o frunz, umppratse, n dupaup, — 293 — siku-n gurg sg mi-1 pun, munefu-n mung sg mi-1 dai, s-untrg sufeaguf sg mg baz. 110. pro kptane sg porunsests, prg mine sg mg prgppdzests. d-oi pieri, pierit sg flu, d-or pieri, pierits sg fig." umporatu sg dusea, 115. mintsinas kg porunsea ku munile-n spatse-1 lega, ku tri sfof dg ibrisun, su ku tri sfof do motaso, o o o o 7 su ku tri sfof dg bumbak; 120. sabia-n dugaug i-o frunzea munefu-n muno ui puna o o o o ^> JL o siku-n gurg ui dgdzea pro kgtane porunsea: pro Puotru so-1 propodzeasko. i-o oo o 1 Ol O " o 125. dumnedzpu sg fiefeaskg, asa sg nu opraveaskp ka su trupa mpgrgtsaskg. Pugtru la dunmedzgu gindzea, vai ba slab sg unfla (umfla), 130. sfofile, dupamne, kfepau su sabia i-so kitsea, prg fisof sg tovgfea, sforuma-i ka lemnile o o ^ ^ o zdrumika-i ka vierdzule, 135. dzu dg varg pung-n sarg. kund fu-n suntsut do supafe, o o o o « " -7 num-o suta-ira-n pisoafe nis oki nu mi-i klipia, su pr-aia mi-i ggtsea, 140. iar Pugtru mi-s dzusea: „ungltsatse umppratse, dar mai ai, sg mai dai, — 294 — o su tsuie kapu-ts taiu." „Pietfe, Pietfe, caiduk Pietfe, 145. ipu bine m-as ruga, limbo vie tu mo laso, o o o o7 stppunestse-ts kodru-n pase, ko n-afe nimo, se-ts fase, O O o" o" ig (ia) blagp kut vii putsea, 150. su troiestse kum vii vfea a mea grizp nu mai aviea, nis ipu nu mai spf asupra tea. kund blaga vii sfursu, O O "> O o 7 iar la mine vii veni, 155. dpla blagp nu ts-oi opri." frumoasp vorbie v-am vorbit multspmpsk, kp ats surft, frumos kuvunt am kuvuntat, o o 7 multspmpsk k-ats askultat. Ramna (Rafna) 53. losif Pirvu. Mitgeteilt durch Herrn Lehrer Romul Ancusa. LVIII. Wie Gruja, Sohn des Novak, freien will, „unsoaro mo, neiko, unsoaro!" 77 O O O ' £ ^ O < O o „nu iests neiki, d-unsurat, tuoatse fetsele tse bat. kp ipu kun-m-am unsurat, 5. ku saptse fetse m-am luptat." „unsoaro mo, neiko, unsoaro, 77 O O O' /. o 7 o O7 kp voinisi dp vursta mea I-i gloata d-unsurat, dar iou nu m-am kununat. 10. unsoaro mo, neiko, unsoaro!" „atuns neika tse va unsura, dakp tu, Gruio, tse dus sus un kodru Nistrului, o ^ — 295 — tu, Gruio, sp kapts, (cauti) un mizloku kodrului, 15. igstp o mikp dp poianp, poianp rotsikolatp su dp nimie nu umblatp. akolo, Gruio, sp kapts, un mizloku dp poianp 20. iesto o tufo do rokito. O O O O O supt a tufo dp rpkitp iesto o fato adurmito. tu, Gruio, la ia so mierz, tu fata s-o pomenests, 25. ku ia sp tse biruiests, dako fata vii lupta, atuns neika ts-o nsura." Gruia kund audzea, bukuros, doamne, kufea, 30. kp tatp spu ku saptse fetse s-o luptat, s-apoi atuns s-o nsurat. su Gruia dun gund gindzea, kp pro una o lupta. a dourp (doua oara) Gruia miersp 35. su gpsea fata adurmito, dar Gruia prost iera ku zezpt o boldzea punp fata pomenea. fata nsus, doamne, spfea 40. la Gruia so losa, <-> O O 7 frumos ul umbrotsosea, O O O O r\ O ' vai ba slab, doamne, ul strunzea su nsus, doamne, ul zvurlea o 7 o' o o ^ o vro tri dzule nu kodzea O O O ^ o 45. mai tri dzule codzinea apoi a kas sp dusea. tuoato dzuua kund ul vedzea ^oo o o ^ o rosu ka turta dp sarp (ceara). „s-audz, Gruio, puiu neiki, 50. kg multse ai zgbovit, potse fata ai undrgzit?" dar Gruia asa dzusea: „lasg o, neiko, drakului, pun oi fi, pun oi trgi 55. d-unsurat n-oi mai vorbi." dar botrunu asa dzusea: o o o ^ o „futu-ts krusea dg kgpil, potse nu ts-am poviestut, nu iests Gruia d-unsurat? 60. ia so tse uits la ast botrun, O O ^ G O O 1 kum ui taie koasa un fun." al botrun so dusea O O O o <-» o iar un kodru Nistrului un mizloku dg poiang 65. la sea tufg dg rgkitg iar ggsea fata adurmitg. al bgtrim o pomenga, doamne, kum o pomenea, ku zezgtu nu o boldzea, 70. si ku gurguiu dgla sizmg, (cizma) un kukuiu kapului, undze-i kuibu drakului. atuns fata nsus, doamne, sgrga, ka o kloatso so luluiea o o o 75. al bgtrun sg slobodzea fata um bratsg mi-o prindzea vai ba slab, doamne, o strunzea, pg vie um pgmunt o da, pgn supsoarg o kufunda, 80. su pglosu mi-1 trgzea, kapu fetsei mi-1 stserzga, su-n straitsg mi-1 punea, a kas mi sg dusea kotro Gruia asa dzusea: 85. „audz, Gruio, puiu neiki, ia fg mi-ts, Gruio, fok, ko iou bine ts-am adus un kap dg mirioarg, so ne fas do munkorioaro.u o o o o o o 90. gindzea Gruia, kg-i asa, muna un straitso mi-s boga, kap dg ureke ul prindzea, daro kund kapu ul vidzea, friguf dg moartse ul prindzea. 95. tato sou kund ul vidzea: o o « o o ^ -> „futg-ts krusea dg kopil, se betsezis dg iel mort, dar so-1 fi mai vodzut odato viu o O o o O " vrei fi mufit, Gruio, do tot." 100. prg Gruia rd bgzokufea, iel la maso doamne sodzea, la masg vitsezeaskg, dg ngaug stunzen dg lungg su dg tri palmie dim dungg, 105. prg pgloasg rgdzumatg, pugntru vitsez-ui ggtatg, iei beau su sg gostseau, prg Gruia bgzokufeau. m-am plgtsit kuntsese (cäntece) 110. ka lupu ku kreangu verdze, kund puskasu ul dobundzestse, iel ku pielea sg plgtsestsg. cai so dzusem noi amin, ^ o o o ^ 7 sg bem un pgcar dg vin, 115. las-so fie do rokie O O O O G do la noi n-ar fi munie. o "i o ; Ramna 53. Iosif LIX. Vom alten Novak und seinem Sohne Gruja. iel bine, iskg (sg zice ca), struga kotro Gruia puiu lui: „audz, Gruio, puiu neiki, tu bine so tse dus o o o 5. la unki-to Adzivoi, la kaf-i kpsap dg boi. iel bine so ne mprumutse o o o -L o ku duoauo mosuf do galben. doar n-or fi dg keltuialp, 10. so iesum un primovaro. o <■» o o o J- o o un primovaro d-om iesu, o J- o o o 7 dupg cluoaug i-om da nupaug." sta Gruia su mi-s dzusa ^ o o o „ba iou, neiko, nu m-oi duse, 15. do noi so ne-ndotorom. O ~ O ü o o dotofiia-i lukru mare, O "> ^ c7 sine n-o poatse nturna. [kg nu poatse omu untornafe] numa nuoi, neiko, so mierzem la ngltsatu mpgrat. 20. igii bine am audziit, kg mpgratu o mufit, [umpgrgtseasa o udzit] tsapgn s-o kgluggfit. su iea (impärateasa) bine mi-s strunzga of tugtse (toate) kgtanile 25. un o mikg dg pustuie, dumnedzpu marzina-i stsie. tugtse gledg Ie fgsea, pruntg iele mi-s pornea, prg tugt natu oki punea 30. kg cloar vrunu i-o plgsea, ka-mpgrat iea sg-s alegg. tupatp kgtana o vedzea, nis unu nu-i plgsea, su iea bine porunsea, 35. tugtse temnitsp dgskunea, robii tuots domniia skotsea, o o ^ ~ ■ -■7 la tugt natu sg ivea, kg doar vrunu i-o plgsea. nis unu nu-i plgsea, 40. su iea bine iar skriea un tugtse uorasple: sg sg strungg unvgtsgtsei doar s-o aleze dun iei. £ o o prg tugts, dupamne, ui strunzea 45. su pro tuots iea ui vedzea, nis unu nu-i plpsea. caida, neiko, caida dragg, la ol mikuts do kovas, O O 7 la kovas sg porunsests: 50. mie, neiko, tu sg-m fas o tsurg dg Igntsisor, dg dzese, sinsprese dzele, sg mi-1 pun tu, neiko, n sele. tuoato dz ala trag-o mazo. O ^ O O O 55. su noi, neiko, kredz, caidats un uoras la-mpgrgtsesa, ka doar sg i-om kgppta noi ban do keltuialo o -> o sg iesum un primgvarg. 