/ 4lh ERSTEH .1 AHRESBE.RIC1.IT DES ™irmTSFURR' (RUMÄNISCHES SEM IN AR) zu LEIPZIG. HERAUSGEGEBEN AUF KOSTEN DES KGL. RUMÄNISCHEN KULTUSMINISTERIUMS VON DEM LEITER DES INSTITUTS Dr. GUSTAV WEM AND. LEIPZIG JOHANN AMBROSIUS BARTH (ARTHUR MEINER) 1894 :JW BIBIJOTEC/: SEXTIL PUSCARIU Vorwort und Jahresbericht. (TI) i ■ i>; <11 z 1111 i;■ ,s r . Die russischen Elemente im Rumänischen. (>. Untersuchungen über die Ortsnamen bei Prokop. Von einem früheren Mitgliede des Seminars wird der Wortschatz des Istrischen einer Bearbeitung unterzogen. Es läßt sich erwarten, wenigstens wäre es sehr wünschenswert, daß die beiden Herren, deren Arbeiten der vorliegende Jahresbericht bringt, auf der von ihnen bestrittenen Bahn fortführen, Herr Dr. Dach seit die Herausgabe des für das Aromunische so außerordentlich wichtigen Codex Dimoniu aus Ochrida fortsetzen und Herr Sch 1 ad ebach die V<>lkslitteratur der Süd-Rumänen, wie sie in den Aromunen II vorliegt, einer Bearbeitung unterziehen würden. Bezüglich der Arbeit des Herrn Dachselt sei noch bemerkt, daß der Herausgeber einige Wörter, die falsch oder gar nicht übersetzt sind, im Glossare in Anmerkungen kurz erklärt hat, so daß nur noch zwei oder drei dunkel bleiben. Bei nizosptisiria, p. 70, kommt vielleicht auch „zoptosesk" anhalten, aufhalten in Betracht. Die p. 52 in der Anmerkung zu I, 13 ausgesprochene Ansicht über auslautendes i hält der Herausgeber nicht für richtig; durch nni, Iii sollte nur die MouiUirung bezeichnet werden, was man an Schreibungen wie uamin V, 14 und Uli XI, 20 für uamin, il' sieht. VI "VIT Für die weitere Kenntnis des Aromunischen werden zwei Aromunen, die im nächsten Jahre nach Leipzig kommen werden, thätig sein, so daß wir bald über diesen Dialekt, sowie auch über das Istrische besser unterrichtet sein werden, als über das Rumänische. Bei einer Sprache, die eine erst so junge Lit-teratur hat, deren älteste Denkmäler kaum 300 Jahre zurückreichen, die fast nur kirchliche unter dem Einflüsse des Slavi-schen stehende Denkmäler für die ältere Zeit aufweist, ist eine o-enaue Kenntnis der Dialekte ganz unerläßlich, sonst muß die historische Erforschung der Sprache stagnieren. Bis jetzt ist in dieser Beziehung so gut wie nichts gethan, besitzen wir doch nur einige spärliche Berichte über Dialektisches aus dem Banat und der Moldau. Deshalb wird es eine Hauptaufgabe des hiesigen Seminars sein, diese Lücke auszufüllen. Schon im nächsten Jahre wird, vorausgesetzt natürlich, daß die Mittel zu dem Unternehmen beschafft werden, die erste Expedition nach Ungarn gehen, um von Szigeth aus die Dialekte im Quellgebiet der Theis zu durchforschen und so soll Jahr für Jahr ein gewisses Gebiet von Ungarn, den Flußthälern folgend, vorgenommen werden; unterdessen werden auch wohl Rumänen in genügender Zahl vorgebildet sein, um selbständig die Aufgabe der Dialektforschung auf rumänischem Gebiete zu lösen. Das gesammelte, Material soll im Jahresberichte veröffentlicht werden, in dem sich so ein vollständigeres und genaueres Sprachmaterial, als die älteren Denkmäler zu gewähren im Stande sind, an- 4jg sammeln wird, das mit zur Bildung der der Zukunft vorbehaltenen historischen Grammatik beitragen wird. Denn es ist jedem näher Eingeweihten klar, daß die Zeit für die historische Grammatik noch nicht gekommen ist, trotz der namentlich von Miklosich, Hasdeti und Tiktin gemachten schönen Anfänge. Wir dürfen uns selbst nicht verhehlen, daß die augenblicklich herrschenden Ansichten über den Charakter des Rumänischen noch keineswegs sicher fundiert sind. Man rechnet das Rumänische zu den romanischen Sprachen und man thut aus praktischen Gründen gut daran. Allein das romanische Element ist doch nur ein Teil im Rumänischen und sein Anteil auf die Bildung der Sprache ist noch lange nicht genügend erkannt. Nach Aufarbeilling dieses Elementes wird das sla-vische, als das zweitbedeutsame an die Reihe kommen, wozu der Slavist berufen sein wird, aber auch dieser wird nicht das endgültige Wort zu reden haben, sondern das wird dem vergleichenden Sprachforscher, dem Indogermanisten vorbehalten bleiben. Wir wollen nicht Grammatik um der Grammatik willen treiben, sondern ein höheres Ziel ist es, das uns vorschwebt. Mit der klaren Erkenntnis der Geschichte der Sprache wird auch die Geschichte des Volkes gegeben sein. Trotz der Fülle der Bücher, die über diesen Gegenstand geschrieben worden sind, sind wir so klug wie vorher, und noch immer wird darauf Jos phantasiert, neue Momente, mit denen zu operieren wäre, vermag kein Ethnograph und kein Geschichtsforscher zu bringen, daher heißt immer noch die Parole: hie Rösler, hie Jung. Und doch ist Material vorhanden, der Sprachforscher kann es beschaffen, wenn er die Dialekte einem eingehenden Studium unterzieht, wenn er ohne Vorurteil die Stellung und das Verhältnis der verschiedenen Sprachzweige und Dialekte zu einander erkannt hat, und das vorhandene Material einer kritischen Bearbeitung unterzogen hat. Ich dächte, das wäre eine Aufgabe, die zur regen Beteiligung, zu hingebendem Eifer reizen kann; denn giebt es etwa eine andere noch zu lösende Aufgabe auf dem Gebiete der romanischen Philologie, die einen so weiten Gesichtspunkt, ein so großes Interesse auch außerhalb der speziell philologischen Kreise hat? Und, was besonders anziehend ist, ist nicht zugleich die endliche Lösung der Aufgabe sicher oder doch im höchsten Grade wahrscheinlich? Schließlich richte ich noch an alle Herren Autoren die Bitte, neue Erscheinungen, die sich auf die rumänische Philologie beziehen, an mich einsenden zu wollen, da ich im nächsten Jahre über alles Hierhergehörige referieren möchte. Auch würden die Redaktionen der namentlich in Rumänien erscheinenden Zeitschriften, die der Wissenschaft und Unterhaltung gewidmet sind, und die oftmals so sehr schwer zu erhalten VIII sind, wenn man sie zu Arbeiten braucht, dem Seminare einen großen Dienst erweisen, wenn sie ein Exemplar an dasselbe gegen Austausch mit dem Jahresbericht schicken wollten. Gratisexemplare erhält das Seminar von den Zeitungen: „Drep-" tatea" und „Foia de dumineca" in Temesvar, der „Tribuna" in Hermannstadt, der „Romanischen Revue" in Temesvar und der „Sezatoarea" in Fältieeni in 8 Exemplaren. Für die liebenswürdige Übersendung genannter Zeitungen und Zeitschriften sei herzlicher Dank ausgesprochen. Ganz besonderer Dank gebührt noch Sr. Excellenz dem Herrn Minister Tache Jon esc u für die bereitwillige Gewährung der Druckkosten des Jahresberichtes. Berichtig uii£ j». «>tt Anmerkung lies montsoso statt niontsaso. Inhalt. Seite Vorwort und Jahresbericht............. III Die Predig"! vom hl. / utüiiius. Bearbeitet von Paul Dachselt. Einleitung............... 1 I. Text . '.........;....... " II. Phonetische Umschrift und III. Übersetzung . . - ~ IV. Anmerkungen............... :V- V. Glossar................. Die aroimmische Ballade von der Artabiiieke. Von Kurt Schladebach................ 7«. Serbische und albanesischc Fassungen...... H>e Bulgarische Fassungen............ lOf Ungarische Fassungen............ los Gemeinsame Motive und Verhältnis der Lieder zu einandt........... ....110 Verbreitm des Ehnnauerungsbrauches...... Iii. Grundidee des Brauches ........... 1 Bi Istrisclies. Von Gustav Weigand ......... 12 (Fortsetzung im nächsten Baude'). Die Predigt vom hl. Antonius. Bearbeitet von Paul Dachselt E i 111 e i t Ii n g. Das aromimische Manuskript, aus dem im Folgenden ein Teil veröffentlicht wird, wurde von Herrn Dr. G. Weigand auf seiner letzten Reise im Jahre 1889 in Ochrida im westlichen Makedonien im Hause der Gebrüder Jancu und Mihail Dimonie gefunden. Es ist ein stattlicher Band in Großquart von 127 Blättern, die früher einen festen Umschlag gehabt haben mögen. Derselbe ist jetzt losgerissen, was jedenfalls zur Folge hatte, dal.) die ersten 10 Blätter nach und nach auch verloren gingen — die ersten 41 Blätter sind paginiert —, die übrigen aber besonders an den Rändern stark vergilbten und sonst noch starke Spuren äußerer Einflüsse zeigen. Auf vielen leeren Seiten des Manuskriptes sind wahrscheinlich von Kinderhand Schreibversuche gemacht worden (z. B. 24, 30b, 62, d8, 1.02, IMG, 125b etc.); es finden sich teils ganze Zeilen, teils einzelne Buchstaben der Überschriften nachgeschrieben, teils andere Krakelfüße. Der mutmaßliehe Verfasser der Handschrift ist der Großonkel obengenannter Herren; er lebte im Anfange dieses Jahrhunderts und soll nach Aussage beider ein wohl unterrichteter Mann gewesen sein. Weiteres ist nicht über ihn bekannt. Die Ähnlichkeit mit der Schreibweise von Daniel macht die Annahme sehr wahrscheinlich, daß der Verfasser in Muskopolje seine Schulbildung empfangen hat. Sieher ist, daß er das Dako-rumänisclie nicht gekannt hat, ebensowenig das Lateinische, daß er dagegen, sehr vertraut mit dem Griechischen, auch des Albanesischen und Türkisehen mächtig war. \V o ia n <1. I. Jahr.'vl...rieht \ Er bediente sieh bei Abfassung seines Werkes des neugriechischen Alphabetes und suchte in ähnlicher Weise wie Daniel nach einem eigenen Systeme (vgl. unten), das allerdings sehr oft, wie bei jenem, höchst mangelhaft durchgeführt ist, den Dialekt seiner Heimat wiederzugeben. Von Blatt CS an zeigt das Manuskript ein ganz verändertes Aussehen. Bis dahin sind die Seiten genau liniiert, die Linien mit einem spitzen Instrument in das ziemlich starke Papier eingeritzt; die Schrift, mit tiefschwarzer Tinte geschrieben, ist gleichmäßig; Korrekturen kommen selten ator. Von Blatt 08 au aber sind die Seiten teils gar nicht, teils mit Bleifeder liniiert; die Tinte ist wässerig, und die Buchstaben sind größer, weiter auseinander und zeigen sogar öfters andere Formen. Überhaupt ist im letzten Teil eine gewisse Flüchtigkeit unverkennbar. Auf welchen (Gründen dies beruht, und welche andere Konsequenzen sich daraus ergeben, mag dahingestellt bleiben, bis auch dieser Teil grammatisch untersucht ist. Die Ubersetzung, welche höchstwahrscheinlich nach griechischen Originalen gefertigt wurde, umfaßt folgende Kapitel: 1. Aista didaliie este a fitsoror peri nistion megali, Seite 13 b — 24 a; 2. Aista didaliie s-kanta kandu kisto, Seite 24a — 30b; 3. Aista didaliie este t-eleimosine, Seite 31a — 34 a; 4. Didaliia tra eksumuluyisire, Seite 34b-—41a; 5. Tu pasta maia di krutse, Seite 41a—17h; 0. Aista didaliie alu ayu Antoniu, Seite -Ha —-57 a; 7. Aista didaliie di ndzoi mari, Seite 57 b—02a; am Schlüsse ist die Überschrift wiederholt. S. Didaliia di muarte, Seite 02 b — 07 a; 0. Versuch einer Übersetzung' des ersten Kapitels der Apostelgeschichte; bei Vers S bricht die Übersetzung ab; Seite 07b—08 a: 10. Epitomi tis ieras istorias etc. Überschrift in griechischer Sprache, Seite 08b—79a; 11. Aista didaliie este a Hristolui, Seite 791)—90b; 12. Didaliia Sta Maria, Seite 91a—-101b; 1 ;j. Didaliia al G(a)vr(i)l | == Gabriel), Seite 102a—117a; 14. Didaliia a paresinlor. (inlor steht mit kleinen Buchstaben dahinter), Seite 1171) — 125 b. Seite 531) 54a und 105b '106a sind beim Umwenden übers]>rungeii worden und deshalb nicht beschrieben; ebenso das letzte Blatt der Handschrift. Da- Kapitel: „Aista didaliie alu ayu Antoniu" ist ein ausführliches Zwiegespräch zwischen dem heiligen Antonius und dem Tei'^1. Dieser giebt jenem Auskunft über die Schand-tbaten der Teufel unter den Mensehen und über die Strafen, welche auf die verschiedenen Sünden in der Hölle gesetzt sind. Zum Schluß erscheint dem Heiligen ein Engel und giebt ihm im Namen Gottes den Auftrag, alle die gehörten Schand-thaten der Teufel aufzuschreiben, damit die Menschen sieh da vor hüten können. Die direkte Quelle für diese didaliie nachzuweisen, ist noch nicht gelungen. Gewisse Anklänge an den Anfang der Erzählung finden sich jedoch bei Athanasius, Vita AntoniiM, pg. 827, n, wo es heißt: ..Et quin Juice uarrnnäo [actus sin)) 'msipiens, istud quoqiie aceipite, ut tuti et absque fonnidiue , ait, sed Uli ipsi sese eemturbant: in ji rums in im (actus suni. etc. Außer diesem Stück läßt sich nichts von der ausführlichen vita Antonii mit unserer Erzählung zusammenstellen. Bevor nun eine Darstellung des Systems gegeben wird, nach welchem augenscheinlich der Verfasser seine Übersetzung \) Snnft; pr/fris nustri Atlwnasii arr/iiep. Alexandrini opent omnia quae extunt rel quae ejus nomine cireumfernntur, eh', Purist'is 1698. Tom., prinn pars .> —saß. 4 vorn ahm, seien an der Hand einer Tabelle die Laute erläutert, die bei der phonetischen Transkription des Textes angewandt worden sind: Vokale: Die gedeckten Kehllaute sind mit o bezeichnet. Die übrigen Vokale bieten ihrem Lautwert nach keine Abweichung, v = i, kiso V, 23; XIII, 20. Halbvokale werden durch untergelegten Halbkreis bezeichnet: i, ii. K o n s o n a n t e n: stimmhaft: stimmlos: Verschluß Dauer Verschluß Dauer guttural: 7 palatal; y dental: d z labial: b z labiodental: — v aspiriert dental: — nasale: n, m; liquide: r, 1. Die Palatalisieru ng von n und 1 wird angedeutet durch n und r. Die Wiedergabe der aromunisehen Laute im vorliegenden Text durch griechische Buchstaben, insbesondere aber des Konsonantismus, ist sehr mangelhaft (vgl. Miklosich, Rumänische Untersuchungen II. Seite 8). Wenn sich auch der Schreiber im Großen und Ganzen darüber klar gewesen sein mag, wie er die einzelnen Laute wiedergeben wollte, so zeigen doch oft dieselben in kurzen Zwischenräumen aufeinander folgenden Worte, wie unachtsam er zu Werke ging (vgl. vrere und rere: I, 12; vna-tovv und VTiavxovv IV, 1.2, 13 etc.). Ein festes System aufzustellen, ist nicht möglich. Es sollen daher, ähnlich wie bei Miklosich (pg. 8 und 9), die einzelnen Fälle nach einander aufgezählt werden. Um die Unregelmäßigkeit der Sehreibung zu zeigen, sind oft dieselben Worte wieder gewählt worden. 1) o : r; arodu III, 10; vremu IV, 3, 0; aiuortiile XII, 9. UÜ v; aroderia III, 8; lukoro II, 5; maru III, 2; rale III, 4; rouri VII, 1. -) )1 1; demunlu III, 24; demunloru XIV, 27; XV, 23. )1 1'; diskl'ide 1,0; Ii: uaminri. 3) V 1 uamin V, 14. •f ii uamin IX, 25; ko in I, 10. VV)i 1 tiamiiü VIII, 27; kristini I, 1. Anm.: Über i im Auslaut nach n und 1. siehe Anm. zu I, 13. 4ii) () d\ f)emunlu; rTokso. b) T ' d; dede I, 12; sodemu V, 14; domu VIII, 21; diadun IV, 12. c) VT d; dumnidzo; diskl'ide 1,0: aduku; diaduu IV, 13. d) VT nd; kondu. e) VVT nd: kondu II, 17; miiiduire VI, 9; apondik- siomu IX, 13. f) VT : nt; Antoniu: ntriabo; alantu. 5 a) yx er; griai I, 12. '">) xy : is; griai I. 5; kolugori; bogatso IV, 1; adalo- gomu XI, 4. <-') y.y : k; aduku I, 15; friko III, 27; ko IV, 15; kado VI, 13. (l) ng; angeli IV, 4. t.»a) utt : b; ntrial)o; hadzo; bogatso, aber iiTi : mb; ml.)itaria XI, 19; utz : p; panayiru II, 7. b) 71 b: ntriabo I, s; c) (77t *i>; spuni III, 21. d) 7 : f; f rat so 1, 1 ; afendzolor IV, 7. e) f; kaftso; efhoristisiasko VII, 1.9. f) j , j : v; avdzotso 1, 1; avemu II, 4; nviraria II, 12. 7) 7 : h; lmstolu I, 19; sohotu II, 14; hal'otso II, 16; horisimu IV. 12. ;■''/ y; ayul. 9 a) ks; poksimu IV, 24. 4 ks; toksiasko V, 7. 3 " a) z; azo I, 2; ziete I, 10; izmikaru III, 7; izmete V, 13. b) 2; zolimu III, 1; VIII, 3. c) dz; kordzole II. 15; dziliu XI, 0. d'i dz; avdzotso; dzotse I, 0; provdzole V, 19. *) dz; dzuako IV, 1<). rÄ dz; dzumoguro II, 14; dzudetsu II, 2"; me- hendzi XIV, 9. LT) T^ ts; avdzotso; fratso; tsi; tso. b) ts; nkatso II, 2. i) nts; ntsopomu II, 20. IIa) (Kl s; dusmanlu III, 7; sutsu III, 10; rusunosu III, 19. b) (1T(1T : st; kristini; esti; grinste III, 0. Außer diesen Zeichen hat der Schreiber noch einige andere angewandt, die nur Zusammenziehungen sind; so verbindet er t mit ov, r mit v mit r, r mit o, er mit tt. Außerdem setzt er vielfach vor r einen Punkt und bezeichnet damit vt : d l). In dem Texte sind die durch .r geschriebenen vt durch einen Punkt unter dem v kenntlich gemacht. Zweifellos will der Schreiber durch a mit untergesetztem Punkte oder Striche, oder beidem, oder selbst verdoppelt gesehrieben den o-Laut bezeichnen. Bei der grossen Mannigfaltigkeit, in die durchaus kein System zu bringen war, ha he ich nur a oder (ja geschrieben. Durch /' oder vv, zuweilen ausserdem noch mit untergesetzten Punkten, wird das palatale n bezeichnet. r) Es ist interessant zu verfolgen, wie sich aus dein zuerst deutlich geschriebenen rr das Zeichen .r für (1 entwickelt. Bis Seite 34a des ins. finden sich nur vt. Seite 34b werden einige y klein und undeutlich, bis sie schließlich nur Punkte sind. Das benutzt der Schreibe]1 nid setzt von 3">a ab aus Bequemlichkeit nur noch funkte für diese r. Als Accente verwendet vier Verfasser Zeichen, welche der Form nach mit dem griechischen Spiritus asper, Spiritus lenis und accentus acutus und circumflexus übereinstimmen. Daß er ihnen jedoch die Funktion, welche sie im Griechischen haben, nicht zukommen läßt, beweist der Umstand, daß auf Vokalen, die am Anfang von Worten stehen, der Spiritus asper oder lenis sich findet, ohne daß damit ein entsprechender Stimmeinsatz bezeichnet werden soll: z. B. äre fapto XIII, 20; ii; äyul; ämu:%Ältu; ätsele; äiste etc. In dem nur einmal belegten adv. itsu XIV, 1 5 ist der starke Spiritus asper des Türkischen durch / bezeichnet. In vielen Wörtern bezeichnet der spiritus lenis oder asper über a den gedeckten Kehllaut, z. B. x(\vtov. xur'Zi. Der Uircumfiex steht meist auf Tfov?j6v ar'^e GraixovijärE dbfiovva G>tvov rvujtär^a vrrßAorxov TiävGi^r^axov tjbov xovvovua ä'Avr ovyvij^ä GGcr/oiiGTGTot/.ov^ urjä rovur£vlt/ Aovvroiiau nu I, 18: Am Endo der Zeile steht ein verschwommener Buchstabe; vielleicht ein versuchtes « des folgenden nk. — 19: Das Schlüsse von atumtsia und ah von ntriabo stehen unter der Zeile1. II. (48 b; 15 ayt;ov?. avrfov^ov GGäijAA xyovaGTGTS ()buovvs xär'Ct cfärZi}^ xäoGiß/.Aaxe aArovain^r'Zä vt v(fär'Z)]^ AAovxot OC4/.S TTOIjTOV XOhGTGTIjVVlj ijAAT^är^S dtllOVVAOV Vf.ü/j ajbuov oöoGijoe vtu'AävrovyinjrZä Gtjfpär'Cvuov roire AAoi xaona ar'CbAb ooä.Ae vänchh ?jAAr£är£e äyvovA äu t^vAovxos (fär'O)^ GGaijAT^ärZe äßr^afuj avro£aAe aAr^a xovT^ovTij'Aa aAT^a äov aATS uovAre /aAAaT^a jLH/aTOvuTyijd ToovaT^A Ga yaTov GGä^TTaoxyov öxAi'Aij xavvrov ßa.G'AaG)i ovffAa rravTijTa n?ja ßa.Gi^ äxär'Za ovv xovaAAävrov ai) utovut £!}(■/. ggv(T)li /IjUOV STljl'v?] vt l]AA(j a.T^OVTauOV. GGa/jjjVT^aTrauov roä^ vveäoxya 'AAaT^ovvTtr'Cov uva 20 ruaGG/ao rZCov)jaj:xa TovTijTtovT^a lUjä arZtAAij ovatrvjvvij xävrov ßa G^Grr/aoT^ov^aGxa rovTitnovri]a gtgtovth t^i^Gabv vrt;ä- [iov an6 >itäG7T-r/vro)ua ß(j}tä^(fäxov iiovAra oodAe GGßa^o^v xärZZa. 11, IT: J )er SchreilxM" hatte erst ny.h;\ dann fügte er verbessernd /J, hinzu und benutzt«? dazu den zweiten (Grundstrich des /.. 25 III. |49a) 10 ]•> 20 IV. (49 b (nZtA t'Zi, ^tZüggoi' ye.Ga'AAaxy' aya vt/, yory it vtqi)ayna yaATOv GGa (/y/jov). uvt(ov'i{ov ijJ>xyotjä(7T(7Tt xaxovy . xaya ooaov /tZu rxvauov adcyovvAoii] auruvä ggvtovgg . yavAov a '/otjGTGTw/.oi'ij rZ^ßoErZu aunavTcüi]a GGvovßotrZa xaAiy/ry/ gg(j (c/a.Ta Zuya.ve ane rZh'AA/j r^ajr^rZu . xotjGTGTi]v/Z/,tj vayu/j» yä/.TOV vantoij noiyiavGov^ vril Un'/MGTttUGV XOVTOVTU ßuQTOVTIjU üatovUVi,tZa Gvv//OTTOITi'lj xaAiy/iyc ggvtlyrovTE xa/.naAaxäoGE^xov VTOvyvijZa r'Zt^vov tIj/JtGU Xaya VXOv'/Z/Jx) GGa ißZAlßZuGE (VcUOVVAOV (r/ljOV aovi, avrfuviyjv vovyitayqva xuhbov ovüoffavAov TZt/Ooaör nq tZu*/ vrijTi/vt tiijVt navTfTjoa ßury/.j, (faxöv yov'Axov a'aovxuov gguoEatZu ßo^uGuoqTOv gIjGgovtZov xäroäyi^ve uurZ/jG-i/äij .. TUvrovynaoE vtu lyninqyE ggaüguue rgaGijVvyovxov xä . . ti'oüu a).'/,avTZa ()euovvvij ißZ/.iyvtoxyov xovttVjGgxcGga, AavTiöuvovvvt,^) e jti-ijt'e voväyov tZi^vtovxov äoyaGGOv uuov. GG0VV<7)G0V ?V,V II ifl'XUTZ'Zu VTOVtOyVOWViyn TZtjTZaGnOVG- GOV GGCJ uytjovA üvTfuVf.ov I/aatZutZe Gnow^vv^ ()'tyovve tZiiEGte xa.ua oouöv '/,'/.ovxoov ggxuuü yaoe ayaori^ ggxov rZ'ij fhfjLLOWfßAAtj it'AAxaoTr{rZu oväu^vAAij I/aatZutZe Üe. yovv'/.Aov rTayov xaGhava fiöZaGtyje GG(f(oVTOvAiy.TZu ovv xova'/.'/.avrov gvovg/jGavr/jGly'uxq yanoi/ ßüi/ajiy^ amoa^ Toa Gffaxa ayTtovA aifT(oi>/)ov Ij/ZatZutZe ay xovyvova ßbrZa (fijijXya vt ^TOvyinjZa ßfu/j fieyovr'/za'u yäßäjfar'Zii-xaräüoa tßAAynqxyar'Zq xo^gtgtjjv'a'a/j tovaovxoe ooä/1 GGaißZ/^ZurZE otyovvAov aßt Zu avrroviöv GvtrZä Gnovvöv vurii aßeyov ovugvqe VTJjTOvyv/jrZä TZvGeßoiuov Giyf drZvyov ya ßhtZ'Zo* äryyeAAh a/.TOvuviyrZä vovvuaügu yaßerZfo xav > vtov G/jGToayovra vt?/ avyy/ß/za/j vtty^o^^GtGxov vtovuvijZa yi)ä aTOvarZea min, rZi^ßoiyov arZi/ä ffarZeyov arZhhuo rZrr vr(hoyov III, ö: iuto.i steht vor der Zeile und scheint spätere Korrektur zu sein. .11 10 rTiji'OVijv-eoxyov '/.ayTr/jG/y'/o^xa GGa ajf evrZa'/jöu GGaaxovAoi xyovonooxj GGa «rZhAooöv TZhyniyi uov'atov yitrov GGa axov/.örZe novoi äot ynioe yavxyäoe GGa x(üüuovo/j GGrZZoväxa GGyaviß.e ynAa.GXOv ggcj ä/ah'xa t'ZhGGaov . vtyc aßT'Zäyt avT(ov\tov T'Ziji'/jßä vovvä.GTutiov11aGTGTS roä ayraotj Aovxoe yavä xaiu^Giyiov GGav(uti vTiytTOvv xov vünGAAti GGa'AA/jaß&yov VTtjavToirov xovvot/j g raG/yA/Zi/va GGvanmit vavxärZZa va^xävT'Za yov'atov vtrtoi<äuitvv'a'a/, arZtAAij ynovv'A/jj ggt•tlvvilg)'lSAAil rZvjGtjä xyovTäjxov arZiit svaTTOHj gigts xäy:t/jä vti/j^vyniyna voj/i arovyTZije-rayao/jGiyiov xa aTOvyrZi(a (faxov ßoiywiyt avovaGToa GGa «yt/OvA avTU)v\]ov ißZArZärZb rlyiTiAa.gtlyiov vti.tovvvltZo. ovAov/ynZtoovtj ggc} ahoxAovvl g^ovv^vvi, GGa a/jGTe vtovu/j v/^'as (färZtj^ TZi/ßaAovxoe oyaAe GGaijAAtZatZs Ösuovv'aov von, oeyovvAAi, y/jT^Zov vovTru^tyiov VTißovxoe ggthiiiyiov ri/AAtj yaAA/yfärZtjyov xo^gtgtiyAAh aAT'Za Gtt^(faxa rZZao TarZZäTZa aArZa maAAi Aiyiyvb aATZa Zynijä aATZa GvvLaoxya Aayoväoa aArZa Gitg)täT'Zi,oa aATZa AayavvTijGa Ghvvxäoxya aArZa it'AAiyfär'Ztiyov }toi\ujjVhgAe GGaGchjynuTÖoa gaa'^tovuou xän/,TAe GGa aATZa i/A/jfärZtjf.iov Gtjffäxa xäya ooaAe Aovxoe aATZa i/a/jfä TZ',yov G/jTüißyje GGa Gt^ßiyTovucc GGyovAAhja Atyf.aTZnyov g^vujn/ATtjä^xa GGa^xoväoa gghc x/jVtijGlyuxa gg ri, rovre /jjvxana arZtAS quae GGa giyjG/.uGu ,a aTOvyTZha ßaGAoi'vxaZZu GGßaGiß. räxZiiä^xa TuovyäijAAE aiHuaGToe ggcj a.Art 'aovxoe yov'ate uaAt TUitOV T QOVETU GGUl/äüa AAUVTÜyOV XUATOVQU TOOVGTGTIj- UOVTOV . . ruuGLVTovauyu tß/jäoa AavTayov gujuvov vtovAtZe too,^ voi IV, 9: In (KO'xyuot ist (■ über ursprüngliches u geschrieben. — I»>: vgl. III. ii.' V, 1 : Nach mandiso stellt durchstrichen u/.ila ni\^aut — S: Nach lukre steht durchstrichen oroj)j gguteuov ü(f0VUOU VTt/fATT//GtjCCO t]XU VTVjTtjTTUOTE XUVOVTTOVTbyOV TGU^vu u ngovxEyov yuvTvvTnnugTE LL/jyß)jTZuyov toug^gtiovou^xu. etu vovvTüov vyTtJjGtjUgvxu ggu gvjggujjouvtu ggug itGiv- xut'ZZu fXljU UTOVyrZlU VUGtypUXOV OVUgTT IjgLLh aVhJGTGTOi; fitjÜ änojvta xuovuyitVLLv utZelly t'Zi,uov ngußrZuLE uggu tZe GGc/.iu7)ti LL/jüßEyov utZeIZlij ovuytjvv/j yvuJ.Lu iura. XUyOV XU7T?]ugtuoe GGUGOVUUggOVOh VTißZL vtovtZeiiov xÜTrgußrZu TgovxuGiß.E uvcdugtoe guvxe rgovxvGu uxov/jTjt'Ze hOv'Lovußtyov ijovdu r'ZtjD.vTijvrva . toovvvgu GGXovyovLTE yxüijcY/.e Lovxge ifLLiypuTZijyov . TüccGt}Gi]äxch'Cu vtijtteotiZZu ovv xovu'Luvtov eüt'ZeLLi, ovü f.vrjvv-h rZvvvbgxyov /ZLunnijGtjug-ijxu vuguvtov vtovgg yuvv'iX)/ avfoGTGTovj xut'Ze '/Z/Ziyv xut'ZZu u?J. u'l'LuvtZu oväfxijV GG/ZLiivyß i/UtZu 7t oijßoijuo^u uLotg VTij'/MjGGOVTZv TOUGiiVyß/jUTZu VTOV[iV/tTZv y t,Ü UxZE/ZL), ovuyvv vu ugZvvEgxov xovßuoTOVTiju uLrovyio^Zu. ffaGijüE avT(ovitov xußirvrov/, tZiiuZvv IjÜgtgte vuojo'/Zlv UGGUt'Ze v(7)h VUuZvVeZxOV ÜtZeLLIj TZiy)o£//GE^XO V LU VTOVyVijTZÜ ggc/.VCülj (pOVrZ'hUOV VTfjVUGGU GGßÜ{>to)GOV . vu uyugguyov yi/UGGVfo^ vvuüoTZt/yov La uLLüvtZu La utZell^ r'ZiiVf/jfvxov ßoijuovu uvcougtou vTißZLyTiaxyayov TüOV UüULE y IjVVTOViyjV TüÜgG/iUy'/JVTU fAO V LT Ct TOVTl]uOVTc . üZltZu g\,ujjovgu ggügißj^i/U.gxu u'lt'Zu GvZv/LiiTTGijägxa u'lt'Zu Zynuxyu yovvujfvxllu xc/j TtjovßhT'Zi, Wh t oao i}g vvxutYZv GGugrovxya 7cgi\lüt'ZZZQv- vtetZov. rgug xyuru toovx'lutzu uvojugtou u'LLavTOjgov LLaynq. XyuyOV ovo) lUjVVTOVtjGE Tgc/Gvov'Lt/T/iVvifGvagxq guo . \ , 21: \ or y.T(»rljOV GhTZf-G7X0vv XUVTOV ov(ÜTq TOU Uli (CUT t/fOGG itLL ft'h(4T0i\UTZtja (%fi.0VVL0V . . arlZtL .uvooov rZiß^LXLLr^^ita e(og (f-otgog nijävuGijU Siiäüoq gguglyiTiäora ggu äoe. xyoijUOß UTidvq cctoviit^-iju ßqGijGfjUVTOwa rovg (Tehow/Zl// gguov'Ltov ßägudyvxuTLZZu xutZe xovyvovTTOVToiytoiM^/jffäTZtjliov ßagoovv lovxoov üoqov ( ar'Z^LLit ovun/fV LLhußü. yOV XU ß(- (4GTOU fjitä UTOvyrZeu tzuot'lov utZO. uuooov anorrrgov f)b\uovv).ov. Tr"//A x'/Z/.^uuu eo'jg(f (ooog ßuoro/GOv gguov'/.tov vugitbvyuo),gtt GljUGTGTb UUT'ZVcGTb GbGTb XU UOB (f'utxtu ßugQUVf/.Ztjtj.0)(t(Vb TtgijTOV ovao(f avvtj ggu Ttuluxuoi^ '/mvtovuvi^Zu ggugIgti:. xueare eZoviiov/.ovy/yr/jTOv Tißjtuob (fUTiru xuv(7>vri'lb TZtj/Z/J, uok vtutu ttquuui'tyxZn/.ov utovut'Zuu vuG^ugTZuoxyov Trcf riou uvrouGTob rZvußbuov gxqijIjqutu u/liuotijV/.e u'/jhgov (7CT(4v(4 XV(HillOi' l'Oilj T)lVvii(4 UVOJUGTOU GGUol'VTOX11]üV(4 . UUTijTTU/.UXUQGe.gXOV äytjOV/. CVTlhvhQV GU/.UXytJ/Ub TOiOU o'ijVvyovxyov xutZ'c vvtjt'vGxov/.uGGu {itxuvu u/uijU . . . GGuiSf ijZbGGa (((40(4 vT(4()Ovil(jb ißZ/.r'ZÜT'Zh uyrov). ai'TfOVtOV UTXUV/jUtZu 1'TOI'I.U'1jtZuOI').OV UVVbOV VT lj VOVT ißx/.g XU. U(4VXOv)j7)tZc GGUGOV^XVQU bbUOVVLoV ggugit Z'Zu).l] • jliovAtov ixvu (/ytjOVA uvvrov itov ).ovvtqi/(4U7tu uuovujj -hVT'ZuAj.) r'Zc/u.h «tZe/.'