60. un marzine dg uoras, kund noi om azunze sg-m iei, neiko, lantsu dun sele su sg mi-1 pun un pisoafe, su sg struz drept un kurtsa lu-mpgratu: 65. „cai la robu dg vindzafe, kui ar fi dg kumpgrafe." — 300 — umpgrgtsesa audzea, kap prg ferestg ivea, kund robu, dugamne, -1 vedzea 70. dg lok (indatä) robu mi plgsga. „audz, mgi, tu muosule, dg tsu-i robu dg pierdzafe, do-mi-1 mie-n dzudzekafe, O O O Q " do tsu-i robu do vindzafe, 75. dg-mi-1 mie-n kumpgrafe." „nu mi-i robu dg pierdzafe, si mi-i robu do vindzafe, /i o c" kui ar fi do kumporafe." umpgrgtsesa mi-s dzusea: 80. „audzu-mg, muosule, dakg-i robu dg vindzafe dg mi-1 mie-n kumpgrafe!" „asa iou tsii-1 oi da, dako tu 1-ii kuntofi, O " o o " 85. do sins of un toleriof, O DO 7 su dg sins un gglbenof, su do sins un sfuntsus, o o o od" su dg sins un ban mgnuntsu." umpgrgtsesa audzea 90. tafe dg rob mi plgsea kg mi-i nalt su sprunsenat kum mai bun do sorutat. o <-> o o umpgrgtsesa nimik nu dzusea dupg mgzaf trgmetsea 95. pro Gruia ul kuntofea J-O "> o oo^o do sins of un toleriof o o o su do sins un golbenof o o o ~ o su dg sins un sfuntsus su do sins un ban monuntsu. O O O O o 100. Novak bine sg dusea, kgpenagu-1 astsernea, banii prg iel ui punea. — 301 - atuns Novak sg dusea la Gruia mi-sg dusea: 105. „audz, Gruio, puiu neiki, rugii fgkui kg tse vindui, ko tu aisa udzests, o 7 prg mine mg ngpustests, ku iea o sg tse iubests." 110. „du-tse, neiko, du-tse, dragg, pung kapu nsus mi-o sta, nis kund nu ts-oi lgpgda." Gruia asia mi-s udzea, tatosu akas so dusea. O O ^ o 115. Gruia asia, dugamne, udzea, umpgrgtsesa-1 umbiea, ku se godze kuzeta Gruia sodze, nis nu bea, nis nu munka, ^ o O7 ■ ■ I O I numa sta su Urea us struka. 120. iakg, dugamne, viine sara. Gruia m-pat kg sg kulka, nis nu bea nis nu munka, numa firea us struka, ° o o 7 nis nuoaptsa nu mai durmea, 125. nis ku iea nu sg iubea, nis nuoaptsa nu mai vorbea pung dziiug sg fgsea. atuns umpgrgtsesa mi-s dzusea, kund frustuku adusea, 130. iea dun graiü asa dzusea: „iakg mpgratse dragule of se tsuie-ts poatse fi? nis nu bei, nis nu monuns numa stai su firea-ts strus. 135. igu mult dg tsine mg mir, kum un pat tse odzinests, ku mine nu tse iubests. o o -> o nu vfei sg mpgrgtsests?" — 302 — „kum oi be su oi munka, 140. su un pat ipu m-oi kulka, su un lumie ipu m-oi gindzi, (gändi) su ku tsine m-oi iubi? kp dp kund m-ai kumpprat, mie nu mi-ai mai dat 145. tsupale dp grpnat, ka prpla tpu umporat." umporptsesa dp lok trometsea dupp spbpi trpmetsea, mai faine tsupale-i fpsea, 150. dar Gruia asa mi-s dzusea: ..unoltsato mporotseso. 'i o o O XOO CO7 dar kum sp beu su sp trpiesk, ko mie nu mi-ai dat tuoatse keile, so-ts doskun. kuomofile, O O o o O O7 155. so-ts vuod iou blozile, ku se so tsun tsuorile (terile)." O O O O ü \( / Gruia dako so dusea, dupp iea, dupamne, so luwa, iel ku vorbie mi so luwa, 160. keile Ie seluiea. tuoatse kuomofile doskunea, o n o O O O O O "O' tuoatse blozile vedzea num-o keip n-o putsea. iar fpsea kum putsea, 165. pro mpprptsesa seluiea dun graiü asa dzusea: „tuoatse keile mi-ai dat numa una nu mi-ai dat untr-un grazdz ipu n-am untrat." 170. „aia keie nu ts-as da-uo k-akolo-i murgu lu Novak, dp nupaup an-i kppptat, nimie-n grazdz nu s-o bpgat. mp tsem, kp dako ts-i bpga, — 303 — 175. foro tsine oi romunea." O O ü -> o o daro Gruia asa dzusea: o ~ o o „umpprptsesp, draga mea pro mine nu mp vpita. ppnp kapu nsus m-o sta, 180. kalu nu m-o vptpma.44 dako keia ui dodzea O /. O ^ O C. O iel grazdzu-1 dpskidzea, pro murgu kund ul vedzea, frumos, dupamne, -1 kunostsea. 185. kund pro iel, dupamne, grpiea, vai ba slab um riiikedzea, kut kurtsea so legona. atuns Gruia so dusea, pro kptane porunsea, 190. sii-1 spplau ku app kaldp su mi-1 unze ku unt dulse, su la soafe mi-1 pripestse, pro iel saua mi-s kitsestse, iara Gruia sp dusea, 195. dp blagp sp tovafea, su uro murgu so suiea, su dun graiü a§a dzusea: o o o ^ o c- o „umpprptsesp, draga mea, ia, uitp tse im fatsa mea, 200. kan sampn ipu ku rnporatu?" „dar mai fain iests dumnata44 „dako mai fain mis iou, ku sine mo somoluiests?44 O O O O "> „ku oi uriiesu do Novosests 77 O <\ ^ G o o o 205. ku aia tse asomoluiesk.44 "> o o o „bine m-ai aspmpluit iou mis Gruia lu Novak, mai romun ku sunotatse, kp dp mine n-ai tu partse. 210. nu mi-i data dp-mpprptsut, - 304 — — 305 — si mi-i data do cotsut." ^ O O umporotsesa mi-s dzusea: „du-tse, Gruio, srmptos, do tsine carniko n-am fost. O O o 215. dako ts-as mai dobundzi, res stsi kum ts-as stppuni." Gruia tpsea (tacea) su pornea, pro murgu mi-s boldzea, prosto kurts, dupamne, sora. 220. umporotsesa pro kptane porunsea, pro Gruia so mi-1 azungo. la kafe kptan-azunzea, ku buzduganu-1 prpppdzea. daro murgu kut putsea 225. ku kopitse omora. Gruia tosa su mierzea, do nimie nu so tsemea. iel un kodru azunzea la tatosu mi-s mierzea. 230. tatosu kund ul vedzea, do tri of ul soruta. o o o „audz, Gruio, puiu neiki, iou do kund tse-am avut, ~<0 O O ' asa no dze reize (nadejde) n-am vodzut 235. io-am gindzit, kp ku iea ts-i iubi pro mine m-ii nppustu." pl botrun folos iera, O CO o ^7 pro Gruia mi-1 punea dupp masp vitsezeaskp 240, dp nupaup stunzen dp luiigp, su dp tri palmie dun dungo, pro pploasp rpdzumatp pupntru vitsez ui gatatp. pro Iova ul trometsea i-o o O ■". o 245. tuoatse nemufile strunzea vro tri dzule sg gostseau, pro clumnedzgu pomeneau. Ramna 53. Bis 110 diktiert von losif Pirvu, dann vollständig mitgeteilt durch Herrn Lehrer Romul Ancusa, von demselben Gewährsmann. Abweichungen sind in Klammern beigefügt. LX. Vom alten Novak. la sei munts unalts su minunats o o su dze nima nu-s umblats, numa purkprasu dze Novak. i-au umblat su i-au tfeppdat 5. ku porsi un vuru muntselui, la sei lak dze laptse dulse, undze dzunile sp skaldp su kolo ne s-adapp. iel iesa, kund dzunile venea, 10. su-s pitula, iele nu-1 vedzea. su iele sp dpsbrpka, purkprasu dze Novak sp dusea furis su fura rok^a su aripa ufiii dzune. 15. ia kund ul vedzea, la iel struga: „purkprasule Novase! kautp dze vedz, se n-ai mai vodzut, piele albp ka zppadp, pprul kapului, pana korbului, 20. mierple obrazului, sunzele porkului." iel nppoi kputa ia-1 azunza, o palmo ui da, iel la ppmunt kpdzea, 25. tri dzule nu sp pomenea, la maika sa sp dusea, su rpu kputa. (er sah traurig aus) maika sa ul untreba: Weigand, 3. Jahresbericht. 20 T — 306 — „se kauts rou? 30. au pierdut porsii, au sfursut bukatsele O O J J au aii rupt opins\i!e?" iel dzin gurp asa grpia: „nisi porsii n-am pierdut, 35. nis bukatsele n-am sfursut nis opinsile n-am rupt numa am iesut un vuru muntselui, la sei lak dze laptse dulse, dzunile venea dze so skpldau, OD ^ O O O - ? 