/j, rZtjVov(') y rßuGbgxov uxovU.ov\h]u i.oi /J.hußbrZu UUXUTOV ).UGU UXOV/.Ovf) it(4 GGVO)7j LLl^ . . Xü/jtjÜ(4llOV TQOVT)j(f TbObU (4 VfOUGT QU UAIOV UTZb/Zk^ r'Zi, Aiyy }jß(4GtJ,XOV GGO;TZljTZ(4Vt TtUOtjftGijV jLtOV/.TS C4TZb/J)v uoi'/.TOv vuqovggovv^ut'Zu t ßZ/.r ZuTZb, uyTjOv). uvrojvrov uuor UT^t'/Z/.lj T'ZvtVOV(f (4X0 v Xy'^Vh X()OVtZ?}U VOV/J.fjÜßbTC'U . . (ibjLovv/Mv ißZ/.t'ZuTZb (uSb/./j1 iiuvovuu tZvjuov XU GUVTOV XntyJTGTtJ'vlt UTH^GTiß.'/Uj 'ZUXOVUV iß.h }>OV/.)j(f UXOV ggvtoviiv^tZu vo v)Za iß/Z/Aj uqt b TgurZijßüy i)t^Zov bV(7)ii . . . '/j.tjußbuov xuTxgußT'Zu '/Ayxyu.t-Zu r/fxov urZb)Z/Ai . . VII. 15: Nach nuuntit£ steht durchstrichen unvff 7m ju , VIII, 4: Der Schreiher hatte in a\r'Zu tto17.t,utIhr'Zu ilÜ.rZurZb dbttovv )ov (crjz/.b )j,ußbuov xuuufiuvv)\Lb uvrouGrob xur'Cb u'jiuov ()'ijU(fot'Vitov uu urZb/Jj! rZi^'ovtor/jVvvGbgxov uy/lu vrovii^v^xu urZb).l\l GUUVTOV OVUGTTVg/.i, (4v(7)GTGTOIi XUT^b VOVi> )T i, V V l/lb^XOV . üytju TovuLVixu xur'Zb roovuyijU vrov uevt.xu . . /gtjGTGT<7//.OV gKUVUGTUG'I- ggV(4).).ItUGGUXl\ t)VÜ.jX)lv).).tl . . rZ^votj« tijovxvgu tovt'Z vt)1U()uji GTGri,bßu . . . GGvu7r(')7t ßuZyhVu g/trZZovTiyxu y^v gguiuoutZu'/Z/.i, GGUißj.T ZUT Zb uy)tOVA UVT(ov7tOV xuiiuonüov d'fJtOVl'6 rgur'Zi) t//Z/.u7ruxyurov ovßntt/A/.i, rriß.jiTTUxyü.rov — — — "/oi]GTGT,vovgßojoov ovvxovu).uvtov i,ov/Z/.vußbrZ• UT^b/./.ij vftGuvrov (fuoruS/Z/.i, uv<<>GTOTnit xurZb vor.. goc4ov (kjij'uijs xavh)tt ßgiytuij? yijZZZor vovZnßob f*ov xut^i: /.uur'ZbU.i, ovxuut/vi'i, rZtjGGuov ßgt.uot.u 20 IN. (52a) 15 VIII. 2. ein deutlich 1 nter lern zweiten verschwoinnn aies. •neu it in rnj rovra fianpijpgaöv avajfId/uov vTiiXäxhj oväpg Tpar'Zijd (fdr^ijiuvv ggdov axp^arar-tjv'/.op 15 aru'iä rasare Xovxovgov uvutargov rCova aaavovdnr ^u . . TOüaiMffUjfji-ov ova[.ii{vv aiiaaovr'Cdf.Lov xargavoftj /nd tijTHÜMxaoat^xov dyhov'/, ai'rovijou aa'/Mxyr/d/iiE ^d/irov roriJ.i)vTvrovfjraaLavrovi] aad ußijooagr/a xavovai,gija agxovUrdgija yrovTiaovaag vraxovijor/g an(bi}a vvijaorZs Aayraovdoa (vrijgßivs) axä ggg aaaxovhxJr^e agvrov cfanavTijVovfjrjg ävyyEUij aaa, iVmovvvi] aaälovhJ^cfra aovrfhtjrovh axovhorCE /Litjä a xov'/jTjt'Ze aävrov xdgs dosßgovra aa^fiE aaarauä/ov). aag utjVT^ouväpjja aaa apogrsotja aag%aa7javhjX7ja aaa äffovgäpija aaaTiaoag xovrhjäcfovg 7toi\iiävovg TZtjäov yrg rg aoväocf-avvijhoü aag axovi/xijaraTcd r^f/ij/J.aitvx)JJivg u^äaacYafjiovvUij aaagxcorov rijffregpa aMdgov yrijxdog yrtiXaood a?]aj)v xUi^yra axdgga ar^i]d fxitd ßagvvij uoxg kdroh]a axdopg axovhdr^e rudve v-ij^aanr^tjaijpija a{iaoT?j7;?.(ügou aad apvtja/jpfja ■i'rtjv&fj.ov aagijaAav r^ovpdrtjxov fjiTtijrdarja aoogxiip^a ovaaxyavTbpu?] ßga <> fj a Zbffxovovp)} aad Ate Aovxoe ppd/.e • • yrtjxaoa aijvxUii te ar'Ctja ßg^vvtjdpxya Landrovog axdgpa axovAajr'^e . . r'^dvs (f ovvrov/Jjar^e aaxaaijdvg öo^a aad Are jlovAte. Aovxue poaAE yrrjar'^rjE ßagvvijdpxya 'Lar'ZuvT^} axdgi] aaaxov/jTjT^e dpa Sifxovvvij cfapdyT7jvoil[ii}oov aad aov ppg ßdpro)aov rag audorrjcdaaijuij aadg^iTtdrov rpgaovrf/.7jTS roagUiütia a/iid dvyys/M] vovißJJiKdag axovhorCE aa xov'lojtZe t'Zuve arpdu7i7}dT7jxLov aagh]dvi}a aaaAE^ovijpija X, 25: Am Ende der Zeile steht durchstrichen nßuacoaToe. XI, 7: Vor n^xovMntgrja steht durchstrichen aziunu. — 12: Uber vrjnvfajxrjn steht '^utjnln/ovn. — 16: Zwischen - ■ " V - s- ' \: ui]({ ßugvvruoxou luggugiaju gxuou gguoeuovvv/ja, uxov'/jTjtZe ß/t TZh/Z/M(jUtZIjUOV UUÜQT 1,(0/f.(t)n OVUAi^VVh VOVTXOTOV txovte g/jtZugtxovvov uu^tZugtiowov vty/i,uuov i/Lvtovxov UXOv'/AOtZe VOVCOUQE TT/Z/.UVtZboIj GGUgXUOTZZuXUOE VTfjV tZu'/Z/Aj GGUvßZ/AlTTUXyÜyOV TOOVZU'/UETS GTTO^UU XUAJE XUXOVU GGÜOEff UTXTU GEGTE XUEGTE UtZeAOV t'ZiiUOE TQU 1tu XOvZhyU fl/jU uoe y),G/jTU f^ß/XE ^(Y/.OVgn-^VT'ZoVUUUOV XOVTZZ/lVXyth'/AjOV VTI/VUAjh EGEGTE XUEGTE UE/EVtZZ^ t'Z'i, vTuyhüu TitVÜoi, gtgt)jXyovGgu '/Z/A/gTTvvrZorouuov ß(>)'Zu ggu XIII, 5: Ende der Zeile iTrfk durchgestrichen. — 8: Am Anfang *V.£ durchgestrichen. - ^ '.»: Ende 8 und Anfang 0 steht imtuov-i T^I)GÜVTOV lJljrß.AO VI/TM 20 XVI. (56 b) 10 15 20 25 XVII. CöTlö 10 15 xu (Up VLU\U T^VtZboüV Xuhn'/T i,'/.'/. T), UT i, tZ/,GÜVTOV XOVOUJ ti>ovt]v11ii(t i'Tijuuuuri,)', ggu GGuovßlyx'/j.iuTU Govff'/j,t/.ov xu uu iinüoil'/./.iJu vt i, vtZbuov uhooov bgts xu/j'h/tr/j. ri VT li(lT'ZtU,)l t'ZvGÜ.VTOV jQOVt'Zu o v VXOVU/.u VTOV XU UtZb'/.'/.K ßuGrg x'/.'/.vuuu yiZ/.'/.-i, u/.tovuvvt'Zu ).u uuvouoi, . . ///// VTljVTZcOOV VUTTGn, t'ZÜt'Zs VTOVilVIjZu XU/j'f/T I, )./jl tIjUtZb'/.'/Jj t'Zvguvtov )',niluil ggujj u i-gtb iiuuc . . tüov Uliiipüu>]/j.)/u vtvvtZeqov rrrru ujt'Züt'Zu ß'/.ovrm,rZu X}'OllrTTrrTilvv/l XUXOVd TU^i^.GTGTc vtovuv Ij'Zu UUfiJU Oüjß/.'/.tjÜ u'/.ov)l utZij/.(oüov t'Z>, t.urtitso 27 Dann sagte der Heilige |zuj ihm: „Aber welche Dinge macht ihr?" Und er sagte: „Höre mich, Antonius, was ich dir sage: Wo (sich macht) Kirchweih ist, dorthin gehen wir, damit wilden Menschen Ärgernis bereiten, und wir bringen sie dahin (lehren sie) und regen sie auf, daß sie sich schlagen." Und der heilige Antonius sagte [zu] ihm j : „Aber wie 10 heißen sie (sind ihnen die Kamen, seil, den Schandthaten der Teufel)?" Es sagte der Teufel: „Das eine wird genannt „wer fremden Ruhm will", das andere Ärgernis, das ärgert die Lranze AVeit und vieles Andere, was nötig ist. Aber zu jener Stunde hat der eine Stöcke, andere ]haben] Steine, andere | Ge- 15 wirhte (Maße), andere Säbel, andere Messer, andere haben viele andere Instrumente (Mittel). Aber dann, zu jener Stunde, verderben ihnen die Augen, wenn ihr Bauch anschwellen wird: es wird sich einer mit dem anderen streiten. Aber dann sind wir auch bereit, ihnen zu helfen, und wir treiben sie j an 20 (stechen sie), daß sie vor Gericht gehen, und daß sie ausgeben das Vermögen. Aber jene Menschen, wenn sie das Vermögen verlieren werden und alles, was sie haben, werden seufzen und werden Cbeles sprechen über Gott und werden vom Glauben abfallen. Aber dann haben wir | Gewinn von jenen 25 Menschen. Aber wenn sich vielleicht (wenn es ist, daß) irgend ein •anderer Mensch findet und streitet mit ihm und läßt ihn nicht (daß er kommt) in die ewige Verdammnis kommen, | so trauern III. wir dann, wenn er uns nicht unsere Liebe macht, und wenn wir zum Teufel gehen werden, zu jenem großen Satan, schilt er uns sehr. Aber ich bitte dich, laß mich (daß ich) weggehen; denn ich verspätete mich, und bis jetzt wollte ich (daß ich mache) viel Schlechtes machen; und es wird auch jener schelten | , den 5 ich dir nannte; laß mich, und frage mich nicht weiter/ Und der heilige Antonius sagte [zu] ihm: „Warum, schlechtester Diener des Dämon Satan und Feind Christi, wollt ihr Betrug und nicht Wahrheit? Und so lange Zeit ist es, daß ihr 29 10 i kristml'i namalo maltu. Napoi pri mansus ti blästimu ku tuto vgrtutia al dumnidzo s-fli spuüi kalihia s-di tute, ko 1-pg-lokorsesku dumnidzo, si nu ti laso kama nkulö." So il' dzgse ^emunlu ayului Antoniu: „Xu mi amono; 15 ko ieu uärfonlu, tsi rou | potsoi di tine. Mine pon tora vria s-faku multu lukru s-multso vria s-arodu si sutsu kotro mine; ma tsi si ai ta-ntribare, ntriabg-me s-laso-me tra si ri-fugu; ko tora alantso Jemuiii il' nergu ku piskeso la domnu-iüo, e 20 mine nu amu tsi duku. Armasu | rusunosu tsi s-mi nkatso duomnu-nio, tsi tso spusu. So ayul Antoniu il' dzotse: „sptmi-ni, demune, tsi este kama rou lukru s-karaa mare amortie s-ku tsi ^imunü'i, il' kortitso uaminri ?" II' dzotse cfemunlu: „domu kosiane r)oksosire s-fuduliatso, 25 tm | ku alantu s-ntt si sontisiasko, ma pri vriaria anoastro s-fako." Ayul Antoniu il' dzotse: „am kum nu a vetso friko di IV. dumnidzo, voi r)emunl'i, ma vo fatsis | katoro, il' bogatso kri-stitd'i tu lukre rale?" So il' dzotse <5emunlu: avdzo, Antoniu, si tso spunu: noi avemu ursire di dumnidzo, tsi si vremu, si fatsimu; ma vetso 5 angel'i al dumnidzo nu no laso; ma vetso | kondu si stramuto di angel'i di ^oksisesku dumnidzo, mia atumtsia noi tsi z-vremu atsia fatsimu atselor, tsi dormu di nu nergu la bisiariko so afendzolor so kolugurror so atseloru, tsi bia multu yinu so aku-10 lotse iu o are bere, mongare so koruri | s-dzuako s-monile mplasku so alniinka tsi s-au. Mia avdzo-me, Antoniu, tsiniva nu no stopuiaste tro ahtori lukre, ma no horisimu so noi diadün ku nosl'i; so l'i avemu diadunu ku noi sotso; mja atsel'i s-faku uaspisri anostri | die Christen immer weiter versucht. Dann ganz besonders 10 verfluche ich dich mit aller Kraft Gottes, daß du mir redest die Wahrheit von allem; denn ich bitte Gott, daß er dich nicht weiter hinaus läßt. Und der Teufel sprach zum heiligen Antonius: „Halte mich nicht auf, denn ich Armer, was für Übel habe ich | von dir 15 erduldet. Ich wollte bis jetzt ein großes Werk machen und viele (wollte ich) betrügen, daß sie sich zu mir wenden; aber was du zu fragen hast, frage mich und laß mich (daß ich) weggehen; denn jetzt gehen die anderen Dämonen mit Geschenken zu meinem Herrn, und ich habe nichts, was ich bringe. Ich blieb | beschämt, da mich mein Herr schilt, den ich dir ge- 20 nannt habe." Und der heilige Antonius sagte [zu] ihm: „Sage mir, Teufel, welches ist das schlechteste Werk und die größte Sünde und mit welchen Teufeleien versucht ihr die Menschen?" Ihm sagte der Teufel: „Wir geben fremden Ruhm (Hochmut) und Stolz, daß sie einer | mit dem andern (d. h. wir 25 machen sie untereinander prahlsüchtig und stolz), sich nicht heiligen, sondern sich ergeben unserer Liebe." Der heilige Antonius sprach [zu] ihm: „Aber warum (wie) habt ihr nicht Furcht vor Gott, ihr Dämonen, sondern macht euch | mächtig und verführt die Christen zu Schlechtig- IV. keiten?" Und ihm sagte der Teufel: „Höre, Antonius, was ich dir sage: wir haben Erlaubnis von Gott, daß wir machen, was wir wollen, aber nur die Engel Gottes lassen uns nicht. Nur | wenn sie sich abwenden von den Engeln und daß sie |nicht 5 mehr] Gott preisen, dann machen wir, was wir wollen, mit jenen, welche schlafen und nicht in die Kirche gehen, den Herren und den Mönchen und jenen, die viel Wein trinken, und dort, wo es giebt Trinken und Essen und Tänze und Iwoj sie spielen und umschlingen die Hände und haben Lustbarkeit. 10 „Aber höre mich, Antonius, niemand beherrscht (beschränkt) uns in jenen Werken, sondern wir freuen uns, wir zusammen mit ihnen, und wir haben sie bei uns als Genossen. Aber jene werden 30 15 so izmikarl'i j anostri, ko no faku vriaria anoastro; ko di multu biare lu arnisesku dumnidzo, mia a nao no s-inkl'ino. S-napoi no nkatso noskontso multu di uaminl'i atsel'i bunl'i s-tinisisl'i tsi si agudesku atsie. E napoi s-este ko biä di si 20 nmbiato, noi atumtsia | no horisimu, ko atumtsia faku vriaria anuastro." So ayul Antoniu il' dzotse: „ti blästimu di dumnidzö-ului a tserui so a loklui; spuni-iii so aiste: duminisle fatsis, tsiva lukre rale?" So il' dzotse rVemimlu: „noi rTemunfi 'itsu nu poksimu di 25 lukre s-di | r)imunil'i; ma l'i fätsimu kristini'!, altso si s-fako tsortatsotso, altso s-tal'e liamne, altso z-bia, altso s-riargo la V. miiaro, altso si siätsiro, altso I la mandiso si nkargo, altso il'i fätsimu duminisle s-sorbotoro s-l'i tuaro käpitle so altso il' iatsimu si fako kama rale lukre, altso il' fätsimu si triiro so 5 si zvinturo. S-mul'ere Ii fätsimu | si nbiltiasko so kuaso so s-kindisiasko s-di tute lukoro atsele rale so si s laso fumeil'u tra s-plongo. Mia atumtsia va s-lu nkatso s-va s-il' toksiasko tru mönile anoastre, so alte lukre multe rale domu tru eto. 10 So iara lo domu kolduro tru stirutu | tra si duarmo, e viara lo domu somnu dultse tra s-nu si skualo so s-duko la bisiäriko. So s'este ko faku vriaria anoastro, atumtsia s-faku uaspisl'i anostri: il' faku izmete a domnu-iiioi. Mia atsel'i uamini, tsi liergu la bisiäriko, — e noi so-15 demu | afuaro di bisiäriko di diparte; ko nu putemu tra s-no aprukemu — ma di diparte l'i mvitsomu tra si zburasko eta nuntru di bisiäriko so si s-arodo so si si nkatso; mia atumtsia no si faku uaspisl'i anostri. nnachen sieh) unsere Freunde und unsere j Diener, denn sie 15 fallen uns zu (machen unsere Liebe); denn durch Adeles Trinken wanden sie sich ab von Gott und wenden sich uns zu. Und dann fluchen uns einige (von) gute und ehrenvolle (geehrte) Menschen sehr, die sich hier (d. i. auf dem Kirch weihfeste) treifen. Und dann, wenn sie trinken und sich betrinken, dann freuen wir uns; denn sie lieben uns (machen unsere Liebe).'1 20 Und der heilige Antonius sagte [zu] ihm: „Ich verfluche dich beim Gott des Himmels und der Erde; sage mir auch dieses: „An den Sonntagen, verursacht ihr da etwa auch Schlechtigkeiten?^ Und ihm sagte der Teufel: „Wir Teufel hören durchaus nicht auf mit den Werken und mit j den Teufeleien; aber wir 25 veranlassen (machen) die Christen, einige, daß sie Zänkereien verursachen, andere, daß sie Holz fällen, andere, daß sie trinken, andere, daß sie in die Mühle gehen, andere, daß sie mähen, andere, daß sie | Gewinn einheimsen (aufladen), anderen machen V. wir an Sonntagen und an Feiertagen die Köpfe verdreht (daß wir ihnen die K. drehen) und andere verführen wir, daß sie die schlimmsten Dinge thun, andere, daß sie dreschen und worfeln. Die Frauen verführen wir dazu, daß sie stricken ] , (daß 5 sie) nähen und (daß sie) sticken und zu allen jenen schlechten Dingen: daß sie die Kinder (Familie) verlassen, so daß sie weinen; aber dann werden sie sie schelten (die weinenden Kinder), und sie werden sie versprechen in unsere Hände, und viele andere schlechte Dinge geben wir in die AVeit. Und im 10 Winter geben wir ihnen AVärnie auf dem Lager | , daß sie schlafen, und im Sommer geben wir ihnen süßen Schlaf, damit -ie sich nicht erheben und zur Kirche gehen. Und wenn sie unsere Liebe thun, dann werden sie unsere Freunde: sie thun Dienst meinem Herrn." „Aber jene Menschen, welche in die Kirche gehen — und wir sitzen | draußen, von der Kirche entfernt; denn wir können 15 nicht, daß wir) uns nicht nähern — lehren wir von weitem, daß sie das AVeltliche drinnen in der Kirche besprechen, daß sie sich herrügen und sich streiten: aber dann werden sie unsere Freunde." — 32 — 20 Mia apoia ka uamml'i atsel'i tsi au prgvdzgle, | asotse so noi Ii avemu atsel'i uamini; mia lo bogomu kopiastore so sumäruri di l'-dutsemu ka provdzo tru kasile anoastre tsi sontu tru kiso, akulotse, iu lu avemu Juda tsi 1-didia tru kiso. 25 S-ku multe griale lukre l'i fatsimu, | tra si si akatso di pertso un ku alantu. E atsel'i uamini, tsi nergu la bisiariko no VI. sontu dusmanki anostri, kotse Fi nkatso [ alantso uamini s-l'i mviatso pri vriaria a lor di l'i sutso tra si nmviatso dumnidzo. Mia atsel'i uamini no aznesku ku vortutia al dumnidzo. F<>, 5 sire, Antoniu! Ka vintttl tsi azniaste näorl'i, | asotse noi n<» aznesku atsel'i tsi <)oksisesku la dumnidzo. So noi fudzimu di c c noso so vortosu no amoromu. C C O O C 0 c Mia s-noi liärdzimu la alantso, la atsel'i, tsi no faku vriaria anoastro di l'-bogomu tru rale minduiri tra si s-aminto 10 multe tutipute, | altsg si afuro so siliksiaskg, altsg si zilip-siaskg, altso z-bago munafikrgke tru vitsini tra si si nkatso so z-dukg pri la dzudetsu tra si kadg tru klapa anoastro. 15 Aiantoru lg bogomu rou minduire tra s-ntt Ii tinisiasko | sor-botoro so aya duminika. Napoi avdzg-me, Antoniu, si tso spunu: „kondu uaminri s-polgkorsesku a sgrbotoror, atumtsia angel'i, kgndu pglokoris la dumnidzo tro amartiosTi, mia atumtsia dumnidzo il' l'iarto O O 7 ° " C C 20 tru atsia ttarg sg | a nao ng si aspargu tifterg tsi ku mona Ii avemu skriirato tro amortiosili. o c c Mia atsumtsia ^emunlu atsel maru, tsi 1-kl'iamg eösforos, mia no si mviarg sg si mpartg sg are griao bang. Atumtsia 25 va si si adung tus cteniunri s-multu vas l'i nkatso, kgtse j kum nu putumu si fatsimu vgrün lukru rgu a kristinlor s-ku nkot-sare ng pitriatse napoi ngskontsg tru amare s-nikgmu katrisle; VII. e ngskgntso | pri t-kgl'ur tra z-vätgng, ngskgntsg pri tu rguri tra s-nikgmu uaminl'i, altsg dipunu ku ung sutg tsindzgtsi di insi tra s-niakg katrisle atsele maro. S-altsg nergu pritu eto tra 5 s-l'i fako si si nkatso so iu s-au vriario tra si I s-l'a so si - o3 „Aber dann, wie jene .Menschen, welche Vieh halten. | so 20 haben wir auch jene Menschen; wir legen ihnen Halfter und Saumsättel auf und führen sie wie Tiere in unsere Häuser, welche in der Hölle sind; dort, wo wir Judas haben, welcher sich gab in die Hölle. Und mit vielen schweren Mühen veranlassen (machen) wir sie, | sich mit einander an den Haaren 25 zu ergreifen. Und jene Menschen, welche in die Kirche gehen, sind unsere Feinde; denn sie schelten I die anderen Mensehen VI. und lehren sie ihre Liebe und bringen sie dazu (wenden sie), daß sie Gott lehren. Aber diese Menschen vertreiben uns mit der Kraft Gottes. Sei aufmerksam (Y), Antonius! Wie der Wind, der die Wolken vertreibt, so vertreiben uns jene, welche 5 Gott loben. Und wir fliehen von ihnen und erbittern uns sehr.'* „Aber wir gehen auch zu den Anderen, zu jenen, die uns liehen und bringen sie auf schlechte Gedanken, dal.» -ie viel Vermögen erwerben, | andere, daß sie stehlen und sammeln, 10 andere, daß sie beneiden, andere, daß sie Streitigkeiten bei den Nachbarn erregen, damit sie sich streiten und vor Gericht gehen, auf daß sie in unsere Fessel(n) fallen. Andere bringen wir (legen wir) auf schlechte Gedanken, daß sie ; den Feiertag 15 und den heiligen Sonntag nicht ehren." „Daun höre mich, Antonius, was ich dir sage: „Wenn die Menschen an den Feiertagen beten, [und] wenn dann die Engel bei Gott für die Sünder bitten, dann verzeiht ihnen Gott zu 20 dieser Stunde, und 1 uns werden die Hefte verdorben (verderben sich), die wir mit eigener (der) Hand für die Sünder gesell rieben hatten." „Aber dann regt sich jener große Dämon auf, den sie Iv>sforos nennen, und teilt sich (?) und hat ein schweres Leben. Dann wird er alle Teufel [um sich] versammeln, und sehr wird er sie schelten | , weil wir nicht (konnten, daß wir machten) 25 irgend ein schlechtes Werk den Christen machen konnten; und mit Schelten schickt er dann einige auf das Meer, daß wir die Schiffe kentern (ertränken), und einige j auf die Wege, daß sie VII. töten, einige auf die Flüsse, daß wir die Menschen töten, andere sieigen herab mit 150 Mensehen. daß sie jene großen Schiffe W o i g «i n d , I. Jähret ><-rk-ht. 3 nmparto un ku alantu. So l'i fätsimu pormtsol'i si s-toksiasko fumel'ia, so altso uamini tsi s-no//imiadzo; mia atsel'i uamini Ii aveniu. Ko voi, k<>ndu va z-dutsetso tsiva nein piskeso in la domml'i avostri, mia eil va z-vo si I efhoristisiasko. Mia asotse so noi l'i avemu atsel'i tsi no toksesku so di dzuo on dzuo tsi n-au n-guro: mia atsel'i l'i skriiromu tru til'tero anoastro ku ara&i tru itsido anu, kakum are fapto amortia, kondu 15 po mesu, kondu po dzuo, kotu itsido niinuta di sohatu, tsi didia süflitu; so itsido, tsi au toksito so amortie [tsij au fapto, tute Ii skriiromu; s-ma nu are iu s-üargo uarfonlu so iu si askundo, kotse no faku vriaria anoastro. Mia atumtsia protlu, atsel maru anostru rVemunlu, tsi 20 l-küamo eösforos, vortosu s-multu no si I efhoristisiaste. Ma si este s-este ko are fapto voro ieleimosine pri tu uarfoni so polokorie la dumnidzo, so s-este ko este eksumu-luyisitu di Ii are fapto kanönile, tsi l'i are dato pramatikolu, atumtsia no si aspargu tiftero anoastre tsi avemu skriirato 25 aniortiile a loru, j so no kiremu noi tinia anoastro s-mun-duiria. Ma ti polokorsesku, ayul Antoniu, sologä nie tora III. si n-fugu, kotse rii o skulaso bauo amiä i s-mi fitseso f»ro daruire. II' dzotse ayul Antoniu: „boniadzo dumnidzoulu arieu di nu ti las kama nkulotse." So suskirä cVemunlu so si zoli multu. 5 Mia ayul Antoniu lu ntriabo: amu | afendzol'i atseü, tsi nu o yivosesku akulu//ia, iu Ii avetso?" Ma kotu laso akulu/Ha, s-noi Ii skriiromu tru tifterea anoastro. Amu atsel'i tsi Ii yivosesku so tsi tsone poriasin multe, (atselu) multu n-arusuniadzo." 10 II' dzotse ayul Antoniu: „amu | atsel'i, tsi nu faku gine krutsia, iu l'i avetso?" vernichten. Und Andere gehen auf die Welt, daß sie sie (die Menschen) zum Streiten verführen, und wo die Menschen Liebe halsen, ' daß sie sieh nehmen und mit einander entzweien. Und 5 wir veranlassen die Eltern, daß sie sich Familie (Nachkommen) versprechen, und andere Menschen, daß sie sich verfluchen; aber diese Menschen haben wir. Denn wenn ihr euren Herren etwas, |vielleicht| ein Lamm als Geschenk bringen werdet, so werden jene j danken. Aber so haben wir auch jene, welche 10 \ms versprechen, und die von Tag zu Tag uns im Munde führen. Aber jene schreiben wir in unser Heft der Reihe nach in jedem Jahr, wie er die Sünde gemacht hat, wann im Monat, wann am Tage, wie viel jede Minute der Stunde, j die die Seele [zu 15 leiten] gab; und jedes, das sie versprochen haben, alle schreiben wir auf. Und nicht hat der Arme, wo er hingehe, und wo er sich verberge, weil sie uns lieben (machen u. L.)." „Aber dann dankt uns jener erste, unser großer Dämon, len sie Eosfbros nennen, sehr und viel." | 20 „Aber sei es, daß er irgend ein Almosen für die Armen and Gebet an Gott gethan hat, und sei es, daß er gebeichtet hat und die Regeln befolgt (gethan), die ihm der Pfarrer gegeben hat, dann wird unser Heft verdorben, worin wir ihre Sünden aufgeschrieben haben, i und wir verlieren dann unsere 25 Ehre und Mühe. Aber ich bitte dich, heiliger Antonius, entlasse mich jetzt, daß ich weggehe; denn du hast mir mein Leben genommen j und mich ohne Geschenk gemacht." VI IL Ihm sagte der heilige Antonius: „So wahr Gott lebt, (es lebe mein Gott) ich lasse dich nicht weiter dorthin/' L rid der Dämon seufzte und war sehr betrübt (betrübte -ich sehr). Aber der heilige Antonius fragt ihn: „Die Pfarrer | jedoch, 5 jene, welche die Akoluthie nicht lesen, wo habt ihr sie?" „AI»er wenn sie die Akoluthie nicht lesen (lassen), wir schreiben sie in unser Heft; aber jene, weiche sie lesen und der'j viele Fasten halten, [jener! beschämen uns sehr." Ihm sagte der heilige Antonius: „Aber ! jene, die das lo Kreuz nicht gut: machen, wo habt ihr sie? 36 37 rk'munlu il' dzotse: „atsel'i ma numa tsi au ko sontu kristini a pistil i, zakuanile :m Ii faku s-dumnidzö nu Ii 1 iarb» tro tsiva 'itsu. E noi Ii avemu ka pr<>vdz<> ligatso." 15 „Ainu atsel'i, | tsi sontu godolitso, iu l'i avetso?" II dzotse r)emunlu: „atsel'i l'i avemu ka monn'nile ano- > astre, kotse avemu Aiafur multu di atsele mul'iere: so uamin!i atsel'i, tsi nergu la dise, kondu s-laso dumnidzo di no si nkl ino 20 a nao so faku vriaria i anoastro. Mia noi no faku dumnidzodzo so no aurro tra s-lo domu a lorti sonotate a b'udzislor: mia kondu va s-no strigo so s-no si nkliiio, atumtsia si skua!-protlu mayepsitu so l'ia diospras di rVemuni ka hristolu kakum 25 aviä diospratse di apostolani. Mia asotse so r)emun!i atsel'i nergu si l'-da sonotatia a löndzitlui. S-kondu va s-avdo s-altso IX. uamini. j s-el'i va s-nargo tra si z-vindiko: so noi atumtsia Ii skriiromu tru tiftero anoastre, kotse no fetsiro vriaria anoastro." So il dzotse ayul Antoniu: „am atsel'i, tsi nu o tiriisesku aya duminiko?" 5 Atsel'i sontu uaspisl'i anostri, kotse nu o tinisesku aya duminiko; kotse tru aya duminiko hristolu si anostosi s-m» 1 i aroki uamin Fi, tsi iriä tru kiso, tus, tsi iria di AfVam s-di Eva. S-napoi va z-yino si dzüdiko yii so mörtsoli. 10 \ So il dzotse ayul Antoniu: „kama rou e)emune. tro tsi il bogatu uvreil'i di-1 bogatu hristolu pri krutse?" i Dzotse r)emunlu: „nu ng apondiksiamu, ko este insus hristolu, hil'u al dumnidzo; ma dzotsianm, ko este vor mintsu-15 nosu ! ])rofitu, mia tr-atsiä no arösimu." II dzotse ayul Antoniu: „spuni-ni so aista, Aemune: Atsel'i kristini tsi nu z-voru un ku alantu, iu Ii avets?" Der Dämon sagte 'zuj ihm: „Jene sind nur dem Namen riaeh «haben nur den Namen, dal.» sie sind) gläubige Christen: die Gebräuche laberj machen sie nicht, und Gott verzeiht ihnen nicht, ganz und gar nicht. End wir halten sie wie Tiere gebunden." „Aber jene, | welche kitzelig (Yl. i. geil) sind, wo habt 15 ihr sie?" Ihm sagte der Dämon: „Jene haben wir wie unsere Mütter; denn wir haben viel Nutzen von jenen Frauen; und die Männer, welche zu ihnen gehen, i'wenn) verlassen dann Gott, wenden sieh uns zu und lieben j uns. Wir aber werden (machen uns 20 zu) ihre Götter, und sie heulen uns zu, daß wir ihren Kranken Gesundheit geben. Aber wenn sie uns zurufen werden und sich uns neigen, dann erhebt sieh der erste Zauberei' und nimmt 12 Dämonen, wie | Christus 12 Apostel hatte. Aber so auch 25 gehen jene Dämonen und geben dem Kranken Gesundheit, Und nenn jdasj andere Menschen hören werden, werden auch sie IX. gehen, dal.» sie sich heilen; dann schreiben wir sie in unser Heft, weil sie unsere Liebe gemacht haben. Und der heilige Antonius sagte jzuj ihm: „Jene aber, welche den heiligen Sonntag nicht ehren?" „Jene ! sind unsere Freunde, weil sie den heiligen Sonn- 5 rag nicht ehren; denn am heiligen Sonntag stand Christus auf und entführte uns die Menschen, die in der Hölle waren, alle, die von Adam und Eva abstammen. Und dann wird er kommen -.nid wird richten die Lebenden und die Toten." Und ihm sagte der heilige Antonius: „Schlimmster 10 Dämon, weshalb habt ihr die Hebräer veranlaßt, und habt Christus ai!s Kreuz geschlagen." Es sagte der Teufel: „Wir erwarteten nicht, daß es Christus selbst, der Sohn Gottes, war (ist); aber wir sagten, laß es irgend ein lügenhafter \ Prophet sei (ist); darin jedoch 15 irrten wir uns." Ihm sagte der heilige Antonius: „Sage mir auch dieses, Teufel: Jene Christen, welche sich unter einander nicht lieben, wo habt ihr sie?" 38 „Atsel i no sontu fortasl'i anostri, kotse nu s-au vriaria; 20 ko noi vriaria htsti nu o | vremu. Kots/ la atsel'i uamirii, tsi s-au vriaria, im putemu si mirdzimu, kotse iu este vriaria. sontu s-ängehi akulotse." Xapoi il' dzotse ayul Antoniu: „amu atsel'i, tsi Ii niluesku uarfoni'i so s-faku tro süflitu, iu l'i avetso?" 25 | Ii' dzotse r)emunlu: „atsel'i uamini va si s-üiluiaskdi dumnidzo tru dzua a dzudikatlui." „Am atsel'i tsi tson r)'ika a uarfmlor, iu Ii aveis'd"* X. : IT dzotse r)emunlu: „di uaminl'i atsel'i va si s-uniph« kisa. Kondu va z-dipuno ndreptul, tsi va z-dzudiko et;;. atumt>ia va si z-dzudiko atsel'i, tsi au fapto rale, tru kisa a etil'i." 5 So il' | dzotse /)emunln alu ayu Antoniu: „laso-me, tra m ri-fugu, ko mi amonai.." So il' vria s-mi tsmn to auatse ahoto naro; am si stiamu, vria s-fugu j diparie di line." So il' ilzotse ayul Antoniu: „mine mi tsudisesku. /Jemune. kum Iiis kadore. si kortitso eta." Ii' dzotse demunlu: „mia tr-atsia no olostinö dumnhizd tula ma pri rou s-uo aflomu, di ka//o uaro, tro atsia fätsimu 15 rou a krist'mlor: J atsia im este lukuru anostru ];<•• r-sesku, ayul Antoniu, sologä--me, ma'itu nu mi ntriabo, ku mari-fesle anoastre sontu multe s-nistiute. 20 So il' dzotse ayul Antoniu: ;,spuni-ni | s>> aista, Aemune: Kondu va s-muaro omlu, tsi este amorti-'s. tsi iatsiis:" „Jene sind unsere Gevattern, weil sie sieh nicht lieben ,Liehe haben); denn wir wollen die Liebe j durchaus nicht: 2o lenu zu jenen Menschen, welche sich lieben, können wir nicht gehen; denn wo Liebe isi, dort sind die Engel." Darauf sprach der heilige Antonius zu ihm: „Jene aber, die mit den Armen Mitleid haben und es sich zu Herzen nehmen, wo habt ihr sie?" | Der Teufel sagte ihm: „Diese Menschen werden auch 25 von Gott Erbarmen erfahren am Tage des Gerichtes." „Aber jene, welche den Armen das Rocht vorenthalten, >v'> habt ihr sie?" ] Ihm sagte der Teufel: „Mit jenen -Mensehen wird sieh X. ilie Hölle füllen. Wenn der Gerechte (Jesus Jierniederkommen wird, der die Welt richten wird, dann werden verdammt (gerichtet) werden die, so Schlechtes gethan haben, in die ewige Hölle." Und der Teufel ; sagte zum heiligen Antonius: „Lab mich 5 ■/laß ich) weggehen, denn ich habe mich verspätet." Der heilige Antonius sprach zu ihm: „Aber was hast du hier gesucht, Teufel Der Teufel sagte: „Ich wußte nicht, dab du midi so hinge Zeit iiier aufhalten würdesi ; (daß du wolltest, daß du mich .hieltest); aber wenn ich es gewußt hätte, würde ich ; von 10 dir geflohen sein." Und ihm sagte der heilige Antonius: „Ich wundere mich, wie ihr jsoj bereit seid, die Welt zu verführen." Der Teufel sagte ! zu| ihm: „Dshalh verdammte uns Gott, daß wir uns immer und zu jeder Stunde im .Bösen Ldindem deshalb thun wir den Christen Böses, j Das ist unser Werk Tag und 15 Xacht, daß wir (Menschen finden und uns zuwenden. Aber ich. bitte dich, heiliger Antonius, entlasse mich; frage mich nicht mehr; denn unsere Geschäfte sind viel und unbekannt (nicht gewußt)." Und der heilige Antonius sprach zu ihm: „Sage mir auch 20 dieses, Teufel: „Wenn der Mensch sterben wird, der sündhaft ist. was werdet ihr [da"j thun? 41 II dzotse demunlu: „kondu yine ayul Mihail so angeht, tsi Ii viakl'e suflitlu di lu skuate, mia noi, tru atsia uaro, va 25 s-h ärdzimu ku tiftero anoastre so auvromu: „kama | multe lukre anoastre sontu dikojtjavoastre; aistu este uaspile anostru." XI, So askulto-me, Antoniu, tsi tso spunu: skanrTalu este ! «lim bade ponu tseru, so diu adriapto sodu angel'i ku surlitlu e diu ast ongo noi rVemuiiri, mil'urii s-lbro di numir; so unghile Ii avemu ka siatsiro so adalogomu tra si skuatiniu tiftero 5 anoastre, tsi | au fapto amortiile.- So prota skaro este dirvienia, tsi tsone ziliu so roulu, tsi are minduito alantüi so lnviraria, kanusiria, askultaria dupu uso, dakuiro. Apoja liardze la dauara (dirvene) skaro s-akulotse sontu io rbro di numir angel'i so | rVemuiü so Iu 1' kafto suflitul akulotse. Mia akulotse sontu, kare are vruto asime so tomohul so mint-sunaria so aroderia so hosianlika so afuraria so paräs ku diafur, pri mänsus tsi au dato a uarlbnilor so a kuikisdö tsi il' 15 si nkl'ing. 1 Mia s-^emuhn so skotu tiftero a loru; di kam si si nkl'ido skara atsia, mia va s-nargo la treia skaro. Akulotse tsone nizosptsisiria a amortiiloru so arnisiria di 20 nomu so ialan-dzuratiku, mbitaria, arokiria usganderl'i | vreria, dzefkuuri s-alte lukre rale. Di kara si nkl'ide atsia, va s-närgo la patura skaro; akulotse tsone lüduliatso s-kosiano cVokso s-alte multe lukre rale. Di atsie va s-nargo la tsintsi skori, s-akulotse are de-25 nmüi ioro di numiru so | aurro vortosu tro amortiosil'i so z-batu tro suflitle tra s-li 1 a. Ama angel'i nu il'i laso. E aku-XII. lotse tsone strombiatiklu so liania so leksuiria j s-alte multe rale lukre. „Wenn der heilige Michael kommt und der Engel, der die Seele bewacht, und sie ihm herauszieht (d. i. beim Tode), werden wir zu jener Stunde mit unserem Heft kommen und werden heulen: Unsere Thaten sind | zahlreicher (mehr), als die euren; 25 dieser ist unser Freund." „Und höre mich, Antonius, was ich dir sage: „Lärm isr i von der Erde (Boden) bis in den Himmel; und zur Rechten Xi. sitzen die Engel mit der Seele, und zur Linken sind wir Teufel, Millionen und ohne Zahl; und Xägel haben wir wie Sicheln, ii id wir eilen und nehmen unser Heft heraus, [nachzusehen|, welche | Sünden sie gemacht haben. 5 Die erste Abteilung (Leiter, Stufe) ist die, welche enthält den Xeid und das Böse, das er dem Nächsten gedacht hat, -las Äugen, das Erschrecken, das Hören hinter der Thüre-- Darauf gehen sie zur zweiten Abteilung. Dort sind unzählige Engel und | Dämonen und suchen die Seele [zu be- 10 k.»nmien|. Aber dort sind: Wer das Silber geliebt hat und den Geiz und die Lüge und den Betrug und Feindschaft und Diebstahl und Geld auf Zinsen, besonders wenn sie es den Armen gegeben haben und irgend einem, der sie darum gebeten hat. ! Aber auch die Teufel ziehen ihr Heft heraus; und 15 wenn sie diese Abteilung verschlossen haben werden (verschließen), w,.-rden sie zur dritten Abteilung gehen." „Dort befindet sich das Nichtbereuen der Sünden und das Verleugnen des Glaubens und das Falschschwören, das Trinken, das an sich Reißen (?), | das Lieben, Vergnügungen und andere 20 .sehlechte Dinge." „Wenn sie diese verschlossen haben werden, werden sie dann zur vierten Abteilung gehen. Dort sind der Hochmut und die Prahlsucht und viele andere schlechte Dinge." „Von hier werden sie zur fünften Abteilung gehen, und dort sind Teufel ohne Zahl und | heulen sehr um die Sünder, 25 und sie schlagen sich um die Seelen, um sie zu nehmen; aber die Engel lassen sie nicht. Und dort befindet sich die Verkehrtheit und die Faulheit und die Schlechtigkeit | und viele XII. andere schlechte Dinge." 42 43 Di kara si nkllde aisia, mia va s-hargo Ja sasira skaro «) d'emmti'i akulotse voru tra s-lu arapo sufHtlu; s-akulotse isone votonaria, iuatia so kaka, tsi s-tsonu. 5 S-di | atsie va s-nargo la sapte skori: akulotse sodu de-munl'i atsel'i urosl'i so lail'i so kotu }>otu aurro tra si-i l'ia suflitul; ma nu-1 da angeiu. E el'i adoiagu tro uaro. tra si 10 aduko tiftero tra s-k > si aliago amortiile. e an gell ; aduku tiri-ziile. Mia atumtsia s-esre ko are fapto voro ieloimo-d-ie. mia atumtsia angell bago ieieimosinia din adriapte tru tirizh-, e rVemunll bago diu. aso.ngo tifieria di amortie tru tirizie; di au: 15 kare kamä va si ngriako. akulotse va s-kado. | E s-e-are fapto tro saflhu, va si Ha sr.ilitui angei i; e s-e*ie ko sontu amortiile i>ri mansus, f)emufdl va si I-duko tru kis-». Mia la sapte skori tsone A<> kurvoril'a. tsi son misukam ku sota. Mia s-este ko -mut uamhdl eksumuluvisit-o, ku-20 rat so | mause, ko sontu. -kriiraie tru liftero. E a'.sei omu. isi va si askundo vorun «p<.j.\i di nu iu -emiim. kondu va -i eksumuluyisumko. mia atumtsia napoi, tsi iria skriirate ninko alte alioru, ma multu son -u s-kamä rou sontu di tsi iria uoinie. 25 31 iu dila >apte j skori In la angell suflitul di i-duku la mfrikusatlu di ska.mnu djsp'ui hnmnidzo: so il' dzot.se amViu XIII. a. sutlitlui: „nki ino-ie atsie". So ein si nkl'ino, j ma nu vi-Iid t sivä atsie, ma vetso (mm vi ade akraugeht so angeiu, tsi i'-viaki e suflitul. Mia di aide i-rom nopiuYisalui ]»ri loku; nergu di 5 sodu si viado kondu iria tru yiaiso si viade bi'mile ! rale isi au fapto pon di yinyiiso dzole tsi lu alago. Di atsie apoia „Wenn sie diese geschlossen haken, werden sie zur M"*h>ten 'U'ilung gehen, und. die Teufel wollen dort die Seele ergnihm: r sind das Tot-eidagen, der Zorn und die Schlechtigkeit, die ■> giebt id. i. alle mögliche)." „End m»n | d >r; Werdum sie zur sie!« nt(-n Abteilung gehen; 5 ■ ri sitzen jene s"hjeckiteu und - chwarzeu Teufel, und wie viel , heulen, die Seele zu ergreifen, „ieht ^je der Engel fdoch| mm. End -de eilen -»fori, da- H'd'i zu holen, damit sie die m len aussuchen, und die Engt! ! »ringen Wagen. Aker -wenn 10 •irlleicht irgendein Almosen „viiiau hau, nvmui ,s ist. dal.-. " u h gen die Engel das Alnio-.-n aud' dh- jvine iSeh.ah- der • diie) Wage, und die Teul'ei legen .hts tieft der S'üüiui o muf lue Wage. End welche Schal» mehr he-mwrt ;■».. dort wird e- .-ich senken (fallen1. End wenn er vielleicht i ;> uz dde S MMc 'etvas, gethan hat, werden die Kugel o'l(- *- vorzüedieh Sünden sind, werden ihn die feiifei zur Ii<)lie führen.** „Iu der -iehenteu A;m üuug kefmk 1 amm die llrueivi, --..cla die s'md g< mmeh! mit ^eM-nledu Familie, Au. d.h. jkiuh' naede .:'ctrie1 m n . 1 Ab"]- wen die Meusi um. ge-h I> [,t«■ t linkem --o -in«! -de lvir. j m, I lerzeu 1 reine Eingewmde;. 21"1 * " -uid in dde lieft«« udm- immei) gesehriehen. Der rdemch. ■ ; -her irgend e:n \\he-- sie -;eht XIIL -oudi rii nur den Im'zengel un- d n JOngek der oie ^eele vwachu. Und hier kehren sie sie unmekehri auf den (>oden: ' • Lehen und setzen -ich. dao sie seilen, al- sie am Lehe], war, h Voji XII. 19 bis XIII, 13 huhe ich mir die El.)ersetzung V(a-suoht. Der Siuu der Srelle und ihr ZiisammerdiaDg nut dem Umigen ist mir allerdings noch nicht klar geworden; insbesondere gilt das von XII, 20--23 und XIII. h tf. 44 45 lu J'ia di 1-duku tru porärVis pondi dzatse dzole si viado bu-nesle. Mia di atsie lu duku la Avramu di vedu so akulotse, 10 tsi are dato tru | mginle alu Avraui tro suflitulu a lui. Di atsie 1-duku apo.ia tru kiso dila treidzotse pondi patrudzotse, alagg tru kiso s-fatse sire tute munduiro di amortiös, so suflitle il' gresku a angelor: „Vo polokorsimu, nu n alosatso auatse, 15 ma dutses-no tru | poräcTis." S-mia di kara s-triako patru-dzotsi di dzole s-va s-yivosiasko sorondäria s-va si mparto tro suflitu. Mia apoia lu i'a angeli di 1-duku la mfrikusatlu di dzudetsu tra si 1-dzudiko. Si nkl'ino atsie s-avde buatso dila 20 nmfrikusatlu di dzudetsu, | kakum are fapto, si aflo akulotse si 1-bogotso, ko tora dumnidzo nu Ii bago ni tru porär)-is in tru kiso. Ma bunl'i il' bago tru loku musatu, viarde s-tinisitn, e amortiosil'i il' bago tru loku munduitu s-pirVipsitu. Mia apo.ia 25 s-este | ko are fapto gine, va s-nargo tru porä/Vis, e s-este ko are fapto rale, va s-nargo tru kiso a etil'i. XIV. Ii dzotse ayul Antoniu: „tsi lo fatsis | tru kiso?' rVemunlu il griaste: „mine //orosesku, si mi sologesti; e tine ninko mi tsorii tra si mi ntregi. Xoi tsi lo fatsimu amortioslor, uamini nu potu pute, si tso spunu. Ma tso spunu 5 nihiamu. II duku j akulotse, iu o are plondzeri so skortso-kare dintsgli (sie) so il bogomu tru zahmete sprinia kare, kakum s are fapto. S-este ko este atselu, tsi are trapto ku zi;'o, mia are yisito iksike, mia lu spindzuromu ku tsingeil'u di norl; 10 e s-este ko este mehendzi, tsi | dahero, di nori s-di guso Ii spindzuromu voza so misura tsi misurä; e s-este ko este mu-raru di are luato pri mänsus di dike, l'i spindzuromu katra so kosul di zvergo; e s-este ko este vorun, tsi are asparto 15 sinuru, il bogomu si diskl'ido za;'oane dzua | so nuaptia; na (dal' sie) sehen das Gute | und das Schlechte, das sie gethan 5 haben bis 20 Tage, die sie laufen. Dann von hier nehmen sie sie und führen sie ins Paradies bis 10 Tage (? 10 Tage lang), daß sie sehe das Gute. Aber von hier führen sie sie zu Abraham und sehen auch dort, was sie in | die Hände Abra- lo hams für ihre Seele gegeben hat, und von hier führen sie sie wieder in die Hölle von 3o bis 40 jTage] und eilen durch die Hölle, und er macht der Reihe nach alle Sünden strafen durch. Und die Seelen reden mit den Engeln: „Wir bitten euch, laßt uns nicht hier, sondern führt uns ii!s | Paradies." 15 Aber wenn die 40 Tage vergehen werden, werden sie die 40-tägigen Fasten lesen und werden die Seele teilen. (?) Dann nehmen sie die Engel und führen sie zum schrecklichen Picht er, damit er sie richte. Und sie beugt sich hier und hört die Stimme des schrecklichen Richters: „Wie sie es getrieben (gemacht) hat, | so soll sie sich befinden; dorthin bringt 20 sie!" Denn jetzt bringt sie der Herr weder in das Paradies, noch in die Hölle. Die Guten bringt er an den schönen Ort, grün und geehrt, und die Sünder bringt er an den Ort der Plage und Strafe. Aber dann, wenn | er wohl gethan hat, wird 25 er in das Paradies gehen, und wenn er übel gethan hat, geht er in die ewige Verdammnis" (Hölle in Ewigkeit). Ihm sagt der heilige Antonius: „Was macht j ihr jmitj XIV. ihnen in der Hölle?" Der Teufel spricht zu ihm: „Ich wünsche sehr, daß du mich entläßt; aber (und) du hältst mich noch, um mich zu fragen. Was wir den Sündern thun, können dir die Menschen niemals sagen. Aber ich will dir ein wenig sagen. Wir führen | sie 5 dorthin, wo es Klagen und Knirschen der Zähne giebt, und bringen sie in Mühsal, ?, wie er gemacht hat. Wenn es jener ist, der an der Wage gezogen hat, aber er hat gewogen? (zu wenig), den hängen wir auf mit dem Haken in der Xase; und wenn er ein Wirt ist, der | ?, so hängen wir ihm an Xase und 10 Hals die Flasche und das Maß, mit dem er gemessen hat; und wenn er ein Müller ist und hat mehr (darüber hinaus) als recht ist genommen, so hängen wir ihm den Stein und den Korb an den 46 47 il' poksimu dtsu, ma Ii pidipsimu. E altso amortiös l'i spindzuromu ku käpitle nliinia so lo aprindemu foku di otu tra. si 1-dau griai a donmu-noj, demunlu eosfbros, so a fraslor anör a demunloru. IV, S-kondu avdzo aiste griairi ayul j Antoniu, so il' dzose: „demune, va s-ti nkatso dumnidzo." So il' dzose: „(feniune, s-ti dutsi tru eto amortiuaso, atsia, tsi este fapto etimo tro Aemunlu so tro angel'i a lui; so s-nu ti vedzo diniutia am ja, demune." 5 S-tru atsia i uaro nu z-vedzü (Yemunlu. Mia atumtsia suskirö ayul Antoniu so dzose tru atsel sohatu: „dumnidzale, dumnidzale, dumnidzale, tato nil'uitu, tsi fltseso tserru so lokulu so tute liikoro ahmte, tine dumnidzale, 10 skapo l'i kurdisiria, tsi fitseso | ku mottle atale; kigioia ua-minl'i di roulu di rVeniunlu satana, tsi Ii arake ka lupu a;-ru. So dzose: „dumnidzale, no friko di lanma, tsi skualo kapul pri mine, fVemunlu." Ma kotu dzose aiste ayul Antoniu so s-polokorshi In 15 dumnidzo | multu so z-bago, so asitse lu lo somnul; s-tru somnu il' yine unu angelu dila dumnidzo so il' dzose: „am 1-vidzuso demuniu, atselu roulu iznukaru al satana?" Nacken; und wenn es irgend einer ist, der die Grenze verschoben hat, den bringen wir dahin, daß er aufmacht die ? Tag | und Nacht; wir hören nicht auf. sondern strafen ihn. Und 15 He anderen Sünder hängen wir auf mit «lern Kopfe nach unten und zünden unter ihnen (ihnen von unten) Feuer an. Und die Frauen, die mit fremden Männern gehen, die binden wir im Nacken und an den Nasen und zünden ihnen Feuer | auf dem 20 y Kopfe an, dal) es sie brennt Tag und Nacht." Und höre mich, Antonius, was ich dir sage: „Einem jeden, wie er es gemacht hat, so werden wir vergelten. Denn unsere Plagen und Geschick (zur Erfindung von Straten) sind zahllos." Aber ich bitte dich, heiliger Antonius: „Entlasse mich, denn mir verstrich j die Zeit; aber ich kann meinem Herrn, 25 dem Teufel Eosforos, und meinen Brüdern, den Teufeln, keine Antwort geben (kann nicht, daß ich etc.)" Als der heilige j Antonius diese Worte hörte, sagte er [zuj XV. ihm: „Teufel, Gott wird dich schelten." Und er sagte |weiter]: „Teufel, begieb dich in die sündige Welt, in jene, die bereit gemacht ist für den Teufel und seine Engel und laß dich nicht wieder vor mir sehen, Teufel:" Und in diesem \ Augenblick verschwand der Teufel (sah 5 sich nicht). Da seufzte der heilige Antonius und sagte zu jener Stunde: „Gott, Gott, Goii! Vater voller Erbarmen, der du gemacht hast den Himmel und die Erde und alle anderen Dinge, du Gott, mache für ihn (ihm) frei die Auferstehung, den du mit deinen Händen gemacht hast | ; ? die Menschen von dem bösen 10 Teufel Satan, der sie raubt wie ein wilder Wolf." Und er sagte: „Herr, ich habe Furcht vor dem Drachen, der den Kopf auf mich erhebt, der Teufel." Aber sobald der heilige Antonius diese Worte (so) gesagt hatte, betete er sehr zu Gott | und legte sich nieder, und so 15 umring ihn (nahm ihn) der Schlaf, und im Schlaf kommt [zu] ihm ein Engel vom Himmel und sagt zu ihm: „Sahst du ihn, den Teufel, jenen bösen Diener des Satans?" -19 So il' da griaiu: „kalihia l-vidzui; s-va s-ti ntrebu." 7I 20 dzotse: „am tine. tsi gresti ku mine, kare esti?" So il' dzotse angeiu: „mine esku ahrangelu Mihail so vihu, tra si z-dimondu, tra si skriiri demuniile a demunlo-u so s-li ^EVoksesti pri tu uamini tru diunae. So kare va si 2"> akatso piste s-va s-ti j askulto tsi s-nu fako lukoro a demunlor. ma s-fako lukoro al dumnidzo, atsel'i va si nkirdosiasko amiro-XVI. ril'a diu tseru; e kare va s-nu akatso piste, | va sliiho tru eta amortiuaso s-tru foklu a etill s-niburitu. So ayul Antoniu, kara avdzd griaro a angelui so dz*,-».• 5 „efhoristd dumnidzale, tsi rii sologiso angeiu atou so j in di-moudo, tra si skriirtt demuniile a demunlor, kakum faku tni eto pri tu kristini. tra si si akatso anamesa disll so si aik<> kake s-vototiare so kurvoril'e so afurare so di tute lukoj.» atsele rale. 10 So si sutso ayul | Antoniu di k-griaste a Aemunlui: „di ka/Ao uaro, r)eniune rou vo blastimu ku vortutia al dumnidzo. ma s-fuclzitso diparte di kristini, di atsel'i, tsi o tinisesku aya dununiko, tsi tru atsia dzuo s-potidzp. Hristolu dununika si 15 anastosf s-tru atsia dzuo va z-yino ku m are dokso si dzüdilv. villi so nidrtsoll. Kristini!, si akikositso aiste spuaro, tsi tra s-nu kodetso tru urma a dusmanlui di ctemun, amu si vikliaiso 20 dimondaro a hristoltti | di ka//o dzuo tru ayul vpnyel'u: s-tra si o tihisimu aya |di] dumiidko so si niluimu uarfonli. di kotu si avemu ku vetia anoastro; kotse dzotse insuso, el bristolu spri (ma) l\Ia?'Aea tru ayul voiiyellt V, 7: 25 | „kaldhtill di atsel'i, tsi sontu niluitso ko atsel'i va si s-riiluiasko tru amiroril'a diu tseru; XVII. kalohtill di atsel'i, tsi sontu kuras | tru inima di amortie so s-au vikllato süflitlu, ko amiroril'a diu tseru a loru este; Und er antwortete ihm (gab ihm das Wort): „In Wirklichkeit (Wahrheit) habe ich ihn gesehen; ich werde dich fragen." Er sagte | zu ihm: „Du, der du mit mir sprichst, wer bist du?" 20 End der Engel sagte zu ihm: „Ich bin der Erzengel Michael, und ich bin gekommen, dir aufzutragen, daß du die Teufeleien der Teufel aufschreibst, und daß du sie den Menschen auf der Welt bekannt machst. End wer Glauben erfassen und dich hören wird, so daß er die Werke der Teufel nicht thut, 25 sondern (daß er macht) die Werke Gottes, der wird das Himmelreich gewinnen. End wer keinen Glauben annehmen wird | , wird sein in der sündigen Welt und im ewigen Feuer XVI. und im Engeschützten." End als der heilige Antonius die Worte des Engels gehört hatte, sprach auch er: „Ich danke dir Gott, daß du mir deinen Engel gesandt hast und | mir befiehlst, daß ich die Teufeleien 5 der Teufel aufschreibe, wie sie handeln auf der Welt an den Christen, daß diese sich ergreifen (in Streit geraten) unter einander, und daß sie haben Schlechtes und Mord und Hurerei und Diebstahl und alle (von allen) jene schlechten Dinge." End es wendet sich der heilige | Antonius und sagt zum 10 Teufel: „Zu jeder Stunde, böser Teufel, fluche ich euch mit der Knift Gottes; weicht von den Christen, von jenen, die den heiligen Sonntag ehren, die an diesem Tage sich taufen lassen. Christus stand | auf am Sonntag, und an diesem Tage wird er 15 kommen mit großem Kuhin, zu richten die Lebendigen und die Toten. Christen, vernehmt, diese Worte, daß ihr nicht fallt in die Spur des Feindes Teufel, sondern beobachtet das Gebot Christi | an jedem Tage im heiligen Evangelium; und daß wir 20 den heiligen Sonntag ehren und uns der Armen erbarmen, soviel wir in unserer Gewalt haben; denn Christus sagt es selbst im heiligen Evangelium des Matth. V, 7: | „Selig jene, die barmherzig sind, denn sie werden Barm- 25 herzigkeit erlangen (haben) im Himmelreich;" „selig jene, die rein | im Herzen von Sünden sind und die XVIT, sich bewahrt (bewacht) haben ihre Seele; denn das Himmelreich ist ihrer;" Weiganrt, I. Jahmsl>ericht. 4 — 50 kalöhtil'i di atsel'i, tsi sontu vrutso im ku alantu, ko 5 atsel i va si s-kl'iamo liil'i al dumnidzo la I amirorira clin tseru; napoi dzotse dumnidzo: kalöhtil'i di atsel'i, tsi sontu imiri so frönini so atsel'i, tsi aravdo multu tro numa a hristolui, ko atsel'i va si nkiiv)osiasko porär)isul; napoi dzotse: 10 horisis-vo, ko r)ika avoastro este mare | tru amiroril'a. din tseru! So avdzotso, vruisitso kristini, kakum tpksiaste dumnidzo amiroril'a a lui atselortt, tsi lo faku dimondoro a lui; mia tro atsia s-no vremu ttn ku alantu; so tro suflitu s-no fatsimu s-di 15 kottt si j putemu s-ku mare riilo di tru inimo tra s-liimu iiilu-itsg tru amirorira din tseru, tsi s-no tinisimu so s-no efhoristi-simu so s-no rVoksosimu so s-no nkrinomu a äyil'i tria()'o di tru 20 eto pon tru eto. amin, am in, amin. „selig jene, die sieh unter einander lieben (die sind geliebt einer mit dem andern); denn sie werden Gottes Kinder | ge- 5 nannt im Reiche des Himmels." Wieder sagt Gott: „Selig jene, die sanft und verständig sind und jene, die viel ertragen im Namen Christi; denn sie werden das Paradies gewinnen;" wieder sagt er: „Freut euch; denn euer Recht ist größer | im Himmel- 10 reich!" „Und hört, liebe Christen, wie Gott versprochen hat jenen, die seinen Befehl thttn; deshalb laßt uns unter einander lieben; laßt uns für die Seelen thun, soviel | wir können und mit großer 15 Barmherzigkeit im Herzen, damit wir Barmherzigkeit erlangen im Reiche des Himmels, die wir ehren und danken und preisen und uns neigen [vor] der heiligen Dreifaltigkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen!" 20 4* IV. Anmerkungen. I, 1 fratso: -o statt -i steht in Wörtern auf Zischlaute ausgehend und in r-Stämmen statt -e: 1. im plur. der masc. auf ts, s und dz: fratso, sotso; hor-batso; multso; alantso, 2. in der 2. ps. sing, praet: fitseso; vidzuso; skulaso, 3. in der 2. ps. sing, praes. plur: dutsetso; avetsp, 4. für e im sing, und im plur. der fem. und netttra auf r: mul'ero; lukoro; daneben allerdings auch Formen auf e. I, 13 kristini, kristinl'i: Die Schreibung der Pluralformen auf -/'/'/; und -)jjt scheint mir für den Lautwert des yy von Bedeutung zu sein. Zweifellos wurde zunächst durch vv und /./. eine Palatalisierttng des n und 1 ausgedrückt (n, 1'). Der Umstand, daß dazu noch ein it hinzugefügt ist, scheint dafür zu sprechen, daß die jetzt, besonders im D.-R. kaum mehr hörbaren End-i des nom. plur. masc, zur Zeit der Abfassung unseres Textes noch hörbar waren. Wenn dagegen uamin (VIII, 27) und sogar uamin (V, 14) als plur. vorkommen, so halte ich sie für Fehler des Schreibers. Pegelmäßig sind: kristini; vitsini; apostolani; okl'i; Senium; rTemunli. etc. I, 13 kolugori: Es ist weder kalugori noch kulugori (I, 15) anzusetzen, sondern kolugori, da das erste a unbetont ist; vgl. xa'/jjy/jpog. II, 1 Aemttne: Im voc, ist die alte lateinische (oder sla-vische?) Endung -e bewahrt worden. Eine besondere Form zeigt dumnidzou, das dumnidzale XV, 7 hat. II, 2 lukre: Die Schreibung lukre kommt neben lukoro vor. II, 12 nviaria; mviaro; mvitsomu V, 16; nmviatso VI, 1; nmbiato IV, 19; mfrikusatlu XII, 26: Der Wechsel von n, m, um im Anlaut vor Labialen deutet darauf hin, daß sich der Schreiber beim Sprechen der betreffenden Worte genau beobachtete, indem an den Verschluß von Zunge und Zähne sich unmittelbar der Lippen Verschluß anschließt, so daß man den > Laut recht wohl als reinen Labiallaut auffassen kann. i£ II, 13 s-multe alte: zu ergänzen lukre. II, 16 mia atsumtsia: Derartige Zusammenziehungen kommen im Text häufig vor, z. B. II, 26: il laso etc. II, 17 uniflp: lat. inflare. ttflp ist Schreibfehler, II, 24 im Texte steht „afem" für „avem". III, 4 vria s-faku: In der Verbindung vriam si fällt m stets aus; ebenso beim conditionalis z. B. am si stiamti, vria s-fugu diparte di tine X, 10. III, 8 aroderia: Ob wir, der Schreibung go und g entsprechend, zwei verschiedene r-Laute anzunehmen haben, läßt sich nicht entscheiden. Ich möchte eher annehmen, daß beide nur einen Laut bezeichnen, da sich im Text dieselben Wörter teils mit oo, teils mit o geschrieben finden: aroderia III, 8, arpdu III, 16; lukoro 11,5, lukoro XV, S; rale 11,5, rale 11,3; maru, maru etc. kplügurror: rr aus rl IV, 8. III, 19 domnu-iiio: nio aus neu = npu = nou vgl. io aus iett = iou = iou. IV, 2: Man erwartet tsi statt si, wie auch X, 27 steht. IV, 9 mongare: Besser würde monkare sein; doch kann mongare auch stehen, da nach n leicht Erweichung des Tenues eintritt. I IV, 10: Ein genaueres Untersuchen des Ms. ergab, daß „ahainka" zu lesen ist aus türk. alb. ahenk = Musik, Lustbarkeit. IV, 14 uaspisli: ts wird zu s vor dem Artikel (vgl. O.