40. iou m-am dus s-am furat, rokea su aripa unii dzune, su fuga am. dat, ia la mine au strugat, so vod, se n-am mai vodzut, O O 7 O o O ' 45. piele albp ka zopaclp, pprii kapului ka pana korbului, mierple obrazului, sunzele porkului. ipu nppoi am kputat, ia in-au azuns, 50. o palmp mi-au dat, la ppmunt am kpdzut tri dzule nu m-am pomenit." maika sa dzuso: „du tse ^ O O 77 j su iara furo rokea su aripa, 55. su nppoi sp nu mai kauts. su la mine so Ie adui." O O O J iel so dusea, -> „■ O ^7 su iara fura rokea su aripa 60. a clzunii, Magdalinii, su fuga da. ia dupo iel sp luva su iara struga, sp kautse nppoi, — 307 — 65. so vado, se n-au mai vodzut. iel nppoi nu mai kputa, pun-la maika sa azunzea ku dzuna dupp iel. aii (= ale iei) rokea su aripa 70. la mama sa da, ia nppoi nu sp mai dusea, su kouta so sp mprita, su ku iel spdzea, su mai do vremie 75. un kopii fpsea, su numie nasu asa-i punea: „Gruia." au dzus kptrp Novak nasu, so-i zoase dzuna un zok. ö ^ -j o o SO. ia au dzus asa; ko foro aripo su roke nu zoako. Novaku-i da, rokea su aripa. ia unsepea su zuka, 85. su nsus s-unoltsa, O CO kut nima ka ia nu mai fpsea, nis nu mai zuka. ia atunsa struga asa: 90. „Novase, iou nppoi, akuma mo duk, C i su tu pro Gruia sp-1 dus un vuru muntselui ka so-1 vuod su so-i dau tsutso." O O O j o ~ .-. CO 95. iel kund audzu asa la ppmunt kpdzea su. plunzea. kotro nasu dzusea: „nasule, se fokus?" nasu atunsa unsepea dze plunzea. 100. Novak kopilu luva, 20* — 308 — — 309 — su la lak so dusea O c su iel sg pitula, ia la kopii venea, ul soruta, su tsutso-i da. O O * O G C - 105. su ia nu-1 astsepta, su nsus iara zbura, su struga: Novase, Novase, ia kopilu su-1 du a kasp so-1 krests. o Prilipäti. Dumitru Zaberca. Das bobe Alter des Gewährsmannes (82 Jahre) ist schuld, daß manche Stelle verstümmelt, manche in Prosa gegeben ist. LXI. frunclzosoaro kunopo so vino neika sumboto O Q £. O C O kp mo aflo suiigurp. suiigufea uiikisp n kasp 5. ku koatse albe pro masp su ku oki la feresto. ko tsinoro mo moritai o o o o c ^ su fe soakro-m kopotai sedze un vatrp su-m latro. 10. su clzuse ko nu-s borbatp, mo muno la soserat o o o o sungufe foro borbat. O GG £ O C C soserai kut soserai, G G ^ O O O ^" rou la dzezot mo toiai. Z.O 0 0^-- 15. mp uitai pro brezclo un vale su vpdzui o rundona kum plunzea dp zelga mea: ,,tas tu, rundona, nu plunze, kp ts-oi skria o kprtsisea, 20. ka s-o dus la maika mea, kp sokru mieu s-o dus la moarp, kadp piatra (Mühlstein), so-1 omoaro. soakra mea traze sp moarp. do-res stsi ko rei muri, 25. mp res albi, mp res rumpni; do res stsi, ko tse rei skula, mp res duse, mo res uneka. Tirnova 56. Patru Dalea. LXII (s-Gemeinde.) trundpfir ku kfeang unsus m-o iubit neika pr-askuns dar duzmani ne or vpdzut su s-or grpbit dp ne or spus. 5. pprintsii kum ne aflarp, dp lok (indatä) sp muniarg, su iei rou so sokotsirp, O ^G^ C - O C ' kg dg lok ne dgspgrtsurg prg neika-1 munau dgpartse 10. opt postse su zumptatse. fak prg voie la duzman, ka so nu vino trei an; ear prg mine mg opresk 15. prg neika sg nu-1 zelesk; or zguitat, kg dragostsea ui mai fe ka frigura (sie), dg frigura tse trozests ear dg drag tse prgpgdzests. Terova 57. loan Frantu. LXIII. frundzo verdze florisele, O G Z. G ' mo azunso dor su zele O C G G ^ clo cloauo mundrutso mele. O o r> o O O C Ie am iubit dun kopilgretsele mele 5. Ie am iubit su Ie am lgsat nu mi-i grgu kg Ie am lgsat, numa mi-i grpn, k-am bgtrgn.it su m-am lgsat dg iubit. Cilnic 59. J ° Ion Lupsa. — 310 — Petromani 60. LXIV. niult 1110 mustrp, mundra-m pustp, ko am luat morama niigusto o o ~ c dar nis ipu nu sunt dp vino k-o fost maikp-sa ku mine. astpdz kui su mune-i marts, aidats, mundro, la piats. so-ts ieu una do motaso, kum pro morzin ku aur traso. Nicolai Drägalina. 60. 10 LXV. „zupune solgpbirpu! nu filädze pro badza mipu, kp badza mipu nu-i dp vino k-o fost sara la sino, c ' 5. su badza o pre nsorat, ku aia o amunotat." „vindze-ts, mundro, se tsu vindze, vindze surma dun keptoafe, mo skoatse dola ilkisoafe." o c s-o vindut surma dun keptoafe su-1 o skos dpla ilkisoafe. Traica Bocia. D. Glossar. Fast nocb mehr wie auf dem Gebiete der Laut- und Flexionslehre macht sich im Wortschatze der Unterschied des -banatischen Dialektes von der Schriftsprache und andern Dialekten geltend. Und zwar kommt das nicht nur daher, daß fremde Elemente eingeführt sind, sondern auch die Bedeutung: der rumänischen Wörter ist oft recht abweichend. Ich habe aus Transsilvanien stammende Lehrer getroffen, die mir versicherten, dass sie bei ihrer Ankunft in der banatischen Gemeinde gar oft nicht verstanden haben, was man zu ihnen sagte. Im Banate selbst ist der Wortschatz nicht ganz gleich. Namentlich was die Kleidungsstücke und Speisen betrifft, so herrscht da eine große Mannigfaltigkeit. Für „Kartoffel" kann man hören: kartof, krump, perp (dp ppmunt), bobok, barabou, caduburkp, tsulinp, pitsoiko; auch in dem Spottverse, den man den Deutschen zuruft: Nemts, Nemts, kotoflents steckt das Wort „Kartoffel", denn „kotoflents" bedeutet „Kartoffelpflanze." Für „Streichholz" hört man: kibrit, raepelts (= Reibholz, am meisten verbreitet) tsumpor, skindzoartsp, aprinzoafe, lemnusp, lemnusel, dzufp (gyufa). Für Vater: tata, taikp, titp, titsu, tutso; Mutter: mamp, mump, maiko, muikp, nano; Großvater: dedp, mos. Großmutter: bunp, bunikp, maiko, babo, moasp; Onkel: uikp, motusanü: Tante: motu so, tseikp; älterer Bruder: nanp, tsatsp, nene, susp, suikp nur in Bania so gehört; ältere Schwester: dodp, doikp (auch Frau des älteren Bruders). 1 — 312 — Gemeinrumänische Wörter mit anderer Bedeutung sind z. B. folgende: dp lok — sofort (offenbar nach dem Deutseben: auf der Stelle; runi. gar nicht); rar — langsam (r. selten) niereu — langsam, gemach (r. fortwährend.) Der Satz: „tunp un sobp4' bedeutet im Banat: „er tritt ins Zimmer'4, aber in Rumänien: „es donnert im Ofen.44 Eine Sammlung von etwa 1000 Pflanzennamen aus Me-hadica, Maidan, Caransebes und andern Orten, soll später veröffentlicht werden, ebenso eine Monographie über den Webstuhl. In das Glossar sind diejenigen Wörter aus den Texten aufgenommen worden, deren Verständnis mir Schwierigkeiten zu bereiten schien, sei es als Fremdwörter, oder durch ihre Form, oder abweichende Bedeutung. Die römische Ziffer bezieht sich auf die Nummer des Textes, die arabische auf die Zeile. Wenn nur arabische Ziffern angegeben sind, so ist darunter die Nummer der Gemeinde gemeint, wo ich das Wort notiert habe. Hat das Wort gar keine weitere Angabe, so ist es auf größerem Gebiete oder im ganzen Banate in Gebrauch. Die Reihenfolge der Buchstaben ist streng alphabetisch, also p nicht unter o, sondern nach o. Im südwestlichen Banate sind noch eine ganze Reihe serbischer Wörter in Gebrauch, die ich nicht ins Glossar aufgenommen habe, weil sie neben denjenigen rumänischen Ursprungs zugleich