-W., Charakterassimilation pg. 39): tinisisli IV, 18; londzislor VIII, 21; fraslor XIV, 26 etc. Anm. 1. Hierher ist noch zu stellen: tus VI, 24; fatsis = fatsets III, 27. Anm. 2. Im Gebrauch der tönenden oder tonlosen Spirans 54 vor tönenden oder tonlosen Explosiven ist der Schreiber nicht immer genau: z. B. ci vor ti : s-polokorsesku IV, 16; bemerkenswert ist spu-aro XVI, 17. Aber g vor d: tsi z-dzosu {tZ^gt^ccggov) III, 5; tra si z-di-mondu {rpaGijGT/jiiuh'TOv) XV, 22. g vor x: va s-kado. ^ vor [ix: altso z-bago VI, IE u vor vr: va z-dutsetso VII, 8. ^ vor y\ va z-yino IX, 9. Dagegen schreibt er: g vor ß: zvintttro V, 4; z-vätono VII, 1; z-vindiko IX, E g vor jjltj: so z-batti XI, 25. Vor n findet sich g und Z\ va s-niluesku IX, 26; azriiaste VI, 4; va z-nardzimu IV, 1. IV, 16 inklmo: Im Ms. fehlt k. IV, 17: Für noskontso multu würde besser stehen „multu (adv.) noskontso di uamenll" etc. IV, 19 nmbiato vgl. II, 12. IV, 20 anuastrp: o scheint sehr geschlossen gewesen zu sein, was die öftere Vertauschung mit u beweist. Besonders deutlich tritt dies in den durch Umlaut entstandenen Diphthongen hervor, wo sich fast immer ua, selten oa findet: uamini für anderwärts oamirii; uare für oaro; uarfonlu für oarfonlu; buatso für boatso. Anm.: Ähnlich verhält es sich mit dem e- und i-Laut. Für beide verwendet der Schreiber rh das seinem jetzigen Lautwert nach = i ist. Er würde dies aber sicher nicht gethan haben, wenn ihm das etymologisch begründete e nicht oft sehr geschlossen, also wie i, erschienen wäre, e im Auslaut schreibt er stets mit e. V, 6: „fumeifu" besteht neben „furne-Fe" VII, 6. V, 8: monile ist sicher gemeint; an mail'e, Schlägel, ist dem Sinne nach nicht zu denken. V, 14 itamini vgl. zu I, 13. V, 14 liergu: Zweifellos ist auch u im Auslaut noch gesprochen worden, ohne Enterschied, ob es nach einfacher oder doppelter Konsonanz stand. Im Text sind sämtliche auslautende u geschrieben, und zwar durch ov, was der Schreiber sicher nicht gebraucht haben würde, wenn es nur einen schwach hörbaren Laut bezeichnen sollte. VI, 4 fasire: Die Erklärung der Stelle ist unsicher. Es seheint, daß es „fo sire" fcf. XIII, 12) heißen muß. ip VI, 18 polokoris: Die Formen auf -s (-ts, -tso) werden sonst nur für die 2. ps. gebraucht; hier wohl Schreibfehler statt polokor sesku. VIII, 8 atselu: Dieses atselu fällt aus der Konstruktion; der Satz ist mit einem nom. plur. begonnen worden. X, 9 vria z-fugu: vgl. zu III, 4. Daß hier noch a fehlt, Ist Schreibfehler. X, 25 dikot: diko ist entschieden falsch. XI, 5: Mit skarp und dirvene übersetzt der Verfasser denselben Ausdruck (vgl. XI, 8). Was sie aber bedeuten sollen, ist aus der Stelle nicht klar ersichtlich. Emtweder sind damit die Klassen, Ordnungen, Stufen gemeint, nach welchen die Teufel die verschiedenen Sünden unterscheiden und in ihre Listen eintragen, oder die Abteilungen der Hölle, in denen die Sünder, der Größe ihrer Strafe entsprechend, sich befinden. XI, 23: Während seither skaro mit der Ordnungszahl verbunden wurde, tritt bei tsintsi und sapte (XII, 5, 17) die Cardinalzahl mit dem plur. skori auf. XI, 25 suflitle: Im Text ist hier sicher L weggelassen; XIII, 13 steht es. XII, 18 son = sontu. Kurvorilia ist hier nicht die Hurerei, ^ sondern die, welche sie treiben; überhaupt sind wohl immer die mit den angeführten Eigenschaften Behafteten gemeint. XIII, 3 1-toru nopuf?isalui pri loku: Welchen Zweck dieser Vorgang im Fegefeuer (mfrikusatlu), von dem doch ohne Zweifel die Kede ist, haben soll, ist nicht ersichtlich. Die ganze Stelle scheint sehr unklar aus der griech. Vorlage übersetzt zu sein. XIII, 19 nmfrikusatlu: vgl. zu II, 12. XIII, 23 il' bago: Das X war im Zusammenhang der Rede 1* nur schwach oder vielleicht gar nicht zu hören, daher ließ es der Schreiber weg. Dasselbe findet statt XIV, 1: il' griaste. XIV, 4: nihiamu ist auffallend gegenüber dem in allen andern Quellen vorkommenden niliiamp, nolieamp als fem. XIV, 14 diskl'ido: Im Text fehlt' k. ' XIV, 24: Bemerkenswert ist die Stellung des Gen. in: ayul al dumnidzo Antoniu, die wohl auf griechischen Einfluß zurückzuführen ist. XIV, 25 26: Die Apposition steht nicht immer im gleichen Casus mit dem Subst., auf welches sie sich bezieht: datt griai a domntmoi, demunlu eosforos, so a fraslor anor, a <5emun-loru. XIV, 25. XIV, 26: aninior im Text wird kaum richtig sein, die gewöhnliche Form ist anor. XV, 1: Es ist auffällig, daß der Schreiber von XV, 1—20 sich des praet. bedient. Der Grund wird rein äußerlich sein. Nach Unterbrechung der Arbeit begann er auf pg. 56 a des Ms. — das beweist auch die veränderte Schrift — und gebrauchte das praet., unbekümmert, welches Tempus er bisher angewandt hatte. XV, 7: fitseso, das sich XV, 9 findet, entspricht dem Sprachgebrauch des Schreibers mehr, als fitses. XV, 1 3: c)emunlu ist Apposition zu lamria. XVI, 2 „niburitu" oder wohl „nimburitu', vgl. alban. mburon: Ich schütze, verteidige, XVI, 25 bis XVII, 10 ist keine genaue Übersetzung von Math. V, 7 —112, sondern jedenfalls aus dem Gedächtnis angeführt. XVII, 10: vluisitso ist wohl Schreibfehler für vruisitso. V. Glossar, Bezüglich der Reihenfolge sei bemerkt, daß r) unter d, //■ unter t aufgenommen ist, während o nach tt folgt. a, al, praep. zur Bezeichnung des gen. izmikaru a <5emim- ltti III, 7; ku vortutia al dumnidzo VI, 3. a, alu, zur Bezeichnung des dat. alu ayu Antoniu X 5 etc. alago, sg. praes. er eilt XIII, 6. a d r i a p t g din von rechts XI, 1. XII, 12. aduku, sg. praes. ich führe herbei, verführe I, 14, 15; aduku, pl. praes. XII, 10; aduko, tra si conj. praes. XII, 8. aduno, va si si, füt. sie werden sich vereinigen VI, 24. adolagu, pl. praes. XII, 8. adolpgomu, pl. praes. XI, 4 wir eilen. adzutomu, praes. ivir helfen II, 19. afendzoli, pl. die Herren, Priester VIII, 5 — afendzo- lor, dat. pl. IV, 7. Mild, pg. 62 a(fkvrov — lu: sa-cerdos. aflo, sg. praes. er findet sich 11,25. XIII, 20; aflomu, pl. praes. wir finden X, 15; no — wir befanden uns X, 14. afuarp, adv. draußen V, 15. Obed. pg. 333 aför, adv — afara, hors. O.-W. pg. s.3 aföarä, naföarä — foras; V.- M. pg. 33 nofoaro. a f u r a r e, sg. X VI, 8; afuraria XI, 13 Diebstahl afttro, si, pl. praes. conj. daß sie" stehlen VI, 10. a/ru, adj. wild XV, 11. Mikl. pg. 59 ayuiv-u.E — bestiae. agudesktt, si, pl. praes. sie treffen sich IV, 18. Mikl. pg. 60 axovrerrrtj — pulsas. Obed. pg. 338 agudire vb. — frapper. ah a i n k a, Lustbarkeit, Musik IV, 11. ahoto, adj. so viel) ahoto zo- raane so lange Zeit III, 9. ahrängelu, Erzengel XIII, 1. XV, 21. als tu, pron. demon. dieser) aiste neutr. akatso, tra si, pl. praes. conj. daß sie sich ergreifen V, 25; daß sie ergreifen XVI, 7; va si — tut, ergreifen, zanken II, 18. XV, 24 etc. akikositso, imper. verstellet XVI, 11. aku lotse, adv. dort II, 7. IV, 9. XI, 9,10,11,17; dort-hin VIII, 3; nkulotseXI, 26. Mikl. pg. 11 uxo'Lo ibi; Obed. pg. 335 acloce, adv. — auaee acloce, incöce — incolo; de ci — de lä. O.-W. pg. 82 aklo, aklotse, dort. a k u 1 u {) i a, Akoluthie VIII, 5. VIII, 6. alosatso, imper. lasset XIII, 14. alte, f. plur. andere II, 13; altso m. pl. IV, 25, 26, 27. V, I, 2, 3. VI, 10 etc.; alantu der andere; alantso, pl. die die anderen III, 18; im ku alantu II, 18 etc. aliago, tra si, pl. praes. conj. auswählen XII, 9, 12. ama, am, amu, ma, conj. aber, sondern XI, 26. I, 11. II, 5. IX, 26. VIII, 4, 8. III, 25; amu II, 23; ma III, 27 etc. am are (tru), Meer VI, 27 etc. amea, dinintea araea XV, 4 vor mir; vgl. neu. am in, Amen XVII, 20. aminto, tra si -s, pl. praes. conj. erwerben, daß sie II, 9. Mikl. pg. 11 uijivruge lu-crum; pg. 60 auiVTVfiov accipimus. O.-W. mintäre II, 7; mintä II, 1; mintäi XII, 13; amintäi XVIII, 2 gewinnen, erhalten, bekommen (kleine Kinder) = geboren werden. amiroril'a, sg. das Reich XV, 27. XVI, 26. XVII 2. amu I, 14 ich habe-, ai III, 16; are VI, 23. VII, 16. XII, 10. XIV, 7; avemu 11,4,24. IV, 3. V, 20. VI, 20. VII, 8, 10. VIII, 14; avets IX, 17; avetso IV, 27. VIII, 6, 10, 15. IX, 24, 27; au II, 16, 22. V, 19. VII, 4, 15. VIII, 11. IX, 19. XI, 5; aibo XVI, 7; avia VIII, 25. amu, adv. aber s. ama. ampnäi, mi, sg. praet. ich habe mich aufgehalten, d. Ii. ich verspätete mich III, 3. X, 6 etc.; amono, nu mi, 7 7 o o 7 ' irnper. halte mich nicht auf III, 14 etc. amortie, sg. Sihide VII, 15; amortia die Sünde VII, 13; amortiile, pl. VII, 24. XI, 5. XII, 9, 16; amortiiloru, gen. pl. XI, 17. am o rti 6 s sündhaft X, 21. XIII, 13. XIV, 16; amortiuasoXV, 2. XVI, 1; ainortiosl'i, tro, 7 7 O " O7 für die Sünder VI, 18; amortiosill VI, 21. XI, 25. XIII, 23. a m o r o m u, n o , i v ii' erb Uteri i uns VI, 7. a nam e s a, praep. unter XVI, 7. äiigelu, sg. der Engel XIII, 2. XV, 16; angelui, a, gen. sg. XVI, 3; ängell, pl. IV, 4. IX, 22. XI, 1, 26. XIII, 4. IV, 5. anostru, pron. poss. unser', pl. anostri; fem. anoastro,antt-astro; pl. anoastre, anoastro. A n t o n i u , Antonius. Die Schreibweise c.vvtiov^ov deutet auf eine Aussprache „Andoniu" wie im Neugriechischen. anu, tru itsido, Jahr, in jedem VII, 13. anostosi, si, sg. praet. er stand auf IX, 7. XVI, 17. apoia, adv. dann, darauf V. 19. XIII, 14. apondiksiamu, pl. impf, wir erwarteten IX, 13. arokiria das an sich Reißen XI, 19. Mikl. pg. 12 aood-xiov rapio. Obed. pg. 340 arächire, aranchire vb. — a lua, a räpt; ravir. O.-W. pg. 26 aräki XVIII, 12 — rapttit. aroki, sg. praet. IX, 7. aroderia, sg. der Betrug III, s. XI, 12. arodu, vria s, betrügen, ich wollte III, 16; arodo; pl. praes. V, 17. arosimu, no, pl. praet. wir haben uns geirrt IX, 15. apökrise, Antwort I, 9. ap o s t o 1 a n i, di, geh. pl. Apostel VIII, 2 5. a p rinde m u , . pl. praes. wir x im den an XIV, 17, 19. aprukemu, tra s-no, pl. praes. conj. nähern, daß wir uns V, 16. a r a Ö o, k u, in der Reihe VII, 12. arake, sg. praes. er raubt XV, 11; s. arokiria. a r a p p, vom tra s-lu — suflitlu sie wollen die Seele entreißen XII, 3; s. arokiria. aravdo, pl. praes. sie ertragen XVII, 7. ardo, tra s-l'i, sg. praes. conj. daß es sie brennt XIV, 20. armasit, sg. praet. ich blieb III, 19. Mikl. p. 12 c4qocc- uuvov maneo, moror. Obed. pg. 349 aremanere vb. — a remäne; rester. a r n i s e s k u, pl. praes. sie fallen ab IV, 16; arnisiasko, va s-; fut. II, 24. Mikl.° p. 12 (ipvi]akaxov nego. Obed. pg. 341 arnisire vi). — a se lepädä; renier. a r n i s i r i a , das Verleugnen XI, 18. a r u s u ri i a d z o , pl. praes. sie beschämen VIII, 9 (vgl. ru-sunosu). Mikl. pg. 61 apover-oovvk/.tZV' ers — erubes-cunt (schamrot werden; sich scheuen). Obed. pg. 341 arusinare vb. — a se rusina; avoir honte. a s i m e, acc. sg. Silber XI, 11. O.-W. p. 52 asime. 60 askttltaria, sg. Das Hören, Horchen XI, 7. askulto, imper. höre X, 26; askulto, va si, fut. XV, 26. askundo, sg. praes. conj. verbergen VII, 17; — va si, fut. XII, 21. aspargu, a nao no si —; pl. praes. pass. uns iverden verdorben VI, 20; — no si, sg. praes. pass. VII, 23; asparto, part. praet. verdorben XIV, 13. asuno, sg. praes. er klopft (macht ertönen) I, 6. Obed. p. 342 astmäre vb. — a suna; sonner. astongo, din, von links XI, 2. XII, 13. asotse, adv. so V, 20. VI, 6 etc.; asitse II, 27. atsel, atselu, pron. demon. jener', plur. atseli; fem. atsia; atsele; atseloru. atsie, adv. hier I, 17. IV, 19. XI, 23; di — von hier XII, 5. atumtsia, adv. da, jetzt I, 10. II, 16. IV, 6, 19, 20. VI, 17. 19, 21. XII, 10 etc. Mikl. pg. 62 aroviiirZtu tum; pg. 13 dass. tunc. Obed. j pg. 345 atumcea adv. — atunci, alors. O.-W. 83 atumtsea — damals (Vergangenheit), dann (Zukunft). auatse, adv. hier 1,11. X, 7; \auatse X, 9. XIII, 14. auromu, va, pl. fut. wir werden heulen X, 24; auro, sie heulen VIII, 21. XI, 25; — potu, sie können heulen XII, 7. avde, sg. praes. er hört XIII, 19; avdzo, sg. praet. XIV, 27. XVI° 2; avdo, va s-, fut.; avdzo, imper. II, 6. IV, 2,11. VI,°15. XIV, 21; avdzotso, pl. imper. I, 1. XVII, 10. a v o a s t r o, pron. poss. II. pers. fem. euer; plur. avostri. Avräm, Abraham; gen. sg. XIII, 10; la Avramu: zu Abraham XIII, 8. ayul, adj. heilig I, 2, 5, 7, 10, .... VIII, 1,/... X, 22,....; ayului, dat. sg.; aya, sg. fem. a ayil'i triado, der heiligen Dreifaltigkeit XVII, 19. azfiiaste, sg. praes. er vertreibt VI, 4; aznesku, pl. praes. VI, 3, 5. azo, adv. heule I, 2. I). bade, din, Boden, vom XI, 1. Mikl. pg. 75 TT che campus; pg. 31 itutov lectulus; griech. TTCiro^; fond, fondement. hadzo, si nu ti, sg. praes. conj. bewegst, daß du dich nicht I, 18. bago, sg. praes. er legt XIII, 21; z-bago, er legt sich XV, 15. 61 b a n o, sg. heben VI, 2 3. VII, 2 7. ha tu, z-, pl. praes. sie schlagen sich XI, 25; bato, tsi si s-, pl. praes. conj. II, 9. b ere, b iare, inf. subst. Trinken IV, 9. IV, 16. biä, pl. praes. sie trinken IV, 8, 19, 26. 1 > i s i äri k o, Kirche IV, 7; la — in die — V, 1.1, 14. blästimtt, sg. praes. ich flu ein. verfluche III, 11. IV, 21. XVI, 11. b 1 o s ti n o, sg. praet. verdammte X, 1 3.~ iMikl. pg. 26 imiacm-aar6oov (blostimotöru) blas-phemtts. Obed. pg. 343 blästemare vb. — maudir. buatso, sg. Stimme XIII, 19. bunesle, pl. zu buneatso das Gute XIII, 8. bunl'i, pl. die Guten IV, 18. XIII, 22; bunile, pl. das Gute XIII, 4. bogomu, pl. praes. wir stellen, legen, bringen II, 9. V, 21. VI, 9, 14. XIV, 6; bogatso, 1)1. praes. IV, 1. XIII, 20; bogatu, pl. praet, IX, 11; z-bago, si, daß sie erregen VI, 11. boniadzo, sg. praes. conj. er lebe VI II, 2. borbatso, ku, Männer, mit XIV, 18. (1. {S) datt, sg. praes. ich gebe XIV, 25; da sg. praes. I, 5, 15; domu pl. praes. III, 24. V, 0. VIII, 21. XIV, 22; da pl. praes. VIII, 20. XII, 7; di-diä sg. imperf. V, 23. VII, 15; diade, dede sg. praet, I, 9, 12; dato part. praet. VII, 23. XI, 14;. XIII, 9. dahero1), ? XIV, 10. dakuiro2), ? XI, 8. daruire, GcscJieuk VIII, 1. d a u aro, nttm. ord. zweite XI, 8. davie, Klage I, 13. demun, sg. Teufel 1, 9, 11; f)emune voc, I, 17. II, 1. III, 22. X, 7, 1 1, 20; tfemunlu I, 4,6,12. II,U. 111,24. VIII, 6. XIV, 26; r)emunlui, a, gen. sg. III, 7; dat. sg. XVI, It»; Senium pl. 111,18. XI, 24; demuhn III, 27. IV, 24. VI, 24. XI, 2. XII, 2; d'e-munlor(u), a g'en. pl. XV, 23, 25; dat. pl. XIV, 27. di, praep. a) zur Bildung des 1) ist zu trennen „dp h'er,,. pl. Mittel Instrumente II. Ii;'. hristolu. Ghristus VIII, 24. IX, 7. 13; hristolui, a, gen. sg. XVI, 19. XVII, 7. 1 Kum're, pl. Irrdienste, Talente, tiischük XIV. 22, (tk.: hu-iier). hordzui ask o, va si, pl. fut, nnsijeheit, rerscl/wenden, sie werden II. 20. 21. i ala n-dzuratik. Falsch seh ico- re,t XL 1!'. i aro. sg. H7//J'Y V. 9. i ele imos i n v, sg. Almosen VIT, 2j!, XII, 11: ieleimosinia xn, 12. W i- i u'a n (I, l, ,T:>iuv«J'<-rir-hi. XIII, 13; grinste, sg. praes. II, 1. III, 6; griasko, va s, pl. fut. II, 2:k griao, adj. sg. fem. schwer Ws 23; griale, pl. V, 24. g u r o, n -, ini Mi 111 de V11,11. guso, Hals XIV, 10. Mikl. p. 15 yxovrjGct Collum, gut- tur. Obed. pg. 353 guse(e?) sf -— gat, cou. g o d o 1 i t s o . adj. pl. Iii; din. 'geil VIII, 14." Mikl. pg. 14 yxcyvrT/uxov (godiliku) titillo. (ii) horisimu, no, pl. praes. wir freuen uns IV, 12, 20: hori-sits-vo, pl. imper. XVII, !». h <> s i a n 1 i ka , Feindschaj'/ XI, 12 (vergl. tk.: hasm. Feind; daraus mit Hilfe der Partikel lik: hasan-lik — hosi-anlikia). bil'u, sg. Soht/ IX. E>: Iii l'i, Kinder XVII, 4. h it s >. esku. ieu« ich, pron. pers.; mine. pron. conj.: dat. sg. hi, h, in: acc. me, mi; plur. n<»i; dat. a nao: no, n-. iksike1) ? XIV. 8 \? zu wenig;. imi r i. adj. pl. sauft X VI 1, 6. Iincli. teuer. Amn. des lh-rausg. Mikl. pg. 16 /jUEüou mau- suetus (gr. /jpepo^). inatia, sg. der Zorn XII, 4. i 11 i m a, IIerz XVII, 1, 15. Mikl. pg. 16 /jveua cor. Obed. pg. 355 inima sf. insusp, sg. m. selbst XVI,21. insi, VII, 2 = Menschen. itsido, adj. jeder VII, 13/11. 11 s u, adv. gar (nicht) XIV, 1 5. iu, iu, adv. wo II, 7. VIII, 5. XIV, 5; VII, 10. Mikl. pg. tibi; pg. 65 /W ubi. pg. 82. i z m e t e, s < izmikaru, XV, 18; 11. Juda, Judas V, 23 Dienst V, sg. Diener izmikarll, V, 23. wohin 17 toi' O.-W. 13. III, 7. pl. IV, k. (k) ka, adv. wie V, 20. XI, 1. XV, 12 etc. kadp, tra s-, pl. praes. conj. fallen, daß sie VI, .13; ka-detsp, tsi s-nu, pl. XVI, 18; kado, va s-, sg. fut. XII, 11. kadore, adj. pl. ■)nächtig tk.: kadir) X, 11; ebenso katdro für kadoro IV, 1. kaftso, sg. praes. du suchst 1,11: kafto, plur. XI, 10; koftai, sg. impf. X, 7. kake, sg. Obel, Schlechtes XVI, 7; kakia, sg. die Schlechtigkeit XII, 1. k a Ii Ii i a . sg. die Wahrheit, Wirklichkeit III, d. XV, 10. k am ä, adv. mehr; zur Bezeichnung des compar. und su-perl. Meist Accent auf der . letzten. kandnile, pl. die Regeln VII. 22. k a n u s i r i a, das Erschrecken XI, 7 ; alb. kanös erschrecken. kapu, Kopf XIV, 20; kapul XV, 13; kapitle, pl. V, 2. XIV, 1 6. kara, kara si, conj. teinp. und condit. als, wenn I, 11. XI, 15,20. XIII, 11. XVI,2. kare, pron. relat. welcher, wer. käsile, pl. Häuser V, 22. katro, pl. Steine XIV, 12; pl/ ketoro II, 11. O.-W. kjatra, pk ketri u. ketsurile — petra, kätrisle, pl. Schiffe VI, 27. VII, 3. . ____-.....- y kakum, adv. wie, gleich uie VIT, 13. VIII, 21. kakum, kakumu, in dir. Fragepart, wie, warum. kaidhtiki, pl. selig XVI, 25. XVII, Ohe. pg. 311 calötih adj. — fe- rice; heureux. ka//m, adj. di ka?7o uaro, zu jeder Stunde XVI, 10 etc. kijioia ? XV, 10.]) f) Die Silbe ki ist über gi geschrieben, weil sich der Schreiber nicht über den Charakter des Lautes klar war. gu:. die Faulheit XI. 27. i'a, nehmen, en/reifen sg. praes. VIII, 2:i: — tra %i, pl. praes. conj. XML 5. X 1. 20: Ida, va si. pl. tut. XII, 10 etc.; lo. sg. praet. XV, 15; lomu, pl. praes. wir nehmen .1,1: luato, part. praet. XIV, 11. larto, sg. praes. er ver\eiht Yl 10. VIII, 13. ligomu, pl. praes. u:ir Linden XIV, 10; ligatso. part. praet. VIII, 14. 1 i p s i a s t e, es ist >/67ig II. 13. loku, sg. Ort Boä/n] Früe I. 18. XIII, 3; lokulu, sg. XV. 8: loklui, a, gen. sg. IV, 22. lor, a. pron. VII, 24. XV, 15. XVII, 2. lui, a, pron. XIII. 10. XV. 3, XVII, 13. lukru. sg. Werl;, ])iwi, Arbeit III. 15722. VI, 25;'lukuru, X. 15: lukre, lukoro, pl. IL 2. 5. IV, 1, 12, 23. V, ti. X, 25. XV. 8. Inpul, sg. der Wolf XV, 11. b'-ndzitlui. a, dat. sg. K>'a//!u: VIIL 27: lOndzislor, a, dat. pl. VI 11. 21. Mikl. pg. oo /.evtZzt-'/.ov aegrotus. III. m a. conj. aber, vergl. ama. m an.su s siehe pri man-a-, m and iso. sg. Gewinn. 1 'ur'eil [et', lt. mantisa. < Gewinn. Zu- 0 he.haltet: Leekerhrtt'ti-kei Aiüh, <[e> ] Irrausg. mautTsa würde snoiirs-iso g«-l legem: - •t<, Ann-.. de> \\v gäbe; et. Petr. * nam mantisam hi'ibsches Proiite" Ah i.~ Per K.-fräl.'igkeh ie iMg-,. \\';P;g--.. lO mag •ere. ei: ii:i' o licv L mare, adj. sg. ;/ / •(>/> III, 22. XVII, 0; maru, sg. masc. VI, 22. VII, 18; mar», pl. n i a r i fe s 1 e, pl. Gese-h äj le X, 18; tk. maritet. matso, pl. Firujeweide, Inneres, Her, XII, 20. Ma/>ea, Matthens XVI, 24. m ay e p situ, sg. Zauberer VIII, m b i t a r i a, subst. iiihn. clas Betrinken XI, 19. mehendzi, Wirf XIV, 0. mesu, Moind VII, 14. m fr ik usatlu, Ortd. Schreckens, Fegefeuer XII, 20. mia, vielfach Flickwort, nun. miluni, subst. Millionen XI, 2. minduire, subst. iniin., das Denken, der Gedanke VI, 14; pl. minduiri VI, 0. minduito, part. praet. gedacht XI, 0 (nimduiesku). mintsunaria, sg. die Lüge XI, 12; mintsunosu, adj. lügenhaft IX, 14. minuta, Minute VII, 14. mistikots, part. praet. gemischt XII, 18. m isura, das Maß XIV, 11. misura, sg. impf, er hat gernessen XIV, 11. M. ih a i 1, Michael X, 22. XV, 21. mortsoLi, pl. die Toten IX, 9. XVI, 10. (n)mparto, sg. u. pl. praes. er (sie; feilf(en) sich VI, 23. VII, 5. muaro, va s-, sg. fut. er wird sterben X, 20. ni u a r o, Mühle IV, 2 7. mul'ere, pl. Frauen V, 4. VIII, 17. XIV, 18. multu, adj. groß, viel III, 15 ep'.: multe, pl.: inultso, sg. I, 10; multso, plur. III, 10. m u n a fik I o k e, vgl. tk.: mu-nafeklek, die Handlung, Zwietracht zu erregen, VI, 11. m u n d u i r i a, Mühe, Flage \\ I. 25. XIV, 22; pl. munduiro XIII, 12. munduitu, adj. roller Flage; vgl. alban. mundohem, ich plage mich XIII, 24. m u r a r u, Ali Hier XIV, 11.. m u s a t u, a dj. sch ön XIII, 22. momonile, pl. die. Mütter VIII, 16. 1 mona, sg. Hand VI, 20; mo-: nile (moihlef, pl. IV, 10. V. | 8. XIII, 10 etc. j mongare, sg. Fsseu IV, 0. I mviaro, sg. praes. er ärgert \ IL 12. VI, 23. i m vi r ar i a, Arger , Ärgernis I XI, 7 ; s. nviraria. i mvitsomu, pl. praes. wir leli-i reu V, 16; mviatso, pl. praes. ! vi, i. n, praep. in VII, 11. nanialo, adv. going III, 10 (gewöhnlich: n im ahoi). n a o r 1 i, die Wolken VI, Obed. pg. 363 nior sm. napoi, adv. dann, darauf I, 70 III, 10. IV, 17. VI, 15 etc.: wieder XVII, 5, 8. nbiltiasko, praes. conj. sie stricke/} V, 5. ndreptul, der Gerechte X, 2. nhima, adv. abwärts XIV, 16. ni — ni, conj. weder — noch XIII, 21. niako s. nikomu. niburitu, tru, im Ungeschütx- ten XVI, 2 (alban. mburon, verteidige, seh ütze). nizospt sisiria, sg. das Xi'-ht- bereuen XI, 1 7.] i n i Ii i a m u, ad v. ein wen ig XIV, 1. Mikl. pg. 56 no^iäma de moskokare (Dan. 12). Obed. pg.363 nihiani adv. — putsin. peu. O.-W. noj'/eamn — wenig. nikoniu, si, ]>h praes. eonj. daß wir ertränken, verderben. erwürgen VI, 27. VII, 1 : niako, tra s-. conj. VII, 3. Vcxov suftoco. necare vb. noyer. ninko, adv. XIV, 2. Mit nika — nocl nistlute, pari. töten, pt. praes. Mikl. i>g. 27 . Obed. pg. 363 — a inneca: w>,h XII. 23. 1. pg. 73. O.-W. praet. 'irht wüßt, nnbckan/d X. Id. nkargo, si. pk praes. conj. daß sie auflad tu V, 1. nkatso, sg. u. pl. praes., ind. tt. conj. (si-) er (sie) streifet, schilt, \nnli, flucht II, 26. 111,1. IV, 17. V, 17, 27. VI, 12; nkatso, va si, sg. u. pl. fut. V, 7. VI, 21, XV, 1. nkotsare, ku, mit Schelten VI, 26. nkirr)osiasko, va si, pl. fut. sie werden gewinnen XV, 27. XVII. 8. nkl'ino, sg. u. pl. praes.-neigen, verneigen IV. 1 6. VIII, D), 22. XI, 14. XIII, 28; nldl-nomu. pl. XVII, 18; nkkino te, imper. XII, 27. nkl'ide, ])1. praes. sie schließen ein, verschließen XI, 16; conj. XI, 20. XII, 1. nkulö, adv. tiu dein III, 13. Obed. pg. 356 inclo adv.— incolo, dincoio: au dela. nmhiato, si, pl. praes. sie betrinken stell IV, Ii». ntriabo, fragt 1, ,s, 9, 11. VIII, 1; sg. imper. III, 5, 1 7. ntrebu, va s-ti, sg. fut. XV, .1 9. ntsoponiu, pl. praes. wir treibe) f an (sterilen) II. 2u. nu, adv. nein, nicht. nuaptia, die Na cht. im der Narhf 1,4, 6. XIV, 15. numa, eVr Name 1,18; nu-mile, pl. IL 10: nimm, tra, im Kamen XVII. 7. l) An dem Worte i>t he Ms. henmikorrigiert. wie ;ui lesen ist, bleibt zweifelhaft: sehr wahrscheinlich haben wir es mit einer Ableitung ans dein kirehonsla v. sopasti zu thun. das auch im Kumänisehen als sposese erlösen, sühnen vorkommt: die Bedeutung wäre: das Xicht-silhnen der Sünden. Amu. (h-s Herausg. 71 n u m i r, n u m i r u, Zahl XI, 3, 9, 21. Mikl. pg. 28 voi\ue-pov numerus; 74 voi'Ubpg numeras. O.-W. pg. S2 na-intru — innerhalb; mitten, darin. Ath. nuntiat; Bo. inun-tru; Kav. nauntru. uuntru, adv. darinnen. n opu()isa 1 ui, adv. verkehrt,mit n o r i, Nase XIV, 19: n o r< > XIV, 9. nos, pron. pers. er I, 5: pl. noso VI, 6; uosll IV, 1 3. noskontso, pron. indef. ein ine IV, 17. VI, 27. VIT, 1. uo?V imiadzo, s-, sie verfluchen, sich VII, 7. den Füßen nach oben XIII, 3. nviraria, das Ärgere II. 1: nardze, sg. praes. er geht XI, 8; nardzimu, pl. II. 8. VI. 7. X, 21; iiergu, pl. III, 18. IV, 7. V, 11. VII, 3. VIII, 18. XIII, 3. XIV, 18; nargo, tra si, pl. praes. conj. II. 20. IV, 27. VII, 16. XL 21. XII, 5; nardzimu. va si. pk fut, III, 1. IX, 21; nargo, va si. IX, 1. XI, 17. nein, sg. Lamm VII, 8. okl'i, die Augen IL 17 etc. o m u , Mensch II, 26. XII. pauayiru, Kirch weih II, 7. pariis, pl. Geld XI, 13. patitro, nuni. f. vierte XL 21. portso, Haare V, 2.5. pidlpsimu, praes. u:i>' strafen XIV, 15. neu, mein , aiieu VIII, 2; h< > III, 19: dat. noi XV. 26; pk dat. ahör XVI, 26; fem. sg. amia L 15. VII, 27. h i 1 o, Erbarmeu XV11, 1 5. n i 1 u e s k u, sie haben Erbetvmen IX. 24. XVI, 21; niluiaskn, va si s-, sie werden Barmherzigkeit erlangen IX, 26. XVI, 26; pari, praet. niltut XV, 7. XVI. 25. XVII, 16. 