üblich sind, wie: oman = delok — sofort; detelinp = trifoi — Klee: morai so = trebuie so = musai so — es ist nötig; tsospk = colts — Ecke u. a. m. abea 4 kaum. In Turn-Severin c d-abi. caida, PI. caidats = haicleti LIX, 55. ainmokt 6, Eingemachtes. aklö 3, dort. (Dieselbe Aussprache wie im Arom.) aknu LI, 11. akru, akrum (Maidan) aknü 56, aknuma 49, akua (auch iuta in Vä- räsan) — jetzt, alauzut, verrückt, alemundaup 42. — Beides (im neutralen Sinne), almintrenea 7, anders. c a 1 o v i n p, Weiterbildung v. calp. — 313 alp XLII1, 1, Drachen, Ungeheuer, auch Alpdrücken. aplekptoare 56, Mutterschaf, das sein Lamm verloren hat. ar — nun, denn, ar undze ats fost? wo wart ihr denn? aramiz 3, Seidenbaucl. afet 42, Umgebung. argele, Pferdeplatz, Stuterei (herghelie) arietse, Widder, ^arius, mor ~ Winterapfel. arpmbasp 5, Räuberhauptmann. arvokat 42, Advokat. ärsufso 41, steiniger Ort (nicht Glut). asomoluiesk v. som —. o o o astpur v. I: 21, ich lauere auf etwas. astruk v. I; XLIII, 8, einwickeln, bedecken, astrung LI, 4, zusammen- O O 7 7 raffen. aser I; 21, ich passe auf etwas. catagän 22, Jatagan (Lugos hendzer). au — oder LX, 32 cf. o. avlie 22, Friedhof (wofür im Norden mehr ogradp gesagt ..... wird). 47, 48 Hof. ° bäburp, Regen und Hagel untermischt, (bpbureadzp.) bakhencll, Gebackenes (Hähnchen oder Huhn oder sogar für Kalbsbrust). balmoz 39, Schmierkäse mit Mehl vermischt, bplmpzesk — rühre durcheinander, plaudere viel. barabär 29, gleich cf. bprpban, poroboatp. barbp, Kinn. barburile, von barbe LI, 7, Breitseite, flache Seite (einer Klinge). bas adv. gerade (toemai). bastse 49, Garten, bpstsevan — Gärtner. barbatp adj.XXXV, 5, tüchtig, beda, Hufeisen (nur in Forotic gebraucht) Teufel (in der Almasch), betseg f. betsagp I, 4, krank, betsik 4, Trunkenbold, bptsuk 25, bptsuu 6. bezei (begei) 6, Graben bik 23, Ziegenbock, birisiü LVI, 6, Diener, Unter- than. biruiesk, beherrschen, besiegen, reil. LVIII, 25, seine Kräfte messen, kämpfen. bitsezestse, von betegesc — krank werden. blai, blevais — Bleistift. bleu, blef, biek, piek, Blech. boaktpr 6, Nachtwächter. boambp, Korn, kugeliger Knopf = bumbp 34. boatp, Schulter. bobrik 6, Niere. (In der 314 — Umgegend von Lugosch sagt man dagegen roruilk). O O c / bogami! 33, Gott! boldurele von boldureauä XL VIII, 11 — Pistolengriff. boldzesk LVIII, 37, anstoßen. borborosesk 37, irre reden. borneu, Ranzen. bosuiök 6, Basilikum. boutso, kleiner Stein zum Werfen. b p g 1 am o, Tbürangel. bpla 32, Schatz. boloioarp XXXIX, 16, Blondine. bprbato f. LXI, 10, fleißig. bomas47, Nestel, Hosenband. boroban 6, Gleicher Zug (des Viehes), bprpbpnesk — die Kraft ausgleichen cf. bara-bar. bravo oder brauo, Schloß, breazdp 56, Grenze, Grenzfurche. bridze = blide, PI. von blid V, 3 Schüssel, briptp 3, 56, Messer, bristp, Federmesser, brosiro, brosir, brosur, Gürtel aus Wollstoff, buforas n. LVII, 94, Bote oder Botschaft (?) buhp 55, Uhu. buieze XXXIII, 1, Unkraut, Sg. buiagp. buiü, v. I, hinabbringen. buiguiesk, irre reden, verwirrt reden, jbukluk 53. Mist, jbulvan (bolovan) 18, Balken bei der Ölpresse, bunar, Brunnen. J ' b ur d a k, Schnapskrug, jburdzik 5, 47, Frauenweste aus Schaffell, Leibchen, iburmo 6. Trauring:, iburpu 34, Wasserfall, j.busum LVI, 7, Baumstumpf bais an oder kai busat 51 kurz-l^'beiniges Pferd. Ibuturou 34, Holzröhre, jbur — re n. 47, Fäßchen mit | zwei Öffnungen (buriu). ibuzanp (in Maidan), Stall. \buvo. buho 43, Trotz, Wider-| streit, kalu dp buvo, o pus | buvo — das Pferd ist störrig. | buvas — störrig, trotzig. , i da 34, aber (auch dar, daro) ' | da — ja, ist ganz und gar nicht volkstümlich, da rai), Stück. Idar9, asadarp, sasadarp, aber, ; je, nun, also, jdata (= adetiu), Gewohnheit | data dp 'otsut LIX, 211. dau = do au — oder, desklinesk — unterscheide desklinife — Unterschied, do, Partikel bei Part. Pf., siehe unter p-Gemeinden, doläf 6, Kommode (d- 4^ 315 dovletse PI. ets 29, 47, 48, Kürbis (dovleac). dp inelze 4, woher, dolok, sofort, dombrotsosats = imbräto-°sati XXIV, 58. dorlog, durlog, Watte, die als Unterlage für die Zöpfe benutzt wird. drokuis v. dracuesc XL VI, 13, zum Teufel wünschen, verfluchen. drugp 29, Maiskolben. duduie 8, 11, es donnert. duconesk 41, rauche. c 7 duroie, es donnert, durüts, weißer Mantel mit schwarzem Besatz oder Jäckchen oder Rock. dulmo 39, Hügel cf. tulvp. o o 1 o o o dzak 6, liege, brüte, dzamp (zamä) 51, Fleischbrühe, dzar 18, dzpcär 33, 34, Zucker, dzeie PI. zu dzala LIX, 52, Kettenring (za). dzeakp = daeä IX, 40. dzeindze — woher, dzikp = adecä XXXVII, 14. clzirept = drept 8, 45, 46, IV, 1. dzisi 56, mag es sein = desi. dzivan — Rede, Unterhaltung, dzivpnesk — spreche, unterhalte mich cf. tainp. clziveritsp, Schwester der Braut. dzor 5, Marder statt dihor. dzudzekaf e, dzudzekatp LIX, 73, LVII, 61 = judecare. dzurdzou 5, Stickereien. O CO? fain — schön. fal 15, 26, Art (gewöhnlicher ist fei, fei), fals 36, falsch spez. in Bezug auf Geld, färb p, Farbe. (Dies ist das gew. Wort, manchmal auch fatso in demselben Sinne gebraucht.) feriko! 59, ^ dp dumiata, du "-""glücklicher Mensch! festsei es k. mo ^ ich be- feuchte mich, festsilo, Docht. I filait s. vilait, j firiz n. Säge. Ifleketsi 6, Dummheiten re- i ° j den. j flosnesk LI, 7, aufschmettern | (auf etwas Weiches). j folaf 45, geschlossener Wams | von Schaffell). ifolomok, Durcheinander, Ge- | pack. ifondrokas s. vandrolas. |forand, am ^ ich habe die ! Vorhand, das Vorrecht. forfoiü, ku ingämfat: furfblesk refl. — sich brüsten, foremet 18, Vorhemd, folestse 24, imp. nu ^ es liegt nichts dran, fplie 27, Stück Brot. ■— 316 fomeie 1*2, Weib, fomeie soll die Aussprache im Bihor sein. fpuraf 27, Februar, frigurp f. LXII, 17,18, Fieber, frisko 24, Bachstelze cf.pliskp. frustuk LIX, 129, Frühstück (ung. fölöstököl) frustukuesk. fund, Hackbrett, fundak, Wams aus Schaffell, fundoane 5, Vorderseite des Hauses. funta 8, ne umblom po funta — wir gehen verborgen, heimlich. furkitso = furculita. gaiu 52, kleiner Wald. galafond 39, Kolophonium. gar 48, Strohasche. gat oder got I — mache fertig (cf. Cod. Sch. VII, 13, Cuv. I, p. 481). gledp LIX 27, Reihe, Glied. glimp 34, Holper, glimpuros holperig. gloatp, Kinder; ats kppptat vro gloatp? gl ob m. Kugel, Bergkuppe (volkstüml. Wort). gl od 29, Strunk (vom Maiskolben. goadzin (Teregova), einjähriges Wildschwein. goloppr XL VI, 1, Frauenminze (tanacetum balsami-tum). golumb, golumb, Holztaube. auch Haustaube, gorgonesk 15, aufscheuchen, gorflik 6, Feldhüter (eigentl. Waldhüter), goruiiis 41, Eichwald, gostosk P. P. ut, bewirte, goisunp 3, Aprikose, gor uno 35, Schonung, grek 34, Krämer. CgXi n d' e i ü, Pflugstange, grinclusale PI. von grindu- saup VI, 2, Thürbalken, grof, Graf. grpniser, nicht -tser — Granzer cf. Oravisan statt — tsan aber Resitsan. gro'otsesk 20, grunze. grungoasp = insectä cu scörtä. (Mitgeteilt von H. Liuba in Maidan). gubav, hinkend. (So in Bra-nesti nach Mitteilung des H. Brediceanu Lugos). gumilastru, Gummi. gunetsp 22, Leibchen aus Fell. ° gurgulü (doch auch gurguiü LVIII, 70). Vorderteil des Bundschuhs. gurkin 41, halbkreisförmige Erhöhung auf dem Herde, auf die die Töpfe gesetzt werden. gundolas 55, Kaulquappe. gunskp (statt des gewöhnl. — 317 giiskp) in Bolduri bei Lugosch. guiigplie, goango, Insekt. (Mitget. von H. Liuba). gurbitsp 27, Nacken. gernian, Balken über dem Brunnen. ges = des f. gasp, oft, dicht. gindzi, gindzesk = gändi. gisas 52, PI. taut. Quersack. gizp 28, Hobelspahn, Maiskolbenblätter. goasp 14, Schale (ghioacä). ian, ianp! LI, 5, laß sehen! mach zu! iankpr 59, Überrock. ibomnikp, Geliebte. ibrisun = ibrisim LVII, 101. iepur-u 12, Hase. ieskito PI. neben ieski LVI, 8 zu tasca — Zunder, trockenes Holz. iklen, iklen, viklen. ilileak = lileac. imalp; implos, imos, Schmutz, schmutzig. inät — Arger; inatse — Feindschaft in Globu — Craiova. Brediceanu). iribitsp, Rebhuhn, "Wachtel. iris 43, 48, rein, unverfälscht. ispikosat — bestürzt, erschrocken (in Bujor). istina, wahr, (sehr verbreitet). is 42, hier; pis — hierhinaus; dzis — von hier. ise kp, iskp LI, 1, man sagt, daß .... erklärt sich als Kurzform aus der Zwischenform zise aus gice durch Assimilation aus dice ent-< standen, wie geget für deget, ar. tsitsor für kitsor. Auch das Alltrumänische kennt gice; z. B. cod. Schei. 51, 5 u. 8. Gaster, Chrest. p. 3, 1 u. 56, 8. iu PI. ie LI, 7, Hüfte (arom. izaflu, finde, mache ausfindig, izgonife IX, 3, austreiben, verjagen, kan = cam LIX, 200. kanatp, Krug, Kanne, karmazpu — karmoasin. karpboi 39, Vitriol, kasp 3, Küche, kauk 18, 48, Schöpflöffel aus Holz. klakp — Essen, das den Bauern für geleistete Arbeit an Festtagen von Seiten der Geistlichen gegeben wird; die Arbeit selbst, klpkas — einer der an der klakp teilnimmt. klane = clae. |kloatsp LVIII, 74, Henne. I klotsan 5, Ratte. Iklobpts, weiße Fellmütze ! (d. schwarze = kpsulp). I klup (klupie 41), lange Bank. — 318 kle[n]tsaikp 34, Frosch, klents 34, Felsblock, klentso, Riegel Klinke. £ O 7 O 7 kI o m p fo r, Klempner. koardp = polita 41. k o d r e a n, Forsthüter. kodru, Hochwald auf dem Berge; Berg mit Wald 26; Ortsname eines jetzt unbewaldeten Hügels (10); meist unbekannt. kodru tsu XLI, 8, Dim. von codru. koikpie 20, es quiekt, koino, kuinp — Küche, koltsun. PI. 4, dreieckige Spitzen am Hemdensaum, komandp, Gemeindehaus (in der Grenze), kominp, Meische (Gährmasse). kondinat XXIV, 69 (?) kondür, Mitgift der Braut (Bujor bei Lugos.) . konts 27, großes Stück Brot, kons = conciü 9, schmales Kopftuch, konveiu LI, 2, Biegung, Umweg cf. koveiü. kopii 26, Knabe n-am kopii, numa doaup fetse. korazp 43, Glück, Erfolg, auch in dem Sinn von Mut. koritp 38, XLIII, 8, Trog, korsiturp 34, Bastard, kotoflents, Kartoffelpflanze, Spottname der Deutschen. Von Mangiuca wird das Wort falsch „Goto-Freant" (Gothen-Franken, Hasdeu, Et-magn. p. 3183) zitiert. kotprlon 20, junger Mensch. kotoritso, Backkorb f. d. Sauerteig, auch allgemein Korb. kotrintso, kotruntso, ko- O 7 O O 7 O trintsp — Schürze. koveiü PI. — eie; auch kon-vei, kovoi kommen vor. Biegung (gew. okol). am uilko-voiat — ich habe einen. Umweg gemacht. kovunt v. I; IX, 59, cuvintez. kokptsel I, 8, Kot, Dreck, jkolafe = cärare IV, 7, Pfad, dagegen korafe — Scheitel. kolbadzo, Gelbsucht. kplkunoasp, 1p la ^> VI, 8, machte sich aus dem Staube, nahm die Beine auf den Rücken. kolile = cäile XXXI, 15. O _ 7 k o 1 m o z u t, karmoisin. O OD7 kpparp, Handgeld, m-am kp-pprut — ich habe mich gebunden, verlobt, kppkpun 25, GespensL kopotsun masc. 34, Bündel O -L ü o 7 - (Holz). kpfednik 52, Hühnersteige. kprigat, mor frühreifer Apfel (Valjug). kortsisea = cärticea LXI, 19. 319 — kos oane 12, Hütte für Hirten, j kotp = cäträ, cätre 3, V, 4. ! kotoramo, kleiner Riemen! C O C 7 j zum Zumachen des Leib- j riemens. I krak LI, 2, Bein, Bergfuß, j Berglehne, kriel, kfel 49, (auch in Pan-v- ciova) Gehirn. kristari XX, 5, pahar ^ = Becher aus Krystall. k r i s t n i k, Kirchendiener. krisesk XXIX, 5, schicke Nachricht, Gruß. k r i t s a r, Kreuz er. krosno 34, = crosna, Holzbündel, Last LI, 1. uii-krosnedz — lade auf. k r o p p t u r p, Schneiße. krump m. 4, 6, Kartoffel. krungurgle PI. XXXVII, 8, Buschwerk. kuinp oder koino, Küche. kukp° XXXVII, "7, Kukuks- ( Weibchen. | kukuiü LVIII, 71, Scheitel. | kukumeis, nackte Schnecke.! kukuveuo 12, Schleiereule. 1 C O 7 I kumpt 6, Geschworener, kunisel 39, Nägelchen (Gewürz). kurastp 20, 50 = colastra, Biestmilch, auch Suppe, die daraus gemacht wird. kuraup 34, schmaler Gürtel, Riemen. kurazie 34, s. korazp, Mut. kufelnik 22, 29, Hühnerstall cf. kpfelnik. kutse 22, kleiner, junger Hund, kuzmo 22, Decke aus Ziegen-wolle. k u r p o, Kopftuch, Schnupftuch. kurs 22, Traubenstrunk, kurspguts 5, kleiner Krug mit Loch im hohlen Henkel, kuta XLII, 2, LI, 5, ein wenig. kuto soll man in Deleniesti j sagen. jkuvunt 8, auch kovunt, Pre-| digt, als Verb.: predige. ;kebp 53, kleines Messer. Ikeea = incheea XXIV, 64. ! k e ie, Schluß-Stickerei als 'Naht. keptoafe LXV, 8, 10, Halsband, kidp, Reif (Frost), kikesk — schmücke, putze, richte ein, ordne, kikelp 34, Flitter, bunte, künstliche Blumen, kikiredz 34, tsitsiredz, Holz am Mahlkasten, das das Klappern hervorbringt, k. i 1 o m a n, Windsbraut, kilovitsp 28, Spitzhacke, kirn 39, Kümmel. : k i m n e s k 21, zwinkere, schaue von der Seite an, k i n d z i e, ^ mare 2—5 Uhr 320 on mikg, Zeit vor Sonnenuntergang. kinez, Dorfrichter. kintus 5, Jacke ohne Ärmel, 48 Weste. kis, -uf 6, Hüfte, | kitat XL, 6, blumig. kito 32, Blumenstrauß. I o " I kitsesk LIX, 193, richte ein, ordne, vergl. kikelp, kikesk und arom. adar schmücke und ordne, sabia i-so kitsea LVII, 131. Der Säbel wurde j wieder ganz. j kitsei, Hinterteil der Schürze. | laboPl. be LI, 2, Tatze. I lai°f. laie. — XXXVI, 3, schwarz. Das Wort ist nicht j überall gebraucht, vielfach | nur in Anwendung auf Schafe, aber im Südosten ganz allgemein für negru. laiü v. I mg laiü, m-am Igiat, in Ciclova rom. für das gewöhnliche spgl in Gebrauch, nelat — ungewaschen ist allgemein üblich, laibgr —- Leiber, Jaquette, Weste, laintok, Leintuch. | leneos 43, faul. j lekvar, Latwerg aus Zwet-j sehen. librg, zehn Kreuzer. j loznik 33, Rebengeländer. j loietse PI. — ets 21, Zigeuner. I lgrmuiedz LVII, 36, mache Lärm. lostorei PI. von lastarel XVI, ° 14,° Schößling. lubgfel XXVII, 2, Stamm, Holz cf. lubar. ludaie PI. ludgi 6, 53, Kürbis. luft 3, Luft, Klima. luluiedz LVIII, 74, wackeln. lungoafe = längoare 33, Hundekrankheit. leg stricke cf. ung. köt-binde, stricke; gewöhnl. strikuesk. lesg 22, gitterartige Vorrichtung in den. Stromschnellen um Fische zu fangen. letse 39, merg la on — ich gehe bequem; afe on er hat . Zeit. Tin su mg Tin LH, 6, Flachs-^ büsche und Ahlkirschen, nur hier und in „lin su pelin" sonst iin. lubar LI, 1, Stamm, Ast. cf. lubofel. o m a i e s, Leberwurst, mal = mal 47, Thon. mandra 24, Polenta. mar amg, maframg, noranig, ngramg, Kopftuch, Umhängetuch. marvg 39 = marfä — Rindvieh, mgrvis — Viehbesitzer mäskgrg 6, -esk Schimpf, schimpfen. — 321 masunp5 Maschine, masune, Streichholz. mau 51, Lust, Energie, um perdui mau — ich verlor die Lust, luai mau — bekam Lust, kpppto ^ faßte Mut LI, 5. mefeu — langsam. mier = mir III, 3, auffallende, aber sichere Form, die auch inTranssilvanien vorkommen soll. milg! 56, 1. = soro! Schwester. 