20: omlu X, 20; pl. vergk Lei u. pidipsitu, adj. voller Strafe XIII. 24. p i s k e so, G esch enk III, 18. VII. 9. piste, Glauben II, 21. XV,21; pistile. a. gen. sg. VIII, 12. Ii / pitriat.se, sg. praes. er schndd VI, 20. } > 1 o n d z e r i, pl. Klagen XIV, 5. plongo, si, pl. praes. conj. daß sie weinen V, 7. por, kann I, 15 etc. putenm V, 15; praet. ptttumu VI, 25. p r a m a t i k o 1 u, der 1 Yiester VII, 28. pri, pritu, praep. über, gegen, hei, xu, ein, auf I, lo, 14. III. 2(1. IV, 1. VI, 12. VII, 1. IX, 12. XVI, 28. pri in a usus, adv. besonders, ror\i)(ßieii XI, 18. XII, 1 (>. XIV, 12. profitu, Frophet IX, 15. \ protlu, nttm. der erste VII, 17. VIII, 28; prota, fem. XI, 5. prpvdzo, ka, Tiere, wie VIII, 14. provdzole, pl. V, 11». pute, adv. aliquands; nti-pute, ; ntmtjtiam XIV. 4. po, praep. in, an VII, 13, 14. r. rusunosu, adj. beschämt III, 20; vgl. arusuniadzo. rou, adj. subst. schlecht 111,7. VI, 25. IX, 10; roulu XI, (5. XV, 10, 18; rou VI, 1 4. X, poksimu, pl. praes. wir hören auf IV, 24; erlassen XIV, 1 5. p o 1 o k o rs e s k u, sg. praes. -ich 'bitte III, 8. VII, 26. X. 17. XIII, 23; s-, — pl. praes.; polokoris VI, 18; polokor-sia, sg. ini])erf. I, 3. XV. 14; vapolokorsimu, pl. fut. XIII, 1,1. pol o ko r ie, Bitte. Gehet V11,21. pon, praep. ins III, 15. p o n, p o ii s i, conj. bis 1, 1»;, 18. III. 1. pontika, der Bauch II, 18. p o r a (Vis, Farad is XIII, 7, 1 5, 22: poradisulXVII,8. Mikl. pg. 81 TTe/.oäcieicjov hortus, paradisus. Obed. pg. 805 paradis sm. poriasiii, Fasten VIII, 8. porintspl'i, pl. Eltern VII, d, potidzo, s-, pl. praes. sie lassen sich taufen XVI, 14. potsoi, sg. praet. ich habe er-duldet III, 15. 14; rale; aec. pl. II, 8, 5. III, 4. IV, 1, 28. X, 4 XI, 27. rouri, Tlasse VII, 1. 8. satana, Satan. — gen. sg. uij si 7. XV, 11. se, pron. reu., si, s-, z-. ; conj. condit. wenn X, 0; conj. tili, is-, tra si) daß, damit IV, 25. IX. 9. X, 12, 15 etc.; I, 1 etc.; II. 2«. V, 10, ld. X, 15. XII, 8; II, 0. 111,12. IV, 4. oatsiro, ka, Sicheln, wie XI,8. Mikl. pg. 34 (Karbene falx dat. sieilis, secelem). uätsiro, si, pl. praes. conj. daß sie mähen IV, 27. «iliksiasko, pl. praes. conj. daß sie sammeln VI, 10. M ■dnuru, Gren\e XIV, 14. Obed. pg. 300 sinur sm. *ire, in Hu XIII 12: vielleicht Aufmerksamkeit VI, 4. -kamnu, Stuhl XII, 20 (königlicher Thron). -kan/Yal, skanddtlu, Lärm. Streif, Ärgernis II, 8. X. 27. •skap'», sg. imper. mache jr m u, wir seit reiben VII, 12,10. VIII, 7. IX, 2; skriiru, tra si, sg. praes. conj. XVI, 5; skriiri, si, sg. XV, 22; skriirato, part. praet. VI, 21. VII. 2 1. XII, 20. skualo, (si , sg. praes. er erhebt mch) VIII, 23. XV, 13; skualo, tra si, pl. praes. conj. V7, 11; skulaso, sg. praet. du hast genommen. skuate, sg. praes. er -zieht heraus X 28; skuatimu, pl. XI, 4; skotu, pl. XI, 15. sku 1 om u, pl. praes. wir regt 11 auf II, 0. skortsokare diu tso Ii, Zähneknirschen XIV, 5. soia, Geschlecht, Familie, Art XII, 18. sonmu, Sellinf V, 10; somnul XV, 15. so tso, Gefälirteu, Genossen IV, 13. Obed. pg. 3d<) Sora sf. sporn, II\)/l XII, 21; spuaro, pl. XVI, 17. Obed. pg. 8d8 sbor sm. s p i n d z u r o m tt, pl. praes. XIV, 8,1 0: wir hängen auf. V.-M. pg. 0 spinzuru. sprima kare. ? XIV. *. spunu, (VI, 10 spun.j, sg. praes. 'uh sage, nenne IV, 2. X, 27. XIV, 4 etc.; spune, XII, 21 ; spuni, si, sg. praes. conj.: sg. imper. 111,21. IV, 22.' IX, 10. X, 10; spu.su, sg. praet. III, 20. s to p u i a t e, v<>c. Herr, ()her- hirt. Oberster I, 17. cf. alb. stopiin, Oberhirt; slav. Herr; d. r. stapan, Herr, stopuiaste, sg. praes. er be- herrscht, schränkt ein IV, 1.1. stro nibiatiklu, sg. die Verkehrtheit XI, 27. strigo, va s-no, pl. fut. sie werden uns \nrufen VIII,22. stromuto, pl. praes. refl. sie wenden sich ab IV, 5. süflitu, Seele XVII, 14: su- flitlu VII, 15. X, 25. XI. 2. 0 Es ist zu trennen .,si liksiasko" rf. ,,liksuiria*\ Anm. des Herausg. = daß sie naschen, schleckern XII, 3. XVII, 1; suflitul XI, 10. XII, 7; sutiitulu XIII, 10; suflitlui, a. gen. sg. XII, 27; sufiitle, pl/XIII. 13. sumäruri, acc. pl. Saumsättel V, 21. s u s k i ra , sg. praet. ev seuf\ fe VIII, 1. XV, .5. suto, iiuo, 100 VII, 2. sohatu, Stunde II. 13. VII, 11. XV, ti. solpgesti. si nie, sg. praes. eonj. daß du müh entläßt XIV, 2; sologa, nie. sg. imper. III, f»; VII, 26. X. 1 7. XIV, 21: sologiso, sg. praet. 74 — du hast (für mich) entlassen, = (mir) geschickt XVI, 4. Mikl. pg. 78 Gc//.(cyxiuov sinimus. senke (?) V, 22 = sontu. sonotate, sg. Gcsundiw.it VIII, 21; sonotatia VIII, 2d. sontisiasko s-nu si, pl. praes. conj. daß sie sii-h näht heiligen MI, 2.5. sorondaria, die r/ert iqtüt/igcn ' Fasten XIII, Id. s or 1) o t oro, pl. Feiertaiie V, 2. VI, 15; sorbotoror, a. VI, 1 7. Mikl. pg. 1 ^ e>(,:n^«Tastro in unserer — XVI, 22. vetso, adv. nur IV, 4. XIII, 1. vidia, viado, sg. praes. er sieht XIII, 1; vedtt, viado, pl. praes. XIII, 4, 0 ; vidzui, sg. praet. XV, 10; vidzuso, 2. ps. sg. praet. XV, 17; vedzu, nu z-, er sah sich nicht = verschwand XV, 5; vedzo, s nu ti, sg. imper. laß dich nicht sehen XV, 4. viakl'e, sg. praes. er bewacld, X, 23. XIII, 2 etc.; vikl'i-atsp, pl. imper. beobachtet XVI, 19; vikliato, part. praet. bewahrt XVII, 1. (An allen Stellen mit k geschrieben.) viara, im Sommer V, 10. I viarde, adj. grün XIII, 23, I vinclikp, tra si z-, pl. praes. ! conj. daß sie sich heilen ; IX 1. vintul, der Wind VI, 4. vitsini, Xewltbaru VI, 12. Mikl. pg. 14 ßir'Zivov vici-ntts. — pg. 08 ßir'Ziv-'/Jut vicini. Obed. pg. 3 75 vicin adj. — vecin, voisin. voitt, will, liebe, va, sg. praes. dient zur Bildung des fut. und wird mit si c. conj. verbunden; vremu. pl. praes. IV. 3. 0. IX, 2<> etc.; vretso .III. s: vom IX, 17. XII, 3; vria(ni), sg. imperf. III. 4, 15; 2. ps. sg. X, 8; vruto part, praet. sg. gewollt XI, 11. vozo, Flasche XIV, 10 (alb.). v ri a r o. Llebe 1, 15; vriaria III, 20. IV, 15. VII, 4 etc.: vreria XI. 20. vrutx», part. praet. pl. nelieO. lieb XVII, 3; s. voht. vruisitso, pl. adj. lieb.1) vonyel'u, Evangelium XVI, 20.24. vortosu, atschlagen XII, I. vii, Lebende IX, 9; yhTi XVI, yinu, sing. Wein IV, S. It). vi>it". n.ewunc-n XIV. yiatso, Leben XIII. 4. yivosesku. pl. prae-. *'w lesen vinvitso. uum. card. \wan\i>j VIII, 5. >: vivosiask'--. va * XIII, 5. pb txn. XIII, 10. za;'oane, ? XIV, 14.-) conj. dnß sie besprecheff V. z a k u a n i 1 e, die Gebrauche 10: vm-gl. sporn. V.-M. pg. • VIII, 12. spuroku. ziuirosku, zburasko. tra si. plur. praes. ziete. Mdbe I.Di. O Ks ist wie im Ms. vluisitso zu lesen \ «»n vmisesku aas ; * '{.(,) - vi 05. Die !>e. zvergo, Nacken XIV, 1 )\, 19. zv int uro, si, plur. praes. conj. daß sie worfeln. O.-W. pg. 59 zvinturare — ': ventulare lüften. Titel und Abkürzungen der benutzten Texte. Bojadsehi, Romanische oder Makedonowlachische Sprachlehre. Wien 1813 (Bucuresti 18Mo). (Bo.l. Miklosieh, Rumänische Untersuchungen II: Wien lsS2: (Mikl.) enthält: a) Kavaliiotis, J/o(OT<>n&iout. Venedig 1770 (von Miklosich in alphabetische Ordnung gebracht und mit Erklärungen vcrselien) Seite s--43. b) Jaiii/A, 6 b/. Mozig 1S92. (V.M.). Texte Maeedo-Romane basme si poesii poporale de la Crusova. cuiese de Dr. M. G. Obedenaru, publicate clupa manuserisele originale cu un glossar complet de Prof. J. Bianu, Bucaresti 1801. dJhed.i. A Die aromunisehe Ballade von der Artabrücke. Von Kurt Schladebach. Die nachfolgende Ballade gehört in die Reihe der Volkslieder, die eine gewisse Bedeutung für die Kulturgeschichte haben, insofern sie der Ausdruck bestimmter nationaler Sitten oder gewisser Gebräuche sind. Da nun die (rrundlage für unser Gedicht ein abergläubischer Brauch ist, der auch bei anderen Völkern eine feste poetische Form angenommen hat und zwar in ähnlicher Weise wie das vorliegende Lied, so dürfte es ein gewisses Interesse haben, diese Volkslieder, soweit sie veröffentlicht sind, zu vergleichen und das Sagenmaterial, das über unseren Stoff bei anderen Volkssfämmen vorhanden ist, im Auszuge hinzuzufügen, um schließlich nach dem Grunde jenes, aus früher Kulturperiode stammenden, heidnischen Brauches zu forschen. Die Ballade, von der wir ausgehen wollen, ist eines der schönsten "Erzeugnisse der rumänischen Volkspoesie, die troiz der traurigen Zeiten unseliger politische!1 Verhältnisse ebenso rauh, wie die Xatur, in der sie schaltete, rastlos und schier unerschöpflich ihre Lieder saug und so ihr Volk über das Elend der Zeit himvegiröstete. Zu diesen! Strauße frischer Wiesenblumen gehört auch unser Lied, das sieh bereits in mehreren Sammlungen findet1); ich lasse es nach der letzt- 9 Vangeliu ketrescu, Mosfre II. p. M at: Tascu Ilioscu. Carte de lectura I, j>. 4:5: Obedenaru-1 >ianu, Texte maceduromäne. BucurescT H91, }>. 184: Weigand, Aromunen IL p. H)5. sl genannten folgen, wo es im Dialekte von Monastir aufgeschrieben und die deutsche Übersetzung hinzugefügt ist. Die Übertragung ist sehr wortgetreu und deshalb nicht immer in der Form vollendet.1) Die Ballade lautet; Es waren einst drei Brüder wert. Die waren als Meister hochgeehrt; Im Handwerk kannten sie sich aus, Ein jeder hatte eigenes Haus. Ihre Fertigkeit war so bekannt, Daß ihr jSame wurd' von allen genannt. Wie sehr ein Werk auch schwer mocht sein, Sie führten's sicher aus und fein. Einst kam ein Mann vom Kaiser gesandt, Und rief sie in ein fernes Land. Da brachen auf sie im Verein, Marschierten nachts bei Mondenschein, Vor'm Kaisei* neigten sie sich • tief. Fragten verlangend, warum er rief: „Sag uns, o Herr, was sollen wir, Ergebene Diener sind wir Dir?" „Bestellen ließ ich Euch, hierher. Weil Eure Kunst man lobte sehr. Sagt an den Lohn, der Euch gebührt, So über die Arta hie Brücke ihr führt! Doch könnt Ihr mir sie nicht vollenden, Entkommt Ihr lebend nicht meinen Händen," „Wir Keilten in Bescheidenheit, Laß uns drei Tag' zum Denken Zeit!" Nachdem sie alles wohl bedacht, ^ Dem Kaiser haben sie Antwort gebracht. „Bis daß die Brücke wird sein bereit, Bedarf es sieben Jahre Zeit, Was wir bedürfen, was es auch sei. Das liefere uns das .Reich ganz frei. M Mine freiere Lhersctzmig hndet sieh iiomänisclie Revue Y, ."»Ti». Ergebene Diener sind wir Dir, Zwei Worte wollen wir sagen gleich hier. Zu Klagen laß uns keinen Anlaß geben, Dieweil im fremden Land wir leben. Auch unsere Familien möchten wir haben. An ihrem Hiersein uns zu laben." „Air das, was Ihr von mir begehrt, Es sei mit einem Schwur gewährt; Eine feste Brücke müßt Ihr bauen, Sonst laß ich wie Schafe in Stücke Euch hauen. Sie machten sich auf nun alle drei, Und holten ihre Familien herbei. Die Familien waren von Nunta, Sie brachten sie hin nach Arta, Sie waren aus dem Bergland, Und zogen zur Brück' an der Arta Strand. Mit der Arbeit fingen sie munter an, Den Platz zur Brücke suchten sie dann, Gruben drauf das Fundament, Setzten Steine ein behend. Doch was sie am Tage fertig gebracht, Das wurde vom Strom entführt in der Nacht So schafften sie sechs Jahre Zeit, Vergeblich war Mühe und Arbeit. Sie saßen da und klagten, Gedanken trüb sie plagten; Denn immer näher kam die Zeit, Und die Brücke war noch nicht bereit. Eines Tag's beim Morgenlicht Wusch sich der Ält'ste das Gesicht. Luid wie er sich zum Geh'n anschickt, Er den „fliegenden Vogel" erblickt. Das Vöglein flog dem Baume zu, Auf den Zweigen sucht es Ruh', Und schaut dem Ältesten immer zu. Weigaii'.l. J. JiihreUjt.'richt. \\ 83 Sehnsüchtig zwitschert es dann Und hob zu ihm zu sprechen an: „Altester, nunmehr klaget nicht, Wenn Ihr wollt, es nicht an Rat gebricht. Die Frau nehmt Euerm Bruder klein Und mauert ins Fundament sie ein. In Eile müßt Ihr sie umgeben, Nicht trauernd klagen um ihr Leben.*' Als der Ält'ste gehört den Rat, Den ihm der Vogel gegeben hat, Tief er seufzt aus dem Herzen; Es brach ihm vor großen Schmerzen, Vor Kummer, den er trug im Sinn Um seine jüngste Schwägerin. Ein Kindchen hatte sie gar klein, Es mußte noch getragen sein. Auf der Mutter Schoß man stets es fand, Konstantin wurd' es genannt. Der Altste dachte hin und her Und wurde trauriger immer mehr, Bis endlich er in seiner Not Dachte, es sei Gottes Gebot: Um zu vollenden der Brücke Bau, Müsse sterben seines Bruders Frau. Als er drauf nach Haus geeilt, Ein Essen verlangt er unverweilt, Die Schwägerin solle sicli schmücken fein. Hinaus es bringen ganz allein. Was der Altste ihr gesagt, Führte sie aus wohl unverzagt. Konstantin, ihr kleines Kind, Weckt sie aus dem Schlaf geschwind. Drauf sie an die Brust es legt, Dann wieder es zum Schlafen trägt. Macht sich bereit und schmückt sich schön, Um nach der Brücke hinzugehn. Sie eilt und freut sich ungemessen, Als hin sie trug das Mittagsessen. Als zur Brücke sie gekommen, Hat also sie das Wort genommen: „Ihr Meister, ach, Ihr thut mir leid, Ich wünsch' Euch Glück zur Arbeit. Wo habt die Brück' Ihr aufgeführt, Sechs Jahr' Ihr schon die Hände rührt?" „Auch wir, Frau, wundern uns gar sehr. Seitdem zum Bau wir kamen her, Geschäftig war'n wir Tag und Nacht Und haben die Brücke nicht fertig gebracht. Drum ließ der Altste uns geloben, Zum Schwur die Hände wir erhoben: Wer heute uns das Essen bringe, Nicht ungehindert von uns ginge. Wir wollen ihn mauern ins Fundament, Dann käme der Brücke Bau zu End'/1 Sie, die Arme, begreift es nicht. Was so der Eine zu ihr spricht. Auf ihren Mann hin blickt sie nur, Sah deutlich vieler Thränen Spur — Voll Mitleid wurd' das Herz ihr schwer • Und fragt ihn, was die Ursach' war. „Mein lieber Schatz, mein lieber Manu, Nun sag' mir im Vertrauen an, Warum Du weinst, warum Du klagst, Sag mir's und so Du leben magst!4"' „Liebchen, vom Seufzen und Klagen Will ich den Grund Dir sagen. Zur Grube fiel mein Ringlein nieder, Steig schnell hinab, und hol' es wieder!" Hinunter stieg sie ohne Bangen Auf ihres lieben Mann's Verlangem 6" *4 Begann zu suchen nach dem Bing Nicht ahnend das Unheil, das bald sie umfing. Die Meister sofort ans Werk sich machten Und gar nicht an Erbarmen dachten. Sie stießen hinab sie in den Grund Und mauerten Steine in die Rund. Sie, die Arme, gellend schreit, Flehend ruft um Mitleid, Zerfleischt den Leib, von Angst gehetzt, Rauft sieh die Haare aus entsetzt; Doch niemand hört ihre Stimnf erschallen, Ihre Klagen in der Grube verhallen. Nochmals wandte zu ihnen sie sich Und bat sie so herzinniglich: „Ihr Meiste]*, ach, Ihr Armen, hört, O, daß Ihr mir es nicht verwehrt, Den einzigen Wunsch mein Herz begehrt, Daß Ihr die Brust mir draußen laßt; Sonst wird mein Kind vom Tod erfaßt. Laßt holen es, ich leg' es an. Daß ich mein Kindchen stillen kann. Es ist so sehwach, es ist so klein, Gehen kann es noch nicht allein. Weh, wie jetzt mich das Zittern erfaßt, So erzittere die Brück' unter jeder Last! Die meisten Wandrer, die drüber ziehen, Sollen dem Wellentod nicht entfliehen. Soviel auf dem Kopfe ich trage Haar, Soviel Menschen verschlinge der Fluß im Jahr!4 I 1 85 Drei Brüder, deren Ruf als geschickte Maurer weithin gedrungen , werden vor den Kaiser gerufen, der ihnen aufträgt, eine Brücke über die Arta zu schlagen. Die Arta, der frühere Arachthos, bildet den Grenzfluß zwischen Griechenland und Epirus. Nahe bei seiner Mündung in die Bucht von Arta liegt die Stadt Arta, wo eine malerische Brücke über den Fluß führt (dieses Gelände war in den Jahren 1822 und 1851 der Schauplatz erbitterter Kämpfe). Der Kaiser droht den Meistern mit dem Tode, wenn sie den Bau nicht zustande brächten, und noch gefährlicher wird seine Drohung, als sie sich verpflichten, die Brücke zu erbauen. Wir sehen dann ihre rastlose Arbeit, aber auch das Vergebliche ihrer Mühe, da ihr Werk immer durch eine geheimnisvolle Macht mit Hülfe der Fluten zerstört wird. Wie ist dieser geheimnisvollen Macht zu steuern, wie ein Mittel zu finden, um den Bau zu vollenden? Ein Vöglein bringt Rat, das kleine, fröhliche, unschuldige Geschöpf den furchtbaren Rat, die Frau des jüngsten Meisters in den Grund der Brücke einzumauern. Allerdings hat es mit diesem Ratgeber eine besondere Bewandnis, insofern als er eine gewisse Rolle in den abergläubischen Vorstellungen der Aromunen und auch der Dakoromunen, Serben und Griechen spielt, da er Leuten, die sich in Verlegenheit oder Gefahr befinden, einen Rat erteilt, Auffallend ist das Beiwort „fliegend", das uns ziemlich überflüssig erscheint, aber diese Bedeutung bei den Aromunen hat.1) Jene, den Meistern und ihrem Werk ungünstig gesinnte Macht verlangt also, daß ihr ein Opfer gebracht werde, und zwar geht das < )pfer nicht auf Gegenstände, die der Seele der Meister in gewisser Weise fremd und gleichgültig gegenüberstehen, nicht auf Geld und Gut, sondern auf das Liebste des Herzens. — In all seiner Grausamkeit trifft dieser Schlag den Obermeister, der seine jugendliche Schwägerin, ein junge Mutter, von Herzen lieb hat. Ein heftiger Kampf tobt in seinem Innern, endlich aber siegt der Gedanke, daß es Gottes Wille und es besser sei, ein Menschenleben werde M Auch in der dalmatinischen Volkslitteratur hat der Vogel das Beiwort „fliegend" (Ietnsti"). Anm. des Herausgebers. geopfert, als daß sie alle den Tod von des Kaisers Hand erlitten. Sodann werfen wir einen Blick in das traute Heim des jüngsten der drei Meister, wo seine Gattin als Hausfrau waltet, und sehen, wie sie das kleine Kind aus dem Schlummer weckt, ihm die Brust reicht und es unter Liebkosungen wieder einwiegt. Dann macht sie sich fröhlichen Herzens und ahnungslos mit dem Mittagsbrot, wie der erste Meister es ihr aufgetragen, nach der Brücke auf und fragt den Gatten, der bitterlich weinend den Blick von ihr kehrt, nach der Ursache seines Kummers, so ahnungslos wie einst Isaak, als er an der Seite seines Vaters zu seiner Opferung nach dem Berge Morija zog. Darauf wird sie hinuntergestoßen, um ihr furchtbares Schicksal zu erleiden. Wohl jammert sie, aber nicht um ihretwillen, sondern um des unmündigen Kindes willen, das ohne die sorgende Mutterhand dahinwelken muß. Ein rührender Zug ist diese selbstlose Mutterliebe im Augenblicke des Todes. Als aber all ihr Flehen nichts fruchtet, da stößt sie einen furchtbaren Fluch aus. Welch ein scharfer Kontrast zeigt sich hier in der Frauenseele, die vom Ausdruck zartester Mutterliebe zu der gräßlichen Verwünschung überspringt! — Und heute noch ist es im Volk ein Aberglauben, daß jene Brücke unsicher sei; auch geht man nicht gerne mit Werkzeug darüber, gleichsam um den ewigen Todeskampf der Unglücklichen nicht zu stören. In der Sammlung von Petrescu findet sich an der Spitze unseres Liedes eine Einleitung, welche die Zuhörer um gnädiges Gehör bittet und in geschickter Weise auf die Hauptpersonen des Gedichtes hinweist: „Auf Romänentöchter! Auf Romänensöhne! Werft die Mäntel über, Eure schönbeknöpften, Daß ihr schmuck erscheinet Vor den Meistern mit der schlimmen Kunst, Die nach Skodra und Morea zogen!" Diese Anrede scheint jedoch dem Liede nicht ursprünglich anzugehören; sie findet sich sonst in aromunischen Liedern ......- 87 — nicht, wohl aber ist sie gebräuchlich in serbischen und in südbulgarischen und ist deshalb in unserem Gedicht wohl eine bloße Übertragung. Überhaupt macht das Gedicht aus einigen Gründen den Eindruck, als sei es nicht aus dem Volke selbst hervorgegangen; es läßt sich vielmehr vermuten, daß Tascu Iliescu, von dem der Herausgeber Petrescu das Lied erhielt, in der Hauptsache wohl auch der Verfasser des Liedes ist.l) Zunächst lassen metrische Gründe das Lied verhältnismäßig jung erscheinen, denn es finden sich manchmal Reimpaare, dann Tiraden von selbst 12 Versen, während in den älteren Liedern die Assonanz vorherrschend ist. Der wichtigste Grund für unsere Annahme aber ist die Erwähnung von Nunta, Vers43. Statt Nunta findet sich auch Nänta, Nonte, Notje. Aus diesem Orte, ihrer Heimat, holten die Meister ihre Frauen und Kinder nach Arta. Nunta ist aber ein von Megleniten-Walaehen bewohntes Städtchen im Karadzovagebirge, auf das die Aromunen erst seit etwa 30—40 Jahren aufmerksam geworden sind, seitdem eben die nationalen Bestrebungen der Rumänen in Fluß gekommen sind. Außerdem sind die Einwohner von Nunta keine Maurer, sondern treiben die Töpferei und auch etwas Ackerbau und Seidenzucht. Der Dichter hat den Ort, der keine besondere historische Vergangenheit hat, wahrscheinlich nur des Reimes auf Arta wegen genommen. Da aber das Lied in einer volksmäßigen Weise abgefaßt ist, können wir es ohne Bedenken unter die Volkslieder rechnen. Zudem steht es auch dichterisch nicht niedrig, sondern besitzt manche poetische Stellen, ebenso zeichnet es sich auch durch eine geschickte Komposition aus, ferner ist alles Neueintretende genügend motiviert und keine Episoden stören den Gang der Ereignisse. Der Umstand, daß die Handlung in innigem Zusammenhange, ohne Sprünge und Lücken, verläuft, weist eher auf neuere Entstehung hin. Denn gerade die sprungweise Erzählung von Handlungen ist ein Charakteristikum in der aromunischen Volkslitteratur. r) Weigand, Aromunen II, p. 157 Die Hauptmomente in unserem Liecle sind also: Drei Meister haben Jahre lang an der Artabrücke umsonst gearbeitet. Ein Vöglein giebt dem ersten Meister den Hat, die Frau seine? jüngsten Bruders einzumauern. Dieser läßt sie unter dem Verwand, sein Ring sei in den Grund gefallen, hinabsteigen und einmauern; die Frau bittet vergebens, man möge ihres Kindes wegen eine Öffnung für ihre Brust lassen, und stößt zuletzt eine Verwünschung aus. Diese Momente finden wir nun noch in einigen anderen Liedern wieder, entweder vollständig oder nur teilweise: sicherlich ist aber stets das Hauptmoment vertreten, nämlich die Einmauerung der jungen Frau eines Meisters zur Vollendung und Dauer eines Baues. ]J Die griechischen Fassungen des Liedes. Betrachten wir zunächst die griechischen Lieder, die denselben Gegenstand behandeln, da ein Teil von ihnen auch Arta zum Schauplatz der Handlung hat. a) Wir haben sechs Versionen, die erste liegt in der Mundart von Korkyra vor und trägt die Überschrift: „Die Artabrücke".2) Ihr Inhalt ist folgender: 45 Baumeister und 00 Gesellen arbeiten seit drei Jahren ohne Erfolg an der Brücke über die Arta. Wie sie eines 1) Wichtige Dienste leisteten mir für das Nachfolgende: Gaster, Literatura popularä romanä, p. 4 79 —4SI; Shaineanu, Legenda me>te-ruhu Manole la GrceiT moderin, in Convorbiri Literare XXII, p. <',<;«,* — 682: Syrku. Journal minist, stva narodm prosv.. lsaao Febr., p. 310 —•340. Nach Abschluß dm* Arbeit fiel mir noch in die Hände: Aufsätze über Märchen und Volkslieder, von Ueinhold Köhler. Berlin tsm. p. 36—47. Der betr. Aufsatz seihst bot nichts wesentlich Neues, doch habe ich die Litteraturangaben, soweit die betr. Bücher nur zugänglich waren, mit Nutzen verwertet. 2) Zarnbelios.