2. Pension 50. mintselan, jung, unreif. mintsinas LVII, 115, auch mintonas, sofort. mintgnäs 49, sofort. mintim adv. LVII, 31, gleich, bereitwillig. mirioafe LVIII, 88, Lamm. misir 5, feines Gewebe aus Baumwolle. mitokosut 25, verrückt cf. zobimit, norod, alauzut. o i o ' o mizlok — Mitte, mizlok — Mittel. mizlosinü der Mittlere (an Alter). morpiesk LI, 8, brumme, moriigo dg sgrät 6, versalzen, morut 47, lila, mosando, moksandro 42, Markscheide, motresc 6, kuppeln, mg Inn 27, langsam. Weigand, 3. Jahresbericht. Mgrtsin = Martin LI, 10, Meister Petz, m g s äi 42, meseritsg, Tischtuch, mgtrikg 56, Milchschaf, mg tu so flu, der Tante Mann, mgtasg 3, buntes Wollband (nicht Seide), muika = maica XV, 6, XLIX, 4. muldzuf 56, Milchschafe, die unter den Hammeln weiden, und den Hirten jener die nötige Milch gewähren, muiikg 34, mi-i mir ist übel. müsai sg, musg sg — es ist nötig, muß sein, muskurg 29, kaprg on eine auf der Schnauze geneckte Ziege. mungtat LXV, 6, = amänat. m u n e d z u V, 2, am andern Tag. muneiü41, 56, gebräuchlicher muner, Stiel, Griff. o o 7 7 muiik (in Mercena), verstümmelt. munkgrioarg LVIII, 89, Speise. murtan 22, Kater. o 1 nabusilea 42, auf allen Vieren. naibo 38, Teufel. naiurea 37, vorbestse on — er spricht in Phantasien. Das Wort aiurea ist dort nicht erhalten, sondern durch alt-undze ersetzt. 21 na'otos, streitsüchtig, (in Tin-cova mitget. v. Brediceanu). nano 4S, Mutter, ältere Schwester; LIV, 5, Schatz; 1 älterer Bruder. naser isilea 42, himmelwärts, nat — Kind tot natu —jedermann. n a t u r o 43, T emp er am ent (volkstümliches Wort). na dai XXXV, 1, Pflanze mit kleinen blauen Blumen. Vergißmeinnicht? n e d z e i e, Kirch w eih. uciforts 39, Neugewürz, gestoßener Pfeffer. Nemts, Deutscher, spöttisch: Jeder der europäische Kleidung trägt, auch wenn er Humane ist. N e m t s oane, Deutsche. nikp inf 9, CO, nikpuf 15, nirgends. nimbru = membru, Mitglied, n i s statt nis = nici XXXIX, G (bei den Bufanen). nistotsesk 29, (faste?) nis- totsut m-am — ich habe mir c o am Essen abgespart, (um etwas ausführen zu können). nopurkp = napärcä 33. npdpie 29, mp es fällt mir ein. nodzezdze, npdzerdze = na-dejde LIX, 234, Zuverlässigkeit, Hoffnung. noian, Pacht. npimpsk, (Reschitza) gebe Tagelohn. noltsat = inaltat LVI, 4 etc. npmaie 43, kleines Hornvieh (cf. arom. namalu). n p o ru n d z i t = neorindit I, 5, unaufgeräumt, in Unordnung. nppastp 22, Wurfnetz. np pro df 40, Frühstückszeit 9—10 Uhr. nor'amo = marama XXIV, 22, cf. maramp. n p r o d 25, XXXVIII, 13, töricht, verrückt, cf. mitokosut. nproi = noroiü XXIV, 59. npstpnesk LI, 12, refl. werden, sein. nptung, wütend, jähzornig. nukp 18, Schraubenmutter. nukulets XXXVII, 2, Nußbaum. ne, nicht, ne mai avund LI, 2. negurp (Reschitza) Dunkelheit (nicht Nebel = ceata) s-o unegurät — es ist dunkel geworden. neiko, neiko m.; Gen. neiki, Schatz, Geliebter, auch Anrede an den Vater in LVIII, 1. neuo, nauo, Schnee. nimp, nima, nimie — niemand. o-o XXXVIII, l,ü2, entweder — oder. (Weder Saineann, noch Dame kennen diese Bedeutung, die einem aut-aut entspricht, aber auch eine Kurzform von of-of sein kann). Weitere Belege LI, 11, 12. LVII, 143. LIX, m coafe, of 7, Geflügel. oastp ----- oaste XXIV, 27. obelo, Gamasche. ob öd 53, Waschfass aus einem Baumstamme gehöhlt. o b ö k, Hauptwache. oborosut 37, verliebt. oborök 37, Faß aus Lindenholz. ogas 21, Bach, gew. nur Schlucht, in der zirweilen Wasser ist. ogod 52, Wesen, Natur, Art. ogrindzeaup = oglindä 41. ogrusut, Krüppel, verkrüppelt; 37, abgemattet, ogur-salp — Abmattung, Erschlaffung, se tse ogursests was machst du für Komödien, was willst du uns vormachen. olbp 47, od. uiagp, Flasche. o m e s t p s k 21, mp ^ ich fange an. ompt, Schneewehe. omumiou 23, mein Ehemann. opravesk LVII, 126, ausführen, handeln. opreg PI. opreze XXXIII, 2, hintere Teil der Schürze, lange bunte Fransen. o ren da, Möbel, bewegliche Habe. (Mitget. von H. Brediceanu). orman 48, Kiste für Mehl; 25, Kommode. ovpsk 50, Hafer. cpidük 6, Fresser, prpbor 6, vorschnell. panp, Feder, Stickerei, Blume. par (pp'ar) 47, Glas. p a r a d a i s, Tomate, Paradeis. parsokp 43, Pfirsich. paur oder paufe, Bauer. pekmez, pikmez, pezmet — — Zwetschenlatwerg. peperik IV, 4, Paprika. periatp LVI, 10, gekämmt. pesak, piespk 3, 35, (auch im Süden verbreitet) Sand. pestusk, nu mai pot pestu ich kann es nicht mehr aushalten. pestimalp 47, große Schürze, petseikp 59, Schlinge, Ose, Läppchen mit Knopfloch, piats LXIV, 6, Markt, pierdzafe = pierdere LIX, 71, 76. ~ piksp 18, Büchse, pipplak 2, 9, Wachtel, pirotosut 42, übernächtig, pistorei XLVIII, 12, Pistole, pitsigane 25, Meise, pitp, Brot. piunp v. imp. ureka — das Ohr summt, pionise — Horn (Instr.) 21* plai 31, plavais (cf. blai) Bleistift. plastp, Seite eines Daches, plats 3, Platz. plekosune (eigentl. Verbeugung) als Grußformel: ergebener Diener, Empfehlung. pliskp 22, Bachstelze (friskp 24).Ü ploaie (nichtploaup) es regnet, plotogaf 29, Schuhflicker. plotög 29, Flicken (auf Schuhen), plptpzinp, Wegerich (Karan- sebes). pluto (nicht überall) statt plutp — Espe. poclrüm 41, Keller. poclvan, große Bütte für Trauben. pogoclzesk 34, werde handelseinig, komme überein. poiitritso 26, zweiter Tag nach den Fasttagen (Freßtag). pokompos, Waffenpaß. poleznitsp, Glatteis. pomenesk oder pomen; po-mene IV, 3, er erweckt; refl. erwachen, sp pomeni LI, 2, er traf überrascht zusammen; nu m-am pomenit LX, 25, 52, ich bin nicht zu mir gekommen. ponavp, Leintuch, auch bunte Bettdecke, VI, 14. pon von 42, Bahn wagen. poroboato 2, Gleichgewicht, Abwägung, Sorge cf.barabän- portsuie 34, Steuer. p o s t äv, Umschlagkragen, Aufschlag, Taschenklappe. posovaiko LI, 7, Verdrehung, Umschweif (wohl mit s zu schreiben). posumb 5, Holzklotz. potse (nicht poatse) adv. etwa, vielleicht LVIII, 51, 58. potsinög 20, Gewohnheit. potungön. 21, Lümmel, Bursche. pozonaf, pusunaf — Tasche. ppdzino 33, Lichtung, Bergwiese, nicht Bergrücken wie Hodos p. 91 angiebt. Auch padies, padiste (Ortsnamen) gehören hierher. p p k u r a f, Schäfer. ppkurpriel, Dim. zu ppkurar LH, 31.ü pplos n. PI. pploaso LVIII, 80, 105 (auch pplos) — Pallasch. p p 1 p p p i e, es flattert, es rauscht (beim Vogelflug). porlou 38, Scheffel. ppprikas LVI, 5, Paprikahuhn. praske 5, Ledergürtel. prau 42, 52 (praf) Staub, Schießpulver. praznik, Feier des Hauspatrons (wird überall in der Grenze gefeiert). p rip as, ein neugeborenes Kind, pripör (nicht pripor) steile Anhöhe, pritkp PI. pritke XL1I, 4, Sprosse (der Leiter), pritsesk 6, befehle. (In der Grenze soll man kritsesk sagen). privitsp 35, Holzkreuz am Fischnetz. prob esk XLIII, 5, 11, die Probe machen. profase von prefac LI, 11, refl. verstelle mich. progadze 18, f. Friedhof. proia LI, 9, er nimmt, proita 54, nu-m vorbirets un oo sprecht nur nicht zu viel. prpport, tse-ai prppurtat III, 7, du hast dich weiter begeben. ptui! = ptiu, Pfui Teufel. pufaiko 29, Faullenzer, Nichtsnutz. pufoiu v. IV. — 23 = pufäesc puste, fache an. pun m-partse XXXIII, 4, gebe auf Halbscheid. pup, Knospe, aufblühende Knospe, umpupesk = knospen, aufblühen. purkpras LX, 3,12, Schweinehirt. pustpsk, auch pust; verwünsche, verfluche LXIV, 1. pune 36, Brot, das im Tsest! gebacken ist, während pito allgemein Brot bedeutet. pungo = pp lungp (Almas, Prilipäti). pur Iou 29, Laugenfaß. putsp, Fleisch (Buska, Jabla-^iiifsa Armenis, Plugova). raf, Wandbrett, raipelts, Streichholz. rampas, Federweißer, Rampasch. rang 28, Stemmeisen. rappg I, laufe Schlittschuhe, rpppgus, Eisbahn. rar, vorbestse ^ = sprich langsam, usp rarp — Lattentüre. razumon, verständlich. (In der Grenze). riatso, featso = ratso. In einigen Orten der Lugoscher Gegend. roibit 47, ziegelrot. r o t o ko 147, rund, adv. ringsum. rotokolat, kugelförmig. rotsikolat LVIII 16, abgerundet. rpst IV, 4, Rast. rptund = rotund. rpdzotoafe 5, Reibeisen. rpkpnel 51, Laub frans ch. rprp turp 36, gelichteter Wald. rotsito 8, = rachita, Busch-weide. rozlog n. 2, Resultat. r p z v o r, Reihe, Gang im Wein -berg. 320 - rudo 42, Eisenerz, rudar Erz-gräber. rup 25, (rupös) Dreck, Schmutz, rupp 33, Schlucht ohne Wasser. ruf IV, 4 — Feld, Flachland, ruzg, Fetzen, Lumpen, salko PI. sols, Weide. Ü o ' se Iis tse, Flur. ses, -uf 56, Schafhürde = strungo. sfpdzesk, refl. ich ärgere mich XL VI, 15. sfukp, swuko, svuko, Käsewasser. sf unt sus PI. zu sfuntsuk LIX, 87, Zwanziger. siratse, Rasiermesser (in der Gegend von Caransebes). sits 6, Kutschbock, Sitz. skamn — Stuhl, skpmnie — kurze Bank. slobie, Hüfte, Weiche. slobino LI, 5, Weiche. sloi, sloiete PI. sloiets, Eiszapfen. sobp, Stube (nicht Ofen). sokak PI. -uf, Straße. söminp 27, Stange,Querstange, die beim Zeltbau verwandt wird. somonitsp, Zelt, Hütte der Zigeuner, somot 17, Sammet. soros v. IV, statt sorosesk, 6, einen Tag festsetzen. so van, Backofenschieber (H. Brediceanu). sobiusko, Dim. zu sabieLVII, 105. sobp vi LIX, 148, Schneider. so kr in = sicriu XXIV, 64. spkuiü, ringele (einen Baum). splkutso XXXI, 11, Weide ° (salko)" ajspmpluiesk LIX, 203, 205, vergleiche. s p r p s i n o = säräcina XXXIX, 1, eine Pflanze. spikosat 54, erschreckt, m-am tafe. Mitget. v. II. Brediceanu. sppioane, Gutsbesitzersfrau. sprizon 25, empfange einen Gast. sprunsenat LIX, 91, cu sprin- cene, sehr hübsch, spurk LI, 10, der Unreine, Teufel, spundzatsik 56, bartlos, stprminos 34, steil, strazp 25, Gemeindehaus, strin = sträin. strpluse 9, es bitzt. strozan 6, Gemeindediener, strungo 6, Enge zwischen den Vorderzähnen, Ausgang bei der Hürde, Hürde selbst. struzak, Strohsack, student 56, Aufschneider, ! Maulheld. 327 — stulk = PI. 55, Storch (gew. kokosturk). stunzpnesk LI, 7, refl. sich aufrichten (wohl mit z zu schreiben), sudompsk, mp ich kränke mich. sudu LVII, 18, 19, 20, 62 = sudoare. nu-i mai sudu do trpit si-i sudu dp prpppdzit — es lohnt sich nicht mehr zu leben, aber es lohnt sich den Untergang zu wagen. sufulk LI, 8 = suflec. sulvinpLIII, 1 (?) eine Pflanze. suspin 6, kal ku suspin, ein Perd, das dampft. Sumdziana, Johannistag, auch für die Blume, die am Johannistag gesammelt wird. Sumclzordzu — hl. Georg. Sumnkoara — hl. Nikolaus. Sumpptru — hl. Petrus. sums au p LI, 7, Schneide (sämcea); 41 kleines Schnitzmesser. suntsut LVII, 136 = sfintit, la dp soafe, bei Sonnenuntergang. swat XXIII, 4, (w stimmlos) für sfat, Unterhaltung. saiikptuesk refl. bereuen (H. Brediceanu). sapsp, Haartuch. s e r i m i e, Zimm erdecke. sernets, la un XXXVII, 1 = *T cernet = Platz, wo man siebt. sikmp, sikmp, siptp sipkp, Spitzenhäkelei. sikp, ui sikp! — Anruf der Burschen an ein größeres Mädchen, sikp f., sikule m. Kosewort für Kinder. siku LVII, 107, 122, Klinge. sisnovit, häßlich, verkrüppelt. sizmas 47, Schuster. sizrho PI. mie, Stiefel. soi 47, Beule, Knorren. sokan 49, Glas. sorkobarp 55, Elster. sumeltsi, tsumeltsi — Was ist das? (Frageformel, wenn man ein Rätsel aufgiebt). suresär 27, Juni. surk, Jacke. suroturo 3, Handarbeit, wro- ~* bei die Fäden des Gewebes zum Teil herausgerissen werden. sufedz, Ohreule, pl mafe — Uhu. suturp 47, Holzflasche, su van, 48, 53, Backtrog, serpoane LH, 18, Schlange, sikmp cf. sikmp 5, Stickerei, silbök, Schildwache, sivig 41, Balken an dem der Kessel vermittelst einer Kette aufgehängt wird, slafiank, Schlafjacke, s 1 aifpr, Scheerenschleifer. — 328 — — 329 — sleau 50, Fußweg über einen Berg. slingeräi, Schlingerei, eine Art Häkelei, snitsol — Schnitzel. o snor 5, Schnur zur Verzierung. spakpts 4, Ratte, Deutscher. sofiei, sofeiü m. 23, Eimer. sorof 18, Schraube. sodvasgr, Scheidewasser. spatsir, merg Ia ^ — gehe spazieren. spekularie, Betrug. spents, Jacke (Spenzer). spogot, Bindfaden, dial. Spagat. sprits, Gießkanne, Spritze, stalonk 6, Stall, stiglits, 32, 33, Stieglitz, stil G, Stiel. strikuesk 1, stricken (cf. leg).1 stri[m]f Strümpfe. j stsiup 22, Staub. j super toi, Schuhbändel, j Schnürriemen. j suse, susp, (suiko 41) älterer! Bruder. | su 8, ja. | subie 5, Brunnenstange. ! sufos 8, buschig = stufos. \ suit äs 47, Verzierung auf dem j Rock. | suiumiel LII, 26—27, Geier.! su mar 26, Forsthüter, suiup 26, Laubbaum, Eiche. ! surlikar 12, Mansch abicht. suxlitsp 12, Gabelweihe. suskü 6, seufze. subioare Dim. zu sibie — kleines Reisigholz, dünner als jip (zup). tab pro 39, Krieg. tainp (Geheimnis) Versammlung, Rede, tpinuiesk — spreche, tainp, tpinuiesk = zbor, zburpsk = dzivan, dzivpnesk sind die im Banat verbreiteten Ausdrücke für cuvint, cuvintez, die im Banat meist als Predigt, predigen verstanden werden. Im Norden herrscht divan vor, im Süden zbor, taino hat in 7 o manchen Gegenden die Bedeutung von Gespräch zu zweien, oder im Geheimen, turvin, turvinesk haben dieselbe Bedeutung, un taino LI, 6, vergeblich. ^ Geschichte LVII, 