^hr/wr« dijunrizu r/%- W/MtÖo?, Korkyra 1 s.VJ No. DXI: Passow, Populär, carmina Graeciae recentioris, Lipsiae 1S*;0: Theod, Kind, Anthologie neugriech. Volkslieder, Leipzig Ist'.l. p. 9094. (Original mit deutscher Übersetzung). Tages laut über ihr Ungemach klagen, da erschallt die Stimme des fTTOf/emv, eines Geistes, der vorzugsweise Gebäuden eigen ist. von der rechten Wölbung her: „Wenn ihr nicht einen Menschen einmauert, wird die Arbeit nicht gelingen; aber es darf kein Waisenkind sein, auch kein Fremdling oder Reisender, der zufällig vorübergeht, sondern die schöne Frau des Obermeisters." Als dieser es hört, erschrickt er heftig und entsendet dann die Nachtigall mit der Botschaft an seine Gattin: „Langsam kleide dich um, langsam komme zur Brücke!" Er hofft immer noch, daß ein Ereignis, das in der Zwischenzeit eintrete, das Opfer ersparen könne. Doch der Vogel versteht falsch und richtet aus: „Schnell kleide dich um, schnell komme zur Brücke!" Sie erfüllt den Befehl des Gatten und eilt frohgemut zur Brücke. „Heil euch, ihr Meister, Heil und Gruß, und euch auch, ihr Gesellen! Was hat der Obermeister nur und ist so sehr betrübet?" ruft sie den Maurern entgegen. „Sein Ring ist ihm in den Grund hinabgefallen und wer wird ihn wieder heraufholen?" antwortet man ihr. Da erbietet sie sich selbst dazu, aber kaum ist sie bis zur Mitte der Tiefe gelangt, da wird es ihr inmitten der unheimlichen Umgebung ängstlich zu Mute. „Zieht die Kette wieder hinauf!" ruft sie angstvoll, „ich habe nichts gefunden." Aber schon prasseln Geröll, Mörtel und Steine auf sie nieder; sogar der Gatte schleudert einen mächtigen Block mit hinab. Da erkennt sie das Los, dem sie verfallen ist. und klagend ruft sie aus: „Ach wie traurig ist das Schicksal, das wir drei Schwestern hatten! die eine baute an dem Donaustrom (d. h. sie wurde da eingemauert), die andere in Aulon, und ich, die jüngste, hier an der Arta. Doch wie mein kleines Herz zittert, so zittere auch die Brücke, und wie die Haare von meinem Haupte fallen, so mögen auch die Wanderer von dieser Brücke fallen!" Als man sie aber an ihren Bruder erinnert, der auch einmal über die Brücke gehen könne, da ändert sie ihren Fluch und ruft: 90 „Stark sei mein Herz, von Eisen sei's, von Eisen sei die Brücke! Von Eisen sein die Haare mir. von Eisen auch die Wand'rer! Hab' einen Bruder in der Fremd', und soll nicht drüber gehen!" Aulon ist Hafenstadt in Mittelalbanien; es handelt sieh hier, ebenso wir bei dem Bau an der Donau, um eine Einmauerung. Dunkler aber ist der Fluch, den die geopferte Frau zuletzt ausstößt; offenbar will sie damit sagen: Ich will standhaft sein und meinem Bruder, der auch einmal über die Brücke gehen kann, durch meinen Fluch nicht verderblich werden. Das öftere „von Eisen sei", das einmal sogar ganz sinnlos ist, ist wohl nur der Ubereinstimmung halber mit dem vorhergehenden Fluche hinzugesetzt. Dieses korkyräische Lied ist auch von Tommaseo veröffentlicht worden1); seine Fassung weicht in einigen Punkten allerdings nur unwesentlich von der vorausgehenden ab. Zunächst ist die Zahl der Maurer verschieden. Statt 45 Maurer und GO Baugesellen finden wir hier 1000 Meister. Nicht der Brückengeist gießt hier den Befehl zur Einmauerung, sondern ein Erzengel, eine seltsame Vermischung des Christentums mit heidnischem Aberglauben; vielleicht will man jedoch eben hierdurch den Befehl als unmittelbar von Gott herrührend bezeichnen. Dann heißt es in der Verwünschung: „Wie der Nelkenstengel zittert, so soll auch die Brücke zittern, und wie die Blätter in den Bach fallen, so sollen auch die Menschen von der Brücke fallen." Und als man auf ihren Bruder hinweist, den ihr Fluch auch treffen könne, da ruft sie: „Mögen die wüsten Berge zittern, möge die Brücke erzittern; mögen die wilden Vögel herabstürzen, mögen auch herabstürzen die Menschen." Sie meint damit: Es erzittern in Erdbeben die rauhen Berge, warum denn nicht auch das schwache Werk, das Menschenhände errichtet haben; es fallen die unschuldigen Vögel herab, und warum dann nicht auch die gottlosen Menschen? r) Tommaseo, Canti populari III, p. 178. Ol b) Es folgt nun die Fassung des Liedes, wie sie in der Mundart der tra pe zun tischen Griechen vorliegt.1) Ihr Inhalt ist: 1000 Meister bauen vergeblich ati einer Brücke. Endlich ruft eine heimliche Stimme — von wem sie herrührt, ist dunkel — dem Obermeister zu: „Was willst du mir geben, wenn ich dir die Brücke errichte?" Der Meister entgegnet: „Wenn ich dir meine Tochter gebe, so werde ich keine Tochter mehr haben; wenn ich dir meine Mutter gebe, so werde ich keine Mutter mehr haben; wenn ich dir aber meine Frau gebe, so kann ich vielleicht eine bessere finden." Dann schickt er die Nachtigall als Botin zu seiner Frau und läßt ihr sagen: „Du mußt am Sonnabend baden gehen, am Sonntag zur Hochzeit, aber am Montag mußt du zur Brücke kommen." Hier ist eine große Lücke; das Lied sehließt mit dem Fluch auf die Brücke und die Wanderer, die darüber gehen: da ruft ihr eine heimliche Stimme zu, wahrscheinlich die gleiche wie am Eingang des Liedes: „Halt, Töchterchen; fluche nicht! du hast einen Bruder in fremden Landen, er kommt einst zurück und wird über die Brücke gehen." Daraufhin nimmt sie ihre Verwünschung zurück. Interessant ist hier besonders die Unterscheidung, die der Obermeister eintreten läßt zwischen seinen Blutsverwandten und seiner Gattin, und auffallend die Rohheit desselben, die sich sowohl in seinen Äußerungen kundgiebt, als auch in der stumpfen Gleichgültigkeit, mit welcher er den Verlust der Gattin erträgt. Doch müssen wir hier auch mit dem fragmentarischen Charakter des Liedes rechnen, das nur zerstückelt und nicht in seiner ursprünglichen Fassung auf uns gekommen ist. e) Die nächste griechische Fassung der Artaballade ist zakynthisch-); sie lautet: 45 Meister und 60 Baugesellen bauen an einem Thurm auf der Artabrücke; allein während der Nacht stürzt die Arbeit s. Svrku. a. a. O. p. 318. Anm. Passow, a. a. O. No. DXII. des Tages wieder zusammen. Endlich stehen sie von der vergeblichen Arbeit ab und feiern. Die Meister klagen, doch die Baugesellen freuen sich, daß sie keine Beschäftigung haben. Am ersten Osterfeiertag schlummert der erste Meister ein und hört im Traum eine Stimme, die ihm zuruft: „Soll der Thurm Bestand haben, so müßt ihr einen Menschen einmauern, doch Aveder einen Reichen, noch einen Armen und niemand auf der Welt als die Gattin des Obermeisters." Da ruft der Meister einen Gesellen und läßt seiner Gattin ausrichten: „Kleide dich prächtig an, schmücke dich mit Gold- und Silbergeschmeid und Seidenzeug und komme schnell zur Brücke!" Der Bote trifft sie bei einer Näharbeit an, wie sie ein fröhliches Lied singt: er richtet ihr den Auftrag aus und sie erscheint bald vor ihrem Gatten. „Zu guter Stunde bist du gekommen, ruft ihr der Meister entgegen, mir ist mein Verlobungsring in das Fundament gefallen, und du sollst ihn mir wieder heraufholen!" Der Schluß kommt sehr schnell; sie wird eingemauert, wobei der Gatte selbst mit Hand anlegt; da klagt sie: „Wir waren drei Schwestern, und alle drei sind jetzt getötet, die eine bei einer Kirche, die andere bei einem Kloster und ich, die dritte und beste, ende mein Leben hier an der Artabrücke. Aber so wie meine Hände zittern, mögen auch die Pfeiler zittern, und so wie mein Herzchen auch die Brücke beben!"' Auch in diesem Lied scheinen einige Verse zu fehlen, wodurch die Handlung etwas beeinträchtigt wird; auch hier ist der Gatte gefühllos bei der Einmauerung seiner Frau. Auffallend ist, daß die Gattin sich selbst „/, xcc'/.ijTeotj" „die Beste'-nennt; natürlich ist dies aus der Seele des Volkes, bezw. des Säiigers heransgesprochen. d) Die vierte Variante ist von Janaraki unter dem Titel: „Die Frau des ersten Meisters" veröffentlicht worden1); diese Fassung ist kretensisch und hat folgenden Inhalt: Uber den schwarzen Fluß baute man eine Wölbung (Brücke) für die darüberziehenden Wanderer. Und ein Vogel l; "Avuum y.ohTixä, Lipsca 1876, Xo. 271. zwitschert und ruft: „Die Wölbung wird nicht stehen bleiben, wenn ihr nicht einen Menschen einmauert; doch darf es kein Blinder sein, noch ein Lahmer, noch einer, der zufällig vorübergeht, sondern ihr müßt die schöne Frau des Obermeisters nehmen." Klagend kehrt der Meister zu seiner Gattin mit dem lockigen Haar zurück und erzählt ihr, daß sein Ring in den Grund hinabgefallen sei. „Sei ruhig! Ich will ihn dir heraufholen," entgegnet sie ihm; darauf schmückt sie sich vom Morgen bis zum Abend und vom Abend bis zum Morgen, dann bis zum Nachmittag. In mehreren Versen wird dann ihr Schmuck und ihr prächtiges Aussehen so recht im Geist eines Volksliedes beschrieben, um dann ihren Verlust umso beklagenswerter erscheinen zu lassen. Sie kommt an die Brücke, die Maurer rufen ihr Willkommen entgegen und mauern sie dann schnell ein; da beklagt sie in rührendem Ton ihr Schicksal und das Los ihrer beiden Schwestern, von denen die eine durchs Schwert, die andere an einem Brunnen den Untergang gefunden habe. Dieses Lied unterscheidet sich von den vorhergehenden Fassungen ziemlich wesentlich. Zunächst wird nicht Arta als Schauplatz genannt, sondern ganz allgemein der schwarze Fluß. Dann wird das Erscheinen des Vogels gar nicht motiviert; es ist keine Rede davon, daß der Bau nicht von statten ging oder daß das am Tage Geschaffene in der Nacht wieder einstürzte. Einzig in unserem Liede kommt es auch vor, daß ein Urteil über die That des Meisters gefällt wird, und zwar wird seine Handlungsweise dadurch etwas entschuldigt, daß er Schmerz empfindet über den Verlust der Gattin, andererseits wird er aber geradezu Hund genannt. Auch in diesem Lied sind Lücken, zumal am Eingang, unverändert scheint aber die Stelle erhalten zu sein, wo der Anzug der Frau beschrieben wird, sowie der Schluß. e) Die fünfte Variante endlich findet sich in der Sammlung Jatridis1 unter der Überschrift: dl „Die von ihren beiden Brüdern geopferte Frau/'1) Der Inhalt dieses Liedes ist folgender: 1400 Meister und G0 Gesellen erbauten eine Brücke über den Elada; aber ein Flutenberg zerstört immer wieder ihre Arbeit. Eines Tages ruft ihnen ein Vogel mit menschlicher Stimme zu: „Ihr müßt einen Menschen einmauern, aber kein Waisenkind, noch einen Fremden, noch einen Vorübergehenden, sondern die Frau des Obermeisters." Dieser schickt zwei Gesellen an seine Gattin mit der Bitte, nach der Brücke zu kommen. Sie erklärt aber: „Wenn er mich zu etwas Gutem ruft, will ich mich schmücken und kommen; ruft er mich aber zu etwas Schlechtem, so will ich gehen, wie ich bin." Die Gesellen antworten: „Weder zu Gutem, noch Schlechtem, sondern komme, wie du bist!" Hier folgt eine bedeutende Lücke. Wir erfahren nicht, was mit der Frau geschieht, es kommt nur noch der Schluß, wo die Frau ausruft: „Ach wie unglücklich sind doch wir drei Schwestern; die eine wurde zum Brückengeist gemacht (wurde eingemauert) bei Tarnova, die andere bei Manole und ich Unglückliche in diesem runden Gewölbe. Es möge aber einst die Brücke zittern wie mein Herzchen im Augenblick und die Wanderer in die Fluten stürzen so wie meine Thränen!" Der Titel in dieser Fassung kann auffallen; neu ist in diesem Liede nur, abgesehen von der großen Zahl der Meister, daß als Fluß, über den die Brücke geschlagen werden soll, der Elada, der Spercheios des Altertums, genannt wird, ein Fluß in Thessalien, der in den Golf von Zeitun mündet. Und schließlich wird Tarnova und Manole erwähnt. Mit Tarnova bezieht sie sich auf eine der westbalkanischen Städte, die diesen Namen tragen, und mit Manole wahrscheinlich auf die Brücke über die Agraida in Akarnanien, die folgende Inschrift trägt: EKTl^MI TO K>r>9 Erbaut 1059 Ol KTI/rOPEJS AHMHTFI02 Die Erbauer Demetrios KAI MAN LI AUS . . . Und Manoles . . . !) Nvkloyi: ÖljUOTlXOJl' ihjuui Athen 1852, p. 28. 05 Das Lied ist im allgemeinen nicht sehr bedeutend und Bruchstück. Fassen wir die griechischen Varianten der Artaballade zusammen, so bemerken wir klar eine Zusammengehörigkeit in mehreren Punkten. Außer dem Hauptmoment haben wir noch folgende: Zunächst ist niemals von einem Kinde der geopferten Frau die Rede, ein Umstand, den wir in der aromunischen Ballade fanden und in fast allen folgenden Liedern finden werden. Dann haben wir hier die eigentümliche Bestimmung des Opfers: „Kein Waisenkind oder Fremdling oder Blinder u. s. w.", wodurch eben die Einzigartigkeit des Opfers besonders hervorgehoben werden soll. Ferner finden wir überall — außer in Fassung b und e, wo au der betreffenden Stelle Lücken sind — das Motiv des Ringes: Die Frau wird unter dem Vorwand in das Fundament gelockt, daß der Gatte hier seinen Ring verloren habe. Die Verwünschung findet sich in allen Fassungen, außer in cl. Überall, außer in Fassung b. erwähnt die geopferte Frau ihre beiden Schwestern, die fast alle ihren Tod als Brückenopfer gefunden. Im einzelnen sind die Ortlichkeiten wieder verschieden, zum Teil auch nur allgemein angedeutet. Die griechischen Lieder lassen sich in Gruppen von 2 und 3 teilen nach dem Schauplatz der Handlung, die in den ersten beiden Liedern an der Arta spielt, in den drei übrigen an anderen Flüssen. Rumänische Fassungen. a) Gehen wir nun zu der rumänischen Ballade vom Kloster Arges1) über; sie schließt sich an die Erbauung der prächtigen Klosterkirche Arges an, die erst jüngst wieder in ihrem alten Glänze erstanden ist, Der Stoff ist in Deutschland schon vereinzelt bekannt geworden, da er durch Anna Forstenheim im „Manoli" eine epische Behandlung erfahren hat, während Üar- 1) B. Alexandri, Balade adunate si indreptate, Jasi 1852 — 53, Bd. II, p. 1; J. K. Schüller, Kloster Argis, eine rumänische Volks-sage, Hermannstadt 1858. Der Klosters, men Sylva ihn in ihrem Trauerspiele „Meister Manole", Bonn 1 SO 1 (aufgeführt auch im Wiener Burgtheater), dramatisch behandelt hat. Ich gebe im Nachfolgenden den Inhalt der rumänischen Ballade wieder; allerdings büßt das Lied, das eine der schönsten Balladen in unserem Cyklus ist, durch prosaische Wiedergabe viel von seinen Schönheiten ein: An dem schönen Ufer Von dem Argischflusse Geht der Worte Negru Und die zehn Gefährten, M a ur er m e i s t e r neun e, Und Manol der zehnte, Aller Meister Meister. Fürst sucht einen Platz für die Erbauung eines um seinen Namen unsterblich zu machen. Mit Hülfe eines Dobias spielenden Hirtenknaben findet er eine einsame Ruine und diesen Platz wählt er. „Doch könnt ihr mir das Kloster nicht prächtig bauen, so mauere ich euch lebend ein," fügt er drohend hinzu. Die Maurer machen sich eifrig an die Arbeit, aber sie müssen immer wieder von vorne anfangen, da die Nacht das Werk des Tages stets vernichtet. Schon wird Manole der fruchtlosen Arbeit müde, da hat er einen seltsamen Traum. Nach seinem Erwachen ruft er die Meister zusammen und verkündigt ihnen sein Traumgesicht: Vom Himmel hoch Rief es klar mir zu, Daß zusammenfalle, Was gebaut wir alle, Bis nicht alle wir Fest geschworen hier, Einzumauern in den Bau, — Sei's die Gattin, sei's die Schwester — Die beim frühen Sonnenlicht Morgen, wenn der Tag anbricht, Mit dem Essen kommt heran Für den Bruder oder Mann. <)'i Alle schwören nichts von dem Traume ihren Frauen gegenüber verraten zu wollen. Am anderen Morgen steht Manole unruhevoll auf dem Gerüst und hält bange Ausschau, wen das Schicksal wohl treffen werde, und wen erblickt er? „Seine Frau, die junge Frau, Königin der Blumenau." Da stürzt er in bangem Schmerz auf die Knie nieder und fleht: „O mein. Herr und Gott! Lasse schäumenden Regen herabströmen, daß meine Gattin gezwungen wird, heimwärts ihre Schritte zu lenken!" Gott erhört sein Gebet, ein gewaltiger Guß flutet von den dichten Wolkenmassen herab, die den Himmel plötzlich überzogen; alier Manoles Gattin setzt unverzagt ihren Weg fort. Wieder betet Manole: „Heiliger Gott, schicke doch einen Sturmwind, der die Tannen entwurzelt und die Gebirge erzittern läßt, damit meine Gattin umkehre." Wohl durchbraust ein mächtiger Orkan die Lüfte, doch die Gattin kehrt nicht um. Wie sie beim Bau ankommt, da bedeckt er ihr Antlitz mit heißen Küssen; dann setzt er sie auf die Mauer und ruft ihr gleichsam scherzend zu, er wolle sie einmauern. Fröhlich wie ein Kind lacht sie vor Vergnügen, und das Werk beginnt; als aber die Mauer bis zu ihren Knieen aufsteigt, verdüstert sich ihr bisher ahnungsloses Gemüt mit Argwohn und sie bittet, dem grausamen Scherz ein Ende zu machen. Mit hoher dichterischer Kunst ist dann das allmähliche Aufsteigen der Mauer geschildert, wie sie zuerst nur bis zu den zierlichen Knöcheln, dann bis zu den schlanken Hüften, dann bis zu den zarten Brüsten emporwächst und schließlich bis zu den Lippen, den Augen und dem Haar emporsteigt. Umsonst fleht die Gattin den Meister um Erbarmen an, umsonst erinnert sie ihn an ihr Kind, das bald das Licht der Welt erblicken sollte. Zuletzt schließt sich das Gemäuer über der Unglücklichen. — Ein prächtiger Bau ist vollendet zur Freude der Meister und des Fürsten, Da fragt er sie: „Liebe Meister, könnt ihr noch ein schöneres Kloster bauen?" Stolz bejahen sie es; da läßt er die zehn Meister auf das Dach des Klosters steigen und dann die Leitern wegnehmen. Da oben sollen die kunstberühmten Männer vermodern, damit niemand in der Welt den Ruhm W.-i L'iind , I. Jnbrosb.Tiflir. 7 habe, ein so schönes Kloster zu besitzen als er selbst. Allein die Meister verfertigen sich aus den leichten Schindeln Flügel und fliegen herab1), werden aber unten zu Stein. Wie Manole sich erhebt, da hört er die leise klagende Stimme seiner Gattin, die Stimme, die er einst so sehr geliebt. Dieser Klang verdüstert und verwirrt sein Bewußtsein, es wird dunkel vor seinen Augen, und er stürzt tot zu Boden. An der Stelle aber, wo er hingefallen, rieselt jetzt eine Quelle mit salzigem Wasser, salzig, weil es von den Thränen des unglücklichen Opfers herrührt. Von diesem Liede, das in Rumänien weit verbreitet ist, existieren einige wenige Varianten; Schuller, a. a. O. p. 17, führt zwei solche an; sie sind aber beide nur Sagen und, soweit man es beurteilen kann, wenig abweichend von dem angeführten Liede. Die Zeit der Gründung des Klosters wird in den beiden Sagen in die Zeit des Woiwoden Neagu (1513 —1518) verlegt, was mit der Inschrift der Kirche der h. Diocese zu Curtea de Argis übereinstimmt, während die Ballade die Gründung in die Zeit des Radu Negru (um 1300) hinaufrückt. Dann treten auch an Stelle des Traumes Erscheinungen, die aus dem Schöße der Erde emporsteigen und zweimal auftreten. 1)) Wichtiger aber ist die Variante, die Theodorescu -) unter dem Titel: „Mesterul Manole" mitteilt; sie zählt 824 Kurzzeilen, ist also etwa um ein Drittel umfangreicher als die oben angegebene Ballade. Der große Umfang rührt besonders von den vielfachen Wiederholungen her, die eben den Charakter des Volksliedes zum Teil mit ausmachen; dann zeigt das Lied auch sehr erhabene poetische Stellen und kommt dem vorstehenden mindestens gleich. Die Abweichungen von ihm sind nicht so bedeutend, wie in den griechischen Liedern; zunächst ist \) Betr. der Versuche zu fliegen, läßt sich an Ikarus und andere Beispiele aus dem Altertum und Mittelalter erinnern, die sieh bei Theodorescu, PoesiT populäre. Bucurcsci lss5. p. uTo zusammengestellt finden. -I Theodoreseu. a. a. (). p. 4<;o..........170. natürlich die Handlung erweitert. Es wird die Pracht deAufzuges des Fürsten geschildert, der in einem grünen, mit Gold beschlagenen Wagen daherfahrt, dann die anfangliche Weigerung des Hirtenknaben, seine Herde zu verlassen und die verfallene Ruine zu zeigen. Der Schwur der Maurer ist genauer: sie schwören auf das Brot, Salz, die Heiligenbilder und die süßen Gattinnen. Als sie aber nach Hause kommen, brechen sie den Schwur. Manole ist während der Nacht beim Bau geblieben; als er am Morgen aufwacht, schreibt er an seine Gattin Caplea einen Brief, sie solle ihm ein Mahl zurichten und bringen. Gleichwohl erschrickt er, als er sie in der Ferne kommen sieht, und bittet Gott, auf ihrem Wege ein grünes Dickicht wachsen zu lassen, damit sie umkehren müsse. Allein sie setzt ihren Weg fort und auch eine wütende Wölfin mit aufgesperrtem Rachen und ein Skorpion vermögen sie nicht aufzuhalten. Diese Szene, die in ihrem allmählichen Fortschreiten den Hörer mit wechselnder Angst und Spannung erfüllt, ist sehr gut ausgeführt, wunderbar schön ist jedoch jene Stelle, wo der Gatte in rührendem Gottvertrauen auf die Klagen seiner Gattin, die um ihr Kind jammert, antwortet: „Dein Kind, das ja auch von meinem Blut ist, wird Gott behüten, und Feen werden kommen und es liebkosen und ihm die Brust reichen, und der fallende Schnee und der herabrieselnde Regen werden es baden, und der Wind wird ihm das Wiegenlied singen, bis es erwachsen ist," Der Meister nimmt nicht selbst an der Arbeit teil, er muß vor Schmerz sogar fortgehen. Der Woiwodc sagt dann auch offen den Grund, warum er den Meistern den Untergang bereite; ihre Bitten, Beratungen und Vorbereitungen sind länger ausgesponnen; von der Stimme der Gattin Manoles, die ihm den Sinn verwirrt, ist hier nicht die Rede, es heißt einfach: Gott strafte ihn; und an der Stelle, wo er hinfiel, machte man ein Kreuz, und eine Quelle mit klarem Wasser, das salzig war von den Thränen der Caplea. drang durch den Felsen. c) Ein anderes rumänisches Lied, das unverkennbare Spuren einer Verwandtschaft mit dem Lied vom Kloster Arges an sich 100 — trägt, ist das rumänische Lied von der Erbauung des Schlosses Barcan.y) Sein Inhalt ist folgender: Die Mauern des Schlosses Barcan stürzen Nachts immer wieder ein. Von den neun Maurern verrät allein Manoila nicht, daß nun, laut der Engelsbotschaft, das erste Weib, das ihrem Gatten die Mittagskost bringe, eingemauert werden soll. Das Schicksal trifft sein eigenes Weil). Nach ihrer Einmauerung steigt das Schloß wie durch Zaubermacht in die Höhe, allein die Meister, die oben auf den Zinnen des Schlosses stehen, können nicht herabsteigen, da ihnen die Leitern fehlen; so müssen sie herabspringen, und brechen alle dabei den Hals außer dem frommen Manoila. Dieses Lied zeigt außer den allgemeinen Grundzügen noch folgende Züge, in denen es mit der Ballade vom Kloster Arges übereinstimmt: die Zahl der Meister, ihr Schwur, der nur von Manoila bewahrt wird, die Meister auf dem Dache und das Herabspringen von den Zinnen des Schlosses. Die Motivierung der gefahrvollen Lage der Maurer auf dem Dache des Schlosses ist in den beiden Liedern verschieden, ebenso wie der Schluß. Für beide Stellen müssen wir aber bemerken, daß die Darstellung in der Ballade vom Kloster Arges geschickter und natürlicher ist. Serbische und albanesische Fassungen. a) Es existiert auch ein serbisches Lied über unseren Stoff, der an poetischer Kraft und Fülle dem rumänischen wenig nachsteht. Es schließt sich an die Gründung Skutaris an und ist überschrieben: „Die Erbauung Skadars".3) Eine Fest' erbauten die drei Brüder, Die drei Brüder, drei Merljawtschewitschen; Einer war Herr Wttkaschin, der König, Und der zweit' der AVoiwod Ugljeseha, Und der dritte war der jüngste, Gojko. M Aus dem walachischen Balladencykhis vmi Jargoran: A. AVell-mer, Uber Land und Meer, 1ST4, Nr. 3*'.. 2i Talvj, Volkslieder der Serben, Leipzig 1853. I, p. Ts. 101 I )rei Jahre schon baut man unter Oberleitung des Meisters Rad; umsonst alter ist ihr Bemühen; nächtlicherweile reißt die Wila, die serbische Schicksalsgöttin, eine schöne Jungfrau mit langem, fliegenden Haar und luftigem, weißen Gewand, das am Tage Gebaute wieder ein. Im vierten Jahre läßt sie sich vom Waldgebirge her vernehmen: „Wenn ihr nicht zwei gleichnamige Geschwister Stojan und Stojana1) findet und einmauert, wird das Fundament immer wieder einstürzen. Der König ruft seinen Diener Deßimir und entsendet ihn in die AVeit mit sechs Saumeslasten Gold, um Stojan und Stojana zu suchen; Deßimir aber kommt unverrichteter Dinge wieder zurück. Jetzt ruft die NVila den drei Brüdern von neuem zu: „Ihr müßt diejenige von euren drei Gattinnen einmauern, die euch morgen das Mittagsbrot bringt." Die drei Brüder hören es mit tiefem Schmerze, dann schwören sie, daß keiner seiner Gattin davon etwas mitteilen werde. Nur der jüngste Bruder Gajko hält sein AVort und seine jugendliche Gattin macht sich am nächsten Mittag mit den Speisen auf den AA\g nach dem Festungsbau. Als Gojko sie sieht, stürzt er ihr entgegen Und sie mit dem Arm umschlingend Küßt er tausendmal ihr weißes Antlitz; Heiße Thränen strömen aus dem Aug' ihm. Plötzlich sieht sie sich von den Bauleuten umgeben, die Steine um sie zu häufen beginnen; sie schaut lächelnd zu und hält es für einen Scherz; als sie aber die grause AVahrheit merkt, da fleht sie: „Laßt mir wenigstens für meine Brust ein Fensterchen, damit ich meinem Kinde Johannes, das kaum einen Monat alt ist, Nahrung spenden kann." Man gewährte ihre Bitte, und eine AA7oche lebte sie noch, dann ging ihr die Stimme aus, aber noch ein volles Jahr lang spendete sie ihrem Kinde Nahrung. Soweit das Lied. Und heute noch giebt es an der Mauer von Skutari eine feuchte Stelle, aus der Kalkwasser tropft, welcher x) Amn serbisch „stajati — stehen, bestehen", mit Beziehung auf as Bauwerk. 1<)2 Umstand die Sage erhält. Das ziemlieh umfangreiche, etwas über 200 Zeilen zählende Lied zeigt manche poetische Schönheiten. Besonders macht es uns den edlen Charakter des jungen Gojko sehr sympathisch; auch die Anlage ist im allgemeinen vortrefflich und nur durch die Episode von der Suche mach zwei gleichnamigen Geschwistern unterbrochen. Diese Episode ist bemerkenswert, weil sie sich auch in bosnischen Sagen rindet, besonders in der von der Mostarbrücke; auch in der Ballade von der Erbauung Ochridas wird dem Architekten Manojlo der Auftrag, zwei gleichnamige Geschwister Stojan und Stojana einzumauern, und wenn er diese nicht finde, müsse er Milo und Milena suchen. b) Eine andere, nur wenig von der vorstehenden verschiedene Fassung1) läßt die Gattin Gojkos gleich einer wilden Schlange aufzischen, als die Mauer den Gürtel erreicht, und hat noch den interessanten Zug, daß Gojko auf die teilnehmende Frage der Gattin, warum er weine, entgegnet, ihm sei sein schöner goldener Apfel in die Bojana, den an Skutari vorbeiströmenden Fluß, gefallen. Eine gewisse Beziehung zu dem Ringe, der in anderen Liedern in ähnlicher Verbindung erwähnt wird, ist nicht zu verkennen. a) Das albanesische Lied, das man noch um die Mitte dieses Jahrhunderts in Skutari sang-) und das, soviel mir bekannt, noch nicht schriftlich aufgezeichnet ist, handelt ebenfalls von der Erbauung Skutaris und schließt sich ziemlich eng an (> und Nachträge p, :!:*(), Germania, Hrsg. von Bartsch, Neue Keihe, XIV, p. 210. Brunnens eingemauert, worden sei; auch noch andere Sagen existieren dort, Auch in Bosnien existieren Sagen und Lieder vom Bau verschiedener Brücken. Besonders knüpfen sie an die alte Kömerbrücke über die Narenta bei Mostar an. Bemerkenswert ist hier, daß der Baumeister den Namen Bad führt, möglicherweise giebt es auch in Bosnien Lieder, die mit den oben besprochenen im Zusammenhang stehen, doch ist noch wenig dav on veröffentlicht. *) Die eine Sage erzählt von dieser Brücke, daß es erst dann gelang, ihren kühnen Bogen über die Narenta zu schlagen, als ein Brautpaar in das Fundament eingemauert worden war. Die „Bosnische Post" vom 11, Aug. 1893 berichtet ferner: „Anläßlich des Baues der Brücke über die Save bei Brezka verbreitete sich im A^olke die Mär, daß Zigeuner in der Gegend sich aufhielten, um Kinder zu stehlen, und zwar zum Zweck der Einmauerung in die Brückenköpfe und Pfeiler. Vor einigen Tagen kam es deshalb bei Sibosica, unweit. Brezka, zu einer Zigeunerverfolgung. Um auf andere Völker überzugehen, so wird berichtet, daß, wenn früher in Vorder- oder liinferindien ein neues Stadt-thor errichtet wurde, man die ersten vier oder acht, die zufallig vorübergingen, ergriff und lebendig begrub. — Daß das Volk auch jetzt an diesem Wahn festhält, geht aus einer Notiz der „Berliner Tägl. Rundschau" vom 31. März 1893 hervor. Auf den Fidschiinseln und auf Neuseeland ruhte der Mittelpfeiler des Hauses früher auf Menschenkörpern, besonders denen von Sklaven. In China ferner wollte man bei der Fh'richtung einer großen steinernen Brücke 2000 Kinder opfern; da man aber nicht soviel fand, wurde nur die Hälfte geopfert. Ein bosnisches Lied von der Erbauung der Burg Tesanj durch die Brüder Pado, Peter und Gojko man vergleiche die Namen in der serbischen Ballade — bringt F. S. Krauß in seil iem Aufsatz«;: „Das Bauopfer bei den Südslaven", Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 17, 20. 