78. tet, tot = tot. tokma = tocmai. toktsuglp 34, Dachziegel. tolduiesk 45, vereinige. tovpfesk refl. LVII, 132, handgemein werden. LIX, 195, sich beladen. tobprut 5, matt. toinuit XXX, 14, heimlich gesprochen cf. tainp. tpleriof: gplbenor LIX, 85, Thäler: Dukaten. tpman LI, 11 = tämam. to miin e, Weihrauch. t r a s t p 45, gew. straitsp, Beutel, Hafersack. tream 41, Schafstall. trikale 5, Strohsack. troian 23, Weg, auf dem man abkürzen kann, in Petrosnita gebraucht man das Wort im Sinne von Landstraße. trog o s u t s o, kleiner Schlitten. trpguno od. trpgulp, Stechheber. trupitsp 41, Untergestell des Pfluges, trupp LVII, 127, Truppen, tsag ro PI. tsegfe 51, 6, Dreifuß (gew. pirostuip). tsapp, Grane, tsimot, Zimt. t's u p a I e LIX, 145, PI. tsol, Kleid. tsukor, Zucker. tsuguiü 29, Böcklein von einem Jahre, tsumpor 34, Schwefel[holz. tsunik 29, Seihetuch (bei der Laugebereitung), tsiip 1, ich werfe weg IX, 42, quieke, schreie, tsener, Teller, tseüs 9, Lindcnwald. tsiknelp 26, Friede, Ruhe, tsikos 60, Pferdehirt, tsimp 8, längerer Zeitraum, Zeitabschnitt, sonst immer vreme. tulbend, schmales Kopftuch, tult = 20 Kreuzer, tulüz (s) = tulei, Stroh von Mais. tyjja I, eintreten, hineingehen. XXIV, 75, donnern. tunk I se ts-o tuilkat uii kap LI, 6. Was ist dir in den Sinn gekommen. turtsei 29, Wachholder. turvin LI, 3, Versammlung, Beratung — stau la ^ ich unterhalte mich, oder turvinesk cf. tainp. tütor 41, Vormund, tu n-ai sp m porunsests, kp nu iests tutoru mieu. (Das Wort ist ebenso wie Senator volkstümlich geworden). tuzesk 35, klage an. tulvp, Gebirgsweide, Berggipfel mit Weide. tungie 56, ku vxi a bripts — mit dem Messerrücken. turnäts, erhöhter Gang vor dem Hause, häufig auch „gong" = Gang genannt. tursalo 52, Gebüsch. o o 7 udzesk, bleibe zurück, vereinsame, (LIX, 21b, werde Witwe) LIX, 107, 113, 115. uiagp, Glas, Flasche. ul 12, Habicht. undo 57, Wellen (aber nur beim kochenden Wasser, wie im Arom). — 330 — — 331 — up! XLII, 9, hops! urduie 9, es donnert. nrdzun 34, dunkelblond. urvesk LI, 9, sterben, krepieren (nur von Tieren gesagt). cusar IV, 4, Husar. uskoalo 25, Schule. uson. 12, Thürrahmen. iimbistrit 35, bunt gestickt. uniblu = umblu. umpupit XLIX, 55, mit Knospen versehen cf. pup. undorppt 1, 7, 9, LI, 2 = in-darat cf. iindzirept. undrpzesk LVIII, 51, lieb halten, lieben. iindzirept XXXI, 14,unrecht. (Wenn du ein rechter Bursche wärst, würdest du nicht unrechte Wege wandeln). unfarm v. I, anpacken. unlemnit LI, 2, verholzt, wie ein Stück Holz. unsfodzesk XXVII, 4, un-swodzesk refl. sich streiten. o unseluiesk IX, 19, betrügen (celuiesc). untsork v. I, umhürden, iso-liefen (die Schafe). unt sing, strecke aus. unkuriskppitsilea 42, kopfüber. urb 5, Blumentopf, gew. Scherbe. \irgie 6, ein zanksüchtiges J Weib. cursok — Ratte, (hörcsök — Hamster). curts — Maus. o üstresunat XXXI, 9, mit einem Dach versehen, vandrolas, fondrokas, von- dras — Handwerksbursche, Wanderbursche, vatro 53, Kohlenmeiler, vedritso XXXVIII, 7, kleiner Eimer (vadra). ver 20, Eber. verkäs 8, Arbeiter, Werkmann. vidrutso LH, 26—27, vidrä bedeutet Fischotter. An der Stelle ist von einer „blauen vi-druta" die Rede, die im Gipfel des Baumes ihr Nest gebaut hat. Vielleicht „Fischreiher". viklibus, Offiziers (wirklicher) Bursche. vikodolü 5, Donner. vilait, filait; o fost mult ^ — es waren eine Menge Menschen (viele Leute). vintseler, Weinzeidler, Aufseher. viorint 52, violett. viporp, falsches Weib, Viper. vir 35, Wass erwirb el. visinat, angetrunken (beschnapst). vitsaz 34, Riese (nicht Held). vizar LVII, 17, Vezir, Heerführer. voleatu 10, Leben, on oameni- lor nu-1 stsiu. voleatu anului — im Jahre, vorets 14, 51, Hof. vortak 35, Ort auf der Wiese, wo das Gras üppiger wächst; auch im Sinne von Doline. vortoapp, Doline. vpruikp PI. se = verisoarä. vraknitsp, Thor in einem Zaune, vrau = vraf. vulvo 35, Windhose. 51, Mut, Begeisterung, Schwung. vur-u 23, LX, 5, XXXVII, 4 PI. vurvuf LH, 41= virf. vurzop 56, Reif aus Holz mit Schnüren überzogen, worauf der Käse getrocknet wird. zaitso 55, Nußhäher. zanat — Handwerk, Kunst. zdub! XLII, 9, hoppa! zbor 23, 25, Versammlung, Unterhaltung, Rede, Wort, zburosk u. zborpsk — spreche, cf. tainp. zdrumik LVII, 134, zerhauen, zerkleinern. zgpu 56, steiler Abhang. zgrabpl v. IV, ich kratze. zlot = 40 Kreuzer. z m e r n o 39, Myrrhen (= smirnä), zmrek 35, Dickicht. zpgonoesk verjage. zgbunit 41, verrwirrt, verrückt cf. mitokosut. zphär 39, Zucker cf. dzar. zpkptoafe 35, Ruheplatz für Kleinvieh. zpnosut41, im Halbschlummer, zpnosalp, Halbschlummer. zpton m. 56, zatone f. 7, 8, Stauung des Wassers, mit der man Holz abwärts treibt. zpuit v. I auch refl. LI, 8, 9. ""vergesse. (Gaster, Chrestom. I, 137, Zeile 6). ziirtsp 33, Brille. zviduesk 51, m-am zviduit — ich habe mich geheilt. zvurk 6, = sfirc Brustwarze. zanp 20, Leute, Volk, multp on s-o struns — viele Leute sind zusammen gekommen, fru-moasp — was für schöne Leute, so rpdzikp — es bildet sich eine Wolkenschicht, (geanä). zor 42, zur, schwöre (die Zigeuner sagen jur). zpvinp 6, 9, gew. zuvinp, wildes Tier. zur 1, 7, cf. zur. o 1 ' o zup LI, 1, Reisig, zarp = jar VI, 7. zele XI, 10; XXXV, 11, 12 'zeieLXI, 17; LXIII, 2, zale XLI, 16 = jale. zigäne 5, wildes Tier, zur (zur) on dp fag Buchecker on dp gorün Eichel, zuvinp Pl.-n.. wildes Tier. Liste der dialektisch untersuchten Gemeinden. Rumänische Bezeichnung (Aussprache) offizieller Name falls er besonders abweicht. 1. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. iL 12. IL 15. 17. 18. 19. 2L 22. 23. 25. 27. ^ 29. 30. \ 31. 32. Timisoarä (kimisoarp) Te-mesvar. Beregseu (beregsou). Remete (remetsa). Topoloveti. Liget (lighet nicht lidzet.) Lugoj, Lugos (logöz). Suiduc mic. Zolt. Jidioara (zdzoarp) Zsidovär. Saeos unguresc. Magyar Szakos. Gflimboca. Ruj (ruz). Poiana. 14. ZagujenT. Sacu. 16. Borlova. Bolvasnita. Caransebes (gew. spbes). Ilova. 20. Slagna. Ruska. Mehadia (meedzia). Plugova. 24. Corneareva. Globurau (gioburpu u. ruu). Mehadica (meedzikp). Jablanita. 28. Topleti. Jupanec (zupalnik). Techia (tpkia) (in Serbien). Ogradina (ogradzena). Piavisevita (plavitsova). 33. Berzasca (borzaska). 34. Bosneak. Buf. Neu Moldova, 35. Sasca montana. Buf. Szäsz-kabänya, 36. Dalboseti (dulbosets). 37. Bozovici. 38. Prigor. 39. Borlovenl vechi (botrun \ 40. Ruderia. 41. Bania (bpnia). t 42. Oravita montana. Buf. Deutsch 0. 43. Oravita romäna, 44. Ciclova montana. Bllf. Deutsch C. 45. Cacova. 46. Varadia (vprpdzia). 47. Custeli. 48. Alibunar. 49. Petrovoselo (potrovpsulo) 50. Fien od. Moravitä. Tsär. Eisenstein, Vaskö. 51. Bocsa romäna. 52. Bärbosu. c 53. Rama od. Rafna, 54. Furliug. 55. Ezeris (iizeris). 56. Tirnova. JS7. Terova, 58. Cuptoare. 59. -Cilnic, Kölnik. 60. Petromani.