118 119 Auch russische Sagen existieren über diesen Aberglauben und bei afrikanischen Völkerschaften soll der grauenvolle Brauch heute noch herrschen. Aber auch bei Völkern mit höherer Kultur finden sich Anklänge. Ohne Zweifel gehört jene Stelle aus Andersens Märehen, übersetzt von Jonas, p. 2'db hierher: „Die armen Kleinen, wie glücklich sie spielen! Sie tanzen auf dem grünen Walle an der Stelle umher, wo vor vielen, vielen Jahren der Sage nach der Boden stets eingesunken war, und wo man ein unschuldiges Kind durch Blumen und Spielzeug in ein ollen es Grab lockte, das man über dem spulenden, lächelnden Kinde zumauerte. Von nun an blieb der Wall fest und bedeckte sich bald mit herrlichem Basen." In England schließt sich ein solcher Aberglaube z. B. an die Brücke von Stoneleigh an, in Deutschland an mehrere große Brücken, z. B. die in Merseburg; die Sage berichtet, ein Goldschmied habe hier seine Tochter zur Einmauerung hergegeben; und noch heute singt man in Mitteldeutschland, besonders im Vogtland ein Kinderlied, das unzweifelhaft Bezug darauf hat, Es heißt: Wir wollen die Merseburgor Brücke bau'n; (auch: die gold'ne Brücke) Wer hat sie denn zerbrochen? Der Goldschmied, der Goldschmied Mit seiner jüngsten Tochter. Kommt alle her, kommt alle her! (auch: zieht alle durch) Der letzte wird gefangen Mit Spießen und mit Stangen." Der Aberglaube knüpft sich aber auch an die Erbauung von Stadtthoren, z.B. von Magdeburg und Fambeck, und an die Errichtung mancher Bitterburg, z. B. der Burg Liebenstein, Plessa, Greene und der Erichsburg. In allen diesen Fällen handelt es sich um die Einmauerung von Menschen, allein manchmal, und besonders iit einer späteren Periode der Kultur, nahm man auch Thiere, besonders Hähne und Hunde, oder auch Münzen. Beim Abbruch alter Gebäude findet man oft im Fundament noch Spuren davon. (irumiidee des Brauches. Gehen wir nun auf den Ursprung dieses Brauches, lebende ^ Menschen in Bauwerke einzumauern, zurück, so müssen wir r d,* zunächst jene Art der Einmauerung aussehließen, die eine Be- strafung ist und darum nicht an diese Stelle gehört. Ich erinnere an die Einmauerung der Vestalinnen, die das Gelübde der Keuschheit gebrochen hatten; ähnlich waren ja auch unsere Klosterverhältnisse im Mittelalter. Hier handelt es sich einzig um den Aberglauben, man könne durch Einmauerung eines lebenden menschlichen Wesens einem Bauwerk Festigkeit und Uneitmehmbarkeit verleihen. Der Ursprung mag in folgender Vorstellung zu suchen sein. Große Bauten erfordern viel Einsicht, viele Arbeitskräfte m und lange Zeit; nicht selten mißglücken sie oder Unglücksfälle treffen die daran Arbeitenden. Um nun eine höhere Macht zu bekommen, um das Werk sicher zu vollenden und ihm lange Dauer zu sichern, bringt man dem göttlichen Wesen, von dem man jene Macht und jene Gewähr für die Zukunft des Bauwerkes erlangen will, ein Opfer dar. Und zwar je größer und teurer das Opfer ist, vielleicht auch je näher es dem Herzen des Meisters steht, ein desto größeres Anrecht auf höhere Macht hat der Meister gegenüber dem göttlichen, übernatürlichen Wesen. Das bedeutendste Opfer, das dargebracht werden kann, ist ein Mensch, der dem Meister besonders nahe steht, und ^ diese Selbstpeinigung fordert eine Art Gegenleistung von gött- licher Seite. Diese Darlegung stimmt überein mit den Uberlieferungen, daß im griechischen Altertum die Götter, namentlich Poseidon und Apollo, bei der Errichtung von Bauten (Troja, Megara, Neapel) mitwirkten und dafür Opfer erhielten. Bei den heutigen Griechen haben wir es mit einer Modifikation dieser Vorstellung zu thun. Das göttliche Wesen, mit 12() 121 dein man durch das Opfer in Verbindung tritt, ist mehr eine Art Lokalgeist, der durch das Erhöhen eines Gebäudes auf seinem Gebiete beeinträchtigt und dnreb dieses Opfer günstig gestimmt wird; dieses Wesen heißt dTor/h.iov und es verlangt in der Fassung a des griechischen IJedes direkt sein. Opfer; allein eine gewisse Vermischung der Vorstellungen scheint doch insofern stattgefunden zu haben, als auf der anderen Seite mit (iTi)iyjJov auch die Seele des eingemauerten Menschen bezeichnet wird, die dann in dem Gebäude als Schutzgeist wirkt; das (ttoc/uov ist also auf der einen Seite ein allgemeiner Ortsgeist, auf der anderen ein besonderer, einem .Bauwerk eigentümlicher Schutzgeist. — Damit hängt denn auch die Art und Weist; zusammen, wie man das Opfer darbringt; wenn der Mensch nämlich in das Bauwerk eingemauert oder mit seiner Asche oder seinem Blute der Mörtel vermischt wird, so durchdringt nach jenen Vorstellungen seine Seele das ganze Bauwerk ; sie verbindet sieh, mit ihm so innig, dal.) das Gebaute als unauflöslich, unzerstörbar und uneinnehmbar gilt. Heutzutage1 existiert jener Brauch bei eivilisierten Völkern nicht mehr in jener Schreckliehkeit, allein noch manche Zeichen und l berbleibsol erinnern daran, dal.» man in manchen Gegenden Deutschlands glaubt, in einem neuerbauten JJause sterbe spätestens im zweiten Jahre jemand, oder wer ein neuerbautes Haus zuerst betrete, sterbe in der Familie zuerst, weshalb man irgend ein. Haustier zuerst hineingehen labt, oder wer an einem neugelegten Grundstein vorübergehe, müsse innerhalb desselben Jahres sterben; alle diese Vorstellungen deuten auf den Aberglauben hin, dal.» ein Neubau sein Opfer haben, müsse. Namentlich die letzte der drei angeführten Meinungen findet sich in derselben Form bei den Neugriechen. Außerdem haben sie und auch die Albanesen in bestimmten Gegenden die Sitte, das Fundament eines Hauses, sobald es gelegt ist, mit dem Blut, eines frischgeschlachteten Hahnes, Hundes oder Lammes zu bespritzen, was unter besonderen Zeremonien geschieht. Die Humanen und Bulgaren haben folgenden Brauch: AVenn ein Mensch, oder im Notfälle auch ein Tier, an dem Bauwerk während der Grundsteinlegung vorbeigeht, so mißt einer der Maurer mit einem Schilf band oder einer Rute heimlich dessen Schatten, und dieses Maß wird dann mit eingemauert. Da nun der Verlust des Schattens zugleich den Verlust der menschlichen Seele und Individualität bedeutet, so muß der Mensch, j bezw. das Tier, innerhalb neun Tagen, nach anderen Berichten auch innerhalb dreißig oder vierzig Tagen oder eines Jahres t-^ß sterben und seine Seele wurkt dann als Ortsgeist in dem Ge- bäude. Ich erwähne noch, daß die überall gebräuchlichen Feierlichkeiten bei der Grundsteinlegung, sowie die an das Fortschreiten des Ihmes sich anschließenden Gebräuche vielleicht auch mit jenen Sitten zusammenhängen. Schließlich erinnere ich noch an unsere sehr bekannten Volkssagen, wonach der Teufel sich für die Vollendung eines großen Bauwerkes entweder die Seele des Baumeisters versprechen läßt oder des Wesens, das zuerst über die neue Brücke oder in die neue Kirche geht. Solche Sagen existieren vor allein * über das Straßburger Münster, den Kölner Dom, die Frankfurter und die Regensburger .Brücke. Wir finden also jenen Aberglauben, der den Grundgedanken * in unserer aromunischen Ballade von der Artabrücke bildet, noch bei einigen anderen Völkern des südöstlichen Europa poetisch krystallisiert, außerdem aber bei den verschiedensten Volksstämmen, mögen sie auf hoher oder niederer Kulturstufe stehen, in irgend einer Form, als Sage oder abergläubische Meinung erhalten, so daß sieh auf diesem Gebiete die Vorstellungen der entferntesten Völker in wunderbarer Weise begegnen. 0*+ 123 Istrisches. Von Gustav Weigand. Seit meiner Veröffentlichung „Nouvelles recherches sur le roumain de lTstrie" in der Romania, XXI, p. 240 ff, ist meines Wissens nichts über das Istrisehe erschienen. Der bis jetzt bekannte, ziemlich umfangreiche Wortschatz des Istrisehen wird augenblicklich einer Bearbeitung von Herrn Nanu, der einige Zeit in Istrien verbracht hat, unterzogen; was uns fehlt, sind zusammenbringende Texte, denn nur aus solchen läßt sich ein für die Flexionslehre zuverlässiges Material gewinnen. Alles Abfragen einzelner Formen liefert doch nur Stückwerk; wissen doch die Leute selbst nicht, welche Formen sie gebrauchen, so daß sie nicht einmal im Stande sind, eine jener isoliert vorgeführten Form als existierend zu erkennen; so z. B. existiert doch ein einfaches Impf, neben dem von mir in der Romania p. 2 1-7 angegebenen auf -eia; freilich ist es nur in ganz gewissen Fällen in Gebrauch, sogar ein ve — habebat kommt vor, das ich bei meinem ersten Aufenthalte nicht erfragen konnte, fiieia (ich war) wollte mein Gewährsmann nicht wiedererkennen, bis ich ihm den Satz wiederholte, in dem er es selbst zwei Jahre früher gebraucht hatte: kond fiieia kose, biveia holen = so oft ich zu Hause war, war ich (befand ich mich) krank. Um nun ein reicheres, zusammenhängendes Material zu beschaffen, habe ich mit Unterstützung der hiesigen „Albrechtsstiftung", wofür ich auch an dieser Stelle meinen Dank auszusprechen mich gedrungen fühle, im Sommer 1898 einige Zeit in Susnjevitsa in Istrien verbracht, wo es mir gelang, zwölf Stücke aus der Volkslitteratur aufzutreiben. No. 1 und 2 wurden mir von AI Nestor Serobo in Susnjevitza, die übrigen von dem alten Franz Stroligo aus Villanova (Novavas oder Noselo) mitgeteilt. No. 1 ist ein Märchen, das große Ähnlichkeit mit dem aromunischen Märchen Nr. 122 in Aromunen II zeigt, wozu die Bemerkungen daselbst p. 21 d zu vergleichen sind. Nr. 2, ebenfalls ein Märchen, liefert eine Variante zu dein bekannten Blaubartstoffe, doch spielt die Episode mit dem ,,Vogel'1, der die Schwester auf ihr gutes Herz hin prüft, eine Hauptrolle. No. o, 4, f> sind Legendcui, No. 6 und 7 sind Schwanke (einen habe ich als gar zu unästhetisch unterdrückt), No. S—12 erzählen uns die Streiche der Bewohner von Lovrana, dem istrisehen Schiida, Man sagt, daß der starke Geruch der den Ort umgebenden Lorbeerhaine (daher auch der slav. Name des Ortes) auf das Gehirn, (hu* Bewohner einen unheilvollen Einfluß ausgeübt habe. Unter yome (Stück No. VII) versteht man die im dortigen Karstgebirge befindlichen Dohnen, die in der Mitte ein tiefes, im Volksglauben für unergründlich gehaltenes Loch haben. Das Wort heißt im Kroatischen und im Slovenischen „yama", im Italienischen „foiba". Was die Transskription der Texte betrifft, so bietet sie nur zu wenigen Bemerkungen Veranlassung, o, e bezeichnen schwebende Diphthonge1, o ist sehr offenes o, das sofort zu dunklem a üborgleitet, e ist sehr offenes c, das sofort in ganz helles a übergeht. Man kann diese I )iphthonge, wenn sie überhaupt diesen Namen verdienen, weder als fallend, noch als steigend bezeichnen-, da keiner der Bestandteile durch den Aeeent das Ubergewicht erhält, und die; Artikulationsstolion der Bestandteile sein- nahe liegen. Ich habe in der Romania wegen Mangel an Typen oa, ea geschrieben, was leicht eine falsche Vorstellung erzeugen könnte. Gärtner schrieb a und e, Ivo a und ae, Maiorescu a und e, ea, ä. Ich habe ferner abweichend von den Texten in der Romania den Halbvokal i von dem Konsonanten y geschieden. p ist der gedeckte Kehllaut, der eine helle Klangfarbe nach offenem e zu hat, weshalb bei Ivo auch viele e fälschlich 0*m 124 geschrieben sind. In unbetonter Stellung geht o thatsächlicli oft in e id)er (ze — aus zä — slav. zu, pemint dr. pämint etc.), auslautend o wird innner e, trotzdem sehne!» Maiorescu a. Die größte Schwierigkeit machen die Zischlaute. Alle Autoren, ich seihst nicht ausgenommen, sind inkonsequent in der Wiedergabe dieser Laute. Der Grund liegt darin, daß individuell verschiedene Aussprachen vorkommen, und daß auch der Laut von Verschiedenen bucht verschieden aulgefaßt wird. Markus Zvetsic in Susnjevitsa und Franz Stroligo sprechen z. B. fost, Nestor Scrobe fost. Letzterer sprach auch si, die beiden ersteren si. ts aus lateinischem c wurde bald ts, bald ts gesprochen. Man könnte ja, gewisse Regeln aufstellen, wenn man innner an die Etymologie der Wörter denkt, in Wirklichkeit werden aber die Regeln nicht durchgeführt; beim (Inen haben die s-, bei dem anderen die s-Laute das Übergewicht bekommen. Ich unterscheide daher nur s und s, wobei s sowohl s, als s umfaßt, vielleicht sind auch einige s mit untergelaufen. Der s-Laut wird von den Forschern als 12£ zwischen s und s liegend bezeichnet; das ist richtig, wenn man den Effekt, den dieser Laut auf das Gehör hervorbringt, im Auge hat, vom physiologischen Standpunkte aus aber ist diese Erklärung falsch; s ist vielmehr eine Kombination von Ii + s, die gleichzeitig erklingen, daher auch die Bezeichnung dieses Lautes von allen Atitoren als unrein, daher auch die Möglichkeit des Überganges von s, eigentlich s, zu sf. Doch ist zu bemerken, daß das s in diesen' Kombination dem ge1-wöhnliehen nicht gleich ist, sondern, da die1 Engenbildung etwas ihieher ist und weiter zurückliegt, sieh etwas dem Charakter von s nähert: letzteres an und für sich, ist aber von h grundverschieden. Den- Artikulationsstelle des Dauerlaufes s entspricht die des Verschlußlautes c, der auch ein zusammengesetzter Laut ist, bestehend aus k + t', die gleichzeitig zu artikulieren sind; nach Aufhebung des Verschlusses sehließt sieh ein s unmittelbar, aber von sein' kurzer Dauer an, so daß der Laut als Affrikata zu bezeichnen ist. Im übrigen muß ich auf das von mir in der Romania über die Aussprache Gesagte1 verweisen. I. Die böse Schwiegermutter. 1 io ve spur, tstt fost si tse na fost; sktttöts Iure! / o D 2 ontrat a fost frei surör si mergtt pri su okna lu tsesöru si ura. gane: „sc me res io marito, io res ve fetu ku bareta zlotne." L L M e tse ote gane, ke se re marito dup^ ie, re fntse un fet ku zlotne yakete, e treia gane', ke se re marito, ke re ve dvoitsi-fetsör ku peri zlotni. 4 e tsesoru gane: i oi te (io voi te) lo." ben, iel sa nies maritö. 7 Ich erzähle euch, was gewesen ist und was nicht gewesen 1 ist; gebt gut acht! Einmal waren drei Schwestern und sie gehen unter dem 2 Fenster des Kaisers vorüber und die eine sagt: „Wenn ich mich verheiraten würde1, würde1 ich einen Knaben mit goldener Mütze bekommen ( - haben)." Und die andere sagt: Wenn sie sich mit ihm verheiraten :$ ■würde, würde sie einen Knaben mit goldenein Jäckchen go-bären machen); und die1 dritte sagt: Daß, wenn sie heirate1!! würde, würde1 sie1 Zwillinge mit goldenem .Haaren beilud der Kaiser sagt: „Ich will dich nehmen." Gut |also], 4 sie gingen, sieh bei raten. 12G 127 ö kon(d)sa maritöt, tsesoru mes aw lprgu, nu stiu, ku sol- dptsi. musot; kond a vut tsosta innrere doi fetsdr ku peri > zlotni, sokra a lei Ipt a tsosti doi fetsdr e pus aw do|; sörp^e ' fetsori, , pus 1'aw on kasün, si 1'iydus ajr ontr o ope, si mes a zdohijpt ku ope. tsosti fetsdr verit a la o niore. si gospodoru de niore olle fetsori on kasün si loiel' foro si loiel' om brots nortd In L- " L L L Li' innrere. „im ts fetsori, tu pri nr, io ts oi dp doi .fei,vor. her ziroyi tustrei, no ti zakorist." s sokra lu tse mul'ere pise lu tsesoru, ke sa naskut doi serp. e tsesoru prinbta listu si pisd, ke neka stoie tse pri-gode, pire vei'ir (sie!) kose. i) tsesoru vire kose dupe uro pednaist don si flot a serni, si L- L L IL 1 L L I ? fosta zdloston. inul'ora skapöta si nies aw la ur selo, iuve ranids aw. L 10 fetsori ku peri zlotni sa zgoyi't la tse more e gospodoru 1' a kbenidt „vodenotsi." 11 si o zi le dpie pore si fetsori mergu c<>. kond os trudni, viru la o kose si ontrebu, se l'i re lasd durmi. L L 7 l L .12 tse mul'ere fost :nv lor moia lu tsel'i fetsdr, ma fetsori na stiwut, ke lei moia, ma moia l'a kunoskut, 13 fetsori mes aw in ppt si meronku de tse pore si durmit aw, domaretsa mergu <*p, si moia nies aw ku ief si viru la o lo-konde. L L 4 Cs2 Als sie sieb verheiratet hatten, ist der Kaiser wer weiß 5 wie weit mit seinen Soldaten gezogen. Schön; als diese Frau zwei Knaben mit goldenen Maaren [geboren| hatte, hat ihre Schwiegermutter diese beiden Knaben genommen und hat zwei Schlangen untergelegt und hat die Knaben in einen Kasten gelegt und in ein Wasser gebracht, und mit dem Wasser sind sie stromabwärts geschwommen (= gegangen). Diese Knaben kamen nach einer Mühle. Und der Herr (> der Mühle findet die Knaben in der Kiste und nimmt sie heraus und nimmt sie in die Arme, um sie seiner l'Yau zu bringen. „Sieh da (dir) die Knaben , du hast einen , ich will 7 dir zwei Knaben geben. Du wirst alle drei aufziehen, sei nicht hart." Die Schwiegermutter jener Frau schreibt dem Kaiser, dal.» s zwei Schlangen geboren sind. Und der Kaiser erhielt den Brief und schreibt, daß diese Angelegenheit bleiben (' — stehen) solle, bis er nach Mause kommen würde. Der Kaiser kommt nach etwa vierzehn Tagen nach Hause 9 und fand die Schlangen, und war traurig. Die Frau |aber| war entflohen und war nach einem Dorfe gezogen, wo sie geblieben war. Die Knaben mit den goldenen Haaren wurden in der 10 Mühle groß gezogen und der Herr nannte sie ,, WYdenjatsr (die aus dem Wasser Gezogenen). Eines Tages giebt er ihnen ein Brot und die Knaben u wandern fort. Als sie1 müde sind, kommen sie an ein Haus und fragen, ob man sie schlafen lassen würde1. Jene Frau war (ihre) die Mutter jener Knaben, aller die 12 Kinder hallen nicht gewußt, daß sie ihnen ist (die) Mutler, aber die Mutter hat sie erkannt. Die Knaben sind ins Bett gegangen und essen von jenem 18 Brot und schliefen. Am Morgen gehen sie weg und die Mutter «ring mit ihnen und sie kommen in ein Wirtshaus. 12* 14 tsia fost aw un göspodin tse fost a tsesoru. ie 1' ontrebe, ke den de s. e iel' ziku, ke dela ]:> e tsesoru gane: „voi oste ainef, io ve kunösk pre per, kores zlotni. si voi veis mie spure, kuni als zivit?" iel' a spus si ie dot a. pore si tots nies aw nozat la niore. IG tsesoru ontreböt a lu gospodoru dila more, ke dende ore tsosti letsör. e ie gane, ke ka verit ku kasuntt pre ope. 17 ontrat mes aw om palotsu lu tsesoru la lui moia si wo ntrebe: „tse tsi se vede, tsire re tire pure on kasun si tremete ontr o ope?" 1* io «gane, ke re meritei, obisite fi. e tsesoru zisa: „dunke rei tu meritei obisite fi, k ai mes fetsori ku peri zlotni pure on kasün." *9 ka fost coro sramotit, ma tsesoru ka otprosfit si a faküf more obet si vesel'e, k a fetsori aflöt. 1 20 Iiier war ein Herr, der war der .Kaiser. Ei" fragt sie, 14 (dal.)) woher sie sind. Sie sagen, (daß) von der Mulde. .Der Kaiser sagt: „Ihr seid die meinigen, ich kenne euch Ja an den Ilaaren, die golden sind. Und ihr werdet mir erzählen, wie Ilii" gelebt habt." »Jene haben |es| erzählt und er hat | ihnen] Brot gegeben und alle sind zurück nach der Mühle gegangen. Der Kaiser fragte den Herrn der Muhle, (daß) wohin* er 10 diese Knaben habe, und jener sagt, daß sie ihm gekommen sind in der Kiste auf dem Wasser. Da-rauf sind sie in den Palast des Kaisers gegangen zu 17 seiner Mutter und er fragt sie: „Was seheint dir [von dem], der dich in eine Kiste setzen und auf dem Wasser aussetzen ('== schicken) würde?" Sie sagt, daß er verdienen würde, gehängt zu werden. Der ts Kaiser sagte: „Also würdest du verdienen, gehängt zu werden, denn du hast die Knaben mit den goldenen Haaren in der Kiste ausgesetzt." Weil sie sehr beschämt war, hat ihr aber der Kaisen* ver- 19 ziehen und hat ein großes Essen veranstaltet und |es herrschte f Freude, weil er die Kinder gefunden hatte. II. Ritter Blaubart und die drei Schwestern. j Ontrat a lost frei surör sironios, ke nu sa potüt onsuro, Einmal waren drei arme Schwestern, so daß sie sich nicht t (marito) nu le a vrut nitsür. verheiraten konnten, niemand hat sie gewollt. sero vire um göspodin, tse fost a droku, si ntrebe, ke v0 io i |>e mome." Eines Abends kommt ein Herr, der war der Teufel, und 2 se ^rb>". {h inai J1 - gane: „io voi monce be." pul'itsu gane: „be, ma ho rei in sti, iuve meri, nu rei vi." ;> musot; yo more ku gospodinu, e gospodinu wo troze, iuve a fest devet (leset i devet komere si pus aw o on o komere, iuve fost a. tsuda sonze. si katsöt awo de peri si obisft aw o la zit. 0 gospodinu mes aw nozat la tse kose, iuve fost a nmfice si onti-ebe, ke se va onsurö. tse sridue sor gane, ke se va onsurö. „ben, viro kotre mire la me kose, pak, kond veriri In nie. kose, ren ne vi onsurd." 7 io verftaw si pro kole viru la o vrabe. io gane: „io meg be." e gospodinu gane: „poz be." 8 io ke, more si tsia fosta un pubits. puldtsu ke gane: „stepte o yobe mpüce." (Gerade wie unter 4 und f>.) 9 gospodinu ke, meiv nozat la tse kose, ke mborebit ke va zmunti si tse ote sor. kond a verit nutitru, ke ntrebe, ke se se va ma.rito, e io ke gane: „aminddn surdr sa maritöt, sa voi si io me maritd.,v 10 gane gospodinu: „noi ne reu onsurp." si mere pro o kole si ke vire la o vrul'e; io ke mere be si pul'u fosta tsia si gane, ke va monce })e. 11 i.p zitse: „sa be.ik puldtsu a beut monce nego io, Ai gane: „bire fakütai, ke ai beut dupe mire. knm vor skapulei alele dou surdr; se nu rei lost be duj)e mire, rei löst ii po-guliite. 12 io ts oi sjaire, kakow pul'fts espn io: io som önvelu lu domnu: tu ver mere ku mire, ver vede, ruve s alele sui-ör." T i Sie sagt: „Teb will eher trinkend' Das Vöglein sagt: 1 „Trinke, aber wenn du wüßtest, wohin du gehst, würdest du nicht gehend' Schön; sie geht mit dem Herrn, und der Herr bringt r> (zieht) sie, wo neun und neunzig Zimmer waren, und setzte sie in ein Zimmer, wo viel Blut war. Und er ergriff sie an den Haaren und hat sie an die Mauer gehängt. Der Herr ging wieder zurück in jenes Haus, wo er vor- C her gewesen war und fragt, ob sie sich verheiraten wollen. Die mittlere Schwester sagt, daß sie sich verheiraten wolle. „Gut, komme zu mir in mein Haus. Dann, wenn du kommen wirst in mein Haus, werden (oder wollen) wir (gehen) uns verheiraten." Sie kam und auf dem Wege treffen sie eine Quelle. Sie 7 sagt: „Ich gehe trinken." Der Herr sagt: „Geh trinken." Sie geht und da war ein Vöglein. Das Vöglein sagt: 8 „Warte ein Weilchen vorher." (Gerade wie unter 4 und 5.) Der Herr kehrt zurück nach jenem Hause, daß er viel- 9 leicht auch jene andere Schwester werde mitnehmen. Als er hineinkam, fragt er, ob sie sich verheiraten wolle und sie sagt: „Beide Schwestern haben sich verheiratet, so will auch ich mich verheiraten." Der Herr sagt: „Wir wollen uns verheiraten." Und sie 10 geht auf einem Wege und kommt an eine Quelle; sie gehl, um zu trinken und der Vogel war da und sagt, daß er vorher trinken will. Sie sagt: „So trinke." Das Vöglein trank eher als sie 11 und sagt: „Du hast wohl gethan, daß du nach mir getrunken hast. Jetzt wirst du deine beiden Schwestern befreien; wenn du nicht nach mir getrunken haben würdest, würdest du verloren gewesen sein. Ich will dir sagen, was für ein Vogel ich bin: Ich bin 12 der Engel des Herrn; du wirst mit mir gehen, wirst sehen, wo deine Schwestern sind." 9* 132 18 dich aw oi) (.sola palöis, o tmxe on (so kömere si önvelu gano: „vezi, iuve ise so muntsesku lele surdr, se im lu rei fdsi skutp ]>i11 iisu, rei fost fi si (u pler/mo-— 14 önyelti prikrizita kömere. ontrat tots drptsi poskapeit-aw co. e trei, surdr ramös aw ku puvelu si pahdsu idoske ku sokura, ke va ial'ö lemno, ku tse va parirei tsela ieisör, ise uisisei'e de do poidi lu isobi ollsi. 8 Donmu si sveli Petru sa onibaiit pro ief, iuve tobe lenine. Donmu la onlrebpi: ,,tso iser iu ku tsosle lenine?" e bd a tbj^t rusire. spure, ke n a vrul spure. 4 ontrat a zis I )omnu: „io stiwu, i.-e tu m isi esti." siroinohu zisaw: „io som more siromöh, voi morei un ieisör utside si paricei se nu in motu tsel i oltsi de fome." ."> denke Donmu a zis: „onme tu la tsela hrast si zesel.se ku sekura on je, nia nis nego do vote." (> mes aw la hrasl si zesetsit aw. ontrat l'i s a prospit tsikini fore diu hrast. Ein Mann war sehr arm, er hat nicht gehabt, den Kindern 1 Essen zu geben, und (was) er hat gedacht, daß er einen Sohn töten wird (und) daß er den anderen Essen geben wird. Sie gingen in den Wald mit dem Beile, um Holz zu fallen, 2 womit er bereiten wolle jenen Kimben, den er töten werde, um J ill111 zu geben zum Essen jenen anderen. Der Herr und der Iii. Petrus sind mit ihnen zusammen- :; getroffen, wo sie Holz fällen. Der Herr fragte ihn: „Was willst du mit diesem Holz machen ^ Er schämte sich |es| zu sagen, so daß er nicht sprechen wollte. Da sagte der Herr: „ich weiß, was du beabsichtigst 4 (denkst)." Der Arme sagte: „Ich bin außerordentlich arm, ich werde einen Sohn töten und zubereiten müssen, damit mir nicht die anderen vor Hunger sterilen." Also sagte Gott: „Gehe du zu jener Eiche und schlage 5 mit (hu- Axt auf sie, aber nur (— nichts als) zweimal." Er ging zur Eiche und hieb hinein. Da gössen sich ihm (J Zechinen aus der Eiche heraus. 134 135 7 zesetsita dowc vote; ontrat aw l'i se prospit inke mmmun tsikini. e ie treie vote for de urdin zesetsit aw. Domnu Ti a zis: „zots ai fakut mäimun, nogo ke am ttrdineit?" ma l'i a otprostft, ke a stiwüt, ke i siromöb. si ie mes aw kose ku pinezi. 8 si ie faküt aw more bogatie si kosa a faküt more si pus a lokonda. 9 na^ nuskot (nu stiu kot) vreme, verit aw domnu si sveti Petra, ke serl'a (seh re) laso durmi. a ie ke a zis ke n ore lok za durmi. 10 dowe vote ke a t rem es sveti Petru nozat rugö, ke serl'a laso durmi. e hlapetsu s]>us a lu gospodoru, ke tsel'i siromos omiozat a vei'it rugö, ke serl'a laso durmi. 11 ie zis a, ke kole, iuve portsi dormu on liliw. akmotse nopta bbi])etsu slobo dunnita si a vezüt tsela liliw, iuve iel' dormu. 12 tsia tsela liliw nigdör asö vea beletsa. musote si hlapetsu mes a kotre gospodoru si s]>ure: „Gospodoru, nigdor so musote beletse n am vezüt, kasi fost a nostru hliw." 13 Gos])odoru zisa: „omne tu kotre iel' si zi le, neka tse so losu, ke neka ts(v so fie vovik musöt." Domnu zisa: „omne, la ie si zi tu lu gospodor, ke i pork, si pork ke va ii. „si tse vote ie ramos a kasi ]>ork. Zum zweiten ]Male hieb er hinein: da sind ihm noch mehr 7 Zecbinen herausgeflossen. Und er zum dritten Male ohne Befehl hieb hinein. Der Herr sagte ihm: „Weshalb hast du mehr gethan, als ich befohlen habe?" aber er hat ihm verziehen, denn er hat gewußt, daß er arm ist. Und er ging nach Hause mit dem Gel de. Und er hat großen Reichtum entfaltet (= gemacht), ein 8 großes Haus gebaut und eine Wirtschaft eingerichtet. Nun, ich weiß nicht wie lange Zeit [darnach], kamen Gott 9 und der hl. Petrus, daß er sie schlafen ließe. Aber er sagte, daß er keinen Platz zum Schlafen habe. Ein zweites Mal (daß) schickte er den hl. Petrus zurück, 10 um zu bitten, daß er sie schlafen lasse. Und der Diener sagte1 dem Hausherrn, daß jene Armen wiedergekommen sind, um zu bitten, daß er sie schlafen ließe. Er sagte, daß [sie| dort, wo die Schweine schlafen, im 11 Schweinestall | schlafen könnten]. Darauf (—jetzt) in der Nacht hat der Diener schlecht geschlafen und hat den Stall, wo sie schlafen, gesehen. Hier, jener Stall hatte niemals eine so schöne Pracht und 12 der Diener ging zu seinem Herrn und sagt: „Herr, niemals habe ich eine so große Schönheit gesehen, wie unser Schweinestall gewesen ist." Der Herr sagte: „Gehe du zu ihnen und sage ihnen, daß 13 sie das so lassen, daß das innner so schön sei." Gott sagte: „Gehe du zu ihm und sage deinem Herrn, daß er ein Schwein ist, und daß er ein Schwein sein wird." Und diesmal wurde er (— blieb er) (wie) ein Schwein. 13G 19* 137 TV. Verwandlung eines Räubers in ein Pferd. 1 Domnu si sveti Petru omnotaw pro lunie, si verit aw (lunni uro ( = on o) ostarie si tsiröt aw beut si monkot. 2 kond aw vrut mere co, ontreböt aw ostoru, ke kot au za platt, ostoru spus aw ratsunu. Domnu zvadit aw piues diu zep si ostoru vezütaw, ke Domnu ore tsttda pines. 3 iel' a mes om boske, prende vut aw de tretse. si lotaw ostoru puksa m kutsitu, ke va Mepto si ke le va pinezi furo, si verit aw om boske la iel'. 4 Domnu stiwutaw, tse ie misle si zis aw* lu sveti Petru: „Petre, pure ttzda pre ie." si de ie sa fakut kolu. si Domnu zisaw: „Petre seyezde!" 5 verit aw la o boske, iuve fost a skosu po zgortt. tsia ömiri sa muntsft, sose kok fost a stt vos si tros aw bordunole, si kol'i na fost kapots zdiirni fore din skos. G Domnu kawtota: „tse avets voi niuntsi? nu putets zdignt fore tsele lemne? io ku tsosta miku kalits, res zdigni fore tsele lemne." 7 iel' a zis, t>e ke nu re pute fi, ke „sose kok tut potu zdi<»Tii si korl'i s inor, e voi ke rets ku tsosta miku vostru?" 8 Domnu a zis: „laiets voi vos tri kok di su vos" si iek a lot sei' kok. pusaw domnu tsela kalfts, si tsosta a tros fore vozu ku lemnele tot na polu. L 1 L {) iel' a rainos ontrat oilkontaits, ke kuni tse pote fi, ke lor sose kok mor na fost kapots zdiirni e ie ku tsela miku tot na pol'u. Der Herr und der hl. Petrus wanderten auf der Erde und 1 kamen | ein st] schlafen in ein Wirtshaus und verlangten Trank und Speise. Als sie weggehen wollten, fragten sie den Wirt, (daß) 2 wieviel sie zu bezahlen hätten. Der Wirt sagte die Rechnung. Der Herr zog Geld aus der Tasche und der Wirt sah, daß der Herr viel Geld hat. Sie gingen in den Wald, wodurch sie passieren mußten. 3 Und der Wirt hat die Flinte und das Messer genommen, daß er ihnen aufpassen und ihnen das Geld rauben wird, und ging in den Wald zu ihnen. Der Herr wußte, was er denkt und sagte zum hl. Petrus: 4 „Petrus, lege den Zaum auf ihn." Und aus ihm wurde ein Pferd. Und Gott sagte: „Petrus, sitze auf!" Sie kamen in einen Wald, wo eine Steigung (aufwärts] war. 5 Hier haben sich die Leute abgemüht, sechs Pferde waren am Wagen und zogen Bretter und die Pferde waren nicht im Stande (den Wagen) die Steigung herauf zu ziehen (= heben). Der Herr hat gefragt gesucht): „Was habt ihr zu 6 arbeiten? Könnt ihr nicht das Holz ('= jene Hölzer) heraufbringen? Ich, mit diesem kleinen Pferdchen, würde das Holz heranfsehaffen köimen." ^^Q^^^.sagten, das würde nicht sein können, **H»ftl-f==^iind 7 \\xdt^W-^f) groß &m4^ und „ihr wolltet mit diesem eurem kleinen" [ihn herausziehenj? Der Herr sagte: „Nehmt eure Pferde vom Wagen weg," 8 und sie; nahmen ihre Pferde weg. Der Herr spannte jenes Pferdehen vor, und dieses zog den Wagen heraus mit dein Holz im vollen Galopp. Sie waren (= blieben) darauf ganz verwundert, (daß) wie i) das sein könne, daß ihre sechs großen Pferde [ihn] nicht herausziehen konnten und er mit jenem kleinen im vollen Galopp. 138 139 — 10 iel' aw rugot, ke serlea vinde, k erla (sie!) kumparö. Doiiinu zisa: „vinde nu loi, se nu lasö ve 1 oi onu si o zi si ])o de ie, tse sluzirets (oder sluzirets) ku je, vets om dp." 11 iel' aw fost kuntents. kond a fost onu si o zi, Donmu si sveti Petru mes aw7 kotre iel' si l'pntrebe: „fosta kappts troze tsosta kalits?" L 12 zis aw iel': „priatelu, maimunt a fost kappts troze nogo tus sose tsel' olts." si dowu lu Donmu pprotu, tse a zesluzit, tot posteno. 13 Donmu vezuta, ke s posteri omir, nu loa vrttt lo nis. mes aw iel', Domnu si sveti Petru, ku kalitsu co. L 14 verit aw durmi yusto la mul'ere lu kalitsu. si io sa posnit tonzile, keb omu fale. Domnu zis aw: „de kond ots oDiu fale?" 15 „trektit aw onu, ke fale." „kum a te om potüt pofali." io zisaw, ke „a verit doi omir tsia durmi si ke a vezut, ke oru tsuda pines, je vut aw mere Y stejito, ke va pmezi lo." 16 Domnu f kuvinte: „rei tu kunoste te om?" e zitse: „serlas vede, kundsterlas." 17 Domnu wo kl'einpt aw: „pos ku mire." si nies aw, iuve fosta kalitsu legdt. si ie kuvinte fei: „vezi, tsosta i te om." 18 io zis aw, ke nu i bei om, ke i ko. Domnu zisa lu sveti Petru: „Petre, le pemint zoliktt si hite presto ko." 19 si kond aw bitit pemint preste ko, ontrat sa fakut omu, kasi fost aw monce. Sie fragten, ob er [es] ihnen verkaufen wolle (würde), sie 10 wollen (würden) es kaufen. Der Herr sagte: „Verkaufen will ich es nicht, nur (= wenn nicht) verleihen (= lassen) will ich es euch das Jahr und einen Tag und die Hälfte von dem, was ihr mit ihm verdienen werdet, (solltet) werdet ihr mir geben. Jene wraren [es] zufrieden. Als das Jahr und ein Tag 11 um waren, gingen der Herr und der hl. Petrus zu ihnen und fragen sie: „Ist das Pferdchen imstande gewesen, zu ziehen?" Sie sagten: „Freund, es konnte mehr ziehen, als alle sechs 12 andern." Und sie geben dem Herrn den Teil, den sie verdient haben, ganz redlich. Der Herr sah, daß sie ehrliche Menschen sind, er hat 18 (ihnen) nichts nehmen wollen. Gott und St. Peter gingen mit dem Pferdchen weg. Sie kamen schlafen gerade bei der Frau des Pferdes. Und 14 sie begann ihnen zu klagen, daß ihr der Mann fehle. Der Herr sagte: „Seit wann fehlt dir der Mann?" „Ein (= das) Jahr verging, daß er weg ist." „Wie hat 15 dein Mann wegkommen können?" Sie sagte, (daß) „zwei Männer sind hierher zum Schlafen gekommen, und da er gesehen hat, daß sie viel Geld haben, wollte er gehen, ihnen aufzulauern, um ihnen das Geld zu nehmen." Der Herr sagte ihr: „Würdest du deinen Mann er- ig kennen ?" Sie sagt: „Wenn ich ihn sehen würde, würde ich ihn erkennen." Der Herr hat sie gerufen: „Geh mit mir." Und sie gingen, 17 wo das Pferdelien angebunden war. Und er sagt ihr: „Siehst du, dieser ist dein Mann." Sie sagte, daß es nicht ihr Mann sei, daß es ein Pferd bs sei. Der Herr sagte zum hl. Petrus: „Petrus, nimm ein wenig Erde und wirf [sie] über das Pferd." Und als er Erde über das Pferd geworfen hatte, da wurde .19 es der Mann, wie er vorher gewesen war. 140 20 ontrat Domnu karuft 1 aw. si ie ontrebot 1 aw, ke neka Y otproste, ke law niku netendoit. si domnu sa zmiluit, ke vezüt a, ke i siromoh si ka dot pines. Y. Der Iii. Franziskus. 1 Sveti Frantsisku Domnu 1 lubit. ie vut aw tsotse bogot, un yenero. ontrebot a ie tsotse, ke nekaT doie pines, ke mere f <»tse un l)rot la more, ma ie na Itikröt brodu, se nu baserike. L L ' 1 L L L 2 mes a la tsotse, neka inko doie pines, ke i slobo. tsotse k a. dot pines. inko a fost slobo ])ines, na potut ii in. tsotse na vrut do pines, se nu ke mere si ie vede, ke tse lukre. 3 Sveti Fr. fosta zöloston si vut a frike de tsotse, ke umreit aw aratö lu tsotse, tse lukre. kond a vezüt lui tsotse, ke ie w lukröt baserike, zvadit a spoda, ke 1 va resetsi. 4 sveti Fr. skotsitaw pre o more orpe la more. tse orpe sa faküt kasi skrina si zekl'is se aw, si skotsitaw pre ope, ma nu sa vrut otopi, nego mes aw plivindo stt .Rim om port. ts(^ orpe sa reskl'is si ömiri diu Rim flot ol aw. si ontrat dot aw sti lu prewtsi si lu poglavori, ke tsia verit aw om port o orpe si ke i onuntru un musot niladic. G si ontrat a nies prewtsi si zokni si poglavori si a mes ojitrebol, ke demle verit aw. sveti Fr. ole a spus, kum a verit si kum s a zirodit. 11 1 Darauf hat der Herr ihn gezankt, lud er hat ihn ge- 20 beten, dal.) er ihm verzeihe, denn der Teufel habe ihn verstieht. Und der Herr hat Erbarmen gehabt, denn er hat gesellen, daß er arm ist und hat ihm Geld gegeben. Der Herr ]liat| den hl. Franziskus geliebt. Er hatte einen 1 reichen Vater, einen General. Er bat seinen Vater, ihm Geld zu geben, denn er wolle ein Schiff auf dem Meere bauen, aller er hat kein Schiff gebaut, sondern eine Kirche. Er ging zum Vater, daß er |ihm| noch Gehl gebe, denn 2 es sei unzureichend. Der 'Vater gab ihm Geld. Wieder war es nicht genug, er hat |das Werk| nicht vollenden können. Der 'Vater wollte kein Geld geben, sondern daß auch er geht sehen, was er arbeitet. Der hl. Fr. war traurig und hatte Furcht voi* dem Vater, 3 denn er mußte dem Vater zeigen, was er arbeitet, Als sein Vater sah, daß er an einer Kirche baute, zog er das Schwert, um ihn zu spalten ( • daß er ihn durchschneiden wird). Der hl. Fr. ist auf einen großen Stein im Meere ge- 4 Sprüngen. Jener Stein hat sich in einen Schrein verwandelt und hat. sich geschlossen und ist auf das Wasser gesprungen, aber er hat nicht untergehen wollen, sondern ist nach Rom in den Hafen geschwommen. Jener Stein hat sich geöffnet und die Leute von Rom ;> haben ihn gefunden. Darauf haben sie den Priestern und den Kirelmnoberhüuptern zu wissen kund gethan ( gegeben), daß hier in dem Hafen ein Stein angekommen sei und daß drinnen ein schöner Jungling wäre. Darauf sind die Priester und die Schüler und die Vor- G stände gekommen und gingen ihn fragen, (daß) von wo er käme. Der hl. Fr. erzählte ihnen, wie er gekommen ist und wie es geschehen ist. 142 143 ontrat l a lot om baserike si 1 a pus pre altör. akmotse pro (sola altör ma si ve popa. si on tsosta mauern sveti Fr. ruinös aw svet. VI. Der schlaue Landstreicher. Fost aw un mösala segav diu Filippre. ploitaw, si je vutaw poredne opinis si verit aw la zuponu Tserine on Mar- gpre, si rugöt aw zuponu, ke serla lasö durmi on se kose, zuponu 1 a lasöt. durmi, si dot b aw be si munkö. kond a fost doba mere durmi, zuponu 1/ kuvinte: „umsah), onme durmi on stple." ma mösala vezut aw, ke zuponu pre nowe opinis si la fdk le a pus si zisaw: „io nu meg ou stple, ke som ut, onsa la. fok voi durmi si voi me uskö." kond a mes zuponu ku tsel'ada durmi, mösala, kond aw iel' zedurmit, ofikatsötaw opintsile lu zuponu e sele opinis reskinite pus aw on tsela lok; pak mes aw cp on opintsile lu zuponu. na, nuskot (nu stitt kot) vreme dupe tse, sa trefft zuponu ku mösala uro ostarfe. „a," zitse, „psti, mösalo, onsa?" „onsa soind' „tse aj tu mie fakut, tu mi ai opintsile lot nowe si bure, e tu mi ai lasöt tele reskinite, na valeit n afika un kraitsar." „nu tsemirits, zupone, ke le am on skuro ankatspt, am fakut ufolo, pak am fost la lukru. verits, zupone, dupe skont, reu 1)0 si monkö. kond a finit moilkö si be, mösala kuvintd: „zupone, rogu pronies, ke meiru |)iso." Darauf nahmen sie ihn in die Kirche und brachten ihn T auf den Altar. Damals auf jenem Altar aber war (hatte) auch der Papst. Pud auf diese Weise wurde ist geblieben) der hl. Franziskus heilig. Ks war einmal ein schlauer (witziger) Schelm aus Pola. 1 Ks regnete und er hatte sehlechte Schuhe; er kam zum Bürgermeister Tserina in Margare und bat ihn, daü er ihn schlafen lassen möge in seinem Hause. Der Bürgermeister lieb ihn schlafen und gab ihm zu trinken und zu essen. Als es Zeit war zum Schlafengehen, sagt ihm der Bürger- 2 meister: „Schelm, gehe, schlafen in den Stall." Aber der Sehelm sah, dal.) der Bürgermeister neue Schuhe hat, und sie ans Feuer gestellt hatte. Er sagte: „Ich gehe nicht in den Stall, denn ich bin. naß, hier am Feuer will ich schlafen und mich trocknen." Als der Bürgermeister mit seinen Angehörigen schlafen 8 gegangen war, hat der Schelm, als sie eingeschlafen waren, die Schuhe des Bürgermeisters ergriffen und seine zerfetzten Schuhe an jenen Platz gestellt. Darauf ging er in den Schuhen des Bürgermeisters weg. Nun, ich weiß nicht, wie lange darnach, ist der Bürger- 4 meister mit dem Schelm in einem Wirtshause zusammengekommen. „Ali," sagt er, „bist du |auch| da, Schelm?" „Ich bin auch da." „Was hast du mir gethan, du hast mir meine neuen, guten 5 Schuhe genommen, und hast mir deine zerfetzten dagelassen, sie waren noch keinen Kreuzer wert." „Seid nicht böse, Bürgermeister, denn ich habe sie in der 0 Dunkelheit ergriffen, ich habe es ohne zu wollen gethan; darauf war ich bei der Arbeit. Kommt, Bürgermeister, an (— hinter) den Tisch, wir wollen essen und trinken." Als sie; mit Essen und Trinken zu Ende waren, sagt, der 7 Schelm: „Bürgermeister, bitt; um Verzeihung, ich muß einmal auf die Seite irehen." 145 lasötaw nuskörele betör kumarök pri skont, ke va von nozat, ma. skapotaw co. pak zupontt mureit aw plati ratsunu ure potru fiorin, tse a popit si poidit. tsela zttpon fostaw bogot, ie nu sa nis de tse pristrasit, inke sa ors, ke la mosala privarit do vote. VII. Der einfältige Bruder. Fostaw trei frots, si vut aw moia. ur a fost zölika sem- L L ■ • L pieit, si tsek doi oltsi fostaw mai >t.us. si moia a fost blotne, si vut aw pedukl'i pre sire. si tsefi doi frots, tse a fost mai stus, ow lasot tsela otu kose, e iel' aw mes zesluzi vrun kraitsar. si urdineitaw lu otu, ke neka moia osnaze si speie. pus aw o more kadere (nicht kadore) de ope pre fok si tse ope tfdo zekubeitaw. Pus aw moia ar o botsve, ontrat ie nl'it aw tse kadere pre moia, si mureit aw muri onuntru. verit aw frotsi a kose si oidi-cbot aw: „osnazitai moia?4' — ■ ,,o am osnazit.44 — „iuvei? roto!4'4 kl'emöt vY aw la botsve si le aw o aratöt, akmotse iel' a kiaito fost zolosni dupe moia. de despei-ie mes aw tustrei la un gospodor sluzi. doi aw lukrot si ur, tso a fost nenmst, pus aw oile poste. lui a fost fome, nies a ie pre brusve, si tresi lirüsvile pre vole. e tse ie stresia, oile poidia, samo uro sa skapoleit pre kornu lu aretu. pökle sa je rezvadit, si pirrtot aw oile on yome. Fr ließ einen Gott weil/» wie alten ( ich weiß nicht welchen s alten) Hut auf dem Tische, |damit es scheine| daß er wiederkommen werde, aber er ging durch. Darauf hat der Bürgermeister die Rechnung bezahlen 0 müssen an (einige, etwa) vier (fühlen, die sie vertrunken und vergessen haben. Jener Bürgermeister war reich, er hat sich ganz und gar nicht erschreckt, er hat sogar (— noch) gelacht, daß der »Sehe]in ihn zweimal betrogen hat. Es waren drei Brüder, die hatten eine Mutter. Einer 1 war etwas einfältig, aber die beiden anderen waren klüger. Die Mutter war schmutzig und hatte Läuse auf sich. Jene beiden Brüder, die klüger waren, ließen den andern 2 zu Hause und gingen um einiges Geld (— einen Kreuzer) zu verdienen und befahlen dem anderen, seine Mutter zu nunigen und zu waschen. Er stellte einen großen Kessel mit Wasser aufs Feuer '> und das Wasser fing schnell zu kochen an. Er setzte die Mutter in eine Bütte, darauf hat er den Kessel über die Mutter ausgegossen und sie hat drinnen sterben müssen. Die Brüder kamen nach Hause und fragten: „Hast du l die Mutter gesäubert?44 — „Ich habe sie gesäubert.44 — „Wo ist sie, zeige sie!'4 Er hat sie ans Faß gerufen und hat sie ihnen gezeigt, f> Da. sind sie sehr traurig um ihre Mutter gewesen. Aus Verzweiflung gingen alle drei zu einem Herrn in Dienst ( — dienen). Zwei haben gearbeitet, und den einen, der einfältig war, u haben sie zum Schafehüten angestellt. Er bekam Hunger; da ging er an die Birnen und schüttelte die Birnen herab (— ins Thal). Und was er herabschüttelte, fraßen die Schafe, nur eine 7 ist auf dem Hörne des Widders |den Schafen| entgangen. Darauf ist er zornig geworden, und hat die Schafe in das s Karstloch geworfen. Weigand, 1. Jahresbericht. |_Q l i<; '.) Pökle tsel doi oltsi frpts verit ;i w Ai vezüt aw tse a fakut si sa zmesbt, ke 1 or dutse on vonie. dus law pir la vonie. un frpte kuvinte lu tse Ja. ot: „rine 1 <>n vonie." tsela <>L fr«>te kuvinte: „rine 1 tu, ke inie i mile." 10 vutaw o brse ku sire e zisaw, ke 1 ur pure «»in brse. pus la si legötaw brsa la vidi, se uu pote fdre, ke, kond se tresire tseva, ke va kade on vonie ons, si lasot aw la ie o " L L L ml ovo. • 1 si tsela tse a tost oni bfse awzit aw, ke un optsör krai- nets poste oile, tsia prope om boske si vikeilaw: „io nu voi lu zuponu fihe." 1- tsuda vote vikeitaw. dokle awzit aw oplAoru si verit aw kptre. ie si kuvinte: „priatelu, tsire te a pus om borso?" — „frotsi." — „o zots?" — „ke nu io vres u lo iiha lu zuponu." 13 zit.se optsoru: „io voi lo fifa lu zuponu." — „se ver tu lo lila lu zuponu, meri om brse." 11 ie al zvailit e umreit aw mere on bfse. tsela otu le«>öt aw brsa la vrb, se nu pole fdre iesi si porinft ol aw on vonie, si hititaw tse inTove, tse a fost tsia, dupe ie on vonie. ontrat lotaw tote oile si mes aw kose ku iole. kond a verit on kroiu de kp>e, kldpofele zvonesku pro oi. l-> akmotse lui frofs awzit aw; ala vreda pro okne kawtö, ke tse i tse. ontrat kruto tsudit aw, ke i ies.it «lim brsa, si ke a kota oi duröt. law posnit skusei, ke dende duröt aw kota oi. 117 Darauf kamen jene beiden anderen Urinier und sahen, was er gemacht hatte und uberlegten (kamen übereilt), dal.» sie ihn in das Karstloch werfen wollten. Sie führten ihn an das Karstloch. Ein Bruder sagt zum anderen: „Stöbe du ihn in das Loch." Der andere sagt: „Stoße du ihn hinein, ich. habe Mitleid." Sie hatten einen Sack bei sich und sagten, sie wollen ihn in den Sack stecken. Sie stockten ihn | hinein | und banden den Sack oben ( • - am Ende, Spitze) zu, daß er nicht herauskönne, daß, wenn er sich etwas bewegen (---schütteln) werde, er von selbst ( selbst) in das Loch fallen werde, und sie ließen bei ihm eine Stange. Der da im Sacke war hörte, «laß ein Schafer aus Krain I die Schade weidet, hier nahe im Wahle und er rief: „Ich will nicht die Tochter des Bürgermeisters." Viele Male rief er. Da hörte |es| der Schäfer und kam 1 zu ihm und sagt: „Ereund, wer hat dich in den Sack gethan?" — „Die Brüder." „End weshalb?" „Weil ich nicht die Tochter des Bürgermeisters nehmen wollte." Da sagt der Schäfer: „Ich will die Tochter des Bürger- 1 meisters nehmen/' — „Wenn du die Tochter des Bürgermeisters nehmen willst, gehe in den Sack." Er hat ihn herausgenommen und |jener| mußte in den 1 Sack gehen. Der andere hat den Sack oben zugebunden, daß er nicht herauskommen kann und hat ihn in das Loch gestoßen, und hat jene Stange, die da war, hinter ihm in das Loch geworfen. Darauf nahm er alle Schafe und ging mit ihnen nach Hause. Als er an den Anfang der Häuser gekommen war, klingen die Glöckohen auf den Schafen. Jetzt hörten |es| seine Brüder; hei, wie sie da ans Fenster t stürzten, um zu sehen (^ siehe da sie sehn «dl nachforschen), was los ist. Da haben sie sich sehr gewundert, daß er aus dem Sacke herausgekommen ist, und daß er so viele Schafe weggeführt hat. Sie fingen an zu fragen, woher er so viele Schafe genommen hat. 1 In „io in löst on vorne si tsoste oi am duröt diu vorne, so, • L L u ■ L • L L res löst mai hinge mlove vo ku mini, inke lo res löst mai-mun durö. laiets voi doi lttnz mlove si omnöts on tso voses si iel' sa zmislit, ke aw skoko vi tsele pojdit sora. mes aw tot komuuu la zti])oiiu, ke vor mere ku püksile neganei si tttside skokovitsele. 3 ontrat oberitaw tots si zis aw, iuve koder vezure skokovitse, neka hite on io, ke se nu, ke va fi kasiigv.it. kond de kole aw mes lovi, skotsitaw tire lu zttponu pre frtmte. 1 pak kuvinte: „vezi wo, ktime, onsa!" e ie (lim pukse Iii Li t aw puf! si ie kazütavv mort. ie more la je si dvizo 1 on zgoru, zitse: „kitine, diu slobo te ai nianot, ke te ai kttkot pro vole." 14U „Ich war in dem Karstloche und diese Schafe habe ich 16 von dort weggeführt. Wenn ich eine längere Stange bei mir gehabt hätte (— haben würde), so würde ich (sie) noch mehr weggeführt haben. Nehmt ihr zwei lange Stangen und gebt nach jenem Loche, so werdet ihr [noch] mehr Schafe erlangen." Sie gingen nach dem Loche, sprangen einer nach dem 17 anderen hinein, und haben sich [so| gelötet, Jetzt blieben jenem Einfalt (Narr) die Schafe und das Haus und das Land. Die Lovraner haben |einst] erwogen, daß das Salz [doch l gar| teuer wäre. Sie säeten es also hübsch auf den Acker, daß ihnen das Salz wachse wie Gerste, aber es ging nicht auf. Sie sahen viele Heuhüpfer auf dem Acker und dachten, -daß die Heuhüpfer das Salz gefressen hätten. Die ganze Gemeinde ging zum Bürgermeister, damit sie mit den Flinten auf die Heuhüpfer Jagd machen und sie töten wollen. Da sind alle zusammengekommen und sagten, wo auch immer einer einen Heuhüpfer sehen würde, müsse er auf ihn schießen, (daß) wenn nicht, werde er bestraft werden. Als sie von dort jagen gegangen sind, sprang einer dem Bürgermeister auf die Stirne. Da sagt er: „Siehst du ihn, Gevatter, hier!" 4 Und er schoß aus dem Gewehre, puff! und jener fiel tot hin. Er geht zu ihm hin, hebt ihn aufrecht und sagt: ,,Gevatter, ohne Ursache (== aus schlechtem) hast du dich erzürnt, daß du dich auf den Boden gelegt hast," IX. Wie die Lovraner Eselsainen kaufen. 1 Lu Lovrontsi visit a 1111 mariin vrde ppa de more. iel' aw mes, ke Igt tal'd: e marunu re fost kade ontre ope. tsel' sa zmislit, ke se im kode on more, ke vor mere saki diu ase osir si ke vor legö dsiri de miiniii. 2 kond aw marumi tal'öt, dsiri fosl aw legöts, si marunu aw potognit osiri on more. .-1 ontrat Lovrontsi prohiteitaw sekurle on more, ke vor ko- nöpele prisotsi. akmotse sa oto])it ösiri si marunu. ontrat dnuri lot aw kose bostele pro sire. 4 kond a vezüt. mulerile, ke viru ku bostele, ke uro luöt a viköi: „mbotra, dsiri viru si dnuri nu." \ r> akmotse setarite se aw de dsiri, ke tse pru de lotse? sa zmislit, ke mergu semint.se de osiri, de. tse pro om Imbun. Bol'untsi aw vendüt isuke, ke i semintse de osiri. t> verit aw la vidiu de Idska si kazüt a o tsuke, ontrat. l'epuru fost a on kopots. kond aw tsuka setekeit, skotsit a presto kopots si skotsit a l'epuru <ün kopots. ) 7 iel' vikesku: „kumpore, kumpore, vezi, tse i yusto tsela belets lu kümatru zuponu! voi Bobuntsani oste dniii-i de hure vere, ke nu ne a privarit, ke ne a dot hure semintse de dsiri, ke ve<- skotsit a diu uro beleisu lu kümatru zuponu. Den Lovranern ist ein Kastanienbaum über dem Wasser 1 des Meeres krumm gewachsen. Sie gingen, um ihn zu lallen; und der Kastanienbaum würde in das Wasser gefallen sein. Jene beschlossen, damit er nicht ins Meer falle, dal.) jeder seinen Esel holen solle (' wolle) und daü sie die Esel an den Kastanienbaum binden wollen. Als sie den Kastanienbaum gelallt hatten, waren die Esel 2 angebunden und der Kastanienbaum hat die Esel ins Meer gezogen. Da Indien die Lovraner die Beile ins .Meer geworfen, um 3 die Stricke durchzuschneiden. Jetzt sind die Esel und der Kastanienbaum untergegangen. Da haben die Männer die Saumsättel mit ( auf) sich nach .Hause genommen. Als die Frauen sahen, daß sie mit den Sätteln kamen, 4 (daß) fing eine an zu rufen: „Gevatterin, die Esel kommen, die Männer nicht." Jetzt hatten sie ihre Esel verloren, was war zu thun? f> Da beschlossen sie (nach) Eselsamen zu holen (gehen), von dem es in Boüliuno giebt. Die Leute in Bogliuno haben ihnen Kürbisse verkauft, daß es Eselsamen wäre. Sie kamen auf die Höhe von Utsehka und ein Kürbis